Travail de candidature Entwicklung eines Lehrerbegleitbandes für Nichtchemiker zu den Kapiteln der Chemie des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe des sekundären Unterrichts Danksagungen Ich möchte André Bauer dafür danken, dass er sich bereit erklärt hat, diese Arbeit zu betreuen. Seine Vorschläge bezüglich der Struktur und des Inhalts dieses Lehrerbands haben bedeutend zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Ein großer Dank richtet sich an Martine Steffen. Sie war jederzeit bereit, die Manuskripte zu lesen und zu korrigieren. Zudem gilt ihr ein besonderer Dank für die Hilfe und Unterstützung bezüglich der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Umfrage. Ich möchte mich bei einigen meiner Arbeitskollegen im LTAM und im LTEtt bedanken: Als Nichtchemiker haben die Biologie- und Physiklehrer Francine Molitor, Annick Schalbar, Iris May und Marc Scheller mir einen wertvollen Einblick in ihre Sichtweise der naturwissenschaftlichen Arbeit gegeben. Zudem haben sie einen Teil des ausgearbeiteten didaktischen Materials in der Klasse angewendet. Ihr Feedback hat es mir erlaubt, die Arbeitsblätter und einige der Versuche zu korrigieren und anzupassen. Ein weiterer Dank gilt Patrick Pacella für seine Hilfe bezüglich der Sicherheitshinweise und der Beschreibung einiger Versuche. Schlussendlich möchte ich mich bei Robert Konsbruck für seine ständige Unterstützung und seine Ermutigungen bedanken. Erklärung Hiermit erkläre ich, Mireille Elsen, dass ich diese Arbeit mit eigenen Mitteln erstellt habe. 2 Travail de candidature présenté par Mireille Elsen Professeur-candidate en chimie Titre du travail de candidature: Entwicklung eines Lehrerbegleitbandes für Nichtchemiker zu den Kapiteln der Chemie des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe des sekundären Unterrichts Lieu d’affectation: Lycée technique d‘Ettelbruck Année académique 2011/2012 3 Zusammenfassung Die im Rahmen dieses „Travail de candidature“ durchgeführte Arbeit handelt von der Entwicklung und der Analyse eines Lehrerbegleitbands bezüglich der Chemiekapitel des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe des sekundären Unterrichts. Anhand einer in der vorgelegten Arbeit beschriebenen und ausgewerteten Umfrage, welche unter den Lehrkräften die mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht beauftragt sind durchgeführt wurde, wurden die Schwierigkeiten und Fragen die einem Nichtchemiker bei der Unterrichtsplanung begegnen, sowie die Erwartungen die die Lehrerschaft an einen solchen Lehrerband stellt ermittelt. Weiterhin wird der Aufbau, der Inhalt sowie die Auswahl an Versuchen jedes Kapitels des Lehrerbands beschrieben und begründet. Die Versuche wurden allgemein aufgrund ihrer einfachen und sicheren Durchführung ausgewählt. Des Weiteren wird die praktische Anwendung einer vorläufigen Version des Lehrerbands sowie der erarbeiteten Arbeitsblätter auf mehreren 9. Klassen (EST) durch drei Lehrer (zwei Biologinnen und ein Physiker) beschrieben. Die Anpassung des Lehrerbands an die in der Unterrichtspraxis entstandenen Verbesserungsvorschläge wird beschrieben. Das Resultat dieser Arbeit ist ein Lehrerbegleitband der das Unterrichten der Chemiekapitel im naturwissenschaftlichen Unterricht erleichtern soll, indem er wichtige Hintergrundinformationen sowie eine Anleitung zur sicheren Durchführung chemischer Versuche in der Klasse bietet. 4 Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung 7 Kapitel 2: Umfrage unter den Lehrkräften 11 Kapitel 3: Gestaltung und Inhalt des Lehrerbandes 27 Kapitel 4: Praktische Anwendung auf einer 9. Klasse (EST) 43 Kapitel 5: Schlussfolgerungen und Ausblick 51 Anhang 1: Literaturverzeichnis 55 Anhang 2: Umfragebogen 57 Anhang 3: Vollständige Auswertung der Umfrage 67 Anhang 4: Kommentare (Umfrage) 77 5 6 Kapitel 1: Einleitung Eines der Ziele der Einführung des fächerübergreifenden naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe des sekundären Unterrichts ist die Vernetzung der bis dahin getrennt unterrichteten Fächer Biologie, Chemie, Informatik und Physik. Von diesem Willen zur Verbindung der naturwissenschaftlichen Fächern zeugt auch die Entscheidung des „Ministère de l’Éducation Nationale et de la Formation Professionnelle“ diese naturwissenschaftlichen Kurse ein und derselben Lehrkraft anzuvertrauen. Der naturwissenschaftliche Unterricht soll unter anderem „wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen vermitteln sowie zu selbstständigem Experimentieren anregen“.1 In der Tat scheint es naheliegend, dass spezialisierte Lehrkräfte der Fächer Biologie, Chemie, Informatik oder Physik in der Lage sind, die anvisierten Kompetenzen zu vermitteln sowie vernetztes Denken bei den Lernenden zu fördern. Seit der praktischen Einführung der sogenannten „Sciences naturelles“ Kurse im September 2008 besteht allerdings in manchen Schulen ein Mangel an spezialisierten Lehrkräften. In der Tat sind im Schulalltag öfters fachfremde, und dennoch mit naturwissenschaftlichem Unterricht beauftragte Lehrer mit Fragen zur Gestaltung ebendieses Unterrichts an die Autorin und ihre Fachkollegen herangetreten. Vor allem die Umsetzung des vom Rahmenlehrplan2 vorgesehenen Kapitels über chemische Reaktionen (9. Klasse im EST) bereitete einigen Nichtchemikern Schwierigkeiten. Im Rahmen des erwähnten Kapitels sollen viele Grundbegriffe eingeführt werden die in dem vom Rahmenlehrplan vorgeschriebenen Lehrbuch „Prisma Naturwissenschaften 7/8“ (Klett Verlag) nicht oder nur unzureichend behandelt werden. (Die betreffenden Grundbegriffe sind im Rahmenlehrplan mit einem Asterisken gekennzeichnet. Der Rahmenlehrplan empfiehlt an dieser Stelle der Lehrkraft, „Anregungen im Fachportal „Sciences naturelles“ von www.myschool.lu“3 zu suchen.) 1 Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports ; Naturwissenschaften, Kompetenzorientierte Bildungsstandards, Niveau fin 6e ES; S. 2 2 Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports, Enseignement Secondaire Technique ; Cycle inférieur ; SC NAT – Sciences naturelles, Programme 9TE ; Datei : PROG_9eTE_SCNAT 3 ibid. Eine Umfrage unter den mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht beauftragten Lehrkräften, welche im Rahmen dieser Arbeit durchgeführt wurde (cf. Kapitel 2), hat ergeben, dass viele Lehrer sich eine Quelle von Hintergrundwissen und Arbeitsmaterial zu den meisten der in der Klasse zu behandelnden Themen wünschen (cf. Anhang 3; S. 67). Zudem ist durch das Einbinden fachfremder Lehrkräfte ein Bedarf an einem Lehrerhandbuch entstanden, das jenen Kollegen die entweder neu in den Lehrerberuf einsteigen oder die kein naturwissenschaftliches Studium vorweisen können und dennoch mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht beauftragt werden die Vorbereitung und die Gestaltung dieser Unterrichtseinheiten erleichtern soll. Das Thema der vorliegenden Arbeit ist die Ausarbeitung ebendieses Lehrerbands. Es sollen somit folgende Ziele erreicht werden: ein Einführungsunterricht in die Chemie, welcher auf fundiertem Wissen basiert (Quelle von Hintergrundwissen) eine Anleitung zur sicheren Durchführung von chemischen Versuchen in der Klasse eine Vereinfachung der Vorbereitungsarbeit jener Kapitel welche chemische Themen behandeln (Quelle von Arbeitsblättern) Sicherlich wäre, um dem interdisziplinären Wesen des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe vollständig gerecht zu werden, die Ausarbeitung eines fächerübergreifenden Lehrerbands über die Fächer Biologie, Physik, Informatik und Chemie wünschenswert gewesen. Da dies aus organisatorischen Gründen allerdings unmöglich war, hat sich die Autorin bewusst dafür entschieden, einen Lehrerband zu verfassen der ausschließlich auf die Chemiekapitel der Rahmenlehrpläne eingeht. Zudem stünde es der Autorin als Chemikerin mit Sicherheit nicht zu, diesen Lehrerband auf die erwähnten Fächer auszuweiten, da sie nicht über die hierfür benötigten Kenntnisse verfügt. Schlussendlich liegt es, nach Erachten der Autorin, in der Hand des jeweiligen Lehrers, den Unterricht interdisziplinär zu gestalten. Der vorgelegte Lehrerband versteht sich nicht als Ersatz der von den Rahmenlehrplänen vorgesehenen Lehrbücher der Serie „Prisma Naturwissenschaften“ (Klett Verlag). Er sollte eher als Zusatz zu jenen Kapiteln benutzt werden in denen die Lehrbücher nur unzureichend auf den Inhalt der Rahmenlehrpläne eingehen. 8 Bemerkungen 1) Zu Beginn dieser Arbeit, d.h. zum Zeitpunkt der Durchführung der Umfrage (Mai 2010), waren das Kapitel „Säuren und Laugen“, sowie der Grundbegriff „Die Dichte“ Teil des Rahmenlehrplans der 9. Klasse (EST). Daher beinhaltet der Umfragebogen (cf. Anhang 2; S. 57) Fragen bezüglich dieser Themen. Allerdings wurde kurze Zeit später von der verantwortlichen „Commission Nationale des Programmes“ des naturwissenschaftlichen Unterrichts entschieden, das Kapitel „Säuren und Laugen“ nicht mehr als separates Kapitel in der 9. Klasse (EST) zu behandeln sondern es nach Möglichkeit in andere Kapitel zu integrieren. Der Grundbegriff der Dichte wurde vom Rahmenlehrplan gestrichen. Angesichts dieser Änderung wurde entschieden, das Kapitel „Säuren und Laugen“, sowie den Grundbegriff der Dichte nicht für den vorliegenden Lehrerband auszuarbeiten. In der Tat sollte jede Lehrkraft selbst entscheiden, in welches Kapitel des bestehenden Rahmenlehrplans das Thema der Säuren und Laugen integriert werden soll. Die Gestaltung dieses Themas unterliegt dann den von dem jeweiligen Kapitel vorgegebenen Rahmenbedingungen. 2) Der Lehrerband ist in deutscher Sprache verfasst worden, da dies die Unterrichtssprache des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe ist. 9 10 Kapitel 2: Umfrage unter den Lehrkräften 2.1) Ziele der Umfrage Vor Beginn der Erstellung des Lehrerbands wurde eine Umfrage unter den mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht in der Unterstufe beauftragten Lehrkräften durchgeführt. Die Ziele dieser Umfrage waren vielfältig: die Fähigkeiten, gängige Versuche durchzuführen, von den betroffenen Lehrkräften selbst einschätzen lassen und auswerten Erwartungen welche die Lehrerschaft an den Inhalt des Lehrerbands stellt in Erfahrung bringen eine Bestandsaufnahme der Nutzung der vom Rahmenlehrplan vorgeschriebenen Bücher der Reihe „Prisma Naturwissenschaften“ (Klett - Verlag) erstellen 2.2) Aufbau und Gestaltung des Fragebogens Der entworfene Fragebogen befindet sich im Anhang (Anhang 2; S. 57). Er gliedert sich in fünf Teile: 1. Fragen zur Person der antwortenden Lehrkraft 2. Bestandsaufnahme 3. Detailfragen 4. Erwartungen an den Lehrerband 5. Zusätzliche Ideen und Vorschläge Der erste Teil beinhaltet neben der Frage nach der Fachrichtung auch Fragen zur bisherigen Lehrtätigkeit der antwortenden Person bezüglich des 2008 eingeführten naturwissenschaftlichen Unterrichts. An dieser Stelle wurde bewusst auf die Frage nach der pädagogischen Ausbildung der Lehrkraft verzichtet. Diese Entscheidung lässt sich wie folgt begründen: Es besteht zum einen die Gefahr, der antwortenden Person zu nahe zu treten. Zum anderen ist die Frage nach der pädagogischen Ausbildung nach Auffassung der Autorin hinfällig, da die betroffene Lehrkraft den Unterricht ohnehin gewährleisten muss, sei sie/er Lehrbeauftragte(r) oder ernannte(r) Professor(in). Der zweite Teil der Umfrage stellt zum einen eine Bestandsaufnahme des Gebrauchs der von den Rahmenlehrplänen vorgesehenen Serie der Bücher „Prisma Naturwissenschaften“ (Klett - Verlag) dar. Zum anderen werden die Lehrkräfte um eine allgemeine Einschätzung ihrer Fähigkeit bezüglich des Umgangs mit Chemikalien und Labormaterial gebeten. Der dritte Teil behandelt konkrete und gängige Arbeitsvorgänge im Labor (Umgang mit dem Gasbrenner, Pipettieren, usw.). Mit Hilfe der Auswertung der Antworten auf diese Fragen sollte der Inhalt eines geplanten Kapitels des Lehrerbands über Arbeitsvorgänge im Labor geplant werden. Der vierte Teil gibt den antwortenden Lehrkräften die Möglichkeit, ihre Erwartungen bezüglich der im Lehrerband beschriebenen Versuche, der Arbeitsblätter sowie des Hintergrundwissens zu formulieren. Bei der Aufstellung der Fragen wurden die zum Zeitpunkt der Umfrage gültigen Rahmenlehrpläne berücksichtigt. Der fünfte Teil gibt den antwortenden Personen Raum für zusätzliche Ideen und Bemerkungen. Zur Gestaltung des Fragebogens sowie zur Art der Fragestellung suchte die Autorin Hilfestellung in spezialisierter Literatur. Ausschlaggebend zum Gelingen einer solchen Umfrage sind laut R. Porst folgende Überlegungen: Auf der Titelseite sollte der Titel der Befragung deutlich vermerkt sein. Bei einer schriftlichen Befragung ist eine einleitende Erklärung zum Zweck der Befragung hilfreich, um die Bereitschaft der befragten Person zu steigern, an der Umfrage teilzunehmen. Außerdem sollten der Name und die Anschrift der Autorin für etwaige Rückfragen angegeben werden.4 Diese Angaben haben sich tatsächlich als sinnvoll erwiesen da eine Lehrkraft sich dafür entschieden hat, den Fragebogen anonym per Post an die Autorin zu senden. 