Rheuma - Bonn gesund

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titel Rheuma – FRüh eRkennen
titel Rheuma – FRüh eRkennen
Checkliste Rheuma
ent benötigt einen passend zugeschnit­
tenen Therapieplan. Grundsätzlich be­
handelt man zum Beispiel entzündliches
Gelenkrheuma in der Soforttherapie mit
schmerzlindernden und entzündungs­
hemmenden Medikamenten. In der
Langzeittherapie dagegen werden so ge­
nannte Basistherapeutika eingesetzt, die
langfristig den entzündlichen Prozess im
Körper stoppen sollen. Zum Glück sind
die Zeiten vorbei, wo zur Rheumathera­
pie nur starke, aber schlecht verträgliche
Schmerzmittel und nebenwirkungsrei­
che Entzündungshemmer zur Verfügung
standen. Heute greifen vielmehr maßge­
schneiderte Medikamente, die nicht nur
die Symptome der Krankheit lindern, son­
dern sie vom Grundsatz her bekämpfen.
Auch Anwendungen von Wärme, Kälte,
Massagen oder andere physikalische Maß­
nahmen können helfen, die Beschwerden
abzumildern, sie sind ein wichtiger Bau­
stein für eine erfolgreiche Behandlung.
Rheuma
früh erkennen
rheuma hat viele Gesichter: steife Ge­
lenke, schmerzen, die von einem Ge­
lenk zum nächsten wandern, quälend
schmerzhafte Finger, schultern, mus­
keln oder sehnen – um nur wenige
symptome zu nennen. daneben leiden
rheumatiker oft auch an Allgemein­
symptomen wie müdigkeit, Fieber, Leis­
tungseinschränkung. die unmenge an
symptomen ist ganz typisch.
In Deutschland sind viele Millionen Men­
schen betroffen. Dabei ist Rheuma nicht
gleich Rheuma, sondern eher ein Sammel­
begriff für mehr als 400 unterschiedliche
Krankheitsbilder. Das erschwert gerade zu
Beginn der Erkrankung die Diagnose. So
können leichte Gelenkbeschwerden ein
Anzeichen für Rheuma sein, aber ebenso
oft durch ein wenig Schonung von selbst
wieder ausheilen. Nicht selten vergehen
Monate, sogar Jahre, bis der Patient Klar­
heit hat, woran er leidet. Die diagnostische
Abgrenzung von anderen Krankheiten
– und auch der verschiedenen rheumati­
schen Erkrankungen untereinander – ist
also nicht immer einfach. Dabei ist eine
schnelle und eindeutige Diagnose das A
und O. Untersuchungen zeigen: Wer früh
genug von einem spezialisierten Rheuma­
tologen betreut wird, kann in vielen Fällen
schlimme Folgeschäden verhindern und
ein gutes Stück Lebensqualität erhalten.
Die meisten rheumatischen Erkrankun­
gen verlaufen chronisch und trotz aller
Fortschritte in der Forschung ist Heilung
noch immer nicht in Sicht. Aber je früher
die therapeutischen Maßnahmen greifen,
desto besser die Aussichten.
Wer glaubt, Rheuma sei eine Frage des
Alters, der irrt. Die Krankheit kann jeden
treffen: Junge und Alte, Frauen und Män­
ner, Kinder und Erwachsene. Vier große
Hauptgruppen werden bei Rheuma un­
terschieden: Die entzündlich-rheumati­
schen Erkrankungen – etwa Arthritis; die
degenerativen Gelenk- und Wirbelsäu­
lenerkrankungen – zum Beispiel Arthrose;
der Weichteilrheumatismus, dazu gehört
die Fibromyalgie und als vierte Gruppe
Stoffwechselerkrankungen mit rheuma­
tischen Beschwerden – zum Beispiel Os­
teoporose.
