Klimaepochen der Erde

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02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
Lehrerinformation
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Arbeitsauftrag
Die SuS kombinieren die Bezeichnungen der verschiedenen Klimaepochen mit den
massgebenden Erscheinungen und Aktivitäten im jeweiligen Erdzeitalter.
Ziel
Die SuS erkennen, dass sich die Erde im Laufe ihres Lebens immer wieder stark gewandelt
hat und die grundlegenden Klimasituationen zu den unterschiedlichsten Veränderungen
geführt haben: sei dies für die Lebewesen, die Pflanzenwelt oder für die Kontinente.
Material
Begriffskarten/Erklärungskarten
Lösungsblatt
Sozialform
EA
Zeit
30’
Zusätzliche
Informationen:
 Die Arbeit kann auch in Kleingruppen gelöst werden.
 Die einzelnen Erdzeitalter können Kleingruppen zugeteilt werden, welche
anschliessend ein Porträt zur jeweiligen Zeitepoche verfassen. Diese Porträts können
als Wandzeitung veröffentlicht werden.
 Diskussion: Bei älteren Schülerinnen und Schülern wäre eine weiterführende,
philosophische Diskussion zum Thema „Was war vor dem Universum?“ interessant.
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
AB 1: Lückentext, Diskussionspapier, Lesetext etc.
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Aufgabe:
Kombiniere die verschiedenen Karten miteinander. Auf den einen Karten befinden sich
die Bezeichnungen der jeweiligen Erdzeitepochen, auf den anderen Karten die
passenden Erklärungen. Schneide die Karten aus und setze sie wieder korrekt zusammen.
Die Veränderungen der Erde
Die Erde war nicht immer ein freundlicher Planet, der das Leben begünstigt hat. Betrachtet man die gesamte
Entstehung des Planeten, so erkennt man, dass sich die verschiedensten klimatischen Veränderungen abgespielt
haben.
Proterozoikum
2,5 Milliarden bis
542 Millionen Jahre
Kreide
144 Millionen bis
65 Millionen Jahre
Perm
299 Millionen bis
251 Millionen Jahre
Auf der Erde ist es 2000 Grad heiss. Schwermetalle
schmelzen und bilden den Erdkern. Vor 4,2 Milliarden
Jahren fällt sintflutartiger Regen. Die Urozeane
entstehen.
Unterwasservulkane erwärmen stetig die Ozeane. Die
ersten Lebewesen in Form von Bakterien entstehen.
Aus ihnen entwickeln sich die Blaualgen. Das sind die
ersten Lebewesen, die durch Fotosynthese Sauerstoff
produzieren und die Meere mit Sauerstoff anreichern.
Die ältesten Gesteine stammen aus dieser Zeit. Langsam
beginnen sich die Kontinentalplatten zu formen.
Mit dieser Epoche beginnt die längste Phase im
Erdzeitalter, die ganze 2 Milliarden Jahre andauert. Die
ersten Einzeller entstehen. Der Sauerstoffgehalt bildet
sich nun auch in der Atmosphäre. Die ersten Kontinente
und die Meeresströmungen entstehen. Vor 1,1
Milliarden Jahren bilden die Kontinente einen
Superkontinent, „Rodinia“. Vor 600 Millionen Jahren
gefriert die Erde und wird die sogenannte
Schneeballerde. Danach erscheinen die ersten
mehrzelligen Lebewesen.
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
AB 1: Lückentext, Diskussionspapier, Lesetext etc.
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Silur
444 Millionen bis
416 Millionen Jahre
Ordovizium
488 Millionen bis
444 Millionen Jahre
Miozän
24 Millionen bis
5 Millionen Jahre
Devon
416 Millionen bis
359 Millionen Jahre
Die Ozonschicht entsteht. Wirbellose
Tiere wie Trilobiten bevölkern die Ozeane.
Die Erde ist nun völlig eisfrei. Die nördliche Halbkugel
besteht aus einem einzigen Meer. Der grosse Kontinent
Gondwana liegt im Süden. Seesterne entstehen. Die
Atmosphäre ist nun fertig ausgebildet. Am Ende dieser
Epoche folgt eine neue Eiszeit.
