solare fernwärme wärmeversorgung auf der basis erneuerbarer und

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SOLARE FERNWÄRME
WÄRMEVERSORGUNG
AUF DER BASIS
ERNEUERBARER UND
EMISSIONSFREIER
SOLARENERGIE
www.solar-district-heating.eu
Vorwort und Einleitung
Erfolgsfaktoren für solare Nah- und Fernwärme
Birger Lauersen
Präsident von Euroheat & Power
Um die Energie- und Klimaziele der EU zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, Maßnahmen zu priorisieren : Reduzieren, Nutzen
und Ersetzen: Zuerst muss der Energieverbrauch reduziert werden, indem die Energieffizienz entlang der gesamten Energiekette
erhöht wird; als zweites muss überschüssige Energie genutzt
werden, die bisher verloren ging; und schließlich müssen fossile
Energien durch umweltfreundlichere Energiequellen ersetzt werden. Klimaschutz ist eine gesamtheitliche Aufgabe, die gemeinschaftliche Lösungen erfordert. Diese müssen zukunftssicher sein,
und sie müssen den Bürgern kurz- und langfristig einen flexiblen
und bezahlbaren Komfort bieten. Wärme- und Kältenetze werden
dieser Herausforderung gerecht. Sie ermöglichen es, die Vorteile
von erneuerbaren Wärmequellen von einzelnen Gebäuden auf ökologische Siedlungen oder gar auf ganze Städte zu erweitern. Der
Einsatz großer solarthermischer Anlagen ist zwar noch nicht sehr
verbreitet, doch dies ist ohne jeden Zweifel eine viel versprechende neue Entwicklung. Sie bringt uns näher zu einer Energiezukunft,
die CO2-ärmer und ressourceneffizienter ist. Das Projekt SDH Solar
District Heating in Europe kofinanziert durch das EU-Pogramm
Intelligent Energy Europe, bietet eine ausgezeichnete Plattform für
den Austausch von Wissen und Erfahrungen über innovative Technologien für Wärme- und Kältenetze.
Nutzen Sie unsere Materialien und Veranstaltungen - Werden Sie
selbst Spitzenreiter beim Einsatz erneuerbarer Energien!
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Das Interesse an Wärmenetzen und Solarwärme wächst seit einigen Jahren in ganz Europa. Nah- und Fernwärmenetze sind eines der wichtigsten Mittel, um die Energieeffizienz in städtischen Gebieten zu verbessern
– entweder, indem man bestehende Wärmenetze erneuert, oder indem man neue Wärmenetze für bestehende oder neue Gebiete installiert. Grundsätzlich ist Solarwärme überall in Europa verfügbar. Ihre Nutzung wird
immer mehr durch Anreize unterstützt: durch die aktuellen EU-Richtlinien sowie durch lokale und regionale
Förderprogramme. Auch die Wettbewerbsfähigkeit auf dem lokalen Wärmemarkt kann durch die Einbindung
solarer Wärme gesteigert werden. Seit Mitte der 90er Jahre sind mehr als 125 Solaranlagen mit jeweils mehr
als 500 m2 Sonnenkollektoren in Betrieb gegangen. Von diesen haben etwa 40 Anlagen eine thermische
Nennleistung von mehr als 1 MWth. Die meisten dieser Anlagen sind in bestehende oder neue Nah- und
Fernwärmenetze eingebunden. Es existieren zwanzig Jahre Erfahrung mit dem Betrieb und der Technologie
der Anlagen. Seit Mitte des letzten Jahrzehnts ist auch das Interesse am kommerziellen Betrieb von solaren
Wärmenetzen gewachsen, vor allem seitens der Energieversorger, aber auch bei Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften. Ein allgemein gültiger Erfolgsfaktor bei den Anlagen, die in dieser Broschüre vorgestellt werden, ist, dass einer oder mehrere lokale Akteure eingebunden waren, die Interesse am und Wissen
über die Entwicklung und Demonstration dieser neuen Technologie hatten. Dies waren meist Lokalpolitiker,
Energieversorger oder Anlagenhersteller.
