MedienTechnik Textdarstellung: Visuelle Darstellung Media type Text representation Kodierung: ASCII (American Standard Dokumentenbeschreibung: for Information Interchange) Typografie: ANSI (American National Schrifttypen Standards Institute) Gestaltungsregeln ECMA (European Computer Font-Technologie Manufacturers Association) ISO (International Organizsation for Standardazition) Unicode A AA A AA AAA A AA 1 MedienTechnik Typografie Typographie, die Gestaltung von Schriftarten (Schrifttypen) für den Druck und in neuerer Zeit auch für die elektronische Textverarbeitung am Bildschirm, im weiteren Sinn zusätzlich die Gestaltung des Satzes (Satzspiegel), des Einbandes und Umschlags, die Wahl von Papier, Papierformat und der Schriftgröße sowie die Anordnung von Bildern und Illustrationen. Literaturempfehlung: Manfred Siemoneit: Typographisches Gestalten Hans Peter Willberg, Friedrich Forssmann: Lesetypographie 2 MedienTechnik Lohnendes Objekt Schriftstile Geschichte Sehr gutes Objekt Wortschriften: Hieroglyphen (ab 3000 v.Chr.), Kanji (40.000 Schriftzeichen), Gaunerzinken, Piktogramme Stein von Rosette 196 v.Chr. Wohlwollendes Haus Jermand zuhause Aztekische Bilderschrift 3 MedienTechnik Schriftstile Geschichte Silbenschriften: Japanisch (über 3000 Schriftzeichen) Sen-sei Meister, Lehrer Sen-shi Kämpfer, Krieger Yonrin-Kudoo Allrad-Antrieb Kalligrafie 4 MedienTechnik Schriftstile Geschichte Buchstabenschriften: Lautschrift phönizisch 900 v.Chr. 22 Konsonanten-Zeichen netlahre seid llos, tznat netsretnum ma nreznät nella nov nun rew Wer nun von allen tänzern am muntersten tanzt, soll dies erhalten Quelle: Otl Aicher 5 MedienTechnik Schriftstile Geschichte Buchstabenschriften: Lautschrift Griechisches Alphabet mit Vokalen, Daraus entwickelt lateinische Schrift, seit Karl d. Gr. Alphabet mit 26 Zeichen Alkuin (735-804), auch Alcuinus, Alchvine, in York geborener angelsächsischer Gelehrter und Geistlicher. Seine Briefe und Schriften zählen zu den wertvollsten Dokumenten für das gesellschaftliche und geistige Leben im 8. Jahrhundert. Nachdem Alkuin lange in der Domschule von York gelehrt hatte, übernahm er 778 deren Leitung. Bei einer Mission nach Rom 780 lernte er Karl den Großen kennen, auf dessen Wunsch er von 781 bis 790 im Frankenreich ein Bildungsprogramm durchführte. Dieses als karolingische Renaissance bekannt gewordene Programm prägte nachhaltig das intellektuelle Leben der westlichen Welt. 794 kämpfte Alkuin bei der Ratssitzung in Frankfurt erfolgreich gegen den Adoptianismus an. Nach einem kurzen Besuch in seinem Geburtsland kehrte Alkuin ins Frankenreich zurück. Dort wurde er 796 Abt des Klosters Sankt Martin in Tours. Ein Erfolg der von Alkuin initiierten karolingischen Renaissance war die Einführung der karolingischen Minuskel, eine klare Schrift in Kleinbuchstaben, die sich schon bald in nahezu allen Gebieten West- und Mitteleuropas etablierte. Eine weitere Entwicklung der karolingischen Minuskel fand während des Humanismus statt und wurde so indirekt zum Vorbild der Antiqua mit ihren isolierten Lettern. "Alkuin", Microsoft® Encarta® 99 Enzyklopädie. © 1993-1998 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. 