Kurzbericht über die Jahrestagung des VdHK in Waischenfeld Von Georg Ronge (erster Vorstand des VHM) Liebe Mitglieder des VHM, vom 28. Mai bis 1. Juni fand die Jahrestagung des Verbandes der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. (VdHK) statt. Zu Eurer Information: Dem VdHK sind die Landesverbände, in unserem Fall der Landesverband für Höhlen und Karstforschung BAYERN (LHK Bayern e.V.), angeschlossen. Wir, der VHM, sind also Mitglied unseres Bayerischen Verbandes und des deutschlandweiten Verbandes VdHK. Die Vorsitzende dieses übergeordneten Verbandes ist Bärbel Vogel aus Berchtesgaden als ehemaliges Mitglied im VHM. Der Stellvertretende Vorsitzende unseres Verbandes ist Andreas Wolf, der ja bei uns Mitglied ist und auch sehr erfolgreiche Arbeit in der Höhlenforschung leistet. Weitere Informationen zu unseren beiden Verbänden findet ihr unter folgenden Links: www.vdhk.de und für den bayerischen Verband: www.lhkbayern.de Ich möchte Euch gerne hiermit empfehlen, sich in den Webseiten dieser beiden Verbände ein wenig umzusehen. Jeder einzelne von uns ist Mitglied dieser sehr großen Familie der deutschen Höhlenforscher. Hier werden unsere Interessen öffentlich vertreten und durchgesetzt. Wir sind nicht alleine, auch wenn in der Vergangenheit wenig über diese Zusammenhänge berichtet wurde. Kurzbericht: Die Organisation der VdHK-Tagung wurde von Jutta und Stefan Uhl übernommen. Einen ganz großen Dank dafür, auch im Namen unseres VHM! Am Mittwoch, den 28. Mai fuhren wir nach Waischenfeld in Oberfranken zur VdHK-Tagung. Am Donnerstag haben die Organisatoren verschiedene Exkursionen in Höhlen angeboten, an denen die Besucher teilnehmen konnten. Am Freitag fanden einige sehr interessante Fachvorträge statt, unter Anderem von unserem Peter Hofmann über seine ausgefeilte Technik zur Erstellung von Panoramabildern. (Beim Weltkongress der Höhlenforscher in Brünn / Brno in Tschechien hat er mit einem solchen Bild einen ersten Preis gewonnen.) Auch Franz Lindenmeier hielt einen Vortrag mit Fotografien aus der Region Oberfranken. Am Abend gab es einen runden Tisch zum Engagement beim europäischen Projekt „Fauna Flora Habitat“. Hier wurde einleitend Grundsätzliches besprochen. In der Folge wurden Projekte geplant und vereinbart, in denen einige unserer Mitglieder sich sehr konkret an der Forschung beteiligen werden. Aktiv nehmen bereits unser Harald Reiner und auch Elisabeth Zahner mit ihren Fledermauszählungen daran teil. Moderiert haben hier Stefan Zenker für Deutschland und Martin Harder für Bayern. Sie sind für uns Ansprechpartner für alle, die sich in diesem Bereich engagieren wollen, was sehr zu begrüßen wäre. Weitere Informationen zu diesen sehr aktuellen Aktivitäten findet ihr am Ende dieses Berichtes. Am Samstag wurde die Jahreshauptversammlung des VdHK abgehalten. Die Jahresberichte der Vorstände und der anderen Mitglieder der Verbandsleitung wurden vorgetragen. Mit großer Mehrheit wurden die Vorstände Bärbel Vogel, Andi Wolf sowie die anderen vier Vorstände entlastet. Zur Wahl des neuen Vorstandes stellten sich wieder Bärbel Vogel und Andi Wolf zur Verfügung. Es gab keine weiteren Kandidaten, da die beiden ihre Arbeit offensichtlich in der Vergangenheit sehr gut gemacht hatten. Auch das Votum des VHM Vorstandes sprach nach interner Mehrheitsfindung für die Beiden. Schließlich wurden Bärbel und Andi mit großer Mehrheit und wenigen Enthaltungen wiedergewählt. Die anderen vier