PW3 Elastizität / Trägheitsmoment Version vom 3. Januar 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium 1.1 Grundlagen 1.2 Aufgaben 1.3 Versuchsaufbau und Durchführung 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.1 Aufbau und Arbeitsweise der Zugmaschine . . . . . . . . . . . . . . 5 1.3.2 Versuchsdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1.3.3 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2 Bestimmung des Schubmoduls von Aluminium mit dem Torsionspendel 2.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.1 Begrie 2.1.2 Schubmodul (Torsionsmodul) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.3 Torsionspendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 17 Versuchsaufbau und Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Physikalisches Pendel 3.3 16 19 2.3 3.2 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufgaben Grundlagen 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 3.1 5 19 20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.1.1 Begrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.1.2 Mathematisches Pendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.1.3 Physikalisches Pendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 3.1.4 Der Steiner'sche Satz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 3.1.5 Das Fahrradpendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Aufgaben Versuchsaufbau und Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 3.3.1 Experimenteller Aufbau 3.3.2 Messparameter für CASSY-Lab2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.3.3 Messung der Schwingungsdauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 3.3.4 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 3.4 Hinweise für das Protokoll - Fehlerrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 3.5 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 3.6 Anhang: Sensordaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Lehr/Lernziele • Durchführung eines Zugversuchs in einer Materialprüfmaschine und diese bedienen lernen: Einspannen der Proben, Kalibrierung des Messverstärkers,... • Umgang mit computergestützter Messdatenerfassung und anschlieÿender Datenauswertung. • Einige Grundbegrie der Quantenmechanik und Festkörperphysik am praktischen Beispiel kennenlernen. • Verständnis für fundamentale Gröÿen der Rotationsbewegung vertiefen - insbesondere das Trägheitsmoment. Steiner'schen Satzes • Anwendung des • Verständnis für zeitlich periodische Schwingungen am Beispiel des mathematischen zur Berechnung von Trägheitsmomenten. und des physikalischen Pendels vertiefen. 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Dieser Versuch soll Ihnen eine Einführung in die mechanischen Eigenschaften fester Körper geben, nämlich Verformungen (Dehnung, Stauchung, Scherung,...) die aus der Einwirkung reversible Deformationen, Elastizität ) und irreversible von Kräften resultieren. Man unterscheidet die sich nach Ende der Krafteinwirkung wieder zurückbilden ( (bleibende) Verfor- mungen ( Plastizität ). Die physikalischen Grundlagen der beiden Phänomene sind völlig verschieden: Elastizität wird durch die Plastizität dagegen durch Baufehler Bindungskräfte zwischen den Atomen bestimmt, im Aufbau der Kristallgitter. Im ersten Teil wird eine Spannungs-Dehnungs-Kurve aufgezeichnet und daraus wichtige Kenngröÿen der Elastizität (E-Modul) und Plastizität (Streckgrenze) ermittelt. 1.1 Grundlagen Festkörper reagieren auf die Einwirkung von Kräften oder Kräftepaaren (Momenten) bzw. auf die von diesen erzeugten Spannungen mit einer Gestaltänderung (Verzerrung). Die Gestaltänderung kann z.B. bestehen in: • Dehnung - einfache Verlängerung in einer Richtung - 1 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium • Stauchung - Verkürzung in einer Richtung • Scherung - eine Gestaltänderung bei konstantem Volumen • Biegung - setzt sich zusammen aus Dehnung und Stauchung in verschiedenen Teilen des Körpers • Torsion - Verdrillung um eine Achse. Besteht aus Scherungen unterschiedlicher Gröÿe in verschiedenen Teilen des Körpers Diese Deformationen werden in Abb. 1 veranschaulicht Abbildung 1: verschiedene Arten von Deformationen inhomogen, also an verschiedenen Stellen innerhalb des Körpers verschieden groÿ sind. Lokal Biegung und Torsion sind insbesondere dadurch charakterisiert, dass die Verzerrungen (d.h. in einem genügend kleinen Bereich eines Körpers, dass man solche Inhomogenitäten vernachlässigen kann) lässt sich eine allgemeine Verzerrung stets durch 3 einachsige oder Druckkomponenten Scherungskomponenten Die 6 Komponenten bilden einen symmetrischen Tensor zweiter Stufe (je nach Vorzeichen) und 3 Zug- beschreiben. Spannung ist scheinbar einfach deniert als Kraft pro Fläche. Dahinter steckt aber ein ausgeklügeltes Konzept zur makroskopischen Beschreibung der sogenannten Nahkräfte, die an der Berührungsstelle zweier Körper oder auch im Inneren eines Körpers wirken. Diese Nahkräfte sind die atomaren Bindungskräfte, also Wechselwirkungen zwischen den Atomen. Im Rahmen der Elastizitätstheorie sieht man vom atomaren Aufbau der Materie ab und betrachtet sie als Kontinuum, ihrer Bausteine idealisiert man durch innitesimale Volumselemente. Das Charakteristikum der Nahkräfte ist, dass sie zwischen benachbarten Volumselementen ausschlieÿlich über die Oberäche wirken. Sie können also nicht allein durch einen Kraftvektor (Betrag und Richtung der Kraft) beschrieben werden, sondern durch Gröÿen, die zusätzlich Information über die Orientierung der angreifenden Kraft zu einer gegebenen Fläche enthalten. Dies führt auf den Begri des - 2 - Spannungstensors. PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Seine Komponenten beschreiben Kraftkomponenten auf die drei Flächen normal zu den Koordinatenachsen des gewählten Koordinatensystems. 