Mumien, Tempel, Pharaonen

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Mumien, Tempel, Pharaonen
Eine Geschichte des Alten Ägypten
primustype: Theiss, Mertz; Mumien, Tempel, Pyramiden – Seite 1
primustype: Theiss, Mertz; Mumien, Tempel, Pyramiden – Seite 2
Barbara Mertz
Mumien, Tempel, Pharaonen
Eine Geschichte des Alten Ägypten
Aus dem Englischen
übersetzt von
Karin Schuler
primustype: Theiss, Mertz; Mumien, Tempel, Pyramiden – Seite 3
Für John A. Wilson
1899–1976
Wissenschaftler, Lehrer, Humanist
primustype: Theiss, Mertz; Mumien, Tempel, Pyramiden – Seite 4
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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anmerkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Altägyptische Chronologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Karten
Ägypten und Nubien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vorderasien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Eins: Die Beiden Länder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Geb der Jäger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Wagen oder der Berg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Datierungsprobleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Träger der Doppelkrone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Religionskriege? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zwei: Häuser der Ewigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
König Djosers Zauberer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der gute König Snofru . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die verschwundene Königin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Söhne des Re . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Drei: Der gute Hirte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Verzweiflung und Erlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
Der die Beiden Länder in Besitz nimmt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Vier: Der Kampf um die Freiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
127
Invasion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
Fünf: Die Frau, die König war . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hatschepsut, die Königin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der König von Ober- und Unterägypten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das Hatschepsut-Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Und noch ein Hatschepsut-Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Sechs: Der Eroberer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Sieben: Kraft und Herrlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Amenophis II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
Amenophis der Prächtige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196
Acht: Die große Häresie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Neun: Das geknickte Schilfrohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
239
Siehe meine Werke! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239
Ramses II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242
Die Seevölker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255
Zehn: Das lange Siechtum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Die Abenteuer eines unbedeutenden Mannes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Lebenden und die Toten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Grabräuber und Königsmumien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mumienkarussell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Dritte Zwischenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Männer vom Heiligen Berg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Noch einmal ganz von vorn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die letzte Demütigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Vorwort
Meine Liebe zum alten Ägypten begann in frühester Kindheit, als ich in der
Gemeindebücherei James Henry Breasteds Geschichte Ägyptens aus dem Jahr
1905 in die Hand bekam; und sie ist auch nach so vielen Jahren, in denen ich
mich mit anderen Dingen beschäftigt habe, noch immer sehr lebendig. Ich
glaube, ich muss das erwähnen, um die Entstehung dieses Buches zu begründen und einige Aussagen darin zu rechtfertigen. Ein Ägyptologe könnte auf den
folgenden Seiten durchaus das eine oder andere Mal Anstoß nehmen an einem
seiner Ansicht nach vielleicht unseriösen oder allzu fantasievollen Ton der Darstellung. Mangelnden Ernst kann man mir vielleicht tatsächlich vorwerfen; das
darf man aber nicht als Verunglimpfung der Ägyptologie als solcher oder bestimmter Forscher und ihrer jeweiligen Lieblingstheorien verstehen. Einem
wissenschaftlichen Thema hilft es nur selten, wenn man sich ihm mit verbissener Ernsthaftigkeit nähert. Ich glaube vielmehr, dass die meisten Themen
von ein bisschen wohlmeinendem Spott durchaus profitieren können, vor
allem, wenn er aus den eigenen Reihen kommt. Dass ich gerade über ein Thema
scherze, das mir mehr als alles andere bedeutet, sollte Beweis genug dafür sein,
dass ich es aus einer grundlegenden Haltung heraus und nicht aus Bösartigkeit
tue. »Es ist alles nur Spaß; sie vergiften nicht im Ernst« (Hamlet)
Es ist nur fair, den Leser zu warnen (und natürlich auch die Leserin; sie wird
es hoffentlich verzeihen, wenn hier nicht – wie in politisch überaus korrekten
Reden – stets die sehr geehrte Leserin und der sehr geehrte Leser angesprochen
werden): Dies ist kein akkurates Geschichtsbuch. Es ist vielmehr eine lockere
Erzählung, die sich ausschließlich mit dem alten Ägypten beschäftigt. Das Auswahlkriterium der Themen war sehr einfach: Ich habe alles aufgenommen,
was ich interessant fand.