Am Anfang herrscht noch Eiszeit. Nach dem erneuten
Aufwärmen der Meere erscheinen die ersten Fische. In
den Sümpfen gedeihen die ersten Pflanzen. Das erste
Landtier war wahrscheinlich der Tausendfüssler.
Das Zeitalter der Fische, Amphibien und Farnpflanzen
beginnt. Insekten bevölkern die Erde und das erste
Wirbeltier kommt an Land: ein Lurch. Er hat bereits vier
Gliedmassen.
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
AB 1: Lückentext, Diskussionspapier, Lesetext etc.
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Karbon
359 Millionen bis
299 Millionen Jahre
Eozän
55 Millionen bis
34 Millionen Jahre
Archaikum
3,8 Milliarden bis
2,5 Milliarden Jahre
Jura
205 Millionen bis
144 Millionen Jahre
1
2
Copyright/GNU-Lizenz der Pangäa-Darstellung: Kieff
Copyright/GNU-Lizenz der Gingko-Fotografie: Kurt Stueber
Die Kontinente driften aufeinander. Der Superkontinent
Pangäa1entsteht. Überall auf der Erde herrschen
tropische Temperaturen. Sümpfe verbreiten sich und
mit ihnen baumgrosse Sporenpflanzen wie Riesenfarne,
Schachtelhalme und Schuppenbäume, die sich nun zu
grossen Wäldern ausbreiten und den Sauerstoffgehalt
in der Atmosphäre zusätzlich anreichern. Verschiedene
Reptilienarten bevölkern die Erde. Die ersten Saurier
erscheinen. Zuvor haben die Tiere im Wasser gelaicht.
Doch nun bringt die Evolution das Ei hervor, das es den
Tieren ermöglicht, auf dem Land zu brüten.
Säugetierähnliche Reptilien entwickeln sich. Am Ende
dieses Zeitalters nimmt eine dramatische Entwicklung
ihren Lauf, welche vor 250 Millionen Jahren das grösste
Massensterben der Erdgeschichte zur Folge hat. Man
vermutet, dass 95 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten
ausstarben. Über die Ursache wird gerätselt. In Frage
kommen: Sauerstoffmangel, Nahrungsmangel oder
Meteoriteneinschläge.
Auf der Erde herrscht ein trockenes und heisses Klima.
Die ersten echten Säugetiere, die lediglich die Grösse
einer Spitzmaus erreichen, erscheinen als nachtaktive
Tiere. Die ersten Nadelbäume entwickeln sich, unter
ihnen auch der Gingkobaum2, der auch zu den
Nadelbäumen zählt.
Der Superkontinent Pangäa beginnt auseinanderzudriften. Mit diesem Vorgang verändern sich die
Meeresströmungen. Der Wasserspiegel steigt an und
die Wassermassen dringen nun in das Landesinnere der
auseinanderdriftenden Kontinente. Das Klima wird
feucht und tropisch. Am Ende des Juras kühlen die
Zonen um die Polargebiete ab. Tropisch ist es nur noch
am Äquator.
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
AB 1: Lückentext, Diskussionspapier, Lesetext etc.
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Pliozän
5 Millionen bis
2,3 Millionen Jahre
Paläozän
65 Millionen bis
55 Millionen Jahre
Pleistozän
2,3 Millionen bis 10.000 Jahre
Oligozän
34 Millionen bis
24 Millionen Jahre
Diese Erdzeit endet mit einem Massensterben. Der
grösste Teil der Dinosaurier stirbt aus. Man vermutet
einen gewaltigen Meteoriteneinschlag und eine
nachfolgende Klimaverschlechterung. Mit dem Ende der
Saurierzeit beginnt die Zeit der anpassungsfähigen
Säugetiere.
In dieser Zeit erwärmt sich das Klima und erreicht einen
Wärmehöhepunkt im
Erdzeitalter. An den Polen
herrschen durchschnittlich
23 Grad Celsius. Grosse
Landsäugetiere wie zum
Beispiel das Uintatherium
(Abbildung) sowie die ersten
Säugetiere, die den Segelflug entwickeln, erscheinen.
Auf der Erde herrscht subtropisches Klima. Sie gleicht
einem riesigen Supertreibhaus. Am Ende dieser
Zeitepoche findet wieder ein Massensterben statt, das
grösste seit dem Aussterben der Dinosaurier. Die
Ursache vermutet man in den starken Klimaschwankungen. Die Temperaturen beginnen zu sinken
und die Polkappen frieren in dieser Zeit zu. Lebewesen,
die sich nicht schnell genug an die Kälte anpassen
können, sterben aus.