4 R. Porst; Fragebogen – Ein Arbeitsbuch, 2. Auflage ; VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009; S. 13-14 12 Bezüglich der Formen der Fragen wird zwischen geschlossenen, offenen und halboffenen Fragen differenziert. Laut R. Porst sind die unterschiedlichen Frageformen wie folgt definiert: 1) „Bei geschlossenen Fragen gibt es eine begrenzte und definierte Anzahl möglicher Antwortkategorien, in welche die Befragungsperson ihre Antwort einpassen muss.“5 Dabei wird weiter differenziert zwischen „Einfachnennungen“ (nur eine zulässige Antwort) und „Mehrfachnennungen“ (mehrere zulässige Antworten). 2) „Bei offenen Fragen wird nur der Fragetext abgedruckt. Es gibt keine Antwortkategorien, die Befragungsperson antwortet in ihren eigenen Worten.“6 3) Die halboffene Frage entspricht laut R. Porst einer geschlossenen Frage der „eine zusätzliche Kategorie (z.B. „Sonstiges bitte nennen“) angehängt wird die wie eine offene Frage beantwortet werden kann“.7 Der Vorteil geschlossener Fragen liegt darin, dass sie in der Befragungssituation selbst, aber auch in der Datenaufnahme schnell durchgearbeitet sind. Allerdings besteht das Risiko, dass sich die befragte Person in keiner Antwortkategorie wiederfindet. Halboffene Fragen kommen laut R. Porst in der Praxis am häufigsten vor. Um sich zwischen geschlossenen und halboffenen Fragen zu entscheiden, gibt R. Porst folgende Faustregel an: Geschlossene Fragen sollen immer dann verwendet werden wenn man „das Universum der Fragen sicher kennt und es aus einer bestimmten oder bestimmbaren Menge besteht, wenn die Anzahl der möglichen Antworten nicht allzu groß ist und wenn die Fragen sich mit mehr oder weniger bekannten Sachverhalten beschäftigen ...“8 Halboffene Fragen empfiehlt R. Porst immer dann wenn „das tatsächliche Universum möglicher Antworten auf eine Frage zwar gut abgeschätzt (geschlossene Frage), aber nicht definitiv bestimmt werden kann (offene Frage).“9 Der im Rahmen dieser Arbeit aufgestellte Fragebogen besteht fast ausschließlich aus halboffenen und geschlossenen Fragen. Dies kann dadurch begründet werden, dass die 5 R. Porst ; Fragebogen – Ein Arbeitsbuch, 2. Auflage ; VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009; S. 51 R. Porst ; Fragebogen – Ein Arbeitsbuch, 2. Auflage ; VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009; S. 54 7 R. Porst ; Fragebogen – Ein Arbeitsbuch, 2. Auflage ; VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009; S. 55 8 R. Porst ; Fragebogen – Ein Arbeitsbuch, 2. Auflage ; VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009; S. 63-64 9 R. Porst ; Fragebogen – Ein Arbeitsbuch, 2. Auflage ; VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009; S. 57 6 13 Antwortmöglichkeiten sich meistens in die Kategorien der halboffenen Fragen oder der geschlossenen Fragen einreihen. Dies ist z.B. der Fall bei der Befragung nach den Fähigkeiten im Umgang mit gängigem Labormaterial. Folgende und ähnliche Fragen wurden im Fragebogen (cf. Anhang 2; S. 57) daher unter der Form geschlossener Fragen gestellt: 3.a) Ich kann den Bunsenbrenner korrekt ein- und ausschalten. Weiß nicht Ja Nein Der Vorteil dieser Frageform liegt in der Möglichkeit, schnell und eindeutig zu antworten. Dabei sollte an dieser Stelle angemerkt werden, dass die Autorin den antwortenden Lehrkräften bewusst die Antwortmöglichkeit „Weiß nicht“ gegeben hat. Dies begründet sich durch die Tatsache, dass viele fachfremde Befragungspersonen sicherlich richtig mit dem Labormaterial umgehen können, sich aber vielleicht dennoch nicht sicher sind, ob ihre Vorgehensweise wirklich korrekt ist. So gelingt es sicherlich vielen Lehrkräften, einen Gasbrenner einzuschalten; dennoch kennen sie möglicherweise die richtige Reihenfolge an Schritten nicht und vermögen daher nicht unbedingt, diese den Schülern zu vermitteln. Die Form der halboffenen Fragen wurde vor allem im vierten Teil des Fragebogens, welcher die Erwartungen der Lehrerschaft an den Lehrerband behandelt, verwendet. Folgende Frage steht beispielhaft für jene Fragen dieses Teils des Fragebogens: Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zur elektrischen Leitfähigkeit von Stoffen zu den Übergängen zwischen Aggregatzuständen zu den Trennverfahren von Gemischen Andere: Die Autorin hat sich bei der Aufstellung der Fragen auf den Inhalt der zum Zeitpunkt der Umfrage gültigen Rahmenlehrpläne gestützt. Diese Fragen hätten daher auch in geschlossener Form formuliert werden können, die Autorin wollte allerdings den Befragungspersonen Raum geben, zusätzliche Anregungen zu verfassen. Somit wurden 14 halboffene Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten sowie dem Zusatz „Andere“ gewählt. 2.3) Auswertung der Fragebögen Der Umfragebogen, samt einer Erklärung dessen Sinns und Zwecks, wurde an die Leitungen aller Luxemburger Sekundarschulen geschickt, mit der Bitte, den Bogen an alle Lehrkräfte weiterzuleiten die mit naturwissenschaftlichem Unterricht in der Unterstufe beauftragt sind. Es wurden 39 ausgefüllte Fragebögen an die Autorin zurückgesendet. Die vollständige Auswertung der Umfrage befindet sich im Anhang (Anhang 3; S. 67). Angesichts der geringen Beteiligung an der Umfrage sind Zweifel an deren repräsentativem Charakter selbstverständlich angebracht. Dennoch lassen sich einige wertvolle Informationen aus der Auswertung der Fragebögen entnehmen. Im Folgenden werden die Antworten einiger wesentlichen Fragen analysiert. Es handelt sich um jene Fragen die in der vollständigen Auswertung (cf. Anhang 3 S. 67) gelb gefärbt sind. 2.3.1) Fachrichtungen der antwortenden Personen Folgende Tabelle stellt die Zusammensetzung der Fachrichtungen der antwortenden Lehrerschaft dar: Fachrichtung Anzahl der erhaltenen Fragebögen Biologie 21 Physik 7 Chemie 5 „Sciences naturelles“ 1 Geographie 2 Sport 1 Mechanik 1 Lehrer des „régime préparatoire“ 1 Total 39 Tabelle 2.1: Fachrichtungen der an der Umfrage teilnehmenden Lehrerschaft 15 Einerseits ist die hohe Beteiligung von Biologielehrern an der Umfrage auffällig. Andererseits sind recht wenige Chemiker und Physiker unter den antwortenden Kollegen. Dies kann möglicherweise dadurch erklärt werden, dass die Chemiker sich nicht von der Umfrage angesprochen fühlten. Die hohe Beteiligung der Biologielehrer und die geringe Teilnahme der Physiker deuten darauf hin, dass recht häufig Biologen mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht in der Unterstufe beauftragt sein könnten, wohingegen dies bei Physikern eher selten der Fall zu sein scheint. Weiterhin zeigt die Auswertung der Frage nach der Fachrichtung, dass offensichtlich Kollegen deren Ausbildung nur teilweise naturwissenschaftlichen Charakter hat diesen Unterricht gewährleisten (Geographie, Sport, usw.). Da das Ziel der Umfrage darin bestand, die Meinungen der Nichtchemiker unter den betroffenen Lehrkräften einzuholen, wurden bei der Auswertung der Umfrage auch nur deren Antworten berücksichtigt. Folgende Analyse bezieht sich daher auf die Antworten von 34 Personen (die Aussagen der antwortenden Personen mit Fachgebiet Chemie wurden nicht mit einbezogen). 2.3.2) Einschätzung des Inhalts der Lehrbücher der „Prisma“ Reihe (Klett-Verlag) (Frage 2.1.c des Fragebogens) Anhand der Frage 2.1.c der Umfrage wurden die Teilnehmer um eine Einschätzung des Inhalts der Serie der von den Rahmenlehrplänen vorgesehenen Lehrbücher der „Prisma Naturwissenschaften“ Reihe (Klett-Verlag) gebeten. Die Frage lautete wie folgt: 2.1.c) Die Reihe der „Prisma“ Bücher des Klett-Verlages enthalten meiner Meinung nach genug Unterrichtsmaterial und Informationen zu den Fächern - Chemie nie sehr häufig 16 - Physik nie sehr häufig - Biologie nie sehr häufig Die Auswertung der Antworten auf diese Frage ist in folgendem Diagramm dargestellt: Auswertung der Frage 2.1.c 70% Antworten 60% 50% 40% Chemie 30% Physik 20% Biologie 10% 0% nie sehr häufig Häufigkeit Abb. 2.1: Auswertung der Frage 2.1.c Interessant ist die Einschätzung des Inhalts der erwähnten Lehrbücher bezüglich der Chemie: 2 Lehrkräfte von 33 (eine Enthaltung) (6.06 %)10 beantworteten die Frage mit „nie“, und mehr als die Hälfte der befragten Personen (19 Lehrkräfte von 33 (eine Enthaltung) (57.58 %)11) gab an, selten genügend Unterrichtsmaterial und Informationen bezüglich der Chemiekapitel in den Lehrbüchern vorzufinden. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, sind tatsächlich viele chemische Grundbegriffe, die z.B. in der 9. Klasse (EST) behandelt werden sollen, im Rahmenlehrplan12 mit einem Asterisken gekennzeichnet, was bedeutet, dass die entsprechenden Grundbegriffe nicht im vorgeschlagenen Lehrbuch behandelt werden. 10 Vollständige Auswertung der Umfrage: Anhang 3 S. 67 ibid. 12 Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports, Enseignement Secondaire Technique ; Cycle inférieur ; SC NAT – Sciences naturelles, Programme 9TE ; Datei : PROG_9eTE_SCNAT 11 17 Allerdings sollte an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass die Frage nicht an eine bestimmte Klasse der Unterstufe gekoppelt ist. In der Tat beantworteten 27.27 % der Lehrkräfte (9 von 33 Personen; eine Enthaltung13) die Frage mit „manchmal“, und 9.09 % der Lehrkräfte (3 von 33 Personen; eine Enthaltung14) antworteten sogar mit „häufig“. Dies bestätigt den Eindruck der Autorin, dass die Lehrbücher der Serie „Prisma Naturwissenschaften“ (Klett – Verlag) sich recht gut für die Rahmenlehrpläne einiger Klassen eignen, für andere jedoch weniger. Abschließend sei allerdings bemerkt, dass keine der antwortenden Personen die erwähnten Lehrbücher für völlig ausreichend hielt (0%; keine von 33 Personen, eine Enthaltung15). Insofern lässt sich die Notwendigkeit des vorgelegten Lehrerbands anhand dieser Umfrage belegen. Die Fragen 2.1.a und 2.1.b des Fragebogens wurden an dieser Stelle nicht weiter ausgewertet, da die Autorin der Ansicht ist, dass diese Fragen keine spezifischen Aussagen bezüglich der Chemie von den befragten Personen verlangten. Die Verteilung der Antworten kann im Anhang (Anhang 3 S. 67) nachgelesen werden. 2.3.3) Fragen über das Sicherheitsgefühl beim Arbeiten im Labor und über den Wunsch nach Versuchen mit Alltagsprodukten (Fragen 2.2.c, 2.2.d und 2.2.e des Fragebogens) Die Antworten auf die Fragen 2.2.a und 2.2.b des Fragebogens (Fragen bezüglich der Kenntnisse der Sicherheitsvorkehrungen und des gängigen Labormaterials) wurden an dieser Stelle nicht gesondert ausgewertet. Die Verteilung der Antworten kann im Anhang (Anhang 3 S. 67) nachgelesen werden. Die Autorin hat sich bei der Auswertung des Fragebogens eher auf das subjektive Sicherheitsempfinden der antwortenden Personen konzentriert (Fragen 2.2.c und 2.2.d). Die Fragen lauten wie folgt: 13 Vollständige Auswertung der Umfrage: Anhang 3 S. 67 ibid. 15 ibid. 14 18 2.2.c) Ich fühle mich sicher wenn ich im Labor arbeite. stimme überhaupt nicht zu nicht stimme voll und ganz zu Weiß 2.2.d) Ich fühle mich sicher wenn meine Schüler Versuche im Praktikum durchführen. stimme überhaupt stimme voll und nicht zu ganz zu Weiß nicht Die Auswertung der Antworten auf die Frage 2.2.c ist in folgendem Diagramm dargestellt: Antworten Auswertung der Frage 2.2.c 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu weiß nicht Abb. 2.2: Auswertung der Frage 2.2.c 19 Die Auswertung der Antworten auf die Frage 2.2.d ist in folgendem Diagramm dargestellt: Antworten Auswertung der Frage 2.2.d 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu weiß nicht Abb. 2.3: Auswertung der Frage 2.2.d Beide Diagramme zeigen, dass die befragten Personen insgesamt wenig Angst bei der Durchführung von Versuchen (Lehrer- oder Schülerversuche) empfinden. Obwohl viele der befragten Personen angaben, mit den Sicherheitsvorkehrungen und dem Labormaterial vertraut zu sein (Fragen 2.2.a und 2.2.b) und sich recht sicher bei chemischen Versuchen zu fühlen (mehr als die Hälfte der befragten Personen antworteten bei den Fragen 2.2.c und 2.2.d mit „stimme zu“ oder mit „stimme voll und ganz zu“16), hat sich die Autorin dennoch dazu entschlossen, eine Einführung ins Labor für den Lehrerband (Kapitel 1 des Lehrerbands) zu verfassen. Dieser Entschluss beruht auf folgenden Überlegungen: - Lehrkräfte die neu in den Beruf einsteigen wünschen wahrscheinlich eine solche Einführung. - In einem Lehrerband der sich an Nichtchemiker richtet und ihnen Versuche vorschlägt darf aus Sicherheitsgründen nicht auf eine solche Einführung verzichtet werden. - Viele Angaben und Informationen welche fortlaufend im Lehrerband vorkommen (z.B. Gefahrensymbole oder Nachweisreaktionen) werden ausschließlich in der Laboreinführung erläutert. Aus denselben Gründen wurde im ausgearbeiteten Lehrerband viel Wert auf vollständige und leicht verständliche Sicherheitshinweise zu jedem Versuch gelegt. Weiterhin wurden die 16 Vollständige Auswertung der Umfrage: Anhang 3 S. 67 20 Versuche in Schüler- und Lehrerversuche eingeteilt, um den Lehrkräften eine Hilfestellung bei der Auswahl der Versuche zu bieten. Bei manchen Schülerversuchen wurde auf mögliche Stolpersteine hingewiesen. Mit Hilfe der Frage 2.2.e) soll ergründet werden, inwiefern die Lehrerschaft die Beschreibung von Versuchen mit Alltagsprodukten wünscht. 