Deshalb werden Sie – nicht unbedingt in ausgewogenem Verhältnis – auf
nüchterne archäologische Berichte stoßen, auf Klatsch und auf historische
Theorien. Sie werden auch – so hoffe ich wenigstens – interessante Menschen
kennenlernen. Das Individuum ist in der akademischen Geschichtsschreibung
aus der Mode gekommen, wobei allerdings das Pendel gerade wieder zu seinen
Gunsten zurückschwingt. Ich schließe mich der konventionellen Meinung an,
dass historische Ereignisse das Ergebnis der Interaktion von Menschen und
Verhältnissen sind, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sie durch eben jenen
Mann oder jene Frau geprägt werden, der oder die zu einem bestimmten Zeitpunkt die Zügel des Schicksals in der Hand hielt. Deshalb habe ich offen und
ungeniert über Menschen geschrieben, wo immer ich es konnte: vor allem über
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Vorwort
Könige und Königinnen, aber auch über Künstler, Magier und sogar über Beamte.
Jeder Versuch, den Charakter einer historischen Persönlichkeit zu bewerten
oder auch nur zu beschreiben, ist schwierig und überaus subjektiv; oft verrät
der Biograf, ohne es zu merken, mehr über sich selbst als über das Objekt seiner
Biografie. Bei altägyptischen Personen ist es praktisch unmöglich – tatsächlich
könnte man das »praktisch« sogar weglassen –, über Spekulationen hinauszukommen. Schon unsere Kenntnis der Ereignisse ist dürftig und unvollständig,
und der Einblick in Motive und Einflüsse fehlt uns vollkommen. Ich habe versucht, deutlich zu machen, wo ich den Boden der Tatsachen verlasse und mich
zu fantasievollen Höhenflügen hinreißen lasse, aber sicher habe ich das auch
gelegentlich vergessen. Ich kann mich nur damit trösten, dass auch bekannte
Historiker den gleichen Fehler gemacht haben und immer wieder machen.
Oft habe ich mich gefragt, warum so viele Menschen sich von der Archäologie angezogen fühlen. Manche Gründe, etwa der Reiz verborgener Schätze,
liegen auf der Hand, und die meisten populärwissenschaftlichen Bücher über
Archäologie sprechen eben diesen menschlichen Trieb an. Aber es gibt in der
Archäologie, und in der Geschichte ganz allgemein, noch etwas anderes, das
ebenfalls ein großes Publikum reizt – eben jene Menschen, die gern Geduldsspiele, Rätsel und Logikaufgaben lösen. Wenn wir als Studenten ein historisches Lehrbuch lesen, werden wir mit Aussagen konfrontiert, die wir einfach
als wahr akzeptieren. Wir sehen nicht das kunstvolle Puzzle dahinter, das Zusammenfügen von Daten aus Dutzenden verschiedener Quellen, durch das ein
stimmiges Bild der Ereignisse entsteht. Man erkennt aber nicht die Denkprozesse, mit deren Hilfe die unterschiedlichen Teilchen eingepasst und zusammengesetzt werden. Diese Prozesse im Einzelnen nachzuvollziehen, ist nicht
nur unterhaltsam, sondern auch lohnend, denn dann können wir selbst Fragen
an die Quellen stellen – und vielleicht sind wir sogar überhaupt nicht einverstanden mit den Schlüssen, die andere aus ihnen gezogen haben. Solch kritisches Denken ist unbedingt wünschenswert: Jeder, der eine Zeitung liest,
sollte es anwenden. Ich habe daher versucht, auf einige Quellen und Methoden
hinzuweisen, mit deren Hilfe wir die ägyptische Geschichte entschlüsseln können. Viele von ihnen sind nicht auf die Ägyptologie beschränkt, wobei man sich
hier ebenso intensiv mit ihnen beschäftigen kann wie in anderen Zusammenhängen.
In gewisser Hinsicht kann man das Buch wie einen Krimi lesen, bei dem
man anhand vieler Hinweise herausfinden kann, was tatsächlich geschehen ist.
