ARBEITSBLÄTTER 9/12 ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST ARBEITSBLATT 9 / Ursachen Was könnten die Ursachen/Gründe/Motive für den Krieg sein? Verbindet jedes Bild mit dem passenden Titel. 1 / Inflation: Preisentwicklung von 1914 bis 1923 (in Reichsmark). Die Preise der Lebensmittel steigen sehr stark an. 2 / Inflation: Banknoten und Notgeld aus der Inflationszeit. 3 / Kein Geld und kein Essen: Jeden Tag müssen die Leute stundenlang vor den Lebensmittelgeschäften in der Schlange stehen. Die Geschäfte sind aber fast leer: es gibt sehr wenig zu essen und zu trinken. 4 / Arbeitslosigkeit: Die Leute haben keine Arbeit mehr. 5 / Kaputte Industrien: Die Industrien sind kaputt. Die Bomben haben die Fabriken zerstört (kaputt gemacht). 6 / Trümmer und Zerstörung: Die Bomben haben die Häuser, die Schulen, die Fabriken zerstört / kaputt gemacht. 3 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST 52 53 54 56 55 57 4 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST Arbeitsblatt 9 / Lösung 1 / Inflation: Preisentwicklung von 1914 bis 1923 (in Reichsmark). Die Preise der Lebensmittel steigen sehr stark an. 53 2 / Inflation: Banknoten und Notgeld aus der Inflationszeit. 54 3 / Kein Geld und kein Essen: Jeden Tag müssen die Leute stundenlang vor den Lebensmittelgeschäften in der Schlange stehen. Die Geschäfte sind aber fast leer: es gibt sehr wenig zu essen und zu trinken. 57 4 / Arbeitslosigkeit: Die Leute haben keine Arbeit mehr. 55 5 / Kaputte Industrien: Die Industrien sind kaputt. Die Bomben haben die Fabriken zerstört (kaputt gemacht). 56 6 / Trümmer und Zerstörung: Die Bomben haben die Häuser, die Schulen, die Fabriken zerstört / kaputt gemacht. 52 5 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST ARBEITSBLATT 10 / FOLGEN Ihr habt die Ursachen des Krieges herausgefunden/erraten. Hitler will die negative Situation Deutschlands verbessern. Wie kann er das machen? Schaut euch die Bilder in Gruppen an und lest die Titel. Verbindet das Bild mit dem passenden Titel. Stellt Vermutungen an (denkt nach/ überlegt), wie Hitler diese Situation verändert hat. 1 / Propaganda gegen die Juden: Eine Schulklasse nach 1933. An der Tafel steht der Satz: „Der Jude ist unser größter Feind. Hütet euch vor den Juden!“. 2 / Propaganda gegen die Juden: Der Jude in der Propaganda des Nationalsozialismus. 3 / Propaganda gegen die Juden: Der Arier (die Nicht-Juden) in der Propaganda des Nationalsozialismus. 4 / Boykottierung der Geschäfte von Juden: Nazisoldaten boykottieren die Geschäfte von Juden. Die „Arier“ (die Nicht-Juden) dürfen nicht mehr in jüdischen Geschäften einkaufen. 5 / Rekonstruktion der Ökonomie: Die Fabriken und die Industrien produzieren wieder. Die Firma „Krupp“ macht Waffen (Panzer, Bomben usw) für den Krieg. In den Fabriken müssen Zwangsarbeiter (z.B. deportierte Juden) arbeiten. Sie bekommen kein Geld. 6 / Propaganda für Hitler. 6 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST 58 60 62 61 59 63 64 65 7 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST Arbeitsblatt 10 / Lösung 1/ Propaganda gegen die Juden: Eine Schulklasse nach 1933. An der Tafel steht der Satz: „Der Jude ist unser größter Feind. Hütet euch vor den Juden!“ 61 2/ Propaganda gegen die Juden: Der Jude in der Propaganda des Nationalsozialismus. 60 3/ Propaganda gegen die Juden: Der Arier (die Nicht-Juden) in der Propaganda des Nationalsozialismus. 62 4/ Boykottierung der Geschäfte von Juden: Nazisoldaten boykottieren die Geschäfte von Juden. Die „Arier“ (die Nicht-Juden) dürfen nicht mehr in jüdischen Geschäften einkaufen. 59 63 5/ Rekonstruktion der Ökonomie: Die Fabriken und die Industrien produzieren wieder. Die Firma „Krupp“ macht Waffen (Panzer, Bomben usw) für den Krieg. In den Fabriken müssen Zwangsarbeiter (z.B. deportierte Juden) arbeiten. Sie bekommen kein Geld. 6/ Propaganda für Hitler. 58 64 65 8 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST ARBEITSBLATT 11 / QUELLEN Arbeitet in Gruppen. Hier unten seht ihr verschiedene Typen von Texten. Lest sie genau durch. 