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Mond Einzelbilder
Hinweis:
In der Powerpoint-Präsentation «Mond» werden bei einigen Bildern Fragen gestellt.
Im folgenden Text findet man u.a. die Antworten und Erklärungen dazu.
Mond 02
Aufnahme von Bernd Nies, Brugg.
Aufgang des fast vollen Mondes auf der Scheidegg bei Wald/ZH.
Der Vollmond steht am Himmel immer gegenüber der Sonne. Steht der Vollmond vor mir am
Horizont, habe ich die Sonne im Rücken. Vollmond-Aufgang ist somit immer am Abend. Bei einem
ganz flachen Horizont wären Vollmond-Aufgang und Sonnenuntergang praktisch gleichzeitig.
Mond 03
Vollmond. Die dunklen Gebiete wurden früher mit Meer (mare) bezeichnet.
Es sind Lavafelder aus einer Zeit, als der Mond noch heiss und vulkanisch aktiv war.
Die hellern Gebiete zeigen Krater und Bergzüge.
Unten im Bild hell der grosse Krater Tycho (4300 m hoch). Die Strahlen um ihn sind Zeugen eines
gigantischen Asteroiden-Einschlags in längst vergangenen Zeiten.
Ganz oben im Bild dunkel der Krater Plato (2700 m hoch).
Beide Krater haben etwa 100 km Durchmesser.
Mond 04
Aufnahme von Bernd Nies, Brugg.
Sichel des zunehmenden Mondes, 3 Tage nach Neumond.
Mond 02 bis Mond 04
Je nach Stellung des Mondes in Bezug auf die Sonne uns die Erde sehen wir von dessen Tagseite
mehr oder weniger. – Dies ist die einfache Erklärung für die Mondphasen!
Leider wird von sehr vielen Leuten immer noch der Erdschatten «bemüht», um die Mondphasen zu
erklären. – Man versuche, diesen alten «Volks-Aberglauben» auszurotten!
Den Erdschatten «brauchen wir» nur bei einer Mondfinsternis.
Mond 05
Abnehmende Sichel. Aufnahme ESO.
Der beleuchtete Teil des Mondes ist links, die Sonne scheint also von links her, d.h. der Mond
steht rechts von der Sonne. Er geht vor dieser auf.
Auf seiner Wanderung um die Erde läuft er von Westen nach Osten, er steht also jeden Tag etwas
weiter östlich, nähert sich also der Sonne bis zur Neumond-Stellung.
Mond 06
Zunehmende Sichel. Aufnahme ESO.
Der beleuchtete Teil des Mondes ist rechts, die Sonne scheint also von rechts her, d.h. der Mond
steht links von der Sonne. Er geht nach dieser unter.
Auf seiner Wanderung um die Erde läuft er von Westen nach Osten, er steht also jeden Tag etwa
weiter östlich, entfernt sich also von der Sonne bis zur Vollmond-Stellung.
Mond 05 und Mond 06
Dazu gehört die «Eselsbrücke» mit den Kleinbuchstaben a und z (in «Schnüerlischrift»!) für
abnehmend und zunehmend.
Diese Regel ist allerdings nicht astronomisch begründet – auf der Südhalbkugel stimmt sie nämlich
nicht mehr, weil dort der Mond «auf dem Kopf steht»!
Mond 07
Aufnahme von Bernd Nies, Brugg.
Der Halbmond ist am Himmel rund 90° von der Sonne entfernt (bezieht sich auf die
Blickrichtungen).
Hier steht die Sonne links (östlich) des Mondes und sie ist noch unter dem Horizont. Das ist nur
am Morgen möglich.
Mond 08 und Mond 09
Idee für eine einfache Beobachtungsmöglichkeit:
Man merke sich die Stellung des Mondes an zwei oder mehr aufeinander folgenden Tagen, immer
etwa zur gleichen Tageszeit (Stellung z.B. in Bezug auf den Horizont oder zu einem hellen Stern).
Man wird leicht feststellen, dass der Mond von Tag zu Tag ein gehöriges Stück weiter nach links
(nach Osten) wandert.
Erklärung: Auf seiner Wanderung um die Erde läuft der Mond (von Norden her gesehen) im
Gegenuhrzeigersinn, also von Westen nach Osten.
Bild 08 wurde am 29. Mai 2011 aufgenommen, Bild 09 am 30. Mai 2011.
Mond 10
Aufnahme von Bernd Nies, Brugg.
Mondsichel mit Erdschein.
