Hessischer Rundfunk hr2-kultur Redaktion: Dr. Christian Maatje Wissenswert König Sahures Künste von Natascha Pflaumbaum Sendung: 08.11.2010, 08.30 Uhr, hr2-kultur Sprecherin: Übersetzer: 10-138 COPYRIGHT: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der Empfänger darf es nur zu privaten Zwecken benutzen. Jede andere Verwendung (z.B. Mitteilung, Vortrag oder Aufführung in der Öffentlichkeit, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verteilung oder Zurverfügungstellung in elektronischen Medien, Übersetzung) ist nur mit Zustimmung des Autors/ der Autoren zulässig. Die Verwendung zu Rundfunkzwecken bedarf der Genehmigung des Hessischen Rundfunks. Seite 2 Zuspiel Musik Intervox 176_20_Prejudice_029306 Zuspiel Atmo Arabisch Sprecher Er kommt immer in Begleitung. Dieses Mal sind es sein Assistent Tarek und die Wächter der Anlage. Atmo wieder hochziehen Sprecher Zahi Hawass. Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung. Zahi Hawass ist der Gebieter über das ägyptische Altertum. Atmo wieder hochziehen Sprecher Der berühmte Ägyptologe aus Kairo hat an diesem Morgen nur ein Ziel. Atmo wieder hochziehen Sprecher Seite 3 ... eine kleine Tür, versteckt hinter riesigen Sandsteinquadern. Sie führt in die Tiefe. Mitten in der Wüste von Abusir. Atmo wieder hochziehen Sprecher Es ist kurz nach 9.00 Uhr. Die Sonne brennt auf den orangefarbenen Wüstensand. Es sind fast 40 Grad im Schatten. Wir folgen ihm mit einer Kamera. Zuspiel 1. O-Ton Zahi Hawass ZH No-one (52) Non-one – maybe in the time of the discovery – as Borchardt came into this place: but after that no-one entered this place. This ist he first time that a camera of a TV came into the pyramid. And I am very proud of the restauration work that the egyptian team did to open for the first time the entrance of the great pyramid of Sahure at Abusir. You can see it is not easy to get in. And to enter inside the pyramid and the period chamber ort he chamber that proceed the period chamber the stones are falling apart. And they will start from next week putting wooden beenss to support that area until they entert he period chamber fort he first time. Übersetzer O-Ton Zahi Hawass Seite 4 Kein Mensch, das weiß ich, war jemals hier. Als Borchardt hier gegraben hat, kamen ein paar Leute hierher. Aber seit dieser Zeit ist kein Mensch je in das Innere dieser Pyramide gelangt. Es ist das erste Mal, das sogar eine Kamera, eine Fernsehkamera, hier im Inneren der Pyramide filmt. Und ich bin sehr stolz über die Restaurationsarbeiten meiner ägyptischen Mitarbeiter Sprecher Zahi Hawass im größten Heiligtum von Abusir: im Inneren der Pyramide des phantastischen Königs Sahure. Zuspiel Musik intervox 058-15-024514 Sprecher Gebieterisch steht sie da: seit 4500 Jahren. Eine Ruine mitten in der Wüste von Abusir. Von der Pyramide haben Kairener Bürger die kostbare steinerne Außenhaut abgetragen und ihre Villen daraus gebaut. Sagt man hier. Davor ein Platz übersäht mit Säulenfragmenten, Steinquadern, auf einigen Reihenreliefs filigraner Sterne, auf anderen die übergroße Kartusche des Königs Sahure. Die Kartusche: das ist die ovale Linie, die die Ägypter um die Hieroglyphen des Pharaonamen zogen. Musik hochziehen Seite 5 Sprecher Sahure war ein Herrscher des so genannten Alten Reichs. Er regierte von 2490 bis 2475 v. Chr. Man weiß nur wenig über seine Person und seine Herrschaft. Er hat etwa 12 bis 13 Jahre geherrscht, führte einen einzigen Kriegszug gegen die Beduinen auf der Sinai-Halbinsel, möglicherweise einen zweiten gegen Libyen. Sahure soll allerdings ein Faible für große und neue Bauwerke gehabt haben. Allein drei Bauprojekte lassen sich in seiner