6 MedienTechnik Griechisch 500 v. Chr. Geometrische Formen Schriftstile Geschichte Serifen (Schraffen) Kleine Buchstaben Rundschrift Breitfeder GroßKleinschreibung steiler Römisch 100 n. Chr. Kapitalis Quadrata Karolingisch 800 n. Chr. Minuskeln Schreibschrift Romanisch 1100 n.Chr. Gebrochene Rundungen gitterförmig Gotisch 1250 n. Chr. Textura 7 Schriftstile MedienTechnik Kursivschrift Edle Einfalt stille Größe GroßKleinschreibung steiler 3D Farbe Grafische Effekte Renaissance 1500 n. Chr. Minuskel+ Gotik Barock Rokoko 1700 n. Chr. Zierschwünge Klassizismus 1800 n. Chr. Drucktype Neue Sachlichkeit 1930 n. Chr. Bauhaus 8 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Antiqua-Schriften (Lateinische, Rundschriften) Trump Medieval Garamond Times Bodoni Rockwell Helvetica Optima I.Venezianische Renaissance-Antiqua 1465 Französische Renaissance-Antiqua, Geralde Barock-Antiqua Klassizistische Antiqua Schreibschriften Chancery Serifenbetonte Antiqua Serifenlose Antiqua Antiqua-Varianten Handschriftl. Antiqua Boulevard 9 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Kennzeichen Renaissance Antiquen Verstärkungen der Rundungen schräg Schräge obere Serifen beq bild Garamond Ausgerundete beidseitige Serifen HTp Palatino Grund: Schräg geführte Breitfeder Venezianisch: schräger Oberstrich im e e Französisch: kleine x-Höhe im Vergleich zur Versalhöhe 10 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Beispiele Renaissance Antiquen Centaur ( Bruce Rogers, 1914--1929 ) a f g e G R v Schneidler ( Ernst Schneidler, 1939 ) a e m p E N v Bembo ( Monotype Corp., 1930 ) a r s R W ) urspr. Francesco da Bologna Plantin ( Frank Pierpont, ca. 1913 ) a e g k A M Palatino ( Hermann Zapf, 1950/51 ) a n t R W Trump-Mediaäval ( Georg Trump, 1958 ) a e k G R Goudy Old Style ( Frederic W. Goudy , 1915 ) g i k E e G Galliard ( Matthew Carter , 1978 ) a f k G R Stempel Garamond ( D. Stempel AG, 1925 ) a f g e G R E W k Sabon ( Jan Tschichold, 1967 ) a f g G R E W k ITC Garamond ( Tony Stan, 1954 ) a f g e G R E W k 11 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Kennzeichen Barock Antiquen Übergangs-Antiqua Weniger schräge obere Serifen bild bookman Verstärkungen der Rundungen eher senkrecht beq Stärkerer Duktus als Renaissance-A. Größere x-Höhe Times Nicht ausgerundete beidseitige Serifen HTp 12 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Beispiele Barock Antiquen Stanley Morrison Baskerville ( John Baskerville, 1768 ) a g k G R Bookman a g k G Cheltenham a g k G Janson ( Nicolaus Kisz, 1690 ) a g k G S Times ( Stanley Morrison, 1932 ) a b g C G 13 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Kennzeichen Klassizistischen Antiquen Waagrecht fein senkrecht kräftig Jüngere Antiqua Didone Modern Type Bodoni Book Ungerundete Serifen waagrechter Abschluß der Senkrechten HTp Century Schoolbook 14 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Beispiele Klassizistische Antiquen Giambattista Bodoni Bodoni ( Giambattista Bodoni, ca. 1791 ) f g k G R Computer Modern ( Donald E. Knuth ) f g k G R Melior ( Hermann Zapf ) f g k G R Walbaum Antiqua