Périgord - Andrea Vogel

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Périgord
September 2013
Mit dem Wohnmobil durchs Périgord
Ein Reisebericht
www.AndreaVogel.com
Périgord, September 2013,
Inhalt
Inhalt ............................................................................................................................................ 2
Etwas vorweg .............................................................................................................................. 3
Freitag, 30.8.2013, Frankfurt - Freiburg ...................................................................................... 4
Samstag, 31.8.2013, Freiburg - Collonges-la-Rouge .................................................................. 4
Sonntag, 1.9.2013, Meyssac - Bretenoux - Chateau de la Castelnau - Rocamadour ................ 5
Sonntag, 2.9.2013, Rocamadour - La Roque Gageac ................................................................ 6
Dienstag, 3.9.2013, La Roque-Gageac - Domme ....................................................................... 7
Mittwoch, 4.9.2013, La Roque-Gageac - La Roque St. Christophe - St. Leon sur Vézère Les-Eyzies-de-Tayac ................................................................................................................... 8
Donnerstag, 5.9.2013, La Roque-St. Christophe - Le Bugue ..................................................... 9
Freitag, 6.9.2013, Le Bugue - Sarlat-la-Canéda ....................................................................... 10
Samstag, 7.9.2013, Sarlat-la-Canéda - Limeuil - Tremolat - Limeuil ........................................ 11
Sonntag, 8.9.2013, Limeuil - Cadouin - Abbaye de St. Avir-Sénieur - Abbaye de Cadouin Beaumont du Périgord - Monpazier - Boisse ............................................................................ 12
Montag, 9.9.2013, Boisse - Issigeac - Bergerac - Couze et St. Front - Beauregard-etBassac - Coursac - Montrem ..................................................................................................... 14
Dienstag, 10.9.2013, Coursac - Perigueux - Brantôme ............................................................ 16
Mittwoch, 11.9.2013, Brantôme - Nonton - Montillac - Lascaux................................................ 17
Donnerstag, 12.9.2013, Montignac - Terrasson -Lavilledieu - Beaulieu-sur-Dordogne ............ 18
Freitag, 13.9.2013, Beaulieu-sur-Dordogne - Seurre-sur-Sâone .............................................. 20
Samstag, 14.9.2013, Seurre - Frankfurt .................................................................................... 20
Statistik ...................................................................................................................................... 21
Stichwortverzeichnis .................................................................................................................. 21
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Périgord, September 2013,
Etwas vorweg
Alle unsere Reiseberichte sind persönliche Eindrücke und Erfahrungen und auf Basis eines privat
geführten Reisetagebuchs entstanden. Sie erheben daher keinen Anspruch sprachlich, grammatikalisch oder orthografisch perfekt und in allen Details umfassender Reiseführer zu sein. Für den einen
oder anderen mögen sie dennoch für Anregungen sorgen oder als Tippgeber dienen, vielleicht sind
sie aber auch einfach nur Unterhaltung oder Appetitanreger für Ihre eigenen Reisepläne. Wir lesen
selbst gern Reiseberichte und haben so schon manches Sehenswerte für unsere eigenen Reisepläne
gefunden.
Wir, das sind mein Mann Detlef, unser Hund Chewy und ich.
Wir reisen seit einigen Jahren mit dem Wohnmobil, da wir so leichter Land und Leute kennenlernen,
und wir die Annehmlichkeiten des eigenen Zuhauses auch unterwegs lieben gelernt haben.
Mit dem Wohnmobil haben wir die Möglichkeit, einfach weiter zu ziehen, wenn es uns irgendwo einmal nicht so gut gefällt, zum anderen können wir unseren Aktionsradius ganz erheblich ausweiten und
sehen und erleben deutlich mehr, als wenn wir an eine feste Unterkunft gebunden wären.
Abhängig vom Land, das wir jeweils bereisen, übernachten wir vorwiegend auf Wohnmobilstellplätzen,
zwischendurch und bei längerer Verweildauer auch auf Campingplätzen. Diese Stellplätze zu finden
ist relativ einfach. Es gibt entsprechende Verzeichnisse z.B. vom ADAC, Touring24, Reisemobil International, Promobil und anderen Herstellern und natürlich im Internet. Viele Stellplätze sind schon in
den gängigen Navigationssystemen gespeichert oder können per CD dort hin übertragen werden. Mit
dem Wohnmobil zu reisen, entspricht einfach unseren persönlichen Vorlieben und ermöglicht uns,
mehr draußen zu sein, als dies z.B. in einem Hotel möglich wäre. Nette Wohnmobilnachbarn gibt es
fast überall gratis dazu.
Der Text wurde von meinem Mann und mir geschrieben.
Bei Bedarf können wir gerne eine Karte unserer Wegstrecke zur Verfügung stellen. Aus Copyrightgründen ist das in diesem Dokument im Internet nicht möglich.
Alle Bilder aus diesem Reisebericht und weitere auf dieser Reise entstandene Fotos gibt es auch in
hoch auflösender Version unter: www.DetlefVogel.com
Und jetzt,
viel Spaß !
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Freitag, 30.8.2013,
Frankfurt - Freiburg
SP Freiburg,8€
km 9424
GPS
Nach packen, tanken und Nachbarn-Verabschieden kommen wir um 15h00 Uhr endlich los. Wir wollen heute noch bis Freiburg fahren, auf den uns schon bekannten Stellplatz. Um 15h30 muss ich noch
einen letzten Conference Call auf einem Parkplatz machen, aber um 16h00 Uhr ist dann wirklich endlich URLAUB !!
Leider erwischt und bei Karlsruhe ein Stau von 14 km Länge, der uns am Ende dreißig Minuten Verzögerung bringt. Aber um 19h30 kommen wir auf dem Stellplatz an, das Wetter ist fein und wir freuen
uns auf unseren Urlaub.
Abendessen, Wurstsalat mit Brot
Wetter: sonnig/bewölkt, 24 Grad
Samstag, 31.8.2013,
Freiburg - Collonges-la-Rouge
Km 10.171
CP Moulin de la Valane, 20€
GPS N45°03'39'' E 1° 39'48''
Wir haben den Wecker auf 5h30 gestellt. Der Weg ins Périgord ist noch lang.
Frühstück, entsorgen und um 7h00 Uhr geht es los. Das Wetter ist sommerlich, und Keb´Mo bringt
uns musikalisch nach Frankreich. Die Verkehrssituation ist wie immer auf den französischen Autobahnen entspannt, die Tarife für unser größeres WoMo allerdings offensichtlich völlig willkürlich. Mal sind
wir Tarif 4, ein anders Mal Tarif 3, das muss man nicht verstehen.
Eine große Distanz zu überbrücken ist immer irgendwie gleich. Vorfreude auf der einen, Langeweile
und Ermüdung auf der anderen Seite. Wir versuchen ca. alle 2 Stunden eine Pause zu machen. Ca. 2
Stunden werden wir von unserem Navi über Nationalstraßen geleitet. Ja, es ist etwas holperiger und
wir haben fünf Kreisel mehr, als auf der Autobahn. Wir verlieren wahrscheinlich 15 Minuten, aber wir
sparen sicher über €30. Über den Tag verteilt bedeutet das am Ende, dass wir erst um 18h30 im Périgord ankommen.
Unser Ziel ist die France Passion Ferme de la
Gondronne in der Nähe von Collonges-la-Rouge. Die
Zufahrt hierhin ist extrem eng und der Platz am Ende
leider so schräg, dass wir unser WoMo nicht richtig gerade stellen können. Ziemlich müde und deshalb mittlerweile auch ganz schon genervt suchen wir uns als
Alternative den CP Moulin de la Valaine bei Meyssac. Er
kostet €20 mit Strom, ist etwas eng und hat viele Bäume, was optisch natürlich schön ist, aber die Zufahrt
auch ein bisschen schwierig macht. Um 19h30 stehen
wir aber endlich und wir können mit unseren neuen
Hubstützen endlich gerade stehen - mit Satellitenempfang.
Abendessen: Maultaschen
Wetter: sonnig, 25 Grad.