Regierungszeit nachweisen. Mehr Aufschluss darüber geben könnte dieses Geröllfeld hier in Abusir: Denn hier hat man schon Bilder gefunden, die Sahure mit seiner Ehefrau zeigen. Andere Bilder lassen auf zwei Söhne der beiden schließen. Es gibt einige Familienszenen. Noch längst ist nicht alles entdeckt. Dieses Geröllfeld: eine Sensation, wie Zahi Hawass erklärt. Zuspiel O-Ton Dr. Zahi Hawass ZH Glory of the Pyramid Complex (55) The pyramid complex of Sahure is a very important Pyramid Complex of the Old Kingdom because this king as the second king of dynasty 5 it shows Abusir to be the royal necropolis. And if people come and look at the pyramid complex you only see remains down of the valley temple and the causeway which is 200 metres long. And the funeral temple up near the pyramid and subsiderate pyramid in the south and the pyramid which onces stood to be 48 metres. If you look at the reconstruction of this pyramid complex you will see Seite 6 the beauty of the pyramid complex. People could now the ruins of it now. But the glory of this pyramid was amazing. Übersetzer O-Ton Zahi Hawass Der Pyramidenkomplex des Königs Sahure ist ein sehr bedeutender Pyramidenkomplex des Alten Königreichs, denn mit diesem König – er ist der zweite König der 5. Dynastie – ist belegt, dass Abusir eine königliche Nekropole ist. Wenn man hierherkommt und sich diesen Pyramidenkomplex einmal anschaut, sieht man nur Überbleibsel des Taltempels, und Teile des Aufweges, der etwa 200 Meter lang ist. Man sieht noch Reste des Totentempels nahe der Pyramide, Reste der Kultpyramide im Süden und der Pyramide, die einmal 48 Meter hoch war. Wenn man sich Rekonstruktionen dieses Pyramidenkomplexes anschaut, erkennt man die Schönheit. Jetzt kann man nur noch die Ruinen sehen. Aber die Pracht dieser Anlage war einmal überwältigend. Zuspiel Musik Intervox126-02-027322 nach 0’35 Sprecher Sie ist die einzige komplett erhaltene Pyramidenanlage. Komplett. Man kennt die berühmte Pyramide von Gizeh: Sie ist für uns heute der Inbegriff einer Pyramide: schön, symmetrisch, imposant. Eine Pyramide ist allerdings nur Seite 7 ein Teil eines größeren Komplexes – der Grabanlage des Königs. Die Pyramide ist „nur“ die Grabstätte des Königs, also der Aufbewahrungsort des Leichnams. Um die Pyramide herum aber haben sich die Herrscher – göttergleich – Kultstätten errichtet. Die Pyramideanlage des Sahure ist ein Paradebeispiel für die Inszenierung eines Königs als Gott. Zuspiel Musik Intervox 055-14-004522 Sprecher Der Frankfurter Archäologe Vinzenz Brinkmann ist in die Wüste von Abusir gekommen. Zuspiel O-Ton VB Inszenierung (3) Brinkmann ist Kurator am Frankfurt Liebieghaus, eine der bedeutendsten europäischen Skulpturensammlungen. Das Liebieghaus hat eine besondere Beziehung zu diesem Ort. Dazu gleich mehr. Brinkmann führt durch die Anlage, die Photoapparate klicken... Zuspiel O-Ton VB Anlage erklären Nachdem Sie unten im Taltempel das Schiff, die Barke, verlassen, dann sind Sie durch einen geschlossenen Aufweg – Sie sind fast ein Seite 8 Viertelkilometer unterwegs. Und sehen jetzt wieder Tageslicht und haben gleichzeitig noch die Möglichkeit auszuweichen, in einen Korridor, in einen dunklen Korridor, der völlig für sich abgeschlossen funktioniert. Oder Sie gehen in den großen Hof hinein. Und von diesem Hof aus haben Sie natürlich nur noch einen engen Blick in den Himmel. Aber, das ist berechnet worden: Sie haben noch einen engen Blick auf die mutmaßlich vergoldete Pyramidenspitze erkennen. ... Langsam wegziehen Im Falle von Sahure reisten die Pilger also mit einer Barke über den See von Abusir an. Als erstes betraten sie den Taltempel: eine Säulenhalle. Diese