Die Erde kühlt ab. In Europa sinken die
durchschnittlichen Temperaturen von 20 auf 12 Grad
Celsius. In den Meeren sinken die Wassertemperaturen
von 13 auf 2 Grad Celsius, was ein Massensterben vieler
Meerestiere zur Folge hat. Überlebende Säugetiere
haben sich nun angepasst und verbreiten sich weiter.
Die Bartenwale und die Vorläufer der Huftiere
erscheinen.
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
AB 1: Lückentext, Diskussionspapier, Lesetext etc.
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Holozän
ca. 11.500 bis heute
Hadaikum
4,7 Milliarden bis
3,8 Milliarden Jahre
Kambrium
542 Milionen bis
488 Millionen Jahre
Trias
248 Millionen bis
206 Millionen Jahre
3
Vor etwa 20 Millionen Jahren erscheinen die ersten
Menschenaffen. In Form des
Sahelanthropus3 entsteht
nun vor 7 Millionen Jahren
die erste Hominidenart in
Afrika. Laubwälder breiten
sich aus. Mehrere
Eisvorstösse aus dem Süden
kündigen das nahende Pliozän an.
Weite Teile der nördlichen Kontinente sind von Eis
überzogen. Tiere in den Tundren erreichen grössere
Körpermasse. In Afrika erscheinen nun die
Australopithecinen. Durch die gewaltigen Eismassen,
die das Wasser binden, trocknet das Mittelmeer aus.
Die beiden amerikanischen Kontinente Nord- und
Südamerika kollidieren zu einem einzigen Kontinent.
In dieser Zeitepoche nehmen verschiedene Warm-, und
Kaltzeiten ihren Lauf. Der Homo erectus wandert von
Afrika nach Europa aus und entwickelt sich weiter zum
Neandertaler. In Afrika entwickelt sich Homo erectus zu
Homo sapiens sapiens, der es seinem Ahnen viele
Jahrtausende später gleichtut und sich auf der ganzen
Welt verbreitet. Die Menschen passen sich äusserlich
den unterschiedlichen Klimazonen an. Die
verschiedenen Hautfarben entstehen. Etwa vor 23.000
Jahren verschwindet der Neandertaler und Homo
sapiens sapiens überlebt als einziger Hominide.
Vor 11.500 Jahren: Die letzte Eiszeit geht zu Ende.
Tierarten, die sich der Kälte angepasst haben, wandern
in kältere Zonen nach Norden ab. Manche Tierarten
sowie auch kälteliebende Pflanzenarten sterben aus.
Grosse Wassermassen, welche die schmelzenden
Gletscher freigeben, setzen sich in Bewegung. Ganze
Landteile werden überflutet. Die Nordsee entsteht
und viele Seen, wie zum Beispiel der Bodensee.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich das Klima
rapide erwärmte und die Temperaturen innerhalb einer
Generation um etwa 6 Grad Celsius stiegen.
Copyright/GNU-Lizenz der Sahelanthropus-Darstellung: Ludovic Péron
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
Lösungen
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Lösung:
Hadaikum
4,7 Milliarden bis
3,8 Milliarden Jahre
Auf der Erde ist es 2000 Grad heiss. Schwermetalle
schmelzen und bilden den Erdkern. Vor 4,2 Milliarden Jahren
fällt sintflutartiger Regen. Die Urozeane entstehen.
Archaikum
3,8 Milliarden bis
2,5 Milliarden Jahre
Unterwasservulkane erwärmen stetig die Ozeane. Die ersten
Lebewesen in Form von Bakterien entstehen. Aus ihnen
entwickeln sich die Blaualgen. Das sind die ersten
Lebewesen, die durch Fotosynthese Sauerstoff produzieren
und die Meere mit Sauerstoff anreichern. Die ältesten
Gesteine stammen aus dieser Zeit. Langsam beginnen sich
die Kontinentalplatten zu formen.