Erklärung 1: Zeigt der Mond nur eine schmale Sichel, wird die Nachtseite vom Licht der Erde stark
aufgehellt und dadurch sichtbar. Je schmaler die sichtbare Nachtseite, desto weniger hell ist der
Erdschein.
Erklärung 2: Ein Astronaut auf dem Mond würde in dieser Situation die Erde fast als «Vollerde» am
Himmel sehen, fast viermal so gross wie wir den Vollmond. Zudem erscheint die Erde mit den
Wolken viel heller als der Mond mit dem dunklen Gestein. – Die Mondnacht wird also recht hell!
In den folgenden Tagen sähe der Astronaut die Erde zwar immer am selben Ort am Himmel, aber
sie wäre abnehmend und bei Vollmond würde sie unsichtbar.
Mond 11
Grössenvergleich von Erde und Mond (nach Wikipedia).
Mittlerer Durchmesser der Erde = 12 742 km, Durchmesser des Mondes = 3 476 km
(Verhältnis = 3,66 : 1).
Mond 12
Als die amerikanische Raumsonde Voyager 1 sich auf die Reise machte zur Erkundung der
Planeten Jupiter und Saturn, blickte sie nochmals zurück. Diese Aufnahme mit Mond und Erde auf
demselben Bild entstand am 18. September 1977 aus einer Entfernung von 12 Millionen km.
(Stolzer Originaltext zum Bild: «The first of its kind ever taken by a spacecraft».)
Weil der Mond viel dunkler ist wurde er bei der Bildbearbeitung aufgehellt.
Erde und Mond zeigen exakt dieselbe Beleuchtungs-Phase.
Hier wird einsichtig: Sehen wir den Halbmond, dann ist das je eine Hälfte Tag- und Nachtseite. –
Kein Erdschatten ist zur Erklärung nötig!
Mond 13
Auf der Erde sind am Morgen und Abend sie Schatten am längsten. Genau so ist es auch auf dem
Mond: An der Grenze Tag-Nacht ist entweder Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, hier sind
die Schatten besonders lang, die Kraterränder treten deutlich hervor. Im Gebiet weiter rechts steht
die Sonne bereits höher am Himmel.
Mond 14 und Mond 15
Bild 14 Aufnahme Bernd Nies, Brugg. / Bild 15 Aufnahme ESO.
Beide Aufnahmen zeigen das Mare Humorum, Meer der Feuchtigkeit (die grosse Fläche) und
oben den 1800 m hohen Krater Gassendi mit 110 km Durchmesser.
Im Bild 14 scheint die Sonne von rechts her (zunehmender Mond) im Bild 15 von links her
(abnehmender Mond). Der Schattenwurf ist anders, gut zu sehen beim grossen Krater oben im
Bild.
Für Bild 14 war die Optik für die Foto bescheidener, weshalb die Bildschärfe weniger gut ist.
Mond 14
Aufnahme von Bernd Nies, Brugg.
Detail des zunehmenden Mondes. Die Sonne scheint von rechts her.
An der Tag-Nacht-Grenze ist Sonnenaufgang. Einige Berggipfel haben schon Sonne, während es
«unten im Tal» noch Nacht ist. Diese erleuchteten Gipfel und Bergzüge erscheinen als helle
Flecken im Dunkel. Im Laufe der nächsten Stunden werden sie bald grösser werden.
Mond 16
Aufnahme ESO.
Detail des abnehmenden Mondes. Die Sonne scheint von links her.
An der Tag-Nacht-Grenze ist Sonnenuntergang. Der Kraterrand (Montes Jura) wirft bei der tief
stehenden Sonne lange Schatten auf die Ebene Sinus Iridium.
Mond 17
Mittlere Distanz Erde-Mond = 384 400 km.
Mittlerer Durchmesser der Erde = 12 742 km.
Zwischen Erde und Mond hätten somit etwa 30 Erdkugeln aneinander gereiht Platz.
Dies ist im Weltall eine winzige Distanz. Trotzdem waren die Apollo-Astronauten seinerzeit auf
ihrer Reise zum Mond etwa eine halbe Woche unterwegs (Weg einfach).
Man Vergleiche die Laufzeiten eines Lichtstrahls:
Erde-Mond
1,3 Sekunden
Sonne-Erde
8 Min. 20 Sek.
Sonne-Neptun
4 Stunden
Zum Sirius
9 Jahre
Zum Polarstern
400 Jahre
Zur Andromeda-Galaxie
2 Millionen Jahre.
Zugehörige Unterlagen
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