Fungizid-ratiopharm®

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Fachinformation
Fungizid-ratiopharm®
1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
Fungizid-ratiopharm ®
1 % Vaginalcreme
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Wirkstoff: Clotrimazol
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
1 g Vaginalcreme enthält 10 mg Clotrimazol.
Sonstiger Bestandteil: Cetylstearylalkohol
Fungizid-ratiopharm ® Creme
1 g Creme enthält 10 mg Clotrimazol.
Sonstiger Bestandteil: Cetylstearylalkohol
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
1 ml Lösung enthält 10 mg Clotrimazol.
Sonstiger Bestandteil: Propylenglykol
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
Vaginalcreme
Weiße Vaginalcreme
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Creme
Weiße Creme
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Spray zur Anwendung auf der Haut, Lösung
Klare, farblose Lösung
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
– infektiöser Ausfluss bedingt durch Candida
– Entzündungen der Vagina durch Pilze
(meist Candida)
– Superinfektionen mit Clotrimazol-empfindlichen Bakterien
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Mykosen der Haut und Schleimhäute durch
Dermatophyten, Hefen (z. B. Candida-Arten)
und Schimmelpilze.
Weiterhin ist Fungizid-ratiopharm ® Creme
wirksam bei Erythrasma (bestimmte Hauterkrankung hervorgerufen durch Corynebacterium minutissimum ), Pityriasis versicolor
(Kleienpilzflechte) und oberflächlichen Candidosen.
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Mykosen der Haut durch Dermatophyten,
Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmelpilze
und andere.
Im Besonderen:
– Mykosen der Haut, der Füße und der
Hautfalten
– Pityriasis versicolor (Malassezia furfur)
– oberflächliche Candidosen
Hinweis:
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray ist für
Juli 2010
die Anwendung auf den Schleimhäuten und
im Genitalbereich nicht geeignet.
4.2 Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
Es gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
000899-D726 – Fungizid-ratiopharm – n
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
1-mal täglich an 6 aufeinander folgenden
Tagen 1 Applikatorfüllung (ca. 5 g) in die
Vagina einführen/entleeren.
Vaginalcreme abends in Rückenlage bei
leicht angezogenen Beinen mit Hilfe des
Applikators möglichst tief in die Vagina einführen (siehe Packungsbeilage).
Die Behandlung sollte zweckmäßigerweise
nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor deren Beginn abgeschlossen sein.
Eine Behandlung während der Menstruation
sollte nur bei ausgeprägter klinischer Symptomatik durchgeführt werden.
Während der Schwangerschaft sollte die
vaginale Behandlung ohne Applikator
durchgeführt werden. Eine Behandlung mit
der Vaginalcreme sollte entweder durch den
Arzt erfolgen, oder es sollten Vaginaltabletten verwendet werden, da diese auch ohne
Applikator anwendbar sind (siehe Abschnitt 4.6).
Im Allgemeinen ist bei einer Scheidenentzündung, verursacht insbesondere durch
Pilze, eine 6-Tage-Behandlung ausreichend.
Falls erforderlich, kann eine 2. Behandlung
über 6 Tage durchgeführt werden.
Hinweis:
Da meist Vagina und Vulva betroffen sind,
sollte eine Kombinationsbehandlung (Behandlung beider Bereiche) durchgeführt
werden.
Zur Vermeidung einer Reinfektion sollte
gleichzeitig der Partner ärztlich untersucht
und ggf. auch lokal behandelt werden.
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Die Creme 2 – 3-mal täglich dünn auf die
erkrankten Hautstellen auftragen.
Die Dauer der Therapie ist abhängig von der
Art, dem Ausmaß und der Lokalisation der
Erkrankung. Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung
nicht sogleich nach dem Abklingen der
akuten entzündlichen Krankheitserscheinungen oder der subjektiven Beschwerden beendet werden.
Bei Dermatomykosen beträgt die Behandlungsdauer im Allgemeinen 3 – 4 Wochen.
Bei Pityriasis versicolor sind meist 1 – 3
Wochen und bei Candidainfektionen im Genitalbereich 1 – 2 Wochen ausreichend.
Bei Mykosen der Füße sollte zur Vermeidung von Rezidiven, trotz rascher subjektiver
Besserung, die Therapie ca. 2 Wochen über
das Verschwinden der Symptome hinaus
fortgesetzt werden. Nach jedem Waschen
sollten die Zehenzwischenräume gründlich
abgetrocknet werden.
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
2-mal täglich auf die erkrankten Hautpartien
dünn aufsprühen.
Die Dauer der Therapie richtet sich nach Art,
Ausmaß und Lokalisation der Erkrankung.
Im Allgemeinen sollte sie nicht unter 4 Wochen betragen.
Pityriasis versicolor heilt im Allgemeinen in
1 – 3 Wochen ab.
Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht sogleich
nach dem Abklingen der akuten entzündlichen Krankheitserscheinungen oder der
subjektiven Beschwerden beendet werden.
Bei Mykosen der Füße sollte zur Vermeidung von Rezidiven, trotz rascher subjektiver
Besserung, die Therapie ca. 2 Wochen über
das Verschwinden der Symptome hinaus
fortgesetzt werden. Nach jedem Waschen
sollten die Zehenzwischenräume gründlich
abgetrocknet werden.
Hinweis:
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray enthält
Propan-2-ol und Propylenglykol, die bei der
Berührung mit farbigen Gegenständen (z. B.
Teppichboden oder Kleidungsstücken) zu
Aufhellungen führen können.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
Zur Anwendung während der Menstruation
siehe Abschnitt 4.2.
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Für die Selbstmedikation bei Genital-/Vaginalmykosen der Frau
Das Arzneimittel Fungizid-ratiopharm ®
Creme darf in den folgenden Fällen nicht
in der Selbstmedikation, sondern nur unter
ärztlicher Kontrolle angewendet werden:
– in der Schwangerschaft (besondere Vorsicht ist geboten bei der vaginalen Anwendung in den ersten 3 Monaten der
Schwangerschaft); wenn eine Behandlung während der Schwangerschaft unerlässlich ist, sollte die Behandlung nur
nach Anweisung des Arztes erfolgen
und ohne Applikator durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.2)
– bei erstmaligem Auftreten der Erkrankung
– wenn die Erkrankung häufiger als 4-mal
im Verlauf der vergangenen 12 Monate
aufgetreten ist
– bei Patientinnen unter 18 Jahren, da für
diese Altersgruppe keine entsprechenden Untersuchungen vorliegen
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung auf den Schleimhäuten und im Genitalbereich geeignet.
Hinweis
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen
Propylenglykol oder Macrogol 400 bzw.
Empfindlichkeit gegen Propan-2-ol empfiehlt
es sich, anstelle der Lösung eine von den
oben genannten Substanzen freie Darreichungsform zu verwenden.
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray enthält
die organischen Lösungsmittel Propan-2-ol
und Propylenglykol, die bei der Berührung
mit farbigen Gegenständen zu Aufhellungen
führen können. Es ist darauf zu achten, dass
der Spray nicht mit farbigen Gegenständen
(z. B. Teppichboden oder Kleidungsstücken)
in Berührung kommt.
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray kann
Hautreizungen hervorrufen.
1
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Fungizid-ratiopharm®
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme/Creme
Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt
Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Bei bekannter Überempfindlichkeit stehen
cetylstearylalkoholfreie Darreichungsformen
zur Verfügung (z. B. Fungizid-ratiopharm ®
100 mg/200 mg Vaginaltabletten ).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Clotrimazol kann die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika
(wie Nystatin und Natamycin) vermindern.
Bei bestimmungsgemäßer topischer, auch
vaginal lokaler Anwendung von Clotrimazol
sind keine weiteren Wechselwirkungen bekannt und aufgrund der geringen Resorption
von Clotrimazol auch nicht zu erwarten.
ratiopharm ® Pumpspray von Stillenden
nicht im Brustbereich angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Studien über den Effekt
dieses Arzneimittels auf die Verkehrstüchtigkeit vor.
4.8 Nebenwirkungen
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis <1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis <1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
Hinweis für Fungizid-ratiopharm ® 1 %
Vaginalcreme und Fungizid-ratiopharm ®
Hautirritationen (z. B. vorübergehende Rötung, Stechen und Brennen).
Creme:
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Selten:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fungizidratiopharm ® Creme auf den Schleimhäuten des äußeren Genitalbereichs und Latexprodukten (z. B. Kondome, Diaphragmen)
sowie Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme und Latexprodukten (z. B. Kondome,
Diaphragmen) kann es wegen der enthaltenen sonstigen Bestandteile in Fungizid-
ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme/Fungizid-ratiopharm ® Creme (insbesondere
Stearate) zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der
Sicherheit der jeweiligen Latexprodukte
kommen.
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Auf den erkrankten Hautstellen sollten Sie
Desodorantien oder andere Kosmetika nur
nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden, da eine Minderung der Wirksamkeit
von Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei Überempfindlichkeit gegen Propylenglykol oder Macrogol können allergische Hautreaktionen auftreten (siehe Abschnitt 4.4).
Durch den Alkoholgehalt kann es zur Austrocknung der Haut kommen.
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme/Creme
Bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol können allergische Hautreaktionen
auftreten. Kontaktallergische Reaktionen gegenüber Cetylstearylalkohol können sich
durch Rötung, Bläschenbildung, Juckreiz
an den Applikationsstellen, aber auch als
so genannte Streureaktionen über das Applikationsareal hinaus manifestieren.
