Katzenkrankheiten - Tierarztpraxis Heike Schwed

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KATZEN - Krankheiten
Katzenseuche
Die Katzenseuche wird durch ein Virus verursacht, das direkt von Tier zu Tier
bzw. indirekt durch Virusträger aus der Umwelt auf die Katze übertragen
wird. Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, bleibt es über Monate
ansteckungsfähig und bedroht ständig alle ungeimpften Katzen. Das Virus
wird sowohl von erkrankten als auch von genesenen Katzen ausgeschieden.
Es erkranken häufig junge Katzen, die Erkrankung kann aber auch bei älteren
Tieren vorkommen.
Im allgemeinen treten die ersten Krankheitssymptome 3 - 9 Tage nach der
Ansteckung auf. Diese sind Futterverweigerung, Fieber, Mattigkeit,
Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall, der durch den starken
Flüssigkeitsverlust zu gefährlicher Austrocknung des Körpers führt. Durch
Zerstörung der weißen Blutkörperchen ist die Abwehrkraft der Katzen so
geschwächt, dass zusätzlich andere Viren und Bakterien die Krankheit
verschlimmern und sogar zum Tode führen können.
Katzenschnupfen
Der Katzenschnupfen wird durch zwei Virusarten über direkten und
indirekten Kontakt übertragen. Es erkranken besonders junge Katzen, aber
auch ältere Katzen können betroffen sein.
Erste Krankheitssymptome schon 2 - 5 Tage nach der Ansteckung. Die
Katzen haben Fieber, niesen und ihre Augen und Nasenlöcher sind verklebt.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es dann zu eitrigem Ausfluss aus
der Nase, übermäßigem Speichelfluss, Niedergeschlagenheit und
Futterverweigerung. Entzündungen der Maulhöhle, des Rachens und der
Lunge sowie der Augen, die bei ungünstigem Krankheitsverlauf auftreten
können, bedingen oftmals unheilbare Spätschäden, wie Schweratmigkeit und
Erblindung.
Tollwut
Die Tollwut wird über ein Virus verursacht, das über Verletzungen mit dem
Speichel von Tier zu Tier bzw. Tier auf Mensch übertragen wird.
Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten von Symptomen beträgt im
allgemeinen 14 - 30 Tage, kann aber auch länger sein. Die erkrankten Katzen
zeigen Verhaltensstörungen, Magen-Darmstörungen, Scheu, Unruhe,
Speichelfluss, Beißwut und Raserei. Nach zunehmenden
Lähmungserscheinungen tritt der Tod unter Krämpfen ein.
Die Tollwut ist von der Katze auf den Menschen übertragbar und verläuft bei
diesem tödlich, falls nicht rechtzeitig die Schutzimpfung veranlasst wird. Aus
diesem Grunde hat der Gesetzgeber eine Tollwutschutzverordnung erlassen,
die besagt, dass
a) an Tollwut erkrankte Tiere getötet werden müssen,
b) Katzen auch getötet werden müssen, wenn diese mit tollwutkranken oder
seuchenverdächtigen Tieren in Berührung kommen,
c) die Tollwutschutzimfpung angewendet werden muss, wenn ein Tier
mindestens vor vier Wochen und höchstens 1 Jahr mit einem tollwutkranken
bzw. seuchenverdächtigen Tier in Berührung kam.
Katzenleukose
Die Katzenleukose wird durch das Feline Leukose-Virus (FeLV) ausgelöst.
Erkrankte Katzen können das Virus über Speichel, Kot und Urin ausscheiden
und so andere Katzen jeden Alters anstecken. Das Virus schwächt das
Abwehrsystem der Katzen, so dass die Katzenleukose außerordentlich viele,
verschiedene Symptome zeigen kann. Da die Erkrankung meistens chronisch
verläuft, treten Symptome häufig erst im fortgeschrittenen
Krankheitsstadium auf.
Äußerlich sichtbare Zeichen einer Leukose können Appetitlosigkeit,
Abmagerung, Mattigkeit und leichtes Fieber sein. Diese Symptome sind oft
Ausdruck einer schweren Erkrankung des blutbildenden Systems, die zu
tumorösen Veränderungen vieler Organe führen kann. Durch die
Untersuchung von Speichel oder Blut der Katzen besteht die Möglichkeit,
eine Verdachtsdiagnose abzusichern. Wird die Krankheit festgestellt, sollte
die Katze von anderen Katzen isoliert werden, um eine Übertragung zu
verhindern. Da eine Heilung dieser Krankheit nicht möglich ist, ist eine
vorbeugende Impfung sehr ratsam.
FIP (Feline Infektiöse Peritonitis)
Die FIP ist eine von Tierarzt und Tierbesitzer gleichermaßen gefürchtete
Infektionskrankheit. Die Erkrankung wird durch ein Coronavirus verursacht,
wobei der Übertragungsweg noch nicht endgültig nachgewiesen wurde. Man
vermutet jedoch eine Infektion durch den Kontakt erkrankter mit gesunden
Tieren.