Pergamon Corvinus 15 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Kennzeichen Serifenbetonte Antiquen Egyptienne Linear-Antiqua Waagrecht und senkrecht gleiche Schriftstärke Clarendon Rockwell Glypha 16 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Beispiele Serifenbetonte Antiquen New Century Schoolbook a f g G M Memphis ( Ernst Rudolf Weiß, 1930 ) a k t G R Clarendon light Glypha Courier Rockwell Serifa Frutiger Egizio Volta Schadow Neutra Typewriter Pro Arte 17 Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Kennzeichen Serifenlose Antiquen MedienTechnik Groteskschrift Waagrecht und senkrecht gleiche Schriftstärke Helvetica Futura Arial Keine Serifen 18 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Beispiele Serifenlose Antiquen Adrian Frutiger Helvetica ( Max Miedinger , 1957 ) a e s G Q Univers ( Adrian Frutiger, 1957/99 ) a k t G Q UnitusT (URW) a k t G Q Gill ( Eric Gill, 1928 ) a g t M R Frutiger ( Adrian Frutiger, 1976 ) a g t G R FrutusT (URW) a g t G R Franklin Gothic ( Morris Fuller Benton, 1904 ) a g t G J Futura ( Paul Renner , 1928 ) a c t G M Avant Garde ( Herb Lubalin, 1970 ) a e g G R 19 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Frakturschriften Gebrochene Schriften Fette Fraktur Fraktur B X a: Gotische (konsequent gebrochen, Raute statt Serife) X b: Rundgotische (serifenlos, teils rund), Oberitialien X c: Schwabacher (Rund, Deutschland) X d: Fraktur (Deutsche Schrift, Spaltung der Oberlängen) 20 MedienTechnik Schriftstile Klassifizierung nach DIN 16518 Frakturschriften Gebrochene Schriften X a: Gotische (konsequent gebrochen, Raute statt Serife) Weiß-Gotisch Trump-Deutsch Schwaben Alt Wedding Text Ganz Grobe Gotisch X b: Rundgotische (serifenlos, teils rund), Oberitialien, Rotunda Wallau Weiß-Rundgotisch X c: Schwabacher (Rund, Deutschland) Old Schwabacher Renata X d: Fraktur (Deutsche Schrift, Spaltung der Oberlängen) Breitkopf Fraktur, Luthersche Fraktur Unger Fraktur, Gilgenart, Dürer 21 MedienTechnik Tip: 22 MedienTechnik Tip: 23 MedienTechnik Adrian Frutiger (Glypha) Hermann Zapf (Palatino) Paul Renner (Futura) Georg Trump (Mediäval) Schriftstile: Verwendung Renaissance Antiqua: Klassische Literatur, Bibel, Gesangbuch, repräsentative Drucksachen, Geschäftsberichte (Garamond) Barock-Antiqua Zeitung, Zeitschrift, Taschenbuch, Lexikon, Verzeichnisse (Times) gleichmäßig, flott lesbar Klassizistische antiqua: Urkunde, Firmenjubiläum, Kunstbuch, Schmuckprospekt kontrastreich, plakativ, optisch anstrengend (Bodoni) 24 MedienTechnik Adrian Frutiger (Glypha) Hermann Zapf (Palatino) Paul Renner (Futura) Georg Trump (Mediäval) Schriftstile: Verwendung Serifenbetonte Antiqua: Gebrauchsanweisung, Verpackung, Overheadfolien, Plakat, techn. Prospekt, Preisschild sehr plakativ, einprägsam, kurze Texte (Rockwell) Serifenlose Antiqua: Formblatt, Vordruck, Handzettel, Preisschild, Kalendarium, techn. Handbuch, Statistik, techn. Prospekte geradlinig, statisch, kompakt, langsam lesbar, technische Texte (Arial) 25 MedienTechnik Font (engl.) Fond (Franz.) dt: Fundus Schriftstile: Familien von Schriften Futura BT leicht Futura BT normal Futura BT