2.2.e) Ich würde mir wünschen zunehmend Versuche mit Alltagsprodukten durchführen zu können um einen Bezug zwischen meinem Unterricht und dem Schüleralltag gewährleisten zu können. stimme überhaupt nicht zu nicht stimme voll und ganz zu Weiß Die Auswertung der Antworten auf die Frage 2.2.e ist in folgendem Diagramm dargestellt: Auswertung der Frage 2.2.e 70% Antworten 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu weiß nicht Abb. 2.4: Auswertung der Frage 2.2.e Tatsächlich erwartete sich mehr als die Hälfte der Teilnehmer der Umfrage Versuche die einen Bezug zum Schüleralltag ermöglichen. Die Autorin hat sich daher bei der Ausarbeitung des Lehrerbands bemüht, diesem Wunsch gerecht zu werden. So werden in vielen Kapiteln des Lehrerbands Versuche beschrieben die einfache Edukte verwenden, die den Schülern aus ihrem Alltag bekannt sind. Dies ist z.B. der Fall in den Kapiteln über Stoffeigenschaften 21 (Kapitel 3 des Lehrerbands), über das Teilchenmodell (Kapitel 4 des Lehrerbands), über Reinstoffe und Stoffgemische (Kapitel 5 des Lehrerbands) sowie dem Kapitel über Trennverfahren (Kapitel 6 des Lehrerbands). Die Verwendung von Alltagsprodukten gestaltet sich schwieriger bei der Einführung des Atombegriffs und den chemischen Reaktionen. Im Rahmen eines Kapitels über Säuren und Laugen, welches, wie bereits erwähnt, nicht für diesen Lehrerband ausgearbeitet wurde, hätte der Wunsch nach Versuchen mit Alltagsprodukten durchaus erfüllt werden können. 2.3.4) Fragen nach einigen gängigen Laborvorgängen (Fragen 3.a bis 3.f des Fragebogens) Die Frage 3 lautete wie folgt: 3.a) Ich kann den Bunsenbrenner korrekt ein- und ausschalten. Weiß nicht Ja Nein 3.b) Ich kann korrekt mit den gängigen Chemikalien (Säuren, Laugen, usw.) welche im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden umgehen. Weiß nicht Ja Nein 3.c) Ich habe den Eindruck dass ich über genug Hintergrundwissen (Herstellung, Anwendungen usw.) über die gängigen Chemikalien, die im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden, verfüge. Weiß nicht Ja Nein 3.d) Ich kann korrekt mit Pipetten arbeiten. Weiß nicht Ja Nein 3.e) Ich kann eine Destillation korrekt durchführen (Aufbau der Apparatur und Durchführung des Versuches). Weiß nicht Ja Nein 22 3.f) Ich kann eine Elektrolyse korrekt durchführen (Aufbau der Apparatur und Durchführung des Versuches). Weiß nicht Ja Nein Die Auswertung der Antworten auf die Frage 3 ist in folgendem Diagramm dargestellt: Auswertung der Frage 3 100% 90% 80% Antworten 70% 60% 50% 40% weiß nicht 30% ja 20% nein 10% 0% Fragen 3.a bis 3.f Abb. 2.5: Auswertung der Frage 3 Im dritten Punkt des Fragebogens wurden die Lehrkräfte gebeten, ihre Fähigkeiten bezüglich einiger alltäglicher Laborvorgänge einzuschätzen. Einige Laborvorgänge wie das Einschalten des Gasbrenners oder der Umgang mit Pipetten stellten für die meisten der antwortenden Personen keine Schwierigkeiten dar (32 von 34 Personen, d.h. 94.12 %, beantworteten die Frage 3.a mit „Ja“; 29 von 34 Personen, d.h. 85.29 %, beantworteten die Frage 3.d mit „Ja“17). Allerdings muss dabei bemerkt werden, dass mehr als die Hälfte der antwortenden Lehrerschaft (21 von 34 Personen; d.h. 61.7 % der 17 Vollständige Auswertung der Umfrage: Anhang 3 S. 67 23 erhaltenen Antworten18) aus Biologen bestand. Die tägliche Praxis der Lehrkräfte dieses Fachgebiets erfordert den Umgang mit Gasbrenner und Pipetten in ähnlichem Ausmaß wie die eines Chemikers. Daher ist der hohe Anteil der Personen die die Fragen 3.a und 3.d mit „Ja“ beantworteten nicht unbedingt verwunderlich. An dieser Stelle sei zudem bemerkt, dass die Frage 3 nicht in Funktion des Fachgebiets der antwortenden Personen ausgewertet wurde. Eine solche Auswertung hätte vielleicht einen Zusammenhang zwischen der Biologie als Fachgebiet und dem Beherrschen der erwähnten Arbeitsvorgänge aufgezeigt. Die Fragen 3.b, 3.e und 3.f (Fragen nach dem Umgang mit Chemikalien sowie nach der Durchführung einer Destillation bzw. einer Elektrolyse) wurden ebenfalls häufig mit „Ja“ beantwortet (Frage 3.b: 19 von 34 Personen, d.h. 55.88 %; Frage 3.e: 23 von 34 Personen, d.h. 67.65 %; Frage 3.f: 21 von 34 Personen, d.h. 61.76 %)19. Allerdings gaben bei diesen Fragen auch einige Personen „Weiß nicht“ oder sogar „Nein“ als Antwort an, so dass sich einige Unsicherheiten bezüglich des Umgangs mit Chemikalien und der Durchführung einer Destillation bzw. einer Elektrolyse belegen lassen (Frage 3.b: 8 von 34 Personen, d.h. 23.53 %, antworteten mit „Weiß nicht“ und 7 von 34 Personen, d.h. 20.59 %, antworteten mit „Nein“; Frage 3.e: 6 von 34 Personen, d.h. 17.65 %, antworteten mit „Weiß nicht“ und 5 von 34 Personen, d.h. 14.71 %, antworteten mit „Nein“; Frage 3.f: 8 von 34 Personen, d.h. 23.53 %, antworteten mit „Weiß nicht“ und 5 von 34 Personen, d.h. 14.71 %, antworteten mit „Nein“20) Die Unsicherheit die sich aus der Auswertung der Antworten auf diese Fragen herauslesen lässt, bestärkte die Autorin in ihrem Entschluss, eine Einführung ins Labor (Kapitel 1 des Lehrerbands) zu verfassen, in der viele gängige Laborvorgänge ausführlich erklärt werden. Zudem darf, wie bereits weiter oben erläutert (Auswertung der Fragen 2.2.c und 2.2.d), aus Sicherheitsgründen nicht auf eine solche Laboreinführung verzichtet werden. Die Frage 3.c (Frage nach dem Hintergrundwissen über gängige Chemikalien) wurde mehrheitlich mit „Nein“ beantwortet (19 von 34 Personen; d.h. 55.88 % 21). Daraufhin hat die 18 Vollständige Auswertung der Umfrage: Anhang 3 S. 67 ibid. 20 ibid. 21 ibid. 19 24 Autorin versucht, so oft wie möglich zusätzliche Informationen zu den Chemikalien der im Lehrerband beschriebenen Versuche (meist in Form von Bemerkungen) anzugeben. 2.3.5) Erwartungen der Lehrkräfte an den Lehrerband (Frage 4) Die vierte Frage bot den an der Umfrage teilnehmenden Lehrkräften die Möglichkeit, ihren Erwartungen bezüglich des Inhalts des Lehrerbands Ausdruck zu verleihen. Hierzu waren alle Grundbegriffe, die von den zum Zeitpunkt der Umfrage gültigen Rahmenlehrplänen erwähnt wurden aufgelistet. Die befragten Personen konnten so durch Ankreuzen der jeweiligen Grundbegriffe angeben, ob sie sich ein Arbeitsblatt oder Versuche bzw. mehr Hintergrundwissen bezüglich ebendieser Grundbegriffe wünschen. Da die Auswertung dieser Antworten in Form eines Diagramms sehr komplex und wenig übersichtlich gewesen wäre, hat sich die Autorin dazu entschieden, diese Antworten im Folgenden schriftlich zu kommentieren. Die Auswertung der Antworten kann im Anhang (Anhang 3 S. 67) nachgelesen werden. Insgesamt kann festgehalten werden, dass fast alle der aufgelisteten Grundbegriffe im Lehrerband thematisiert werden. Zu einigen Grundbegriffen wie z.B. der Löslichkeit, den Aggregatzuständen und anderen Stoffeigenschaften werden sogar mehrere Versuche beschrieben. Dies gilt ebenfalls für das Teilchenmodell, die Stoffgemische, u.v.a. Allerdings bleibt zu vermerken, dass zum Thema der Sauberkeit von Gewässern kein Versuch vorgeschlagen wurde, obwohl sich 14 von 34 Personen (41.18%)22 dies gewünscht hätten, und obwohl dieses Thema von dem zum Zeitpunkt der Umfrage gültigen Rahmenlehrplan der 6. Klasse (ES) vorgesehen war. Die Autorin hat sich bewusst gegen solche Versuche entschieden, da sie der Ansicht ist, dass eine genaue chemische Analyse von Wasser tiefgreifendere chemische Kenntnisse verlangt, über die ein Schüler der Unterstufe noch nicht verfügt. Zudem wurde während der Ausarbeitung des Lehrerbands der zum Zeitpunkt der Umfrage gültige Rahmenlehrplan der 6. Klasse (ES) durch ein anderes Dokument ersetzt das das Thema der Sauberkeit von Gewässern nicht mehr vorsieht.23 22 Vollständige Auswertung der Umfrage: Anhang 3 S. 67 Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports, Enseignement Secondaire ; Division inférieure ; SCINA – Sciences naturelles, Bildungsstandards 7_6 23 25 Der Grundbegriff der Dichte sowie das Kapitel der Säuren und Laugen wurden aus den in der Einleitung dieser Arbeit erwähnten Gründen nicht für den Lehrerband ausgearbeitet, obwohl auch hier die Auswertung der Umfrage zeigt, dass einige Lehrkräfte dies gewünscht hätten. 2.3.6) Zusätzliche Ideen und Vorschläge (Frage 5) Die meisten der Lehrkräfte die an der Umfrage teilgenommen haben, haben die Möglichkeit, zusätzliche Ideen und Kommentare zu formulieren nicht genutzt. Es haben sich nur 3 von 34 Personen in diesem Punkt geäußert. Ihre Kommentare befinden sich im Anhang (Anhang 4; S. 77). 26 Kapitel 3: Gestaltung und Inhalt des Lehrerbandes 3.1) Allgemeine Bemerkungen zum Aufbau des Lehrerbands Die beschriebenen Versuche stellen eine Auswahl dar, welche nach Ansicht der Autorin in der Unterstufe relevant und für diese Altersgruppe der Lernenden verständlich sind. Die Versuche wurden nach bestem Wissen und Gewissen der Autorin ausgesucht. Bei der Wahl der Versuche waren folgende Kriterien maßgebend: 1. Die Versuche müssen von einem Nichtchemiker durchgeführt werden können 2. Die Durchführung der Versuche sollte möglichst keine giftigen oder gefährlichen Chemikalien erfordern Der Inhalt des Lehrerbands wurde bewusst in Themenkapiteln beschrieben, da eine Einteilung nach dem Lernstoff der einzelnen Klassen zu Wiederholungen und Überschneidungen zwischen den Klassen geführt hätte. Eine Übersicht zu Beginn des Lehrerbands erlaubt es dem Leser, einfach und schnell das gesuchte Thema zu finden. Zudem ermöglicht dieser Überblick es dem Lehrer, diejenigen Themen und Kapitel welche bereits im Vorjahr behandelt worden sind aus der Übersicht herauszulesen. Die Lehrkraft sollte auf diese Weise problemlos an den Lernstoff des Vorjahrs anknüpfen können. Mit Ausnahme des ersten Kapitels („Einführung ins chemische Laboratorium“) sind die Kapitel des Lehrerbands nach folgendem Schema aufgebaut: Schülerkompetenzen die im Laufe des Kapitels entwickelt werden sollen (mit einem orangen Titel gekennzeichnet) Wissenswertes (mit einem blauen Titel gekennzeichnet) Auswahl von Versuchen (mit einem grünen Titel gekennzeichnet) Arbeitsblätter (mit einem dunkelroten Titel gekennzeichnet) Die Beschreibung der Versuche besteht jeweils aus folgenden Punkten: einer Auflistung des Materials einer Chemikalienliste mit Angabe der H- und P-Sätze sowie der Gefahrenpiktogramme etwaigen Sicherheitshinweisen einem Versuchsprotokoll Zu manchen Kapiteln wurde zusätzlich zu dem Punkt „Wissenswertes“ ein Exkurs zum jeweiligen Thema verfasst (gekennzeichnet anhand einer blauen Umrandung am Schluss des Kapitels), welcher für den interessierten Leser eine zusätzliche Quelle an Hintergrundwissen darstellen soll. Nach Ansicht der Autorin führt diese Gliederung zu einer übersichtlichen Struktur des Dokuments. Aus demselben Grund wurde entschieden, die Arbeitsblätter im Anhang unterzubringen. In der Tat hätte die Einfügung der Arbeitsblätter ins Hauptdokument die fortlaufende Struktur des Texts unterbrochen. Durch die Tatsache, dass die Arbeitsblätter im Anhang als abgeschlossene Einheit zusammengefasst sind, kann der Leser die Arbeitsblätter gezielt auswählen. Zum Thema der Arbeitsblätter sei noch bemerkt, dass sie im Lehrerband in doppelter Ausführung vorliegen (ausgefüllte Lehrerversion und auszufüllende Schülerversion). In den für die Lehrkräfte bestimmten Arbeitsblättern sind die von den Schülern auszufüllenden Textstellen blau markiert. 3.2) Anmerkungen zu Kapitel 1 „Einführung ins chemische Laboratorium“ Der Lehrerband beginnt mit einer Einführung in das chemische Laboratorium. Dieses Kapitel soll zur Vermittlung von Basiswissen und Grundhandgriffen dienen welche jede Lehrkraft der naturwissenschaftlicher Unterricht anvertraut wird beherrschen sollte. Diese Ausführungen basieren hauptsächlich auf den Angaben der Autoren B. P. Kremer und H. Bannwarth in „Einführung in die Laborpraxis“ (Springer - Verlag; 2009). In diesem Teil der Arbeit wird zudem auf einige von Kollegen vorgetragene Stolpersteine aufmerksam gemacht. Das Kapitel der Einführung in das Labor enthält eine ausführliche Beschreibung der neuen Gefahrensymbole (seit 2008) sowie deren Vergleich mit den alten Symbolen (bis 2017 noch 28 gültig), welche vielen Kollegen sicherlich noch bekannt sind. Die neuen Gefahrenhinweise (H- und P-Sätze) werden ebenfalls bei jedem, im Lehrerband beschriebenen, Versuch angegeben und im Anhang erläutert. Die Einführung ins Labor beinhaltet zudem Bilder sowie die Namen des häufig eingesetzten Labormaterials. In der Tat verfügen sicherlich einige Nichtchemiker oder Nichtbiologen diesbezüglich nicht über genügend Kenntnisse. Die Schüler sollten allerdings von Anfang an mit den richtigen Namen der wichtigsten Geräte vertraut gemacht werden, damit sie später beim Verfassen wissenschaftlicher Berichte in der Lage sind, die korrekte Terminologie zu benutzen. Damit dies gelingen kann ist es unabdingbar, dass die Lehrkraft dies bereits im Anfangsunterricht konsequent tut. In der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Umfrage wurde die Lehrerschaft nach Kenntnissen bezüglich einiger alltäglicher Arbeitsvorgänge (z. B. korrektes Ein- und Ausschalten eines Gasbrenners, richtiger Umgang mit Pipetten, usw.) gefragt. Obwohl die Mehrheit der Lehrkräfte angibt, keinen größeren Schwierigkeiten bei diesen Arbeitsvorgängen zu begegnen (cf. Kapitel 2), wurde an dieser Stelle des Lehrerbands aus Sicherheitsgründen dennoch nicht auf deren Beschreibung verzichtet. Zudem erfordert, nach Ansicht der Autorin, der Wille, einen ganzheitlichen Lehrerband zu erstellen die Beschreibung dieser elementaren Arbeitsvorgänge. Am Ende der Einführung in das chemische Labor werden Nachweisreaktionen welche im Schulalltag häufig durchgeführt werden erläutert. Diese Nachweisreaktionen sind im weiteren Verlauf des Lehrerbands nicht mehr erklärt worden, so dass es erforderlich ist, ihre Durchführung im ersten Kapitel des Lehrerbands nachzulesen. 