Studiengang Elektrotechnik Übergang Diplom → Bachelor/Master Ende SS09 Diplom Elektrotechnik (Regelstudiendauer 7 Semester) zweisemestrige Vorlesung Anzeigetechnik 1 + 2 (letztmalig WS/SS 08/09) Bachelor Elektrotechnik (Regelstudiendauer 6 Semester) einsemestrige Vorlesung Grundlagen der Displaytechnik (erstmalig im WS 09/10) Master Elektrotechnik (Regelstudiendauer 4 Semester) einsemestrige Vorlesung Moderne Displaytechniken (erstmalig im WS 08/09) Beginn WS 07/08 Studiengang Diplom Elektrotechnik Wahlpflichtfach Anzeigetechnik Inhalt: (zweisemestrig: 2V, 1Ü,1P/S) • Funktionsprinzip, Kenngrößen einer Anzeige: - Adressierung - Anregung - elektrooptischer Effektes - kennzeichnende Größen einer Anzeige - das menschliche Auge - radiometrische und photometrische Größen - Unterteilung der Anzeigetechnik - Einsatzgebiete, Darstellungsart - Informationsdichte, Datenfluß - Forderungen an kontrastreiche, hochinformative Flachanzeige - Marktentwicklung - Erzeugung von Farbe, Farbmetrik • Adressierverfahren: Bildpunkt als UND-Glied mit mehreren Eingängen: - Matrixadressierung ( zwei Eingänge ) - Spannung über halbangesteuerten Bildpunkten - Schiebeadressierung ( drei Eingänge ) - Gitteradressierung ( maximale Zahl von Eingängen ) - Minimierung der Treiberzahl aktive Adressierung ( Aufprägung von Eigenschaften durch vorgeschaltetes Schaltelement ) -Schaltelement mit: - zwei Eingängen ( Diode, Varistor ) - drei Eingängen ( TFT ) • Anregung eines Bildpunktes: Energieformen zur Anregung eines Bildpunktes - elektrische, thermisch-elektrische, thermisch-magnetische - Zwei-Frequenz-Ansteuerung - Ansprechen auf die Effektivspannung Beschreibung der verschiedenen Flachanzeigetechniken: • zum Vergleich: Kathodenstrahlröhre • aktive Flachanzeigetechniken: - Elektolumineszenz ( EL ): - Wechsel-/Gleichspannungspulver-EL (ac-/dcpEL ) - Wechselspannungsdünnfilm-EL ( actfEL ) - Spannungstransferkurve, bistabiles Schaltverhalten - Gasentladungsanzeige ( PDP ) - Grundlagen der Gasentladung - Gleich-/Wechselspannungsgasentladung ( dc/ac-PDP ) - hybride ac-dc- Gasentladungsanzeigen - Vakuumfluoreszenz - Leuchtdiodenanzeige ( LED ) - Organische Leuchtdioden ( OLED ) - Feldemissionsanzeige ( FED ) • passive Flachanzeigetechniken: - elektrochrome Anzeige ( ECD ) - elektrophoretische Anzeige ( EPID ) - elektronisches Papier - magnetooptische Anzeige - Flüssigkristallanzeigen ( LCD ): - Grundlagen: Mesophasen, Orientierung, Anisotrpie - TN-Effekt, Grenzen der Multiplexbarkeit - STN-Effekt, DSTN - ferroelektrische LCD - weitere LC-Effekte - Farbe, Blickwinkelabhängigkeit bei LCD • interaktiver Eingriff in eine Anzeige • Zusammenfassung: Vergleich der verschiedenen Anzeigetechniken Studiengang Diplom Elektrotechnik Wahlpflichtfach Anzeigetechnik Praktikumsversuche: 1. Versuch: Optische Meßtechnik: Einführung in die verschiedenen optischen Meßtechniken ( spektral, integral ), Vermessung verschiedener Anzeigen ( CRT, LCD ) und Berechnung der stahlungsphysikalischen und lichttechnischen Größen 2.Versuch: Ansteuerlogik: Die Ortsfindung eines Bildpunktes auf der Anzeige mit Hilfe von Syncronisationspulsen und die Kodierung von Graustufen und Farbe soll an einer LC-Flachanzeige und einem CRT-Monitor untersucht werden 3. Versuch Vergleich verschiedener Anzeigetechniken: Die Techniken CRT, LCD, EL, VFD, FED, E-Papier und OLED sollen vergleichend auf geometrische und optische Eigenschaften hin untersucht werden (Betrachtung einzelner Bildpunkte bzw. Bildausschnitte mit Hilfe einer CCD-Kamera mit Mikroskopobjektiv) 4. Versuch: Touch-Panel: Der interaktive Eingriff über berührungssensitive Oberflächen soll am Beispiel der resistiven Touchtechnik untersucht werden 5. Versuch: Aufbau einer LC-TN-Zelle im Handversuch: Der prinzipielle Aufbau einer LC-TN-Zelle soll nachvollzogen und Messungen zum Schaltverhalten durchgeführt werden. Vergleichend dazu sollen Schaltzeitmessungen an Anzeigen anderer Techniken vorgenommen werden. Studiengang Diplom Elektrotechnik Wahlpflichtfach Anzeigetechnik Themenvorschläge für Seminar: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Holografische Projektionsschirme ( Firma