Literarische Collagen - Wolkenbilder Mit Medien lernen: Deutschunterricht und Multimedia Jürgen Schröter-Klaenfoth (Naumburg) Die Idee kam recht spontan und leicht daher: Warum nicht das vielfältige Angebot der Internet-Veröffentlichungen nutzen und damit spielerisch zu einem Thema ein Bilderbuch oder einen Bilderbogen erstellen. Dies freilich nicht auf Papier, das wäre der Quelle auch nicht angemessen, sondern mit Hilfe eines einfachen Präsentationsprogramms auf dem Monitor des Computers. Vielleicht noch ein paar Erweiterungen einfügen: selbst produzierte Texte, eigene Fotografien und selbst Gemaltes oder auch Produkte von anderen einscannen und damit digitalisieren, dann gegebenenfalls verändern; nicht nur bei Texten und Bildern bleiben, sondern auch Töne und Musik dazumischen, Videosequenzen dazu nehmen und damit die ganze Vielfalt der elektronischen Text-, Bild- und Audiowelten nutzen und sie unter einem neuen Fokus neu zusammenzubringen. Die Methode ist alt und vielseitig erprobt. Collagen zu literarischen Texten, ganz gleich ob als Gedichtillustration oder als Ideensammlung zu einem bestimmten Autor oder einen ausgewählten Thema, das ist im Deutschunterricht in vielen Bereichen zum alltäglichen Handwerkszeug geworden. Neu ist nur das Medium und neu ist bestimmt die Vielfalt des Materials, das sich mit dem Internet erschließen und verwenden lässt. Herausgekommen ist dabei zunächst ein Projekt zu Bertolt Brechts Choral vom Baal, eine mit dem Präsentationprogramm Power-Point von Microsoft erstellte Collage, die neben allerlei Material aus dem Internet auch Ausschnitte einer Audio-CD von Konstantin Wecker und weiteres gescanntes bzw. selbst erstelltes Material verarbeitet. Beflügelt durch die positive Resonanz entstanden weitere Projekte: eine vielschichtige Präsentation zum Goethejahr und, im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung für hessische Lehrerinnen und Lehrer in der Reinhardswaldschule, eine kurze Arbeit über Erich Fried. Vertieft und erweitert wurde dieser Ansatz in zwei Lehraufträgen in der Universität Gesamthochschule-Kassel. In diesem Projekt entstanden Präsentationen zu ganz unterschiedlichen Themenbereichen, die sich nicht unmittelbar auf Themen des Deutschunterrichts beschränkten. Weitere Experimente mit lyrischen Texten schlossen sich an; so eine Umsetzung des Gedichts „licht“ von Gerhard Rühm und Der Umfall, eine eigene Idee, die sich in den Bereich der kinetischen Poesie einordnen ließe. Ausgangspunkt aller Projekte ist eine breit angelegte Internetrecherche, die zunächst ruhig noch unstrukturiert sein darf. Angelehnt an Verfahren zum kreativen4. Bertolt Brecht Turns 100 Web Exhibit 83% Schreiben unterliegt die presents the German playwright's years in Materialsammlung zunächst kaum einer Germany, America, and Hollywood. inhaltlichen Beschränkung. Analog zum Includes audio file of Durs Grünbein reading Clustering, wie es z. B. von Gabriele L. Brecht.Bertolt Brecht Gefunden bei: Yahoo! Rico, Garantiert schreiben lernen http://www.usc.edu/isd/locations/ssh/special/fml/Brecht/Brecht_toc.html [ Translate ] (1984), beschrieben wird, dient diese 82% Phase des Projekts zur Aktivierung von 5. Bertolt Brecht Ideennetzen und zur Freisetzung von recht wurde am 10. Februar 1898 in Assoziationen zum Thema. Die Augsburg als Sohn eines Beschäftigung mit dem Projektthema Fabrikdirektors geboren. 