Mit dieser Epoche beginnt die längste Phase im Erdzeitalter,
die ganze 2 Milliarden Jahre andauert. Die ersten Einzeller
entstehen. Der Sauerstoffgehalt bildet sich nun auch in der
Atmosphäre. Die ersten Kontinente und die
Meeresströmungen entstehen. Vor 1,1 Milliarden Jahren
bilden die Kontinente einen Superkontinent, „Rodinia“. Vor
600 Millionen Jahren gefriert die Erde und wird die
sogenannte Schneeballerde. Danach erscheinen die ersten
mehrzelligen Lebewesen.
Die Ozonschicht entsteht. Wirbellose Tiere
wie Trilobiten bevölkern die Ozeane.
Proterozoikum
2,5 Milliarden bis
542 Millionen Jahre
Kambrium
542 Milionen bis
488 Millionen Jahre
Ordovizium
488 Millionen bis
444 Millionen Jahre
Die Erde ist nun völlig eisfrei. Die nördliche Halbkugel
besteht aus einem einzigen Meer. Der grosse Kontinent
Gondwana liegt im Süden. Seesterne entstehen. Die
Atmosphäre ist nun fertig ausgebildet. Am Ende dieser
Epoche folgt eine neue Eiszeit.
Silur
444 Millionen bis
416 Millionen Jahre
Am Anfang herrscht noch Eiszeit. Nach dem erneuten
Aufwärmen der Meere erscheinen die ersten Fische. In den
Sümpfen gedeihen die ersten Pflanzen. Das erste Landtier
war wahrscheinlich der Tausendfüssler.
Devon
416 Millionen bis
359 Millionen Jahre
Das Zeitalter der Fische, Amphibien und Farnpflanzen
beginnt. Insekten bevölkern die Erde und das erste
Wirbeltier kommt an Land: ein Lurch. Er hat bereits vier
Gliedmassen.
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
Lösungen
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Karbon
359 Millionen bis
299 Millionen Jahre
Perm
299 Millionen bis
251 Millionen Jahre
Trias
248 Millionen bis
206 Millionen Jahre
Jura
205 Millionen bis
144 Millionen Jahre
Kreide
144 Millionen bis
65 Millionen Jahre
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5
Die Kontinente driften aufeinander. Der Superkontinent
Pangäa4 entsteht. Überall auf der Erde herrschen tropische
Temperaturen. Sümpfe verbreiten sich und mit ihnen
baumgrosse Sporenpflanzen wie Riesenfarne,
Schachtelhalme und Schuppenbäume, die sich nun zu
grossen Wäldern ausbreiten und den Sauerstoffgehalt in der
Atmosphäre zusätzlich anreichern. Verschiedene
Reptilienarten bevölkern die Erde. Die ersten Saurier
erscheinen. Zuvor haben die Tiere im Wasser gelaicht. Doch
nun bringt die Evolution das Ei hervor, das es den Tieren
ermöglicht, auf dem Land zu brüten.
Säugetierähnliche Reptilien entwickeln sich. Am Ende dieses
Zeitalters nimmt eine dramatische Entwicklung ihren Lauf,
welche vor 250 Millionen Jahren das grösste Massensterben
der Erdgeschichte zur Folge hat. Man vermutet, dass 95
Prozent aller Tier- und Pflanzenarten ausstarben. Über die
Ursache wird gerätselt. In Frage kommen: Sauerstoffmangel,
Nahrungsmangel oder Meteoriteneinschläge.
Auf der Erde herrscht ein trockenes und heisses Klima. Die
ersten echten Säugetiere, die lediglich die Grösse einer
Spitzmaus erreichen, erscheinen als nachtaktive Tiere. Die
ersten Nadelbäume entwickeln sich, unter ihnen auch der
Gingkobaum5, der auch zu den Nadelbäumen zählt.
Der Superkontinent Pangäa beginnt auseinanderzudriften.
Mit diesem Vorgang verändern sich die Meeresströmungen.
Der Wasserspiegel steigt an und die Wassermassen dringen
nun in das Landesinnere der auseinanderdriftenden
Kontinente. Das Klima wird feucht und tropisch. Am Ende
des Juras kühlen die Zonen um die Polargebiete ab. Tropisch
ist es nur noch am Äquator.
Diese Erdzeit endet mit einem Massensterben. Der grösste
Teil der Dinosaurier stirbt aus. Man vermutet einen
gewaltigen Meteoriteneinschlag und eine nachfolgende
Klimaverschlechterung. Mit dem Ende der Saurierzeit
beginnt die Zeit der anpassungsfähigen Säugetiere.
