Prime Restklassengruppen - Aufsätze zu Themen der Zahlentheorie

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Karl Schwalen
1.12 (Stand 11.14)
Prime Restklassengruppen
Aufbau und Eigenschaften
Weitere Aufsätze des Verfassers unter http://www.primath.homepage.t-online.de
Vorliegend handelt es sich um ein Kompendium elementarer Aussagen mit Bezug zu den
primen Restklassengruppen, ergänzt um Beispiele und einige nur experimentelle Ergebnisse.
Übersicht zum Inhalt:
Seite
1. Zusammenhang mit dem Ring (Z n +, ⋅) ......................................... 2
2. Bestimmung der Gruppenelemente und ihrer Inversen ...................... 2
3. Ordnung der Gruppe
....................................................................... 4
– Eigenschaften der Euler’schen ϕ - Funktion .......................
4
4. Ordnung der Gruppenelemente
................................................... 6
– Sätze betr. Elementordnung
...................................
6
– Anzahl primer Restklassen vorgegebener Ordnung .......... 8
– Berechnung der Ordnung eines Elementes ....................... 12
– Teilersuche via Elementordnung
................................... 13
5. Zyklische prime Restklassengruppen
...................................... 14
– Bestimmung von Primitivwurzeln ................................. 14
6. Untergruppen
........................................................................ 15
*
– Z n ist zyklisch
.............................................
15
– Z n* ist nicht zyklisch
.............................................
16
– Anzahlen zyklischer / nicht-zyklischer Untergruppen ... 17
7. Die Untergruppe „Quadratische Reste“
...................................... 22
*
– Verteilung der qua. Reste in Z n
..................................
22
– Anordnung in zykl. Untergruppen .................................
23
*
– Anzahl qua. Reste in Z n
.............................................
23
– Max. QR-Untergruppen
............................................
24
*
8. Zu Z n isomorphe Gruppen
................................................. 25
9. Elementarteiler; Struktur; Minimale Erzeugendensysteme ........... 27
Vorbemerkung: Die Beweise zu den aufgeführten Aussagen findet man in zahlreichen
Büchern / Skripten der elementaren Gruppen- bzw. Zahlentheorie angegeben. Die meisten
Aussagen, die hier nur auf Z n* bezogen werden, gelten natürlich in viel allgemeinerem
Zusammenhang, nämlich generell für endliche abelsche oder noch allgemeinere Gruppen,
ohne dass dieses laufend besonders angemerkt wird.
Es wird durchgängig die multiplikative Schreibweise verwendet. Wegen der umständlicheren
Schreibweise wird hier die Bezeichnung (Z / nZ)×, die zum Ausdruck bringt, dass es sich um
die Einheitengruppe des Faktorrings zum Ring Z handelt, nicht verwendet.
Ebenso wird die unendlich viele Zahlen umfassende Restklasse a vereinfachend durch den
Vertreter a angegeben, wobei im konkreten Fall für a hier der kleinste positive Vertreter
gewählt wird.
Eine mit p bezeichnete Zahl ist im folgenden ausnahmslos eine Primzahl; ebenso bedeutet u
stets eine ungerade Zahl.
1
1. Zusammenhang mit dem Ring (Z n +, ⋅)
Die Elemente des Ringes (Z n +, ⋅) = {0, 1, ....., n – 1} bilden bezüglich der Multiplikation
schon deshalb keine Gruppe, weil das Element 0 nicht invertiert werden kann. Aber auch
Z n \ {0} stellt für zusammengesetzte n keine Gruppe dar, da es stets Produkte von Elementen
a ≠ 0, b ≠ 0 gibt mit a⋅b = 0; d.h. die „Abgeschlossenheit“ ist nicht gegeben.
Die bezüglich der Multiplikation invertierbaren Elemente – also die Einheiten des Ringes
(Z n +, ⋅) bezeichnet man als „prime Restklassen modulo n“. (Die Verknüpfungen werden im
Weiteren bei der Bezeichnung weggelassen, da vorliegend diesbezüglich keine Irrtümer
möglich sind.) Ein Element a ∈ Z n ist genau dann invertierbar, wenn es ein b∈ Z n gibt, so
dass a⋅b ≡ 1 mod n. Ein zu a inverses Element existiert genau dann, wenn ggT(a, n) = 1.