mündete einst den von Vinzenz Brinkmann eben erwähnten Aufweg. Der ist etwa 250 m lang. Dieser Aufweg führte in die Eingangshalle des Totentempel. An einen Innenhof grenzte ein Totenopferraum, der durch eine Tür von der eigentlichen Pyramide getrennt war. Diese Tür nennt man „Scheintür“. Sie war für den König gemacht: Sahures Geist sollte durch diese Tür schreiten, um die ihm als Opfer dargebrachten Speisen empfangen zu können. Imposant war nicht nur die Größe des Komplexes, imposant waren auch die Materialien, die für den Bau verwendet wurden: Fußböden aus Labaster und Basalt, Postamente, d. h. also die Sockel von Säulen aus Rosengranit und Sandstein. Seite 9 So komplex das Ganze ist: die Wissenschaftler interessiert vor allem der Aufweg, also der etwa 250 lange Weg vom Taltempel zum Totentempel. Dieser Aufweg ist das Herzstück der Anlage. Ein architektonisches Meisterwerk. Denn dieser Aufweg war geschmückt auf beiden Seiten mit tonnenschweren Steinbildern, fein gearbeiteten Kalksandsteinreliefs, die nie gesehene Motive und Szenen aus dem Leben des Pharaos Sahure zeigen. Man glaubt, dass das meiste noch vom Wüstensand begraben ist. Musik wieder hochziehen Sprecher Der Berliner Archäologe Ludwig Borchardt – der Entdecker der Nofretete – hat diese Pyramidenanlage vor gut 100 Jahren entdeckt. Hier in der Wüste von Abusir gräbt er 1907 mit 200 Männern und: er findet die Pyramidenanlage mit den sagenhaften Reliefs des Königs Sahure. Der Fund wurde gleich geteilt: die eine Hälfte befindet sich seitdem im Kairener Museum, die andere Hälfte besitzt das Ägyptische Museum auf der Berliner Museumsinsel. Denn Borchardt war seinerzeit im Auftrag der Preußischen Akademie der Wissenschaften unterwegs. Lange Zeit glaubte man, das Rätsel des Königs Sahure sei mit Borchardts grandiosem Fund gelöst. Musik wieder hochziehen Seite 10 Sprecher Dr. Hawass ist Ägyptens erfolgreichster, berühmtester und vielleicht auch umstrittenster Ägyptologe – allerdings mit untrüglichem Gespür für archäologische Sensationen. Jeder, der in Ägypten graben will, muss erst in seinem Büro vorsprechen. Vor 16 Jahren hat er hier in Abusir auf den Spuren Ludwig Borchardts gegraben. Die Grabkammer war leer, Sahures Leichnam verschwunden. Als ein Baggerfahrer den Zugang zur Pyramide reinigen wollte, stieß er auf feine Reliefs. O-Ton ZH Borchardt und die Reliefs (109) The most important thing when Borchardt came here for the first time began here to excavate the pyramid complex he found many important blocks created with very important scenes and he estimated that the number of the blocks could be 10.000 square meteres of wall reliefs. We can understand from what Borchardt said. Two important things: if you go to Gizah pyramids you can see that there is an increase in the volume of the stones. The Great pyramid of Khufu itself has more than two millions blocks. Look at Chephren pyramid. But there is no reliefs on the pyramids, temples. But in the opposite here in dynasty 5 you can see that Sahure had a new trend. The trend are the beautiful wall reliefs that were depicted on the valley temple, the causeway and funeral temple to be 10.000 square meters of Wall reliefs. Seite 11 Übersetzer Zahi Hawass Als Borchardt hier zum ersten Mal herkam und mit der Grabung am Pyramidenkomplex begann, fand er eine Vielzahl von bedeutenden Steinblöcken mit sehr bedeutenden Szenen darauf. Borchardt schätzte, dass es wohl an die 10.000 Quadratmeter solcher Mauerreliefs gegeben haben mag. Man kann daraus zwei Schlüsse ziehen: Wenn Sie zu den Pyramiden nach Gizeh gehen, sehen Sie, dass man mit immer mehr Steinen baute. Die große Pyramide von Pharao Khufu besteht aus 2 Millionen Steinblöcken. Schauen Sie sich die Pyramide des Chephren an. Aber dort gibt es allerdings keine Reliefs in der Pyramide oder in den Tempeln. Ganz anders hier: in der 5. Dynastie setzte Sahure eine ganz neue Mode: die Mode der wunderschönen Mauerreliefs, die Taltempel, Aufweg und Totentempel verzierten. 