03.07.2009 , Nikolaus Heners 1 Merkmale der kosmischen Strahlung Spektrum Zusammensetzung Energiebetrachtung Astrophysikalische Quellen kosmischer Strahlung Leistungsfähigkeit möglicher Quellen Fermi-Beschleunigung Kandidaten für UHECR Sonnenfleckenpaare Pulsare Doppelsterne Supernovaexplosionen Supernovae vom Typ 1a Modelle mit Hochleistungsrechnern Häufigkeit Offene Fragen 2 1000 Teilchen pro s und m2 1 Teilchen pro m2 und Jahr Knie: 5*1015 eV 2.Knie: 3*1017 eV Knöchel: 3*1018 eV GZK-CUTOFF 1 Teilchen pro km2 und Jahrhundert ! [2] Keine thermische Beschleunigung 3 Knie: 5*1015 eV 2.Knie: 3*1017 eV Knöchel: 3*1018 eV [2] 4 Leichte Elemente Eisen Blei [2] •Alle Elemente des Periodensystems •Verteilung des Sonnensystems bis auf einige Ausnahmen (Spallation: Zerstörung von Atomkernen durch Kollisionen mit anderen Teilchen) 5 -> 2-3 Supernovae pro Jahrhundert und Galaxie liefern genug Energie 6 Merkmale der kosmischen Strahlung Spektrum Zusammensetzung Energiebetrachtung Astrophysikalische Quellen kosmischer Strahlung Leistungsfähigkeit möglicher Quellen Fermi-Beschleunigung Kandidaten für UHECR Sonnenfleckenpaare Pulsare Doppelsterne Supernovaexplosionen Supernovae vom Typ 1a Häufigkeit Modelle mit Hochleistungsrechnern Offene Fragen 7 Elektrostatische oder elektromagnetische Komponente? Bahn des Teilchens in der Beschleunigungsregion durch Magnetfelder Maximale Energie Relativistische Bewegung der Quelle Klassischer Larmor-Radius 8 [1] 9 Stochastische Beschleunigung: Wechselwirkung mit wandernden magnetischen Wolken Relativistisches Teilchen mit Impuls p trifft senkrecht auf wandernde magnetische Wolke: . Elastische Stöße, Energie nach Verlassen der Wolke via LT 10 Stochastische Beschleunigung: Wechselwirkung mit wandernden magnetischen Wolken Relative Energieänderung (Einfallsrichtung!) Winkelabhängigkeit: Summation über alle möglichen Winkel 11 Stochastische Beschleunigung: Wechselwirkung mit wandernden magnetischen Wolken Relativistisches Teilchen mit Impuls p trifft senkrecht auf wandernde magnetische Wolke: . Winkelabhängigkeit: Summation über alle möglichen Winkel Elastische Stöße, Energie nach Verlassen der Wolke via LT Nach n Begegnungen . Relative Energieänderung (Einfallsrichtung!) Teilchen haben eine Wahrscheinlichkeit P, die Quelle zu verlassen . . . 12 Stochastische Beschleunigung: Wechselwirkung mit wandernden magnetischen Wolken Relativistisches Teilchen mit Impuls p trifft senkrecht auf wandernde magnetische Wolke: . Winkelabhängigkeit: Summation über alle möglichen Winkel Man erhält ein Potenzspektrum. Relative Elastische Stöße, Die Geschwindigkeiten der Wolken sind jedoch zu Energieänderung Energie nach Verlassen (Einfallsrichtung!) gering. der Wolke via LT Der Prozess zweiter Ordnung liefert keine Energien im erhofften Bereich . Nach n Begegnungen . Teilchen haben eine Wahrscheinlichkeit P, die Quelle zu verlassen . . . 13 Beschleunigung durch astrophysikalische Schockfronten (shock waves) Radiale Ausdehnungen >> Gyroradius (Schockfront als Ebene) Isotrope Verteilung der ISM vor Ankunft Teilchen gelangen hinter die Schockwelle 14 Beschleunigung durch astrophysikalische Schockfronten (shock waves) Radiale Ausdehnungen >> Gyroradius (Schockfront als Ebene) Isotrope Verteilung der ISM vor Ankunft Teilchen gelangen hinter die Schockwelle Streuung: Isotrope Verteilung im Schocksystem Elastische Kopf-anKopf Kollisionen (Nur Energiegewinn) Summation über alle Winkel: . . . 15 Beschleunigung durch astrophysikalische Stoßwellen (shock waves) Stoßwellengeschwindig keit >> mittlere Geschwindigkeit magnetischer Wolken lineare Abhängigkeit erhoffte Energien durch Fermi-Prozess 1.Ordnung Ausmaße der Quellen Verluste: [4] Synchrotronstrahlung Altersbedingter Cutoff Je älter ein SNR ist, desto größer ist die maximal vermittelbare Energie (Schockgeschw.: 3000 km/s): 16 [1] 17 1 Teilchen pro m2 und Jahr [2] ultra-high energy cosmic rays Keine thermische Beschleunigung 18 [3] 19 Beiträge bis Bruch bei (GZK Cutoff), wenige Radiogalaxien in dieser Region Synchrotronverluste für hochenergetische Protonen bei B>100G Jets, Hot Spots + Extended Lobes als mögliche Quellregionen bei hoher Effizienz des Fermimechanismus 20 [4] Rotierende, magnetische Neutronensterne Hohe Dichte nach dem Gravitationskollaps => starke E-Felder Crab Pulsar, Chandra