Grundwissen 6_NuT

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Grundwissen
Grundwissen
6. Klasse
Natur und Technik
NuT
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Allgemein
Art: sämtliche Lebewesen, die in allen wesentlichen Merkmalen übereinstimmen und die
miteinander fruchtbare Nachkommen haben können.
Biologisch ordnen: Tiere und Pflanzen werden nach Ähnlichkeiten in
Verwandtschaftsgruppen geordnet. Man unterscheidet Art, Gattung, Familie, Ordnung, Klasse
und Stamm.
Stammbaum: Darstellung, die die Abstammung von Arten und größeren
Verwandtschaftsgruppen voneinander zeigt sowie die zeitliche Reihenfolge ihres Auftretens.
Wirbeltiere: bilden einen Tierstamm und bestehen aus 5 Tierklassen: Fische Amphibien
Reptilien Vögel + Säuger. Sie besitzen ein knöchernes Innenskelett, eine Wirbelsäule
und zwei Paar Extremitäten. Alle Wirbeltiere stammen von gemeinsamen Vorfahren ab und
bilden den Tierstamm Wirbeltiere.
Evolution: Entwicklung von den ersten Anfängen des Lebens bis zur heutigen Artenvielfalt.
Alle Arten sind in langen Zeiträumen aus anderen, früher lebenden Arten hervorgegangen und
viele sind im Verlauf der Evolution wieder ausgestorben.
Brückentiere: Tiere, die in ihrem Bau Merkmale von zwei Tierklassen zeigen. Beispiel:
Archaeopteryx (mit Reptilien- und Vogelmerkmalen).
Gewebe: gleichartige Zellen mit derselben Aufgabe im Körper vielzelliger Lebewesen, z.B.
Nervengewebe und Muskelgewebe bei Tieren, Palisadengewebe und Leitungsgewebe bei
Pflanzen.
Organ: Einheit im Körper eines Lebewesens aus verschiedenen Geweben, die
zusammenarbeiten. Beispiele: Herz, Auge bei Tieren, Wurzel, Stängel, Blatt bei
Blütenpflanzen.
Mineralstoffe: entstehen unter anderem durch Verwitterung von Gesteinen und werden von
Lebewesen in kleinen Mengen zum Aufbau körpereigener Stoffe benötigt. Sie enthalten zum
Beispiel Calciumteilchen (zum Aufbau von Knochen) oder Stickstoffteilchen (zum Aufbau
von Proteinen).
Bionik: abgeleitet von Biologie und Technik. Wissenschaftszweig, der Tiere und Pflanzen
untersucht, um dadurch zu Lösungen für technische Probleme zu kommen, z.B. Vogelflügel Flugzeugflügel.
Nationalpark: naturbelassener Raum mit strengen Schutzbestimmungen für Tiere und
Pflanzen.
Gewässerbelastung: Abwässer von Haushalten, Landwirtschaft (Dünger) und Industrie.
Können die Lebewesen des Gewässers diese Verschmutzung nicht selbst vermindern
(Selbstreinigung), so kann es zu Algenblüte bzw. Fischsterben kommen.
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Wirbeltierklasse:
Fische
Amphibien
(Lurche)
Reptilien
(Kriechtiere)
Vögel
Säugetiere
Atmung:
Kiemenatmung
Lungenatmung mit
einfach gekammerten
Lungen
Lungenatmung mit
Luftsäcken
Lungenatmung mit
Lungenbläschen
Blutkreislauf:
Einfach; Herz mit 1
Vor- und 1 Hauptkammer
Kiemenatmung bei
Larven; Lungen-, Hautund Mundhöhlenatmung bei erwachsenen Tieren
Doppelt; Herz mit 2 VK
und 1 HK
Doppelt; Herz mit 2 VK
und 2 HK (unvollständige Herzscheidewand)
Dicke Haut mit Hornschuppen bedeckt
Doppelt; Herz mit 2 VK Doppelt; Herz mit 2 VK
und 2 HK
und 2 HK
Drüsenreiche Haut mit
Federn aus Horn
Drüsenreiche Haut mit
Haaren (Fell) aus Horn
Wechselwarm
Gleichwarm
Gleichwarm
Innere Befruchtung;
Eier mit pergamentartiger Schale (wasserundurchlässig) werden
im Boden vergraben
Innere Befruchtung;
Eier mit harter Kalkschale werden ausgebrütet; Brutpflege
Schlangen ohne
Extremitäten
Hornschnabel;
Anpassungen ans
Fliegen: Flügel,
Röhrenknochen,
kräftige Flugmuskeln...