kursiv Futura BT schmal leicht Zeichenvorrat eines Futura halbfett Schriftschnittes Futura schmal halbfett resp. einer Schriftfamilie. Futura extrafett Futura schmal extrafett Helvetica leicht Helvetica normal Helvetica kursiv Helvetica schmal Helvetica halbfett Helvetica schmal halbfe Helvetica extrafett Helvetica extraschmal fett Tipp: Elektronische Dokumente setzen meist voraus, dass das Zielgerät 26 die verwendeten Fonts kennt. MedienTechnik Schriftstile: 59 Schnitte von Univers (Adrian Frutiger) Frutigers Numerierung der Schnitte 27 Die Handsatzletter Kegel MedienTechnik Die Handsatzletter Kegelstärke Dickte Kopf Fuß Schrifthöhe Bild Punzen Schriftlinie Konus Fleisch Signatur Anguss = Schriftgröße = Breite = oberer Teil = unterer Teil = = Druckfläche = innere Leerräume = untere Kante Oberlänge = schräge Kante von Kopf bis Schulter = Leerraum um das Bild = Einkerbung am Körper = Rinne am Fuß (abgehobelt Chemie: 67% Pb 28% Sb 5% Sn 28 MedienTechnik Handsatz Blindmaterial, Linienmaterial Blindmaterial Kegel ohne Kopf Ausschluss zur Bildung von Wortzwischenräumen Quadrate zum Auffüllen von Ausgangszeilen Stückdurchschuss, Regletten für den Zeilenabstand Stückstege, Stege für größere Abstände Setzkasten Linienmaterial Blei- oder Messinglinien (punktiert, fein, stumpffein, auf schmalen Kegeln), fette Linien, Spaltenlinien (auf 6-12p-Kegel), englische Linien, Messing-Ecken und -Rahmen, Azuree-Linien, Akkoladen, Ornamente 29 Schriftstile Buchstaben MedienTechnik Oberlänge 72 Unterlänge 28 Schriftgrundlinie immer halten! Die Dickte beinhaltet die Vor- und Nachbreite. Vor- und Nachbreite sind zeichenabhängig. Der leere Raum um den Buchstaben heißt Fleisch. Der leere Raum innerhalb heißt Punze. Die Strichstärke nennt man Duktus. Schriftgröße = Oberlänge + Mittellänge + Unterlänge. Versalhöhe (Oberhöhe) = Mittellänge + Oberlänge. Kleinbuchstaben heißen auch Gemeine oder Minuskeln. Großbuchstaben heißen auch Versalien oder Majuskeln. Ligaturen fassen 2 Glyphen zusammen: fi, fl, sz=ß 30 Jahrtausend-Ausstellung Dies s ist das Lang-s, s heißt Rund-s MedienTechnik Schriftstile Buchstaben Der Kegel einer Letter bestimmt den Schriftgrad. Wie legt man den Schriftgrad bei digitalen Schriften fest ? kHxpÊ 1 k-Höhe 2 H-Höhe 3 x-Höhe 4 Ê-Höhe 5 p-Höhe 6 kp-Höhe 7 Hp-Höhe 8 Êp-Höhe Ê-Linie k-Linie H-Linie x-Linie Grundlinie p-Linie 1 2 3 4 5 6 7 Schriftbildhöhe = max(kp,Hp) Schriftgrad = Schiftbildhöhe + minimaler Durchschuss Normung: Schriftgrad : Versalhöhe = 3:2 31 MedienTechnik Geviert Halbgeviert Viertelgeviert Tabellenziffern Schriftstile Sonderzeichen Hier muß ein Leerraum hin Jockel Fuchs sagte zur Queen: “Now we go to the ‘Druckerwerkstatt‘ !“ Korrekte An- und Abführungen: „Deutsche doppelt“ ‚Deutsch einfach‘ »Französisch: Guilleaumets« Einfache Guilleaumets gibt es auch. Gedanken über den Strich Höhe = Schriftgröße Divis: Binde- oder Trennstrich (Minus) Gedankenstrich: Länge = Halbgeviert, davor und dahinter gehört ein Spatium. Langer Gedankenstrich (Geviert): 3,99 Leerziffer 11,11 160,00 175,10 haben gleiche Breite. Normalziffern haben variable Breiten. Gemeine Ziffern (Mediäval-Z.) haben Ober- und Unterlängen. 