Die Krankheit verläuft schleichend mit vielfältigen Symptomen wie
Appetitlosigkeit, Mattigkeit und Abmagerung. Typisch ist eine Zunahme des
Bauchumfanges aufgrund entzündlicher Prozesse und
Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle. Eine sichere Diagnose kann bei
dieser Krankheit auch durch eine Blutuntersuchung nicht gestellt werden.
FIV (Feline Immundefiency Virus)
Die FIV-Infektion gehört zu den Krankheiten, über die auch schon einmal in
den Medien berichtet wird. Ein wesentlicher Grund dafür besteht darin, dass
der Erreger mit der HIV-Infektion (AIDS) des Menschen und dem Erreger der
FIV-Infektion der Katzen gewisse Ähnlichkeiten aufweist.
Die Erreger schwächen das Abwehrsystem und lösen Folgeerkrankungen im
Körper des betroffenen Lebewesens aus, die ausschließlich zum Tode führen.
Es gilt jedoch als sicher, dass an FIV erkrankte Katzen den Menschen nicht
infizieren können. Die Übertragung der Krankheit erfolgt bei Katzen meistens
durch Biss, so dass insbesondere Kater gefährdet sind, die häufiger
Auseinandersetzungen mit Artgenossen haben.
Da die Erkrankung das Abwehrsystem der Katze schwächt, werden
Allgemeininfektionen schlechter überwunden als bei gesunden Katzen.
Oftmals leiden die Katzen unter chronischen Atemwegsinfektionen oder
Durchfall.
Endgültige Klarheit über eine FIV-Infektion kann nur eine Blutuntersuchung
bringen. Trotz intensiver Forschung ist es bisher noch nicht gelungen, eine
wirksame Behandlung oder vorbeugende Impfung zu entwickeln.
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
[email protected] www.tierarztpraxis-schwed.de
Service der
Schutzimpfungen für Katzen
Trotz guter Pflege und ausgewogener Ernährung stellen die
Viruserkrankungen der Katze eine große Gefahr für deren Gesundheit dar. Da
die Behandlung von Viruserkrankungen meistens sehr schwierig bzw.
aussichtslos oder, wie bei Tollwut, verboten ist, sind frühzeitige Impfungen
der einzige Schutz gegen diese Erkrankungen.
Schutzimpfungen sind möglich gegen:
- Katzenseuche (Panleukopenie)
- Katzenschnupfen (Rhinotracheitis, Herpes- und Calici-Virusinfektionen)
- Katzenleukose
- Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
- Tollwut
Impfungen von Tieren dürfen nur von Tierärzten vorgenommen und im
Impfpass dokumentiert werden.
Vor jeder Impfung muss gewährleistet sein, dass die Katze gesund,
ausreichend ernährt und frei von Parasiten ist. Ein kranker bzw.
geschwächter Organismus würde keine oder nur eine unzureichende
Immunität als Reaktion auf die Impfung bilden.
Grundsätzlich können junge Katzen ab der 8. Lebenswoche geimpft werden,
um die Tiere von lebensbedrohlichen Krankheitsrisiken zu schützen. Da der
Impfschutz zu diesem Zeitraum aber noch durch die vom Muttertier
erhaltenen Schutzstoffe beeinträchtigt werden kann, muß unbedingt eine
Nachimpfung im Alter von 12 Wochen erfolgen. Sind die Impflinge zum
Zeitpunkt der Erstimpfung älter als 12 Wochen, so genügt im allgemeinen
eine Impfung, um eine sichere Immunität zu erzeugen. Nur zum Schutz gegen
Katzenschnupfen (Leukose und FIP) sind zweite Impfungen - unabhängig vom
Zeitpunkt der Erstimpfung - im Abstand von 2 - 4 Wochen immer notwendig.
Eine Grundimmunisierung kann in jedem Lebensalter vorgenommen werden.
Wiederholungsimpfungen sollten jährlich durchgeführt werden.
Die Grundimmunisierung gegen Feline Infektiöse Peritonitis erfolgt durch
intranasale Gabe des Impfstoffes zweimal im Abstand von 3 Wochen ab der
16. Lebenswoche. Wiederholungsimpfungen sollten jährlich durchgeführt
werden.
Für die Schutzimpfung stehen Einzel- bzw. Kombinationsimpfstoffe zur
Verfügung. Welcher Impfstoff zu welchem Zeitpunkt angewendet werden soll,
entscheidet der Tierarzt unter Berücksichtigung der allgemeinen
Seuchenlage.
Impfstoffkennzeichnung:
Hinter dem Handelsname der Impfstoffe stehen Buchstaben als Abkürzung
für die Krankheit, gegen die der Impfschutz ausgebildet werden soll.
Dabei bedeuten:
P = Panleukopenie (Katzenseuche)
HC = Herpes- und Calici-Virusinfektion (Katzenschnupfen)
FeLV = Feline Leukose
FIP = Feline Infektiöse Peritonitis
T = Tollwut
Bitte achten Sie darauf, dass jede Impfung Ihrer Katze von Ihrem Tierarzt in
einem Impfpass dokumentiert wird.
Tierärztin Heike SCHWED
Hüttenstr. 16 D-66839 Schmelz Tel. +49(0) 6887 30 49 228 Fax: +49(0) 6887 30 49 22
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