„ We t t e r = Zus ta nd d e r At mo s p h ä re z u e in e m b es t im m t en Z e itp un k t a n e in e m b es t im m te n O rt Wetterkunde 2006 “ Temperatur Die Lufttemperatur ausgedrückt in Grad Celsius (°C) repräsentiert den Wärmezustand der Atmosphäre. Die Temperatur ist im Wesentlichen von der Einstrahlung der Sonne abhängig. Kurzwellige Einstrahlung erwärmt die Erdoberfläche & angrenzende Luftschichten. Bis in eine Höhe von rund 10 km nehmen die Temperaturen kontinuierlich ab. Temperaturabnahme: 0.65°C/100m (trockenadiabatisch: 1°C/100m) (feuchtadiabatisch: 0.5°C/100m) Wetterkunde 2006 Sättigungsfeuchte von Luft 30 30 g/m 3 25 20 17.3 15 10 5 0 Luftfeuchtigkeit 9.4 1.1 -20 4.8 2.4 -10 0 T [°C] 10 20 30 Im Gasgemisch der Luft (78.08% N2, 20.95% O2, 0.94% Argon, 0.03% CO2 ...) befindet sich stets auch unsichtbarer Wasserdampf. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser (Feuchtigkeit) kann sie aufnehmen. Als Taupunkt bezeichnet man jene Temperatur, bei der es zur Kondensation kommt. Das Kondensationsniveau bezeichnet die Höhe in der die Wolkenbildung beginnt. Die Sättigungsfeuchte steigt mit zunehmender Temperatur an. Wetterkunde 2006 Luftdruck Das Eigengewicht der Lufthülle kann auf der Erdoberfläche als Luftdruck gemessen werden. Da die Luft als Gas kompressibel ist, fällt der LD nicht linear. In ca. 5500m Höhe beträgt er nur noch die Hälfte des Druckes auf Meeresniveau. Mittlerer Druck auf Meereshöhe = 1013 hPa Mittlerer Druck auf 2000m = 794 hPa Mittlerer Druck auf 4000m = 616 hPa Achtung: Mit sinkendem Luftdruck fällt auch der Sauerstoffpartialdruck! Wetterkunde 2006 Zirkulation Hochdruck: Luftmassen sinken ab, der Luftdruck am Boden verstärkt sich, die Luft erwärmt sich, Wolken lösen sich auf. Ein Hochdruckgebiet dreht sich nach rechts (Uhrzeigersinn). Tiefdruck: Luftmassen werden gehoben, der Luftdruck am Boden nimmt ab, die Luft kühlt sich ab, Wolken entstehen. Drehung links. Wetterkunde 2006 Wetter-Erscheinungen im Tief Wetterkunde 2006 Warmfront Wetterkarte: Warme Luft gleitet auf kältere Luftmassen auf - Schichtwolken, die immer dichter werden und tiefer reichen. Zuerst dünne, hohe Schleierwolken (Cirren, Cirrostratus), u.U. mit Halos, dann Altostratus und Stratus. Normalerweise von den ersten Anzeichen ein bis zwei Tage bis zum NS, da die Cirren der Warmfront rund 1000 km vorauseilen. Die Temperatur steigt, der Luftdruck fällt, es beginnt zu regnen (schneien), immer schlechte Sicht — häufig im Winter. Wetterkunde 2006 Tiefdruckgebiet Frontsystem mit Warmfront, Warmsektor, Kaltfront und Rückseite. Wolken? Windrichtung? Luftdruck? Temperatur? Wetterkunde 2006 Kaltfront Wetterkarte: Schwere Kaltluft wird durch ein Tiefdruckgebiet herangeführt, wärmere Luftmassen werden rasch gehoben Wolkenbildung und Niederschläge verbunden mit einem drastischen Temperaturabfall sind die Folge. Stürme, Gewitter und Wetterstürze gehen auf Kaltfronten zurück. Es wird kalt und bleibt kalt! (oft im Sommer) Kaltfronten werden von den Meteorologen gut vorhergesagt! Wetterkunde 