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Sonntag, 1.9.2013,
Meyssac - Bretenoux - Chateau de la Castelnau - Rocamadour
Km 10.240
SP Rocamandour Großparkplatz an der Burg.
Keine Gebühren, keine V/E
Recht früh um 9h, fahren wir los, da wir früh ins Bett sind, sind wir eben auch früh wieder wach. Zunächst wechseln wir umständlich auf dem CP unser Wasser, dann ein kurzer Stopp im SuperU um
Wasser zu kaufen. Unser Trinkwasser hat einen komischen Geschmack, vielleicht war es zu viel
Chemie. Collonges-la-Rouge ist ein wunderbar kleiner Ort mit engen Straßen, alten Häusern, Cafés
und Restaurants, die sich bei wunderbarem Wetter herrlich bewundern lassen.
Wir fahren nach Brentenoux, 32 km über schmale
Landstraßen, um das Château de Castenau zu
besichtigen. Nach Zahlung von 2€ für den Parkplatz müssen wir leider feststellen, das zwar von
12h30 bis 14h30 Mittagspause ist, aber nun bereits
um aktuell 11h30 kein Eintritt mehr möglich ist, da
die Caisse von jetzt bis 16h30 mal wieder fermé
ist...sie können einen schon damit nerven...
Also fahren wir weiter nach Rocamandour, eine
Mischung aus -laut Reiseführer- Lourdes und Mont
St.Michel....er hat nicht unrecht.
Am Ortseingang gibt es einen großen, staubigen WoMoParkplatz, der ist uns aber zu weit entfernt. Wir fahren weiter durch den Ort bis zum Großparkplatz an der Burg und
stellen unser WoMo im hinteren Teil zu anderen WoMos
dazu. Hier haben wir schönen Schatten, Aussicht über ein
kleines Tal hinüber zu einem Amphitheater wo Ritterspiele
aufgeführt werden. Der Platz ist nett, wir haben Grün vor
der Tür und vom großen PP bekommt überhaupt nichts mit.
Kostenlos dazu, ohne V/E und Strom.
Natürlich machen wir die obligatorische Mittagspause, ruhen
aus und brechen erst gegen 16h zur Dorfbesichtigung auf.
Wenige Schritte über den Parkplatz geht es zum Aufzug und
zum Fußweg hinunter. Rocamandour ist terrassenförmig
über drei Ebenen hin erbaut. Die Kirchen kleben spektakulär
an einem 150m hohen Steilfelsen, der vom Hochplateau des
Causse in die Schlucht des Alzou-Baches abfällt. Im Mittelalter hielten sich hier angeblich gerne Einsiedler auf, heute hat
das Dorf 650 Einwohner und eine weitaus größere Anzahl
Touristen wie uns. Über viele Treppen und Stufen kann man
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zu den Sanctuarien aufsteigen oder wie wir, sich bequem und teuer mit dem "Ascenseur" ( 1.Aufzug
4€ hin und zurück, 2.Aufzug weiter runter nochmals 2€ einfach) nach unten und oben bringen lassen.
Der sog. heilige Bezirk mit den ineinander verschachtelnden Basilika St.Sauveur, Chapelle NotreDame und Chapelle St.Michel und Mauern direkt am
Felsen ist trotz vieler Besucher sehr beeindruckend und
gefällt uns sehr. Wir steigen über die große Treppe Via
Sancta hinab ins weltliche Dorf, Drosselgasse auf französisch halt, für einen kurzen Gang darüber okay, aber
nicht unser Geschmack. Nach einem Panaché gehen wir
zurück zum WoMo und widmen uns dem Nichtstun und
Abendessen vorbereiten.
Wetter :Sonnig, 28 Grad
Abendessen: BBQ-Garnelen, Woknudeln.
Sonntag, 2.9.2013,
Rocamadour - La Roque Gageac
SP La Roque -G. , GPS N44° 49'29 E1°11'01.3''
3€ Tag/5€ Nacht
km 10.390
Eigentlich wollte ich heute Morgen in Rocamadour noch einmal ein bisschen fotografieren gehen, weil
gestern Nachmittag der Ort ziemlich im Schatten lag und das Ganze so nicht meinen fotografischen
Ansprüchen entsprach. Und wie das das dann immer so ist, heute Morgen ist es hier bewölkt. Zum
Frühstück bekommen wir zwar ein paar malerische Heißluftballons zu sehen, aber ein Fotowetter wird
trotzdem nicht daraus. Den erneuten Gang nach Rocamadour lassen wir daher ausfallen und fahren
direkt los in Richtung La Roque Gageac.
Unterwegs halten wir in einem Intermarché um Lebensmittel nachfassen. Die Straßen sind über Nacht
nicht breiter geworden und wir müssen weiterhin nach tiefhängenden Ästen Ausschau halten. Aber die
Bäume hier wissen, was sich gehört, wir kommen natürlich ohne Blessuren weiter. Bei Gegenverkehr
kann es manchmal eng werden und bei Tempo 60-70 bekomme ich in der Schlange hinter mir nicht
immer Freunde, ist mir aber egal. Kurz vor La Roque Gageac sehen wir auf der linken Seite einen
kleinen naturbelassenen CP und wir merken uns ihn mal - "just in case ...".
In La Roque-Gageac gibt es einen großen öffentlichen Parkplatz, auf dem in zwei Reihen, denen dem Dordogne-Ufer am
nächsten gelegenen, WoMos parken können. Es gibt sogar
eine V/E hier. Wir finden noch einen schattigen Platz in der
ersten Reihe und sind scheinbar mal wieder keine Sekunde
zu früh gekommen, denn hier herrscht ein ständiges Kommen und Gehen von WoMos. Es ist ein bisschen laut hier,
aber hinter unserem WoMo können wir auf einer kleinen
Wiese wunderbar picknicken. Hier relativiert sich der Trubel
auf dem Parkplatz dann wieder etwas. Wir haben direkten
Blick auf die Dordogne und den Kanuverleih, das Dorf, angeblich eines der schönsten in Frankreich,
ist in Sicht- und Laufweite.
Wir machen ausgiebig Pause und genießen das Nichtstun. Später am Nachmittag gehen wir dann bei
ziemlicher Hitze den Ort anschauen. Wie im WoMoführer angegeben ist La Roque-Gageac relativ
überschaubar. Die Uferstraße ist stark befahren und bietet dabei ein Geschäft nach dem anderen.
Zusätzlich gibt es noch eine Baustelle auf der kompletten Länge, weil die Uferbefestigung zwecks
Straßenverbreiterung gerade saniert und ausgebaut wird. Flanieren ist hier nicht möglich. Man hat
eigentlich keine Lust in die Geschäfte zu gehen sondern will nur schnell wieder weg. In den oberen
Gassen des Ortes gibt es zwar keinen Autoverkehr mehr, dafür aber massenhaft Touristen, die natürlich wie wir auch etwas sehen wollen.
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Die exotischen Bäume, Palmen, Feigen und sogar Bambus, sind schon sehenswert und geben dem
Ort etwas besonderes. Aber der Weg zu den Grotten im Fels hoch oben über der Stadt, ist leider nach
einem Felssturz gesperrt. Wir gönnen uns und Chewy ein Eis, denn es ist immer noch richtig heiß.
Andrea und Chewy geben auf und gehen zurück zum Womo, während ich noch den hinteren Teil des
Ortes ansehen und fotografieren will. Es gibt hier ein paar malerische Ecken, einiges an Idylle, aber
am Ende ist das Ganze doch etwas overrated. Zurück am WoMo genießen wir noch einmal die freie
Zeit und kommen langsam zum Abendessen. Nach dem Abendessen bleibt noch Zeit zum MöllkySpielen und danach zum Rotwein für Andrea und die Nachbarn Gitarrespielen.