10.000 Quadratmeter Mauerreliefs... Sprecher Weil sie so einzigartig sind, diese Reliefs, ist der Frankfurter Archäologe Vinzenz Brinkmann nach Abusir gekommen. Das Liebieghaus besitzt nämlich ein Stück aus dem Fund von Ludwig Borchardt. Denn – die Geschichte ist kurios: Ludwig Borchardt war mit einer Frankfurterin verheiratet: mit Mimi Cohen, einer angesehenen jüdischen Mäzenatenfamilie. Mimi war vor über Seite 12 100 Jahren bei den Grabungen in Abusir dabei. Es gibt Fotos, wie sie mit langem Gründerzeit-Kleid und Hut am Grabungszelt posiert. 100 Jahre später ist Vinzenz Brinkmann vor Ort. Zuspiel VB O- Ton unglaublich schön mit Atmo (30) ... unglaublich schön... Sprecher Brinkmann will die Geheimnisse dieser Bilder entschlüsseln. Zuspiel O-Ton VB Kartusche geflecht Es ist in einer Feinheit detailliert, z. B. die Unterteilung der Strähnen, die Modellierung der Strähnen, da sind einzelnen Haarkompartimente zu sehen. Jetzt kommt auch die Sonne raus.... Sprecher Brinkmann kniet mit seinem Forscherteam vor einem der tonnenschweren Sandsteinquader. Man sieht darauf menschliche Wesen, es ist nicht ganz klar ob Mensch oder Gott, sehr dünne und dicke. Sie tragen Körbe auf ihrem Kopf – gefüllt mit Gemüse: Zwiebeln, Gurken, Wein, Brot: Opfergaben. Sie blicken alle in einer Richtung und gehen – das eine Bein zum Schritt nach vorne ausgestellt. Seite 13 Dieser Kalksandsteinquader wurde erst vor kurzem ausgegraben. Weil er so schwer ist, bleibt er erst einmal in der Wüste. Normalerweise werden die ausgegrabenen Steinquader „eingehaust“, also mit Ziegelsteinmauern ummäntelt, um die feinen Reliefs vor Wetter-Erosion und Beschädigungen zu schützen. Dieser Steinquader wurde für Brinkmanns Forscherteam extra freigelegt. Denn er will sie mit einem speziellen 3D-Verfahren abbilden. Er will sie scannen. O-Ton Brinkmann (47) ... und dann diese Repetition der Kartusche des Pharao. Auch die – das hat man bislang noch nicht gesehen in den Stücken, die bisher gefunden wurden, also auch in der Borchardt-Grabung vor 100 Jahren. Auch da sehen Sie das Geflecht der Kartusche selbst. Also, so was müsste man in Detailaufnahmen festhalten. Die Frage ist natürlich, ob die Technik des Scanverfahrens. Also das Scanverfahren kann diese Genauigkeit abbilden. Die Problematik ist dann immer beim Ausdruck der digitalen Daten, ob man tatsächlich mit dieser hohen Auflösung in den 3D-Druckern arbeiten kann oder nicht. Sprecher Die Reliefs sind so fein, dass man sie bei gleißender Sonne nicht gut erkennen kann. Brinkmann will sie darum mit einem speziellen Verfahren scannen. Der Archäologe will ein 3-D-Archiv dieser Bilder erstellen - als Dokument für die Wissenschaft. Seite 14 Denn diese Steine zeigen Szenen aus dem Leben des Sahure, nie gesehene. Wie eine Bildergeschichte, ein altertümlicher Comic. Selbst Zahi Hawass war überrascht über das, was er entdeckte: Zuspiel ZH O-Ton specific scenes (9) But these specific scenes were new and unique and could solve a lot of historical problems. Übersetzer Zahi Hawass Diese spezifischen Szenen waren neu und einzigartig. Mit ihnen konnten wir eine Menge historische Probleme lösen. Sprecher Solche Bilder gaben Zahi Hawass Anlass dazu, die Geschichtsbücher umzuschreiben. Zuspiel ZH O-Ton kein famine (42) The most important scene that strucked me was that scene showing thin people in