Innere Befruchtung;
Embryo entwickelt sich
im Mutterleib; lebendgebärend; Jungen
werden mit Milch gesäugt; Brutpflege
Hoch entwickeltes
Großhirn
Körperbedeckung: Knochenschuppen in
drüsenreicher, schleimbedeckter Haut
Körpertemperatur: Wechselwarm
Drüsenreiche, schleimbedeckte, dünne Haut,
stark durchblutet
Wechselwarm
Fortpflanzung /
Entwicklung:
Äußere Befruchtung bei
Froschl., innere bei
Schwanzlurchen;
Aus schalenlosen Eiern
(Laich) entwickeln sich
Larven; Metamorphose
Ruderschwanz bei
Larven
Besonderheiten:
Vertreter:
Befruchtung außerhalb
des Körpers (äußere
Befruchtung);
Aus Eiern (Laich) entwickeln sich Larven
(mit Dottersack)
Flossen (paarige Brustund Bauch-, unpaarige
Rücken-, Schwanz- und
Afterflosse), kein
Extremitätenskelett,
Schwimmblase
Knochenfische z.B.
Karpfen
Knorpelfische z.B.
weißer Hai, Stachelrochen
Ordnungen:
- Froschlurche (Frösche,
Kröten, Unken)
- Schwanzlurche (Salamander, Molche)
Ordnungen:
z.B. Strauß, Pinguin,
Ente, Huhn, Specht
- Schuppenkriechtiere
(Echsen und Schlangen)
- Krokodile
- Schildkröten
(- Dinosaurier)
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z.B. Mensch, Fledermaus, Igel, Delfin, Wal
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Wirbeltiere
Balz: Verhalten, mit dem männliche Tiere um einen weiblichen Partner zur Fortpflanzung
werben.
Revier: Bereich, den ein Tier für bestimmte Zwecke (Nahrungssuche/Jungenaufzucht) nutzt
und den es gegen Artgenossen verteidigt.
Sexuelle Fortpflanzung: Zwei Lebewesen derselben Art erzeugen mithilfe von Keimzellen
Nachkommen, die sich untereinander und von ihren Eltern unterscheiden. Voraussetzung
dafür ist, dass die Partner sich finden und erkennen. Oft wählen die Weibchen aus und die
Männchen müssen sich gegen Konkurrenten durchsetzen.
Befruchtung: Verschmelzung der Zellkernen von männlicher Keimzelle (Spermium /
Spermazelle) und weiblicher Keimzelle (Eizelle) bei Tieren und Pflanzen:
- äußere Befruchtung: Befruchtung außerhalb des Körpers, bei Fischen und Amphibien.
- Innere Befruchtung: Befruchtung im Körper des Weibchens, bei Reptilien, Vögel, Säuger.
Ei: Eizelle mit Nährstoffvorrat, die von einer „Haut“ (Laich der Fische, Amphibien) oder
zusätzlich von einer festen oder lederartigen Schale (Vögel, Reptilien) umgeben ist.
Embryo: aus der befruchteten Eizelle hervorgegangenes Lebewesen, das noch nicht zur
selbständigen Nahrungsaufnahme (Tiere) oder zur Fotosynthese (Pflanzen) fähig ist.