1 Einachsige Verformung - Zugversuch Der einachsige Zugversuch stellt die einfachste denkbare Verformung dar. Hier gibt es nur eine Spannungskomponente Dehnung ε σ in Zugrichtung. Beachten Sie aber, dass es auÿer der parallel zur Zugrichtung auch eine Querkontraktion also nicht einachsig. Der Zusammenhang zwischen abhängige σ und ε gibt; die Verzerrung ist ist durch eine vom Material Spannungs-Dehnungs-Kurve σ = f (ε) gegeben. Bei nicht zu groÿen Dehnungen (elastischer Bereich) gilt das Hooke'sche Gesetz: σ =E·ε E heiÿt Elastizitätsmodul. In spröden Materialien (z.B. Glas) bleibt der lineare Zusam- menhang bis zum Bruch gültig. Metalle besitzen dagegen bei gröÿeren Dehnungen einen plastischen Bereich. Die Spannungs-Dehnungs-Kurve knickt an einem bestimmten Punkt ab und verläuft acher (die Dehnung nimmt schneller zu als die Spannung). Im plastischen Bereich kommt es zu einer irreversiblen Dehnung, die bei Entlastung nicht mehr vollständig zurückgeht. Abbildung 2: Typische Spannungs-Dehnungs-Kurve 1 Mathematisch steckt dahinter der Integralsatz von Gauÿ. - 3 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Der Übergang vom elastischen in den plastischen Bereich wird als Streckgrenze bezeich- net. Sie lässt sich nicht eindeutig denieren, da sie den Übergang einer Geraden in eine gerundete Kurve darstellt. In der Praxis sind mehrere Denitionen gebräuchlich (Abb. 2): • Elastizitätsgrenze: Die erste sichtbare Abweichung von der Geraden; sies hängt von der Auösung ab, mit der die Kurve dargestellt wird, und ist daher etwas subjektiv. • 0.05%-Streckgrenze: Parallel zur elastischen Geraden wird eine um ∆ε = 0.05% = 5 · 10−4 verschobene Gerade gelegt und mit der Spannungs-Dehnungs-Kurve zum Schnitt gebracht. • 0.2%-Streckgrenze: Wird in analoger Weise konstruiert mit ∆ε = 0.20% = 2·10−3 . • Rückextrapolierte Streckgrenze: Schnitt der elastischen Geraden mit einer an den plastischen Bereich gelegten Tangente. Auch dies ist nicht ganz eindeutig und bewährt sich nur, wenn σ(ε) nach dem stark gekrümmten Beginn des plastischen Bereichs wieder annähernd linear verläuft ( Zwei-Geraden-Modell ). Plastizität beruht physikalisch auf völlig anderen Mechanismen als Elastizität. Der Widerstand gegen elastische Verformung, wie er durch den Elastizitätsmodul gegeben ist, wird durch die atomaren Bindungskräfte verursacht. Diese Vorgänge spielen sich auf Längens−10 kalen in der Gröÿenordnung der Atomabstände (10 m) ab und lassen sich theoretisch mit Methoden der Quantenmechanik beschreiben. tige Gitterbaufehler Plastizität wird dagegen durch linienarVersetzungen, verursacht. Diese im Aufbau der Kristalle, sogenannte werden bei Überschreiten einer gewissen Mindestspannung beweglich und bewirken ein Abgleiten von Gitterebenen einige µm, also um 104 im Kristall. Die typische Längenskala dieser Vorgänge beträgt gröÿer als für die elastischen Prozesse. Der Verlauf der Spannungs- Dehnungs-Kurven im plastischen Bereich hängt von der Anzahl und Verteilung von Versetzungen im Material ab; dies wird stark durch die Vorgeschichte (Herstellungsverfahren, Vorverformung, Glühbehandlungen) beeinusst. Eine Vorverformung bei Raumtemperatur vergröÿert die Zahl der Versetzungen und erhöht damit die Streckgrenze; durch Glühen kann man sie wieder auf den Ausgangswert bringen. Abbildung 3: Modell einer Stufenversetzung im Kristallgitter - 4 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Feste Materie besitzt überwiegend einen kristallinen Aufbau. d.h., eine räumlich periodische Anordnung der Atome. Die Kristallstrukturen und die damit verbundenen Symmetrien sind für die elastischen Eigenschaften maÿgeblich bestimmend. Eine Erklärung der Grundbegrie zu Kristallstrukturen nden Sie in der Grundlagen-Vertiefung Kristalle und Kristallstrukturen auf der eLearning-Seite zu PW3. 1.2 Aufgaben 1. Messen Sie mit einer Zugmaschine die Kraft auf einen Aluminiumdraht als Funktion der Zeit. Die Datenaufnahme erfolgt mithilfe eines Messprogrammes. 2. Stellen Sie die Messdaten mit Hilfe geeigneter Auswertungs-Software als SpannungsDehnungskurve dar. 3. Bestimmen Sie den E-Modul und die Streckgrenze der Aluminiumprobe. 1.3 Versuchsaufbau und Durchführung 1.3.1 Aufbau und Arbeitsweise der Zugmaschine Die Maschine (Prüfmaschine der Fa. INSTRON) besteht aus dem Lastrahmen (Abb. 4) zur Verformung der Probe und einer Verstärkereinheit, deren Ausgangssignal über eine Analog/Digitalwandler-Karte in den Computer übernommen wird. Die Verstärkereinheit enthält auÿerdem einen x-t-Schreiber, der aber im Experiment nicht mehr verwendet wird. Der Lastrahmen enthält das feststehende obere Querhaupt und das untere Querhaupt, welches auf zwei Gewindespindeln mit konstanter Geschwindigkeit auf und ab bewegt werden kann. Die Probe wird mittels zweier Spannbacken zwischen dem oberen und dem unteren Querhaupt eingespannt und durch die Bewegung des unteren Querhauptes verformt (Abwärtsbewegung: Zug, Aufwärtsbewegung: Kompression). Im oberen Querhaupt ist auÿerdem eine Kraftmesszelle eingebaut, welche die Kraft auf die Probe misst und eine dazu proportionale elektrische Spannung an die Verstärkereinheit abgibt. - 5 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Abbildung 4: Prüfmaschine der Fa. INSTRON. Oben: Lastrahmen. Unten: Bedienpult. Das Bedienpult des Lastrahmens (Abb. 5) enthält eine Reihe von Funktionen, welche die Datenaufzeichnung und -auswertung ohne Computerunterstützung erleichterten und heute nicht mehr verwendet werden. Es