Investitionen und Finanzierung

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Alexander Steidl
Finanzierung und Investition
15.05.2016
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ERLÄUTERUNG ............................................................................................... 1
INVESTITIONEN UND FINANZIERUNG .......................................................... 4
INVESTITIONEN IN DAS ANLAGEVERMÖGEN, ....................................................... 4
INVESTITION IN DAS UMLAUFVERMÖGEN ............................................................ 4
DIE PLANUNG DER INVESTITION UND DER FINANZIERUNG .................... 5
KAPITALINTENSITÄT .......................................................................................... 5
Die Grundstückskosten: .............................................................................. 5
Den Standort ............................................................................................... 5
Den Grundstückspreis ................................................................................ 6
Die Baukosten: ............................................................................................ 6
Einrichtung und Ausstattung ....................................................................... 6
Die Vorinvestitionskosten ............................................................................ 6
Die Vor - Eröffnungskosten ......................................................................... 6
DIE ANLAGENINTENSITÄT ............................................................................. 7
FINANZIERUNGSREGELN ................................................................................... 7
DER KAPITALUMSCHLAG .............................................................................. 8
DIE KAPITALSTRUKTUR ................................................................................ 8
DER VERSCHULDUNGSGRAD ....................................................................... 9
DAS ABSATZRISIKO ..................................................................................... 10
MÖGLICHKEITEN DER FINANZIERUNG ...................................................... 10
INNENFINANZIERUNG .................................................................................. 10
ÜBERSCHUSSFINANZIERUNG ........................................................................... 10
FINANZIERUNG AUS VERMÖGENSUMSCHICHTUNG ............................................ 11
Freisetzung aus dem Anlagevermögen .................................................... 11
Freisetzung im Umlaufvermögen .............................................................. 11
DIE AUßENFINANZIERUNG .......................................................................... 12
FINANZIERUNG ÜBER ANLAGENFONDS ............................................................. 12
Offene Immobilienfonds ............................................................................ 12
Geschlossene Immobilienfonds ................................................................ 12
DIE KREDITFINANZIERUNG ......................................................................... 13
KONTOKORRENKREDIT.................................................................................... 13
LIEFERANTENKREDIT ...................................................................................... 13
BANKKREDIT .................................................................................................. 13
Ratendarlehen .......................................................................................... 14
Annuitätsdarlehen ..................................................................................... 14
BRAUEREIKREDIT ........................................................................................... 14
FINANZIERUNG ÜBER ÖFFENTLICHE FÖRDERPROGRAMME................ 15
ERP DARLEHEN (EUROPEAN RECOVERY PROGRAM) ....................................... 15
EIGENKAPITALHILFEPROGRAMM ...................................................................... 15
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Erläuterung
Unter Finanzierung versteht man nicht nur die Existenzgründung in der Eigenkapital
und Fremdkapital eingesetzt werden müssen sondern auch die Existenzsicherung,
dass heißt man muss das Angebot der sich veränderten Kundenwünsche anpassen
und auch im laufenden Betrieb immer wieder Investionen tätigen um
Wettbewerbsfähig zu bleiben.
Meistens muss man Fremdkapital anschaffen um den Geldkreislauf in gang zu
setzten jedoch sollte immer bedacht werden das der Großteil des Kapitals
Eigenkapital sein sollte um den späteren Gewinn nicht zu sehr durch zu hohe
Rückzahlungsraten zu schmälern.
Weiters steht man am Anfang vor dem Problem, dass der Geldkreislauf beginnt
bevor man Einnahmen hat, das heißt man muss Anlagen, Güter und Mitarbeiter
anschaffen bevor man überhaupt über die Einnahmequelle verfügt, dieses
Phänomen nennt man im Tourismus Pre-Opening.Kosten.
Dieser Prozessablauf ist im Hotelunternehmen durch zwei gegenläufige Ströme
gekennzeichnet, nämlich den Güter und Geldstrom.
,,Dabei kommt beim Hotelbetrieb die Besonderheit hinzu, dass Leistungserstellung,
Absatz und Konsum örtlich und zeitlich zusammenfallen“1
Beschaffungsprozess
LeistungsErstellungsProzess
Absatz-Prozess
KonsumationsProzess
1; Henschel S.258
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Das Management ist daher dafür zuständig die Ströme so zu gestallten das ein
reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Da der Konkurrenzdruck sehr hoch ist muss
das Produkt ,,Hotel“ immer wieder angepasst werden um zu bestehen und den
Kundenwünschen zu entsprechen, da ein bestimmter Standard erst ab einer
bestimmten Hotelgröße möglich ist.
Investitionen und Finanzierung
Investitionen in das Anlagevermögen,
ist z.B. Neubau, Umbau, Erweiterungen oder Modernisierung von bereits
vorhandenen Anlagen. Diese erhöhen, ersetzen oder erneuern das
Anlagevermögen. Unter Anlagen fallen unter anderem Grund, Boden, Einrichtungen
und Maschinen. Diese tragen zu Unternehmenszweck bei und müssen daher auch
so lange finanziert werden.
Sie werden durch Eigen oder lang oder mittelfristiges Fremdkapital finanziert und
weist daher im Vergleich zum Umlaufvermögen einen relativ langsamen
Kapitalumschlag auf.
Investition in das Umlaufvermögen
Umlaufvermögen entsteht z.B. durch den Kauf von Waren, Rohstoffe, Getränke oder
Sanitärartikel. Da der Kapitalbedarf schwankend ist und der Zeitraum zwischen Ausund Einzahlung relativ kurz ist liegt hier ein schneller Kapitalumschlag vor. Das heißt
er orientiert sich am Umsatz des Unternehmens. (Umsatz steigt=Kapitalbedarf steigt)
Umfinanzierung als Finanzierungsanlass