3.3) Anmerkungen zu Kapitel 2 „Sicherheit im Schullabor und zu Hause; Gefahrensymbole“ Zu Beginn dieses Kapitels wurde unter „Wissenswertes“ auf Erläuterungen zu den relevanten Sicherheitsregeln, Gefahrensymbole, Labormaterial, usw. verzichtet, da diese bereits im ersten Kapitel des Lehrerbands erklärt werden. 29 In diesem Kapitel sollen einige Grundkompetenzen die unabdingbar für den weiterführenden chemischen Unterricht sind entwickelt werden. Auf den zum Kapitel gehörenden Arbeitsblättern werden daher u.a. die gängigen Sicherheitsregeln im Labor und die Gefahrensymbole eingeführt, das gängige Labormaterial wird schematisch dargestellt und es soll korrekt benannt werden. Die Schüler sollen die Verpackungen von einigen, im Alltag verwendeten chemischen Produkten auf ihre Gefahrenhinweise hin untersuchen und so lernen, die von den Produkten ausgehende Gefahr richtig einzuschätzen. Auf einem zweiten Arbeitsblatt wird das korrekte Ein- und Ausschalten eines Gasbrenners eingeübt („Brennerführerschein“). Zu diesem Zeitpunkt bietet sich zudem eine qualitative Temperaturanalyse der verschiedenen Flammenzonen an. 3.4) Anmerkungen zu Kapitel 3 „Stoffeigenschaften“ Die Rahmenlehrpläne der unterschiedlichen Klassen der Unterstufe des klassischen und technischen Unterrichts sehen die Behandlung der einzelnen Stoffeigenschaften zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor: So sollen beispielsweise die Übergänge zwischen den Aggregatzuständen oder die Löslichkeit laut Rahmenlehrplan24 im ES bereits in der 7. Klasse behandelt werden, wohingegen andere Stoffeigenschaften, wie z.B. die elektrische Leitfähigkeit oder der Magnetismus erst ein Jahr später, in der 6. Klasse eingeführt werden sollen. Im EST sollen jedoch alle, im Lehrerband behandelten Stoffeigenschaften in einem Schuljahr (nämlich in der 8. Klasse) eingeführt werden.25 Um eine klare Struktur des Lehrerbands zu gewährleisten, wurden die Beschreibung und die Bestimmung aller Stoffeigenschaften die in der Unterstufe des klassischen und des technischen Unterrichts zu behandeln sind in einem Kapitel zusammengefasst. Mit Hilfe der Themenübersicht am Anfang des Lehrerbands können die Versuche zu den jeweiligen Stoffeigenschaften leicht gefunden werden. Nach Ansicht der Autorin ist es von Bedeutung, den Begriff „Stoff“ zu definieren bevor die Stoffeigenschaften untersucht werden können. Daher wird in diesem Kapitel des Lehrerbands 24 Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports ; Enseignement Secondaire; Division inférieure ; SCINA – Sciences naturelles, Bildungsstandards 7_6 ; Datei : SCINA_7TOUTES_6TOUTES_PROG 25 Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports, Enseignement Secondaire Technique ; Cycle inférieur ; SC NAT – Sciences naturelles, Programme 8TE ; Datei : PROG_8eTE_8ePO_SCNAT 30 (im Punkt „Wissenswertes“) eine Umkreisung des Stoffbegriffs als Einleitung in eine Unterrichtseinheit über Stoffeigenschaften vorgeschlagen. Der dabei verwendete Ansatz zur Definition eines Stoffs ( „Stoffe kann man sehen und anfassen. Man kann sie abwägen und sie haben ein Volumen.“; cf. Arbeitsblatt 3.1) wird auch von S. Kienast, T. Witteck und I. Eilks empfohlen. Diese Definition des Stoffbegriffs knüpft an den Alltag der Schüler an. Die genannten Autoren definieren einen Stoff als „... alles, was man anfassen oder in einem Gefäß aufbewahren kann.“26 Gleichzeitig erlaubt die Unterscheidung zwischen Stoffen und Nichtstoffen einen einfachen und schnellen Übergang zu einfachen Stoffeigenschaften wie Farbe, Geruch und Geschmack. Im Punkt „Wissenswertes“ hat sich die Autorin darauf beschränkt, die verschiedenen Stoffeigenschaften zu definieren, ohne auf die Art und Weise ihrer Bestimmung einzugehen. Versuche zur Bestimmung der unterschiedlichen Stoffeigenschaften sind im experimentellen Teil beschrieben. Der Lehrerband schlägt tatsächlich zu jeder der zu behandelnden Stoffeigenschaften einen oder mehrere Versuche vor, die sich in ihrer Dauer aber auch in ihrer Komplexität unterscheiden. Die Autorin möchte so den Lehrkräften die Möglichkeit geben, je nach den Fähigkeiten der Schüler und dem Zeitrahmen, passende Versuche auszuwählen. Manche der vorgeschlagenen Versuche eignen sich auch für eine praktische Unterrichtseinheit. 3.5) Anmerkungen zu Kapitel 4 „Teilchenmodell“ Das Kapitel zum Grundbegriff „Teilchenmodell“ ist bewusst recht vorne in den Lehrerband integriert worden, da dieses Modell nach Ansicht der Autorin möglichst früh eingeführt werden sollte. In der Tat lassen sich anhand der Teilchenvorstellung weitere Grundbegriffe wie Reinstoffe, Gemische, Trennverfahren usw. bildlich darstellen und somit für den Schüler verständlicher einführen. Außerdem können einige der bereits eingeführten Stoffeigenschaften dazu dienen, das Teilchenmodell zu vertiefen. Die Auswahl an Versuchen welche im Rahmen dieses Kapitels aufgestellt wurde besteht aus Experimenten die sich bisher zur Einführung des Teilchenmodells stets bewährt haben (Volumenverminderung bei der Herstellung eines Ethanol-Wassergemischs, Diffusion von 26 S. Kienast, T. Witteck und I. Eilks; „Stoffe“ im Chemieunterricht – Ein wichtiger Begriff mit vielen Verständnishürden; Unterricht Chemie_23_2012_Nr. 128; S. 13 31 Kaliumpermanganat in Wasser, usw.). Auf die Diffusion von Wasserstoff durch die Wand eines Luftballons wurde bewusst verzichtet, da Wasserstoff hoch entzündlich ist. Das ausgearbeitete Arbeitsblatt versucht, auf eine schülergerechte Art und Weise den Übergang zur Diskontinuumsvorstellung, die das Teilchenmodell darstellt, zu gestalten (Herstellung und Untersuchung einer Salzlösung). Das Arbeitsblatt wird zudem verwendet, um bereits bekannte Stoffeigenschaften, nämlich jene der Löslichkeit, zu vertiefen. Die Diffusion wird nur in einer Aufgabe behandelt. Da es sich bei diesem Arbeitsblatt nur um einen Vorschlag einer Unterrichtseinheit handelt, steht es der jeweiligen Lehrkraft selbstverständlich frei, andere Versuche in den Unterricht einzubinden. 3.6) Anmerkungen zu Kapitel 5 „Reinstoffe und Stoffgemische“ Zu Beginn des Kapitels werden im Punkt „Wissenswertes“ die Begriffe „Reinstoff“ und „Gemisch“, „homogene Gemische” und „heterogene Gemische“ definiert. Die Bezeichnungen der einzelnen Arten von Stoffgemischen werden in einer Tabelle erläutert und mit Beispielen illustriert. Die Autorin war es im Punkt „Wissenswertes“ wichtig zu betonen, dass, um späteren Missverständnissen vorzubeugen, in einer bildlichen Darstellung von Stoffgemischen darauf geachtet werden soll, dass sich die Bestandteile in der Darstellung nicht berühren. Ein häufig auftretender Stolperstein besteht nämlich darin, dass viele Schüler später, bei der Einteilung der Stoffe in Elemente und Verbindungen, Schwierigkeiten haben, ein Gemisch von einer Verbindung zu unterscheiden. Was den praktischen Teil betrifft, so wird zum Einstieg in das Kapitel der Reinstoffe und der Stoffgemische ein Vergleich einer Gewürzmischung und reinen Kochsalzes vorgeschlagen. Dieser Versuch soll die Schüler mit Hilfe von Stoffen die ihnen bereits aus ihrem Alltag bekannt sind für das Thema sensibilisieren. Die Einstufung von Gemischen als „heterogen“ und „homogen“, sowie die Aneignung der Bezeichnungen „Suspension“, „Emulsion“, „Lösung“, usw. sollten anhand der Herstellung und Untersuchung von zwei Versuchsreihen gelingen. 32 Die ausgewählten Versuche erfordern nur wenige handwerkliche Fähigkeiten und benötigen keine gefährlichen Chemikalien. Somit wird sichergestellt, dass die Schüler die Versuche selbst durchführen können. Weiterhin wird die Herstellung von zwei Ethanol-Wasser Gemischen in unterschiedlicher Zusammensetzung mit anschließender Überprüfung ihrer Entzündlichkeit vorgeschlagen (als Lehrerversuch), um den Einfluss des Mengenverhältnisses der Bestandteile auf die Eigenschaften eines Gemisches zu veranschaulichen. 3.7) Anmerkungen zu Kapitel 6 „Trennverfahren von Stoffgemischen“ Nachdem im Kapitel 5 Reinstoffe und Stoffgemische behandelt wurden, besteht die logische Fortführung in der Behandlung der Trennverfahren von Gemischen. Der Punkt „Wissenswertes“ des Kapitels enthält u.a. einen Überblick aller vom Rahmenlehrplan vorgesehenen Trennverfahren in Form einer Tabelle. Zu jedem Trennverfahren werden die Art von Stoffgemisch welches durch die jeweilige Methode getrennt werden kann, ein Beispiel sowie die Eigenschaften der Bestandteile die zur Trennung benutzt werden aufgeführt. Angesichts der großen Anzahl der zu behandelnden Trennverfahren wurde im experimentellen Teil des Kapitels zu jeder Methode nur ein Versuch vorgeschlagen. Die Autorin hat sich an dieser Stelle auf Versuche konzentriert die sich bisher bewährt haben und die sicher durchzuführen sind. Bei einigen Versuchen wurden allerdings alternative Durchführungen vorgeschlagen (z.B. zum Thema der Chromatographie). Jeder Versuch wird begleitet von Anwendungsbeispielen der jeweiligen Trennverfahren im Alltag und in der Industrie, damit an den Alltag der Schüler bzw. an ihre Vorkenntnisse angeknüpft werden kann. Außerdem wird auf diese Weise der Bezug zu anderen Fachrichtungen gewährleistet. Angesichts der Vielzahl der zu behandelnden Trennverfahren wurden mehrere Arbeitsblätter ausgearbeitet. Es wurde darauf geachtet, dass Versuche die viel Zeit beanspruchen (Destillation und Chromatographie) getrennt behandelt werden. Andere Versuche (z.B. filtrieren, abscheiden, usw.) welche schneller durchgeführt werden können wurden auf einem Arbeitsblatt zusammengefasst. 33 3.8) Anmerkungen zu Kapitel 7 „Chemische Vorgänge – physikalische Vorgänge“ Im Rahmen dieses Kapitels wird eine recht große Auswahl an Versuchen vorgeschlagen. Die Versuche eignen sich für eine praktische Unterrichtseinheit, da viele von ihnen unbedenklich sind. Allerdings enthält das Kapitel auch einige Lehrerversuche (z.B. die Verbrennung von Magnesium), so dass während der Unterrichtseinheit die schülerzentrierte sowie die lehrerzentrierte Unterrichtsformen angewendet werden können. Nach Ansicht der Autorin sollen die Schüler anhand von möglichst vielen Beispielen lernen, chemische und physikalische Vorgänge zu unterscheiden. Außerdem sind die meisten Experimente recht kurz, so dass die Unterrichtszeit es erlauben sollte, viele Versuche in der Klasse durchzuführen. Zudem sollen die Schüler durch diese Unterrichtseinheit angeregt werden, Phänomene, die sie aus dem Alltag kennen, als chemische oder als physikalische Vorgänge einzuordnen. 3.9) Anmerkungen zum Kapitel 8 „Atome und Elemente; Chemische Symbole“ Nach Auffassung der Autorin handelt es sich beim Inhalt dieses Kapitels um einen der Grundpfeiler des naturwissenschaftlichen Unterrichts. In der Tat ist das Verständnis der Begriffe „Atom“, „Verbindung“, „Analyse“ und „Synthese“ unentbehrlich für einen weiterführenden Chemieunterricht. Aus dieser Überzeugung hat die Autorin einen Exkurs verfasst in dem auf die historische Entwicklung des Atombegriffs eingegangen wird. Ein weiteres Anliegen in diesem Kapitel ist es, die Grenzen des Teilchenmodells aufzuzeigen. Tatsächlich wurde im Austausch mit Biologie- und Physiklehrern mehrmals der als schwierig empfundene Übergang vom Teilchenmodell zum Atombegriff erwähnt. Die Autorin hat versucht, diesem Problem Rechnung zu tragen, indem sie im Punkt „Wissenswertes“ dieses Kapitels erklärt, wie der Übergang vom Teilchenbegriff zum Atombegriff gestaltet werden kann. Im experimentellen Teil werden Analyse- und Synthesereaktionen vorgeschlagen anhand derer die Grenzen der bisherigen Teilchenvorstellung verdeutlicht werden sollen. Der Schüler soll anhand dieser Reaktionen erkennen, dass seine bisherige Auffassung vom Aufbau der Stoffe angepasst werden muss. Das ausgearbeitete Arbeitsmaterial versucht, anhand der bildlichen Darstellung einer 34 Synthese- bzw. einer Analysereaktion mit Legosteinen, ein besseres Verständnis der Atomvorstellung beim Schüler zu erreichen. Zudem soll auf diese Weise der Unterschied zwischen einem Element und einer Verbindung verdeutlicht werden. Mit der Einführung des Begriffs „Element“ geht jene der chemischen Symbole nach J.J. Berzelius einher. Gleichzeitig wird ein erstes Mal die Besonderheit der sogenannten „Cl 2 O2 H2 N2 Br2 I2 F2“ Elemente (Vorkommen als zweiatomige Moleküle) erwähnt. Den chemischen Symbolen wurde ein separates Arbeitsblatt gewidmet, das zudem auf das Aussehen und die Anwendungen einiger Elemente eingeht. Die Namen der Elemente werden bewusst auf deutsch und französisch aufgeführt, da dies es den Schülern erleichtert, einen Zusammenhang zwischen Namen und Symbolen zu erkennen und sich Letztere einzuprägen. Weiteres didaktisches Material behandelt ausführlich das Atommodell nach John Dalton. Neben der Aufstellung der Dalton’schen Hypothesen über den Aufbau der Stoffe werden einige Vergleiche zur Veranschaulichung der Größe des Atoms aufgeführt. Zudem wird ein erstes Mal die Formelschreibweise erklärt (Bedeutung des Koeffizienten und der Indexzahl). Ein weiteres Arbeitsblatt dient zur Vertiefung, in Form eines Dominospiels, der chemischen Symbolen und der Elementnamen. 