Das SDH-Projekt
Solare Nah- und Fernwärmeanlagen werden meist von Energieversorgern oder lokalen Wärmenetzbetreibern installiert und betrieben. Sie sind Schlüsselakteure für die Markteinführung dieser Technologie.
Deshalb haben sich fünf nationale Fernwärmeverbände (oder Vertreter) aus Österreich, der Tschechischen Republik, Dänemark, Deutschland, Italien sowie der europäische Dachverband Euroheat & Power
mit anerkannten Experten für solarthermische Großanlagen zum Projekt „SDH - Solar District Heating in
Europe“ zusammengeschlossen. Das Projekt verfolgt einen umfassenden Ansatz für die Markteinführung
der solaren Nah- und Fernwärme und trägt damit dazu bei, das langfristige Potenzial dieser Technologie
zu entwickeln. Experten schätzen, dass langfristig 5 bis 10 % der Wärme in Nah- und Fernwärmenetzen
aus Solarenergie gewonnen werden könnten. Das entspricht einer jährlichen Solarwärmeproduktion
von 100 bis 200 PJ. Im Rahmen des Projekts analysieren die Partner die Marktbedingungen und -barrieren. Aus der Analyse leiten sie Empfehlungen an Entscheidungsträger ab, die mit politischen Strategien
und Förderprogrammen befasst sind. Experten und Industrievertreter sowohl aus der Solarbranche als
auch aus der Fernwärmebranche sitzen gemeinsam am Tisch, um Industriestandards und Richtlinien für
solare Nah- und Fernwärme zu erarbeiten. Damit schaffen sie die Grundlage für kommerzielle Aktivitäten
auf diesem Gebiet. Schulungen und Unterstützungsmaßnahmen für Anbieter bauen Spezialwissen und
Kompetenz auf. Durch gezielte Verbreitungsmaßnahmen werden neue Akteure in weiteren europäischen
Ländern motiviert und bei der Umsetzung neuer Projekte unterstützt.
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Solare Nah- und Fernwärme
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mehr als 125 Solarthermieanlagen für die Wärme- und
Kälteerzeugung mit jeweils
mehr als 500 m2 Kollektorfläche (350 kWth)
Marstal, DK
Die großen Kollektorfelder in Dänemark sind allesamt auf Freiflächen
aufgeständert. Ihre Wärme wird in kleinen Fernwärmenetzen genutzt.
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3
Kungälv, SE
Die großen schwedischen Solarthermieanlagen erzeugen Wärme für
Fernwärmenetze oder werden von Wohnungsbauunternehmen vor
allem für bestehende Gebäude genutzt. Bei einigen Anlagen sind die
Kollektoren auf Freiflächen aufgestellt, bei anderen auf Dächern montiert oder in die Dachhaut integriert. Die älteste Anlage, die noch in
Betrieb ist, stammt aus dem Jahr 1985.
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Neckarsulm, DE
In Deutschland werden große Solarthermieanlagen vor allem für
neue Wohngebiete errichtet. Die Kollektoren werden auf den Dächern montiert oder in die Dachhaut integriert. Bei einzelnen Projekten kommen vorgefertigte „Solardächer“ zum Einsatz.
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außerhalb
14 Europas
Große Solarthermieanlagen wurden erstmals in den späten 70er Jahren errichtet. Das Ziel war, große Solaranlagen mit saisonalen Wärmespeichern zu entwickeln. Bei den ersten Demonstrationsprojekten spielte
Schweden eine führende Rolle, zusammen mit den Niederlanden und Dänemark. Mitte der 90er Jahre wuchs
das Interesse an solarer Wärme im großen Stil in Deutschland und Österreich. Mehr als 125 neue Anlagen mit
jeweils mehr als 500 m2 Kollektorfläche gingen seither in Betrieb. Von diesen sind etwa 40 auf eine Nennleistung von 1 MWth oder mehr ausgelegt. Insgesamt wurden an Großanlagen etwa 240.000 m2 Kollektorfläche
installiert (ca. 170 MWth).