muss nur darauf geachtet werden, dass diese Funktionen durch entsprechende Schalterstellungen deaktiviert sind. Abbildung 5: Bedienpult der Zugmaschine. - 6 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Es wird nur der rechte Teil verwendet. Die Maschine besitzt zwei Geschwindigkeiten: • A SPEED: 0.5 mm/min für den eigentlichen Versuch • B SPEED: 50 mm/min zum raschen Bewegen beim Ein- und Ausbau der Probe Der Hauptschalter für den Motor bendet sich seitlich links neben dem Bedienpult. Ist er eingeschaltet, so bewegt sich die Maschine noch nicht. Die Antriebsspindeln werden erst über Magnetkupplungen eingekuppelt, wenn eine der Geschwindigkeiten A oder B in UP- oder DOWN-Richtung gewählt wird. Der STOP-Knopf bendet sich im Feld für die Geschwindigkeit A, wirkt aber auch bei Geschwindigkeit B. Neben dem Hauptschalter bendet sich ein Handrad zum manuellen Bewegen des Querhaupts; dies ist nur möglich, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Folgende Schalterstellungen sind zu beachten: • Linker Teil: Schalter AUTO auf OFF • Mittlerer Teil: Umschalter AUTO/MAN auf MAN, Schalter MINIMUM und MAXIMUM nachr rechts (STOP) • Rechter Teil: Umschalter RETURN/STOP auf STOP Abbildung 6: Verstärkereinheit. - 7 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Der Verstärkereinheit wird das Signal der Kraftmesszelle zugeführt. Ihr Ausgang ist mit einem Analog/Digitalwandler (Fa. National Instruments) verbunden, welche die Daten an den Messcomputer weiterleitet. Parallel zum Analogausgang ist ein Voltmeter geschaltet, welches zur Kalibrierung des Verstärkers vor der Messung benötigt wird. Die Polung der Anschlusskabel darf nicht vertauscht werden: rotes Kabel an rote Buchse (Pluspol), schwarzes Kabel an schwarze Buchse (Minuspol). Der Verstärker (Baujahr 1962!) arbeitet noch mit Vakuumröhren anstelle von Halbleitern . Deshalb muss er vor Versuchsbeginn ca. 10 bis 15 Minuten vorgeheizt werden, bis er ausreichend stabil arbeitet. Abbildung 7: Bedienelemente am Verstärker. An der Verstärkereinheit werden folgende Bedienelemente verwendet (Abb. 6): • Schalter RANGE: Wählt den Typ der Lastmesszelle aus. Muss immer rechts (Stellung CTM) stehen • Schalter FULL SCALE LOAD: Bestimmt die Skalierung der Kraftmessung. Die Zahl gibt an, wieviel Prozent der mechanischen Maximallast der Messdose der Spannung 1 V am Analogausgang entspricht. Die mechanische Maximallast der verwendeten Messdose beträgt 100 Kilopond. 2 2 Infolge des Alters der Maschine erfolgt die interne Eichung noch in kp! Das ist für Sie jedoch irrelevant, da Sie die Kalibrierung selbst durchführen. - 8 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Stellung 100: 1 V am Ausgang entspricht 100 kp = 981 N. Stellung 50: 1 V am Ausgang entspricht 50 kp oder 490.5 N. usw. Beim Versuch muss immer die Stellung 50 (= 50%) verwendet werden!! • Potentiometer BALANCE und CALIBRATION: Nullabgleich und Kalibrierung des Verstärkers. BALANCE entspricht dem Nullpunkt des Verstärkers (Ausgangsspannung 0 V bei Kraft Null), CALIBRATION dem Verstärkungsfaktor, also der Proportionalität zwischen Kraft und elektrischer Spannung. Für BALANCE ist ein Grobregler (Stufenschalter) und ein Feinregler (stufenloses Potentiometer) vorhanden, für CALIBRATION nur ein Feinregler (die grobe Kalibrierung ist durch den Schalter FULL SCALE LOAD bereits festgelegt). Die zusätzlichen Grob- und Feinregler ZERO wirken nur auf den Schreiber und sind in diesen Versuch bedeutungslos. Die Aufzeichnung der Daten erfolgt auf dem angeschlossenen Computer mit einem Programm, das mit LabView erstellt wurde. Das Programm stellt die Ausgangsspannung als Funktion der Zeit während des Versuchs laufend auf dem Bildschirm dar und speichert diese Daten gleichzeitig zur späteren Auswertung ab. Am Arbeitsplatz sollten sich folgende weitere Geräte benden: • 1 Mikrometerschraube • 1 Satz Eichgewichte • 1 Schlüssel für die Spannbacken • 2 Lehren aus Messing von (100 ± 0.1) mm Länge zur genauen Festlegung der Ein- spannlänge • 1 Pinzette - zum Entfernen der abgerissenen Probenreste aus den Spannbacken 1.3.2 Versuchsdurchführung Der Verstärker sollte sofort zu Beginn des Kurses eingeschaltet werden. Er muss ausreichend lange vorgeheizt werden, bis an dem am Analogausgang angeschlossene Voltmeter keine merkliche Drift mehr beobachtet wird (in der Regel 10 bis 15 Minuten). In der Zwischenzeit bestimmen Sie den Querschnitt des Probendrahtes durch Messung mit der Mikrometerschraube (mindestens 5 Stellen, Mittelwert bilden!). Kalibrierung des Verstärkers: Sobald die Anzeige am Voltmeter (Bereich V=) nicht mehr nennenswert driftet, mit dem - 9 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Potentiometer BALANCE die Spannung auf Null stellen. Im Normalfall reicht dazu der Feinregler aus, der Grobregler wird selten benötigt. Aus dem beiliegenden Gewichtssatz Gewichte von insgesamt 2 kg an die obere Einspannung hängen. Am einfachsten ist es, ein gröÿeres Gewicht mit seinem Haken in die Spannbacke einzuklemmen und die weiteren benötigten Gewichtsstücke unten anzuhängen. Erforderlichenfalls muss zuvor das bewegliche Querhaupt weit genug nach unten gefahren werden, um Platz zu schaen. Bei der Belastung von 2 kg ist mit dem Regler CALIBRATION eine Ausgangsspannung von 40.0 mV einzustellen. Daraus folgt der Umrechnungsfaktor für die Umwandlung der elektrischen Spannung in Zugkraft. Nach dem Entfernen der Gewichte kontrollieren Sie, ob die Spannung wieder auf Null zurückgegangen ist. Wenn nicht, so muss der ganze Vorgang, Nullabgleich und Kalibrierung, wiederholt werden. Danach wird der Regler CALIBRATION vorsichtig mit dem Arretierung blockiert - er darf nicht mehr verstellt werden! Mit dem Regler BALANCE kann dagegen der Nullpunkt nach dem Einspannen der Probe noch einmal nachgestellt werden. Einspannen der Probe Das Einspannen der Probe ist problematisch, weil die derzeit verwendeten Spannbacken die Probe stark quetschen. Es besteht groÿe Gefahr des Verbiegens beim Einbau, was zu einer Verfälschung der Messung führt, da dann kein einachsiger Zug mehr erfolgt, sondern zusätzliche Biegemomente wirksam sind. Deswegen ist es dringend empfohlen, dass Ihr/e Kursbetreuer/in beim Einspannvorgang anwesend ist und diesen beaufsichtigt. Die empfohlene Vorgangsweise: • Bewegliches Querhaupt weit genug nach unten fahrem, um ausreichend Platz für den Einbau zu haben. • Obere Spannbacke mit dem Schlüssel so weit önen, dass sich der Probendraht gerade leicht und ohne Kraftanwendung einschieben lässt. Ist sie zu weit geönet, besteht die Gefahr, dass die Einspannung exzentrisch wird. • Probe ca. 30 mm in die Backe einschieben und vorerst nur leicht festziehen, sodass die Probe gerade gehalten wird. • Untere Spannbacke ausreichend weit önen und Querhaupt nach oben fahren, sodass die Probe hineingleitet, ohne gegenzustoÿen und deformiert zu werden. • Während das Querhaupt in Bewegung ist, die beiden Messinglehren auf das untere neben die Greifbacken stellen. Querhaupt so weit nach oben fahren, bis die Lehren zum oberen Spannfutter noch einen leichten Spalt zeigen (nicht dagegen fahren! ). Nach Abstellen des Motors kann das Querhaupt das letzte Stück Spannfutter manuell mit dem Handrad gefahren werden, bis sich die Lehren gerade mit leichter Reibung herausschieben lassen. Die Länge der Lehren ist so abgestimmt, dass sich - 10 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium dabei eine freie Einspannlänge Lo = 100 mm ergibt. Abbildung 8: Einbau der Probe mit Distanzlehren. • Beide Spannbacken abwechselnd mit dem Schlüssel festziehen. Es muss ziemlich fest angezogen werden, damit die Probe beim Zugversuch nicht rutscht, jedoch ist die Gefahr der Verbiegung besonders bei der oberen Backe groÿ. Es empehlt sich, zu zweit zu arbeiten, um das Spannfutter sicher gegenzuhalten. • Jetzt kann der Nullpunkt des Verstärkers (Potentiometer BALANCE) wieder auf Null gestellt werden. Potentiometer CALIBRATION nicht mehr verstellen ! Start der Datenerfassung Nach dem Starten des Programmes Zugversuch sehen Sie ein skaliertes Achsenkreuz für Spannung (V) gegen Zeit (s). Wählen Sie jetzt einen Dateinamen für Ihre Messdaten (trotz der ungewöhnlichen Endung lvm ist die Datei eine reine Textdatei, die in jedes Auswerteprogramm importiert werden kann). Wenn Sie den Startknopf drücken, beginnt - 11 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium die Datenerfassung; solange die Maschine noch nicht fährt, erscheinen die Datenpunkte (rot) beim Nullniveau. Sie können daran erkennen, ob das Nullniveau (noch) richtig eingestellt ist und können es gegebenenfalls mit dem Potentiometer BALANCE noch einmal nachstellen. Es werden 5 Datenpunkte pro Sekunde aufgezeichnet. Start des Zugversuchs Drücken Sie am Bedienpult des Lastrahmens A SPEED DOWN. Jetzt fährt das Querhaupt mit 0.5 mm/min abwärts. Die Spannungs-Zeit-Kurve wird fortlaufend auf den Bildschirm gezeichnet. Ein gekrümmter Anlaufbereich wird durch das unvermeidbare Spiel der Einspannung verursacht. Er ist ein Artefakt und muss bei der Auswertung verworfen werden. Danach erscheint die elastische Gerade, die schlieÿlich in den plastischen Bereich einbiegt. Abbildung 9: typischer Verlauf des Zugversuches Wichtig: Auch bei gröÿter Sorgfalt beim Einspannen gelingt es selten, eine Verbiegung der Probe ganz zu vermeiden. Dann liegt keine einachsige Verformung mehr vor, infolgedessen erscheint der Anstieg der elastischen Geraden zu ach (gemessener E-Modul zu klein). Zur Kontrolle empehlt es sich dringend, nach ausreichender plastischer Verformung die Probe noch einmal zu entlasten und neu anzudehnen, wie in Abb. 9. Dies erfolgt durch Drücken von A SPEED UP. Ein vorheriges STOP ist nicht notwendig, die Richtung kann direkt - 12 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium gewechselt werden. Spätestens bei Erreichen des Nullniveaus muss sofort wieder A SPEED DOWN gedrückt werden, damit die Probe nicht gestaucht und geknickt wird. Bei der Auswertung wird der E-Modul sowohl aus dem ersten wie aus dem zweiten Anstieg der elastischen Geraden bestimmt; der erste Wert ist häug grob falsch, der zweite stimmt sehr gut, da die Probe durch die vorherige plastische Verformung ausgerichtet und geradegestreckt ist. Die Streckgrenze dagegen kann nur aus dem ersten Andehnen bestimmt werden! Verformung der Probe bis zum Bruch würde mit Geschwindigkeit A sehr lange dauern, daher wird in der Praxis auf Geschwindigkeit B umgeschaltet, um den Versuch zu Ende zu bringen. Nach dem Abreiÿen der Probe beenden Sie die Datenerfassung (STOP drücken), sonst werden weitere unnötige Daten aufgezeichnet. Entfernen Sie die Reste des Drahtes aus der Zugmaschine. 