1 / Was für Texte sind es? Was meint ihr: Woher kommen diese Texte? TEXT A 66 TEXT B 11. April 1944 “Liebe Kitty! (…) "...unsere Freiheit wurde sehr beschränkt. Juden müssen einen Judenstern tragen; Juden müssen ihre Fahrräder abgeben; Juden dürfen nicht mit der Straßenbahn fahren; Juden dürfen nicht mit einem Auto fahren, auch nicht mit einem privaten; Juden dürfen nur von 3 - 5 Uhr einkaufen; Juden dürfen nur zu einem jüdischen Friseur; Juden dürfen von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens nicht auf die Straße...“ 9 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST TEXT C 67 2 / Denkt an die verschiedenen Texte und ergänzt die Tabelle. Was ist persönlich/intim/subjektiv Was ist nüchtern/sachlich/ detailliert? Was ist direkt? Was ist einfach? 3 / Diskutiert folgende Fragen in Gruppen. Erzählt dann den anderen Gruppen die Ergebnisse eurer Diskussion. Kann ein Bild/ein Foto auch ein Text sein? Warum? Ist ein Geschichtsbuch immer objektiv? Ist ein Tagebuch immer subjektiv? 10 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST ARBEITSBLATT 12 / Geschichte / Sechs Texte aus dem Geschichtsbuch Aufgabe 1/ Lies die 6 Texte aufmerksam durch. Text 1 Im Nationalsozialismus erreichte der Antisemitismus einen grausamen Höhenpunkt 1. In seiner Rassenlehre behauptete der Antisemitismus, dass der Wert der Menschen von Geburt an durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse festgelegt ist, und dass die „Herrenrasse“ (so die Arier, zu denen die Deutschen gehören) das Recht hätte, minderwertige Rassen zu unterwerfen. Zu den minderwertigen Rassen zählten nach Meinung der Nazis die Juden und Zigeuner, diese sollten verfolgt und ausgerottet werden. Glossar – die Rassenlehre/n la dottrina della razza behaupten affermare der Wert/e il valore die Zugehörigkeit l’appartenenza festlegen determinare das Recht haben avere il diritto minderwertig inferiore zu etwas zählen appartenere nach Meinung secondo l’opinione ausrotten sterminare 1 Der Antisemitismus ist sehr stark. © Goethe-Institut Italien 11 ANNE FRANK DER HOLOCAUST Text 2 Alle Deutschen sollten zum Judenhass erzogen werden, die Propaganda sollte Ekel und Abscheu gegen die Juden erzeugen. Hitler und seine Genossen machten die Juden zum „Sündenbock“ und schoben ihnen die Schuld 2 an allem Übel zu, sie sahen sich als Befreier von der „jüdischen Weltverschwörung“. Unmittelbar nach der Machtergreifung begannen die Nationalsozialisten, ihre Rassenlehre in die Tat umzusetzen. Jüdische Beamte wurden entlassen, jüdische Geschäfte wurden boykottiert, jüdischen Wissenschaftlern und Künstlern machte man die Arbeit unmöglich. Viele, oft weltberühmte Leute, wanderten schon damals aus. Glossar – erzogen (erziehen) educare der Ekel und die Abscheu il disgusto erzeugen provocare die Genossen i compagni der Sündenbock il capro espiatorio das Übel disgrazia, guaio, sventura jüdische Weltverschwörung complotto, conspirazione ebraica in die Tat umzusetzen mettere in pratica entlassen licenziare wanderten…aus (auswandern) emigrare die Wissenschaftler gli scienziati die Künstler gli artisti Text 3 Viele Schriftsteller, Maler, Komponisten und Wissenschaftler flohen aus Deutschland. Unter den Emigranten waren auch der Schriftsteller Thomas Mann und der Physiker Albert Einstein. Glossar – fliehen scappare 2 Sie sagten die Juden sind an der Krise in Deutschland schuld. © Goethe-Institut Italien 12 ANNE FRANK DER HOLOCAUST Text 4 1935 wurden die „Nürnberger Gesetze“ (Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre) erlassen. Sie waren die Grundlage für weitere 250 Gesetze und Verordnungen, die in den folgenden Jahren zur systematischen Verfolgung der Juden führten. Glossar – der Schutz la protezione die Ehre l‘onore die Grundlage la base Text 5 Die Juden wurden als Ausgestoßene gebrandmarkt; in ihre Ausweise wurde ein «J» gestempelt, ab 1939 mußten sie einen zusätzlichen Vornamen annehmen (die Männer «Israel», die Frauen «Sara»), ab 1941 mußten sie auf ihrer Kleidung gut sichtbar den gelben