VoIP - Voice Over IP Architektur, Funktionsweise und Lösungen Semesterarbeit von Stefan Wurzer, Thomas Eschbach, Stefan Gimbel und Clemens Grötz Einführung • Einleitung in das Thema VoIP • Geschichtlicher Hintergrund/Entwicklung von VoIP • Klassische Telefonie – Analoge Übermittlung – Digitale Übermittlung • Standards der Telekommunikation Stefan Wurzer Einleitung in das Thema VoiP Allgemeine Definition: Telefonieren übers Internet Gemeint ist die Übertragung der Sprache über das Internet bzw. Internet Protokoll (IP) Denkbare Varianten: • Von PC zu PC, • vom PC zum Telefon und umgekehrt • oder selbst via Internet von Telefon zu Telefon Einleitung in das Thema VoiP • Vorteil: VoIP vereint Sprache und Daten in einer gemeinsamen Netzwerkinfrastruktur • Hauptmotiv: Senkung der Kosten Geschichtlicher Hintergrund • Die Umsetzung dieses Gedanken erfolgte erstmals im Jahre 1995 durch die israelische Firma VocalTec • Massiver Widerstand von amerikanischen Telefongesellschaften und einigen Regierungen, die ein Verbot der IP-Telefonie forderten • Die Zulassung der IP-Telefondienste durch die US-Bundesbehörde für das Fernmeldewesen ebnete den Weg für diese neue Technologie weltweit Entwicklung von VoiP • • • Sprachqualität und Zuverlässigkeit der Übertragung anfänglich bei weitem keine Konkurrenz zur konventionellen Telefonie Vom Halbduplex zum Vollduplex-Modus Wegen vieler technischer Weiterentwicklungen sehen zum heutigen Zeitpunkt Experten für die Voice Over IP-Technologie eine sehr gute Zukunft Klassische Telefonie Analoge Übermittlung Klassische Telefonie Digitale Übermittlung Bei der digitalen Telefonie werden die Schwingungen vom ISDN-Telefon abgetastet und der dazugehörige binäre Zahlenwert ermittelt. (Hierfür wird ein Analog-/DigitalWandler eingesetzt) 1 0 0 0 1 1 0 1 Standards der Telekommunikation CODEC • Ist das Kürzel für Coding/Decoding • Hierbei handelt es sich um von der ITU (International Telecommunication Union) definierte Standards zur analogen oder digitalen Verschlüsselung von Sprache in Telefonnetzen • Digitale Komprimierung/Dekomprimierung der Daten • Die Qualität der Sprachübertragung im IP-Netz wird also besser, je kleiner die Datenrate für einen Sprachkanal ist CODEC Übertragungsrate minimales Delay (Verzögerung) G.711A 64 kbit/s 5 ms G.723-53 5,3 kbit/s 30 ms G.723-63 6,3 kbit/s 30 ms G.729A 8 kbit/s 10 ms Bemerkungen Ohne Komprimierung, beste Sprachqualität, dt. Verfahren zur Tondigitalisierung Sprachqualität geringfühig schlechter als bei analogem Telefon Sprachqualität entspricht etwa analogem Telefon Beste Sprachqualität der komprimierenden Verfahren, geringes Delay Quelle der Tabelle: www.fh-jena.de/contrib/fb/et/stud/hofmeister/projekte/Telefonie-kurz.htm (08.03.02) Architektur • Wie sieht ein VoIP-Netzwerk aus? – Aufbau eines Netzwerks – Komponenten eines H.323-Netzwerks – Alternative: SIP Thomas Eschbach Aufbau und Komponenten eines VoIP-Netzwerks Ein Netzwerk ist der Zusammenschluss von mindestens 2 Rechnern. Das größte Netzwerk ist das Internet. Die angeschlossenen Rechner können über die Verbindung kommunizieren (Daten austauschen). Dazu bedarf es im H.323-Netzwerk, welches meist für VoIPÜbertragungen genutzt wird, besonderer Komponenten: Gateways • Übergänge zwischen den unterschiedlichen Netztypen • Konvertierung von Übertragungsformaten und Kommunikationsprozeduren in andere, ITU-konforme Formate • Übersetzung von Audio- und Videocodecs • Verbindungsauf- und abbau Gatekeeper • Bandbreitenmanagement • Adress-Übersetzung • Überwachung der Kommunikation zwischen den anderen Netzkomponenten – Call Control Signalling – Call Authorization • Wichtig für Mehrpunktverbindung Endgeräte • • • • • = Terminals Müssen Sprachdienste unterstützen Müssen H.245 (Verbindungskontrolle), Q.931 (Call