Abendessen: Steak vom Gasgrill mit Grilltomaten und Salat
Wetter, sonnig, 29°C
Dienstag, 3.9.2013,
La Roque-Gageac - Domme
Camping Caravaning Tourisme Verte Rive, GPS 44°48'29'' E1°12'00''
13€ , direkt am Fluss
Km 10.328
Am Morgen gehen wir zur Kanustation gegenüber und leihen für 28€ incl. Rücktransport einen Kanadier aus. Um 9h45 geht es los, 9km soll die Strecke bis Les Milandes betragen. Das Wetter ist herrlich, wir sind alleine auf dem Fluss und eine leichte Strömung trägt uns gemächlich über die
Dordogne, die recht wenig Wasser führt. Stellenweise müssen wir richtig aufpassen, nicht aufzusetzen. Es ist eine tolle Strecke vorbei an einigen Schlössern und Burgruinen, man sieht sie wirklich am
besten vom Fluss aus. Am Ende des Dorfes La Roque-Gageac können wir auf der rechten Seite das
Château de la Malartrie erkennen, "nur" 100 Jahre alt.
Hinter der dritten Brücke folgt Château de Castelnaud, gefolgt von
Château de Fayrac und Burg Beynac. Im Ort Beynac fragen wir an
einer Kanustation wie weit es noch bis Les Milandes ist und sind
überrascht zu hören, dass wir bereits in 15 Minuten dort seien.
Entweder war die Strömung stärker als gedacht oder die Strecke
kürzer als die angegebenen 9km. Auf einer kleinen Kiessbank machen wir ausgiebig Pause und Chewy plantscht vergnügt mit mir im
Wasser.
Eine Gruppe Paddler, die ersten für heute, fährt an uns vorbei,
wir brechen kurz danach ebenfalls auf und treffen sie wieder
am Sammelpunkt des Kanuverleihers. Glück für uns, dass sie
gerade abgeholt werden, so können wir schon um 12h30 mitfahren, statt bis 14h hier warten zu müssen.
Zurück am WoMo besorgt Detlef in der Boulangerie noch das
obligatorische Baguette und wir fahren weiter nach Domme.
Da wir mit dem WoMo den etwas längeren Weg nehmen müssen, dauert es doch eine halbe Stunde für die 7km dorthin.
Der SP ist am Ortsrand, eine Viertelstunde entfernt gelegen. Die Plätze sind leider alle sehr kurz und
nur die hinterste Reihe für größere WoMos geeignet, mit Überhang über dem Platz. Nach einigen
Versuchen, offenbar spinnt unsere Automatik der Hubstützen oder wir machen etwas falsch, steht
dann auch das WoMo endlich gerade. Es ist sehr heiß und das Auto steht in der prallen Sonne, nicht
gerade schön.
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Périgord, September 2013,
Gegen 15h30 laufen wir durch die Hitze zum Dorf, die sog. "Akropolis des Périgord", hoch oben auf
einem Felsvorsprung gelegen, der vom Cingle de Montfort bis zum Château de Beynac einen weiten
Blick ins Tal ermöglicht. Von allen hier angesiedelten Bastiden ist Domme die höchstgelegene und
zugleich die angeblich eigenwilligste. Es gibt verwinkelte Gassen und Plätze, abschüssige Straßen
und ein unterirdisches Höhlensystem.
Durch die Porte de Tours, eines der drei Stadttore gelangen wir in das Dorf. Am Belvédère de la Barre
hat man eine schöne Aussicht über das Tal und mehrere Flussschleifen. Nach einem Eis und einem
Panaché gehen wir zum SP zurück und beschließen uns einen anderen Platz zu suchen, hier ist es
einfach zu heiß und der Platz bietet auch nicht eben
etwas fürs Auge.
Zum Glück erinnert Detlef sich an den Platz am Ufer und
wir fahren zurück Richtung La Roque-Gageac. Der
Camping Verte Rive besteht aus einer sehr großen Wiese am Fluss gelegen, ist aber schön leer und hat warme
Duschen. Wir stellen uns zu den vier anderen WoMos
unter große Platanen direkt an der Dordogne und genießen den Schatten und die schöne Aussicht. Neben uns
steht ein nettes Paar aus Baden-Baden mit denen wir
uns gerne unterhalten. Chewy genießt das Bad im Wasser und wir haben hier einen viel besseren Platz als in
Domme, gut dass wir weggefahren sind!
Abendessen: Nudeln mit Hacksoße.
Wetter: sonnig, 30 Grad.
Mittwoch, 4.9.2013,
La Roque-Gageac - La Roque St. Christophe - St. Leon sur Vézère - Les-Eyziesde-Tayac
Stellplatz Les-Eyzies-de-Tayac, N44°56'20.3, E1°00'32.0, 5€, V/E.
Km 10.395
Zum Frühstück werden wir von einem Ballonfahrer geweckt, dessen lauter Brenner uns aus dem Schlaf reißt. Nach einer aufwändigen Verabschiedung von unseren Baden-Badener WomoNachbarn und einer kurzen Entsorgung starten wir in Richtung La
Roque St. Christophe. Die Anfahrt erweist sich als zeitraubend, weil
uns das Navi über C- und D-Strassen führt. Es ist echt eng, bei
Gegenverkehr muss man höllisch aufpassen und wir verärgern
sicher mit unserem Tempo
60 den einen oder anderen
PKW-Fahrer in der Schlange hinter uns. Mit ist es egal, Sicherheit geht vor.
Wir kommen in Les-Eyzies-de-Tayac vorbei, aber es geht
gleich weiter die nächste kurvige Straße bergan und aus dem
Ort heraus führt sie uns zu den Felsen von La Roque St.
Christophe.
Hier siedelten schon vor 55.000 Jahren Menschen, vor 10.000
Jahren war es hier dicht bevölkert. Die Cro-Magnon-Zivilisation hat für Furore gesorgt, mit in ein
Felsmassiv gehauenen Wohnungen auf fünf Terrassen, die im Mittelalter mit "richtigen" Häusern ausSeite 8 von 21
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gebaut wurden. Interessant, aber wir stellen immer wieder fest, dass wir froh sind, nicht in dieser Zeit
gelebt haben zu müssen. Das muss alles kalt, rau und ungemütlich gewesen sein.
Briten haben uns in La Roque Gageac den Tipp gegeben, der Stellplatz in St. Leon-sur-Vézère sei
sensationell. Deshalb wollen wir uns den nun anschauen und sehen, ob man da vielleicht gut einen
Nachmittag und eine Nacht verplempern kann-dem ist leider nicht so. Der Stellplatz liegt etwas ungemütlich in der prallen Sonne kurz vor dem Ort. Die schönen Plätze direkt am Ufer der Vezère gehören
zu einem CP, den die freundlichen Briten wohl gemeint haben, der aber leider restlos ausgebucht ist.
Hier hätte man zwar eng, aber trotzdem sehr schön mit Blick auf den Fluss und im Schatten von
Bäumen stehen können. KONJUNKTIV.
Leicht verärgert über den missverständlichen Tipp der Briten fahren wir zurück nach Les-Eyzies-deTayac, weil es dort den nächsten Stellplatz am Fluss gibt.
Weitere 30 Minuten später und nach 16km auf der kurvenreichen Strecke kommen wir am Stellplatz in
Les-Eyzies-de-Tayac an. Der Stellplatz an sich ist gar nicht schlecht, aber der Blick zur Vézère bleibt
uns versagt, weil genau am Stellplatz dichtes Bambusunterholz (!!) wächst. Wir suchen uns trotzdem
ein schattiges Plätzchen, sind aber ob der Enttäuschungen jetzt etwas genervt.
Nach einem ausgiebigen Picknick und ausruhen bei über 30°C wird Chewy etwas abseits trotzdem ins
Wasser geschickt und er genießt die Abkühlung ganz offensichtlich.