Damit ist die Menge der primen Restklassen in Z n (im kleinsten pos. Vertretersystem)
gegeben als Zn = {a ∈ {1, 2,...., n – 1}| ggT(a, n) = 1}.
Z n* ist eine endliche abelsche – also kommutative – Gruppe (d.h. für beliebige a, b ∈ Z n* gilt
*
a⋅b = b⋅a) mit der Multiplikation (mod n) als Verknüpfung.
(Die Elemente von Z n \ {0}, die keine Einheiten sind, werden ’Nullteiler’ genannt.)
2. Bestimmung der Gruppenelemente a und ihrer Inversen a – 1
Es ist per Definition: a⋅a – 1 ≡ 1 mod n. a – 1 ist daher Lösung der linearen Kongruenz
a⋅x ≡ 1 mod n. Der erweiterte Euklidische Algorithmus (EEA) prüft, ob der ggT(a, n) = 1 ist
(also ob a ein Element aus Z n* ist). Wenn ja, liefert der Algorithmus (im gleichen
‚Arbeitsgang’) zusätzlich das zu a inverse Element a – 1.
Alg. EEA
Eingabe: a, n (natürliche Zahlen)
b = a; b1 = n; x = 1; x1 = 0; k = 0; k1 = 1
Do while b1 <> 0
v = b div b1; b2 = b – v⋅b1
x2 = x – v⋅x1; k2 = k – v⋅k1
b = b1; b1 = b2; x = x1; x1 = x2; k = k1; k1 = k2
Loop
d=b
Ausgabe: d, x, k mit d = x⋅a + k⋅n
Wenn a ∈ Z n und d = 1 → a ∈ Z n* und a –1 = x.
Eine andere Möglichkeit zur Inversenberechnung bietet der Satz von Fermat-Euler:
Falls ggT(a, n) =1 folgt aus aϕ (n) ≡ 1 mod n: a – 1 ≡ aϕ (n) – 1 mod n.
Ist n eine Primzahl (n = p) gilt insbesondere a – 1 ≡ a p – 2 mod n.
Diese Methode erfordert die Kenntnis von ϕ (n), und dazu muss in der Regel die
Faktorisierung von n bekannt sein (siehe folgende Ziffer).
Einige typische Beispiele:
Z7* : Elemente : 1 2 3 4 5 6
Inverse: 1 4 5 2 3 6
Z8* : Elemente: 1 3 5 7
Inverse:
1 3 5 7
Z9* : Elemente : 1 2 4 5 7 8
Inverse: 1 5 7 2 4 8
Z15* : Elemente: 1 2 4 7 8 11 13 14
Inverse: 1 8 4 13 2 11 7 14
2
Aus den Beispielen liest man ab: a ∈ Z n* → n – a (= – a) ∈ Z n* , was klar ist, wegen
ggT (a, n) = ggT(a + n⋅k, n); k ∈ Z. Außerdem gilt für alle a: a – 1 + (n – a) – 1 = n.
Die Elemente 1 und n – 1 sind zu sich selbst invers („selbst-invers“). Bei zyklischen primen
Restklassengruppen sind das die beiden einzigen Elemente mit dieser Eigenschaft. Im Falle
n = 8 (siehe Beispiel) sind sogar alle Elemente selbst-invers. Das gilt für die Moduln n ∈
{ 1, 2, 3, 4, 6, 8, 12, 24 }.
Ist Z n* zyklisch, gilt für das Produkt aller a i ∈ Z n* : Π a i ≡ –1 mod n. Das lässt sich wegen
a⋅a – 1 ≡ 1 mod n leicht verifizieren: Das Element 1 liefert zu dem Produkt auf der linken Seite
der Gleichung den Faktor 1; das Element n – 1 den Faktor – 1. Die übrigen Elemente von Z n*
lassen sich zu Paaren a⋅a – 1 zusammenfassen, die jeweils den Faktor 1 liefern.
Ist n = p, sind alle natürlichen Zahlen 1, ......, p – 1 prime Restklassen und damit folgt
unmittelbar der Satz von Wilson: (p – 1)! ≡ –1 mod p.
Ist n keine Primzahl, gilt das wegen der vorhandenen Nullteiler und weiterer selbst-inverser
Elemente nicht.
Die Paare zueinander inverser Elemente sind „wie zufällig“ verteilt, denn für großes n ist
– unabhängig davon, ob n prim oder zusammengesetzt ist – der mittlere, rel. Abstand
Σ |ai – ai– 1| / (ϕ (n) ⋅ n) ≈ 1 / 3. (Die Summe ist über alle ai ∈ Z n* zu erstrecken.)