Control), Und RAS (Registration, Admission & Status) unterstützen MCU – Multipoint-Control-Unit • Handelt die zur Verfügung stehenden Ressourcen zwischen allen Teilnehmern aus (Audio + Video) • Überwachung der Anzahl der Konferenzteilnehmer durch Multipoint Controller (MC) Alternative zu H.323: SIP • SIP = Session Initiation Protocol von IETF • Einfacheres Protokoll, Verbindungsaufbau ist textbasiert, ähnlich wie bei E-mail oder http-Diensten • Netzwerk-Adressen auch ähnlich den E-mail-Adressen aufgebaut. • Nicht nur auf Sprach- und Videoanwendungen ausgelegt, sondern unterstützt auch mobile Kommunikation • SDP (Session Description Protocol) wird zur Beschreibung von Zeit, Multimediafähigkeit etc. benutzt Vergleich H.323 - SIP • Völlig verschiedene Lösungen zu demselben Problem. • Abhängig vom Einsatz: – H.323 braucht keine vorhandene Basis, arbeitet alleine. => ideal für Intranets, wo Verbindung über Internet eine untergeordnete Rolle spielt. – SIP orientiert sich mehr an den Internet Service Providern, die bereits Webdienste anbieten • Man sollte SIP und H.323 nicht als konkurrierend ansehen, sondern als Lösungen für unterschiedliche Marktsegmente, die parallel eingesetzt werden. Funktionsweise / praktische Umsetzung • IP – Protokoll – Datentransfer in einem IP – Netzwerk • Wie funktioniert VoIP ? • Anforderungen an VoIP – Problemstellungen – Quality of Service Stefan Gimbel IP - Protokoll • • • Dieses Übertragungsprotokoll definiert die Regeln und Vereinbarungen, die den Informationsfluss in einem Kommunikationssystem steuern Standardverfahren zur Datenübertragung im Internet Aufteilung der Daten in einzelne Pakete Quelle: http://www.tabu.uni-bonn.de/kuelzi/ (20.03.02) Wie funktioniert VoIP ? • Im Falle von VoIP: Sprachübermittlung via IP • Digitalisierung und Codierung der Sprache und Zerlegung in einzelne IP-Pakete • Die einzelne „Sprach-Pakete“ werden über Routersysteme zum Empfänger geleitet und dort über entsprechende Hardware hörbar gemacht • Erst der Empfänger setzt die Daten wieder zu „Sprache“ zusammen. Anforderungen an VoIP • Einführung des Internet Protocol Version 6 (IPv6) – RSVP / RTP Problemstellungen • Verzögerungen / Paket-Segmentation • Jitter & Anti-Jitter • Bandbreite Quality of Service (QoS) • Merkmale: » Geringere Werte für Verzögerung und Jitter » Wenig Paketverluste » Garantierte Bandbreite • Einführung der Subprotokolle » RSVP (Resouce Reservation Protocol) » RTP (Realtime Transport Protocol) Lösungen • • • • Anbieter für VoIP - Produkte Beispiel eines VoIP - Produktes Vor- und Nachteile von VoIP - Produkten Marktchancen und Zukunftsaussichten von VoIP Clemens Grötz Anbieter für VoIP - Produkte Grundsätzlich werden unterschiedliche Philosophien verfolgt • „sanfte Migration / radikale Lösung“ • • • • Anbieter / Hersteller von VoIP – Produkten: Alcatel Cisco Networks Nortel Networks Siemens AG Beispiel eines VoIP - Produktes Vorschlag eines VoIP – Produktes von Siemens: • Gateway L2W – 323 als Basiskomponente von Radvision • Hicom Xpress Client Escort 25 pro (Client basiert) • Hicom Xpress C 65 Workflow • HiNet RC 3000 (Server basiert) • IP – Telefon LP 5100 Vor- und Nachteile von VoIP Produkten Vorteile sind u.a.: • Einsparmöglichkeiten bei Auslandstelefonaten • Verringerung des Investitionsvolumens • Unterstützung / Optimierung von Geschäftsprozessen Nachteile sind u.a.: • Mangelnde Interoperabilität von VoIP – Produkten • Hohe Anforderung an die Bandbreite Marktchancen und Zukunftsaussichten von VoIP Grundsätzlich: positive Marktchancen von VoIP, da großes Engagement von Firmen wie Cisco, Nortel, Siemens, Motorola,... Prognose für 2004 für Weltmarkt sprachgestützter Webservices: Volumen von ca. 5,3 Mrd. US $ Ende der Präsentation Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!