Tipps aus Ihrer Tierarztpraxis Spannungen im Katzenhaushalt

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Tipps aus Ihrer Tierarztpraxis
Spannungen im Katzenhaushalt … wenn Aggressionen plötzlich auftreten
Ein Beispiel aus dem Praxisalltag:
Eigentlich lebt die Katzengruppe bestehend aus Tom (3 Jahre), Minka (5 Jahre) und Tini (7 Jahre)
recht friedlich zusammen. „In letzter Zeit“, berichtet Familie W., „kommt es aber regelmäßig zu
Streitereien, manchmal sogar Prügeleien der Miezen untereinander“. Der Grund? „Eigentlich ist nichts
anders“, so Frau W. Den Besitzern ist das Verhalten unerklärlich, „allerdings muss sich an der
Situation bald etwas ändern, es ist Stress für alle Beteiligten“.
Analysiert man die Situation der 3 Katzen, fällt erst einmal nichts Ungewöhnliches auf. Sie wurden als
Katzengruppe aus dem Tierheim übernommen und kennen sich bereits längere Zeit. Bis auf wenige
Streitereien hat das Zusammenleben gut funktioniert. „Das Einzige, was seit einigen Monaten anders
ist“, so Frau W., „sind die neuen Möbel im Wohnzimmer“. Menschen nehmen solche, für sie
alltäglichen Veränderungen im Umfeld meist gar nicht wahr. Für Katzen, die eine ganz andere
Wahrnehmung haben, bedeutet jede kleinste Veränderung in ihrem Revier jedoch enormer Stress.
Was haben neue Möbel mit dem aggressiven Verhalten der Katzen zu tun?
Sie sind durch die Veränderung in ihrer Umgebung gestresst und reagieren gereizt auf ihre
Mitbewohner.
Grundsätzlich gilt daher, erst einmal zu überlegen, was Auslöser für den Stress und das
gespannte Katzenverhältnis sein könnte:
• Neue Umgebung (z.B. Umzug oder Renovierung)
• Neue Tiere im Haus
• Veränderungen in der Familie (Trennung, neues Baby, Besucher etc.)
• Katzen sind für einige Zeit getrennt worden (z.B. Tierarztbesuch)
• Besitzer sind häufig außer Haus
• Veränderungen in der direkten Umgebung der Wohnung (Baustellen, neue Katzen in der
Nachbarschaft etc.)
• u.v.m.
Optimal wäre es, den Auslöser für die Stressreaktion ausfindig zu machen und ihn abzustellen.
Meistens lässt sich der Auslöser für den Stress und die damit verbundenen Aggressionen nicht
ausfindig machen oder es handelt sich einfach um Situationen, die ad hoc nicht zu ändern sind.
Wie können Sie Ihren Katzen trotzdem helfen, die Spannungen zu überwinden und sich wieder
wohl zu fühlen?
Bestimmt haben Sie bei Ihren Katzen einmal beobachtet, wie sie mit dem Kinn am Lieblingssessel
oder einer Ecke des Tisches entlang gestrichen haben?
Immer wenn sich Katzen in ihrer Umgebung wohlfühlen, markieren sie mit dem Reiben des Kinns ihr
Revier mit einem Wohlfühlduftstoff (einem sogenannten Pheromon).
Der Duftstoff dient in erster Linie der eigenen Orientierung: Überall wo sie diesen Duftstoff
wahrnehmen, fühlen sie sich sicher und können sich entspannen.
Forscher haben herausgefunden, dass die Katze in Stresssituationen aufhört, ihr Revier mit diesem
Duftstoff zu markieren. Sie fühlt sich einfach nicht mehr wohl. Anstelle der für den Menschen
unsichtbaren und geruchslosen Wohlfühlpheromone tritt dann unliebsames Markieren wie z.B.
Kratzen oder Markieren mit Harn auf. Um den entspannten Zustand in der Wohnung wieder
herzustellen, gibt es FELIWAY, dass dem natürlichen Wohlfühlpheromon nachempfunden ist, als
Zerstäuber für die Steckdose. Es hilft in erster Linie gegen Stress und vermindert somit auch
aggressives Verhalten von Katzen untereinander.
Erste-Hilfe Maßnahmen bei Spannungen im Mehrkatzenhaushalt
Schaffen Sie Rückzugsräume!
Katzen sind von Natur aus Einzelgänger. Einige Samtpfoten haben sich den modernen
Haltungsbedingungen angepasst und gelernt in der Gruppe zu leben, andere wiederum bestehen
vehement auf Einzelhaltung und zeigen dies ihren Besitzern deutlich.
Leben viele Katzen zusammen auf begrenztem Raum, ist es notwendig, den Lebensraum so gut wie
möglich aufzuwerten, um den Katzen genügend Ausweichmöglichkeiten zu bieten:
•
Die begrenzte Fläche einer Wohnung gewinnt an Qualität, Größe und Struktur, wenn die
Katzen auch erhöhte Bereiche (z.B. auf dem Schrank, hohe Kratzbäume/Klettermöglichkeiten,
Regale etc.) nutzen und in ihr Territorium integrieren können.
•
Umgedrehte Kartons (zugänglich von zwei Seiten) oder andere Verstecke, schaffen den
Katzen zusätzliche Rückzugsräume, sie können entstehenden Konflikten besser aus dem Weg
gehen.
•
Als Faustformel für den Platzbedarf von Wohnungskatzen gilt: Anzahl der Katzen + 1 =
Anzahl der benötigten Zimmer
Minimieren Sie den Stress für die Katzen
• Mildern Sie Stresszustände im Haus, indem Sie den FELIWAY Zerstäuber für die Steckdose
anwenden (1 Zerstäuber reicht für 50-70 m²). Bei größeren Flächen oder hohen Decken
wenden Sie bitte zusätzliche Zerstäuber an. FELIWAY enthält den oben beschriebenen, für
Menschen nicht wahrnehmbaren Duftstoff, der den Katzen signalisiert, dass sie sich in ihrer
Umgebung wohlfühlen können.
•
Innerhalb weniger Tage wird Stress verlässlich reduziert. Das aggressive Verhalten der Katzen
untereinander nimmt deutlich ab.
Schaffen Sie zusätzliche Futter- und Toilettenstellen im Haus:
Viele Spannungen entstehen durch den täglichen Kampf um Ressourcen, wie z.B. Futter, Wasser und
Katzentoilette. Entspannen Sie die Situation, indem Sie zusätzliches Futter, Wasser und zusätzliche
Toiletten anbieten. Überprüfen Sie die Standorte von Fressnäpfen und Toiletten:
• Katzenklo und Fressnapf sollten für die Katzen immer ungestört und leicht zugänglich sein.
• Enge Räume, wie das WC, Bad oder ein Abstellraum können unsichere Katzen im
Mehrkatzenhaushalt dazu veranlassen, offene Orte aufzusuchen, wo sie einen freien Fluchtweg
haben und nicht von einer anderen Katze festgesetzt oder überfallen werden können.
• Als Faustregel für die benötigten Toilettenplätze gilt: Anzahl der Katzen + 1 = Mindestanzahl
benötigter Katzentoiletten
Unter Berücksichtigung dieser Tipps, werden sich die Spannungen in Ihrem Katzenhaushalt schnell
legen.
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