Anwendungen
Die meisten der solarthermischen Großanlagen erzeugen Wärme für bestehende Wohngebäude in Nah- und
Fernwärmenetzen. Die Betriebstemperaturen reichen je nach System von 30 °C bis etwa 100 °C.
Zwei Drittel dieser Anlagen sind an bestehende Versorgungsgebiete angebunden, vor allem in Schweden,
Dänemark und Österreich. In Deutschland werden solare Nahwärmeanlagen eher für Neubaugebiete
mit Wohnnutzung errichtet.
Die meisten der Anlagen haben dachmontierte Kollektoren. In Schweden und Dänemark gibt es dagegen
vermehrt Anlagen, bei denen die Kollektoren auf Freiflächen montiert sind.
In Schweden und Österreich wiederum werden die solarthermische Großanlagen oft in Kombination mit
Holzheizwerken gebaut. Einige weitere Großanlagen erzeugen Wärme für industrielle Prozesse oder für thermische Kühlung
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Integration in Wärmenetze
Wärmenetze sind eine Infrastruktur zur Wärmeversorgung. Heißes Wasser wird in Rohrleitungen verteilt und
transportiert somit die Wärme zu den Gebäuden, die an das Netz angeschlossen sind. Dort wird die Wärme
genutzt. Das abgekühlte Wasser strömt zurück zum Hauptheizwerk, wo es erneut aufgeheizt wird. Große
Solaranlagen können in solche Wärmenetze zentral oder dezentral eingebunden werden.
Zentrale Einbindung: Die thermische Solaranlage wird
zentral an einem Heizwerk eingebunden. Setzt man große
Saisonalspeicher ein, kann die Solarthermiemehr als 50 %
der gesamten Wärme beisteuern.
Dezentrale Einbindung: Die thermische Solaranlage wird
dezentral an einem geeigneten Ort in das Fernwärmenetz
eingebunden. Oft nutzen solche Solaranlagen das Wärmenetz als Wärmespeicher.
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Dänemark und Österreich
„In Dänemark ist Solarwärme in Wärmenetzen wettbewerbsfähig im Vergleich zu den hohen Preisen für fossile Brennstoffe. Ein wesentlicher Vorteil sind die äußerst niedrigen
Betriebskosten der Solaranlage, die für einen nahezu festen
Wärmepreis über eine Betriebsdauer von 25 Jahren sorgen.“
Leo Holm, Geschäftsführer von Marstal District Heating und Vorsitzender der Danish Solar Utility Group und
Per Kristensen, Geschäftsführer von Brædstrup District Heating.
„Alle unsere solarthermischen Großanlagen wurden aus wirtschaftlichen
Gründen realisiert. Solarthermie ist dann wirtschaftlich, wenn lokal die
solare Einstrahlung, die Energiepreise und das Verbrauchsprofil unseres
Kunden zusammenpassen.“
Christian Holter , Geschäftsführer von S.O.L.I.D, Österreich, Graz
Solarwärme und Blockheizkraftwerke in Dänemark
Energiedienstleister entwickelt Solarwärme in Österreich
Fossil befeuerte Blockheizkraftwerke dominieren die Strom- und Wärmeerzeugung in ländlichen Gebieten in
Dänemark. Der starke Zuwachs an Windkraftanlagen hat dafür gesorgt, dass in Zeiten mit starkem Wind die
Strompreise so stark fallen, dass sich der Betrieb eines Blockheizkraftwerkes kaum lohnt. Stattdessen werden
Heizkessel eingesetzt, um die Wärme für die Fernwärmenetze zu erzeugen. Die relativ hohen Kosten für konventionelle Fernwärme und eine starke ortsansässige Kollektorindustrie führten zu dem Versuch, große Solarthermieanlagen in Verbindung mit bestehenden oder neuen Kurzzeitspeichern an Blockheizkraftwerke anzubinden.