4.9 Überdosierung
Berichte über Vergiftungsfälle mit Clotrimazol liegen nicht vor. Es existiert kein spezielles Antidot.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Als Ergebnis einer epidemiologischen Studie an Schwangeren ergibt sich der begründete Verdacht, dass Clotrimazol (Imidazole) bei vaginaler Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft eine Steigerung der Abortrate hervorrufen kann. Entsprechende Untersuchungen für das 2. und
3. Trimester liegen nicht vor. Die Anwendung
von Clotrimazol sollte daher mit der gebotenen Vorsicht erfolgen. Ergebnisse von epidemiologischen Studien zeigen kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen generell oder für
spezifische Anomalien.
Wenn eine Behandlung mit Fungizidratiopharm ® 1 % Vaginalcreme während
der Schwangerschaft unerlässlich ist, sollte
die Behandlung ohne Applikator durchgeführt werden bzw. durch den Arzt erfolgen.
Es ist nicht bekannt, ob Clotrimazol in die
Muttermilch ausgeschieden wird. Wegen
der geringen Resorption bei topischer Anwendung ist mit dem Stillen vermutlich kein
Risiko für den Säugling verbunden.
Um den direkten Kontakt des Säuglings
mit Clotrimazol zu vermeiden, sollte
Fungizid-ratiopharm ® Creme/Fungizid2
Ferner interferiert Clotrimazol in fungistatischen Konzentrationen mit mitochondrialen
und peroxisomalen Enzymen. Als Folge
kommt es zu einer toxischen Erhöhung
der Hydrogenperoxidkonzentrationen, was
wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt („Hydrogenperoxid-Autodigestion“).
Clotrimazol hat in vitro und in vivo ein breites
antimykotisches Wirkungsspektrum, das
Dermatophyten, Sprosspilze, Schimmelpilze
und dimorphe Pilze umfasst. Unter geeigneten Testbedingungen liegen die MHK-Werte
bei diesen Pilzarten im Bereich von weniger
als 0,062 – 4(– 8) μg/ml Substrat.
Neben seiner antimykotischen Wirkung
hemmt Clotrimazol in vitro die Vermehrung
von Corynebakterien und grampositiven
Kokken – mit Ausnahme von Enterokokken – in Konzentrationen von 0,5 – 10 μg/ml
Substrat und wirkt mit 100 μg/ml trichomonazid.
Die Resistenzsituation für Clotrimazol ist als
günstig einzuschätzen:
Primär resistente Varianten sensibler Pilzspezies sind sehr selten, sekundäre Resistenzentwicklungen sensibler Pilze wurden
bisher unter Therapiebedingungen nur ganz
vereinzelt beobachtet.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Pharmakokinetische Untersuchungen nach
dermaler und vaginaler Applikation zeigten,
dass Clotrimazol nur gering mit weniger als
2 bzw. 3 – 10 % der Dosis resorbiert wird.
Die daraus resultierenden Plasmaspitzenkonzentrationen betragen weniger als
10 ng/ml und führen nicht zu messbaren
systemischen Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Clotrimazol wird in der Leber durch
Oxidation und Abbau des Imidazol-Ringes
(Desaminierung, O-Desalkylierung) zu unwirksamen Hydroxy-Derivaten verstoffwechselt und hauptsächlich über die Galle mit
den Faeces ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
쐌 Akute Toxizität
Pharmakotherapeutische Gruppe: ImidazolDerivate/Breitspektrum-Antimykotika
Die akute orale Toxizität von Clotrimazol
(LD50) liegt bei Nagern zwischen 500 und
900 mg/kg KG, bei Kaninchen, Katzen und
Hunden konnten aufgrund von Erbrechen
der Prüfsubstanz ab 100 mg/kg KG letale
Dosen nicht untersucht werden.
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
쐌 Subakute/Subchronische Toxizität
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
ATC-Code: G01AF02
Fungizid-ratiopharm ®
Pumpspray/
Creme
ATC-Code: D01AC01
Im Wirkungstyp ist Clotrimazol primär fungistatisch.
Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist
nach derzeitigem Kenntnisstand auf eine
Hemmung der Ergosterinbiosynthese zurückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller
Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist,
kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit
einer Verzögerung, die auf den Verbrauch
von zytoplasmatischem Ergosterin der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membranzusammensetzung
und -eigenschaften. Die damit verbundene
Störung der Membranpermeabilität führt
schließlich zur Zell-Lyse.
Bei subakuter dermaler Verabreichung an
Kaninchen und vaginaler Gabe von Wirkstoffdosen bis 500 mg an Hunde über 3 Wochen wurde eine gute dermale und vaginal
lokale Verträglichkeit der verwendeten Prüfmuster festgestellt, der Wirkstoff erwies sich
als nicht primär haut- oder schleimhautreizend. Die Prüfung der 1%igen ClotrimazolLösung auf Reizwirkung am Auge bei Kaninchen verlief ebenfalls schädigungslos.
