Ihr Gesundheitsamt informiert!

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Informationen zu Skabies
Verursacher ist die Krätzemilbe, ein Parasit, der alle Menschen – unabhängig von deren Herkunft, Alter,
Geschlecht und Hygiene - befällt. Die Krätze wird durch engen körperlichen Kontakt übertragen.
Symptomatik
Ein ausgewachsenes Krätzemilbenweibchen dringt durch die Hautoberfläche ein und arbeitet sich in
tiefere Schichten vor. Dort verbleibt es ca. 30 Tage und legt 2-3 Eier pro Tag. Aus denen schlüpfen nach
3-4 Tagen die Larven, die dann innerhalb von 14-17 Tagen an die Hautoberfläche wandern und dabei
Milbengänge von einigen Millimetern bilden.
Man bemerkt zuerst einen intensiven, nachts zunehmenden Juckreiz. Bei Erstbefall kann es zwei bis
sechs, im Durchschnitt vier Wochen dauern, bis die ersten Symptome auftreten, bei Wiederbefall nur
wenige Tage.
Die dann folgenden Hautveränderungen können unterschiedlich sein ( Ausschlag, Rötung, Knötchen,
Krustenbildung, Kratzspuren ).
Am häufigsten befallene Körperstellen sind: Finger, Zehenzwischenräume, Handgelenke, Hautfalten,
Brustwarzen, Knieinnenseiten, Leistenregion und Penis, bei Säuglingen und Kleinkindern häufig auch
Fußsohlen, Handinnenflächen, Gesicht und Kopfhaut.
Behandlung
• Bei Befall oder Verdacht zum Haus- oder Hautarzt/-ärztin!
• Sorgfältige medikamentöse Behandlung zu Hause, am ganzen Körper (außer Kopf) nach ärztlicher
Anweisung. Handeln Sie nicht nach der Methode „ Viel hilft viel“ sondern halten Sie sich genau an die
ärztlichen Anweisungen um einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen.
Familie bzw. alle Mitglieder einer Wohngemeinschaft sowie enge Kontaktpersonen mitbehandeln lassen, auch wenn sie noch keine Symptome zeigen. Personen, die behandelt werden müssen, sollen
gleichzeitig ( am gleichen Tag ) mit der Behandlung beginnen.
• Der Juckreiz lässt in der Regel nach erfolgreicher Behandlung rasch nach, kann aber u. U. noch über
eine Woche anhalten.
• Ein erfahrener Hausarzt oder Dermatologe sollte den Therapieerfolg überprüfen.
Hygienemaßnahmen
• Personen, die bisher keinen Kontakt zu Scabies-Befallenen hatten und deshalb nicht behandelt werden, müssen besonderen Wert auf Schutzmaßnahmen legen ( Einmalhandschuhe und langarmige Oberbekleidung, die täglich gewechselt werden muss ). Anschließend müssen die Hände incl. der Nägel
gründlich gewaschen werden.
• Einmalhandschuhe sollen auch beim Kontakt mit Wäsche, Kleidung und anderen Gegenständen der
Betroffenen getragen werden.
• Krätzemilben sind außerhalb ihres Wirts, z.B. in Hautschuppen, überlebensfähig. Dabei hängt ihre
Überlebenszeit stark von Temperatur, Nahrungsangebot ( Hautschuppen ) und Luftfeuchtigkeit ab (bis
14 Tage).
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• Ein 14-tägiges Lagern der Textilien in Plastiksäcken schädigt die Milben so, dass sie nicht mehr befallsfähig sind.
• Oberbekleidung, die nur bei niedrigen Temperaturen gewaschen wird, kann auch durch eine chemische Reinigung entwest werden.
• Wechsel der Körper- und Unterbekleidung sowie der Bettwäsche und ggf. der Bettdecken sollte alle 12
bis 24 Stunden vorgenommen werden.
• Handtücher sind zweimal täglich zu wechseln.
• Für Bettwäsche, Unterbekleidung und Handtücher reicht das normale Waschen bei 60°C aus.
• Abwaschbare Matratzenüberzüge sind empfehlenswert.
• Möbel, Betten, Sessel und Fußbodenbeläge sind mit einem leistungsstarken Staubsauger von Milben
zu befreien.
• Plüschtiere und Schuhe können durch Einfrieren milbenfrei gemacht werden.
• Der Einsatz chemischer Mittel zur Entwesung von Gegenständen und Räumen ist in der Regel nicht
erforderlich.
• Jede Desinfektion ist gegen Parasiten unwirksam.
Empfehlungen und Regelungen für Gemeinschaftseinrichtungen
Personen, die von Krätze befallen oder dessen verdächtig sind, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen (
Schulen, Kindergärten etc. ) nicht besuchen, bis nach dem Urteil des behandelnden Arztes eine Weiterverbreitung der Krätze durch sie nicht mehr zu befürchten ist.
Ein schriftliches ärztliches Attest ist erforderlich.
Haben Sie noch Fragen?
Regionalverband Saarbrücken
- Gesundheitsamt –
Stengelstr. 10 -12
66117 Saarbrücken
Tel.: 0681 506-0
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