Ein Finanzierungsmittel wird durch ein anderes ersetzt z.B. Liferantenkredits
durch einen kurzfristigen Bankkredit
Anschlussfinanzierung

Ein fällig werdender Bankkredit wird durch einen andern Ersetzt.
Sonstige Finanzierungsanlässe

z.B. Steuernachzahlung, Auszahlung an Gesellschafter….
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Die Planung der Investition und der Finanzierung
Da die Hotellerie ein Wirtschaftszweig mit Besonderheiten ist müssen bestimmte
Bedingungen beachtet werden:

Kapitalintensität

Anlagenintensität

Geringer Kapitalumschlag

Geringer Eigenkapitalanteil(sollte im besten Fall jedoch den größten Teil
ausmachen)

Eine tendenziell wachsende Verschuldung

Hohe Belastung durch den Kapitaldienst

Absatzrisiko
Kapitalintensität
In der Hotellerie gibt es einen hohen Kapitalbedarf, der nicht nur Neubauten sondern
auch Modernisierungen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit einschließt.
Natürlich beeinflusst auch der Trend zu immer größeren Betrieben den Kapitalbedarf.
Das betrifft:
Die Grundstückskosten:

Grundstückskosten hängen vom Typ des Hotels ab den man Errichten möchte
z.B. die Grundfläche oder die Freizeitanlagen sowie Garagenplatz. Diese
kosten minimieren sich jedoch wenn man ein LOW-BUDGET Hotel plant, da
man bei dieser Art von Betrieb auf Zusatzangebote wie Garage oder
Freizeitanlagen verzichtet.
Den Standort:

Der Standort ist ein weiterer wichtiger Punkt der Überlegungen, da er
ausschlaggebend für den Gewinn ist. Ein Grundstück in Innenstadt Lage
erzeugt höhere Kosten, lockt jedoch durch die gute Lage eine größere und
breitere Schicht an Gästen an. Für LOW-BUDGET Hotels bieten sich z.B.
Grundstücke in Gewerbeparks an, da diese wesentlich billiger sind.
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Den Grundstückspreis:

Der Preis eines Grundstückes hängt natürlich immer von der Lage am
Immobilien Markt und vom Eigentümer ab. Die Kosten sollten etwa 10% der
gesamten Investitionssumme betragen.
Die Baukosten:

Die Baukosten unterliegen in der Hotellerie spezifischen Bedingungen z.B.
wird in der Hotellerie nicht in m² sondern in m³ gerechnet, da es in der 4 und 5
* Hotellerie sehr unterschiedliche Raum und Stockwerkshöhen gibt. Natürlich
hängen die Kosten auch davon ab wie hoch man die Qualitätsstandards
haben mochte z.B. Größe der Zimmer und deren Aufteilung. Weiters muss
man sich natürlich überlegen wie groß man die anderen Räume plant wie z.B.
Empfangshalle, Frühstücksraum, Technik, Verwaltung, Bar usw.In der 3-5*
Hotellerie geht man von einer drittel Teilung aus, dass heißt ein drittel
Gästezimmer ein drittel öffentliche und ein drittel sonstige Räume wie
Verwaltung aus.
Einrichtung und Ausstattung:

Diese Kosten hängen zu 100% von dem Qualitätsstandard ab den man in
seinem Betrieb bieten möchte. Man kann davon ausgehen das man pro
Zimmer zwischen 15.000 und 25.000 € investieren kann/muss.
Die Vorinvestitionskosten:

Darunter fallen Beratungskosten für diverse Analysen wie z.B.
Standortanalyse oder anfallende Zinsen für Zwischenfinanzierungen oder
Gebühren. Diese Kosten sollten 25% der Gesamtkosten nicht überschreiten.
Die Vor - Eröffnungskosten:

Diese beinhalten die oben erwähnten PRE-OPENING-Kosten.(siehe Punkt 1)
Diese Kalkulation sollte man sehr genau machen da bei Ihr die meisten Fehler
auftreten können die Geschäftsschädigend oder im schlimmsten Falle sogar
Existensgefährdent sein können.
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Die Anlagenintensität
Sie drückt das Verhältnis von Anlagevermögen zum Gesamtvermögen aus.
Anlagenintensität = Anlagevermögen
Gesamtvermögen
Hotels haben ein sehr hohes Anlagevermögen welches bei Eigentümerbetrieben bis
über 90% der Bilanzsumme ausmachen kann.
Der Unterschied zwischen Eigentümer und Pachtbetrieben besteht darin, dass
Pachtbetriebe einen geringeren Anteil am Anlagevermögen des Gesamtvermögens
aufweisen als Eigentümerbetriebe da die Vermögenspositionen Grund und Boden
nicht in der Bilanz erscheinen.
Für Hotels gilt je höher der Fixkostenanteil, von den Gesamtkosten ist, je geringer ist
die Flexibilität des Betriebes.
Hotels benötigen viel langfristiges Kapital da große Investitionen in das
Anlagevermögen langfristig finanziert werden müssen.
Das setzt natürlich eine lange und sorgfältige Planungsphase voraus die bei
Stadthotels mehrere Jahre andauern kann, ganz im Gegensatz zu Low-Budget
Hotel die nach Systembauweise errichtet werden.
Finanzierungsregeln
„Die Goldene Finanzierungsregel beinhaltet die horizontale Kapitalstruktur. Sie
besagt, dass das Anlagevermögen und der ,,eiserne“ Bestand des Umlaufvermögens
langfristig, also mit Eigenkapital oder langfristig zu Verfügung stehendem
Fremdkapital und das Umlaufvermögen (ohne den ,,eisernen“ Bestand) mit kurzfristig
zur Verfügung stehendem Fremdkapital zu finanzieren ist“ ²
2 Henschel S. 271
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Der Kapitalumschlag
Der Kapitalumschlag zeigt das Verhältnis von Umsatz und dem Gesamtkapital und
zeigt auf wie oft das eingesetzte Kapital durch den Umsatz umgeschlagen wird.
Er zeigt wie gut oder schlecht das eingesetzte Kapital im Umsatzprozess genutzt
wird.
Daraus ergibt sich das ein hoher Umschlag auf eine effiziente Erwirtschaftung von
Erträgen zurückzuführen ist.
Kennzahlen:
Kapitalumschlagshäufigkeit = Betriebserträge
Bilanzsumme
Kapitalumschlagsdauer (Tage) = 365 Tage
Kapitalumschlagshäufigkeit
Hotels weisen, gemessen am Gesamtkapital, einen geringen Umsatz auf, daher ist
der Kapitalumschlag Gering. In der Regel dauert es mehr als ein Jahr bis das Kapital
durch den Umsatz gedeckt wird.
Daraus folgt das der Pachtbetrieb auf Grund der anderen Vermögensstruktur viel
flexibler reagieren kann und das der Erfolg eher vom Pachtaufwand abhängt.
Die Kapitalstruktur
Die Struktur des Kapitals besteht aus Eigen und Fremdkapital wobei das Eigenkapital
normalerweise den größeren Teil des Kapitals ausmachen sollte. Da dies durch
falsche oder fehlerhafte Planung der Finanzen meistens nicht möglich ist muss das
Unternehmen vor der Gründung und während des Betriebs Fremdkapital aufnehmen
um die Kosten zu decken, dies führt natürlich zu einer spätern Rentabilität.
Dadurch entstehen für das Unternehmen Probleme:

Kreditwürdigkeit wird eingeschränkt

Sicherheiten für das Fremdkapital können nicht gestellt werden

Der Fixkostenanteil erhöht sich

Durch das Fremdkapital wird die Eigenständigkeit eingeschränkt
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Daraus lässt sich schließen, dass es kaum Möglichkeiten gibt Finanzielle Rücklagen
anzulegen und dass die Struktur der Verbindlichkeiten die Liquidität des Betriebs
stark beeinflusst.
Der Verschuldungsgrad
Die Verschuldung kennzeichnet die wirtschaftliche Lage eines Betriebes und
errechnet sich durch das Eigen- und Fremdkapital. Da sich viele Hotels nur durch
Fremdkapital finanzieren ist die Verschuldung sehr groß. Dies ist ein Trend der sich
in der Hotellerie leider immer öfter findet.
Statischer Verschuldungsgrad = Verbindlichkeiten
Eigenkapital
X 100
,,Der dynamische Verschuldungsgrad (oder Cash Flow Quotient) orientiert sich am
Cash Flow. Er zeigt, wie lange es dauert, wenn bei einer angenommenen gleich
bleibenden Cash Flow höhe die Schulden des Betriebes getilgt werden. Damit wird
die Schuldentilgungskraft des Hotelbetriebes charakterisiert, die ein wichtiger
Maßstab für Fremdkapitalgeber ist.“ ³
Dynamischer Verschuldungsgrad = Verbindlichkeiten
Cash –Flow
³ Henschel S. 279
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Das Absatzrisiko
Das Risiko ist natürlich sehr stark von der Nachfrage am Markt und von den Kunden
abhängig. Die größten Probleme bzw. Risken ergeben sich natürlich auf Faktoren die
kein Gründer beeinflussen kann wie z.B. Saisonen, konjunkturellen Schwankungen,
Wetter, oder Modeerscheinungen. Natürlich kann man durch Investitionen gewissen
Risken entgegen wirken, jedoch beeinflussen diese wiederum die Rentabilität und
sollte die Nachfrage trotzdem ausbleiben muss der Unternehmer mit starken
Umsatzeinbußen rechnen.
Möglichkeiten der Finanzierung
Es gibt mehrere Arten der Finanzierung. Beim Einsatz von Eigenkapital müssen auf
die Rendite und beim Einsatz von Fremdkapital auf die Fremdkapitalkosten
Rücksicht genommen werden.
Innenfinanzierung
Ist die Finanzierung aus Überschussfinanzierungen, einbehaltenem Gewinn,
Abschreibungsgegenwerten und Pensionsrückstellungsgegenwerten.
Überschussfinanzierung
Die auch als Selbstfinanzierung bezeichnete Überschussfinanzierung besteht aus
einbehaltenem Gewinn der für Investitionen genutzt werden kann
Vorteile:

Die Unabhängigkeit wird nicht durch Fremdkapital beeinflusst

Eigenkapitalbasis wird gestärkt, Haftungsbasis erweitert,
Verschuldungsspielraum wird erhöht

Die Liquidität wird nicht beeinflusst
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Nachteile:

Der Vorteil wird weniger geprüft als bei Fremdkapital

Die Gewinne werden nicht immer unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit
investiert
Die Eigenfinanzierung ist für ein Unternehmen oft die einzige Chance das
Eigenkapital zu erhöhen, jedoch wird diese Möglichkeit meistens überschätzt.
Da in der Hotel Branche eine eher geringe Rentabilität herrscht fällt die Möglichkeit
der Selbstfinanzierung meistens aus. Außerdem können Fehleinschätzungen oder
falsche Kalkulation dazu führen das das Unternehmen eine Fremdkredit aufnehmen
muss um die Kosten zu decken.
Finanzierung aus Vermögensumschichtung
Diese Art der Finanzierung setzt auf die Freisetzung von Anlagen und
Umlaufvermögen und nicht auf die Mittel aus dem Umsatzprozess.
Freisetzung aus dem Anlagevermögen:

Es werden Anlagen verkauft die keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit
oder die Marktposition des Betriebes haben

Oder es werden Veränderungen im Leistungsangebot gemacht die bestimmte
Anlagen ersetzten oder überflüssig machen
Freisetzung im Umlaufvermögen

Abbau von Vorräten im F&B Bereich z.B. Sonderangebote

Oder durch den Abbau von Forderungen
Die Freisetzungen stehen meistens im Zusammenhang mit Rationalisierung oder
Einsparungs-Plänen wobei sie jedoch einen geringen Anteil am Gesamtkapital
ausmachen. Leider hat diese Art der Finanzierung einen großen Nachteil da bei ihr
meisten auf Qualitätsverbesserung oder eine Modernisierung verzichtet wird.
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Die Außenfinanzierung
Eine Erhöhung des Eigenkapitals wird durch Kapitaleinlagen bereits vorhandener
Anteilseigner oder /und neuer Anteilseigner erreicht.
Vorteile:

Hat keine negativen Auswirkungen auf die Liquidität, da keine
Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Kapitaldienst entsteht

Es liegt kein fester Rückzahlungstermin vor, daher ist das Kapital langfristig
verfügbar

Der Eigenkapitalspielraum erweitert sich
Nachteil:
Die meisten Unternehmer befürchten durch diese Art der Finanzierung einen
Kotrollverlust da die Anteilseigner, in einem bestimmten Rahmen, Mitwirkungsrecht
haben.
Finanzierung über Anlagenfonds
Es gibt zwei Arten der Anlagefonds, die offenen und die geschlossene
Immobilienfonds.
Offene Immobilienfonds:

Sie sind für jeden jederzeit zugänglich, es kann jederzeit verkauft und gekauft
werden außerdem sind Anlagen(Objekte) unbegrenzt möglich. Jedoch fordern
offene Immobilienfonds eine ständige Liquidität.
Geschlossene Immobilienfonds:

Das Kapital ist bereit im Vorhinein festgelegt und beinhaltet bereits die
einzubeziehenden Objekte. Ist das kapital erbracht ist keine Beteiligung mehr
möglich, wobei die Beteiligung meist mit einem Mindestkapital verbunden ist.
Da diese Art, die Abschreibung von Verlusten gestattet ergeben sie
steuerliche vorteile durch die Verminderung des Einkommens.
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Das große Problem dieser Art der Finanzierung besteht in der Trennung von
Management und Kapital.
Die Kreditfinanzierung
Mit dieser Art der Kapitalsbeschaffung entstehen Gläubigerrechte, die damit
verbunden sind, dass ein Rechtsanspruch auf die Rückzahlung der Kredits besteht.
Jedoch hat der Kreditgeber keinerlei Anteil an der Führung des Unternehmens.
Die Hauptsächlich angewandten Kredite sind Kontokorrenkredit, Lieferantenkredit,
Bankkredit und Brauereikredit.
Kontokorrentkredit (roulierender Kredit)