32 MedienTechnik Tip: 33 MedienTechnik Firmin Didot 1764-1836) Sohn von François Ambroise Didot (1738-1804) Seit 1978: alle Längenmaße müssen auf Meter basieren Typografische Maßeinheiten (DIN 16507) Berthold‘sches Einheitssystem Europa, außer England Didotsches System (historisch) 1 franz. Fuß = 30 cm = 12 franz. Zoll 1 franz. Zoll = 12 Linien = 25 mm 1 Linie = 12 Punkte = 2,08 mm 2 Punkte = 1 Didot-Punkt = 0,3472 mm Berthold (1879) Anpassung an metrisches System 1 m = 2660 Punkt 1 Punkt = 0,376 mm 1 Cicero = 12 Punkt = 4,51 mm Künftig: 1 Punkt = 0,375 mm, 1 Cicero = 4,5 mm 34 MedienTechnik Typografische Maßeinheiten (Englisch-sprachiger Raum) Pica-Point-System Setzprogramme nutzen meist das Pica-Point System 1 Inch 1 Pica 1 Point = 2,54 cm = 6 Pica = 12 Point = 72 pt = 4,281 mm = 0,351 mm Pica-Punkt (pt) etwas kleiner als Didot-Punkt (p) Windows-Tipp: 1 twips 1 1 pt inch 20 1440 TeX-Tipp: 72.27 (TeX) pt = 1 inch 35 Typografische Maßeinheiten MedienTechnik 28p 32p 36p 42p 48p 54p 60p 66p 72p 84p 96p Doppelmittel Doppeltertia 3 Cicero (Kanon) Grobe Kanon 4 Cicero (Kleine Missal) Grobe Missal 5 Cicero (Sabon) Grobe Sabon 6 Cicero (Principal) 7 Cicero (Real) 8 Cicero (Imperial) 2p 2,5p 3p 4p 5p 6p 6,5p 7p 8p 9p 10p 11p 12p 14p 16p 18p 20p 24p Viertelpetit (Nonplusultra) Microscopique Viertelcicero (Brillant) Halbpetit (Diamant) Perl Nonpareille Insertio Kolonel (Mignon) Petit Borgis (Bourgeois) Korpus (Garamond) Rheinländer (Brevier) Cicero Mittel Tertia 1½ Cicero (Paragon) Text Doppelcicero 36 Satz-Arten MedienTechnik Blocksatz Flattersatz Das klassische Maß für den denWort-ZwiWortZwischenraum schenraum ist das ist das Drittelgeviert; Drittelgeviert; es das entspricht ent-spricht etwaetwa der der Breite Breite des des »i«. »i«. Beim Blocksatz gilt das Drittelgeviert als optimaler, das Vierdas Viertelgeviert telgeviert als minials minimaler maler Wortabstand. Wortabstand. Zu große WortabZu große Wortabstände stände wirken stöwirken störend. rend. Fachwort: Ausschließen Die optimale Spaltenbreite liegt bei etwa 50 Zeichen, es sollten aber mindestens 35 sein. Zeitungssatz! Zu lange Zeilen strengen das Auge zu sehr an. Man findet den Anfang der nachfolgenden Zeile nur schwer. Ähnliches gilt für den rechtsbündigen Flattersatz. Mittelachsensatz Zentrierung eignet sich nicht für Fließtexte. Plakate, Titelseiten Überschriften. Medientechnik 37 Satz-Arten MedienTechnik Blocksatz Blockbuch, Buchform des späten Mittelalters. Das Blockbuch bestand aus Holztafeldrucken, wobei jede Seite in einen Holzstock geschnitten und einzeln gedruckt werden musste. Da durch das anfängliche verwendete Reiberdruckverfahren auf jedem bedruckten Blatt Papier auf der Rückseite ein Relief entstand, konnte zunächst jeweils nur eine Seite bedruckt werden; nach der Erfin-dung der Druckerpresse wurden Holztafel-drucke auch zweiseitig hergestellt. Vorherr-schend war die Bebilderung; Texte wurden anfänglich handschriftlich hinzugefügt, später dann in den Druckblock mit eingeschnitten. Flattersatz Blockbuch, Buchform des späten Mittelalters. Das Blockbuch bestand aus Holztafeldrucken, wobei jede Seite in