PowerPoint-Präsentation

Werbung
Topic 4 Offene Wirtschaft
(Blanchard Ch. 18,19)
• drei Dimensionen der Offenheit:
1.Offene Gütermärkte:
Beschränkungen: Zölle und Quoten.
2.Offene Finanzmärkte:
Beschränkungen: Kapitalkontrollen
3.Offene Faktormärkte:
Europäische Union
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
99
Offene Gütermärkte
•
•
•
•
•
Empirische Illustrationen
Wechselkurs
Importe/Exporte
Gleichgewicht
Veränderung des Gleichgewichts:
– Staatsausgaben
– Ausländisches Volkseinkommen
– Abwertung
• Zahlungsbilanz
• Bestimmung des Wechselkurs (flexible WK)
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
100
Empirische Illustration
• St. Gallen:
• http://www.fgn.unisg.ch/eurmacro/macrodat
a/index.html
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
Empirische Illustration
• Determinanten für die Unterschiede in den
Außenhandelsquoten:
• geographische Lage
• Landesgröße
– Außenhandelsquote kann > 100%
• weil Exporte und Importe auch den Export und
Import von Zwischenprodukten beinhalten.
•  Beispiel dazu siehe folgende Seite
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
102
Offene Gütermärkte
•
•
•
•
•
Empirische Illustrationen
Wechselkurs
Importe/Exporte
Gleichgewicht
Veränderung des Gleichgewichts:
– Staatsausgaben
– Ausländisches Volkseinkommen
– Abwertung
• Zahlungsbilanz
• Bestimmung des Wechselkurs (flexible WK)
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
103
Wechselkurs
Offene Gütermärkte:
– einheimische Konsumenten müssen entscheiden, ob sie
inländische oder ausländische Güter kaufen.
– dafür maßgeblich: Preis inländischer Güter relativ zu
dem Preis der ausländischen Güter ~ realer
Wechselkurs.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
104
Wechselkurs
• Nominaler Wechselkurs (E):
Austauschverhältnis zwischen zwei Währungen
– Preisnotierung: gibt den Preis für 1 Einheit der
ausländischen Währung in inländischer Währung an,
z.B. 0,0073 Euro pro 1 Yen
– Mengennotierung: gibt an, wieviele Einheiten der
ausländischen Währung man für 1 Einheit der
inländischen Währung bekommt, z.B. 136 Yen pro 1
Euro
– Blanchard bis 3rd Ed: Preisnotierung
– KURS + Blanchard ab 4th Edition, EZB- Statistiken:
Mengennotierung
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
105
Wechselkurs
Wechselkurscharts von ECB:
http://www.ecb.int/stats/exchange/eurofxref/html/index.en.html
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
106
Wechselkurs
• Wechselkurs in Mengennotierung zwischen EUR
und JPY (aus Sicht des Euroraums):
– Aufwertung des Euro: Wechselkurs E steigt:
man bekommt mehr JPY für 1 EUR
– Abwertung des Euro: Wechselkurs E sinkt:
man bekommt weniger JPY für 1 EUR
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
107
Wechselkurs
Zahlenbeispiele dazu (1):
Aufwertung des EUR bei Mengennotierung:
● am 1.10.07: JPY/€ = 164,76
● am 18.10.07: JPY/€ = 165,00
 Der Wechselkurs ist angestiegen, d. h. für
1 Euro müssen nun mehr JPY bezahlt
werden bzw. bekommt man mehr JPY für
1Euro , also hat der Euro aufgewertet
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
108
Wechselkurs
Zahlenbeispiele dazu (2):
Abwertung des EUR bei Mengennotierung:
● am 28.05.08: EUR 1 = CZK 25.209
● am 21.07.08: EUR 1 = CZK 22.968
 Der Wechselkurs ist gesunken, d. h. für einen Euro bekommt man nun
 weniger CZK, also hat der Euro abgewertet
WICHTIG: Beim bilateralen Wechselkurs bedeutet eine Abwertung der
einen Währung (€) immer gleichzeitig eine Aufwertung der anderen
Währung (CZK) und umgekehrt!
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
109
Wechselkurs
Der reale Wechselkurs:
• Preis eines Autos in den USA: 30,000 USD: Pus
• Preis eines Autos in Euroland 15,000 EUR =>
• E= 1,40 USD/EUR => 21 000 USD Peu x E
•
•
relativer Preis des ‘Golf’ gegenüber dem ‘Cadillac’ gleich:
21 000 USD/30 000 USD = 0,7 ( Peu x E)/Pus
•
•
•
entspricht
realer Wechselkurs:
[(EUR/europ. Gut) x (USD/EUR)]/[USD/amerikanisches Gut]=
amerikanisches Gut/ europäisches Gut = 0,7 => für 1 ‘Golf’ bekommt
man 0,7 Einheiten ‘Cadillac’