Es gibt falsche Spuren, die üblichen Verdächtigen und Historiker mit Spürnase,
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Vorwort
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denn Geschichtsschreibung ist, wie schon gesagt, eine Synthese und Analyse
unzähliger, sich oft auch widersprechender Hinweise (oder sollte es zumindest
sein). Ich möchte – ja, ich werde – noch einmal meiner Überzeugung Ausdruck
verleihen, dass jeder Student, jede Studentin vor allem lernen sollte, die sogenannten Fakten zu hinterfragen und zu analysieren. Das ist besonders wichtig
in der heutigen Welt, in der wir mit Informationen aus unzähligen Quellen geradezu bombardiert werden.
Die vergangenen Jahre haben in der Ägyptologie eine Unzahl neuer Entdeckungen und neuer Deutungen hervorgebracht, ja es sind sogar neue Personen
in der Geschichte des alten Ägypten aufgetaucht. Anders, als viele Uneingeweihte meinen, ist die Überprüfung und Neubewertung bekannter Fakten ein
integraler Bestandteil guter historischer Wissenschaft. Manchmal mag es
scheinen, als würden Forscher über das Ziel hinausschießen, wenn sie altes
Material ganz neu zu sehen versuchen. Aber dieser Prozess ist immer wieder
nötig.
Des neuen Materials Herr zu werden, war hin und wieder eine echte Herausforderung. Ich hoffe, ich bin ihr gerecht geworden; und wenn ich das einigermaßen geschafft habe, so gebührt der Verdienst vor allem meinen vielen
Freunden und Kollegen vom Fach, nicht nur für ihre Veröffentlichungen,
sondern auch für die großzügigen Ratschläge, die sie mir gegeben haben.
Besonderen Dank schulde ich Dennis Forbes, dem Herausgeber der amerikanisch-kanadischen ägyptologischen Zeitschrift Kmt, der sich trotz all seiner
Verpflichtungen die Zeit nahm, das ganze Manuskript mit seinem tödlichen,
aber unentbehrlichen Rotstift durchzugehen. Auch Roxie Walker bin ich zu
großem Dank verpflichtet dafür, dass sie meine falschen Erklärungen zu allem,
was mit Knochen und der Datierung von Skeletten zu tun hat, so taktvoll korrigierte. Kristen Whitbread und Loretta St. John haben sich um die Elektronik
gekümmert, wenn man so sagen darf. Danke an die beiden Damen, sie haben
ihre Sache wirklich gut gemacht.
Barbara Mertz
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anmerkungen
Zu den gewählten Schreibweisen
Die Ägypter schrieben keine Vokale, deshalb findet man in verschiedenen Büchern unterschiedliche Schreibungen von Namen und anderen Wörtern:
Amen, Amon, Amun; Uschebti, Schabti, Shawabti; Haremhab, Horemheb – um
nur ein paar zu nennen. Es gibt auch bei der Transliteration bestimmter Konsonanten unterschiedliche Möglichkeiten: Qadesch oder Kadesch, Saqqara oder
Sakkara und so weiter. Meine Varianten sind willkürlich – aber das sind die der
meisten anderen Leute auch.
Eigennamen werden in der im Deutschen üblicheren griechischen Schreibweise wiedergegeben. Bei der ersten Erwähnung findet sich in Klammern dahinter die ägyptische Schreibweise.
Zu den zitierten Quellen
Die Zitate aus dem Altägyptischen und anderen antiken Sprachen habe ich für
Nichtfachleute leichter zugänglich gemacht, indem ich Zeichen wie Klammern
und Striche weggelassen habe und indem ich bei der Übersetzung eine gewisse
Freiheit habe walten lassen, wo die Bedeutung der wortgetreuen Übersetzung
sich dem modernen Leser nicht unbedingt und sofort erschließt. Ich glaube
allerdings behaupten zu dürfen, dass ich den grundlegenden Sinn der Texte
nicht verändert habe.
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a lt ä g y p t I S c h e c h r o n o l o g I e
Sie werden in verschiedenen Büchern unterschiedliche Daten finden. Je weiter
man in der Zeit zurückgeht, desto größer wird die Unsicherheit. Chronologien
beruhen auf vielen verschiedenen Quellen unterschiedlicher Glaubwürdigkeit.