Diese Art wird als kurzfristige Finanzierung genutzt bei der der Hotelier und
die Bank einen Kredithöchstbetrag ausmachen und dieser ohne Rücksprache
mit der Bank in Anspruch genommen werden kann. Die Zinsen richten sich
dann nach der tatsächlich in Anspruch genommen Kreditsumme.
Lieferantenkredit

Ist eine kurzfristige Kreditmöglichkeit bei der der Hotelier das Zahlungsziel in
Anspruch nimmt. Der Lieferant tut dies da er am Absatz seiner Ware
interessiert ist.
Die Kosten berechnen sich durch Skonti:
I = Skontosatz x360
Zahlungsfrist – Skontofrist
Bankkredit
Der Bankkredit ist der am meisten verwendete Kredit und untergliedert sich in
Ratendarlehen und Annuitätendarlehen.
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Ratendarlehen:

Das Darlehen wird in gleich bleibenden Tilgungsraten zurückgezahlt
Annuitätsdarlehen:

Die Gesamtbelastung bleibt über die gesamte Laufzeit gleich. Die
Rückzahlungsbeträge setzten sich aus Tilgungs und Zinsbeträgen zusammen.
Brauereikredit

Ist eine Sonderform des Kredites bei der die Brauerei die Investitionen
finanziert und im Gegenzug vertreibt der Unternehmer die Produkte der
Brauerei. Dies steht oft im Zusammenhang mit einem Pachtvertrag. Die
Rückzahlungskonditionen variieren dabei von Brauerei zu Brauerei.
Vorteile:

In der Regel sind keine Banküblichen Sicherheiten zu hinterlegen da die
Brauerei am Absatz ihrer Produkte interessiert ist.

Außerdem erfolgen durch die Brauerei Serviceleistungen und Beratung
Nachteile:

Die Verträge binden über eine längeren Zeitraum, daher ist eine Kündigung
kaum möglich

Die Verträge schreiben in der Regel ein sehr hohes Bezugsvolumen vor, dass
bei Minderbezug über Schadensersatz auszugleichen ist

Das die Abnahme von Getränken oft nicht mit der Rückzahlung des Darlehens
endet

Es ist schwierig den Vertrag aufzulösen, sollte das Unternehmen Verkauft
werden.
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Finanzierung über öffentliche Förderprogramme
Dahinter steht der Wunsch des Bundes, Bundeslandes oder der EU
Jungunternehmer zu fördern. Dabei werden dem Unternehmer bei Vorliegen
bestimmter Bedingungen Kredite zu sehr guten Konditionen und langer Laufzeit
angeboten.
ERP Darlehen (European Recovery Program)

Es werden günstige Darlehen mit festen Zinsätzen über die gesamte Laufzeit
angeboten. Dies ist für Existenz Gründer gedacht und deckt bis zu 50% der
Investitionssumme ab. Außerdem bietet es tilgungsfreie Jahre an und kann
jederzeit zurückgezahlt werden.
Eigenkapitalhilfeprogramm

Dient zur Aufstockung des Eigenkapitals bis auf 40% der Investitionssumme.
Außerdem bietet es alle Annehmlichkeiten des ERP, und darüber hinaus sind
keine Sicherheit erforderlich.
Wichtig ist das alle Kredite aus öffentlichen Fördermittel kommen und über die
Hausbank rechtzeitig beantragt werden müssen da dies eine gewisse Zeit in
Anspruch nimmt.
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