• verallgemeinern auf alle Güter einer Ökonomie: Preisindex für die
gesamte Ökonomie: BIP-Deflator.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
110
Wechselkurs
• realer Wechselkurs:
E.P

P*
• E… Wechselkurs in Mengennotierung : z.B. JPY/EUR
• P… inländisches Preisniveau
• P*...ausländisches Preisniveau
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
111
Wechselkurs
• Warum ein realer Wechselkurs?
•  um Effekte von Differenzen in den Inflationsraten bzw.
Preisniveaus zu berücksichtigen!
• (fiktives) Beispiel: 1992: mexikanische Pesos/EUR = 10
2003: mexikanische Pesos/EUR = 15
 Aufwertung des Euro um 50 % (bzw. entsprechende
Abwertung des Peso)
•  bedeutet diese Aufwertung des Euro nun, dass mexikanische
Produkte relativ zu europäischen Produkten auch um 50 %
billiger geworden sind?
•  NEIN! Denn zur selben Zeit stieg das Preisniveau in Mexiko
um 50 % an => d. h. der Preisindex in Mexiko stieg von 100 auf
150. In Europa blieb das Preisniveau [annahmegemäß]
unverändert bei einem Preisindex von 100.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
112
Wechselkurs
• ε1992 = 10*100/100 = 10
• ε2003 = 15 * 100/150 = 10
• in diesem Beispiel hat der mexikanische Peso zwar nominell
stark abgewertet, aber der reale Wechselkurs (=Preis
mexikanischer Güter relativ zum Preis europäischer Güter) blieb
unverändert!
• weil der reale Wechselkurs unverändert blieb, hat die nominelle
Aufwertung des Euro keine Auswirkung auf die Menge der
importierten bzw. exportierten Güter. Selbes gilt in Mexiko.
• für die Entscheidung, ob inländische oder ausländische Güter
gekauft werden, ist der reale und nicht der nominelle
Wechselkurs maßgeblich!
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
113
Wechselkurs
• reale Aufwertung :  
man bekommt mehr ausländische Güter für 1 inländisches
Gut.  inländische Güter werden teurer relativ zu
ausländischen Gütern!
•
reale Abwertung :  
man bekommt weniger ausländische Güter für 1
inländisches Gut.  inländische Güter werden billiger
relativ zu ausländischen Gütern!
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
114
Wechselkurs
• Wodurch kann eine Veränderung des realen Wechselkurses ε bewirkt
werden?
• 1) durch eine Veränderung des nominellen Wechselkurses E
• 2) durch eine Veränderung des Preisniveauverhältnisses zwischen Inund Ausland (P/P* )
• 3) durch eine Kombination aus Veränderung des nominellen
Wechselkurses und Änderung des Preisniveauverhältnisses:
• wenn E und (P/P*) in gleiche Richtung gehen, dann ist die
Auswirkung eindeutig
• wenn jedoch E und (P/P*) in entgegengesetzte Richtungen gehen, dann
ist die Auswirkung auf den realen Wechselkurs ungewiss! Es kommt
darauf an, welcher Effekt dominiert.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
115
Wechselkurs
• bilateraler Wechselkurs: Wechselkurse zwischen
zwei Ländern.
• multilateraler Wechselkurs: Wechselkurse
zwischen mehreren Ländern.
– Anteil der europäischen Exporte und Importe mit
einem bestimmten Land ist Gewicht für dieses Land im
=> multilateralen (realen) Wechselkurs des €
– Synonym:
• handelsgewichteter realer Wechselkurs.
• effektiver realer Wechselkurs.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
116
Wechselkurs
• Gewichte für den multilateralen Wechselkurs des EUR
(EER24)
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
117
Wechselkurs
(Euro, handelsgewichtet)
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
118
Offene Gütermärkte
•
•
•
•
•
Empirische Illustrationen
Wechselkurs
Importe/Exporte
Gleichgewicht
Veränderung des Gleichgewichts:
– Staatsausgaben
– Ausländisches Volkseinkommen
– Abwertung
• Zahlungsbilanz
• Bestimmung des Wechselkurs (flexible WK)
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
119
Importe/Exporte
Bestimmungsgrößen der Importe:
IM = IM ( Y , ε )
(  , )
 - höheres Y => Importe steigen
 - höherer realer Wechselkurs
=> inländische Güter werden relativ zu ausländischen
Gütern teurer ( reale Aufwertung) => höhere
Nachfrage nach Importen.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
120
Importe/Exporte
Bestimmungsgrößen der Exporte
X = X (Y * ,ε )
(+,-)
höheres ausländisches Einkommen führt zu höherer
ausländischer Nachfrage und damit zu einem Anstieg der
Exporte.
EP