Solarthermieanlagen zu errichten, erfordert eine relativ hohe Investition, wohingegen die Betriebskosten
sehr gering sind. Eine Voraussetzung für die Investition ist, dass der Anlagenbesitzer das wirtschaftliche
Risiko optimistisch beurteilt. Es ist meist nicht das Kerngeschäft von Gebäudeeignern in Energieanlagen zu
investieren. Weiter fehlt es den Gebäudeeignern, teils aber auch den Energieversorgern an Erfahrung bezüglich Solarthermie. Durchaus attraktive Projekte werden daher oft nicht realisiert. Eine Möglichkeit, dieses
Problem zu überwinden, ist, eine Energiedienstleitungsgesellschaft oder Contracting-Gesellschaft zu gründen. Diese tätigt die Investition, betreibt die Anlage und verkauft die Wärme an Gebäudeeigentümer oder
Wärmenetzbetreiber.
Die großen dänischen Solarthermieanlagen werden in kleinen Fernwärmenetzen mit einer Vorlauftemperatur
von bis zu 90 Grad eingesetzt. Die Kollektoren sind auf Freiflächen aufgeständert. Der Durchbruch gelang dem
Wärmeversorger Marstal District Heating in den späten 1990er Jahren, indem er mehrere Solaranlagen zur
Unterstützung seiner Wärmenetze errichtete. Der jüngste Entwicklungsschub wurde von Brædstrup District
Heating eingeleitet. In Kooperation mit dem dänischen Fernwärmeverband Dansk Fjernvarme folgten weitere
Betreiber. So wurden seit 2006 sieben neue Anlagen mit Kollektorfeldern von 5.000 bis 10.000 m2 (3,5 bis 7 MWth
Nennleistung) in Betrieb genommen, weitere sind geplant. Die Wärmegestehungskosten für die Solarwärme
liegen in der Größenordnung von 4 Eurocent/kWh ohne Förderung.
Die solare Fernwärmeanlage in Brædstrup
Brædstrup District Heating hat erstmals eine solarthermische Großanlage mit einem Blockheizkraftwerk in
einem Wärmenetz kombiniert.
Eigentümer: Brædstrup Fjernvarme
www.braedstrup-fjernvarme.dk
8.000 m
2.000 m3 Stahltank mit Wasser
3,4 GWh/a
42 GWh/a
8%
Kollektorfläche: Wärmespeicher: Solare Wärmeerzeugung: Wärmebedarf: Solaranteil: 2
Vor allem das in Graz ansässige Unternehmen S.O.L.I.D. treibt die Entwicklung von solchen Wärmeliefermodellen mit Solarenergie voran. Das hat zu zahlreichen großen Solarthermieanlagen in Österreich geführt,
insbesondere wurden vier große Anlagen im Fernwärmenetz der Stadt Graz realisiert. Die Wärmegestehungskosten liegen in der Größenordnung von 6 bis 8 Eurocent/kWh ohne Förderung.
Solarthermieanlage Wasserwerk Andritz
Am Wasserwerk Andritz in Graz werden auf einer Freifläche aufgeständerte Sonnenkollektoren genutzt, um
Heizenergie für ein Bürogebäude zu erzeugen und Wärme in das Fernwärmenetz der Stadt Graz einzuspeisen.