famine. That scene was found before in the pyramid of Unas at Sakkara. All the egytologists wrote in the history book that in dynasty 5 there was a famine there was no flood and the people were hungry. This is why theses blocks that found in Unas show thin weak people. But with this scene Seite 15 we found an ascriptions telling us that there were not egyptions they were beduin. And that can show: There was no famine happenend in dynasty 5. Übersetzer Hawass Die bedeutendste Szene, die mich wirklich umgehauen hat, war die Szene mit den dünnen Menschen. Diese Szene haben wir bereits in der Pyramide von Unas in Sakkara gefunden. Alle Ägyptologen schreiben in den Geschichtsbüchern, dass es im Zeitakter der 5. Dynastie eine Hungersnot gegeben hat, weil es keine Nilflut gab, so dass die Menschen Hunger litten. Man hat sich diesbezüglich immer auf die in der Pyramide von Unas gefundenen Steinblöcke mit den Abbildungen der schwachen, dünnen Menschen bezogen. Aber mit diese Szene faden wir eine Zuschreibung, die uns sagte, dass das keine Ägypter waren, sondern Beduinen. Und das kann zeigen: es gab keine Hungersnot in der Aera der 5. Dynastie. Sprecher Dieses Relief des Sahure korrigiert historische Fakten. In einem anderen Fall hat man aus der Bildinterpretation neue Fakten gewonnen. O-Ton ZH capstone (42) And the other important thing they discovered: We found people dragging a pyramidian, a capstone. And other ladies dancing. The „chener“, they are the musical troup of the king. And they say that that capstone were cased with Seite 16 light God. And that scene can explain to us two important things. The first: that the capstone they brought it to be put it on the top of the pyramid. And when they put on the top of the pyramid, it was an anouncement, that the pyramid was finished. And everyone dance and sing, because the pyramid will make the king to be a God. Übersetzer Hawass Und der andere bedeutende Aspekt, den wir entdeckten: Wir fanden Menschen, die einen Pyramidenstein schleppten, einen Schlussstein. Und andere Frauen tanzten dazu. Die „Chener“: so nannte man die Musikgruppe eines Königs. Und sie sagen, dass dieser Schlussstein das Licht Gottes in sich birgt. Diese Szene kann uns zwei wichtige Sachen erklären. Die erste: Sie bringen den Stein, um ihn auf die Pyramide draufzusetzen. Und wenn sie den Stein oben draufsetzen, dann ist das das Zeichen dafür, dass die Pyramide fertig gestellt ist. Und zweitens: alle tanzen und singen. Denn durch die Pyramide wird aus dem König ein Gott. Zuspiel Musik Intervox 171 Komponist: Harry Meorhle, LC 10743 Track 1 „Tough Choice“ Sprecher 0’32 Seite 17 Zahi Hawass und seine Männer graben weiter in Abusir. Sie vermuten noch unzählige Steinbilder unterhalb des Aufweges – verschüttet im Wüstensand. O-Ton Dr. Zahi Hawass You will never know what the sand may hide of secrets. We discovered until now 30 percent of all monuments. And still there are 70 percent is buried underneath the ground. If you look at this areas. It is still virgin. It is not excavated yet. What you see is just something. But look at all the area around the pyramid. You will discover many secrets of the Old Kingdom Kings. Übersetzer Hawass Kein Mensch weiß, welche Geheimnisse der Sand Ägyptens noch in sich birgt. Bislang hat man gerade einmal 30 Prozent aller Baudenkmäler ausgegraben. 70 Prozent sind also noch begraben. Wenn sie in diese Gegend schauen: das ist noch jungfräulich. Hier ist bei weitem noch nicht alles entdeckt. Was Sie sehen, ist nur ein kleiner Teil. Aber schauen Sie auf das weite Feld um die Pyramide herum: da werden wir noch sehr viele Geheimnisse der Könige des Alten Reichs entdecken.