Galaxien simulieren Galaxien können einen Durchmesser von mehr als 100.000 Lichtjahren haben und aus Hunderten Milliarden von Himmelskörpern bestehen, mit einer Masse von mehr als das Billionenfache unserer Sonne. Solche riesigen komplexen Systeme zu modellieren, in denen viele der Sterne chaotischen Bahnen folgen, erfordert neue Rechentechniken. Fortschritte in der Rechenzeit und den Speichern von Computern haben zwar die Modelle verbessert, wie etwa durch sogenanntes Paralleles Rechnen, aber Fortschritte in den Algorithmen – der Art und Weise, wie die Mathematik ein Problem in Schritte übersetzt, die ein Computer ausführen kann – sind unverzichtbar für die Entwicklung akkurater Galaxienmodelle. Die Komplexität, das Verhalten einer Galaxie zu simulieren, ist nicht allein auf die Galaxie selbst beschränkt. Da eine Galaxie gewöhnlich Teil eines Galaxienhaufens oder eines Superhaufens ist, müssen auch die äußeren Kräfte durch diese großen Anhäufungen von Galaxien berücksichtigt werden. Daher müssen Modelle über viele Skalen sehr genau sein. Statt die Gleichungen des Modells numerisch über alle Bereiche zu lösen, setzen Forscher Multiskalen-Algorithmen ein, die mehr Berechnungen in denjenigen Bereichen durchführen, die als bedeutsamer festgelegt werden. Diese Art der Technik verwendet Rechenleistung effizienter und gibt uns eine Ahnung von den zugrundeliegenden Strukturen des Universums. Für mehr Informationen: http://archive.ncsa.uiuc.edu/ Cyberia/Cosmos/ CosmosGoDigital.html Abbildung mit freundlicher Genehmigung von Joachim Stadel und Thomas Quinn. Die Mathematical Moments sollen die Würdigung und das Verständnis der Rolle der Mathematik in Wissenschaft, Natur, Technologie und in der menschlichen Kultur fördern. Deutsche Übersetzung: Mark Krüger, KopernikusGymnasium Bargteheide MM/20/GE www.a ms.org/mathmoments