Plazenta: gut durchblutetes Organ (aus mütterlichem Gewebe und Gewebe des Embryos) in
der Gebärmutter von Säugetieren, über das der Embryo versorgt wird.
Larve: selbständig lebensfähige Jugendform, die sich im Aussehen und oft auch in der
Lebensweise stark von den erwachsenen Tiere unterscheidet. Beispiel: Kaulquappe der
Froschlurche.
Metamorphose (= Gestaltwechsel): Umwandlung einer Larve zum erwachsenen Tier. Sie
wird durch Hormone gesteuert.
Brutpflege: Elterntiere kümmern sich nach der Eiablage oder Geburt um ihre Nachkommen.
Brutpflegeverhalten findet man vor allem bei Säugetieren und Vögeln, vereinzelt auch in
anderen Wirbeltierklassen.
Verhalten: alle Lebensäußerungen
- angeborenes: Verhalten, das ein Tier ausführen kann, ohne es lernen zu müssen. Die
Fähigkeit dazu ist in der Erbinformation gespeichert. Beispiel: Lidschlussreflex,
Instinkthandlungen.
- erlerntes: aufgrund von Erfahrungen verändertes Verhalten. Eine besondere Lernform ist
die Nachfolgeprägung bei Stockenten.
Signal: zum Beispiel Farben oder Laute eines Tiers, die bei einem anderen Tier ein
bestimmtes Verhalten auslösen. Beispiel: auffällig gefärbte Schnabelränder und Rachen bei
Singvogeljungen, die das Füttern der Elternvögel auslösen; Vogelgesang.
Parasit (Schmarotzer): Lebewesen, das zum eigenen Vorteil andere Lebewesen schädigt.
Beispiele: Kuckuck (Brutschmarotzer), Vampirfledermaus (saugt Blut).
Symbiose: Beziehung zwischen zwei Lebewesen verschiedener Arten, die für beide
vorteilhaft ist. Beispiel: Blütenpflanze und bestäubende Biene; Flechte (Alge und Pilz).
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Überwinterung:
- aktive Überwinterung: bei Säugetieren und Vögeln. Die Tiere bleiben den ganzen
Winter über aktiv. Energieeinsparung z.B. durch Winterfell. Haare bzw. Federn dienen als
Kälteschutz.
- Winterschlaf: Form der Überwinterung bei Säugetieren. Die Energieversorgung erfolgt
dabei ausschließlich durch körpereigene Fettspeicher. Durch stark verlangsamten
Lebensvorgängen (Herzschlag und starkes Absenken der Körpertemperatur) wird viel
Energie eingespart. Beispiel: Igel, Murmeltier.
- Winterruhe: Form der Überwinterung bei Säugetieren, bei der Schlafzeiten durch
Nahrungsaufnahme unterbrochen werden. Beispiele: Eichhörnchen, Dachs, Bär.
-
Zugvögel: Vogelarten, die in der kalten Jahreszeit in wärmere Gebiete mit ausreichend
Nahrung ziehen. Beispiel: Storch.
-
Winterstarre / Kältestarre: Überwinterung bei wechselwarmen Tieren. Die Kältestarre
kann nur von steigender Außentemperatur, nicht von dem Tier selbst beendet werden.
Temperaturregulation:
- Gleichwarm: die Körpertemperatur wird gleich hoch gehalten und ermöglicht die volle
Aktivität auch bei niedriger Außentemperatur. Beispiele: Säugetiere (Haare), Vögel
(Federn). Bei gleichwarmen Tieren wird vom Gehirn eine bestimmte Soll-Temperatur für
das Körperinnere vorgegeben. Bei Abweichung vom Sollwert werden so lange
Gegenmaßnahmen (wie Schwitzen, Kältezittern) in Gang gesetzt, bis die Soll-Temperatur
wieder erreicht ist.