Judenstern tragen, damit waren sie alltäglicher Schikane ausgesetzt. Juden durften keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, aber auch nicht Auto, später auch nicht Fahrrad, fahren. Das Betreten öffentlicher Anlagen, auch das Betreten des «deutschen Waldes» wurde ihnen verboten, sie durften nicht Radio hören, nicht ins Kino oder ins Theater gehen. Glossar – der Ausgestoßene l‘outsider, l‘emarginato gebrandmarkt bollato, marchiato Text 6 Einen vorläufigen Höhenpunkt der Judenverfolgung stellte im November 1938 die «Reichskristallnacht» dar. In der Nacht vom 9. auf den 10. November zerstörten fanatische Nazis tausende jüdische Geschäfte, steckten Synagogen in Brand und zerstörten jüdische Wohnungen. Jetzt setzte eine Massenflucht ein, im Herbst/Winter 1939 flohen etwa fünfzehntausend deutsche Juden aus ihrer Heimat. 13 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST Aufgabe 2 / Welche Überschrift passt zu welchem Text? Die Folgen der Propaganda Der Rassismus Das Leben der Juden im dritten Reich Rassistische Gesetze Novemberpogrom Exil Aufgabe 3 / Lies jetzt diesen Ausschnitt aus Annes Tagebuch. 11. April 1944 “Liebe Kitty! (…) "...unsere Freiheit wurde sehr beschränkt. Juden müssen einen Judenstern tragen; Juden müssen ihre Fahrräder abgeben; Juden dürfen nicht mit der Straßenbahn fahren; Juden dürfen nicht mit einem Auto fahren, auch nicht mit einem privaten; Juden dürfen nur von 3 - 5 Uhr einkaufen; Juden dürfen nur zu einem jüdischen Friseur; Juden dürfen von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens nicht auf die Straße..." 14 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST Aufgabe 4 / In den Texten und in Annes Tagebuch wird die Situation der Juden in der Nazizeit beschrieben. Arbeitet in Paaren und ergänzt die Tabelle. In den Texten Juden müssen… Juden dürfen... Juden dürfen nicht... IM TAGEBUCH Juden müssen… Juden dürfen... Juden dürfen nicht... 15 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST Aufgabe 5 / Was ist richtig? Was ist falsch? Lies die Sätze und trage die Zahlen in die richtige Spalte ein! Vergleiche dann deine Antworten mit einem Partner. 1. "Die Arier gehören zu der Herrenrasse". 2. Juden und Zigeuner gehören nach Meinung von Hitler zu den minderwertigen Rassen. 3. Die Deutschen sollten nicht in jüdischen Geschäften einkaufen. 4. Jüdische Schriftsteller und Künstler bekommen gute Arbeitsplätze. 5. Die Nürnberger Gesetze sind gegen Arbeitslose und Soldaten. 6. Die Nürnberger Gesetze sind die Basis für die Verfolgung der Juden. 7. In der Nacht vom 9. November 1938 zerstören die Nazis sehr viele jüdische Geschäfte. 8. Nach der Reichskristallnacht können die Juden in nicht mehr Deutschland bleiben. 9. Die Deutschen müssen auf der Kleidung einen gelben Stern tragen. 10. Auf die Ausweise der Juden schreibt man ein «J». 11. Ab 1939 haben alle Juden zwei Vornamen. 12. Juden durften nicht in den Wäldern spazieren gehen. falsch ist ... richtig ist ... 16 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST Arbeitsblatt 12 / Lösung Aufgabe 2 / Lösung Die Folgen der Propaganda Text 2 Das Leben der Juden im dritten Reich Text 5 Novemberpogrom Text 6 Exil Text 3 Der Rassismus Text 1 Rassistische Gesetze Text 4 Aufgabe 3 / Lösung In den Texten Juden müssen… … einen Judenstern tragen Juden dürfen... Juden dürfen nicht... … keine öffentliche Verkehrsmittel benutzen … Radio hören … kein Auto fahren ... ins Kino gehen … kein Fahrrad fahren ... nicht ins Theater gehen ...keine offentliche Anlage betreten ... nicht den „deutschen Wald“ betreten IM TAGEBUCH Juden müssen… Juden dürfen... Juden dürfen nicht... …einen Judenstern tragen …nur von 3-5 Uhr einkaufen … mit der Straßenbahn fahren …ihre Fahrräder abgeben ... nur zu einem jüdischen Friseur … mit dem Auto fahren … von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens nicht auf die Straße 17 © Goethe-Institut Italien ANNE FRANK DER HOLOCAUST Aufgabe 5 / Lösung falsch ist ... 4. 5. 9. 11. richtig ist ... 1. 2. 3. 6. 7. 8. 10. 12. 18 © Goethe-Institut Italien