Mahd nach der Blüte heimischer Pflanzen MAHD NACH DER

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MAHD NACH DER BLÜTE HEIMISCHER PFLANZEN
PFLEGEBLATT
Mahd nach der Blüte heimischer Pflanzen
Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare)
Sie haben eine oder mehrere wertvolle Flächen, bei denen Sie den Mahdtermin nach
einer Blühphase des Gewöhnlichen Ligusters ausrichten. Die folgenden Angaben sollen
Ihnen dabei helfen, die Blühphase und somit den optimalen Mahdtermin auch richtig zu
treffen:
Blühbeginn
Der früheste Zeitpunkt für die
Mahd bei der Blühphase
„Blühbeginn“ ist erreicht
wenn:
mehrere Blütenstände
völlig entfaltet und weiß
sind.
Teilweise verblüht
Der früheste Zeitpunkt für die
Mahd bei der Blühphase
„Teilweise verblüht“ ist
erreicht wenn:
mehr als ein Drittel der
Blüten verbraunt oder
abgefallen ist.
(erste junge Früchte sichtbar)
MAHD NACH DER BLÜTE HEIMISCHER PFLANZEN
PFLEGEBLATT
Mahd nach der Blüte heimischer Pflanzen
Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare)
Der Strauch wächst bei uns wild in Gebüschgruppen, Hecken und an Waldrändern
ebenso häufig wie in lichten, warmen Laubwäldern. Durch seine Schnittfestigkeit wird er
auch sehr gerne zur Begrenzung von Gärten und Anlagen gepflanzt. Der Liguster ist ein
Gehölz der warmen Klimalagen und kommt daher bei uns im Berggebiet nur noch selten
vor. Der Hauptverbreitungsraum liegt unter 800 Meter Seehöhe. Zudem bevorzugt er
kalkhältige, zumindest aber basenreiche Böden.
Rahmweiße Blütenstände im Juni und Juli
Der dichtbuschige Strauch mit rutenförmigen, aufwärts abstehenden Zweigen und einer
graubraunen Rinde wird etwa 4 - 5 m hoch. Die sommergrünen Blätter stehen
gegenständig oder zu dritt, sind lederartig, kurz gestielt und haben eine länglich lanzettliche Form. Ihre Ähnlichkeit mit den Blättern der schmalblättrigen Weiden haben
ihr den Beinamen Rainweide eingebracht. Die rahmweißen, vierteiligen Blüten stehen in
endständigen bis 8 cm langen Blütenrispen. Sie blühen von Juni bis Juli. Aus ihnen
entwickeln sich kugelige, zur Fruchtreife schwarz glänzende, erbsengroße Steinbeeren
mit zwei violetten Samen.
Giftig, jedoch auch nützlich für den Menschen – beliebt bei Insekten
Von den Blüten werden besonders die Bienen und Schmetterlinge angelockt, welche die
Bestäubung der Pflanze übernehmen (Fremdbestäuber). Liguster-Hecken sind während
der Blüte bevorzugte Bienenweiden. Für Menschen und Tiere ist jedoch die gesamte
Pflanze giftig. Über ihre Intensität ist sich die Fachwelt nicht einig. Neueren Angaben
zufolge wurde die Giftigkeit bisher überschätzt. Die letale Dosis für Rinder und Pferde
soll bei 150 Gramm Beeren liegen. Bis zu 5 Beeren sollen jedoch für den Menschen
noch ohne Wirkung sein. Die Überprüfung ist jedoch keinesfalls empfehlenswert, da
beim Verzehr von Beeren Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Kopfschmerzen,
Krampfanfälle, schwere Magen-Darmreizungen und Kreislaufstörungen zu erwarten sind.
Früher wurde der schwarz färbende Saft zur Tintenherstellung verwendet - daher der
Beiname „Tintenbeere“. Ob der Beerensaft früher zur Rotweinfärbung verwendet
worden ist, mag ob seiner Giftigkeit angezweifelt werden. Die Rinde benutzte man
angeblich zum Gelbfärben der Wolle. Heute dienen die Blätter gelegentlich zur Bereitung
von Mundwasser bei chronischen Hals- und Mundentzündungen. Das Ligusteröl soll
auch ein altbewährtes Mittel bei Cellulitis sein.
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