Pronova ) (2) E-Papier, Elektronisches Papier (2) Graustufenerzeugung bei Gasentladungsanzeigen (PDP), AliS ( Alternate Lithing of Surfaces ) (2) Lichtblitzpulsfolge bei CRT, Experiment u. Theorie (2) Flüssigkristalle, Grundlagen: Thermotrope Phasen, Doppelbrechung, Kenngrößen (3) Doppelbrechung: Darstellung am Experiment, Plexiglasmodell(2) Kontrastminderung durch λ/4-Platte, Experiment, Rechnung (1) Elektrisch kontrollierte Doppelbrechung (2) TN-Effekt: Zellenaufbau, optisches Verhalten (2) Effekte zur Verbesserung des Optischen Erscheinungsbildes bei LCD: In-Plane-Switching, Multidomänen, usw (3) Grenzen der Multiplexbarkeit, Alt-Pleshko-Adressierung (2) STN-Anzeigen (2) Bistabile LC-Effekte (2) Reflektive LC-Displays (2) LCOS ( liquid crystal on silicon ) (2) Ferroelektrische Flüssigkristalle (2) Flüssigkristalle als elektrisch steuerbare Farbfilter (2) Guest-Host-LC-Zellen (2) OLED Organische Leuchtdioden (2) Organische Elektronik (2) Großflächige Kaltkathode (Carbon Nanotubes) (1) Umweltverträglichkeit von Anzeigen (2) Studiengang Bachelor Elektrotechnik Wahlpflichtmodul: Grundlagen der Displaytechnik Funktionsprinzip und Kenngrößen von Displays: Teilprozesse: Adressierung, Anregung, elektrooptischer Effekt Kenngrößen: elektrooptische Kennlinie, Helligkeit, Kontrast, Schaltzeiten, elektrooptischer Wirkungsgrad Das menschliche Auge: Aufbau des Auges, radiometrische u. photometrische Größen, Farbe Unterteilung der Displaytechnik: Licht emittierend (aktiv), Licht modulierend (passiv), Überblick über die verschiedenen Technologien, Formate, Datenfluss Forderungen an hochinformative Anzeigen Nichtlinearität der el.opt. Kennlinie, kurze Schaltzeit, Speicherverhalten Matrixadressierung: Funktionsweise, Halbansteuerung, Berechnung der parasitären Spannungen, nichtlineare elektrooptische Kennlinie weitere Adressierverfahren Strahl-, Schiebe- und Gitteradressierung, Bildpunkt als UND-Glied, Abschätzung u. Vergleich der Treiberzahl Aufprägung der geforderten Eigenschaften durch nicht lineare Schaltelememte Varistor, Diode, TFT, Herstellung, Beschaltung, erreichte Verbesserungen Anregung des elektrooptischen Materials mit Energie, Elektrooptischer Effekt Arten der Energiezufuhr, feld- od. stromgesteuert, äußere od. innere Elektronen Beispiele: TN LCD, ac PDP, Ansprechen auf Spitzenspannung bzw. Effektivwert, Energie-Licht-Wandlung Aktuelle Displaytechniken CRT, LCD, PDP nur die grundlegenden Eigenschaften werden vergleichend dargestellt Studiengang Master Elektrotechnik Pflichtmodul: Moderne Displaytechnik Kurzdarstellung: Funktionsprinzip von Displays Adressierung, Anregung, elektrooptischer Effekt, Forderungen an hochinformative Anzeigen: nicht lineare el.-optr. Kennlinie, kurze Schaltzeiten, Speicherverhalten, hoher el.-opt. Wirkungsgrad neueste LCD-Techniken: Flüssigkristalline Phasen, Anisotropie, Zellenaufbau u. Funktionsweise, Theorie der Doppelbrechung, TN- Zelle, STN- Zelle, Vertical Alignment (VA), Multidomänen (MD), In Plane Switching (IPS), ferroel. LC PDP, EL: Zellenaufbau u. Funktionsweise, Vorteile der ac-Ansteuerung, Strombegrenzungsmechanismen, Spannungstransfer durch Wandladungen, Speichereffekt, kommerzielle Anzeigen TV, Mikrodisplays: TV: gegenwärtige Technologien LCD, PDP, Vergleich, zukünftige technologische Entwicklung, Mikrodisplays: gegenwärtige Technologien LCD, LCoS, DMD, Einsatzgebiete, zukünftige Entwicklungen OLED, E-Papier: Ziel: Vollplastikanzeige, Aufbau u. Funktionsweise, Vergleich: selbstemittierend (aktive OLED) u. Umgebungslicht modulierend (passives E-Papier) Unterschied zw. strom- (OLED) od. feldgesteuerter Anzeige (E-Papier organische Elektronik: verwendete Substanzen, Kenngrößen, Vergleich mit der Si-Technologie, neue Einsatzmöglichkeiten, spezielle Anwendungen bei Displays großflächige Kaltkathoden: Übertragung des Funktionsprinzips der CRT auf Flachanzeigen, Möglichkeiten der Herstellung großflächiger Kaltkathoden, Verfahren zur Elektronenemission: Glühemission, Spitzenentladung, Gasentladung, neueste Technologie: Carbon Nanotubes 3D-Displays: menschliche Tiefenwahrnehmung, Verwendung von mikrooptiken, Einsatz von 3D-Displays