3.10) Anmerkungen zu Kapitel 9 „Das Periodensystem der Elemente; Einteilung in Metalle, Halbmetalle und Nichtmetalle“ Dieses Kapitel soll dem Leser die Einteilung der Elemente im Periodensystem näherbringen. Im Punkt „Wissenswertes“ und vor allem im Exkurs des Kapitels wird die historische Entwicklung der Ordnung der Elemente und die fast gleichzeitige, unabhängige Aufstellung durch Dimitri Mendeleev und Lothar Meyer beschrieben. Die Erfahrung zeigt, dass die Schüler es schätzen, wenn die Lehrkraft es versteht, ab und zu Anekdoten zu einem bestimmten Thema in den Unterricht zu integrieren. Nach Auffassung der Autorin eignet sich die Entwicklung des Periodensystems hervorragend für einen solchen Exkurs, und dieser wird von den Schülern oftmals aufmerksam verfolgt. Anstelle eines Lehrervortrags kann dieses Wissen selbstverständlich auch durch eine Recherche der Schüler erworben werden. Der Erläuerungen im einleitenden Abschnitt „Wissenswertes“ ebenso wie jene des Exkurses 35 sollen die jeweilige Lehrkraft mit dem notwendigen Wissen ausstatten, um die historische Entwicklung des Periodensystems der Elemente sowie die Ordnung der Elemente in ebendieser Aufstellung im Unterricht zu thematisieren. Zudem werden das Aussehen und die Anwendungen einiger Vertreter der Metalle, Übergangsmetalle, Halbmetalle und Nichtmetalle beschrieben. Dies soll es der Lehrkraft ermöglichen, besser auf etwaige Schülerfragen einzugehen. Im praktischen Teil des Kapitels möchte die Autorin die Lehrerschaft dazu bewegen, die Schüler einige Elemente selbst einordnen zu lassen, indem Stoffeigenschaften wie die Dichte, der metallische Glanz, die Verformbarkeit und die elektrische Leitfähigkeit einiger Elemente untersucht werden. Der Vorteil des vorgeschlagenen Versuchs besteht unter anderem darin, dass, im Sinne eines spiralförmigen Aufbaus der Wissensaneignung, in dieser Unterrichtseinheit die bereits bekannten Stoffeigenschaften mit neuem Wissen über die Anordnung der Elemente kombiniert werden. Obwohl die Stoffeigenschaft der Dichte laut Entscheidung der zuständigen „Commission Nationale des Programmes“ nicht mehr Teil des Rahmenlehrplans der 9. Klasse (EST) ist, schlägt die Autorin dennoch vor, sie in diese Unterrichtseinheit zu integrieren, da sie als ausschließlich als Instrument zur Einordnung der Elemente verwendet wird. Die Dichte stellt ein einfaches und leicht verständliches Kriterium dar, aufgrund dessen die Elemente sich einteilen lassen. Selbstverständlich steht es der jeweiligen Lehrkraft frei, die Dichte nicht einzuführen und die Einordnung der Elemente durch die Untersuchung anderer Stoffeigenschaften vorzunehmen. Das ausgearbeitete Arbeitsblatt enthält neben dem beschriebenen Versuch zur Untersuchung der Stoffeigenschaften ein Periodensystem welches von den Schülern selbst, durch Färben mit verschiedenen Farben, in Metalle, Halbmetalle und Nichtmetalle eingeteilt werden soll. Auf diese Weise sollen die Schüler sich den treppenähnlichen Verlauf der Trennungslinie zwischen den einzelnen Untergruppen besser einprägen. Zusätzlich werden die Begriffe „Periode“ und „Gruppe“ eingeführt, auf die Namen der unterschiedlichen Hauptgruppen wurde an dieser Stelle allerdings verzichtet. 36 3.11) Anmerkungen zu Kapitel 10 „Wertigkeit; chemische Bindungen und Verbindungen“ Das Kapitel beginnt mit einigen Erklärungen bezüglich der Wertigkeit und einem kurzen Vergleich der ionischen und kovalenten Bindungen im Punkt „Wissenswertes“. Erläuterungen zum Schalenmodell und ausführliche Erklärungen zu den unterschiedlichen chemischen Bindungsarten wurden bewusst in den Exkurs des Kapitels gesetzt, da, nach Ansicht der Autorin, die Vermittlung der noch sehr stark vereinfachten, bildlichen Darstellung des Konzepts der chemischen Bindung, wie sie in diesem Lernstadium vorgesehen ist, nicht unbedingt solch weit führender Erklärungen bedarf. Der interessierte Leser findet im Exkurs ausführliche Erläuterungen bezüglich des Schalenmodells sowie der Ionen-, Elektronenpaar-, und der Metallbindung. Die verschiedenen Bindungsarten werden im weiterführenden Chemieunterricht (10 TG (EST) bzw. 3e (ES)) ausführlich behandelt. Im Punkt „Wissenswertes“ wurde jedoch viel Wert auf eine klare Definition des Begriffs der Wertigkeit gelegt. Ebenso wurde die Bestimmung der Wertigkeit mit Hilfe des Periodensystems deutlich erläutert. Dieser Entschluss gründet auf der Tatsache, dass die Wertigkeit eines der wichtigsten Grundkonzepte darstellt das im nachfolgenden Kapitel zum Aufstellen chemischer Formeln angewendet wird. Daher ist es von großer Bedeutung, dass der Begriff der Wertigkeit sowie deren Bestimmung bereits in diesem Lernstadium klar vermittelt werden. Das ausgearbeitete Arbeitsblatt schlägt keine Versuche vor, sondern konzentriert sich auf eine bildliche Darstellung des Konzepts der chemischen Bindung anhand von Bindungsarmen. In diesem Sinn wurde die Einführung durch die Analogie einer Verbindung mit einer Menschenkette möglichst schülergerecht gestaltet. Zudem beschreibt die Autorin im praktischen Teil des Kapitels ein bewährtes Rollenspiel das ebendiese Analogie der Menschenkette verwendet. Weiterhin schlägt das ausgearbeitete didaktische Material eine Unterrichtseinheit vor, die den Schülern die Möglichkeit gibt, mit einem Molekülbaukasten Modelle von möglichst vielen Molekülen zu bauen und jeweils die Anzahl der Bindungen eines jeden Elements zu zählen. Auf diese Weise soll die Wertigkeit einiger häufiger Elemente aus den Modellen hergeleitet werden und später allgemein als Anzahl der Bindungen die ein Atom eines Elementes mit anderen Atomen eingeht definiert werden. Anschließend wird die Bestimmung der 37 Wertigkeit der Elemente der Hauptgruppen des Periodensystems erläutert. Als Abschluss wird das neu erworbene Wissen mit Hilfe von Übungen vertieft. 3.12) Anmerkungen zum Kapitel 11 „Chemische Formeln und Nomenklatur“ In diesem Kapitel wird die Entwicklung folgender Schülerkompetenzen angestrebt: - Das Aufstellen chemischer Formeln von Verbindungen - Das Beherrschen der korrekten Nomenklatur von Verbindungen In diesem Sinn wird die Methode des Kreuzschemas (Chiasmamethode) im Punkt „Wissenswertes“ ausführlich erläutert. Das vom Rahmenlehrplan vorgeschlagene Buch „Prisma Naturwissenschaften 7/8“ (Klett - Verlag) verwendet als Instrument zum Aufstellen chemischer Formeln ausschließlich die sogenannte „Kästchenmethode“ (Die beiden Bindungspartner werden bei der Kästchenmethode durch Steckbausteine dargestellt, wobei die Wertigkeit jedes Elements der Anzahl freier Steckplätze entspricht. Die Indizes der Formel werden durch Vervielfachung der Atome bis zum kleinsten gemeinsamen Vielfachen beider Wertigkeiten bestimmt.) Allerdings zeigt die Erfahrung, dass viele Schüler, nach Erklärung beider Methoden, die Chiasmamethode bevorzugen, was die Autorin dazu bewogen hat, im vorgelegten Lehrerband den Schwerpunkt auf ebendiese Methode zu legen. Die Kästchenmethode wird, mit Verweis auf das Lehrbuch, nur kurz erläutert. Die Schüler haben im bisherigen naturwissenschaftlichen Unterricht bereits einige chemische Formeln kennengelernt. Dieses Kapitel bildet den Rahmen für eine systematische Herangehensweise an das Aufstellen von Formeln. Gleichzeitig soll die Nomenklatur von Verbindungen eingeführt werden. In der Tat erfordert das darauffolgende Kapitel über chemische Gleichungen ohnehin die Kompetenz der korrekten Benennung von Verbindungen. Die ausgearbeiteten Arbeitsblätter führen das Aufstellen chemischer Formeln konsequent anhand der Methode des Kreuzschemas ein. Auf die Kästchenmethode wurde verzichtet, da im Falle der Bevorzugung dieser Methode durch die Lehrkraft auf das vom Rahmenlehrplan vorgesehene Lehrbuch zurückgegriffen werden kann. Bezüglich der Erläuterungen zur Nomenklatur der Verbindungen, wird nicht explizit zwischen ionischen Verbindungen und 38 Molekülen unterschieden. Der Schüler unterscheidet nur zwischen Verbindungen welche aus einem Metall und einem Nichtmetall bzw. aus zwei Nichtmetallen bestehen, ohne sich der Unterschiede des atomaren Aufbaus dieser Verbindungen bewusst zu sein. Die Entwicklung der Kompetenz des Aufstellens chemischer Formeln erfordert erfahrungsgemäß viel Übung. Daher wurden zwei weitere Arbeitsblätter ausgearbeitet, die den Lehrkräften zahlreiche weitere Beispiele zur Einübung des Aufstellens chemischer Formeln und der Nomenklatur bieten. 3.13) Anmerkungen zu Kapitel 12 „Chemische Reaktionen und Gleichungen“ Im Punkt „Wissenswertes“ dieses Kapitels wird das Aufstellen einer chemischen Gleichung anhand der Reaktion zwischen Magnesium und Salzsäure erläutert. Diese Reaktion eignet sich hervorragend als Lehrerversuch, denn nach Ansicht der Autorin wäre die eigenständige Durchführung dieser, dennoch etwas heftigen Reaktion, für Schüler dieses Alters etwas verfrüht. Im gleichen Abschnitt wird das Einrichten chemischer Gleichungen erklärt. Einige dieser Erläuterungen basieren auf Fragen, die im Vorfeld der Ausarbeitung des Lehrerbands, von den Nichtchemikern unter den Lehrkräften vorgetragen worden waren (z.B. Erklärungen welche die Multiplikation einer Formel mit einem Koeffizienten betreffen). Zudem werden in diesem Abschnitt einige Stolpersteine der Schüler erwähnt, die der Autorin in ihrer bisherigen Lehrtätigkeit regelmäßig begegnet sind. Insgesamt eignet sich dieses Kapitel gut, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, selbst einige Versuche durchzuführen. Daher wurde Wert darauf gelegt, möglichst viele Schülerversuche in dieses Kapitel einzubetten. Zudem wurde versucht, Experimente vorzuschlagen die es erlauben, möglichst viele der Produkte der jeweiligen Reaktion in der Klasse nachzuweisen. Dies soll das Aufstellen der Reaktionsgleichung bedeutend erleichtern. Zu den Lehrerversuchen sei gesagt, dass sie sich in ihrer Komplexität stark unterscheiden. So erfordert beispielsweise die Verbrennung von Methan mit dem Nachweis der Produkte mehr Geschicklichkeit und einen komplexeren Versuchsaufbau als die Reaktion zwischen Magnesium und Salzsäure. Selbstverständlich wurde bei allen Versuchen darauf geachtet, die 39 Erläuterungen der Versuchsprotokolle so verständlich wie möglich zu formulieren, um eine sichere Durchführung zu gewährleisten. In dem vorgelegten Arbeitsblatt hat sich die Autorin darum bemüht, den Lehrkräften anhand von Analogien (Backrezept, Binden von Blumensträußen) einen gelungenen Einstieg in die Thematik der Reaktionsgleichungen zu bieten. Auf diese Weise sollen das Aufstellen und das Einrichten von Gleichungen verständlich vermittelt werden können. Nichtsdestoweniger ist sich die Autorin bewusst, dass vor allem viel Übung zur Entwicklung der Kompetenz des Aufstellens und des Einrichtens von Reaktionsgleichungen erforderlich ist. In diesem Sinne wurden auch zu diesem Kapitel weitere Übungsblätter ausgearbeitet. 3.14) Anmerkungen zu Kapitel 13 „Gesetz von der Erhaltung der Masse“ Im Punkt „Wissenswertes“ dieses Kapitels befinden sich Erläuterungen zum Gesetz von der Erhaltung der Masse, sowie eine Interpretation des Gesetzes anhand des Dalton’schen Atommodells. Die Auswahl an Versuchen setzt sich aus Schüler- und Lehrerversuchen zusammen. Unter den Lehrerversuchen befinden sich Reaktionen die schnell und einfach durchgeführt werden können (Bildung von Blei(II)-iodid, Herstellung von Berliner Blau). Da die Bildung der Produkte dieser Reaktionen (farbige Niederschläge) für den Schüler unerwartet ist, sind die Lernenden aus Erfahrung meist sehr aufmerksam. Diese Versuche wurden als Lehrerversuch eingestuft, da einige der benötigten Edukte giftig oder ätzend sind. Im praktischen Teil des Kapitels wird des Weiteren die Reaktion zwischen Calciumcarbonat und Salzsäure in offenem und geschlossenem System als Schülerversuch beschrieben. Dieses Experiment soll es den Lernenden erlauben, das Gesetz von der Erhaltung der Masse eigenständig herzuleiten. Dieser Versuch ist zudem besonders anschaulich, da ein direkter Vergleich bezüglich der Masse zwischen Reaktionen in offenem und geschlossenem System stattfindet. 