-1- Fachbereich Gesellschaftliche Angelegenheiten Sport- und Freizeitbericht Berichtszeitraum: 01.10.2009 – 30.09.2010 Datenteil Neuester Wert A r t Mitgliedszahlen der größten Vereine in Büdelsdorf BTSV F.T. Eider Sportanglerverein BTC Siedlergemeinschaft Büdelsdorf (Familien) Touristenverein „Die Naturfreunde“ SG Athletico BFC 69 BYC DLRG Wassersportvereinigung Förderverein Freibad Besucherzahlen des Freibades Gesamtzahl der BesucherInnen Jahreskarteninhaber Schüler und Jugendliche Erwachsene Familienkarten DLRG Ferienkarten Nutzung durch Gruppen SchülerInnen Vereine u. Gruppen (ohne DLRG) Berichtszeitraum Berichtszeitraum 2006 2007 (des jeweiligen Berichtszeitraums) Berichtszeitraum Berichtszeitraum Berichtszeitraum 2008 2009 2010 1.388 515 527 252 281 155 224 138 126 150 77 223 1.450 507 532 265 258 155 240 113 133 150 86 238 1.473 406 530 264 238 162 236 103 127 150 97 187 1.352 312 500 304 228 151 253 keine Angabe 123 137 97 225 1.438 270 471 keine Angabe 218 143 249 36 120 141 86 221 Saison 2006 3.051 Saison 2007 2.550 Saison 2008 24.764 Saison 2009 26.270 Saison 2010 27.000 ----30 ------ 203 85 86 -32 140 41 78 -21 200 53 116 -31 -- -- -- -- -- 68 -- -10 581 1.014 321 914 156 550 T e x t t e i l Angebotsstruktur Nach wie vor gibt es in Büdelsdorf ca. 15 Sport- und Freizeitvereine, die sowohl Leistungs- und Breitensport für alle Altersgruppen als auch Freizeitangebote ortsnah anbieten. Hervorzuheben sind hier die Trendsportarten bzw. Gesundheitskurse wie Nordic-Walking, Aikido oder eine Herzsportgruppe. - Mitgliederzahl siehe Datenteil Zum 01.01.2010 wurde die Entgeltsordnung für die Nutzung der Sporteinrichtungen der Stadt Büdelsdorf neu gefasst. Bei den Sporteinrichtungen werden weiterhin nur Entgelte für den Seniorenbereich erhoben. Neu ist hier, dass eine Abrechnung nach Belegung erfolgt unabhängig, ob die Sportstätte genutzt wird oder nicht. –2– -2Die vielseitigen Sport- und Freizeitangebote in Büdelsdorf stellen sich wie folgt dar: Hallensport Neben dem Schulsport stehen die 4 Turnhallen sowie die große Sporthalle an der Emil-NoldeSchule außerhalb der Unterrichtszeiten dem Vereinssport zur Verfügung. Dieses Angebot wird auch sehr gut genutzt. Im Berichtszeitraum waren die Hallen sowohl während der Woche als auch an den Wochenenden fast ausgebucht. Wie in jedem Jahr, fanden auch Anfang 2010 die Kreishallenmeisterschaften der Frauen und Herren in der großen Sporthalle der Emil-Nolde-Schule statt. Dieser Wettkampf hat schon einen festen Platz im Belegungsplan der Sporthalle. Seit Anfang September 2010 wird die Turnhalle der Friedrich-Fröbel-Schule auch regelmäßig durch die Privatschule Mittelholstein genutzt. In den Herbstferien hat die Internationale Vogelschau alljährlich einen festen Platz in der großen Sporthalle. 60 Aussteller präsentierten z. B. am 17./18.10.2009 rd. 600 Vögel (Exoten, Groß- und Wellensittiche sowie Kanarien- und Wildvögel). Eiderstadion Auch in diesem Berichtszeitraum fanden wieder diverse Landes- und Kreismeisterschaften der Leichtathletik im Eiderstadion statt. Am 12. und 13.06.2010 feierte der Fanfarencorps der FT Eider Büdelsdorf sein 30-jähriges Bestehen. Höhepunkt dieses Jubiläums war am 13.06.2010 das Musikfest im Eiderstadion mit etlichen auswärtigen Musikzügen. Zum 11. und damit zum ersten Mal unter neuer Leitung fand die Ferienfußballschule des BTSV in den Sommerferien statt. Rüdiger Marsau und Hartmut Schmidt haben die Organisation der Veranstaltung ab diesem Jahr übernommen. 