Theodor W. Adorno - Zeittafel

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Theodor W. Adorno
„Résumé über Kulturindustrie“
von
Veronika Petzold & Anja Wötzel
Theodor W. Adorno - Zeittafel
• 11.09.1903 in Frankfurt/M. geboren
(Vater Weingroßhändler; Mutter
Sängerin)
• 1919 Besuch des Hochschen
Konservatoriums in Frankfurt;
Kompositionsunterricht bei Bernhard
Sekles
Theodor W. Adorno - Zeittafel
• 1921 Abitur am Kaiser-WilhelmGymnasium in Frankfurt. Studium der
Philosophie, Psychologie und
Soziologie an der Universität Frankfurt.
Beginn der Arbeit als Musikkritiker.
Bekanntschaft mit Max Horkheimer
• 1924 Promotion in Philosophie
Theodor W. Adorno - Zeittafel
• 1925 Kompositions- und Klavierstudium
in Wien
• 1928-31 Tätigkeit als Redakteur der
Wiener Zeitschrift „Musikblätter des
Anbruchs“
• 1931 Habilitation an der Universität
Frankfurt. Privatdozent für Philosophie
Theodor W. Adorno - Zeittafel
• 1933 Entzug der Venia Legendi durch
die Nationalsozialisten
• 1934 Aufenthalt am Merton College,
Oxford
• 1937 Heirat mit Margarete Karplus
Theodor W. Adorno - Zeittafel
• 1938 Emigration in die USA. Mitglied
des Instituts für Sozialforschung in New
York. Namensänderung in Theodor W.
Adorno (vorher Theodor Ludwig
Wiesengrund-Adorno)
• 1949 Rückkehr nach Frankfurt.
Außerordentlicher Professor für
Philosophie an der Universität Frankfurt
Theodor W. Adorno - Zeittafel
• 1950 Stellvertretender Direktor des
Instituts für Sozialforschung und
außerplanmäßiger Professor an der
Universität
• 1957 Ordinarius für Philosophie und
Soziologie an der Universität Frankfurt
Theodor W. Adorno - Zeittafel
• 1958 Direktor des Instituts für
Sozialforschung
• 1963 Vorsitzender der Deutschen
Gesellschaft für Soziologie. GoethePlakette der Stadt Frankfurt
• 06.08.1969 in Visp (Schweiz) gestorben
Theodor W. Adorno - Werke
• 1933 Kierkegaard. Konstruktion des
Ästhetischen
• 1947 Dialektik der Aufklärung (zus. mit
Horkheimer)
• 1949 Philosophie der neuen Musik
Theodor W. Adorno - Werke
• 1951 Minima Moralia
• 1955 Prismen. Kulturkritik und
Gesellschaft
• 1956 Zur Metakritik der
Erkenntnistheorie
Theodor W. Adorno - Werke
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1959 / 63 Musikalische Schriften I und II
1962 Musiksoziologie, Sociologica II
1966 Negative Dialektik
1967 Ästhetische Theorie
1969 Komposition für den Film (zus. mit
Eisler)
Massenkultur  Kulturindustrie
Massenkultur
• Spontan aus den Massen aufsteigende
Kultur
• Gegenwärtige Gestalt von Volkskunst
• Begriff stellt eine Verharmlosung dar
Massenkultur  Kulturindustrie
Kulturindustrie
• Produkte sind auf den Massenkonsum
zugeschnitten und bestimmen diesen
• Ähnlichkeitsstruktur: Ordnung der
einzelnen Sparten zum lückenlosen
System
• „Filme von der Stange“, „Serien“,
„Seelenberatungs- / Horoskopspalten“
Massenkultur  Kulturindustrie
Kulturindustrie
• Moderne Technik, Konzentration von
Wirtschaft und Verwaltung
• Profitmotiv (Prinzip der Verwertung)
• „Kulturindustrie ist willentliche
Integration ihrer Abnehmer von oben“
(S. 202)
Kunst & Kultur
• Hohe und niedere Kunst verschmelzen
• Autonomie der Kunstwerke wird
beseitigt
• Angleichung der Kultur an die
Menschen
• Geistige Gebilde kulturindustriellen Stils
sind ausschließlich Waren
Kunst & Kultur
• Konservative Grundkategorien werden
als neuartig angepriesen
• Kulturindustrie konserviert eine
verwesende Aura des Kunstwerks (vgl.
Benjamin)
Industriebegriff
• Rationalisierung der
Verbreitungstechniken
• Teilweise industrielle Produktion, aber
individuelle Produktionsformen werden
beibehalten
 Verstärkung der Ideologie
(Starsystem)
• Technik nur als äußerliche mechanische
Reproduktion
Auswirkungen der
Kulturindustrie
• Der Kunde ist nicht Subjekt, sondern
Objekt
• Nur scheinbare Konfliktlösung
• Beförderung und Ausbeutung der
Ich-Schwäche
• Hörigkeit und Abhängigkeit von
Institutionen
Auswirkungen der
Kulturindustrie
• Phänomen der
„Halbbildung“/Verdummung
• Bewusstseinsrückbildung
• Allgemeines, unkritisches
Einverständnis
• Übernahme von vorgeformten,
standardisierten Wahrnehmungs- und
Verhaltensschemata
Reaktionen auf die
Kulturindustrie
Soziologen
• großer Einfluss
• Aufforderung, sie
ohne Bildungshochmut ernst zu
nehmen
Adorno
• Fragen nach
Qualität, Wahrheit
oder Ästhetik dürfen
nicht auf Grund der
sozialen Rolle
ausgeblendet
werden
• Aufforderung, sie
„kritisch ernst“ zu
nehmen
Reaktionen auf die
Kulturindustrie
Intellektuelle
• Auswirkungen sind
harmlos und
demokratisch
• Verbreitung von
Informationen,
Ratschlägen und
entlastenden
Verhaltensmustern
Adorno
• Botschaften sind
nicht harmlos (Hetze
gegen Intellektuelle)
• Informationen sind
ärmlich, Ratschläge
nichtssagend,
Verhaltensmuster
konformistisch
Reaktionen auf die
Kulturindustrie
Andere Befürworter
• Kulturindustrie als
Ordnungsfaktor
• Maßstäbe zur
Orientierung in einer
chaotischen Welt
Adorno
• Ordnung ohne
konkrete
Bestimmung ist
nichtig
• Ordnungsbegriffe
werden unbefragt,
unanalysiert und
undialektisch
unterstellt
Reaktionen auf die
Kulturindustrie
Andere Befürworter
• Kulturindustrie
erhebt nicht den
Anspruch, Kunst
zu sein
Adorno
• „Keine Schandtat
wird dadurch
besser, daß sie
sich als solche
erklärt“ (S. 206)
Fazit
• Kulturindustrie als Ersatzbefriedigung
(Betrug)
• Kategorischer Imperativ: Parieren und
Anpassung statt Bewusstsein
• Verblendung und Illusionismus
Fazit
• Verhinderung autonomer, mündiger,
emanzipierter Individuen
(Voraussetzung für Demokratie)
• Gesamteffekt: Anti-Aufklärung als
Massenbetrug
 Fesselung des Bewusstseins
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