1917 kann auf dieser Stufe mit dem Verhalten eines Flaneurs werden. Die machte gleichgesetzt er Abitur. Anschließlich Suche ist noch ziellos, die vielfältigen Eindrücke bleiben noch unstrukturiert, bilden studierte er Medizin in München. aber die Grundlage für das weitere Vorgehen. Eine gezielte Recherche ist deshalb 1918 leistete er vorübergehend unnötig, vielmehr beginnt ein Projekt mit einer ausgedehnten Phase des Surfens, bei Kriegs- und S ... Gefunden bei: FAST Search, FAST Search, dem die Bewegung, das Schwimmen im Material,Search noch die Hauptsache ist. MSN Web http://www.cwru.edu/artsci/modlang/german380/brecht.html [ Translate ] In dieser Phase wird es immer wieder überraschende Funde geben und es werden 6. Buyauftauchen. Bertolt Brecht Books At 82% ganz unerwartete Bezüge und Querverbindungen Einzelne Fundstellen Amazon.com and Save! werden zur späteren Verwendung gespeichert und Eindrücke notiert. Auch kann man Would you like to save on Bertolt jetzt bereits Bildersammlungen anlegen. Brecht books at Amazon.com other Compare Beim Projekt zu Bertold Brecht zeigte sich deutlich,and dass sichbook dabeistores? die Suche nicht prices BookSellersNow.com! alleinig auf deutsche Internetangebote beschränken kann.atDie Auswertung der Our site continually that Fundstellen ergibt,proves dass nicht online shopping can beExils fun! in den nur aus der Zeit des Gemeldet von: n/a USA Material vorliegt, sondern http://www.findwhat.com/bin/findwhat.dll [ Übersetzen ] sie zeigt auch den Einfluss 7. Juso Hochschulgruppe an derZeit. Brechts bis in die heutige Bertolt Brecht Universität Schnell wird einem wieder 82% Augsburg bewusst, dass sein Einfluss bis Juso-Hochschulgruppe. an der in die Songtexte moderner Bertolt-Brecht-Universität Rockmusik reicht. Daneben gibt Augsburg. Aktuelles. Aktuelles. es viele überraschende Funde Links. Treffpunkt. wie die Verhör- Wir und über uns. Fotos. Reform. Politik.... Überwachungsprotokolle des Gefunden bei: AltaVista FBI aus der Zeit des Exils. http://www.student.uni-augsburg.de/~jusohsg/ Oft [ Translate sind] diese überraschenden Momente der Zufallsfunde prägend für das weitere Vorgehen. In dieser Phase der Materialsichtung ist die sensible Lenkung der Recherche allerdings unabdingbar. Für den Einsatz im Unterricht ist es hier entscheidend, ob und wie es gelingt mit didaktischen Impulsen die Recherche zu lenken ohne sie von vorne herein in eine vorbestimmte Richtung zu bringen. Das Surfen im Netz, das Schwimmen im Material ist zwar noch ziellos, aber nicht beliebig. Diese Phase wird sicherlich stark vom eigenen Vorwissen bestimmt und Lernende benötigen spätestens bei der Auswertung der Materialsichtung Hilfestellung, damit Strukturen erkannt werden und das weitere Vorgehen zielgerichtet bleibt. Nach meiner Erfahrung ergibt sich in diesem Prozess der Materialsichtung nun – wieder analog zur Methode der nichtlinearen Brainstorming-Verfahren – von selbst ein Punkt, an dem Ideen zur Strukturierung und Umsetzung auftauchen. Jetzt beginnt die Phase der produktiven Be- und Verarbeitung der Eindrücke. Das dies wiederum didaktischer Impulse bedarf, ist nachvollziehbar. Die Art der Impulse ist abhängig von der Lerngruppe. Meine Erfahrungen im Bereich der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung und der Arbeit mit Studentinnen und Studenten zeigen, dass hier sehr individuell auf den jeweiligen Stand der Lernenden eingegangen werden muss. Die nun beginnenden Umsetzung der Ideen mit Hilfe einer Präsentationssoftware eröffnet vielfältige Anforderungen an den Unterrichtenden. In der Regel haben die Lernenden ganz unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit der eingesetzten Software. Gerade bei Schülerinnen und Schülern ist oft eine große Kompetenz vorhanden. Allerdings ist diese Kompetent häufig gepaart mit einer „Verliebtheit“ in das technisch Machbare. Im didaktischen Prozess stellt sich