40 Falls die Zeit es nicht erlaubt, Schülerversuche durchzuführen, kann auf andere, im Lehrerband beschriebene, Versuche zurückgegriffen werden (z.B. die Verbrennung eines Streichholzes und die Verbrennung von Eisenwolle). Das ausgearbeitete Arbeitsblatt beginnt bewusst mit einer Fällungsreaktion, damit die Aufmerksamkeit der Schüler bereits zu Beginn der Unterrichtseinheit auf das zu erarbeitende Gesetz von der Erhaltung der Masse gelenkt wird. Zudem wird, wenn möglich, die Aufstellung der Reaktionsgleichungen der durchgeführten Reaktionen verlangt. In der Tat stellt die Behandlung des Gesetzes von der Erhaltung der Masse eine hervorragende Gelegenheit dar, um die im vorigen Kapitel erworbenen Kompetenzen zu vertiefen. Abschließend werden im Arbeitsblatt einige Rechenaufgaben bezüglich des neu erlernten Gesetzes vorgeschlagen. 3.15) Anmerkungen zu Kapitel 14 „Die Luft; Bedingungen einer Verbrennung“ Im Rahmen dieses Kapitels werden viele verschiedene Aspekte behandelt. So soll Wissen bezüglich der Zusammensetzung der Luft, der Verbrennungsreaktionen und der Brandbekämpfung vermittelt werden. Der Punkt „Wissenswertes“ zu Beginn des Kapitels geht nur teilweise auf die Zusammensetzung der Luft ein, da das vom Rahmenlehrplan vorgesehene Lehrbuch dieses Thema recht ausführlich beschreibt. Die Autorin hat sich daher dazu entschieden, sich eher auf das Hintergrundwissen bezüglich der Verbrennungsreaktionen und der Brandbekämpfung zu konzentrieren. Die Vielfältigkeit der zu behandelnden Themen hätte eine große Zahl an Versuchen zugelassen. Allerdings musste eine Auswahl getroffen werden die dem Alter der Lernenden gerecht wird und welche die Tatsache, dass einige der betroffenen Lehrkräfte nur über eine begrenzte Erfahrung bezüglich der Durchführung chemischer Versuche verfügen, berücksichtigt. Daher wird beispielsweise zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts der Luft nur der Versuch der Verbrennung einer Kerze unter einer Gasmessglocke beschrieben. Die Verbrennung von Phosphor unter einer Gasmessglocke wäre nach Ansicht der Autorin zu heikel gewesen. 41 Des Weiteren hat sich die Autorin bemüht, Versuche auszuwählen die mit hoher Wahrscheinlichkeit funktionieren und die der Vielfältigkeit der zu behandelnden Themen gerecht werden. Diese Versuche behandeln einige Eigenschaften der wichtigsten Bestandteile der Luft (Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid). Versuche mit Stickstoff, als Hauptbestandteil der Luft, wären didaktisch sicher sinnvoll gewesen. Allerdings hat sich die Autorin gegen die Beschreibung solcher Experimente entschieden, da nur wenige Schulen über Stickstoff verfügen. Zudem kommt es auch recht selten vor, dass flüssiger Stickstoff gekauft werden kann. Zum Thema der Verbrennungsreaktionen wurde versucht, der Rolle des Sauerstoffs anhand mehrerer Versuche gerecht zu werden. Zudem wird auf die Rolle des Zerteilungsgrads eingegangen. Bezüglich des Themas der Brandbekämpfung wird das Löschen einer Kerze durch das bei der Zersetzung von Natriumhydrogencarbonat entstandene Kohlenstoffdioxid beschrieben. Da bei der Ausarbeitung des Arbeitsblatts eine Auswahl an Versuchen getroffen werden musste, beinhaltet es nur einige der im praktischen Teil des Lehrerbands beschriebenen Experimente. Das Arbeitsblatt geht zudem auf die Produkte der Verbrennung einer Kerze ein. Selbstverständlich ist es der jeweiligen Lehrkraft freigestellt, andere Versuche durchzuführen um den Schwerpunkt der Unterrichtseinheiten auf andere Aspekte zu legen. 42 Kapitel 4: Praktische Anwendung auf einer 9. Klasse (EST) Erfahrungsberichte von Biologie- und Physiklehrern Vorausgehend sei gesagt, dass der zeitliche Rahmen der Anwendung und Analyse des Lehrerbands, nach dessen Erarbeitung recht knapp war. Aus organisatorischen Gründen wurde der Lehrerband nach den Rahmenlehrplänen der einzelnen Klassen ausgearbeitet und erst später in seine jetzige Form (Themenkapitel) gegliedert. Es wurde mit dem die Chemie betreffenden Teil des Rahmenlehrplans der 9. Klasse (EST) (Kapitel „Chemische Reaktionen“) begonnen. Im Rahmen dieses Kapitels sollen viele verschiedene Grundbegriffe behandelt werden (Unterscheidung chemischer und physikalischer Vorgänge, Atombegriff, chemische Symbole, Aufstellen von chemischen Formeln, Reaktionsgleichungen, Gesetz von der Erhaltung der Masse, usw.) Viele der erarbeiteten Arbeitsblätter wurden im Laufe des Schuljahrs 2011/2012 von der Autorin selbst bei einer 9. Klasse (9e STP im EST) eingesetzt und fortlaufend verbessert. Der vorgelegte Lehrerband richtet sich jedoch vor allem an Nichtchemiker, so dass die persönlichen Erfahrungen der Autorin nur bedingt zur Analyse des Lehrerbands verwendet werden konnten. Aus diesem Grund wurde im Dezember 2011, zu einem Zeitpunkt an dem alle Grundbegriffe der 9. Klasse ausgearbeitet worden waren, der vorläufige Entwurf des Lehrerbands, samt den Arbeitsblättern, vielen Lehrkräften, die mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht auf einer 9. Klasse (EST) beauftragt waren zur Verfügung gestellt. Sie wurden gebeten, die Arbeitsblätter nach Möglichkeit in ihren Unterrichtseinheiten zu verwenden und Stellung zu den jeweiligen Erklärungen im Lehrerband bzw. zu den Arbeitsblättern zu beziehen (bis April 2012). Viele der angeschriebenen Nichtchemiker waren nicht mit dem Unterricht auf einer 9. Klasse, sondern auf einer anderen Klasse beauftragt (8. Klasse u.a.), für welche der Lehrerband zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt war. Andere Lehrkräfte waren wohl mit dem Unterricht auf einer 9. Klasse beauftragt, hatten allerdings das Kapitel „Chemische Reaktionen“ bereits zu Beginn des Jahres behandelt, so dass kein Bedarf an Arbeitsmaterial mehr bestand. Dennoch erklärten sich die beiden Biologielehrerinnen Frau Annick Schalbar (LTEtt) und Frau Francine Molitor (LTAM), sowie der Physikerlehrer Herr Marc Scheller (LTAM) dazu bereit, ihre Eindrücke des Lehrerbands zu formulieren. Im Folgenden wird der Kommentar von Frau Annick Schalbar zitiert: AB11.1 Chemische Formeln: 2. Aufstellen von chemischen Formeln 3. Bemerkungen Anmerkungen: Punkt 1 des Arbeitsblattes habe ich nicht benutzt, weil die Wertigkeit in der 1. Doppelstunde behandelt wurde. Punkt 2 des Arbeitsblattes habe ich nicht als Arbeitsblatt benutzt, sondern den Inhalt mit den Schülern gemeinsam erarbeitet und ins Heft geschrieben. Die einzelnen Schritte zum Erstellen der Summenformel haben wir am Beispiel der Verbindung aus Calcium und Chlor zusammen erarbeitet. Das 2. Beispiel (Magnesium und Sauerstoff) mussten die Schüler mit der gleichen Vorgehensweise selbst erstellen, ohne dass sie die einzelnen Schritte bereits wie auf dem AB vorgegeben bekamen. Hierdurch wurden die Schüler dazu gebracht sich das 1. Beispiel noch einmal genauer anzusehen, und die einzelnen Schritte zum Erstellen der Summenformel durchzugehen. Bei dieser Übung zeigten sich einige Probleme, die noch einmal aufgegriffen werden mussten. 1. Die Reihenfolge, wie die Symbole der Elemente nebeneinander geschrieben werden müssen. 2. Korrekt über Kreuz multiplizieren. Den Namen der Verbindungen habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht unter die Beispiele geschrieben, da die Nomenklaturen erst in den Bemerkungen des 44 Arbeitsblattes behandelt werden und zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch nicht von den Schülern aus den Beispielen abgeleitet werden konnten. Punkt 3 des Arbeitsblattes habe ich als Arbeitsblatt benutzt. Die Benennung der Verbindungen war allerdings für meine sehr schwache 9e STP ein sehr schwieriges Kapitel, weil es den Schülern schwerfiel alle „Regeln“ gleichzeitig zu berücksichtigen. 1. Es fiel ihnen schwer zu bestimmen, welches Element als erstes benannt wird. 2. Es fiel ihnen sehr schwer Verbindungen aus Nicht-Metallen zu erkennen und zu benennen. 3. Es fiel ihnen schwer, Verbindungen mit Übergangsmetallen korrekt zu benennen. AB 11.2: Aufgaben chemische Formeln Anmerkungen: Dieses AB habe ich als AB genutzt, um die Aufstellung von Summenformeln und die Nomenklatur zu wiederholen und zu üben. Aufgabe 1 Ich habe die Aufgabe 1 von AB 11.2 durch die Aufgabe von AB 11.1 (AB 11.1 Punkt 4) aus 2 Gründen ersetzt 1. Ich finde, dass die Aufgabe 1 besser zu dem Teil des Kurses passt, wo der Unterschied zwischen Struktur- und Summenformel behandelt wird. 2. Die Namen der Verbindungen aus Aufgabe 1 sind sehr speziell, und können daher nicht von den Schülern nachvollzogen werden. Die Nomenklatur entspricht nicht den vorher erarbeiteten „Regeln“. Aufgabe 2: Hier habe ich die Aufgabenstellung etwas umgeändert, damit meine eher schwachen Schüler sie besser lösen konnten: 1. Bestimme anhand der Namen, aus welchen Elementen folgende Verbindungen bestehen. 45 Die Schüler müssen zuerst die Elemente erkennen, damit sie sie im Periodensystem ausfindig machen können und ihre Wertigkeit bestimmen können. 2. Stelle danach die chemische Formel der Verbindungen auf. Weil die Schüler vorher bestimmt hatten, aus welchen Elementen die Verbindung bestand, fiel es ihnen leichter das Kreuzschema korrekt zu erstellen Aufgabe 3: Auch hier habe ich die Aufgabenstellung für meine Schüler etwas umformuliert: 1. Nenne die Namen der Elemente aus der folgende Verbindungen bestehen. Wiederholen der chemischen Symbole. 2. Färbe in den Verbindungen alle Metalle grün und alle Nicht-Metalle gelb. Hierdurch sollen die Schüler visuell auf Verbindungen hinweisen, die ausschließlich aus Nicht-Metallen bestehen, und für die eine besondere Nomenklatur gilt. 3. Gib danach die Namen der Verbindungen an, indem du alle Regeln zur Benennung von Verbindungen berücksichtigst. Die Erklärungen im Lehrerband zu diesem Kapitel waren mir, als Biologin, sehr nützlich. Ich fand dort viele Informationen, so dass ich keine eigenen Nachforschungen zu diesem Thema machen musste. 46 Die Vermittlung der Formelaufstellung von Magnesiumoxid (AB 11.1) wurde von Frau Schalbar als schwierig empfunden. Die Autorin hatte ursprünglich beabsichtigt, dass dieses Beispiel von der Lehrkraft mit den Schülern gemeinsam ausgearbeitet werden sollte. In der Tat ist dies das erste Beispiel, in dem die Schüler die Indizes in einer Formel kürzen sollen. Aufgrund der von Frau Schalbar begegneten Schwierigkeit wurde ein Hinweis diesbezüglich auf der Lehrerversion des Arbeitsblatts vermerkt. Die im Kommentar von Frau Schalbar vermerkten Verbesserungsvorschläge bezüglich des Arbeitsblatts 11.2 wurden berücksichtigt. So wurde die von Frau Schalbar erwähnte Aufgabe 1 des Arbeitsblatts 11.2 entfernt und die Nummerierung der darauffolgenden Aufgaben wurde angepasst. Aufgabe 1 Ich habe die Aufgabe 1 von AB 11.2 durch die Aufgabe von AB 11.1 (AB 11.1 Punkt 4) aus 2 Gründen ersetzt 1. Ich finde, dass die Aufgabe 1 besser zu dem Teil des Kurses passt, wo der Unterschied zwischen Struktur- und Summenformel behandelt wird. 2. Die Namen der Verbindungen aus Aufgabe 1 sind sehr speziell, und können daher nicht von den Schülern nachvollzogen werden. Die Nomenklatur entspricht nicht den vorher erarbeiteten „Regeln“. Der Entschluss der Autorin, diese Aufgabe zu streichen, gründet neben dem Kommentar von Frau Schalbar auch auf den Erfahrungen, welche die Autorin bei dieser Aufgabe mit ihrer eigenen Klasse gemacht hat. In der Tat waren in besagter Aufgabe die Strukturformeln einiger organischer Moleküle (Ethan, Methylamin,...) und anorganischer Säuren (Phosphorsäure, ...) angegeben worden. Die Schüler sollten die Wertigkeit jedes Elements bestimmen, indem sie die Anzahl der Bindungsarme zählen sollten. Die Aufgabe führte aus zwei Gründen zu einigen Verwirrungen bei den Lernenden: Erstens stimmt die Anzahl der Bindungsarme des Phosphoratoms in der Phosphorsäure nicht mit jener Wertigkeit überein, die die Schüler aus dem Periodensystem entnehmen können. Zweitens führte die Nomenklatur der Moleküle, die zwar bereits auf dem Arbeitsblatt angegeben war, zur Infragestellung der eben erst erlernten Regeln zur Benennung der Verbindungen. Die Praxis hat also gezeigt, dass es in diesem Lernstadium verfrüht ist, Ausnahmen bezüglich der Wertigkeit bzw. der Nomenklatur in der Klasse zu behandeln. Insofern wurde besagte 47 Aufgabe gestrichen. Die Aufgabenstellungen der beiden übriggebliebenen Übungen des Arbeitsblatts 11.2 wurden angepasst. Bedauerlicherweise hat Frau Schalbar bis April 2012 keine der anderen Themen die im Lehrerband beschrieben sind behandelt und keine weiteren Arbeitsblätter verwendet. Im Folgenden wird der gemeinsame Kommentar von Frau Francine Molitor und Herrn Marc Scheller zitiert: NUTZEN DER ARBEITSBLÄTTER FÜR DEN PRAKTISCHEN NATURWISSENSCHAFTLICHEN UNTERICHT AUF DER KLASSE 9TE Wir (eine Biologielehrerin und ein Physiklehrer) haben im 2. Trimester die Arbeitsblätter AB 8.1 „Analyse und Synthese“ (Vom Teilchenmodell zum Atom) und AB 8.2 „ Zusammenfassung der Einteilung der Stoffe“ eingesetzt. Die Erfahrung mit diesen Arbeitsblättern war für uns sehr positiv: -Die Arbeitsblätter sind klar und verständlich aufgebaut. -Das Vorhandensein einer Lehrerversion und einer Schülerversion ist ungemein hilfreich. Da wir die richtigen Antworten nicht selbst auszuarbeiten hatten, haben wir sehr viel Zeit gespart. Die Antworten in der Lehrerversion sind kurz und klar und somit eine echte Hilfe. -Die Arbeitsblätter sind in den praktischen Stunden sehr gut anzuwenden, weil die Schüler nur einen Lückentext ausfüllen und sie so nicht zu viel Zeit mit Schreiben verlieren. Die Schüler können z.B. nach der Behandlung der Elektrolyse oder nach der Synthese von Eisensulfid das entsprechende Arbeitsblatt selbst ausfüllen und werden daraufhin bewertet. - Den Versuch „ Thermolyse von Diiodpentoxid“ haben wir aus Zeitgründen und wegen der Bildung von Ioddämpfen weggelassen. 