Der Aufbau der Gruppentafel von Z n* soll am Beispiel n = 15 gezeigt werden.
×
1
2
4
7
8
11
13
14
1
1
2
4
7
8
11
13
14
2
2
4
8
14
1
7
11
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4
4
8
1
13
2
14
7
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7
7
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2
1
8
8
8
1
2
11
4
13
14
7
11
11
7
14
2
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1
8
4
13
13
11
7
1
14
8
4
2
14
14
13
11
8
7
4
2
1
In jeder Zeile und Spalte kommen alle primen Restklassen(-Vertreter) der Gruppe vor, aber
jeweils in anderer Reihenfolge. Die Anordnung ist symmetrisch zu der von rechts oben nach
links unten verlaufenden Diagonalen, was Folge der Kommutativität ist.
Das gilt unabhängig von der Reihenfolge, in der die primen Restklassen in der Tafel
angeordnet werden.
Wählt man als Anordnung der Elemente der Kopf-Spalte bzw. -Zeile die ‚natürliche’*)
Reihenfolge (kleinste pos. Restklassenvertreter der Größe nach angeordnet – wie oben
geschehen), ist die Tafel auch zu der von links oben nach rechts unten verlaufenden
Diagonalen symmetrisch. Da sich außerdem die symmetrisch zu den beiden gestrichelten
Linien angeordneten Elemente immer zum Modul n ergänzen, müssen zur Aufstellung der
Gruppentafel von den 64 nur die 6 blau markierten Elemente wirklich per Multiplikation
mod n berechnet werden, da man die erste bzw. letzte Zeile / Spalte ‚abschreiben’ kann und
die übrigen Zahlen sich durch Drehung bzw. Spiegelung des markierten Segmentes ergeben.
------------------*) Im Fall einer beliebigen Gruppe, in der die Elemente z.B. mit a, b, c, .... bezeichnet werden,
ist eine solche Anordnung nicht definiert.
3
3. Anzahl der Gruppenelemente: Ordnung von Z n*
| Z n* | = ϕ (n) „Eulersche-Funktion“ = Anzahl der zu n teilerfremden
positiven Zahlen < n
• Berechnung von ϕ (n)
Wegen ϕ (a⋅b) = ϕ (a) ⋅ ϕ (b) für ggT(a, b) = 1 (mit der Setzung ϕ (1) = 1
handelt es sich um eine multiplikative „zahlentheoretische Funktion“) folgt mit
∞
n=
∏ p iαi :
ϕ (n) =
i =1
α
α
∞
∏ ϕ (p
i =1
α–1
αi
i
) =n
1
∏ (1 − p )
p|n
α–1
Dabei ist ϕ (p ) = p – p
= p (p – 1) z.B. ϕ (2x) = 2x – 1
Für quadratfreies n vereinfacht sich die Berechnung zu ϕ (n) = Π (pi – 1).
Tabelle für die ersten Werte der Euler’schen ϕ-Funktion:
n:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29
ϕ (n):1 1 2 2 4 2 6 4 6 4 10 4 12 6 8 8 16 6 18 8 12 10 22 8 20 12 18 12 28
•
Einige Eigenschaften von ϕ (n)
–
Σ ϕ (d) = n, wobei d alle Teiler von n durchläuft
–
Der Graph von ϕ (n) beschreibt konsequent eine „Zick-Zack-Kurve“
Behauptung: Es gibt kein n, für das gilt:
ϕ (n – 1) < ϕ (n) < ϕ (n + 1) bzw. ϕ (n – 1) > ϕ (n) > ϕ (n + 1)
–
ϕ (n) ist für n > 2 stets gerade. Aber es kommen durchaus nicht alle
geraden Zahlen als Werte von ϕ (n) vor. Dabei handelt es sich
bevorzugt um Zahlen der Form 2⋅p. Z.B. existieren keinen primen
Restklassengruppen der Ordnung 2⋅7, 2⋅13, 2⋅17, 2⋅31, 2⋅37.
Insgesamt nimmt die „Belegungsdichte“ mit größer werdenden Zahlen
immer mehr ab: Von den ersten 100 geraden Zahlen kommen 71 % als
Funktionswert ϕ (n) vor; bei den ersten 104 geraden Zahlen sind es nur
noch rd. 45%.