Später wollen wir uns trotz Hitze noch den Ort ansehen, müssen aber schnell feststellen, dass es hier
außer dem prähistorischen Museum, in dem die CroMagnon-Zivilisation ausgiebig gefeiert wird, nicht
wirklich etwas gibt. Der Ort besteht aus der langgezogenen Nationalstraße, die an den Felswänden
entlangführt. Da gibt es ein paar Geschäfte mit lokalen Spezialitäten, eine Bäckerei, einen Eissalon und
das war es. Die Locals erzählen uns noch, dass es
leider keinen Lebensmittelladen "mehr" gibt, nur ein
winziger Intermarchè etwa einen Kilometer entfernt,
verspricht die Möglichkeit, noch ein paar letzte fehlende Lebensmittel zu besorgen. Zurück am WoMo beschließe ich, dass mit dem Fahrrad zu übernehmen. Die Beschreibung der Damen am Straßenrand stimmte zwar, aber in dem Intermarché gab
es wirklich fast nichts. Immerhin kann ich noch Tomaten und Panaché für das Abendessen bekommen. Denn heute gibt es
Abendessen: Baguette Hamburger vom Grill, also Tiefkühl-Bio-Buletten mit Gemüse vom Grill auf
Baguette. Naja, interessant, sättigend, mal was anderes ... eigentlich nicht schlecht.
Donnerstag, 5.9.2013,
La Roque-St. Christophe - Le Bugue
SP La Bugue, GPS N44°54'58-9'' E0°55'37.8''. Keine Gebühren, V/E
Km 10.403
Nach dem Frühstück das übliche V/E, was man hat, hat
man. Wir wollen nach Le Bugue, der "Heimat" von
"Chef de Police, Bruno" fahren und weiter über Limeuil
und die Cingle de Trémolat.
In Le Bugue gibt es einen sehr großen SP mit vielen
Bäumen, vor einer großen Wiese direkt an der Vézère
und nur 5 Minuten bis zum kleinen, recht übersichtlichen Ort. Chewy lassen wir im Auto und gehen über die
Brücke zur Ortsmitte. Nette, alte Häuser, aber nach 10
Minuten ist man auch durch. Ein kurzer Weineinkauf im
Vidal, dann laufen wir zurück zum WoMo. Heute bin ich
müde, faul und mein Magen spinnt auch ein bisschen rum, wir beschließen einfach hier zu bleiben
und zu faulenzen. es gibt schlechtere Plätze dafür.
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Périgord, September 2013,
Wir wechseln noch den Platz, um auch später noch Schatten zu bekommen und lassen Chewy eine
kurze Strecke mit dem Fahrrad am Fluss entlang laufen. Danach Mittagessen und Nichtstun. Über
den Nachmittag hinweg schicken wir Chewy immer mal wieder ins Wasser, der letzte heiße Tag setzt
uns allen zu. Morgen soll es schon gewittern und regnen.
Der Platz füllt sich sehr schnell, am frühen Abend stehen bestimmt an die 50 Wohnmobile hier. Dennoch hat man viel Platz und es ist sehr ruhig. Ungewöhnlich dass ein solcher Platz kostenfrei ist, sogar die V/E ist kostenlos.
Wetter: sonnig, 32 Grad.
Abendessen: Paella
Freitag, 6.9.2013,
Le Bugue - Sarlat-la-Canéda
Km 10.433
SP Sarlat-la-Canéda , GPS N44°53'43.3'' E1°12'44.7''. 5€, V/E
Am frühen Morgen kommt dann auch das angekündigte Gewitter, wir stellen das WoMo um, da unter
den dichten Bäumen schon einige abgebrochene Äste liegen und wir kein Schaden an unserem WoMo riskieren wollen. Die Nachbarn hatten uns schon vorgewarnt. Etliche andere WoMos, besonders
die in der Mitte unter den Bäumen, ziehen ebenfalls um, um 4h30 mitten aus dem Tiefschlaf gerissen
zu werden ist auch nicht gerade so doll. Das Gewitter ist heftig, zieht lange aber eigentlich ein Stück
entfernt an uns vorbei. Aber an Schlaf ist durch Chewys ständiges Gejammer und seine Unruhe nicht
mehr zu denken. Der Regen trommelt aufs Dach und Chewy drängelt Detlef zweimal raus, natürlich
ohne etwas zu machen, der Tag fängt ja gut an.
Wir stellen uns an der V/E an, es ist reger Betrieb, kein Wunder bei der Anzahl von WoMos.
Nach Sarlat-la-Canéda sind es 30 km, dort wollen wir morgen auf den Markt gehen und uns heute die
Stadt ansehen.
Sarlat-la-Canéda , mitten im Périgord Noir gelegen, mit 10400 Einwohnern einer der größeren Städte
der Dordogne, hat einen gut erhaltenen, mittelalterlichen Stadtkern aus dem 16.Jhd.
Der Stellplatz ist eher enttäuschend, ein öder, nicht besonders großer Parkplatz ohne jegliches Grün
o.ä., am Ortsrand und an einer viel befahrenen Straße gelegen, ist er dennoch um 11h schon fast
belegt und wir müssen etwas warten, bis eine Lücke in der zweiten Reihe frei wird. Nur weil wir morgen auf den Markt wollen, ein ganztägiger, "der berühmtester Markt des Périgord", bleiben wir hier.
Wir gehen in die Stadt und sind sofort begeistert von den alten Gemäuern, kleinen verwinkelten Gassen und Kirchen. Es fängt leider an zu regnen, daher gehen wir zunächst zum WoMo für eine kleine
Pause zurück. Am Nachmittag das Ganze von vorne, nun scheint aber wieder die Sonne und es ist
schwül warm. Die Stadt ist voller Menschen, und ich will mir das hier gar nicht erst im Juli und August
vorstellen. Viele Delikatessenläden, natürlich die überall vorherrschende Foie Gras im Überangebot,
Touriläden und jede Menge Restaurants. Chewy hält tapfer durch, es sind außer ihm wirkliche viele
Hunde hier unterwegs.
Wir besuchen die Cathédrale St. Sacerdos, das Maison de La Boétie, ein prunkvolles Bürgerhaus, die
Laterne des Morts, eine Totenkapelle und schauen uns vor allem die vielen stillen Winkel des Ortes
an. Nach einem Panaché an der Place de la Liberté sind wir gegen 18h zurück am WoMo. Wie die
anderen Leute auch, versuchen wir das Beste aus dem unschönen Stellplatz zu machen und setzen
uns quasi in die Einfahrt. Das sieht schon recht lustig aus mit den aufgereihten Stühlen.
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Périgord, September 2013,
Hoffentlich hält der Markt morgen was die Reiseführer versprechen, damit sich das Übernachten hier
wenigstens lohnt. Dieser Platz ist so gar nicht nach unserem Geschmack.
Abendessen: Nudeln mit Gemüse
Wetter: Gewitter am Morgen, später einzelne Schauer und Sonne, 25 Grad.
Am späteren Abend geht Detlef ein drittes Mal in den Ort zum fotografieren, bei Dunkelheit soll die
Beleuchtung der Gaslaternen ein besonderes Flair zaubern. Ich schaue das WM-Qualifikationsspiel
Deutschland-Österreich im Fernsehen an, nochmals loslaufen mag ich heute nicht mehr, auch wenn
ich es ganz gerne sehen würde.
Samstag, 7.9.2013,
Sarlat-la-Canéda - Limeuil - Tremolat - Limeuil
Km 10.488
Ferme de Pontiroux, GPS N44°53'0.25'', E0°53'27.3, 13€
Über Nacht ist der Regen dann doch angekommen. Es
trommelt auf unser Dach, was uns keine tolle Perspektive
für den Tag beschert, aber gemütlich ist es trotzdem. Ich
gehe mit Chewy Baguette holen, während Andrea das
Frühstück macht. Der Regen hört auf und wir machen uns
ohne Chewy auf zum Markt. Wir wollen ihm lieber nicht die
Enge des Marktes zumuten, und der ist wirklich ziemlich
groß. Am Anfang erst mal der übliche Tand - Hüte, Schuhe,
Klamotten u.ä. - später dann, mehr am Hôtel de Ville, Lebensmittel und Delikatessen. Wir erstehen
Käse, Gemüse, Nussöl und Entenbrust für unser Abendessen.
Es wird immer voller, UK und Holland müssen komplett leergefegt sein. Die armen Hunde, die hier an
der Leine durch die Enge gezerrt werden. Gut, dass wir Chewy zurück gelassen haben.
