60327 Frankfurt am Main Auflage 6 x woechentlich 395'353 1077237 / 229.28 / 19'558 mm2 / Farben: 0 Seite 21 09.01.2007 Wall-Street-Banken wildern im Beteiligungsgeschäft Citigroup Iegt 3,3-Milliarden-Dollar-Fonds auf I Keine Scheu vor Jlnteressenkonflikten da. FRANKFURT, 8. Januar. Die hohen Renditen der Beteiligungsfonds (Private Equity) locken immer mehr Investmentbanken der Wall Street in dieses Metier zurUck. Die amerikanische Citigroup hat in diesen Tagen einen 3,3 Milliarden steigenden Mittelzufluss. Nach Zahlen des Forschungsinstituts Private Equity Intelli- Lehman Brothers und Bear Stearns gleich, die im vergangenen Jahr ebenfalls neue Beteiligungsfonds ins Leben gerufen haben. Allein der Finanzinvestor Kohlberg Kravis Eine Zeitlang war das Beteiligungsgeschäft bei den Investmentbanken auBer Mode geraten, nicht zuletzt wegen des in der Beteiligungsbranche geauBerten Vorwurfs von Interessenkonflikten. Denn die Investmentbanken berieten auf der einen Bankgebuhren. Um diese wichtige Kundschaft nicht zu verprellen, aber am Beteiligungsgeschaft zu partizipieren, konzenttieren sich die meisten Investmentbanken entweder auf mittelgrofie Ubernahmen oder investieren bei den grotien Firmenkaufen ausschlietilich zusammen mit anderen Finanzinvestoren. Lediglich Goldman Sachs, die in ihrer Beteiligungssparte mehr als 35 gence haben die Private-Equity-Gesellschaften im vergangenen Jahr mit 401 Muharden Dollar mehr Kapital eingeworben als jemals zuvor. Die Beteiligungsfonds Dollar (2,54 Milliarden Euro) schweren Be- sind zudem zu einer, der wichtigsten Emteiligungsfonds geschlossen. Mit diesem nahmequellen der Investmentbanken avanGeld will die nach Marktkapitalisierung ciert. Denn sie zahlen nicht nur Gebtihren für die Beratung bei UnternehmenskaugroI3te Bank der Welt gemeinsam mit anderen Finanzinvestoren an der Jagd nach im- fen, sondern finanzieren diese Ubernahmer groBeren Unternehmen teilhaben. Die men auch mit groBen Krediten und brinCitigroup zieht mit Wettbewerbern wie gen zahlreiche Unternehmen an die Borse. Seite Finanzinvestoren bei Unternehmenskäufen und traten auf der anderen Seite in den Bieterverfahren als Wettbewerber der Beteiligungsfonds auf. Viele GroBbanken trennten sich aus diesem und anderen GrUnden von ihren Beteiligungssparten. Die Deutsche Bank beispielsweisô spaltete ihren Private-Equity-Fonds MidOcean Partners ab, und Morgan Stanley gliederte Metal-Mark Capital aus. Doch manche Investmentbanken wie Goldman Sachs, Merrill Lynch und eben Citigroup blieben dem Beteiligungsgeschaft unbeirrt treu. Auch Morgan Stanley dmingt nun mit Macht zurtick in das Beteiligungsgeschaft und plant für dieses Jahr offenbar einen 5 Milliarden Dollar .schweren Fonds. Angelockt werden die Investmentbanken von hohen Renditen und dem rapide Roberts & Co. (KKR) zahite für das ver- gangene Jahr 837 Millionen Dollar an Milliarden Dollar verwaltet und für die dieses Geschäft eines der wichtigsten Einnahmezweige ist, Iasst sich davon nicht beirren und bietet auch alleine für GroBkonzerne. Für grotie Investmentbanken wie die Ci- tigroup haben die eigenen Beteiligungsfonds auch den Vorteil, dass sie in der Bezahiung ihrer Mitarbeiter mit den Beteiligungsfonds besser mithalten können. Denn sie können den Investmentbankern anbieten, mit eigenem Geld in die Ponds zu investieren. Zumeist erhalten die Mitarbeiter zusätzlich zinslose Darlehen, urn die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital nach oben zu hebeln. Argus Ref 25576854 Ausschnitt Seite 1 / 1 Bericht Seite 122 / 140