 niedrigerer realer Wechselkurs
P * macht inländische
Güter konkurrenzfähiger, weil inländische Güter relativ zu
ausländischen Gütern nun billiger werden ( reale Abwertung)
=> mehr Exporte

JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
121
Offene Gütermärkte
•
•
•
•
•
Empirische Illustrationen
Wechselkurs
Importe/Exporte
Gleichgewicht
Veränderung des Gleichgewichts:
– Staatsausgaben
– Ausländisches Volkseinkommen
– Abwertung
• Zahlungsbilanz
• Bestimmung des Wechselkurs (flexible WK)
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
122
Gleichgewicht
• Der Gütermarkt ist im Gleichgewicht, wenn
die inländische Produktion der Nachfrage
nach inländischen Gütern entspricht:
Y= Z
• Wenn wir für alle Bestandteile der
Nachfrage nach inländischen Gütern Z die
gerade abgeleiteten Gleichungen einsetzen,
erhalten wir:
Z  C (Y  T )  I  G  EX (Y *,  ) 
1

IM (Y ,  )
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
123
=> Importe
PZ  PC  PI  PG  PX  P
1

IM
1
P*
1
P IM  P
IM  ( P * . ) IM

E .P
E
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
124
Gleichgewicht
Inländische Nachfrage nach Gütern ( C + I + G)
minus inländische Nachfrage nach ausländischen Gütern
 (1/ ) IM
plus ausländische Nachfrage nach inländischen Gütern ( X)
= Nachfrage nach inländischen Gütern

JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
125
Gleichgewicht
DD
Inlandsnachfrage
(C + I + G)
Nachfrage
Nachfrage
DD
AA
Importe
Produktion
Produktion
Beobachtungen
• Die Differenz zwischen DD & AA steigt mit dem Einkommen
• AA ist flacher als DD
• AA hat eine positive Steigung
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
126
Gleichgewicht
Nachfrage nach inländischen Gütern
Nettoexporte (NX) = X - Im
Exporte eingeschlossen (ZZ)
DD
Nettoexporte, NX
Nachfrage
ZZ
AA
C
Exporte (X)
B
0
Y
YTB
BC: Nettoexporte (X – Im)
A
AC: Exporte
AB: Importe
Y
Y < YTB
Handelsbilanzüberschuss
YTB
NX
BC
Y > YTB
Handelsbilanzdefizit
Produktion
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
Produktion,
Y
127
ZZ
A
Z
Nettoexporte, NX
Demand, Z
Gleichgewicht
Handelsbilanzdefizit
B
0
Y
YTB
Gleichgewicht
Y=Z
C
NX
45°
Y
Produkion
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
Produktion
128
Gleichgewicht
 Beim gleichgewichtigen Produktionsniveau
kann die Handelsbilanz sowohl ein Defizit als
auch einen Überschuss aufweisen.
 Das Produktionsniveau, bei dem die
Handelsbilanz ausgeglichen ist, ist durch die
Gleichung:
1
X  IM