- Wechselwarm: die Köpertemperatur wird nicht konstant gehalten, sondern schwankt mit
der Außentemperatur. Beispiele: Fische, Amphibien, Reptilien.
Feuchtlufttier: Tier, das wegen seiner nackten Haut nicht vor Austrocknung geschützt ist und
daher Lebensräume mit genügend Feuchtigkeit benötigt. Beispiel: Amphibien.
Trockenlufttier: Tier, das eine Haut mit Hornschicht als Schutz vor Verdunstung besitzt.
Beispiel: Reptilien, Vögel, Säugetiere.
Auftrieb: nach oben (der Gewichtskraft entgegen) wirkende Kraft, die das Schwimmen,
Schweben und Fliegen (Auftrieb entsteht, wenn Luft an Flügeln schnell entlangströmt. Nach
der Art der Auftriebserzeugung unterscheidet man Gleit-, Segel- (Auftrieb) und Schlagflug
(Ruderflug, mit Flügelschlag) ermöglicht.
Schwimmblase: gasgefülltes Organ vieler (Knochen-)Fische, das ihnen das Schweben im
Wasser ermöglicht. Die Gasfüllung (und damit der Auftrieb) kann je nach Wassertiefe
verändert werden.
Seitenlinienorgan: spezielles Sinnesorgan bei Fischen (und manchen Amphibien), mit dessen
Hilfe Wasserströmungen (Beute/Feinde/Hindernisse) wahrgenommen werden.
Stromlinienform: strömungsgünstige, spindelartige Körperform, die eine energiesparende
Fortbewegung ermöglicht. Beispiele: viele Fische und Vögel.
Federn: leichte, gut isolierende Körperbedeckung der Vögel. Federn werden von der Haut
gebildet und bestehen aus Horn. Man unterscheidet Daunen, Deck-, Schwanz- und
Schwungfedern (bilden die Tragfläche der Flügel).
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Gebiss: Bewegliche Kiefer mit Zähnen ermöglichen zangenartiges Zubeißen und Festhalten.
Fische, Amphibien und Reptilien haben meist ein Fanggebiss mit kegelförmigen Zähnen.
Säugetiere besitzen verschieden geformte Zähne und können beißen und kauen.
Atmung: Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlenstoffdioxid. Der Sauerstoff wird
von Tieren und Pflanzen benötigt, um in den Körperzellen aus Traubenzucker (Glucose), die
für die Lebensvorgänge nötige Energie zu gewinnen. Dabei entsteht neben Wasser
Kohlenstoffdioxid, das abgegeben wird.
- Kiemen: dünnhäutige, reich durchblutete Organe mit großer Oberfläche, die auf die
Aufnahme von Sauerstoff aus dem Wasser spezialisiert sind. Besonders leistungsfähige
Atmungsorgane sind die Kiemen der Knochenfische, die unter beweglichen
Kiemendeckeln in der Mundhöhle sitzen.
- Hautatmung: Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlenstoffdioxid durch die
dünne, gut durchblutete Haut.
- Lungenatmung
Blutkreislauf: ständiger Blutstrom durch den Körper. Fische haben einen einfachen
Blutkreislauf (Herz Kiemen Körper Herz), die übrigen Wirbeltierklassen einen
doppelten Blutkreislauf (Herz Lunge Herz und Herz Körper Herz).
Blütenpflanzen
Blütenpflanzen (Samenpflanzen): alle Pflanzen, die in die 3 Organe Wurzel, Sprossache
(Stängel) und Blätter gegliedert sind und die sich mithilfe von Samen fortpflanzen.
- Bedecktsamer: Blütenpflanzen, bei denen die Samenanlage in einem Fruchtknoten
eingeschlossen ist. Bei den Bedecktsamern unterscheidet man zwei Klassen:
- Einkeimblättrige: gekennzeichnet durch parallel verlaufende Blattadern
(Leitungsbahnen) und die Keimung mit nur einem Keimblatt.
o Familie der Süßgräser: Beispiele: Nutzpflanzen wie einheimische Getreidearten,
Reis und Mais, Wiesengräser.
o F. der Liliengewächse: Beispiele: Tulpe, Küchenzwiebel, Lauch, Spargel.