Bei Studien zur subakuten bzw. subchronischen Toxizität (bis zu 13 Wochen) mit oralen
Dosen von bis zu 200 mg/kg KG an Hunden
und Ratten waren Veränderungen der leberspezifischen Blutparameter (Transaminasen,
alkalische Phosphatase) zu verzeichnen.
Des Weiteren waren makroskopisch Lebervergrößerungen sowie mikroskopisch Leberzellhypertrophien zu beobachten, Leberzellnekrosen wurden nicht gesehen. Diese
000899-D726 – Fungizid-ratiopharm – n
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Fungizid-ratiopharm®
Veränderungen sind typisch für oral applizierte Azol-Antimykotika.
쐌 Chronische Toxizität
Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunde und Affen verursachte Veränderungen an Leber und Nebennieren. Es kam zu einer dosisabhängigen Leberhypertrophie (Zellhypertrophie
und Zunahme des Gesamtgewichts) aufgrund einer mikrosomalen Enzyminduktion
in den Hepatozyten (Anzeichen einer intrahepatischen Cholestase oder pathologische Veränderungen wurden bei Hunden
und Affen nicht beobachtet; lediglich bei
Ratten traten unter 200 mg/kg KG pro Tag
aufgrund der besonderen Sensibilität gegenüber Clotrimazol degenerative Veränderungen in den Hepatozyten auf). Diese funktionelle Hypertrophie ist nach Therapieende
rasch reversibel.
Die Verdickungen der Nebennierenrinde
waren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die Zona reticularis und fasciculata; eine Schädigung des Parenchyms wurde
nicht beobachtet. Auch diese Veränderungen sind nach dem Absetzen der Therapie
reversibel, halten jedoch länger an als die
Leberveränderungen.
쐌 Mutagenität
Mögliche mutagene Eigenschaften wurden
im Dominant-Letal-Test sowie bei zytologischen Untersuchungen an Spermatogonien
von Hamstern mit applizierten Dosierungen
von 100 mg/kg KG ausgeschlossen.
쐌 Kanzerogenität
Im Rahmen von Untersuchungen zur chronischen Toxizität an der Ratte mit oralen Dosen von 10, 25, 50 und 150 mg Clotrimazol/
kg KG täglich über bis zu 78 Wochen ergaben sich keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential.
쐌 Reproduktionstoxizität
Die experimentellen Studien an Mäusen,
Ratten und Kaninchen erbrachten keine Hinweise auf eine embryotoxische Wirkung von
Clotrimazol nach vaginaler und oraler Applikation des Wirkstoffs. Fertilitätsuntersuchungen an der Ratte mit Dosierungen bis
zu 50 mg/kg KG oral ergaben keine Hinweise auf eine Beeinflussung der Fruchtbarkeit.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme/Creme
Octyldodecanol (Ph.Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Alkyl(C14–C18)(dodecanoat,tetradecanoat,palmitat,=stearat), Sorbitanstearat, Polysorbat 60, Benzylalkohol, Gereinigtes Wasser.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Apothekenpflichtig
2 Jahre
Nach Anbruch der Tube 12 Monate haltbar.
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
Packung mit 35 g Vaginalcreme inklusive
6 Applikatoren
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Packung mit 20 g Creme
Packung mit 50 g Creme
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Packung mit 1 Sprühflasche zu 40 ml Lösung
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung und sonstige
Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
22776.00.01
Fungizid-ratiopharm ® Creme
6989.00.00
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
6931.00.01
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
Datum der Erteilung der Zulassung:
21. Januar 1991
Datum der Verlängerung der Zulassung:
17. April 2002
Fungizid-ratiopharm ® Creme
Datum der Erteilung der Zulassung:
16. Januar 1987
Datum der Verlängerung der Zulassung:
8. April 2004
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Datum der Erteilung der Zulassung:
22. April 1986
Datum der Verlängerung der Zulassung:
13. August 2002
Fungizid-ratiopharm ® Pumpspray
Juli 2010
Benzylalkohol, Octyldodecanol (Ph.Eur.),
Macrogol 400, Propylenglykol (1 ml Lösung
enthält ca. 570 mg), Propan-2-ol, Natriumcitrat 2 · H2O, Gereinigtes Wasser.
10. STAND DER INFORMATION
Juli 2010
11. VERKAUFSABGRENZUNG
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
000899-D726 – Fungizid-ratiopharm – n
Fungizid-ratiopharm ® 1 % Vaginalcreme
Verschreibungspflichtig
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
|
FachInfo-Service
|
Postfach 11 01 71
10831 Berlin
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