Paläozän
65 Millionen bis
55 Millionen Jahre
In dieser Zeit erwärmt sich das Klima und erreicht einen
Wärmehöhepunkt im Erdzeitalter. An den Polen herrschen
durchschnittlich 23 Grad Celsius. Grosse Landsäugetiere wie
zum Beispiel das Uintatherium sowie die ersten Säugetiere,
die den Segelflug entwickeln, erscheinen.
Eozän
55 Millionen bis
34 Millionen Jahre
Auf der Erde herrscht subtropisches Klima. Sie gleicht einem
riesigen Supertreibhaus. Am Ende dieser Zeitepoche findet
wieder ein Massensterben statt, das grösste seit dem
Aussterben der Dinosaurier. Die Ursache vermutet man in
den starken Klimaschwankungen. Die Temperaturen
beginnen zu sinken und die Polkappen frieren in dieser Zeit
zu. Lebewesen, die sich nicht schnell genug an die Kälte
Copyright/GNU-Lizenz der Pangäa-Darstellung: Kieff
Copyright/GNU-Lizenz der Gingko-Fotografie: Kurt Stueber
02 / Klimawandel
Klimaepochen der Erde
Lösungen
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Oligozän
34 Millionen bis
24 Millionen Jahre
Miozän
24 Millionen bis
5 Millionen Jahre
Pliozän
5 Millionen bis
2,3 Millionen Jahre
Pleistozän
2,3 Millionen bis 10.000 Jahre
Holozän
ca. 11.500 bis heute
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anpassen können, sterben aus.
Die Erde kühlt ab. In Europa sinken die durchschnittlichen
Temperaturen von 20 auf 12 Grad Celsius. In den Meeren
sinken die Wassertemperaturen von 13 auf 2 Grad Celsius,
was ein Massensterben vieler Meerestiere zur Folge hat.
Überlebende Säugetiere haben sich nun angepasst und
verbreiten sich weiter. Die Bartenwale und die Vorläufer der
Huftiere erscheinen.
Vor etwa 20 Millionen Jahren erscheinen die ersten
Menschenaffen. In Form des Sahelanthropus6 entsteht nun
vor 7 Millionen Jahren die erste Hominidenart in Afrika.
Laubwälder breiten sich aus. Mehrere Eisvorstösse aus dem
Süden kündigen das nahende Pliozän an.
Weite Teile der nördlichen Kontinente sind von Eis
überzogen. Tiere in den Tundren erreichen grössere
Körpermasse. In Afrika erscheinen nun die
Australopithecinen. Durch die gewaltigen Eismassen, die das
Wasser binden, trocknet das Mittelmeer aus. Die beiden
amerikanischen Kontinente Nord- und Südamerika
kollidieren zu einem einzigen Kontinent.
In dieser Zeitepoche nehmen verschiedene Warm- und
Kaltzeiten ihren Lauf. Der Homo erectus wandert von Afrika
nach Europa aus und entwickelt sich weiter zum
Neandertaler.
In Afrika entwickelt sich Homo erectus zu Homo sapiens
sapiens, der es seinem Ahnen viele Jahrtausende später
gleichtut und sich auf der ganzen Welt verbreitet. Die
Menschen passen sich äusserlich den unterschiedlichen
Klimazonen an. Die verschiedenen Hautfarben entstehen.
Etwa vor 23.000 Jahren verschwindet der Neandertaler und
Homo sapiens sapiens überlebt als einziger Hominide.
Vor 11.500 Jahren: Die letzte Eiszeit geht zu Ende. Tierarten,
die sich der Kälte angepasst haben, wandern in kältere
Zonen nach Norden ab. Manche Tierarten sowie auch
kälteliebende Pflanzenarten sterben aus. Grosse
Wassermassen, welche die schmelzenden Gletscher
freigeben, setzen sich in Bewegung. Ganze Landteile werden
überflutet. Die Nordsee entsteht und viele Seen, wie zum
Beispiel der Bodensee.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich das Klima rapide
erwärmte und die Temperaturen innerhalb einer Generation
um etwa 6 Grad Celsius stiegen.
Copyright/GNU-Lizenz der Sahelanthropus-Darstellung: Ludovic Péron
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