1.3.3 Auswertung Die Auswertung der gemessenen Daten erfolgt in einem geeigneten Auswerte-Programm QtiPlot, Origin, SigmaPlot...). Auf dem zu PW3 gehörigen Rechner ist QtiPlot ( installiert. Aufbereitung des Datensatzes Importieren Sie den Datensatz in das Programm. In QTI-Plot: Datei/Importieren/ASCIIImport. Import-Optionen: Spaltentrennzeichen - Tabulator (TAB), Ignoriere - 0 Zeilen, Zeilenendzeichen - CRLF (Windows). Beim Dezimaltrennzeichen müssen Sie vielleicht probieren, bis die Daten im unteren Vorschaufenster verständlich aussehen. elektrische Sie haben zunächst ein Spannungs-Zeit-Diagramm ( Spannung!). Rechnen Sie zuerst die Spannungen in Kraft um. Den Kalibrierfaktor erhalten Sie direkt aus Ihrer Einstellung: 40 mV pro 2 kg. Das damit entstehende Kraft-Zeit-Diagramm F (t) sollten Sie ins Protokoll aufnehmen. Stellen Sie nun Ihren Datensatz als Spannungs-Dehnungskurve σ(ε) dar (hier ist die me- chanische Spannung gemeint!). Dazu müssen Sie diesen umrechnen. Die Zugspannung ist durch die Kraft F und den Probenquerschnitt σ= Die Spalte der F -Werte q σ bestimmt: F q muss daher durch den Probenquerschnitt dividiert werden. Es 2 einzusetzen, dann erhalten sie σ in MPa, das ist empehlt sich, den Querschnitt in mm die in Wissenschaft und Technik gebräuchlichste Einheit für mechanische Spannung. - 13 - PW3 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium Die Beziehung zwischen Zeit und Dehnung ist beim Zugversuch mit konstanter Maschinengeschwindigkeit gegeben durch ε= wobei v =0.5 mm/min vt Lo die Ziehgeschwindigkeit und Lo =100 mm die Anfangslänge (Ein- spannlänge) der Probe sind. Daraus erhalten Sie den Faktor, mit dem die x-Werte (Zeit) multipliziert werden müssen. Vergessen Sie nicht, min in s umzurechnen! Die Längeneinheit mm müssen Sie nicht umrechnen (warum?). Die Umrechnungen können Sie für die gesamten Datenkolumnen in einem Arbeitsschritt durchführen. Allgemeines zur Datenauswertung mit QTI-Plot nden Sie im Leitfaden für Studierende des Anfängerpraktikums. Bestimmung des E-Moduls Zur Bestimmung des E-Moduls muss eine lineare Regression durch den geradlinigen elastischen Bereich der Kurve durchgeführt werden. Das Erreichen Sie durch Einschränken der Daten bzw. durch Denition eines Datenbereichs innerhalb des Graphen. Wählen Sie den diesen so, das für die Regressionsfunktion eben nur die elastische Gerade sichtbar ist. Der Anstieg der Regressionsgeraden ergibt direkt den E-Modul. Überlegen Sie die richtige Einheit. Führen Sie nun die gleiche Regression für die elastische Gerade beim zweiten Andehnen durch und vergleichen Sie die Ergebnisse. Ist der erste Wert deutlich niedriger, so war die Probe mit Sicherheit verbogen und nur der zweite Wert ist brauchbar. Bestimmung der Streckgrenze Die Streckgrenze beschreibt den Übergang vom elastischen (linearen) in den plastischen (gekrümmten) Teil der Spannungs-Dehnungs-Kurve und ist als solche nicht eindeutig und präzise zu denieren. Für diese Auswertung - die Sie nur am ersten Andehnen durchführen - sollen daher die vier gebräuchlichsten Denitionen verwendet werden, die in den Grundlagen erklärt wurden (siehe auch Abb. 10). • Elastizitätsgrenze: erste merkliche Abweichung von der elastischen Geraden • Rückextrapolierte Streckgrenze: Schnitt der verlängerten elastischen Geraden mit einer an den Anfangsteil des plastischen Bereichs gelegten Tangente • 0.05%-Streckgrenze: Schnitt der Spannungs-Dehnungs-Kurve mit einer zur elastischen Geraden parallelen, um ε = 0.0005 verschobenen Geraden - 14 - PW3 • 1 Spannungs-Dehnungs-Kurve von Aluminium 0.2%-Streckgrenze: Schnitt der Spannungs-Dehnungs-Kurve mit einer zur elastischen Geraden parallelen, um ε = 0.002 verschobenen Geraden Abbildung 10: Ermittlung der Streckgrenzen. Die Auswertung erfolgt grasch mit den Zeichenwerkzeugen des Auswerteprogrammes. Wählen Sie die Skalierung der Achsen so, dass die elastische Gerade und ein ausreichender Teil des plastischen Bereiches im Bildausschnitt zu sehen ist. Als Zahlenwerte sind die Spannungen, also die y-Werte der grasch ermittelten Punkte, anzugeben. Diese können Sie durch Datenlese-Funktionen ablesen. - 15 - PW3 2 Bestimmung des Schubmoduls von Aluminium mit dem Torsionspendel 2 Bestimmung des Schubmoduls von Aluminium mit dem Torsionspendel 2.1 Grundlagen 2.1.1 Begrie Scherung, Massenträgheitsmoment, Steiner'scher Satz, Torsionspendel 2.1.2 Schubmodul (Torsionsmodul) Als Scherung wird die Verformung eines Körpers unter Einwirkung einer Kraft F be- zeichnet, bei der die Kraft innere oder äuÿere Flächen relativ zueinander verschiebt (siehe Abb. 11). Abbildung 11: Scherung eines Körpers durch eine Kraft F Die Schubspannung (auch Scherspannung ) τ = F/A um einen Winkel α. ist dem Tanges des Scherwinkels α proportional: τ = G · tan α Die Materialkonstante dul und G heiÿt Schubmodul ; auch die Bezeichnungen Schermodul, Gleitmo- Torsionsmodul Der Schubmodul G sind gebräuchlich. und der Elasitizitätsmodul E sind durch physikalische Gesetzmäÿig- keiten miteinander verbunden und zwar gilt für ein linear elastisches, isotropes Material: ν= wobei ν die Poissonzahl E −1 2G ist, welche das Verhältnis zwischen relativer Längenänderung und relativer Querkontrakion ∆d beschreibt: ν=− ∆d/d ∆l/l - 16 - (1) ∆l PW3 2 Bestimmung des Schubmoduls von Aluminium mit dem Torsionspendel Damit ist folgendes gemeint: wird eine Festkörper-Probe durch eine Spannung gedehnt, so ändert sich i.A. auch die Dicke der Probe (Querkontrakion) (siehe dazu Abb. 12). Abbildung 12: Zusammenhang zwischen Längenänderung und Querkontrakion eines Festkörpers. Nach Gleichung 1 ist das elastische Verhalten eines linearen, isotropen Materials durch zwei der drei elastischen Konstanten eindeutig deniert; die dritte kann aus der Gleichung berechnet werden. 