Eigentümer:
Kollektorfläche: Wärmespeicher: Solare Wärmeerzeugung: nahwaerme.at Energiecontracting GmbH
www.solid.at
3.855 m2
65 m3 Pufferspeicher mit Wasser
1,6 GWh/a
Mehr Informationen über solare Fernwärme in Dänemark: www.solvarmedata.dk
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Deutschland und Schweden
„Solare Fernwärme hat vor allem bei der Umsetzung neuer Inselnetze
ein großes Potenzial. Sie ist auch eine mögliche Ergänzung für neue
Wärmeerzeugungssysteme, die Biomasse nutzen. Große Wärmespeicher
ermöglichen die Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung.“
„Dezentrale Kollektorfelder, zum Beispiel auf Gebäuden die an die
Fernwärme angeschlossen sind, ermöglichen es, Ökowärme an
Wärmenetzbetreiber zu verkaufen, ebenso wie man heute Ökostrom
an die Stromanbieter verkauft.“
Werner Lutsch, Geschäftsführer des AGFW | Energieeffizienzverbandes für Wärme, Kälte und KWK e. V.
Jan-Olof Dalenbäck, Professor für Building Services Engineering, Energy and Environment,
Chalmers University of Technology
Demonstration saisonaler Wärmespeicher in Deutschland
Netzeinspeisung für Solarwärme in Schweden
Eine der größten Herausforderungen ist es, die Solarwärme aus dem Sommer für die Heizperiode zu speichern,
um so einen größeren Teil des typischen Bedarfs in einem Wärmenetz decken zu können. Im Rahmen eines
umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprogramms wurden in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre elf
solare Nahwärmesysteme mit saisonalen Wärmespeichern realisiert. Die Anlagen wurden vor allem in Neubaugebieten mit Wohngebäuden erreichtet. Sie nutzen meist dachintegrierte Kollektoren und erreichen solare
Deckungsanteile von 50 % des gesamten Wärmebedarfs für Warmwasser und Heizung.
In Schweden werden solarthermische Großanlagen von Wärmeversorgern und Wohnungsbauunternehmen
vor allem in bestehenden Wärmenetzen eingesetzt. Es finden sowohl auf Freiflächen aufgeständerte als auch
dachintegrierte Kollektoren Verwendung.
Vier verschiedene Arten von Saisonalspeichern
wurden erfolgreich umgesetzt:
Tank-Wärmespeicher
Erdbecken-Wärmespeicher
Erdsonden-Wärmespeicher
Aquifer-Wärmespeicher
Tank-Wärmespeicher (TTES)
Erdbecken-Wärmespeicher (PTES)
(60 bis 80 kWh/m³)
(60 bis 80 kWh/m³)
Erdsonden-Wärmespeicher (BTES)
Aquifer-Wärmespeicher (ATES)
(15 bis 30 kWh/m³)
(30 bis 40 kWh/m³)
Weitere Informationen über solare Nahwärmesysteme
und saisonale Wärmespeicher in Deutschland:
www.saisonalspeicher.de
Solare Nahwärme Ackermannbogen in München
In einem neuen Wohngebiet in München wurde ein Saisonalspeicher in ein solar unterstütztes Wärmenetz
eingebunden. Die Sonnenkollektoren sind in die Dächer der benachbarten Mehrfamilienhäuser integriert.
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Eigentümer: Kollektorfläche: Wärmespeicher:
Solare Wärmeerzeugung: Wärmebedarf: Solaranteil: Stadtwerke München GmbH
2.921 m2
5.700 m3 Betontank mit Wasser
1,0 GWh/a
2,3 GWh/a
45 %
Viele an ein Wärmenetz angeschlossene Gebäudeeigentümer
haben Interesse an einer Solaranlage auf dem eigenen Gebäude gezeigt. Eine Möglichkeit zur Solarwärmenutzung ist es, die
Solaranlage direkt an das Wärmenetz anzuschließen, das Netz
als Pufferspeicher zu nutzen und mit dem Netzbetreiber einen
Vertrag über die eingespeiste und entnommene Wärme zu
schließen. Pionier bei dieser Art von Einspeiseregelung waren
das städtische Wohnungsunternehmen und der örtliche Wärmeversorger von Malmö (E.On Schweden, vorher Sydkraft). In
einigen andern Städten wurde das Konzept übernommen. Die
Entwicklung einer vorgefertigten Übergabestation für die Solarwärme, gemeinsam mit einem etablierten Komponentenhersteller, hat diese Projekte deutlich erleichtert. Die Kosten für die
Solarwärme liegen in der Größenordnung von 7 Eurocent/kWh ohne Förderung.