- Zweikeimblättrige:
o Familie der Korbblütengewächse: viele kleine Einzelblüten bilden einen
Blütenstand („Korb“). Beispiele: Zierpflanzen wie Margerite, Nutzpflanzen wie
Sonnenblume; Löwenzahn, Margerite, Kamille.
o F. der Kreuzblütengewächse: mit je vier kreuzförmig angeordneten Blüten- und
Kelchblättern, bildet Schotenfrüchte. Beispiele: Nutzpflanzen wie Kohl und Raps,
Radieschen, Wiesenschaumkraut.
o F. der Lippenblütengewächse: Beispiele: Gewürzpflanzen wie Salbei und
Thymian, Pfefferminze, Taubnessel.
o F. der Rosengewächse: mit 5 Blüten-, 5 Kelch- und vielen Staubblättern.
Beispiele: wichtige Zier- und Nutzpflanzen wie Süßkirsche, Apfel, Himbeere,
Heckenrose.
o F. der Schmetterlingsblütengewächse: bildet Hülsenfrüchte. Beispiel:
Nutzpflanzen wie Klee, Gartenbohne, Erbse, Sojabohne, Wicke.
- Nacktsamer: Blütenpflanzen, bei denen die Samenanlage nicht in einen Fruchtknoten
eingeschlossen ist. Dazu gehören alle Nadelbäume.
Einheimische Nacktsamer: Fichte, Tanne, Eibe, Kiefer, Lärche.
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Körperteile einer Samenpflanze und ihre Aufgaben:
- Wurzel: Organ der Blütenpflanzen, das den Spross im Boden verankert und Wasser und
Mineralstoffe aufnimmt.
- Spross: Sprossache mit Blättern
- Sprossachse (Stängel): Organ der Blütenpflanzen, das die (Laub-)Blätter trägt und zwei
Röhrensysteme für den Stofftransport (von Wasser, Mineral- und Nährstoffen) enthält.
Bildet bei Bäumen und Sträuchern das Stützmaterial Holz.
- Blatt: Organ der Blütenpflanzen, das die Fotosynthese betreibt. Es kann in verschiedener
Weise abgewandelt sein und dann andere Aufgaben übernehmen (Blattdornen,
Blattranken, Staubblatt); Wasserverdunstung durch Spaltöffnungen (Transpiration).
- Blüte (Kelch-, Kron-, Staub- und Fruchtblätter): Fortpflanzung.
Blütendiagramm: schematische Darstellung des Aufbaus einer Blüte (im Querschnitt).
Blüte: umgewandelte Blätter, die die geschlechtliche Fortpflanzung auf dem Land
ermöglichen. Blüten enthalten in der Samenanlage Eizellen, in den Staubbeuteln
Pollenkörnern, in denen sich (nach der Bestäubung) männliche Keimzellen entwickeln.
Farbige Blütenblätter (Kronblätter) und Nektar dienen bei Bedecktsamern zum Anlocken von
Insekten für den Pollentransport.
Stempel vergrößert
Männliches Geschlechtsorgan: Staubblatt: aus einem dünnen Stiel (Staubfaden) und dem
Staubbeutel. Im Staubbeutel werden die Pollenkörner gebildet. Mit Pollenkörnern kann die
männlichen Erbinformation mittels Wind oder Insekten sicher von einer Pflanze zu anderen
transportiert werden.
Weibliches Geschlechtsorgan: (Bild rechts) Narbe: bei Bedecktsamern klebriger Bereich
oberhalb des Griffels, der bei der Bestäubung die Pollenkörner aufnimmt.
Fruchtknoten: Hülle um die Samenanlage bei Bedecktsamern.