2.1.3 Torsionspendel Der Schubmodul G kann mit dem dem Material, dessen G Torsionspendel bestimmt werden. An einem Draht aus bestimmt werden soll, ist eine Querstange montiert, auf welchem zwei Zusatzgewichte der Masse m befestigt werden können, wie in Abb. 13 skizziert. Abbildung 13: Schematische Darstellung eines Torsionspendels. Der Draht hat die Länge L, die Zusatzgewichte sind jeweils eine Distanz l von der Achse des Drahtes entfernt. Da der Draht oben fest eingespannt ist, bewirkt eine Verdrehung der Querstange eine Torsion des Drahtes. Dabei entsteht ein rückstellendes Drehmoment M = −D ϕ - 17 - M: PW3 2 Bestimmung des Schubmoduls von Aluminium mit dem Torsionspendel wobei D das Direktionsmoment (auch Richtmoment oder Winkelrichtgröÿe ) ist. Lässt man die Querstange los, so schwingt sie um die Ruhelage mit der Schwingungsdauer (Perioden- T: dauer) r T = 2π J ist das J D (2) Trägheitsmoment (Massenträgheitsmoment) der Anordnung, bestehend aus Draht, Querstange und Zusatzgewichten. Bei der Torsion kommt es zu Scherungen innerhalb des Drahtes, daher steht das Direktionsmoment D mit dem Schubmodul in direkter Beziehung (siehe z.B. Demtröder[1]): G= r 2LD π r4 (3) ist hier der Radius des Drahtes. Aus der Messung von auch G bestimmen, wenn das Trägheitsmoment J Geometrie der Anordnung ist Dierenzverfahren an, um J J T kann man also und daher allerdings schwer zu berechnen. Man wendet daher ein zu eliminieren. ohne Bezeichnet man mit JA heitsmoment Zusatzgewichten, deren Trägheitsmoment J mit D bekannt ist. Wegen der komplizierten das Trägheitsmoment Zusatzgewichte, so kann man für Träg- JZ sei, schreiben: J = JA + 2 · JZ = JA + 2 · (JS + m l2 ) wobei JZ = JS + m l2 aus dem Steiner'schen Satz folgt (JS ist das Trägheitsmoment der Gewichte bzgl. einer Rotation um eine Schwerpunktsachse). Misst man nun die Periodendauern T1 , T2 für zwei verschiedene Distanzen unbekannten Gröÿen für T1 T2 und JA und JZ G der Zusatzgewichte, so kann man die (nach Gleichung 2) und subtrahiert sie voneinander: l1 2 − l2 2 T1 − T2 = 8 π m D anstelle von D ein, so erhält 2 Führt man l1 , l2 eliminieren. Dazu quadriert man die beiden Ausdrücke mit Gleichung 3 2 G = 16 π 2 man letzten Endes: L m l1 2 − l2 2 · r4 T1 2 − T2 2 (4) Diese Gleichung wird zur Auswertung in diesem Praktikumsbeispiel verwendet. Zum Abschluss seien die wichtigsten physikalischen Gröÿen, die in dieser Anleitung zur Beschreibung von Deformationen verwendet wurden, zwecks Übersichtlichkeit in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle 1: Wichtige physikalische Gröÿen im Zusammenhang mit Deformationen Name Abkürzung(en) SI-Einheit / übliche Einheit Trägheitsmoment Richtmoment (mechan.) Spannung Schubspannung Elastizitätsmodul Schubmodul J, θ D σ τ E G kg m 2 2 2 kg m /s - 18 - Pa = N/m 2 / MPa Pa = N/m 2 / MPa Pa = N/m 2 / GPa Pa = N/m 2 / GPa PW3 Literatur 2.2 Aufgaben Der Schubmodul eines Aluminium-Drahtes ist mit Hilfe eines Torsionspendels zu bestimmen durchzuführen. Gemessen wird die Schwingungsdauer T der Anordnung. • Führen Sie diese Messung für zwei unterschiedliche Gewichtepaare durch. • Jedes der Gewichtepaare ist in zwei verschiedenen Abständen l1 und l2 von der Rotationsachse zu montieren und die zugehörigen Schwingungsdauern messen. Aus Gleichung 4 ist dann der Schubmodul • Führen Sie eine Fehlerabschätzung durch. • Berechnen Sie aus den gemessenen Werten von E G T1 und T2 zu zu berechnen. und G die Poissonzahl ν. 2.3 Versuchsaufbau und Durchführung Die Anordnung besteht aus dem Aluminiumdraht und einer Querstange, an der Zusatzgewichte aufgehängt werden können, wie in Abb. 13 skizziert. Die beiden Gewichte und die Abstände von der Rotationsachse erfahren Sie von Ihrem Betreuer/Ihrer Betreuerin. Auf der Querstange sind Markierungen im Abstand von jeweils 1 cm angebracht, die Sie zum Positionieren der Gewichte verwenden können. Die Länge des Drahtes messen Sie mit einem Maÿband, die Dicke des Drahtes mit einer Mikrometerschraube (mindestens an 5 verschiedenen Stellen). Messen Sie auch die Massen der Gewichte gungen inklusive der Aufhän- (Waagen sind in dem Raum vorhanden). Die Messung der Schwingungsdauern erfolgt mit einer Stoppuhr. Dabei orientieren Sie sich am Durchgang durch die Ruhelage, wie Sie es schon in PW 1 gemacht haben. Die ◦ Verdrehung aus der Ruhelage sollte etwa 10 betragen. Greifen Sie dabei den Querbalken an beiden Enden vorsichtig an und achten Sie darauf, dass das Pendel beim Schwingen möglichst wenig ins Schlingern kommt (ganz vermeiden lässt es sich selten). Messen Sie für jede Schwingungsdauer mindestens 10 mal 10 Schwingungen. Für die Fehlerabschätzung überlegen Sie, welche Gröÿen in Gleichung 4 mit Unsicherheiten behaftet sind und machen Sie aus den Gerätegenauikeiten plausible Abschätzungen dieser Unsicherheiten. Mithilfe dieser Werte schätzen Sie dann den Fehler des Schubmoduls ab. Vergleichen Sie Ihre Werte von E, G und ν mit Literaturwerten (z.B. Demtröder[1]). Literatur [1] W. Demtröder, Experimentalphysik 1, Springer Verlag, 4. Auage (2006), pp. 170. - 19 - PW3 3 Physikalisches Pendel 3 Physikalisches Pendel 3.1 Grundlagen 3.1.1 Begrie Mathematisches Pendel, Physikalisches Pendel, Winkelbeschleunigung, Drehmoment, Massenträgheitsmoment, Steiner'scher Satz, Winkelrichtgröÿe. 3.1.2 Mathematisches Pendel Bei einem mathematischen Pendel schwingt eine im Schwerpunkt konzentrierte Masse an einem masselosen Faden (Länge: l) mit einer konstanten Schwingungsdauer T0 , m wobei Reibungs- und Strömungswiderstände vernachlässigt werden. Annähernd realisiert wird dieses Pendel z.B. durch eine Kugel, die an einem Faden schwingt. Die Masse der Kugel ist groÿ im Vergleich zur Masse des Fadens und die Ausdehnung der Kugel ist klein zur Länge des Pendelfadens (vgl. Abb. 14). Abbildung 14: Mathematisches Pendel Mit dem Abstand l·ϕ renden Beschleunigung (Bogenlänge) der Masse von der Ruhelage und der daraus resultie- l · ϕ̈ folgt im Kräftegleichgewicht m · l · ϕ̈ + m · g · sin ϕ = 0 | {z } | {z } Trägheitskraft wobei m·g mit der Erdbeschleunigung zeitliche Verlauf des Auslenkwinkels ϕ(t) (5) Rückstellkraft g = 9.81 ms−2 das Gewicht der Kugel ist. Der genügt einer nichtlinearen Dierenzialgleichung - 20 - PW3 3 Physikalisches Pendel zweiter Ordnung: ϕ̈(t) + g · sin ϕ(t) = 0 l (6) Für kleine Auslenkwinkel (je nach gewünschter Genauigkeit z.B. weise sin ϕ ≈ ϕ (Achtung: ϕ ϕ≤ ◦ 5 ) gilt näherungs- 3 im Bogenmaÿ ) und die Bewegungsgleichung ϕ̈(t) + g · ϕ(t) ≈ 0 l (7) ist somit eine lineare homogene Dierenzialgleichung. Die Lösung dieser Gleichung ergibt eine periodische harmonische Funktion. r g · t + φ) ϕ(t) = ϕ0 · cos( l mit φ als Anfangsphase bei t = 0. Die Amplitude ϕ0 Die Kreisfrequenz ω = p g/l ist mit der Zeit T0 (8) ist der (auch maximale Periodendauer folgende Überlegung verknüpft: die Periode der Cosinusfunktion ist ω T0 = 2π Auslenkungswinkel. 