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Gegen 12h30 sind wir zurück am WoMo. Genau in diesem Moment fängt es wieder an zu regnen und diesmal leider länger. Wir essen erst mal etwas zu Mittag und entsorgen noch, aber der Regen
hört trotzdem nicht auf, im Gegenteil, er scheint langsam Spaß zu bekommen. Also dann doch los.
Unser Weg führt uns zurück nach Westen nach Limeuil zu den beiden großen Dordogne-Schleifen.
Der Weg ist noch immer ziemlich kurvig und eng.
An Le Bugue vorbei scheint es noch enger zu werden. In
Limeuil fließt die Vézère in die Dordogne. Auf dem Parkplatz an der Durchgangsstrasse sammelt sich bei Regen
eine Hochzeitsgesellschaft - die armen Socken, die ganzen letzten Wochen war bestes Wetter!
Wir fahren weiter in Richtung Trémolat auf der Suche
nach den beiden imposanten Dordogne-Schleifen. Von
der Straße aus sind sie aber beide nur sehr schlecht bis
gar nicht zu sehen. Am Cingle de Limeuil kommen wir
vorbei, ohne sie zu sehen. Hinter Trémolat finden wir
zwar den zum Cingle de Trémolat passenden Parkplatz,
aber leider regnet es so stark, dass wir uns nur ein paar Schritte vor die Tür wagen und zur Belohnung
durch Gebüsch und Bäume die Aussicht verbaut bekommen. Heute werden wir gefordert, puuh.
Ein wenig unschlüssig überlegen wir, wie wir für heute weitermachen wollen. Da ich doch etwas über
Limeuil gelesen habe, fahren wir noch einmal zurück und ich sehe mir den winzigen Ort allein und mit
kompletter Regenmontur an. Die Hochzeiter von vorhin sind gerade wieder weg, sie tun mir so leid,
weil sie sich mit Blumenschmuck auf der Straße so viel Mühe gemacht hatten und dann doch nur verregnet wurden. Der Ort ist am Ende schnell durchlaufen. Eine kleine Straße führt steil bergauf rechts
und links gibt es ein paar wenige geöffnete Geschäfte. Leider alles tot hier, denn die meisten anderen
Geschäfte und Cafés sind geschlossen und Touris sind auch keine da. Bei schönem Wetter wäre es
sicher sehr malerisch.
Zum Übernachten haben wir uns die Ferme de Pontiroux ausgesucht.
Mit Ferme hat das ganze zwar nichts mehr zu tun, aber für einen CP ist
es für eine Nacht ganz nett. WoMos gibt es hier zwar nicht, aber für uns
gibt´s noch einen letzten Platz halbwegs gerade und Luft für SatellitenTV für €13,50.
Abendessen: Entenbrust mit Bohnen und Baguette.
Sonntag, 8.9.2013,
Limeuil - Cadouin - Abbaye de St. Avir-Sénieur - Abbaye de Cadouin Beaumont du Périgord - Monpazier - Boisse
Km 10.570
France Passion Domaine de Petit Batou, GPS N44°42'33'',E0°38'44''
Am Morgen regnet es heftig weiter, wir frühstücken und entsorgen noch auf dem CP. Anschließend
fahren wir nach Cadouin. Wir wollen die dortige Abbaye besichtigen, fahren aber daran vorbei weil wir
auf dem Schild nur Abbaye lesen. So kommen wir zunächst 7 km weiter zur Abbaye de St. AvirSénieur, ein schönes altes Gemäuer mit einer sehr schönen schlichten Kirche und anschließenden
Höfen und Wirtschaftsgebäuden. Das Dorf selbst ist sehr, sehr "beschaulich".
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Périgord, September 2013,
Zurück in Cadouin haben wir Glück, die Öffnungszeit ist bis 13h, nicht wie im Reiseführer angegeben
12h, so können wir abwechselnd noch den herrlichen Kreuzgang aus der Flamboyant-Gotik besichtigen (6€ Eintritt). Am überdachten Platz davor gibt es einen Weinverkauf, an dem wir zwei Flaschen
Monbazillac und eine Miniportion Foie Gras erstehen, ein Delikatessengeschäft mit "Bar de Toutou"
für Chewy und eine kleine Bildergalerie.
Nach ein paar Schritten durchs Dorf zum "Vieux Panoramique" geht es zurück zum WoMo und die
gleiche Strecke zurück nach Beaumont du Périgord. Dort angekommen probieren wir zu Mittag erst
einmal die Foie Gras und den Wein, beides lecker. Damit haben wir aber auch unser lokales Entgegenkommen zur Foie Gras geleistet, die Herstellung widerspricht einfach zu sehr unserem Verständnis von Tierhaltung und Produktion, möge es hier noch so verbreitet und beliebt sein.
Der Ort mit 1200 Einwohnern tief im südlichen Périgord auf
einer Anhöhe gelegen, ist eine Bastide, gegründet 1272 im
Namen des englischen Königs und erst 1442 von den Franzosen eingenommen, hat einen schönen zentralen Platz, der
heute mit vielen Papierblumen geschmückt ist. Dies haben wir
schon in anderen Orten gesehen, wissen aber nicht, was damit heute gefeiert wird. Zuhause nachgelesen handelt es sich
um Le Félibrée, ein jährliches Dichterfest mit jeder Menge
Begleitveranstaltungen, wie Markt, Kostümfest, etc. Eine
wuchtige Kirche ist ebenfalls sehr schön zu besichtigen.
16 km weiter südöstlich liegt Monpazier, eine weitere Bastide mit einem sehr schönen Marktplatz. Hier
ist deutlich mehr los und die um den zentralen Platz stehenden Arkadenhäuser mit Cafés und Geschäften bieten eine schöne Kulisse, es gefällt uns gut hier.
Bastiden sind überwiegend im südlichen Périgord zu finden und sind Siedlungen, die einst eine umkämpfte Grenzlinie im englisch-französischen Dauerkonflikt darstellten. Es gab ca. 40 Bastiden, wovon noch etwa 18 erhalten sind und etwa zur Hälfte jeweils englische und französische Gründungen,
einem strengen geometrischen Plan folgen. Dicht bebaut, in der Mitte blieb davon nur der Marktplatz
ausgenommen, wurden fast alle in der Mitte des 13. Jhd. gegründet und auf einer günstig gelegenen
Kuppe angelegt.
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Périgord, September 2013,
Detlef ersteht eine Mütze und ein Paar Sandalen und nach einer Rast im Café geht es zurück zum
WoMo.
Den hier vorhandenen Stellplatz sehen wir erst bei der Ausfahrt aus dem Dorf, mit ca. 8 Plätzen ist er
aber ohnehin schon belegt. Wir entscheiden uns, eine France Passion in Boisse aufzusuchen und
erreichen diese dann auch nach 21 km.
Die Domaine du Petit Batou ist ein kleines, eher unscheinbares Weingut mit einem ganz ordentlichen
Bergerac-Wein, von dem wir natürlich probieren und auch zwei Flaschen kaufen. Vor dem Gebäude
können wir auf einer Wiese mit Betonplatte gut stehen (bei dem Regen ist uns für heute der Beton
lieber als die große Wiese) und Chewy ist glücklich über den großen Auslauf und die damit verbundene Bewegungsfreiheit.
Am Nachmittag kam die Sonne wieder und wir genießen die letzten Strahlen bei 18 Grad und nutzen
die Gelegenheit unsere durchweichten Hundehandtücher und Tücher für die Schuhe zu trocknen.
Abendessen: Rindfleisch á la Bouf Bourgignon und/oder Daube Dauphin.
Wetter: vormittag Regen mit 14 Grad, später Sonne/Wolken bis 18 Grad.
Montag, 9.9.2013,
Boisse - Issigeac - Bergerac - Couze et St. Front - Beauregard-et-Bassac Coursac - Montrem
CP du Sabotier, GPS N45°6'49, E 8°35#42, 10€
Km 10.704
Morgens ist es ziemlich kühl bei 14°C. Der Sonnenaufgang blinzelt über die Weinberge zu uns herüber. Nach dem Frühstück fahren wir die wenigen Kilometer nach Issigeac. Beim Vorbeifahren wäre
uns der Ort sicher gar nicht aufgefallen, aber manchmal haben Reiseführer doch ganz reizende Tipps.