die Schwierigkeit, einerseits diese Kompetenz auch für die anderen nutzbar zu machen, andererseits Kriterien der Gestaltung nicht aus dem Auge zu verlieren. Hier eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten die Lernenden in den Unterrichtsprozess mit einzubeziehen und sie wiederum zu Lehrenden zu machen. Auch Gruppenarbeit mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten einzelner Teammitglieder bietet sich an. Bei den ersten Umsetzungsversuchen stellt es sich schnell heraus, dass an vielen Stellen noch Material fehlen wird. Weitere nun sehr zielgerichtete Recherchen sind nötig. An dieser Stelle wird es sich zeigen, dass die eigenen Ideen und Vorstellungen zur weiteren Arbeit nicht alleine mit dem gefundenen Material bewerkstelligt werden können. Jetzt muss passendes Material selbst erstellt werden. Neben Bildern und Grafiken werden an dieser Stelle vor allem Texte gesucht und gestaltet werden müssen, damit man seine Aussageabsicht deutlich machen kann. Auch hier gilt es mit didaktischen Impulsen zu leiten ohne den Prozess zu dominieren. Die Verantwortung der inhaltlichen und formalen Gestaltung der Präsentation liegt bei den Lernenden. Oftmals ergeben sich in dieser Phase ganz unerwartete Wendungen und Neuorientierungen, die sich aber immer aus der vorherigen Arbeit ableiten lassen. Auch werden hier Hauptmotive festgelegt und inhaltliche Begrenzungen mit der Gruppe ausgehandelt. Wenig überraschend ist es, dass dieses an dieser Stelle stattfindende Spiel mit Text und Kontext tiefe Einblicke ermöglicht und weitergehende Lernprozesse initiieren kann. Ist erst mal eine Linie gefunden und die inhaltliche Gestaltung der Arbeit festgelegt, beschränken sich die weiteren Schwierigkeiten auf die technische Umsetzung. Einfach zu bedienende Präsentationssoftware zeigt jetzt häufig ihre Grenzen und es sind Kompromisse zwischen dem Gewünschten und dem Machbaren zu schließen. Auch gilt es immer wieder den Zeitrahmen im Auge zu behalten und sich einzuschränken. Die einzelnen Arbeitsgruppen werden sich in dieser Phase gegenseitig beraten und die technischen Spezialisten können in vielen Bereichen mit ihrem Wissen den anderen helfen. Wenn Sie hinter dieser Methode konstruktivistische Ideen zu Lehren und Lernen vermuten, wenn Sie glauben, dass mit dieser Methode Schlüsselqualifikationen und Media Literacy vermittelt werden und wenn Sie glauben, dass der Einsatz der Medien auf die Schülerinnen und Schülern höchst motivierend wirken, dann, ja dann, haben Sie Recht. Die Ergebnisse entschädigen für die lange Arbeit und die Mühe, die die Gestaltung der Präsentation mit sich gebracht hat. Leider bringt es die Natur der Sache mit sich, dass in einem gedruckten Artikel die Ergebnisse nur angedeutet werden können. Das hat aber auch sein Gutes, denn wichtig bleibt an dieser Stelle anzumerken, dass das Ergebnis, völlig hinter den Prozess der Arbeit zurücktreten muss. Nicht das Ergebnis zählt, sondern mir geht es um die Methode, wie es erreicht wurde. Nicht das Produkt ist der Gegenstand dieses Artikels, sondern der Weg, so wie er auch von Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern gegangen werden kann. Jürgen Schröter-Klaenfoth als Diplom-Handelslehrer an einer Beruflichen Schule in Hessen tätig, Fakultas Deutsch und Informatik, von 1998 bis 2001 mit voller Stelle an das Hessische Landesinstitut für Pädagogik (HeLP) abgeordnet, dort zuständig für den Fachbereich Deutsch in der Arbeitsstelle Sprachliche Bildung, in diesem Zeitraum Lehraufträge an der Universität Gesamthochschule-Kassel im Fachbereich Erziehungswissenschaften zum Thema: Lernen und Lehren mit neuen Medien