2π , genannt) durch also muss gelten: und somit 2π = 2π T0 = ω s l . g (9) Ohne die Voraussetzung kleiner Winkel lässt sich kein analytischer Lösungsansatz nden, T0 unabhängig vom maximalen Auslenkwinkel ϕ0 durch die bekannten Parameter l und g beschrieben werden können. Mit Hilfe eines Näherungsverfahrens (Taylor-Reihe) können sie jedoch für gegebene ϕ0 berechmit welchem die charakteristischen Gröÿen ω bzw. net werden: T (ϕ0 ) = T0 T0 ! 2 2 2 1 · 3 1 · 3 · 5 1 ϕ ϕ ϕ 0 0 0 + + + ... sin2 sin4 sin6 1+ 2 2 2·4 2 2·4·6 2 ist die Lösung für kleine Auslenkungen (ϕ0 (10) → 0). Nicht berücksichtigt in dieser Lösung sind Reibungsverluste, die eine Dämpfung der Auslenkung bewirken. 3.1.3 Physikalisches Pendel Einen beliebig ausgedehnten starren Körper, der um eine Achse schwingt, die nicht durch den Schwerpunkt verläuft nennt man ein physikalisches Pendel (vgl. Abb. 15). 3 Der Winkel ist im Bogenmaÿ eine dimensionslose Gröÿe. Die Einheit rad dient bei einer Angabe des Winkels nur zur Unterscheidung von einem Winkel im Gradmaÿ. Falls eine Verwechslung nicht möglich erscheint, kann rad gleich 1 gesetzt werden. - 21 - PW3 3 Physikalisches Pendel Abbildung 15: Physikalisches Pendel, A - Aufhängepunkt, S - Schwerpunkt Um seine Bewegungsgleichung zu bestimmen wird aus dem Ansatz des Kräftegleichgewichtes ein Gleichgewicht der Drehmomente. An Stelle der Masse tritt das Trägheitsmoment J und an Stelle der Rückstellkraft in Bahnrichtung das rücktreibende Drehmoment: J · ϕ̈(t) | {z } + m · g · sin ϕ(t) · lAS = 0 | {z } (11) m · g · lAS werden allgemein zur Konstante D (Winkelrichtgröÿe) Drehmoment (Trägheit) Die konstanten Parameter rücktreibendes Drehmoment zusammengefasst: J · ϕ̈(t) | {z } D · sin ϕ(t) | {z } + Drehmoment (Trägheit) =0 (12) rücktreibendes Drehmoment Die Schwingungsdauer eines physikalischen Pendels als Funktion des Auslenkwinkels wird durch die selbe Näherungsfunktion wie beim mathematischen Pendel beschrieben (Gleichung 10), jedoch erhält man im Grenzfall kleiner Auslenkungen 2π T0 = = 2π ω In der Literatur wird die Winkelrichtgröÿe ment D r - 22 - jetzt: J D auch als bezeichnet. ϕ0 → 0 (13) Richtmoment oder Direktionsmo- PW3 3 Physikalisches Pendel 3.1.4 Der Steiner'sche Satz Der Steiner'sche Satz verknüpft das Trägheitsmoment JS des Körpers für Drehungen um eine Achse durch den Massenmittelpunkt (Schwerpunkt) mit dem Trägheitsmoment bezüglich einer dazu parallelen Achse im Abstand J d: J = JS + mges · d2 (14) 3.1.5 Das Fahrradpendel Das in dieser Praktikumseinheit verwendete physikalische Pendel besteht aus einem Speichenrad mit einem an der Felge montierten Metallzylinder (siehe Abb. 16). Abbildung 16: Speichenrad mit Metallzylinder Misst man die Schwingungsdauer des Fahrradpendels in Abhängigkeit vom Auslenkwinkel T (ϕ0 ) und berechnet man seine Winkelrichtgröÿe D, so kann man J der gesamten Anordnung bestimmen. Aus Gleichung 13 folgt: 2 T0 J =D· 2π Bestimmung der Winkelrichtgröÿe D - 23 - das Trägheitsmoment (15) PW3 3 Physikalisches Pendel Die Winkelrichtgröÿe lAS D hängt von der Masse mZ des Metallzylinders und vom Abstand der Drehachse A zum Schwerpunkt S ab und wird wie folgt berechnet: D = mZ · g · lAS (16) lAS ist die Summe aus dem Radius RF der Felge und der halben Höhe hZ des Zylinders: lAS = RF + 1/2 · hZ . Mit dem berechneten D und dem gemessenen T0 kann man J aus Gleichung 15 bestimmen. Trägheitsmoment des Zylinders JZ Die Drehachse des Fahrradpendels (siehe Abb. 16) verläuft nicht durch den Schwerpunkt des Zylinders. Um JZ zu berechnen muss man daher zunächst das Trägheitsmoment JS des Zylinders bezüglich der Schwerpunktsachse kennen (siehe Abb. 17). Dieses TrägheitsR 2 moment JS ergibt sich über die allgemeine Denition des Tägheitsmomentes J = r dm unter Berücksichtigung der Geometrie des Zylinders zu: 1 1 JS = mZ · rZ2 + mZ · h2Z 4 12 (17) Dem Steiner'schen Satz entsprechend gilt dann für das Trägheitsmoment des Zylinders beim Fahrradpendel: 1 1 2 2 JZ = JS + mZ · lAS = mZ ( rZ2 + h2Z + lAS ) 4 12 (18) Abbildung 17: Metallzylinder Das gesamte Trägheitsmoment JZ und dem des Speichenrades J ist die JRad . Summe aus dem Trägheitsmoment des Zylinders J = JZ + JRad - 24 - (19) PW3 3 Physikalisches Pendel Mit den bereits bekannten Gröÿen J und JZ kann daher auch JRad berechnet werden. Tabelle 2 listet die wichtigsten Gröÿen und ihren Einheiten noch einmal übersichtlich auf. Tabelle 2: Wichtige Gröÿen im Zusammenhang mit dem Fahrradpendel Formelzeichen Einheit Bezeichnung J D JZ JRad JS kg · m2 kg · m2 · s−2 kg · m2 kg · m2 kg · m2 Trägheitsmoment Richtmoment Trägheitsmoment des Metallzylinders Trägheitsmoment des Speichenrades Trägheitsmoment des Metallzylinders (Schwerpunkt) 3.2 Aufgaben 1. Messen Sie die Schwingungsdauer T als Funktion des Auslenkwinkels ϕ0 im Bereich ◦ ◦ von 10 bis 100 . Stellen Sie T als Funktion von ϕ0 in einem Diagramm dar. Zeichnen Sie für beide Messgröÿen physikalisch sinnvolle Fehlerbalken ein. Legen sie eine Ausgleichsfunktion durch die Messpunkte. 