einen Holzstock geschnitten und einzeln gedruckt werden musste. Da durch das anfängliche verwendete Reiberdruckverfahren auf jedem bedruckten Blatt Papier auf der Rückseite ein Relief entstand, konnte zunächst jeweils nur eine Seite bedruckt werden; nach der Erfindung der Druckerpresse wurden Holztafeldrucke auch zweiseitig hergestellt. Vorherrschend war die Bebilderung; Texte wurden anfänglich handschriftlich hinzugefügt, später dann in den Druckblock mit eingeschnitten. Ein einheitliches Graubild des Satzes erfreut den Leser und den Metteur.38 MedienTechnik Profi-Satzprogramm (Adobe indesign) 39 MedienTechnik TeX (Donald E. Knuth) 40 MedienTechnik Zum Vergleich: MS Word 97 Blockbuch, Buchform des späten Mittelalters. Das Blockbuch bestand aus Holztafeldrucken, wobei jede Seite in einen Holzstock geschnitten und einzeln gedruckt werden musste. Da durch das anfängliche verwendete Reiberdruckverfahren auf jedem bedruckten Blatt Papier auf der Rückseite ein Relief entstand, konnte zunächst jeweils nur eine Seite bedruckt werden; nach der Erfindung der Druckerpresse wurden Holztafeldrucke auch zweiseitig hergestellt. Vorherrschend war die Bebilderung; Texte wurden anfänglich handschriftlich hinzugefügt, später dann in den Druckblock mit eingeschnitten. Zwischenraum zu lang Blockbuch, Buchform des späten Mittelalters. Das Blockbuch bestand aus Holztafeldrucken, wobei jede Seite in einen Holzstock geschnitten und einzeln gedruckt werden musste. Da durch das anfängliche verwendete Reiberdruckverfahren auf jedem bedruckten Blatt Papier auf der Rückseite ein Relief entstand, konnte zunächst jeweils nur eine Seite bedruckt werden; nach der Erfindung der Druckerpresse wurden Holztafeldrucke auch zweiseitig hergestellt. Vorherrschend war die Bebilderung; Texte wurden anfänglich handschriftlich hinzugefügt, später dann in den Druckblock mit eingeschnitten. Trennungen vermeiden Manuelle Silbentrennung 42 MedienTechnik Zum Vergleich: Lotus Word Pro 9 mit manueller Silbentrennung Literaturempfehlung: Knuth. The Tex Book, Kap. 14 Blockbuch, Buchform des späten Mittelalters. Das Blockbuch bestand aus Holztafeldrucken, wobei jede Seite in einen Holzstock geschnitten und einzeln gedruckt werden musste. Da durch das anfängliche verwendete Reiberdruckverfahren auf jedem bedruckten Blatt Papier auf der Rückseite ein Relief entstand, konnte zunächst jeweils nur eine Seite bedruckt werden; nach der Erfindung der Druckerpresse wurden Holztafeldrucke auch zweiseitig hergestellt. Vorherrschend war die Bebilderung; Texte wurden anfänglich handschriftlich hinzugefügt, später dann in den Druckblock mit eingeschnitten. Blockbuch, Buchform des späten Mittelalters. Das Blockbuch bestand aus Holztafeldrucken, wobei jede Seite in einen Holzstock geschnitten und einzeln gedruckt werden musste. Da durch das anfängliche verwendete Reiberdruckverfahren auf jedem bedruckten Blatt Papier auf der Rückseite ein Relief entstand, konnte zunächst jeweils nur eine Seite bedruckt werden; nach der Erfindung der Druckerpresse wurden Holztafeldrucke auch zweiseitig hergestellt. Vorherrschend war die Bebilderung; Texte wurden anfänglich handschriftlich hinzugefügt, später dann in den Druckblock mit eingeschnitten. 