48 Soweit die Zeit es erlaubt, werden wir auch im 3. Trimester die Arbeitsblätter (von AB 8.3 bis AB 13.1) weiter einsetzen. Das Kapitel „ Verbrennungsreaktionen und Zusammensetzung der Luft“ haben wir schon im 1. Trimester behandelt und werden somit das Arbeitsblatt AB 14.1 erst nächstes Schuljahr benutzen. Das Kapitel „Chemische Reaktionen“ des Lehrerbands enthält viele Zusatzinformationen und praktische Hinweise zum besseren Durchführen der Versuche. Diese sind sehr hilfreich für Lehrer, für die Chemie nicht zum Hauptunterrichtsfach gehört. Francine Molitor Marc Scheller Die Zersetzung von Diiodpentoxid wurde aus Zeitgründen und wegen der Bildung von Ioddämpfen nicht von Frau Molitor und Herr Scheller durchgeführt. In der Tat sollte der Versuch, wie im Lehrerband erläutert (Kapitel 8), nach Möglichkeit in einer Abzughaube durchgeführt werden. Leider sind die entsprechenden Vorrichtungen nicht in allen Klassenräumen in denen der naturwissenschaftliche Unterricht stattfindet vorhanden. Was die zeitliche Planung des Unterrichts betrifft, so ist sich die Autorin bei der Ausarbeitung des Lehrerbands bewusst gewesen, dass die Unterrichtszeit es nicht erlaubt, alle beschriebenen Versuche durchzuführen. Daher befindet sich in der Einleitung des Lehrerbands auch ein Hinweis diesbezüglich. Der Lehrerband und die Arbeitsblätter sollen eher eine Quelle an Unterrichtsmaterial darstellen aus der die Lehrkräfte nach Belieben Versuche und didaktisches Material auswählen können. Leider ließ es der zeitliche Rahmen nicht zu, dass alle Kapitel des Lehrerbands und alle Arbeitsblätter an Kollegen verschickt und in der Praxis angewendet werden konnten. Es handelt sich hauptsächlich um die Kapitel 2 - 6 des Lehrerbands, welche aus diesem Grund auch nicht bewertet werden konnten. Es wäre wünschenswert gewesen, dass der Zeitraum in dem der Lehrerband zwecks Analyse in der Praxis angewendet werden konnte etwas länger gewesen wäre. Die Autorin ist sich daher bewusst, dass die Analyse aufgrund ihres geringen Zeitraums sowie aufgrund der geringen Anzahl der erhaltenen Kommentare nur bedingt 49 aussagekräftig ist. Allerdings ist die Veröffentlichung des Lehrerbands auf dem Fachportal „Sciences naturelles“ von www.myschool.lu vorgesehen, so dass auch in Zukunft weiterhin Verbesserungsvorschläge seitens der Lehrkräfte an die Autorin herangetragen werden können und diese zur weiteren Verbesserung des Lehrerbands führen werden. 50 Kapitel 5: Schlussfolgerungen und Ausblick Während der Verfassung dieser Arbeit haben sich regelmäßig Kollegen (Chemiker und Nichtchemiker) für den Inhalt des Lehrerbands interessiert. Die positiven Rückmeldungen seitens vieler Lehrkräfte haben mich in der Ansicht bekräftigt, dass die Ausarbeitung eines solchen Lehrerbands nötig und richtig war. Ich selbst habe durch meine Recherchen und durch den regelmäßigen Austausch mit Kollegen viel über meine eigene Lehrtätigkeit gelernt, sei es das Kennenlernen von mir bis dahin unbekannter Versuche oder die Aneignung neuen Wissens über historische Fakten. Diese neu erworbenen Kenntnisse haben inzwischen meine alltägliche Praxis bereits öfters bereichert und werden dies sicherlich in Zukunft weiter tun. Die Vernetzung der Fächer Biologie, Physik, Informatik und Chemie ist mir zwar teilweise gelungen (z. B. beim Thema der Trennverfahren), allerdings muss ich eingestehen, dass sie allgemein etwas zu kurz gekommen sein könnte. Der vorrangige Sinn und Zweck dieser Arbeit, nämlich das Vermitteln von Fachwissen und Erläuterungen zur Durchführung von Versuchen, ist aber größtenteils erfüllt worden. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war es, einen Beitrag zur Entwicklung von chemischen Basiskompetenzen bei den Schülern zu leisten. Dies erfordert meiner Ansicht nach unmissverständliche Erklärungen seitens der Lehrkraft welche auf fundiertem Fachwissen beruhen. Dieses Fachwissen wird den Lehrkräften in diesem Lehrerband vermittelt. Allerdings lässt sich, meines Erachtens, die Erarbeitung chemischen Fachwissens ab einem bestimmten Lernstadium leider nur noch schwer mit anderen Fächern verbinden. Umso mehr wäre die Ausarbeitung eines analogen Lehrerbands seitens eines Biologen und eines Physikers wünschenswert. Abschließend hoffe ich, dass der Lehrerband bei den Kolleginnen und Kollegen Zuspruch finden wird. Sollte er ihnen als Quelle von Hintergrundwissen und von Versuchen dienen, und sollte das ausgearbeitete didaktische Material ihnen die Vorbereitung des Unterrichts erleichtern, so wäre das Ziel dieser Arbeit vollends erreicht. 52 Anhang Inhaltsverzeichnis des Anhangs Anhang 1: Literaturverzeichnis 55 Anhang 2: Umfragebogen 57 Anhang 3: Vollständige Auswertung der Umfrage 67 Anhang 4: Kommentare (Umfrage) 77 54 Anhang 1: Literaturverzeichnis - KIENAST S., WITTECK T., EILKS I.; Stoffe im Chemieunterricht – Ein wichtiger Begriff mit vielen Verständnishürden; Unterricht Chemie_23_2012_Nr. 128 - Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports; Enseignement Secondaire Technique ; Cycle inférieur ; SC NAT – Sciences naturelles, Programme 8TE - Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports, Enseignement Secondaire Technique ; Cycle inférieur ; SC NAT – Sciences naturelles, Programme 9TE - Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports, Enseignement Secondaire ; Division inférieure ; SCINA – Sciences naturelles, Bildungsstandards 7_6 - Ministère de l’Éducation Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports ; Naturwissenschaften, Kompetenzorientierte Bildungsstandards, Niveau fin 6e ES - PORST R.; Fragebogen – Ein Arbeitsbuch, 2. Auflage ; VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009 56 Anhang 2: Umfragebogen An: Lehrerinnen und Lehrer die den naturwissenschaftlichen Unterricht in klassischen und technischen Lyzeen gewährleisten Fragebogen bezüglich der Chemiekapitel des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe der klassischen und technischen Lyzeen Liebe Kollegin, lieber Kollege, Ich habe folgenden Fragebogen im Rahmen meines „Travail de candidature“, der als Thema das Erstellen eines Lehrerbegleitbandes bezüglich der Chemiekapitel des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Unterstufe hat, ausgearbeitet. Damit dieser Lehrerband möglichst viele Lehrer anspricht, soll folgende Befragung ergründen, welche Kapitel (die Chemie betreffend) für Sie besondere Schwierigkeiten bezüglich ihrer praktischen Umsetzung darstellen und zu welchen Themen Sie sich zusätzliches Hintergrundwissen wünschen. Zum Ausfüllen des Fragebogens benötigen Sie ungefähr 20 Minuten. Falls Sie sich dazu entscheiden, nicht alle Fragen zu beantworten, so freue ich mich auch über einen nicht vollständig ausgefülltes Formular. Ich werde die mir zurückgeschickten Fragebögen selbstverständlich vertraulich behandeln. Zögern Sie bei eventuellen Fragen nicht, sich an mich zu wenden. Sie können den Fragebogen per E-mail an folgende Adressen zurückschicken: [email protected] oder [email protected] (bitte beim downloaden NICHT vergessen, eine Kopie auf ihrem Computer (z.B. dem Desktop) zu saven, ansonsten werden die Änderungen nicht gespeichert). Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit! Mit freundlichen Grüßen Mireille Elsen Professeur-candidate en chimie au LMRL et au LTAM Lycée Michel Rodange 30, bd Pierre Dupong L-1430 Luxembourg Lycée Technique des Arts et Métiers 19, rue Guillaume Schneider L-2522 Luxembourg Mireille Elsen 67B, rue de Reckenthal L-2410 Strassen 1) FRAGEN ZU IHRER PERSON 1.a) Welches ist Ihr Fachgebiet? 1.b) Unterrichten Sie Klassen des klassischen oder des technischen Unterrichts, oder beide? Ich unterrichte exklusiv Klassen des klassischen Unterrichts. Ich unterrichte exklusiv Klassen des technischen Unterrichts. Ich unterrichte Klassen des klassischen und des technischen Unterrichts. 1.c) Wie oft haben Sie bereits eine 7e ES im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 2 mal 3 mal 1.d) Wie oft haben Sie bereits eine 8e EST im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 2 mal Wie oft haben Sie bereits eine 6e ES im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 2 mal Wie oft haben Sie bereits eine 9e EST im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 58 2) BESTANDsAUFNAHME 2.1) Fragen bezüglich der Reihe der „Prisma“ Bücher des Klett-Verlages: Geben Sie bitte an, inwiefern folgende Aussagen auf Sie zutreffen, indem Sie je ein Kästchen ankreuzen! 2.1.a) Ich benutze im Unterricht der Klassen 7e, 6e, 8e, 9e die vom Rahmenlehrplan vorgesehene Reihe der „Prisma“ Bücher des Klett-Verlages. nie sehr häufig 2.1.b) Ich benutze zur Vorbereitung des Unterrichts der Klassen 7e, 6e, 8e, 9e die zu der Reihe der „Prisma“ Bücher passenden Lehrerbände des Klett-Verlages. nie sehr häufig 2.1.c) Die Reihe der „Prisma“ Bücher des Klett-Verlages enthalten meiner Meinung nach genug Unterrichtsmaterial und Informationen zu den Fächern - Chemie nie sehr häufig - Physik nie sehr häufig - Biologie nie sehr häufig 59 2.2) Fragen bezüglich des sicheren Umgangs mit Chemikalien im Labor Geben Sie bitte an, inwiefern folgende Aussagen auf Sie zutreffen, indem Sie je ein Kästchen ankreuzen! 2.2.a) Ich kenne die Sicherheitsvorkehrungen im Labor. stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu Weiß nicht 2.2.b) Ich bin mit dem gängigen Labormaterial (Namen und Anwendung) vertraut. stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu Weiß nicht 2.2.c) Ich fühle mich sicher wenn ich im Labor arbeite. stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu Weiß nicht 2.2.d) Ich fühle mich sicher wenn meine Schüler Versuche im Praktikum durchführen. stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu Weiß nicht 2.2.e) Ich würde mir wünschen zunehmend Versuche mit Alltagsprodukten durchführen zu können um einen Bezug zwischen meinem Unterricht und dem Schüleralltag gewährleisten zu können. stimme überhaupt nicht zu stimme voll und ganz zu Weiß nicht 60 3) detailfragen Kreuzen Sie bitte eine Antwort an! 3.a) Ich kann den Bunsenbrenner korrekt ein- und ausschalten. Weiß nicht Ja Nein 3.b) Ich kann korrekt mit den gängigen Chemikalien (Säuren, Laugen, usw.) welche im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden umgehen. Weiß nicht Ja Nein 3.c) Ich habe den Eindruck dass ich über genug Hintergrundwissen (Herstellung, Anwendungen usw.) über die gängigen Chemikalien, die im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden, verfüge. Weiß nicht Ja Nein 3.d) Ich kann korrekt mit Pipetten arbeiten. Weiß nicht Ja Nein 3.e) Ich kann eine Destillation korrekt durchführen (Aufbau der Apparatur und Durchführung des Versuches). Weiß nicht Ja Nein 3.f) Ich kann eine Elektrolyse korrekt durchführen (Aufbau der Apparatur und Durchführung des Versuches). Weiß nicht Ja Nein 61 4) ERWARTUNGEN AN DEN GEPLANTEN LEHRERBAND 7e ES Kreuzen Sie bitte die zutreffenden Antworten an und/oder nennen Sie zusätzliche Themen bei „Andere“! 