2. Ermitteln Sie grasch die Schwingungsdauer Extrapolation T0 für sehr kleine Auslenkungen durch ϕ0 → 0. 3. Berechnen Sie das Richtmoment (Winkelrichtgröÿe) des Pendels. 4. Berechnen Sie die Trägheitsmomente des Pendels, der Zusatzmasse und des Rades. 5. Stellen Sie Überlegungen zur Fehlerrechnung an und bestimmen Sie die jeweils physikalisch sinnvollen Messfehler (Unsicherheiten). 3.3 Versuchsaufbau und Durchführung 3.3.1 Experimenteller Aufbau Der Versuchsaufbau ist in der Abbildung 18 dargestellt. Den Winkel lesen Sie auf einem ◦ Winkelkreis (Teilung: 5 ) mit einer auf der Felge montierten metallischen Spitze ab. Die Schwingungsdauer wird mit einem Drehbewegungssensor gemessen. Die Messdaten werden mit einem Sensor-CASSY erfasst und graphisch dargestellt. Der Drehbewegungssensor ist mit dem Radpendel über ein Metallstäbchen verbunden. Das Radpendel ist bereits justiert. Sollten Sie Anzeichen dafür nden, dass die Justierung nicht mehr stimmt (z.B. das Rad eiert oder schlägt am Rahmen an), dann wenden Sie - 25 - PW3 3 Physikalisches Pendel sich an unsere Technikerin oder an die Betreuerin bzw. den Betreuer. Abbildung 18: Das verwendete Radpendel. 3.3.2 Messparameter für CASSY-Lab2 Zur Messung der Schwingungsdauer önen Sie CASSY-Lab2 und stellen folgendes ein: • CASSY: Sensor aktivieren. • Einstellungen - Eingang: Messgröÿe: Periodendauer, Messbereich (jener Zeitbereich aus dem der Sensor die Periodendauer errechnet): 3 s, Aufnahme: • manuell. Rechner-Parameter: Neu: Winkel einrichten, Typ: manuell in die Tabelle wählen, ◦ Bereich: 0 bis 100 . • Darstellung: x-Achse: Winkel, y-Achse: Schwingungsdauer, alle anderen Achsenbelegungen deaktivieren. - 26 - PW3 3 Physikalisches Pendel 3.3.3 Messung der Schwingungsdauer ◦ - 10 . Tragen Sie den Wert 100 in die ◦ ◦ ◦ erste Tabellenspalte ein. Lenken Sie das Pendel um ca 5 - 10 über 100 aus und lassen ◦ Sie das Pendel schwingen. Warten Sie, bis die metallische Spitze den Wert 100 erreicht Messen Sie in Schritten von 10 ◦ im Bereich 100 ◦ hat und machen Sie dann die manuelle Messung (Schalter mit Uhr-Symbol drücken). Die ◦ ◦ anderen Werte (90 - 10 ) messen Sie auf gleiche Weise: immer wenn die Metallspitze den gewünschten Wert erreicht hat, drücken Sie den Schalter. Die Messkurve T (ϕ0 ) wird also in einem Durchgang gemessen. Zur weiteren Auswertung können Sie die Tabelle in ein Auswerteprogramm (z.B. Origin, QTI-Plot, ...) übertragen (Copy And Paste). 3.3.4 Auswertung Sie sollten als erstes die Daten nach aufsteigenden Werten von ϕ0 sortieren. Denieren ◦ Sie als Nächstes für T (ϕ0 ) und ϕ0 ( ). In Origin und QTI-Plot erhält man Fehlerbalken Fehlerbalken auf folgende Weise: (1) Eine neue Spalte einfügen und markieren. Dann mit Error Set as X Error bzw. Set as Y als Spalte denieren, die Fehler enthält. (2) Fehler von ϕ0 manuell eingeben (Abschätzen aus der Ablesegenauigkeit der Winkelska- la). Berechnete Fehler von T (ϕ0 ) mit Set Column Values (Spaltenwerte setzen) einfügen. Verwenden Sie für die Fehlerabschätzung die Sensordaten (siehe Anhang 3.6). 3) Stellen Sie zuerst die Schwingungsdauer als Funktion des Auslenkwinkels ϕ0 in ◦ grasch dar. Finden Sie jetzt eine Ausgleichskurve und ermitteln Sie den Wert der Schwingungsdauer T0 für kleine Auslenkwinkel (ϕ0 → 0). Dazu legen Sie durch die Messkurve einen Polynomt. Gl. 10 legt nahe, ein Polynom zu verwenden, welches nur gerade Potenzen enthält. Versuchen Sie es mit einem Polynom 4. Ordnung. In QTI-Plot gehen Sie so vor: Menü Analyse/Fitassistent wählen, in dem nun erscheinenden Fenster als Kategorie Eingebaute Funktion wählen und dann Polynom anklicken, sowie ein Hakerl (Häkchen) bei Mit eingebauter Funktion tten setzen. Voreingestellt ist ein Polynom 1. Ordnung. Wenn Sie jetzt das Hakerl wieder entfernen, dann können Sie die Funktion editieren und auf die Form a0+a1*x^2+a2*x^4 bringen. Dann den grü- nen Pfeil am unteren Rand drücken und im nächsten Fenster die Anpassung starten. Der Koezient a0 ist gleich dem gesuchten T0 . D des Trägheitsmoments J durch, wie in den Grundlagen erklärt. Messen Sie die Längen rZ , hZ , lAS und RF und geben Sie physikalisch sinnvolle Fehler an. Die Masse des Metallzylinders mZ ist auf der Grundplatte des Pendels angegeben, sodass Sie jetzt JZ und letztendlich auch JRad berechnen können. 4) Führen Sie die Berechnungen der Winkelrichtgröÿe - 27 - PW3 3 Physikalisches Pendel 3.4 Hinweise für das Protokoll - Fehlerrechnung Diskutieren Sie, bis zu welchen Auslenkungswinkeln die Ausgleichskurve mit der experimentellen Kurve übereinstimmt (Fehlerbalken beachten!). Beobachten Sie in dem von Ihnen untersuchten Bereich eine signikante Abweichung? Wenden Sie die Gesetze der Fehlerrechnung und Fehlerfortpanzung an, um die Unsicherheiten des Trägheitsmomentes und des Richtmomentes zu bestimmen. Konzipieren Sie das Protokoll zu dieser Einheit entsprechend den Richtlinien des Praktikumsleitfades. Erstellen Sie übersichtliche Diagramme. 3.5 Literatur Eichler/Kronfeldt/Sahm - Das Neue Physikalische Grundpraktikum Halliday/Resnick/Walker - Physik 3.6 Anhang: Sensordaten Die Schwingungsdauer wird automatisch ermittelt, indem der Sensor eine Schwingung auswertet, dabei aus den Umkehrpunkten die Mittellage ermittelt (unter Berücksichtigung einer eventuellen Amplitudenabnahme durch Reibung) und die Zeitdierenz zwischen drei Mittellagen erfasst mit einer Auösung besser als 1 ms. Folgende Messgröÿen können mit dem Drehbewegungssensor erfasst werden: Schwingungsdauer und -amplitude, Winkel, Drehfrequenz, Weg. Die Auösungen dieser Messungen sind in Abb. 19 angegeben. Abbildung 19: Drehbewegungssensor - 28 -