Vorstände wurden ebenfalls mit großen Mehrheiten wieder gewählt. (Unser VHM ist einer der größten Mitgliedsvereine, daher habe ich Euch alle mit 29 Stimmen vertreten können.) Schließlich haben die Landesverbände über ihre Tätigkeiten berichtet, so auch unser LHK-Bayern. Es folgten die üblichen Dankesreden und Anregungen für die Zukunft. Am späteren Nachmittag wurden noch Workshops u.a. zur Höhlentaucherei und zum Cleanclimbing in Höhlen abgehalten. Unser Peter Hofmann hielt einen wunderschönen Vortrag über die Höhlen Istriens und stellte außerdem eines seiner neuen Bücher zu diesem Thema vor. Am Abend folgte noch ein Vortrag über aktuelle prähistorische Forschung mit modernsten Methoden in einer Höhle in der Region. Unser Vorstand war vertreten durch Markus Auer und mich. Vom Fachbeirat waren es Harald Reiner, Elisabeth Zahner und Wolfgang Scharl. Als Tagungsteilnehmer waren viele weitere VHM-Mitglieder vertreten, wie Peter Hofmann, Verena Grüneis, Jörg Obendorf, Toni Müller, die Familie Brack und viele Andere, mit denen ich z.T. noch nie Kontakt hatte. Bei der Familie Brack möchte ich mich wegen Ihrer Mithilfe während der Tagung im Namen des Vereins noch einmal besonders bedanken. Gut vertreten waren auch die „Chiemgauer Höhlenbären“, sehr sympathischen und aktiven Höhlenforschern aus unserer Nachbarschaft. Auch Renate Tobitsch, Obfrau des Landesvereins für Höhlenkunde in Tirol, nahm mit ihren Leuten an der Tagung teil. Alle Anderen, die ich hier vielleicht noch nennen sollte, aber nicht erwähnt habe, bitte ich ggf. um Entschuldigung. Der VHM wurde wieder aktiv auf der Hauptversammlung wahrgenommen, wie man uns sagte. Sowas tut gut. Und es soll auch Euch gut tun, wie Ihr Euch vorstellen könnt. Lasst uns alle so weiter machen. Im September 2015 wird Bärbel Vogel in Berchtesgaden die nächste Verbandstagung organisieren. Wir sind natürlich alle eingeladen, diese Veranstaltung zu besuchen. Wer in irgendeiner Form zu dieser Tagung beitragen möchte, kann sich direkt an Bärbel wenden oder auch mir Bescheid sagen. Ergänzung zum Fauna Flora Habitat Die Verbände, die uns nach außen vertreten, sind natürlich auch Ansprechpartner von außen. Das bedeutet, dass Belange der Landes- sowie der Bundesregierung und vor allen der EU, die die Höhlenforschung betreffen, über die Verbände an uns herangeführt werden. Somit arbeiten z.B. Mitglieder des VHM bereits sehr erfolgreich an EU-Projekten mit, die dafür auch in gewissen Grenzen bezahlt werden. Im Vordergrund steht im Moment das Projekt FFH, Fauna Flora Habitat-Richtlinie. Auf dem folgenden Link findet Ihr, was das bedeutet: http://www.fauna-florahabitatrichtlinie.de Wir deutschen und europäischen Höhlenforscher sind aufgerufen, uns hier zu engagieren. Geschieht dies nicht, so werden z.B. von den Ländern Ingenieurbüros beauftragt, die entsprechende Forschung zu betreiben. Es ist ja wohl selbstverständlich, dass Höhlenforscher besser in Höhlen arbeiten und die entsprechenden Daten und Berichte abliefern, als fachfremde Büros, die kaum die Interessen unserer Höhlenforschung vertreten. Die Wünsche der Verbände in diesem Zusammenhang wurden bei uns im VHM bis jetzt m.E. wenig kommuniziert. Über die konkreten Forschungsaufgaben und Anforderungen der EU werde ich Euch in den nächsten Wochen berichten, ebenso über die bereits begonnenen Projekte interessierter VHM Mitglieder. Soviel erst einmal dazu. Macht es weiter ganz gut, Georg Ronge (erster Vorstand des VHM)