237 Kinder und Jugendliche, darunter 14 Mädchen, wurden während der 6 Wochen in der Zeit von 8.00 – 13.00 Uhr betreut. Die Stadt Büdelsdorf hat diese Maßnahme wieder mit 250,00 € unterstützt. Naturerlebnisbad Auch die diesjährige Badesaison des Naturerlebnisbades verlief störungsfrei und im wörtlichen Sinne weitestgehend ‚ungetrübt’. Allerdings schlug sich die mangelnde technische Leistungsfähigkeit (als Folge der Planungsfehler) bereits Mitte der Badesaison in Form von Algenbildung im Nutzungsbereich, Trübung des Wassers und rutschigen Bodenbelägen nieder. Aus gesundheitsmedizinischer Sicht war die Wasserqualität auch im Jahr 2010 jederzeit einwandfrei, was dadurch belegt wird, dass keine einzige Grenzwertüberschreitung verzeichnet wurde. Insbesondere funktionierte die künstliche Beheizung des Badewassers auf bis zu 23° C über Fernwärme, Holzheizkessel und Solaranlage einwandfrei. Am 12.09.2010 endete die Badesaison, in der insgesamt rund 27.000 Nutzungen gezählt wurden. Die Ferienschwimmschule hat sich erneut als sinnvolles Ferienangebot und als voller Erfolg herausgestellt. Gleiches gilt für die gut 1.000 m2 große Eislauffläche, die vom Förderverein Freibad Büdelsdorf e.V. im Januar 2010 mit viel Einsatz eingerichtet und betrieben wurde. An den Spitzentagen kamen täglich über 300 Besucher aus der ganzen Region zur Eislauffläche. Das Regressverfahren gegen den Planer des Bades läuft nach wie vor schleppend. Die Freibad Büdelsdorf GmbH hat im September 2009 Schadenersatzklage i.H.v. 623.000 € gegen den Planer beim Landgericht Kiel eingereicht. Der Schadenersatzanspruch der GmbH wurde bereits 2006 in voller Höhe auf die Stadt Büdelsdorf übertragen. Das Sachverständigengutachten liegt nach wie vor nicht in der abschließenden Fassung vor. In einem Ortstermin beider Parteien mit dem zuständigen Richter und dem Sachverständigen am 30.09.2010 wurden die im Gutachten zu ergänzenden bzw. nachzuarbeitenden Punkte besprochen. Wann das ergänzte Gutachten –3– -3vorliegen wird und wie sich daran anknüpfend der weitere Verlauf des Klageverfahrens darstellen wird, bleibt abzuwarten. Skateanlage Die Skateanlage wird besonders in den Sommermonaten sehr gut angenommen und ist ein beliebter Treffpunkt für sportbegeisterte Kinder und Jugendliche. Skateboard-, BMX- und Inlinefahrer tummeln sich abwechselnd auf der zu kleinen Anlage. Am Sa.31.07.2010 fand auf der Skateanlage an der Sporthalle Emil-Nolde-Schule ein Skateboard-Wettbewerb für Jugendliche statt. Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von einem jungen Erwachsenen aus Büdelsdorf mit Unterstützung des Jugend-KontaktBüros der Stadt Büdelsdorf. Zahlreiche jugendliche Teilnehmer meldeten sich für die A- und die B-Gruppe an und lieferten sich in den unterschiedlichsten Disziplinen spannende Wettkämpfe. Es gab „freie Läufe“, der „beste Trick“ wurde prämiert und am Ende traten die besten Fahrer der beiden Gruppen in einem spannenden Finale gegeneinander an. Die Sieger wurden mit gesponserten Sachpreisen belohnt. Rund 100 Besucher wurden bei der Veranstaltung gezählt. Beschwerden von Anwohnern gab es nicht, vermutlich weil im Vorfeld mit Anwohneranschreiben auf die Veranstaltung hingewiesen wurde und weil der Contest mittlerweile als einmal im Jahr stattfindende Aktion akzeptiert wird. Deutlich wurde erneut, dass die Jugendlichen dankbar für die Büdelsdorfer Anlage sind, sich jedoch eine größere Skate- und BMX-Anlage im Bereich Rendsburg/Büdelsdorf sehr wünschen. Private Sport- und Freizeitangebote Sportwilligen und –begeisterten Bürger/innen stehen außer einer Mitgliedschaft in einem Verein folgende private Sport- und Freizeitanbieter zur Verfügung: North-Sport Fitness-Center, Wollinstraße 2 a Well-Aktiv-Center, Hollerstraße 132 Balance-Schule für Gymnastik und Sport, Hollerstraße 122 Gymnastikstudio „Healthy Gym“, An der Heidkoppel 10 Kiwi-Fitness für Frauen, Am Ahlmannkai Förderung von Sport- und Freizeitangeboten Allgemein Im Berichtszeitraum erfolgte die Förderung von Sport- und Freizeitangeboten hauptsächlich durch die Bereitstellung von Sporteinrichtungen. Darüber hinaus werden Büdelsdorfer Vereinen