Wir parken auf einem großen Parkplatz direkt am Ortsrand und gehen die paar Schritte in den Ort.
Hier ist es richtig eng und verwinkelt, alles scheint am Montag noch zu schlafen. Die engen Straßen
sind mit den alten Häusern, teilweise mit Fachwerk, teilweise aus Stein bebaut, wirklich filmreif. Die
riesige Kirche ist leider geschlossen, aber die ersten Geschäfte - u.a. die Boulangerie - öffnen gerade
und ein paar wenige Anwohner sind ebenfalls unterwegs.
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Périgord, September 2013,
Wir fotografieren viel und genießen den touristenfreien Ort. Im "Chez Annie" nehmen wir einen Café
im Vorbeigehen. Die beiden alten Betreiber haben heute Morgen mit Sicherheit noch keine Dusche
gesehen und über die Sauberkeit der Küche und der Café-Maschine wollen wir lieber nicht länger
nachdenken.
Dann geht es weiter nach Bergerac. Wir müssen noch entsorgen und Lebensmittel einkaufen, entschließen uns aber, dies lieber auf die Mittagspause zu verschieben und uns vorher den Ort anzusehen, bevor auch hier wieder die Geschäfte für die Mittagspause schließen.
Wir parken auf einem Straßenrandparkplatz direkt an der Dordogne und gehen
mit Chewy die paar Schritte direkt in die Altstadt von Bergerac, stolpern als
erstes über die Cyrano-Statue am Place de la Mirpe bevor wir zur Place
Péllissière mit einigen Cafés und der Kirche St. Jaques kommen. Auch hier
sind die Gassen eng und malerisch, aber schon deutlich institutionalisierter und
touristischer. Viele Läden und sogar die Kirchen haben montags geschlossen
und so fehlt ein bisschen das pulsierende Leben, das hier sonst sicher herrscht
und dem Ganzen wahrscheinlich mehr Flair gibt. So ist alles irgendwie verhalten und nicht so richtig in Schwung. Wir nehmen noch einen Café mitten im
Viertel, nutzen das Café-eigene WLAN und freuen uns über die Sonne, die
immer wieder herauskommt. Amüsieren können wir uns ein wenig über die
holländischen Tischnachbarn. Zurück am WoMo mache ich noch ein paar obligatorische DordogneBrücken-Fotos, anschließend geht es weiter zum Intermarché zum einkaufen und tanken.
Als nächstes Ziel wollen wir zum Canal de Lalinde und zu den dortigen Papiermühlen. Unterwegs in
Lembras nutzen wir die völlig neue V/E neben dem kleinen Stellplatz für ca. 6 WoMos. (Aire de
Cadeau, Lembras, GPS N44°53'00'', E0°31'30'') Übernachten würden wir auf diesem wenig idyllischen
SP wohl nicht, aber wir freuen uns, dass es Gemeinden gibt, die den Aufwand eines gut ausgestatteten SP treiben.
Zurück auf der N21 kommen wir wieder an den Kanal und folgen der Strasse in Richtung Lalinde. Ein
paar Baustellen kosten uns etwas Zeit, am Ende kommen wir nach Couze-et-St.Front.
Hier besuchen wir eine alte Papiermühle, die Moulin de
Larroque. Es wird noch richtig von Hand Papier hergestellt,
sehr interessant. Andrea ist hellauf begeistert von den unterschiedlichen Papiersorten, die hier hergestellt werden.
Für 6€ p.P. bekommen wir die Werkstätten gezeigt und die
Herstellung erklärt. Der nette Herr hat allerdings einen wirklich starken Akzent, woher auch immer, das ist ziemlich
schwer zu verstehen. Nachdem sich Andrea sich gehörig
mit Papier eingedeckt hat, beschäftigen wir uns langsam mit
der Suche nach einem Übernachtungsplatz.
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Périgord, September 2013,
Unser Ziel ist die FP Suzanne Gay bei Beauregard en Bassac. Nachdem die Anfahrtsbeschreibung
wieder einmal nicht mit dem Navi vereinbar ist und dazu noch die Zufahrt viel zu eng und mit tief hängenden Ästen für WoMos völlig ungeeignet ist, kehren wir unverrichteter Dinge zurück zu Straße nach
Vergt.
Der hier ausgeschilderte CP ist nach langwieriger Anfahrt leider geschlossen, so dass der Frustspiegel so langsam nach oben fährt. Als nächste Alternative bietet sich uns laut Touring24 ein Stellplatz in
Coursac an. Durch viele enge C-Strassen kommen wir dort endlich auch an, müssen aber feststellen,
dass es hier gar keinen SP gibt. Ein Einwohner, mit dem wir ins Gespräch kommen, sagte uns, dass
man sich in dem Ort auch immer wieder wundert, warum hier WoMos auf der Suche nach einem
Stellplatz vorbeikommen, denn es habe dort noch nie einen SP gegeben. Jetzt sind wir aber wirklich
sauer.
Kurz vor der letzten Abzweigung haben wir ein Hinweisschild für Camper gesehen, was jetzt unsere
letzte Hoffnung für heute ist. Ab dem letzten Hinweisschild sind es leider noch einmal 4,5 km bis zum
CP du Sabotier. Und noch einmal 500 m über eine Schotterpiste bis zum CP. Heute wird wirklich alles
von uns gefordert. Bei Regen und der Verlassenheit des CP wirkt alles reichlich trostlos. Sicher ist das
albern und hängt nur an unserem Frust und dem Wetter, aber für heute kann uns wohl nichts mehr
aufheitern. Immerhin gibt es Strom, eine V/E und Satellitenempfang und das Ganze für schlappe €10.
Um das Unglück des heutigen Tages komplett zu machen, müssen wir auch noch feststellen, dass
unser Schiebeschrank kaputt gegangen ist, was wir leider nicht selbst reparieren können.
Abendessen: Spaghetti mit Hackfleischsauce.
Wetter: bewölkt, Sonne, Regen bei 18 Grad.
Dienstag, 10.9.2013,
Coursac - Perigueux - Brantôme
SP Brantôme, GPS N45°21'35'' E0°38'51'', 4€, V/E
km10754
Heute früh sieht die Welt schon wieder besser aus, auch der kleine, private CP wirkt freundlicher. Die
Betreiber machen das nebenher, haben noch einen Laden und Job im Ort, am Samstag wird auch der
Platz für die Saison geschlossen. Da hatten wir ja noch Glück.
Nach dem üblichen Morgenprocedere fahren wir los nach Périgueux, der Hauptstadt des Périgord mit
30.000 Einwohnern. Wir parken auf dem örtlichen SP fast am Ufer der Isle.
Die Stadt liegt abseits der Dordogne am Ufer des Isle und besteht aus zwei Stadtteilen: der alten Römerstadt Vesunna und dem mittelalterlichen Puy St. Front. Viele alte Gassen der ursprünglich von
einer Mauer umschlossenen Altstadt begeistern uns, beherbergen jede Menge große und kleine alte
Geschäfte. Die Cathédrale St. Front ist eine byzantinisch-romanische Kreuzkuppelkirche aus dem
12.Jhd. und sehr eindrucksvoll. Wir schlendern durch den Ort, trinken Café an einem schönen, alten
Platz und kaufen auf einem kleinem Markt leckere Erdbeeren aus der Gegend (hier gibt es große
überdachte Felder mit Erdbeeren) und etwas Gemüse und Käse.
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Périgord, September 2013,
Zurück am WoMo-Stellplatz, (etwa 10 Minuten von der Altstadt entfernt, 4€/Nacht) fahren wir weiter
nach Brantôme, 20km entfernt.
Ein kleines Dorf, von Wasser umgeben, wird es auch "Venedig des Périgord" genannt. Die Zufahrt
zum SP ist etwas aufwendig, da die Beschilderung recht mangelhaft ist. Daher hangeln wir uns zunächst durch die enge Straße mittendurch, kehren wieder um und finden letztlich den SP, zwei große
Wiesen mit viel Platz am kleinen Bach gelegen. Mittagessen in der Sonne und kleine Erholung bevor
uns ohne Chewy das Kloster und den Ort ansehen. Venedig finden wir jetzt recht hochgegriffen, aber
nett anzuschauen ist das Wehr vor der Abtei schon. Noch der übliche Café im Dorf bevor wir zurück
laufen, Chewy wartet.