Die Solarthermieanlage in Vislanda ist in das lokale Fernwärmenetz integriert
In Vislanda wurde eine Solarthermieanlage mit einer vorgefertigten Übergabestation in das Fernwärmenetz
der Stadt eingebunden. Die Kollektoren sind in das Dach eines Mehrfamilienhauses integriert. Das Wohnungsunternehmen hat einen Einspeisevertrag mit dem Wärmenetzbetreiber.
Eigentümer.
Allbohus Fastighets AB
Kollektorfläche:
350 m2
Wärmespeicher:
keiner
Solare Wärmeerzeugung:
140 MWh/a (geplant)
Wärmebedarf des Gebäudes: 150 MWh/a
www.solar-district-heating.eu
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Italien & Tschechische Republik – neue Märkte
„Die Nutzung lokaler Energiequellen und eine Diversifizierung
sind überaus wichtig für Wärmeversorger. Von diesen Energiequellen ist Solarthermie für Italien zweifellos eine der interessantesten und meist versprechenden Optionen.“
Das SDH-Projekt bietet Information und Unterstützung für …
Stadtwerke und Fernwärmeversorger
Hersteller und Dienstleister der Solarthermie- und Fernwärmebranche
Städte, Kommunen und Wohnungswirtschaft
Energiepolitik und Entscheider von Förderprogrammen
Franco Buscaroli, Leiter der Arbeitsgruppe Integrierte Wärmenetze im italienischen Fernwärmeverband AIRU
Nehmen Sie direkt Kontakt auf mit Europas erfahrenen Experten und Betreibern von solaren Nah- und Fernwärmeanlagen. Profitieren Sie von den Projektergebnissen, Dienstleistungen und Veranstaltungen des Projekts – Sie finden sie auf der Internetseite.
Erste Initiativen für solare Fernwärme in Italien
Unterstützung für neue Aktivitäten rund um solare Nah- und Fernwärme
Dank der Beteiligung des italienischen Fernwärmeverbandes AIRU und des Beratungsinstituts Ambiente
Italia am SDH-Projekt, planen italienische Unternehmen bereits die ersten Solarthermieanlagen für den
Anschluss an Fernwärmesysteme. Der regionale Energieversorger Gruppo Hera aus Bologna plant, sein
Wärmenetz in Ferrara um ein Teilnetz mit erneuerbaren Energien zu erweitern. Dieses soll neben Erdwärme
auch etwa 2 MWth Solarwärme aufnehmen. Der lokale toskanische Energieversorger Geo Energy Service
realisiert zwei Solarthermieanlagen zur Integration in bestehende Wärmenetze, die mit Wärme aus Tiefengeothermie betrieben werden.
Die Partner des SDH-Projekts bieten Ihnen nützliche Informationen und Dienstleistungen an, die Sie bei Ihrer
Initiative für solare Nah- und Fernwärme unterstützen. Sie können sich an das SDH-Help Desk wenden, das
von den beteiligten Fernwärmeverbänden betreut wird, oder die Internetseite www.solar-district-heating.eu.
des Projekts besuchen.
Fernwärme und Solarthermie in der Tschechischen Republik
Der tschechische Fernwärmeverband ADHCR und das Energieberatungsunternehmen CityPlan organisieren
im Rahmen des SDH-Projekts Workshops und Konferenzen für Wärmeversorger. Es gibt bereits einige kleinere Pilotanlagen in der Tschechischen Republik. Einige Betreiber von kleinen Wärmenetzen untersuchen die
Möglichkeiten, Solarkollektoren in ihre Netze zu integrieren. Bessere Chancen haben neue Solaranlagen in
städtischen Wärmenetzen aufgrund der vorteilhaften Förderbedingungen.