Clubräume in städtischen Gebäuden gegen eine geringe Unkostenpauschale zur Verfügung gestellt (z. B. BFC 69, SG Athletico Büdelsdorf). Größter Ausgabeposten bei der Sportförderung war im Berichtszeitraum der Zuschuss zum Neubau eines Sanitärgebäudes für den Büdelsdorfer Yachtclub. Ferner wurde die DLRG Büdelsdorf mit einem Betrag beim Kauf eines Sauerstoffgerätes unterstützt. Sportlerehrung Ab diesem Berichtszeitraum wurde die Sportlerehrung erstmals in den jährlichen Stadtempfang integriert. Im Beisein von Trainern und Betreuern wurden insgesamt 23 Sportlerinnen und Sportler vor rund 200 Gästen für ihre besonderen sportlichen Leistungen geehrt. Auch in diesem Jahr stand die Veranstaltung vorwiegend im Zeichen der Leichtathletik. –4– -4- Sportentwicklung Im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus „Sportstätten und Stadtentwicklung“ hatte das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Ende 2008 einen Projektaufruf gestartet und bis zu sechs geeignete Modellvorhaben in Deutschland gesucht, die Ansätze, Verfahren und Konzepte einer integrierten Sportentwicklungsplanung erproben. Das eingereichte Projekt der Stadt Büdelsdorf hat den Erwartungen an ein Modellvorhaben in besonderer Weise entsprochen und Büdelsdorf wurde daher mit einer Förderzusage des Bundes als eine von sechs Modellkommunen ausgewählt. Unter dem gewählten Projektmotto „Büdelsdorf ist aus dem Häuschen“ soll für Büdelsdorf eine benutzerorientierte Sport-, Spiel- und Bewegungsraumplanung in den Prozess einer integrierten Stadt- und Gebietsentwicklungsplanung einbezogen werden. Inhaltlich und methodisch wird das Modellvorhaben von externen Fachleuten begleitet, die sowohl in die Projektleitung eingebunden sind als auch themenspezifisch an den Einzelthemen und mit den jeweiligen Bürgergruppen arbeiten. Die Projektpartner bringen Kompetenzen aus den Bereichen Sportentwicklungsplanung und Sportökonomie, Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung sowie der Stadt- und Sozialgeographie ein. Vorhaben und Ziele Das Modellvorhaben verknüpft die Leitlinien einer Spiel-, Sport- und Bewegungsraumentwicklung mit der Stadtentwicklung und stellt somit einen Bestandteil der integrierten Stadtentwicklungsplanung für die Stadt Büdelsdorf dar. Durch die Orientierung an den Nutzerinteressen der Einwohnerinnen und Einwohner und die breite Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen im Planungsprozess wird die Nachhaltigkeit des Vorhabens gesichert. Projektleitende Gegebenheiten in Büdelsdorf sind: die Trennung der Lebenswelten aufgrund der Zerschneidung des Stadtgebietes durch Hauptverkehrsachsen; die prognostizierte demografische Alterung und die sozioökonomische Situation der Bevölkerung; die Situation des Sports o weite Teile der Spielplätze sind veraltet und unfunktional, o es fehlen Bolzplätze u.ä.; o die Skateranlage ist zwar attraktiv, aber zu klein und ungünstig gelegen; o für die Schulleichtathletik und das selbstorganisierte Laufen der Bürger fehlt eine Leichtathletikanlage; o zu geringe Hallenkapazitäten für Schule und Vereinssport; o ungenutzte Potentiale zur Jugendförderung in Schulen; o Vereinssport erfüllt noch nicht die derzeitige Nachfrage nach Trendsportarten, Gesundheitssportangeboten und weiteren Freizeitangeboten; o steigende Sportinfrastrukturkosten der Stadt; o Monofunktionalität des Eiderstadions; o es fehlt eine konzeptionell schlüssige Sportentwicklungsplanung. Bei der Aufarbeitung, der Umgestaltung und der Neukonzeption werden im Sinne eines demo–5– -5kratischen, partizipativen Planungsprozesses alle interessierten Einwohnerinnen und Einwohner beteiligt und gebeten, ihre Anregungen einzubringen. Das Projekt regt daher ein breites bürgerschaftliches Engagement in diesem Prozess an, das die nachhaltige Berücksichtigung der