missio Aachen hilft Priestern in der Zentralafrikanischen Republik, im Alltag eines Bürgerkriegslandes an der Seite der Menschen zu bleiben Oft mildert allein noch der kirchliche Alltag die allgegenwärtige Angst – Soforthilfe des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio Aachen für Nahrung und Benzin Die Diözese Bambari leidet Anfang 2014 besonders stark unter dem blutigen politischen Machtkampf in der Zentralafrikanischen Republik, der 2013 ausgebrochen war. Das Bistum mit seinen 120.000 Katholiken und 25 Priestern liegt in einem Durchzugsgebiet der sich bekämpfenden Gruppen. Sie zerstören kirchliche Einrichtungen, plündern und drangsalieren mit unberechenbarer Gewalt die Zivilbevölkerung. Die Gläubigen dürfen den Halt des kirchlichen Alltags nicht auch noch verlieren. Deshalb hat missio Aachen die 25 Priester der Diözese Bambari im Februar und März 2014 mit einer Soforthilfe von 22.500 Euro für ihren Unterhalt unterstützt. Damit können sie sich weiter um die Menschen in den zwölf Pfarreien des Bistums kümmern. Das war gerade in diesem Zeitraum so wichtig, weil die Lage sich erst allmählich beruhigte. So wurde zwar am 10. Januar 2014 auf internationalen Druck hin eine Übergangsregierung in der Zentralafrikanischen Republik gebildet. Ein Waffenstillstand konnte aber erst am 23. Juli 2014 unterzeichnet werden, nachdem ein nationaler Dialog zwischen Regierung, politischen Parteien und bewaffneten Organisationen in Gang gekommen war. In den ersten Monaten des Jahres 2014 war also im Rahmen dieses Prozesses die Begleitung der katholischen Gläubigen durch ihre Priester in besonderer Weise gefordert. Üblicherweise bestreiten die Diözesen und die Gemeinden gemeinsam den Unterhalt der Priester. Die Gemeinden versorgen ihre Pfarrer zum Beispiel mit Nahrungsmitteln. 2013 konnten sie aber wegen des Bürgerkrieges keine Saat ausbringen, die Ernte fiel aus. Gleichzeitig mussten auch Binnenflüchtlinge mitversorgt werden. So finanzierten die 25 Priester der Diözese Bambari im Februar und März 2014 mit der missio-Soforthilfe in erster Linie den Kauf von Nahrungsmitteln und Benzin, um selbst überleben und die Menschen in den dünn besiedelten Regionen auf dem Land erreichen zu können. Dort feierten die Priester mit den Gläubigen inmitten einer humanitären Katastrophe weiter Gottesdienste, tauften Kinder, spendeten andere Sakramente, besuchten die eingeschüchterten Menschen zu Hause, hörten ihnen zu und besprachen mit ihnen ihre Sorgen und Nöte. „Die Gemeinschaft der Menschen ist in diesen schweren Zeiten mithilfe von missio gestärkt worden. Diese Gemeinschaft brauchen sie, weil sie Angst haben, dass jederzeit wieder die Gewalt ausbrechen kann“, bedankte sich Bischof Edouard Mathos für die Soforthilfe. (2427 Zeichen)