Den Nachmittag verbringen wir mit in der Sonne sitzen, lesen und Mölky spielen. Der SP füllt sich mit
ca. 60 Wohnmobilen, trotzdem ist alles recht weitläufig und groß, daher stört uns das hier gar nicht.
Offenbar sind wir dieses Mal vom Pech verfolgt, nach dem Spülen kommt kein Wasser mehr aus dem
Küchenwasserhahn, jetzt wird es wirklich nervig.
Am Abend sehen wir endlich wieder Sterne am Himmel, mit 14 Grad um 21h30 ist es aber auch recht
frisch.
Abendessen: nochmals Entenbrust mit Orangen-Ingwersauce und grünen Bohnen.
Wetter: bewölkt, Sonne, bis 22 Grad.
Mittwoch, 11.9.2013,
Brantôme - Nonton - Montillac - Lascaux
CP Le Moulin de Bleufon (GPS N45°04'03, E1°09'55), €26 Vollprogramm
km 10899
Wetter: sonnig/bewölkt, 20°C
Beim Aufstehen gibt es noch ein paar rosa Wölkchen, aber zum Frühstück haben sie sich schon in
Wohlgefallen aufgelöst. Es ist kalt und die Wiese auf der wir stehen, ist patschnass, aber es verspricht
ein schöner Tag zu werden.
Noch kurz entsorgen und dann geht es los nach Norden in Richtung Nontron. Hier werden die berühmten Nontron-Messer hergestellt und das wollen wir uns ansehen. Es sind knapp 20km über, wie
immer, kurvige enge Straßen. Nontron ist unterteilt in Nontron-Basse und Nontron-Haut. Auf der Suche nach eine Parkplatz werden wir endlich fündig mit einem Platz am Straßenrand in Nontron Haut.
Zu Fuß geht es in die Altstadt. Die gibt aber leider nichts her. Tot, langweilig, ohne Charme. In ein
paar Geschäften werden Nontron-Messer angeboten, aber irgendwie ist das alles nix. Wir suchen den
normalerweise in allen französischen Dörfern vorhandenen immer summenden Mittelpunkt des Geschehens, aber den gibt es hier nicht. Laaangweilig !!
In einem Messergeschäft, was halbwegs nach Professionalität aussieht, ein altgeführtes Familienunternehmen, erstehen wir nach langem Überlegen ein Nontron--Klappmesser für Andrea mit schönem
Holzgriff. Für lau werden sogar noch Andrea´s Initialen in die Klinge graviert, naja ... Irgendwo hier
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Périgord, September 2013,
werden sicher die berühmten Klingen geschmiedet,
aber mit unseren heutigen Urlaubsmitteln werden wir
nicht fündig.
Da hier so gar nichts los oder interessant ist ziehen wir
nach Süden nach Montignac, 110km über Périgord.
Wir landen in den Staus der Innenstadt von Perigueux
und kommen dann endlich auf ein Stück Autobahn
nach Osten.
In Montignac gibt es einen Stellplatz am Ortseingang,
der Teil eines allgemeinen Parkplatzes ist. Hier könnte
man auch übernachten, wir wollen uns aber zunächst
die berühmten Höhlenmalereien von Lascaux ansehen. Im Sommer muss man dazu angeblich tagelang anstehen, nachdem man Karten im Vorverkauf erstanden hat. Jetzt im September geht es etwas
einfacher. Neben dem Tourismusbüro gibt es einen Vorverkauf, wo wir Karten für eine englischsprachige Führung für €9,70 erstehen. Der Weg zur Höhle sind noch einmal drei Kilometer von Montignac
zu fahren.
Auch hier wieder eine ziemlich nervige Suche nach einem Parkplatz, aber wir haben Glück und finden
einen gerade von einem anderen WoMo geräumten Platz am Straßenrand.
Die Höhle, die man besichtigen kann, ist nur eine Replik. Die Originalhöhle ist heute nicht mehr zugänglich, denn in den 60er Jahren hat man feststellen müssen, dass durch die vielen Besucher
Feuchtigkeit und Bakterien eingeschleppt wurden, die nach und nach zur Zerstörung der Höhlenmalereien geführt haben bzw. weiter geführt hätten. So hat man 1963 die Höhle für Besucher geschlossen
und im Zeitraum von 12 Jahren eine detailgetreue Replik gebaut, damit man den Besuchern die Höhlenmalereien auf diese Art zugänglich machen kann. Hier strömen also in den Sommermonaten
100.000e Besucher hin und warten zum Teil tagelang auf den Eintritt in eine Replik. Wir sprechen hier
nur von einer künstlich angelegten Kopie. Diese Kopie ist zwar interessant und man bekommt einen
sehr guten Eindruck davon, wie sich die Höhle den vier Studenten, den Entdeckern, 1940 dargestellt
haben muss. Die Malereien, die man in zwei "Räumen" sehen kann, sind zwar sehr detailgetreu und
für die Zeit vor 17.000 Jahren, auf die die Malereien datiert werden, sehr beeindruckend. Aber wir
haben uns unterm Strich doch etwas anderes vorgestellt
und sind eigentlich ein bisschen enttäuscht. So viel
Theater für diese beiden kleinen Räume ... Wenigstens
gibt sich die französische Führerin sehr viel Mühe, um
uns alles mit ziemlich gutem Deutsch zu erklären.
Als Übernachtungsplatz wählen wir heute den örtlichen
CP Moulin de Bleufond am Standrand von Montignac,
eng, mit vielen Bäumen, aber am Ende für den kleinen
Rest des Tages annehmbar, allerdings eng und mit vielen tiefhängenden Ästen. Wir haben einfach keine Lust
mehr zu fahren.
Abendessen: Schweinefilet mit Gemüse
Wetter: bewölkt bei 20 Grad.
Donnerstag, 12.9.2013,
Montignac - Terrasson -Lavilledieu - Beaulieu-sur-Dordogne
Stellplatz Beaulieu GPS N44°58'31, E1°50'40)
km 10990
Unser Wecker heute ist wirklich nicht nett. Zwei Müllwagen wecken uns schon um 6h30 mit ihrem
Lärm. Dazu kommt, dass über Nacht die Gasflasche leer geworden ist, ich also erst mal die volle anschließen muss. Warum werden diese Flaschen eigentlich immer nachts leer? Wir versuchen noch
einmal eine Stunde zu schlafen oder zu dösen, aber viel wird daraus nicht. Die Franzosen mit ihren
Heckenscheren mussten ausgerechnet heute Morgen die Hecken des benachbarten Fußballplatzes
stutzen, ein Höllenlärm. Leider ist es bedeckt und nicht sonderlich warm.
Als Zielhaben wir uns heute Terrasson vorgenommen. Das sind nur 18km und außerdem ist hier heute Markttag. Die Anreise ist nicht sehr problematisch, die engen Straßen bin ich nach 2 Wochen ja
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Périgord, September 2013,
auch langsam gewöhnt. In Terrasson gibt es in erster Linie eine langgezogene Straße, rechts und
links Geschäfte und reichlich Verkehr auf der Suche nach Parklücken. Alle wollen zum Markt. Die
Parkplätze sind für WoMos ungeeignet, also schauen wir uns den Stellplatz auf einer Férme an. Die
Anfahrt ist reichlich lang und wir haben eigentlich keine Lust, das alles wieder zurück zu laufen. Auf
dem Stellplatz stehen schon weitere vier WoMos, aber Platz für uns ist trotzdem noch. (Aire d'accueil
et de services, M.Christine et Daniel Vézine, Pontour Bas, 24120 Terrasson Lavilledieu)
Wir finden zu Fuß eine Abkürzung über einen Sportplatz und durch einen kleinen Park und so ist die
Entfernung zurück zum Markt doch recht schnell zurückgelegt.