43 MedienTechnik Auszeichnen Typografische Begriffe www.konrad.de Durchschuss Initialen Formsatz Hurenkind Kapitälchen Schusterjunge 44 MedienTechnik Unterschneiden Kerning Laufweite Oberlänge Versalhöhe Kompress setzen 45 MedienTechnik „An-,Abführung“ »Guillemets« Majuskeln= Versalien Minuskeln= Gemeine Typographische Begriffe Ober-, Mittel-, Unterlänge Schriftgrundlinie Laufweite (sperren, unterschneiden) Schriftstärke = Duktus Schriftgrad = Schriftgröße Dickte, breite inkl. Vor-, Nachbreite Schriftschnitte: extrafein, fein, normal, halbfett, fett, kursiv, schmal, schmalfett, breit Blocksatz, Flattersatz, Mittelachsensatz, Zeilenfall Wortabstand = Breite von „i“ oder inneres von „n“, 1/3 Geviert Durchschuss (Zeilenabstand) Geviert, Halb-, Viertel-, Achtelgeviert Leseleitzeichen Satzspiegel Trenn-strich= Divis Gedankenstrich– (Halbgeviert lang) Streckenstrich (von – bis) Ligatur ff Nie verschiedene Schriften eines Stils mischen Nicht zu viele Schriftgrößen Keine Unterstreichungen, lieber kursiv, oder fett oder beides bunt. 46 Satzspiegel MedienTechnik Doppelseite Kopfsteg 1 Kolumne = Satz einer bSeite a 3 Fußsteg Bundsteg Seitenmontage auf Druckbogen Ausschießen Seitensteg 2 2 3 Bundsteg : Kopfsteg : Seitensteg : b Fußsteg =2:3:4:6 4 a 6 Der Fußsteg muss immer höher sein als der Kopfsteg 47 Satzspiegel MedienTechnik 4 Abschnitt Abschnitt 5 Lebender Kolumnentitel gehört in den Satzspiegel b Toter Kolumnentitel (Paginierung) immer außerhalb des Satzspiegels b a a 5 4 48 Registerhaltigkeit MedienTechnik Einzug 49 Zeilenraster Registerhaltigkeit MedienTechnik Zeilenraster als Vielfaches der Schriftgröße der Grundschrift verwenden 10 2 Zeilen, Bilder, Überschriften etc. ins Zeilenraster einhängen! Registerhaltigkeit gegen die Rückseite und die gegenüberlegende Seite. 50 MedienTechnik Vorlesung „Medientechnik WS 1999/2000“ Dr. Manfred Jackel Studiengang Computervisualistik Institut für Informatik Universität Koblenz-Landau Rheinau 1 56075 Koblenz © Manfred Jackel E-Mail: [email protected] WWW: www.uni-koblenz.de/~jkl mtech.uni-koblenz.de Literatur zu diesem Kapitel: Hyperlinks zu diesem Kapitel: Willberg, Hans Peter, Forssmann, Driedrich: Lesetypografie Siemoneit, Manfred: Typografisches Gestalten Aicher, Otl: Typographie Knutz, Donald E.: The TeX Book www.fontpool.com www.gutenberg.de www.konrad.de/Lexikon/seiten/Lexmain.htm www.unizh.ch/RZU/ps/zeichen.html www.cg.inf.ethz.ch/Html/Lehrveranstaltungen/Vor lesungen/applets.html www.tudresden.de/mwism/projects/b_spline/bspline.html www.muenster.de/~regen/typographie/typoframe. html www.hfg-archivulm.de/ www.rz.unikarlsruhe.de/~German.Eichberger/dtp/dtp.html yi.com/home/TeichPeter/documedia/typo.html www-gewi.kfunigraz.ac.at/fula/themen/typografie/ http://www.wam.umd.edu/~rfradkin/alphapage.ht ml http://www-cgrl.cs.mcgill.ca/~luc/fraktur.html http://www.linotypelibrary.com/http://www.micros oft.com/typography/default.asp http://www.typographer.de/ Grafik-Quellen Folie 2: Microsoft Encarta Folie 3,4,25: Siemoneit: Typographie Folie 3,17: Folie 23: Folie 39, 40: 51