Nutzerinteressen und Lebenssituationen der Menschen garantiert. Vorgehensweise In diesem Projekt wird das Prinzip der Nutzerorientierung verfolgt. Konsequenz daraus ist ein Vorgehen in verschiedenen Schritten: a) Durchführung sog. „Mobiler Workshops“, b) Befragungen verschiedener Nutzergruppen über Stadtplanfragebögen, c) Bildung von Arbeitsgruppen zu den Unterthemen. In den Mobilen Workshops werden an konkreten Orten im Stadtgebiet die jeweiligen bewegungsräumlichen Situationen gemeinsam mit den Nutzern erarbeitet und ein erster Handlungsbedarf formuliert. Über Befragungen verschiedener Nutzergruppen werden aktionsräumliche Muster der Nutzer erhoben sowie Gunst- und Ungunstfaktoren für Spiel, Sport und Bewegung lokalisiert. Die Arbeitsgruppen entwickeln vor dem Hintergrund der Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme und aus den Mobilen Workshops Handlungsempfehlungen für bestimmte Orte, „Stadtteile“ und die Gesamtstadt, die sich auch jeweils unter Berücksichtigung der Haushaltslage kurzfristig (innerhalb eines Jahres), mittelfristig (innerhalb der nächsten fünf Jahre) oder langfristig (bis zum Jahre 2025) verwirklichen lassen. Diese Empfehlungen werden mit den Zielsetzungen der Stadtentwicklung und den relevanten Fachplanungen rückgekoppelt, so dass die Ergebnisse in die integrierte Stadtentwicklungsplanung eingehen. Projektstand Vom Beginn des Projekts im Mai 2009 bis zum Oktober 2010 wurden bisher folgende Eckpunkte des Vorhabens realisiert: Bestandsermittlung und Analyse der Sport-, Spiel- und Bewegungsraumsituation in Büdelsdorf, Erhebung des Ist-Zustandes der Freiräume, Wegeverbindungen und Spielplätze, Ermittlung der Bedarfssituation im Hinblick auf die Sportstätteninfrastruktur, Mobile Workshops und Stadtteilbegehungen mit verschiedenen Personenkreisen (Kinder, Jugendliche, Ältere, Radfahrer), Einrichten thematischer Arbeitsgruppen als Fortführung der einleitenden Beteiligungsinstrumente, Befragung zum aktionsräumlichen Verhalten von Fahrradfahrern, Kindern und Senioren, Auswertung der gesammelten Daten zur Bedarfsermittlung und Umfeldbewertung der Einwohnerinnen und Einwohner, Erster Abgleich der Ergebnisse mit den Zielen der Stadtentwicklung und den Fachplanungen. Ergebnisse Die Ergebnisse der bisherigen Bestandsaufnahme, Befragungen einzelner Nutzergruppen und Beteiligungsrunden der Bevölkerung Büdelsdorfs (i.d.R. über Mobile Workshops) werden aufbereitet und zur Abstimmung in die Arbeitsgruppen gebracht. Es wurden Handlungserfordernisse sowohl für städtische Teilräume als auch für die Gesamtstadt festgestellt. –6– -6Ergebnisse aus den einzelnen Themenfeldern: Themenfeld A: Kinder (und junge Familien) „Von Spielträumen zu Spielräumen“ Die Situation der Spielflächen und -plätze in der Stadt Büdelsdorf ist in einem Teilvorhaben detailliert untersucht worden. Dabei wurden einige „unterversorgte“ Gebiete innerhalb des Stadtgebietes erkennbar. Zum Teil ist aber auch die Qualität und Funktionalität einiger Spielräume nicht mehr am Bedarf ausgerichtet. Durch begleitete „Streifzüge“ mit Kindern im Grundschulalter wurden einige Erkenntnisse über Nutzungspräferenzen und über Mängel in der Spielplatzausstattung gewonnen. Handlungsschwerpunkte, die sich in diesem Themenfeld abzeichnen, sind: ein bedarfsgerechter Umbau bzw. die Sanierung einiger älterer Spielplätze, ein Fokus bei künftigen Planungen auf naturnahe Erlebnisspielräume, die nicht nur vorgegebene Spiel- und Bewegungsformen zulassen. Durch Beteiligung der Schulen konnten sowohl die Schulhöfe als auch die Schulwege in den Blick genommen werden. Dabei wurde festgestellt, dass speziell die Wege im öffentlichen Raum nur einen geringen Aufforderungscharakter für Spiel und Bewegung bieten und als eintönig empfunden werden. Themenfeld B: Jugendliche – „Szenen inszenieren“ Um diese Zielgruppe im Prozess zu beteiligen wurde die Ansprache über die örtliche Jugendarbeit und die städtischen Schulen gewählt. Ergebnis der Schülerbefragungen ist insbesondere das Fehlen von (witterungsunabhängigen) Treffpunkten für Jugendliche und die generelle Monotonie in Bezug auf die „Freizeitgestaltung“ im öffentlichen Raum. Letzteres bezieht sich zum einen auf restriktive Regelungen und Nachbarschaftskonflikte (Skateranlage) und zum anderen auf das fehlende Angebot. Themenfeld C: Ältere Menschen – „Lebensstrecken entdecken“ Zum diesem Themenfeld hat sich eine Arbeitsgruppe konstituiert, die, aufbauend auf den Ergebnissen einer Befragung unter älteren Bewohnerinnen und Bewohnern Büdelsdorfs über einen Stadtplanfragebogen, die Handlungserfordernisse aus Sicht Älterer formulieren wird. Aus dieser Befragung und den bereits vorangegangenen Beteiligungen (u.a. in der „Auftaktveranstaltung“ des Projektes am 14.07.09) wird deutlich, dass die wachsende Gruppe älterer Menschen in Büdelsdorf mit einer Vielzahl von Barrieren im öffentlichen Raum konfrontiert ist, die eine Teilhabe am städtischen Leben beeinträchtigt. Wenngleich die Situation nicht mit der in den hochverdichteten Wohngebieten in Großstädten zu vergleichen ist, so gibt es doch auch hier einen Handlungsbedarf. Insbesondere der Zustand von Gehwegen (Mobilitätshemmnisse) und die Ausführungen des Stadtmobiliars (zu niedrige Sitzhöhe von Parkbänken; Ausrichtung der Sitzgelegenheiten) sind als Problembereiche benannt worden. Themenfeld D: Radfahrer – „Büdelsdorf erfahren“ Die Arbeitsgruppe, die sich mit dem Radfahren in der Stadt beschäftigt, hat mit sachkundiger Unterstützung des örtlichen „Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC)“ eine Vielzahl von Problembereichen und Gefahrenpunkten im Stadtgebiet benannt. Die Gruppe formuliert eigenständig Empfehlungen zur künftigen Gestaltung des Radverkehrs in Büdelsdorf und wird ihre Ergebnisse in einem Flyer darstellen, der neben dem lokalen Radroutennetz (ergänzend zur überörtlichen Radwegeausweisung) einige Verhaltensregeln für Radfahrer und andere Ver–7– -7kehrsteilnehmer enthalten soll. Themenfeld E: Bürgerpatenschaften – „Gestalten statt verwalten“ Der Ansatz, die lokalen Sportvereine als wichtige Akteure der Spiel-, Sport- und Bewegungslandschaft in Büdelsdorf beispielsweise durch Flächenpatenschaften oder die Übernahme von kommunalen Sportstätten in eine verantwortungsvollere Rolle zu bringen, hat trotz intensiver Bemühungen seitens der Projektgruppe bisher nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Durch die Beteiligungsrunden ist das Thema „Bürgerpatenschaften“ allerdings auch in den anderen Themenfeldern in der Diskussion, wenn es beispielsweise um die Übernahme von Spielplatzpatenschaften oder das Aufstellen von Sportgeräten im öffentlichen Raum geht. Ausblick auf die abschließenden Projektschritte Runder Tisch“ mit Kindern und Jugendlichen (abschließendes Planungsgespräch) inkl. Ergebnissicherung und Zusammenfassung der Ergebnisse für verschiedene räumliche Maßstabsebenen (Orte, Gesamtstadt), Rückkopplung der Abschlussberichte der Arbeitsgruppen mit Politik und Verwaltung (Abgleich mit Stadtentwicklungszielen), Präsentation der Projektergebnisse in den städtischen Fachausschüssen, Erarbeitung eines Flyers mit einer Radwegekarte für Büdelsdorf und einer Aufstellung von „Verhaltensregeln“ für Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer durch die AG „Radfahren in Büdelsdorf“ (Fertigstellung zum Frühjahr 2011), Verabschiedung eines Maßnahmenkatalogs für eine benutzerorientierte Spiel-, Sportund Bewegungsraumplanung, Abschlusspräsentation der Projektergebnisse, Aktionstag im Sommer 2011 („autofreier Sonntag“) als öffentlicher Projektabschluss. Büdelsdorf, den 23.11.2010 (Hein) d:\75950084.doc