Wichtig bei der Behandlung: Jeder Pati-
ernährung und Gewicht
Nicht zu vernachlässigen bei rheumati­
schen Beschwerden ist die Ernährungs­
weise. Vor allem „Weglassen“ kann sich
hier lohnen. Bestimmte Stoffe zum Bei­
spiel fördern im Körper die Entstehung
von Entzündungen. Wie die Arachidon­
säure, die vermehrt in Fleisch- und Wurst­
produkten vorkommt, insbesondere im
(lässt in erster Linie auf entzündliche rheumatische Erkrankungen wie Rheumatoide Ar­
thritis schließen)
Wenn Sie eine der nachfolgenden Fragen mit „Ja“ beantworten können, sollten Sie Ihren
Hausarzt für einen Gelenkstatus und erste Laborbefunde aufsuchen.
Sind Ihre Finger morgens so steif, dass Sie den Wasserhahn oder die Dusche kaum
aufdrehen können?
Schlafen Sie seit Monaten, ohne sich dabei zu erholen?
Wachen Sie morgens gerädert auf und tun Ihnen dann alle Sehnen, Muskeln und auch
Gelenke weh?
Wachen Sie regelmäßig nachts nach drei bis vier Stunden Schlaf mit tiefsitzenden
Kreuzschmerzen auf?
Bessern sich Ihre Beschwerden, wenn Sie dann ein wenig umhergehen?
Haben Sie starke Schmerzen in den Kniegelenken (oder in den Hüften, im Knöchel,
in den Zehen), wenn Sie nach längerem Sitzen gehen?
Verschwinden diese Beschwerden, wenn Sie sich einige Zeit bewegen?
Beobachten Sie seit einigen Tagen Schwellungen an den Fingern und Handgelenken?
Fühlen Sie sich schon eine ganze Weile nicht mehr leistungsfähig und angeschlagen?
Haben Sie seit mindestens zwei Wochen unklare Gelenkschmerzen, die immer
wiederkehren?
Quelle: Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V., Bonn
Mehr Infos unter: www.rheuma-liga.de
Schweinefleisch. Auf dem Speiseplan
sollten viel Obst und Gemüse stehen,
pflanzliche Öle, reichlich Vitamine und
Antioxidantien, die sich positiv auf die
Entzündungswerte auswirken können.
Einheitliche Nahrungsmittel-Empfehlun­
gen gibt es zwar nicht, doch scheint ein
weitestgehender Verzicht auf tierische
Eiweiße zumindest bei der Rheumatoiden
Arthritis Symptome lindern zu können.
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Heilfasten bei Rheuma
Wissenschaftliche Studien belegen, dass insbesondere Rheuma- und Arthrose-Patienten auch von einer Fastenkur profitieren können.
Der Arzt Otto Buchinger prägte den Begriff „Heilfasten“, nachdem er selbst erlebt hatte, wie sich der Schmerzverlauf bei seinem Gelenkrheuma durch Fasten verbesserte. Er ist Gründer der ersten Fastenklinik in Deutschland, die er 1935 in Bad Pyrmont einrichtete. Heilfasten nach Buchinger ist eine niederkalorische Trink-Kur von etwa zehn bis maximal 40 Tagen. Erlaubt sind in dieser Zeit nur ungesüßte
Tees oder Wasser, in Maßen auch Säfte und Gemüsebrühe, aber keinerlei feste Kost. Im Gegensatz zu völlig gesunden Fastenden, sollten
sich Rheuma-Patienten auf jeden Fall zum Heilfasten in eine entsprechende Kureinrichtung oder Klinik begeben, um dort rund um die
Uhr unter professioneller Aufsicht zu stehen.
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Mehr Infos: www.buchinger.com/buchinger-heilfasten.html
Viel wichtiger jedoch als die Auswahl der
Nahrungsmittel ist es, nicht zu viel zu es­
sen – darüber sind sich die Mediziner weit­
gehend einig. Wer sein Körpergewicht im
Auge behält und jedes überschüssige Kilo
abbaut, schont die Gelenke. So können
Rheumapatienten, die ihr Gewicht schon
um wenige Kilo reduzieren, ihre Gelenk­
beschwerden – vor allem in Knie und Hüf­
te – deutlich lindern.
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