Supply Chain Management Kennzahlen 27.11.2010 Florian Meyer – FOM (BA09) 1 Einsatzmöglichkeiten für Kennzahlen im SCM • Steuerung der Zielerreichung (Controlling) • Überwachung der Entwicklung (Entwicklung „Verbessert sich die Supply Chain?“) • Diagnose der Problemstellen und Planung von Prozessanpassungen (Aufzeigen von Schwachstellen, z.B. in Kennzahlensystemen) • Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen / anderen Supply Chains (Benchmarking) 27.11.2010 Florian Meyer – FOM (BA09) 2 Aufbau der Kennzahlen im SCM • Orientierung an den Kernprozessen der Supply Chain Entwicklung • Beschaffung (Bestände) Produktion Distribution Vertrieb Anpassung an die Bedürfnisse der Supply Chain – – • Lagerhaltung Auswahl der Kennzahlen Gewichtung der Kennzahlen Beispiele für die Einordnung: Entwicklung Beschaffung Lagerhaltung Produktion Distribution Vertrieb (Bestände) • Variantenvielfalt • Entwicklungs-anteil pro Produkt 27.11.2010 • Liefertreue • Lagerfähigkeit • Lieferqualität • Lagerumschlag • Lagerfläche pro Artikel • Liegezeiten Florian Meyer – FOM (BA09) • Flexibilität • Durchlaufzeit • Prozessfähigkeit • Liefertreue • Lieferfähigkeit • Lieferqualität • Lieferzeit • Bedarfsschwankung • Lieferflexibilität • Reklamationen 3 Arten von Supply Chain Kennzahlen • Finanzielle Kennzahlen – – Ziel: Ermittlung und Reduzierung der Kosten der einzelnen Teilbereiche der Supply Chain Beispiele: • • • • Interne Kennzahlen – – Ziel: Ermittlung und Verbesserung der operativen Leistung der Supply Chain Beispiele: • • • • • Wertschöpfung pro Stück Lagerkosten pro Artikel Transportkosten je Lieferung Produktionsflexibilität Qualität der Produktion Planungsgenauigkeit Kapazitätsausnutzung in der Produktion Kundenkennzahlen – – Ziel: Ermittlung und Verbesserung der Unternehmensleistung aus Kundensicht Beispiele: • • • 27.11.2010 Liefertreue Auftragsausführungszeit Reklamationsquote Florian Meyer – FOM (BA09) 4 Leistungssteuerung anhand von SCM Kennzahlen Wichtige Voraussetzungen bei Kennzahlen: • Zielsetzung anhand von Benchmarking – Internes Benchmarking • – Externes Benchmarking • – Vergleich verschiedener Bereiche oder verschiedener Produktionslinien, Vertriebseinheiten, etc. Vergleich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche (vor allem Kundenkennzahlen können relativ leicht mit Konkurrenten verglichen werden) Ziele sollten ambitioniert, aber erreichbar sein • Transparenz gegenüber allen Stakeholdern, auch Mitarbeitern • Feste Verankerung in der Unternehmensstrategie • Werkzeug zur ständigen Verbesserung, die auch umgesetzt werden muss – Hierfür können ggf. eigene Kennzahlen eingesetzt werden • 27.11.2010 z.B. Anzahl der implementierten Prozessverbesserungen Florian Meyer – FOM (BA09) 5 Praxisbeispiel der Systems A/S Ausschnitt aus den SCM Kennzahlen der LEGO Systems A/S Diese Kennzahlen sind nur ein kleiner Ausschnitt aus den SC Kennzahlen. Obige Kennzahlen werden zur Vertriebssteuerung verwendet. Die Kennzahlen sind aus Geheimhaltungsgründen verfälscht. 27.11.2010 Florian Meyer – FOM (BA09) 6 Praxisbeispiel der Systems A/S Legende: • Delivery Service Der Delivery Service ist eine Mischung der klassischen Kennzahlen „Liefertreue“ und „Lieferfähigkeit“. Es wird gemessen wieviel Prozent der bestellten Artikel in der KW des Wunschliefertermins beim Kunden ankommen. Ziel ist es einen möglichst hohen Wert zu erreichen. Dies ist eine typische Kundenkennzahl. • Push Share Der Push Share zeigt das Verhältnis zwischen den Aufträgen an, die der Kunde aufgrund der Nachfrage von Endkonsumenten setzt und den Aufträgen, bei denen die Nachfrage des Endkonsumenten nicht bekannt war. Zum Beispiel bei neuen Produkten, Bevorratungsaufträgen für erwartete erhöhte Nachfrage (Weihnachtsgeschäft) oder Werbungen des Kunden (z.B. Werbeflyer) liegt zum Zeitpunkt der Bestellung keine Nachfrage des Endkonsumenten vor. Ziel ist ein möglichst niedriger Wert um das Geschäftsrisiko zu minimieren. • Avarage Order Lead Time Die Avarage Order Leadtime ist die durchschnittliche Zeit zwischen dem Auftragseingang und der Auslieferung. Ziel ist eine möglichst geringe Leadtime um die Lieferungen möglichst nahe an der direkten Nachfrage zu halten. Allerdings kann ein zu niedriger Wert die Produktion negativ beeiflussen, da die Reaktionszeit der Supply Chain zu niedrig wird um die Aufträge bedienen zu können. • Turnover per Delivery Der Turnover per Delivery ist zeigt den Umsatz pro Lieferung an. Generell gilt: Je größer die Lieferungen,desto geringer sind die Kosten (davon ausgehend, dass der Kunde gleich viel umsetzt) und desto höher ist der Umweltschutz (volle LKW vs. halbvolle LKW). Damit ist ein möglichst hoher Wert das Ziel. In diesem Fall wurde kein Ziel gesetzt, da der Turnover per Delivery wegen Prozessänderungen nicht mit den Vorjahren verglichen werden konnte. Allgemein: Tier 1 = Großkunde YTD = Year to Date Werte 27.11.2010 Florian Meyer – FOM (BA09) 7