Bestäubung: Übertragung von Pollen mittels Wind oder Insekten auf die Narbe (bei
Bedecktsamern) oder direkt auf die Samenanlage (bei Nacktsamern).
Befruchtung: Nach der Bestäubung wächst ein Pollenschlauch in den Fruchtknoten. Die
männliche Keimzelle wandert durch den Pollenschlauch und verschmilzt mit der Eizelle.
Samen: Aus der befruchteten Eizelle entsteht ein Pflanzenembryo, der von Nährgewebe
umgeben und in einer Hülle eingeschlossen ist. Bis zur Keimung verbleibt der Embryo in
einem Ruhezustand.
Frucht: Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich die Frucht. Sie dient der Verbreitung der
neuen Pflanze.
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Keimung: Unter Verbrauch der im Samen gespeicherten Nährstoffe (durch Atmung)
entwickelt sich der Pflanzenembryo zur fotosynthesefähigen Jungpflanze, die sich selbst
ernähren kann. Dazu sind Wasser, eine ausreichend hohe Temperatur und Sauerstoff nötig.
Frühblüher: Pflanzen, die sehr zeitig im Jahr blühen. Frühblüher besitzen Speicherorgane
wie Zwiebeln (stark verkürzter Spross mit fleischig verdickten Blättern und Knospen, der zur
Nährstoffspeicherung und ungeschlechtlichen Fortpflanzung dient), Spross- oder
Wurzelknollen.
Ungeschlechtliche Fortpflanzung: Ein Lebewesen allein erzeugt Nachkommen, ohne dazu
männliche oder weibliche Keimzellen zu benötigen; bei Pflanzen zum Beispiel durch Ableger
oder Zwiebeln. Die Nachkommen besitzen daher die gleiche Erbinformation wie die
Mutterpflanze.
Spaltöffnungen: winzige, verschließbare Öffnungen an der Blattunterseite, durch die die
Pflanze Wasser abgeben sowie Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff aufnehmen und abgeben
kann.
Chloroplasten: Bestandteile von Pflanzenzelle, die das Chlorophyll (= Blattgrün; Farbstoff,
der das Sonnenlicht auffangen und in chemische Energie umwandeln kann) enthalten und in
denen die Fotosynthese stattfindet.
Fotosynthese: Mit Licht als Energiequelle bilden Pflanzen in den Chloroplasten aus
Kohlenstoffdioxid und Wasser energiereiche Traubenzuckermoleküle (Glucose). Dabei
entsteht als Abfallprodukt Sauerstoff. Anschließend können die Pflanzen aus der Glucose
Stärke, mithilfe von Mineralstoffen auch Proteine, Fette und alle anderen Stoffe herstellen.
Pflanzen stehen damit am Anfang der Nahrungsketten und bilden die Nahrungsgrundlage für
alle Tiere.
Lichtenergie
Traubenzucker + Sauerstoff
Wortgleichung: Kohlenstoffdioxid + Wasser
Chlorophyll
6 CO2 + 6 H2O C6H12O6 + 6 O2
Stofftransport in Blütenpflanzen: Durch Verdunstung entsteht an den Spaltöffnungen ein
Sog, der Wasser und darin gelöste Mineralstoffe in Röhren von der Wurzel in die Blätter
transportiert. Durch die Schwerkraft wird der bei der Fotosynthese gebildete, in Wasser
gelöste Zucker in andere Leitungsbahnen von den Blättern zu den übrigen Pflanzenteilen
transportiert.
Nahrungsketten: Reihenfolge von Fressen und Gefressenwerden. Am Anfang jeder
Nahrungskette stehen immer Pflanzen.
Produzent Konsument 1.Ordnung (Pflanzenfresser) Konsument 2.Ord. (Fleischfresser)
Zellatmung: Traubenzucker + Sauerstoff Kohlenstoffdioxid + Wasser + Energie
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