gegeben.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
129
Offene Gütermärkte
•
•
•
•
•
Empirische Illustrationen
Wechselkurs
Importe/Exporte
Gleichgewicht
Veränderung des Gleichgewichts:
– Staatsausgaben
– Ausländisches Volkseinkommen
– Abwertung
• Zahlungsbilanz
• Bestimmung des Wechselkurs (flexible WK)
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
130
Veränderung des Gleichgewichts
 Welche Auswirkungen haben die
Veränderungen der Nachfrage auf die
Produktion in einer offenen
Volkswirtschaft?
 1) Erhöhung der inländischen
Staatsausgaben
 2) Anstieg der ausländischen Nachfrage
 3) Abwertung
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
131
Veränderung des Gleichgewichts:
Demand, Z
ZZ´ (G > 0)
ZZ
G>0 A
Nettoexporte, NX
Erhöhung der Staatsausgaben
Gleichgewicht:
Y = YTB
B
0
Y
YTB
C
NX
Urspr. Gleichgewicht
45°
Y
Produktion
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
Produktion
132
Veränderung des Gleichgewichts:
Erhöhung der Staatsausgaben
 Erhöhung der Staatsausgaben => Ausweitung der
Produktion und Erhöhung des Handelsbilanzdefizits.
 Multiplikator: kleiner als in einer geschlossenen
Volkswirtschaft.
 kleinerer Staatsausgabenmultiplikator und das
Handelsbilanzdefizit haben die gleiche Ursache: ein
Teil der (zusätzlichen) Güternachfrage entfällt auf
ausländische und nicht auf heimische Güter.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
133
Veränderung des Gleichgewichts
Erhöhung der Staatsausgaben
• Je offener eine Wirtschaft desto geringer ist der Effekt von ΔG>0
auf Y und desto größer ist der Effekt auf die Handelsbilanz.
• Beispiel: Belgien mit einem Anteil der Importe am BIP von 70 % 
d. h. wenn sich die Nachfrage (zB G) erhöht, fallen 70 % der
erhöhten Nachfrage auf Importe (ausländische Güter) und nur 30 %
auf inländische Güter
• Somit: Effekt einer Erhöhung der Staatsausgaben G in Belgien 
großer Anstieg in Belgiens Handelsbilanzdefizit und nur ein kleiner
Anstieg des Gleichgewichtseinkommens Y!
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
134
Veränderung des Gleichgewichts:
Erhöhung der Auslandsnachfrage
DD
ZZ
C
X
ZZ´
X
A
Nachfrage nach
inländischen Gütern
Inländische
Nachfrage
D
45°
Y
Produktio
n
Net toexporte, NX
Nachfrage, Z
 NX
0
 NX
Y
YTB
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
NX´
NX
Produktion
135
Veränderung des Gleichgewichts:
Erhöhung der Auslandsnachfrage
 steigende ausländische Nachfrage erhöht die
inländische Produktion und führt zu einer
Verbesserung der Handelsbilanz
Warum muss sich die Handelsbilanz verbessern?
Importe nehmen zwar zu, allerdings
überkompensieren sie nicht den Anstieg der Exporte.
Handelsbilanz verbessert sich
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
136
Veränderung des Gleichgewichts
Erhöhung der Auslandsnachfrage
1
Y  C  I  G  X  IM

S  Y  C T
einsetzen von Y in Spar-Gleichung ergibt:
S = C + I + G + X – (1/ε)IM – C – T
S = I + G + X – (1/ε)IM – T
S + T + (1/ε)IM = I + G + X  ein Anstieg der ausländischen
Nachfrage (ΔX>0) bedeutet einen Anstieg des
Gleichgewichtseinkommens Y; S, T, IM verändern sich
(=steigen)
ΔS + ΔT + Δ(1/ε)IM = ΔI + ΔG + ΔX 
ΔG, ΔI = 0
=> Δ(1/ε)IM < ΔX
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
137
Veränderung des Gleichgewichts
Erhöhung der Auslandsnachfrage
Δ(1/ε)IM < ΔX
Somit kommt es durch eine Erhöhung der ausländischen
Nachfrage zu einer Verbesserung der Handelsbilanz!
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
138
Veränderung des Gleichgewichts
• Ein Anstieg der inländischen Nachfrage führt zu
einem Anstieg der inländischen Produktion, aber
auch zu einer Verschlechterung der Handelsbilanz.
• Ein Anstieg der ausländischen Nachfrage führt zu
einem Anstieg der inländischen Produktion und zu
einer Verbesserung der Handelsbilanz.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
139
Veränderung des Gleichgewichts
• Länder präferieren eine Erhöhung der ausländischen
Nachfrage (ΔX>0) gegenüber einer Erhöhung der
inländischen Nachfrage (zB ΔG>0)
• Während einer Rezession könnten Länder mit einem hohen
Handelsbilanzdefizit darauf spekulieren, dass ihre
Konjunktur durch ausländische Nachfrage angestossen
wird  Problem: Rezessionen könnten andauern, deshalb:
• Koordination zwischen den Ländern, wie z.B. zwischen
den acht größten Ländern der Welt, (G8), ist ein Versuch
kompatible makroökonomische Politikmaßnahmen zu
implementieren.
JKU Linz
Riese, Kurs Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit WS08/09
140
Herunterladen