7e ES Kapitel: Stoffe um uns herum; Stoffeigenschaften Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zur Unterscheidung zwischen organischen und anorganischen Stoffen zur Bestimmung verschiedener Stoffeigenschaften (Schmelztemperatur, Siede temperatur, Löslichkeit, usw.) zur Erstellung einer Temperaturkurve Andere: Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Unterschied zwischen Körper und Stoff Unterschied zwischen organischen und anorganischen Stoffen Stoffeigenschaften Aggregatzustände Andere: 6e ES und 8e EST 6e ES Kapitel: Lebensräume von Pflanzen und Tieren: Wasser und Luft Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zur Zusammensetzung der Luft zu den Eigenschaften des Wassers (Elektrolyse, Schmelz-und Siedepunktbestimmung, Aggregatzustände, Analyse der enthaltenen Salze, Löslichkeit, usw.) Andere: Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen zu den einzelnen Bestandteile der Luft 62 zu den Eigenschaften des Wassers (Elektrolyse, Schmelz-und Siedepunktbestimmung, Aggregatzustände, Analyse der enthaltenen Salze, Löslichkeit, usw.) Sauberkeit von Gewässern Andere: 6e ES Kapitel: Stoffe um uns herum; Mischen und Trennen Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zum Thema Elemente und Verbindungen zur Bestimmung der Dichte von Stoffen zur Trennung von Stoffgemischen um auf gefährliche Stoffe aufmerksam zu machen (Säuren, Laugen, Reinigungsmittel, usw.) Andere: Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Unterschied zwischen Reinstoffen und Stoffgemischen Unterschied zwischen Elementen und Verbindungen Säuren und Laugen sowie den Umgang mit diesen Stoffen Trennverfahren im Alltag und in der Industrie Andere: 8e EST Kapitel: Stoffe um uns herum Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zur elektrischen Leitfähigkeit von Stoffen zu den Übergängen zwischen Aggregatzuständen zu den Trennverfahren von Gemischen Andere: Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Stoffeigenschaften Reinstoffe Stoffgemische (Emulsion, Suspension, usw.) Trennverfahren (Filtration, Eindampfen, usw.) 63 Gefahrensymbole Sicherheit im Labor Andere: 9e EST 9e EST Kapitel: Chemische Reaktionen Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zur Unterscheidung von chemischen und physikalischen Vorgängen zur Bildung von Verbindungen (z. Bsp. Magnesiumoxid) ausgehend von Elementen zum Kapitel der chemischen Reaktionen (einfache Versuche) zum Gesetz von der Erhaltung der Masse zur Zusammensetzung der Luft zum Thema der Verbrennungen zu den Nachweisreaktionen von Sauerstoff Wasserstoff Kohlenstoffdioxid Wasser Andere: Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Übergang vom Teilchenmodell zu den Begriffen „Atome“ und „Moleküle“ Atome Elemente chemische Symbole chemische Bindungen Verbindungen und Moleküle Wertigkeit Aufstellen von chemischen Formeln von Verbindungen Namen von Verbindungen Reaktionsgleichungen (Edukt, Produkt, Schreibweise) Einrichten von chemischen Gleichungen Zusammensetzung der Luft Elektrolyse von Wasser Wasserstoffgas (Gefahr, Nachweis, Beispiele von Unfällen, Anwendungen, Gewinnung, usw.) Sauerstoffgas (Gefahr, Nachweis, Gewinnung, usw.) Andere: 64 9e EST Kapitel: Säuren und Laugen, pH-Wert Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zu den Eigenschaften und Gefahren von Säuren zu den Eigenschaften und Gefahren von Laugen zur Bestimmung des pH-Wertes zum Vorkommen von Säuren und Laugen in Haushaltsprodukten und in der Umwelt zur Reaktion zwischen Säuren und Metallen zur Reaktion zwischen Säuren und Kalk zur Reaktion zwischen Säuren und Laugen zum Nachweis von CO2 mit Kalkwasser Andere: Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Säuren (Struktur, Gefahren und sicherer Umgang, Entsorgung, usw.) Laugen (Struktur, Gefahren und sicherer Umgang, Entsorgung, usw.) pH (Bedeutung, Skala, Methoden zur Bestimmung) Reaktion zwischen Säuren und Laugen (Neutralisation) Reaktionen von Säuren Reaktionen von Laugen Farbindikatoren (Arten von Indikatoren, Zusammensetzung, Funktionsprinzip) Seifen (Herstellung, Zusammensetzung, pH-Wert) Abflussreiniger (Zusammensetzung, pH-Wert) Kalkwasser Andere: 65 5) ZUSÄTZLICHE IDEEN UND VORSCHLÄGE Hier können Sie gerne zusätzliche Ideen und Vorschläge für den geplanten Lehrerband vermerken! 66 Anhang 3: Vollständige Auswertung der Umfrage 1) Fragen zu Ihrer Person 1.a) Welches ist Ihr Fachgebiet? Biologie Physik 21 7 Chemie 0 SCINA 1 Geographie 2 Sport 1 Mechanik 1 1.b) Unterrichten Sie Klassen des klassischen oder des technischen Unterrichts, oder beide? exklusiv klassischer Unterricht 4 exklusiv technischer Unterricht 15 klassischer und technischer Unterricht 15 1.c) Wie oft haben Sie bereits eine 7e ES im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 2 mal 3 mal 12 5 8 9 1.d) Wie oft haben Sie bereits eine 8e EST im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 2 mal 14 10 10 Wie oft haben Sie bereits eine 6e ES im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 2 mal 25 6 3 Wie oft haben Sie bereits eine 9e EST im Fach „Sciences naturelles“ unterrichtet (das Schuljahr 2010/2011 einbegriffen)? 0 mal 1 mal 21 13 Lehrer RP 1 Total 34 2) Bestandsaufnahme 2.1) Fragen bezüglich der Reihe der „Prisma“ Bücher des Klett-Verlages: sehr häufig nie 2.1.a) Ich benutze im Unterricht der Klassen 7e, 6e, 8e, 9e die vom Rahmenlehrplan vorgesehene Reihe der „Prisma“ Bücher des Klett-Verlages. 1 12 6 9 5 2.1.b) Ich benutze zur Vorbereitung des Unterrichts der Klassen 7e, 6e, 8e, 9e die zu der Reihe der „Prisma“ Bücher passenden Lehrerbände des Klett-Verlages. 7 17 5 2 2 2.1.c) Die Reihe der „Prisma“ Bücher des Klett-Verlages enthalten meiner Meinung nach genug Unterrichtsmaterial und Informationen zu den Fächern sehr häufig nie - Chemie Anzahl In Prozent - Physik Anzahl In Prozent - Biologie Anzahl In Prozent 2 6.06% 19 57.58% 9 27.27% 3 9.09% 0 0.00% 2 6.06% 14 42.42% 13 39.39% 4 12.12% 0 0.00% 2 6.06% 11 33.33% 8 24.24% 7 21.21% 5 15.15% 68 2.2) Fragen bezüglich des sicheren Umgangs mit Chemikalien im Labor stimme voll und ganz zu stimme überhaupt nicht zu 2.2.a) Ich kenne die Sicherheitsvorkehrungen im Labor. Anzahl 1 0 In Prozent 2.94% 0.00% 10 29.41% weiß nicht 13 38.24% 9 26.47% 1 2.94% 2.2.b) Ich bin mit dem gängigen Labormaterial (Namen und Anwendung) vertraut. Anzahl 0 3 3 16 In Prozent 0.00% 8.82% 8.82% 47.06% 12 35.29% 0 0.00% 2.2.c) Ich fühle mich sicher wenn ich im Labor arbeite. Anzahl 0 4 In Prozent 0.00% 11.76% 12 35.29% 0 0.00% 8 23.53% 1 2.94% 5 14.71% 13 38.24% 2.2.d) Ich fühle mich sicher wenn meine Schüler Versuche im Praktikum durchführen. Anzahl 1 5 5 14 In Prozent 2.94% 14.71% 14.71% 41.18% 2.2.e) Ich würde mir wünschen zunehmend Versuche mit Alltagsprodukten durchführen zu können um einen Bezug zwischen meinem Unterricht und dem Schüleralltag gewährleisten zu können Anzahl 1 1 3 9 20 0 In Prozent 2.94% 2.94% 8.82% 26.47% 58.82% 0.00% 69 3) Detailfragen Weiß nicht Ja Nein 3.a) Ich kann den Bunsenbrenner korrekt ein- und ausschalten. Anzahl 2 32 In Prozent 5.88% 94.12% 0 0.00% 3.b) Ich kann korrekt mit den gängigen Chemikalien (Säuren, Laugen, usw.) welche im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden umgehen. Anzahl 8 19 7 In Prozent 23.53% 55.88% 20.59% 3.c) Ich habe den Eindruck dass ich über genug Hintergrundwissen (Herstellung, Anwendungen usw.) über die gängigen Chemikalien, die im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden, verfüge. Anzahl In Prozent 4 11.76% 3.d) Ich kann korrekt mit Pipetten arbeiten. Anzahl 4 In Prozent 11.76% 11 32.35% 19 55.88% 29 85.29% 1 2.94% 3.e) Ich kann eine Destillation korrekt durchführen (Aufbau der Apparatur und Durchführung des Versuches). Anzahl 6 23 5 In Prozent 17.65% 67.65% 14.71% 3.f) Ich kann eine Elektrolyse korrekt durchführen (Aufbau der Apparatur und Durchführung des Versuches). Anzahl 8 21 5 In Prozent 23.53% 61.76% 14.71% 70 4) Erwartungen an den geplanten Lehreband 7e ES Kapitel: Stoffe um uns herum; Stoffeigenschaften Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: Anzahl zur Unterscheidung zwischen organischen und anorganischen Stoffen zur Bestimmung verschiedener Stoffeigenschaften (Schmelztemperatur, Siedetemperatur, Löslichkeit, usw.) zur Erstellung einer Temperaturkurve In Prozent 17 20 16 50.00% 58.82% 47.06% Anzahl 10 10 17 7 In Prozent 29.41% 29.41% 50.00% 20.59% Anzahl 18 20 In Prozent 52.94% 58.82% Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Unterschied zwischen Körper und Stoff Unterschied zwischen organischen und anorganischen Stoffen Stoffeigenschaften Aggregatzustände 6e ES und 8e EST Kapitel: Lebensräume von Pflanzen und Tieren: Wasser und Luft Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zur Zusammensetzung der Luft zu den Eigenschaften des Wassers (Elektrolyse, Schmelz-und Siedepunktbestimmung, Aggregatzustände, Analyse der enthaltenen Salze, Löslichkeit, usw.) 71 Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen zu den einzelnen Bestandteile der Luft zu den Eigenschaften des Wassers (Elektrolyse, Schmelz-und Siedepunktbestimmung, Aggregatzustände, Analyse der enthaltenen Salze, Löslichkeit, usw.) Sauberkeit von Gewässern Anzahl 11 In Prozent 32.35% 12 35.29% 14 41.18% Anzahl 19 11 12 18 In Prozent 55.88% 32.35% 35.29% 52.94% Anzahl 6 7 14 21 In Prozent 17.65% 20.59% 41.18% 61.76% Anzahl 16 14 15 In Prozent 47.06% 41.18% 44.12% Kapitel: Stoffe um uns herum; Mischen und Trennen Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein: zum Thema Elemente und Verbindungen zur Bestimmung der Dichte von Stoffen zur Trennung von Stoffgemischen um auf gefährliche Stoffe aufmerksam zu machen (Säuren, Laugen, Reinigungsmittel, usw.) Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Unterschied zwischen Reinstoffen und Stoffgemischen Unterschied zwischen Elementen und Verbindungen Säuren und Laugen sowie den Umgang mit diesen Stoffen Trennverfahren im Alltag und in der Industrie Kapitel: Stoffe um uns herum Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein zur elektrischen Leitfähigkeit von Stoffen zu den Übergängen zwischen Aggregatzuständen 72 zu den Trennverfahren von Gemischen Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Anzahl Stoffeigenschaften Reinstoffe Stoffgemische (Emulsion, Suspension, usw.) Trennverfahren (Filtration, Eindampfen, usw.) Gefahrensymbole Sicherheit im Labor 9 8 13 12 6 11 In Prozent 26.47% 23.53% 38.24% 35.29% 17.65% 32.35% 9e EST Kapitel: Chemische Reaktionen Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein zur Unterscheidung von chemischen und physikalischen Vorgängen zur Bildung von Verbindungen (z. Bsp. Magnesiumoxid) ausgehend von Elementen zum Kapitel der chemischen Reaktionen (einfache Versuche) zum Gesetz von der Erhaltung der Masse zur Zusammensetzung der Luft zum Thema der Verbrennungen zu den Nachweisreaktionen von Sauerstoff Wasserstoff Kohlenstoffdioxid Wasser Anzahl 12 In Prozent 35.29% 17 17 15 10 16 50.00% 50.00% 44.12% 29.41% 47.06% 13 13 10 13 38.24% 38.24% 29.41% 38.24% 73 Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Übergang vom Teilchenmodell zu den Begriffen „Atome“ und „Moleküle“ Atome Elemente chemische Symbole chemische Bindungen Verbindungen und Moleküle Wertigkeit Aufstellen von chemischen Formeln von Verbindungen Namen von Verbindungen Reaktionsgleichungen (Edukt, Produkt, Schreibweise) Einrichten von chemischen Gleichungen Zusammensetzung der Luft Elektrolyse von Wasser Wasserstoffgas (Gefahr, Nachweis, Beispiele von Unfällen, Anwendungen, Gewinnung, usw.) Sauerstoffgas (Gefahr, Nachweis, Gewinnung, usw.) Anzahl 14 5 5 6 9 9 9 9 11 11 12 7 7 17 15 In Prozent 41.18% 14.71% 14.71% 17.65% 26.47% 26.47% 26.47% 26.47% 32.35% 32.35% 35.29% 20.59% 20.59% 50.00% 44.12% Anzahl 20 20 15 17 15 12 13 9 In Prozent 58.82% 58.82% 44.12% 50.00% 44.12% 35.29% 38.24% 26.47% Kapitel: Säuren und Laugen, pH-Wert Im geplanten Lehrerhandbuch sollte mindestens ein Versuch/Arbeitsblatt zu folgenden Themen vorhanden sein zu den Eigenschaften und Gefahren von Säuren zu den Eigenschaften und Gefahren von Laugen zur Bestimmung des pH-Wertes zum Vorkommen von Säuren und Laugen in Haushaltsprodukten und in der Umwelt zur Reaktion zwischen Säuren und Metallen zur Reaktion zwischen Säuren und Kalk zur Reaktion zwischen Säuren und Laugen zum Nachweis von CO2 mit Kalkwasser 74 Ich würde gerne über mehr Hintergrundwissen (Anwendungen, Herstellung, Bezug zum Schüleralltag usw.) zu folgenden Grundbegriffen verfügen Säuren (Struktur, Gefahren und sicherer Umgang, Entsorgung, usw.) Laugen (Struktur, Gefahren und sicherer Umgang, Entsorgung, usw.) pH (Bedeutung, Skala, Methoden zur Bestimmung) Reaktion zwischen Säuren und Laugen (Neutralisation) Reaktionen von Säuren Reaktionen von Laugen Farbindikatoren (Arten von Indikatoren, Zusammensetzung, Funktionsprinzip) Seifen (Herstellung, Zusammensetzung, pH-Wert) Abflussreiniger (Zusammensetzung, pH-Wert) Kalkwasser Anzahl 15 15 13 11 10 10 15 17 16 11 In Prozent 44.12% 44.12% 38.24% 32.35% 29.41% 29.41% 44.12% 50.00% 47.06% 32.35% 5) Zusätzliche Ideen und Vorschläge 75 76 Anhang 4: Zusätzliche Ideen und Kommentare (Umfrage) Kommentar von Frau Muriel Jung ( Biologielehrerin): Vill Spaass beim schaffen. Ech wollt nach soen, datt ech lo just daat ugekraizt hun waat ech am Moment nach brauch. Do sinn vill Saachen dobai, déis de opgelescht hues, déi ech souwisou schon hun, déi awer secher fir een deen ufänkt flott ze hun wären. Ech géif och soen, datt TPen haaptsächlech vill Aarbecht maachen an voll ausgeschafften TPen wahrscheinlech och géifen gudd bei den Lait ukommen. Kommentar von Frau Joëlle Entringer (Biologielehrerin): Ech géing et super praktesch fannen, wann een déi Arbechtsblieder herno, zousätzlech zum Buch, och ënner informatiséierter Form (z.B. CD beim Lehrerband) kéint duerno notzen, well een ëmmer erem d'Arbechstblieder e bessi well u säin eegenen Cours upassen. -> Site myschool.lu Ausschnitt aus dem Kommentar eines anonymen Physiklehrers: ... Als Physiker beherrsche ich mein Fach und fühle mich wohl in der Chemie. Zur Biologie habe ich überhaupt keinen Bezug und ich fühle mich unwohl. Aus dem Grund vermeide ich die Biologie wenn es denn geht. ...