2006 Wetterkarten sind wie Landkarten, die Isobaren werden mit Linien verbunden. Die Fronten geben Aufschluss über das Wettergeschehen, die Pfeile zeigen den Wind an. Zusätzlich sind die Temperaturen und NS – Gebiete vermerkt. Wettersturz!!! Wetterkunde 2006 Föhn Warme feuchte Luft wird an ein Gebirge herangeführt und gehoben -Kondensation mit Abregnen (Schneien). Freiwerdende Kondensationswärme bedingt einen feuchtadiabatischen Abkühlungsgradienten von 0.5°C/100m. Oben am Gipfelniveau kommt die Luft relativ trocken an und kann sich beim Abfallen in das Tal im „Lee“ trockenadiabatisch um 1°C/100m erwärmen. Die Temperaturen der Luft sind deshalb dort höher als auf der LuvSeite. Zusätzliche Voraussetzung für Föhn ist in den Alpen eine Süd-Westliche Höhenströmung. Wetterkunde 2006 Wetterkunde 2006 Cirrus C i r r ocu m m u lu s Wolken A l t os t r a t u s A l t o cu m u l u s Wetterkunde 2006 N i m b os t r a t u s S t r a t o cu m u l u s Wolken Stra tu s Cu m u lu s Wetterkunde 2006 C u m u l u s co n g e s t u s C u m u lon im b u s Wolken I n ve r s ion s la ge A b e n d r o t — S ch ö n w e t t e r b o t Wetterkunde 2006 Wettergefahren Regen Neuschnee Nebel / Wolken • Rutschgefahr (Klettertouren, Granit, Gras) • Unterkühlung (je nach Wind und Temperatur, Ausrüstung) • Orientierung (im Wolkennebel) • Steinschlag, Muren, Hochwasser (Canyoning ...) • Rutschgefahr (Klettertouren, Wande- • Orientierung (Gletschertouren, rungen) Skitouren, Routen im weglosen und flachen) Gelände, ) • Unterkühlung • Orientierung (besonders mit Nebel, auf • Unterkühlung schneeigen Untergrund, Spuren werden • Schneeblindheit, White-out zugeweht) • Lawinen Wetterkunde 2006 Wettergefahren Kälte Wind • • • • • • • • • • • Unterkühlung, Erfrierungen Klettertouren, Seilhandhabung wird schwieriger / unmöglich, Bewegungen werden ungeschickter, Vereisung, Schneefelder werden hart Unfallsituationen werden rasch kritisch Unterkühlung. Erfrierungen (Chill-Faktor!) Gleichgewichtsstörungen durch böige Winde Schneeverfrachtungen, Lawinengefahr, Orientierung: Spur wird zugeweht Kalte Winde im Gebirge Verständigungsschwierigkeiten (Klettertouren) Wetterkunde 2006 Wettergefahren Hitze/Sonne/schwüles Wetter • Ermüdung, Erschöpfung, Durst (lange sonnseitige Anstiege, Südwände, Gletschertouren) • Sonnenbrand, Hitzschlag, Schneeblindheit, • Schneedecke verfestigt sich nicht - Steinschlag in Flanken bei Eistouren, Lawinengefahr (Skitouren, Wasserfallklettern) • Gletschersumpf, Gletscherbäche (nachmittags) Wetterkunde 2006 Gewitter Leitblitz Fangblitz Hauptentladung Vorzeichen Alarmzeichen • Warnungen des Wetterberichts • Zunehmende Gewitterneigung der letzten Tage • Rasche Quellwolkenentwicklung (c. humilis— c. castellanus– c. congestus) • • • • • Fertig ausgebildete Gewitterwolken (Cumulonimbus), Amboss Böig auffrischender Wind Elektrische Aufladung (Surren, Elmsfeuer) Graupelschauer Blitz & Donner (1sek - 330m, 3sek = 1km) Wetterkunde 2006 Phase 1: Zinnenartige Schäfchenwolken Phase 2: Haufenwolke Phase 3: Wolkenturm (Cumulus) (Cumulus congestus) Phase 3: Gewitterwolke (Cumulonimbus) (Altocumulus Castellanus) Wärmegewitter V.a. im Sommer Flache Druckverteilung am Ende von Schönwetterperioden Entwicklung im Tagesverlauf zu beobachten Wetterkunde 2006 Frontgewitter Zu jeder Jahreszeit Vor bzw. bei Durchzug einer Kaltfront Wettersturz, Kaltluft strömt nach Ohne Wetterbericht schwer vorhersehbar Wetterkunde 2006 Blitz Blitzdichte in Mitteleuropa In Österreich/Jahr 30—35 Gewittertage mit 100000—225000 Blitzen Dunkle Bereiche: > 2 Blitze pro km²/Jahr Hellere Flächen: 1-2 Blitze pro km²/Jahr Gelbe Bereiche weniger als 1 Blitz pro km²/Jahr Wetterkunde 2006 Blitz Indirekte Gefahren: Achtung auf Bäche, Muren, Steinschlag, Vereisung, Neuschnee Absturzgefahr Spitzenwirkung: Keine Pickel, Steigeisen, Skistöcke bei Gewitterwetter am Rucksack tragen Kurzschlussbrücken vermeiden: in Höhlen, unter Überhängen oder am Fenster der Biwakschachtel Schrittspannung beachten: möglichst kleine Grundfläche einnehmen, niemals auf den Boden legen, sondern mit geschlossenen Beinen auf Rucksack oder das Seil setzen Wetterkunde 2006 Blitz Wasserläufe leiten den Strom besonders weit und sind demnach sehr gefährlich! Nicht nur Blitzschlag, sondern auch muss beachtet werden!!! Wetterkunde 2006 Steinschlag Planung Alle Informationen, Überlegungen, „Wenn-und-Abers“ müssen zuletzt zu konkreten Entscheidungen führen (die aber durchaus dann während der Tour korrigiert oder geändert werden können bzw. müssen!): Ist die geplante Tour durchführbar? Ist ein Ausweichziel besser? (Gruppendynamik beachten! - knapp vor dem Gipfel umdrehen ist schwer!). Welche Ausrüstung ist notwendig ? Welche Wetterentwicklung habe ich zu beachten und wie will ich darauf reagieren? ..... Wetterkunde 2006 Telefon Telefon--Tonband: Tonband: Alpenwetterbericht Alpenwetterbericht Regionalwetterbericht Regionalwetterbericht Ostalpen Ostalpen Schweizer SchweizerAlpen Alpen Gardaseeberge Gardaseeberge 0900 090091 911566 156680 80 0900 91 1566 81 0900 91 1566 81 0900 090091 911566 156682 82 0900 91 1566 83 0900 91 1566 83 0900 090091 911566 156684 84 Wetterinformation Telefon Telefon- - Persönliche PersönlicheBeratung Beratung 0043 0043 -(0)512 (0)512- -29 2916 1600 00 eine eineService Servicedes desÖAV ÖAV- -Mo-Sa Mo-Sa13.00 13.00- -18.00 18.00hh Internet: Internet: http://www.alpenverein.at http://www.alpenverein.at Alpenwetterbericht Alpenwetterberichttäglich täglichab abca. ca.15:00 15:00aktualisiert aktualisiert .... und weitere Links in die ganze Welt .... und weitere Links in die ganze Welt Wetterkunde 2006 Wetterinformation „Besondere“ Informationsquellen Der 100 jä h rige Kalen der, Ba uern regeln & Losta ge, die alte Opera tion sn a rbe sowie der Ischiasnerv des H ü tten wirtes, in un terschiedlichen Höh en fliegen des, h ü pfendes oder gra sen des Getier, geöffnete oder geschlossen e Blü ten diverser Blu men , die eigenen Wettererfah ru n gen - a n gewan dt in einem frem den Gebiet, der letzte Ta g der 7-Ta ges-Progn ose a u s der Zeitu n g Wetterkunde 2006