XRay 21 Systeme aus einem Pulsar und einem Neutronenstern Fluss geladener Teilchen (Akkretion) Starke Felder 22 1 Teilchen pro m2 und Jahr [2] Keine thermische Beschleunigung 23 Sonnenflecken entgegengesetzter Polarität Induziertes Feld bei Annäherung (->10 V/m) Geringe Atmosphärendichte Energien im GeV Bereich 24 Merkmale der kosmischen Strahlung Spektrum Zusammensetzung Energiebetrachtung Astrophysikalische Quellen kosmischer Strahlung Leistungsfähigkeit möglicher Quellen Fermi-Beschleunigung Kandidaten für UHECR Sonnenfleckenpaare Pulsare Doppelsterne Supernovaexplosionen Supernovae vom Typ 1a Häufigkeit Modelle mit Hochleistungsrechnern Offene Fragen 25 Supernova Typ 1a 26 Hubble Space Telescope richtet den Blick auf SN 1994d Kandidaten ohne Wasserstoff- und Heliumlinien: •schwarze Löcher •weiße Zwerge •Neutronensterne •Wolf-Rayet Sterne Supernova Typ 1a 27 Hubble Space Telescope richtet den Blick auf SN 1994d Kandidaten ohne Wasserstoff- und Heliumlinien: •schwarze Löcher •weiße Zwerge •Neutronensterne Kompakt •Wolf-Rayet Sterne Maximale Magnitude Charakteristische Entwicklung der Leuchtkraft Nickel-56 -> Cobalt-56 -> Eisen-56 [5] 28 Maximale Magnitude Charakteristische Entwicklung der Leuchtkraft Nickel-56 -> Cobalt-56 -> Eisen-56 [4] SN 1a Explosionen müssen aus weißen Zwergen hervorgehen und instabile Nickelkerne erzeugen 29 Doppelsternsysteme Roche-Grenze Novae: Massenabstoss wiederkehrende Emission geringer Bruchteil der Gesamtenergie wird emittiert vergleichbare kinetische Energie der abgestoßenen Hülle Hauptstern altert Entwicklung des Begleitsterns Akkretionsscheibe um das zentrale Objekt Novae (äußere Wasserstoffschichten) 30 Steigende Dichte, sinkendes Volumen Entartetes Elektronengas Chandrasekhar-Grenze 400 Millionen Grad: Kohlenstoffbrennen im entarteten Zustand (kein Thermostat!) [4] Der Gasdruck kann dem Gravitationsdruck nicht mehr genug Widerstand leisten. Chandrasekhar Grenzmasse 31 ROTER RIESE WEIßER ZWERG Erhitztes Sternengas Gravitationskontraktion Erhitztes Sternengas Druck und Temperatur steigen Expansion Höhere Temperatur, gleicher Druck Steigende Rate der Kernreaktion Abkühlen Thermonukleare Aktivität beruhigt sich Temperatur steigt Noch mehr Kernreaktion en Gravitationskontraktion 32 Steigende Dichte, sinkendes Volumen Entartetes Elektronengas Chandrasekhar-Grenze 400 Millionen Grad: Kohlenstoffbrennen im entarteten Zustand (kein Thermostat) Zünden aller Brennstoffe Flammenfront DSMintakaMayer15 Chandrasekhar Grenzmasse 33 [5] Deflagration ( ) Flamme unter Schallgeschwindigkeit, Konvektion Detonation ( ) Ausbreitung über Schallgeschwindigkeit (Schockfrontszenario), fast vollständige Fusion in Ni-56 Synthetische Spektra in guter Näherung 34 Deflagrations modell Deflagration (Hillebrandt) t=0s 35 t=0.3s 36 t=0.6s 37 t=2s 38 TYP 1A Alle Galaxientypen, auch in Halos von Spiralgalaxien Elliptische Galaxie NGC 1316 (Hubble Space Telescope) TYP 2/ 1B,1C Nicht in elliptischen Galaxien, sondern nur in Spiral- und irregulären Galaxien, vornehmlich zu den Armen hin 39 Elementhäufigkeiten (Unterschiede trotz ähnlicher Lichtkurven, Photometrie: kein Kohlenstoff nach der Explosion (WD!)) Wie stark wird das Licht einer Supernova durch die Galaxie, in der sie sich befindet, abgeschwächt? Computersimulation (Schichtung vs. Durchmischung) Merger Szenarien … 40 Die maximal mögliche kinetische Energie, die eine Quelle vermitteln kann, ist durch deren Radius R und Magnetfeldstärke B gegeben. Kandidaten für UHECR Quellregionen sind u.a. AGNs, GRBs und Pulsare. Dabei liefert der Fermimechanismus 1.Ordnung ein Modell, das Beschleunigungen zu hohen Energien gewährleisten kann. Typ 1a Supernovae zeichnen sich durch fehlende Wasserstoff- und Heliumlinien aus. Im Gegensatz zu allen anderen Typen geht man davon aus, dass thermonukleare Kontraktion vorliegt. Man vermutet, dass das Knie mit der bei Supernovaexplosionen maximal verfügbaren Energie in Verbindung steht. 41 [1] Hillas: The Origin of Ultra-High-Energy Cosmic Rays, Ann. Rev. Astron. Astrophys. 1984.22:425-44 [2] Blümer et al., Cosmic Rays from the Knee to the Highest Energies, arXiv:0904.0725v1 [3] Pelletier: Fermi Acceleration of Astroparticles [4] Drexlin: Skript zur Astroteilchenphysik 2 [5] Hillebrandt, Röpke: Supernovae vom Typ 1a, Sterne und Weltraum 05/2005 42