Der Markt zieht sich an der Dordogne entlang, über die Brücke auf dem 12. Jahrhundert und auf der
anderen Flussseite weiter. Die Klamotten sind eigentlich wie immer, weshalb wir uns hier auch nicht
lange aufhalten. Auf der alten Brücke geht es dann weiter mit örtlichen Spezialitäten, Geflügel,
Fleisch, Gemüse, Käse, Gebäck, alles sehr lecker. Wir kaufen Brot, Käse und Erdbeeren, die aus
lokalen Gewächshäusern kommen. Am Ende zieht es uns noch bergauf in die Altstadt von Terrasson.
Es ist hier oben sehr viel stiller, aber herrlich verwinkelt. Ich hätte die Kamera doch mitnehmen sollen.
Wir trödeln durch die leeren Gassen und bewundern die große Kirche ganz oben auf dem Berg. Von
hier hat man eine tolle Aussicht über den ganzen Ort und das Land dahinter. Wir trödeln durch die
engen Gassen wieder runter und zurück zum WoMo.
Hier werden wir sogar persönlich und sehr freundlich von der Bauersfrau begrüßt. Der Platz würde
uns eigentlich ganz gut zum übernachten passen. Wir stehen auf einer Wiese am Feldrand, es ist
schön ruhig und eine Entsorgung gibt es auch. Aber um 12h30 ist es noch ein bisschen früh, um uns
zum übernachten hier nieder zu lassen.
Wir wollen noch etwas sehen und fahren dazu weiter nach Süden nach Beaulieu-sur-Dordogne. Wir
sind hier schon einmal vorbeigekommen, aber das war nur eine kurze Durchfahrt am Anfang auf unserem Weg nach Rocamadour. Dabei passieren wir auch uns bereits bekannte Orte, z.B. an
Collonges la Rouge.
In Beaulieu ist viel Verkehr und wir haben eigentlich keine Chance auf einen sinnvollen Parkplatz. Wir
durchqueren den gesamten Ort und Andrea sieht von der Brücke aus ein paar WoMos unten an der
Dordogne stehen. Wir improvisieren uns dahin und finden noch drei andere WoMos, die auch hier
übernachten. Hier ist Übernachten verboten, aber wie so oft in Frankreich kümmert sich außerhalb der
Saison niemand darum und wir bleiben ebenfalls hier. Eigentlich gehört das Gelände zu einem CP,
aber der hat bereits geschlossen. Auch der zweite 3-Sterne Platz auf der anderen Seite der Dordogne
hat bereits geschlossen, vielleicht ist das der Grund, warum man das Wildstehen der WoMos duldet.
Egal, wir stehen trocken, gerade auf feinem Geröll, und am Fluss entlang sind wir schnell im Ort.
Leider werden wir hier von einem Sprühregen begrüßt. An der Hauptstraße gibt es einige Geschäfte,
zwei kleine Supermärkte und Cafés und als wir in die Altstadt abbiegen, werden wir doch vom Charme
der engen Gassen eingenommen. Hier gibt es alte Fachwerkhäuser neben kleinen Renaissance Palästen, zwei Plätze mit Cafés und natürlich eine schöne alte Kirche mit, wie es sich in Frankreich gehört, Stühlen, nicht mit Bänken.
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Périgord, September 2013,
Wie haben diese kleinen Orte es nur immer geschafft, sich solch große Kirchen zu leisten? Wir trinken
in einem Café heute einmal ein Bier und entspannen beim Blick auf das Kommen und Gehen der
Passanten und Autoverkehr. Wieder zurück am WoMo spielen wir noch ein bisschen mit Chewy Frisbee und Ball.
Das Wetter wird leider nicht wirklich schöner, so dass es uns auch nicht lange vor der Tür hält. Zum
Abendessen gibt es nochmals
Rindfleisch mit Gemüse
Wetter: bedeckt mit zeitweise leichtem Tröpfeln, 17-20°C
Freitag, 13.9.2013,
Beaulieu-sur-Dordogne - Seurre-sur-Sâone
km11457
SP Aire Rives de Sâone, GPS N47°00'14'' E5°08'35'', keine Geb. V/E mit Karte
Es hilft ja alles nichts, wir müssen wieder nach Hause. Noch zum nahegelegenen Intermarché zum
Tanken und einkaufen, die V/E am angegeben Camping du Pont finden wir nicht, die Brückendurchfahrt dorthin ist schon sehr knapp bemessen. Der andere CP des Îles ist erst gar nicht anzufahren,
weil er direkt vor dem Eingang nur noch eine 3m Höhendurchfahrt hat, toll.
Die Fahrt auf der D946 zieht sich durch viele Höhen und
Kurven dahin, bis wir bei Tulle die Autobahn Richtung
Clermont-Ferrand erreichen. Anschließend geht es wieder bis
kurz vor Moulins über die RN 79 weiter, einen Stau nehmen
wir auch noch mit, um dann erneut die Autobahn Richtung
Chalon s/Sâone zu nehmen. Unser heutiges Ziel ist Seurre,
den SP hatten uns die netten Leute aus Baden empfohlen,
den wir um 17h auch erreichen. Es ist ein netter Platz an
einem kleinen Kanal und wir sind auch nicht zu früh gekommen, es stehen schon einige WoMos hier. Im Laufe des
Abends wird es richtig voll werden. Chewy freut sich über die große Wiese vor dem WoMo und tobt
sich erst mal richtig aus. So viele Deutsche wie hier hatten wir in den letzten beiden Wochen nicht.
Abendessen : Spaghetti mit Hackfleischsauce
Wetter: 15-20 Grad, bewölkt.
Samstag, 14.9.2013,
Seurre - Frankfurt
Km11989
Wir starten um 8h45 zur letzten Etappe, tanken noch beim Intermarché am Ortsausgang und dann
geht es auf die Autobahn Richtung Heimat.
Mit Pausen und einem Stau bei Karlsruhe kommen wir unfallfrei und ohne Zwischenfälle gegen 17h
zuhause an.
Wetter: bewölkt mit Regen, 16-18 Grad
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Périgord, September 2013,
Statistik
Gefahrene Kilometer: 3017
Benzinkosten: 419,22€
Mautkosten: 204,50€
Übernachten: 106€
Einkaufen/Sonstiges: 145€ plus Bargeld 600€
Stichwortverzeichnis
Abbaye de St. Avir-Sénieur ..................................................... 12
Beaulieu-sur-Dordogne ............................................... 18, 19, 20
Beaumont du Périgord....................................................... 12, 13
Beauregard-et-Bassac ............................................................. 14
Bergerac ............................................................................ 14, 15
Beynac .................................................................................. 7, 8
Boisse ................................................................................ 12, 14
Brantôme ........................................................................... 16, 17
Cadouin ............................................................................. 12, 13
Château de Castelnaud ............................................................. 7
Château de Fayrac .................................................................... 7
Château de la Malartrie ............................................................. 7
Collonges-la-Rouge ............................................................... 4, 5
Coursac ............................................................................. 14, 16
Couze et St. Front ................................................................... 14
Issigeac ................................................................................... 14
La Roque Gageac ..................................................................... 6
La Roque St. Christophe ........................................................... 8
La Roque-Gageac ................................................................. 6, 7
Lalinde ..................................................................................... 15
Lascaux ............................................................................. 17, 18
Lavilledieu.......................................................................... 18, 19
Le Bugue ....................................................................... 9, 10, 12
Lembras .................................................................................. 15
Les Milandes ............................................................................. 7
Les-Eyzies-de-Tayac ............................................................. 8, 9
Limeuil ........................................................................... 9, 11, 12
Meyssac .................................................................................... 4
Monpazier .......................................................................... 12, 13
Montfort ..................................................................................... 8
Montignac ................................................................................ 18
Montillac .................................................................................. 17
Nonton ..................................................................................... 17
Périgueux ................................................................................ 16
Rocamandour ............................................................................ 5
Sarlat-la-Canéda ............................................................... 10, 11
Seurre ...................................................................................... 20
Seurre-sur-Sâone .................................................................... 20
St. Leon-sur-Vézère .................................................................. 9
Terrasson .......................................................................... 18, 19
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