Sandra Fuchs HPP, Kap. 7 –Grundlagen der Psychotherapie WS 14/15 Verständnisfragen - Kapitel 7 „Grundlagen der Psychotherapie“ Was versteht man unter einem therapeutischen Setting? Rahmenbedingungen, unter denen Psychotherapie stattfindet: ambulant/stationär Einzeltherapie/Gruppentherapie Dauer der Therapie & Häufigkeit der Sitzungen Art der Sitzungen (Therapieverfahren) Was sind bekannte und anerkannte Therapieverfahren? Therapien Psychodynamische/Psychoanalytische (tiefenpsychologische) Therapien Kognitiv-behaviorale Therapien Beispiele für Psychotherapieverfahren Klassische PA Fokaltherapie Kognitive Therapie Systematische Desensibilisierung Klassische VT SKT Interpersonelle Psychotherapie System- familientherapie Paartherapie Gestalttherapie Psychodrama Klientenzentrierte Gesprächstpsychoth. Kunst-, Musik-, Tanz-, PMR, Yoga, Hypno, autogenes Training Psychoedukation Exposition Systemat. Desensibilisierung Kognitive Umstrukturierung Imaginationsübungen Interpersonelle oder systemische Therapien Humanistische/erlebnisorientierte Therapien Kreative, körperorientierte, ergänzende spezielle Therapien Schematherapie Bei vielen psychischen Erkrankungen hat sich eine empirische Überlegenheit der Kombinationstherapie, also Psycho- und Pharmakotherapie gegenüber der alleinigen Varianten ergeben. 1 Sandra Fuchs HPP, Kap. 7 –Grundlagen der Psychotherapie WS 14/15 Zu welcher Art von Therapien zählen die Gesprächspsychotherapie und die Gestalttherapie? humanistische/erlebnisorientierte Therapien Welche grundsätzlichen Wirkfaktoren bestimmen die Psychotherapie nach Grawe? Klärung Bewältigung Problemaktualisierung Ressourcenaktivierung therapeutische Beziehung aus 3400: Grawe (1998) Therapeut-Klient-Beziehung: gute und funktionale Beziehung Ressourcenaktivierung: viele Merkmale des Klienten lassen sich in der Therapie als Ressource nutzen, z.B. das hohe Streben eines Patienten nach Autonomie; oft besteht Ressourcenaktivierung aber auch schlicht darin, dem Klienten bewusst zu machen, was er schon gut kann bzw. was gut funktioniert. Problemaktualisierung: Die Probleme des Klienten werden erfahrbar gemacht und bearbeitet motivationale Klärung: Ziele, Motive, Werte eines Klienten Problembewältigung: positive Bewältigungsverfahrungen durch Therapie kennenlernen, wobei der Therapeut hilft, die körperl. und psychischen Belastungen durchzustehen Welche Voraussetzungen muss ein HPP beachten, bevor er psychotherapeutisch tätig wird? er darf nur bestimmte Störungsbilder behandeln er muss sich vor der Psychotherapie von der Güte der Diagnose überzeugen bzw. die Diagnose von einem Facharzt absichern lassen. In kritischen Situationen (z.B. Suizidgefährdung) muss er kompetente Hilfe holen und den Patienten der entsprechende Therapie zuführen (Facharzt, Hilfe von Polizei) Er trägt die Verantwortung für die fachgerechte Durchführung der Therapie und sollte sich in regelmäßiger Supervision befinden. Eine nicht professionell und fachgerecht durchgeführte Psychotherapie kann dem Klienten schwer schaden! 2 Sandra Fuchs HPP, Kap. 7 –Grundlagen der Psychotherapie WS 14/15 Was versteht man unter Ressourcenaktivierung? Nennen Sie ein Beispiel für Problemaktualisierung! Ressourcen = die Fähigkeiten und Stärken des Klienten → in der Therapie benennen und fördern → dadurch steigt das Selbstvertrauen und der Klient wird motiviert, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und Probleme zu lösen Durch Thematisierung = Problemaktualisierung werden u.a. Symptome stärker und Emotionen spürbarer für Klienten. Vom Therapeuten wird fachliches Geschick erfordert, damit der Klient von der Auseinandersetzung mit seinen Problemen profitieren und neue Lösungswege entdecken kann. Voraussetzungen für eine Therapie Um mittels Psychotherapie einen Erfolg zu erzielen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Klient Motivation Einsichtsfähigkeit/Introspektionsfähigkeit Fähigkeit zur selbstkritischen Prüfung Beziehungsfähigkeit Ausdauer Konfliktfähigkeit Therapeut Gesprächsführungstechniken Empathie Authentizität Emotionale Wärme Fachliche Kompetenz Regelmäßige Fortbildung und Supervision! Ergänzungen aus Modul 1 FUH Nach Perrez (1982) muss eine Psychotherapie als Interventionsverfahren auf mind. 2 Bedingungen basieren: 1. Die Wirksamkeit der PT muss empirisch ausreichend belegt sein 2. Die Wirkungsweise der PT muss mit dem aktuellen Wissen der Psychologie vereinbar und damit theoretisch begründet werden können. 3