Solare Klimatisierung des Hotels Duo in Prag
TDie Solarthermieanlage auf dem Hotel Duo in Prag ist die Hauptwärmequelle für die Absorptionskältemaschine zur Klimatisierung. Die verbleibenden 40 % werden vom Fernwärmenetz bereitgestellt. Der Überschuss an Solarwärme wird für die Warmwasserbereitung im Hotel genutzt. Das Kollektorfeld besteht aus
282Röhrenkollektoren. Die Nennleistung der Kältemaschine beträgt 560 kW.
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Eigentümer:
Kollektorfläche: Wärmespeicher: Solare Wärmeerzeugung: Solaranteil: Information und Weiterbildung
Wenn Sie den Newsletter des SDH Projekts abonnieren, bleiben Sie auf dem Laufenden über alle Neuigkeiten und aktuelle Publikationen. Von der Webseite können Sie stets aktuelle Analysen, Berichte über
Projekte und Märkte sowie technische Leitfäden für die Umsetzung von Anlagen herunterladen.
Fachleute können an Anlagenbesichtigungen und Kursen teilnehmen.
Referenzprojekte
Profitieren Sie von mehr als zwanzig Jahren Betriebserfahrung, erprobter Anlagentechnik und Expertenwissen. Best-Practice-Beispiele und gewonnene Erkenntnisse werden in einer umfassenden Analgendatenbank auf der Internetseite des Projekts dargestellt.
Erfahrene Geschäftspartner
Die Datenbank von erfahrenen Marktteilnehmern, die im Rahmen des SDH-Projekts entstanden ist, hilft
Ihnen, erfahrene Planungsbüros und Komponentenanbieter zu finden oder einfach, Wissen mit erfahrenen
Betreibern von solaren Wärmenetzen auszutauschen. Nutzen Sie auch unsere Veranstaltungen,
um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.
Hotel Duo, Prag
536 m2 Vakuumröhrenkollektoren
4.000 l Stahltank mit Wasser
270 MWh/a
60 % des Kältebedarfs
www.solar-district-heating.eu
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Das SDH-Projekt
Projektpartner
Solites, Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige
thermische Energiesysteme (Koordination des Vorhabens)
AGFW, der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V.
Energie Graz - im Auftrag des Fachverbands Gas Wärme - Österreich
S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design - Österreich
Marstal District Heating und Braedstrup District Heating
im Auftrag des dänischen Fernwärmeverbands
PlanEnergi - Dänemark
AIRU, Italienischer Fernwärmeverband
Ambiente Italia - Italien
ADHCR, Tschechischer Fernwärmeverband
CityPlan - Tschechische Republik
Euroheat & Power - Belgien
CIT Energy Management - Schweden
Impressum
Editor: Haupttext: Übersetzung u. Bearbeitung: Layout: Bildquellen: Unterstützt von:
Thomas Pauschinger, Solites - Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme,
Meitnerstr. 8, 70563 Stuttgart, Deutschland, [email protected], www.solites.de
Success Factors in Solar District Heating, Jan Olof Dalenbäck, CIT Energy Management AB, www.solar-district-heating.eu, 12/2010
Eva Augsten-Alves, freie Journalistin
Holger Bischoff, AGFW-Projekt-GmbH
Arcon, Stadtwerke Crailsheim, Euroheat&Power, Dalenbäck, Kungälv Energi AB, Marstal District Heating, Solites,
Braedstrup District Heating, S.O.L.I.D, Armatec, Albohus Fastihets AB
BMU, Intelligent Energy Europe
Stuttgart, Dezember 2011
Haftungsausschluss:
Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Website liegt bei den AutorInnen. Sie gibt nicht unbedingt die Meinung der
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