Die allgemeine Abfolge der Dynastien stammt vom altägyptischen Priester Manetho, der die ägyptische Geschichte in Herrscherfamilien einteilte. Die moderne Forschung hat zwar mittlerweile hinter manche Einzelheiten Fragezeichen gesetzt, doch das System an sich ist mehr oder weniger in Stein gemeißelt:
Frühzeit. 3150–2686 v. Chr.
0. Dynastie: Skorpion, Aha, Narmer
1. Dynastie: Reichseinigung. Menes, Djer, Wadj, Den, Königin Meritneith
2. Dynastie: Sechemib Peribsen, Chasechemui
Altes Reich. 2686–2181 v. Chr.
3. Dynastie: Stufenpyramide. Djoser, Chaba, Huni
4. Dynastie: Pyramiden von Meidum, Dahschur, Giza. Snofru, Cheops (Chufu),
Chephren (Chafre), Mykerinos (Menkaure)
5. Dynastie: Sonnenheiligtümer. Userkaf, Sahure, Unas
6. Dynastie: Teti, Pepi I., Merenre, Pepi II.
Erste Zwischenzeit. 2181–2040 v. Chr.: Zusammenbruch der zentralen Regierung
7.–10. Dynastie: manche teilweise überlappend
Mittleres Reich. 2040–1782 v. Chr.: Wiedervereinigung
11. Dynastie: Verschiedene Antefs und Mentuhoteps
12. Dynastie: Amenemhet I. bis IV. und Sesostris (Senusret) I. bis III., Königin
Nofrusobek
Zweite Zwischenzeit 1782–1570 v. Chr.: Zusammenbruch der Zentralregierung
13.–16. Dynastie: Teilweise überlappend. Hyksos
17. Dynastie: Sekenenre Ta’a II., Kamose
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13
Neues Reich. 1570–1070 v. Chr.: Wiedervereinigung
18. Dynastie: Ahmose, Amenophis (Amenhotep) I. bis III., Thutmosis (Djehutimes) I. bis IV., Königin Hatschepsut, Echnaton, Tutanchamun, Eje, Haremhab
19. Dynastie: Sethos I., Ramses I. und II., Merenptah, Königin Tausret
20. Dynastie: Ramses III. bis XI., Herihor
Dritte Zwischenzeit. 1070–525 v. Chr.
21. Dynastie: Smendes, Psusennes I. und II., Pinodjem
22. Dynastie: Libyer. Mehrere Scheschonks, Osorkons, Takelots
23.–24. Dynastie: Libyer. Land geteilt
25. Dynastie: Kuschiten. Pije, Schabaka, Taharka
Spätzeit. 525–332 v. Chr.
26. Dynastie: Saiten. Mehrere Psammetichs, Necho, Apries
27. Dynastie: erste persische Herrschaft
28.–29. Dynastie: ägyptische Dynasten
30. Dynastie: Nektanebos I. und II.
31. Dynastie: zweite persische Herrschaft
Ptolemäerzeit: Eroberung durch Alexander den Großen (332 v. Chr.)
Ihm folgten Ptolemaios I. bis XIV. und schließlich Kleopatra (VII.)
Römische Zeit: Eroberung durch Octavian (30 v. Chr.). Ägypten wird eine
römische Provinz.
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Das alte Ägypten
Mittelmeer
Alexandria
Xois
Sais
Tanis
Gaza
Pelusium
N
Auaris/Piramesse
Bubastis
O B E R Ä G Y P T E N
Merimde
Giza Heliopolis
Kairo
Abu Roasch
Maadi
Abusir
Memphis
Sakkara
Dahschur
Fayyum Lischt
Masghuna
Girza
Meidum
Hawara
el-Lahun
Herakleopolis
S
Saujet el-Arjan
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Oase Bahrija
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Tasa
Badari
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Rotes
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Oase Farafra
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U N T E R Ä G Y P T E N
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Dendera
Naqada
Wadi Hammamat
Theben/Luxor
Oase Charga
Hierakonpolis
Elephantine
Elkab
Edfu
Assuan
1. Katarakt
W
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U N T E R N U B I E N
Abu Simbel
Wadi Halfa
2. Katarakt
Oase Selima
Semna
Nil
3. Katarakt
Gebel
Barkal
Napata
DongolaBecken
0
50
100
150
200
4. Katarakt
5. Katarakt
250 km
Meroë
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© Theiss Verlag/Peter Palm
Kerma
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