Wegen ϕ (2) =1 gilt ϕ (2u) = ϕ (u). Wenn alle geraden Zahlen als
Funktionswert zur Verfügung stünden, würde jeder Wert genau doppelt
belegt. Da das aber nicht der Fall ist, hat ϕ (n) notwendigerweise
häufig für eine größere Anzahl von n-Werten den gleichen Wert. Z.B.:
ϕ (n)
2
4
8
.....
24
72
8640
Anzahl verschiedene n
3: 3, 4, 6
4: 5, 8, 10, 12
5: 15, 16, 20, 24, 30
......
10 davon 3 ungerade
17 davon 6 ungerade
176 davon 43 ungerade
4
Die Konzentration auf einen bestimmten Funktionswert ist um so
stärker, desto mehr Teiler die betreffende Zahl besitzt.
–
Ist ϕ (n) ≡ 2 mod 4, dann ist Z n* zyklisch; d.h. n ∈ {1, 2, 4, p j, 2p j
(p > 2)}. (Die Umkehrung gilt natürlich nicht.)
Neben n = 4 führen genau die Zahlen der Form n = p j sowie n = 2p j
mit j > 0 und p ≡ 3 mod 4 auf ϕ (n) ≡ 2 mod 4.
Im Bereich bis 105 sieht die „Statistik“ wie folgt aus: Für 7484 Werte
von n ist ϕ (n) ≡ 2 mod 4, davon sind 4808 Primzahlen, 2583 sind das
zweifache einer Primzahl und für 93 ist n = p j bzw. 2p j mit j > 1.
Insgesamt gibt es in dem Bereich aber nur 4845 verschiedene ϕ (n)Werte mit ϕ (n) ≡ 2 mod 4, da ϕ (2n) = ϕ (n) und von den 93
fraglichen Primzahlpotenzen belegt nur etwa ein Drittel (genau 37)
einen ϕ (n)-Wert, der nicht bereits durch den ϕ (n)-Wert einer Primzahl
belegt ist. Weil die höheren Primzahlpotenzen nur einen relativ kleinen
Beitrag leisten, hat man also die Näherung:
Für große m ist |{ϕ (n) : n < m : ϕ (n) ≡ 2 mod 4 }| ≈ π (m) / 2.
–
ϕ (n) ist in den folgenden Fällen eine Zweierpotenz 2x: n = 2α ⋅k, wobei
k eine der 32 verschiedenen Zahlen ist, die sich als Produkte der 5
Fermat’schen Primzahlen (zuzüglich der 1) bilden lassen. Also
k ∈ {1, 3, 5, 17, 257, 56537, 3⋅5, 3⋅17, ..... , 5⋅17⋅257,....}
–
Der Maximalwert des Quotienten x / ϕ (x), wobei x kleiner einem
vorgegebenen n ist, ist
k
k
i =1
i =1
∏ p i / ∏ (p i −1) . k ist so zu wählen, dass
2⋅3⋅...⋅pk < n ist. Beispiel: n = 208; 2⋅3⋅5⋅7 = 210 > 208 → k = 3
Max [x / ϕ (x)]x < 208 = 2⋅3⋅5 / 1⋅2⋅4 = 3,75
(Der Minimalwert ist px / (px – 1) wobei px die größte Primzahl ≤ n ist.)
–
Besitzt eine Zahl n zwei (unbekannte) Primteiler (p und q), lassen diese
sich aus der Kenntnis von ϕ (n) bestimmen:
ϕ (n) = (q – 1)⋅(p – 1) = n – p – q + 1. Mit Hilfe von q = n / p ergibt
sich p2 + p⋅(ϕ (n) – n – 1) + n = 0 und daraus die Lösungen p und q:
p, q = (n + 1 – ϕ (n) ±
–
(n + 1 − ϕ(n ) ) 2 − 4n ) / 2.
Ist n = p⋅q, kann man ϕ (n) auch als Funktion des Teilerverhältnisses
v = q / p (q ≥ p) angeben : ϕ (n) = n – n / p – p + 1. Mit q = v⋅p →
n = p2⋅v → p = n / v → ϕ (n) = n – n ( v + 1 / v ) + 1
Kennt bzw. vermutet man den Bereich, in dem das Teilerverhältnis
liegt, ergibt sich der Bereich, in dem ϕ (n) zu suchen ist. Z.B.:
vmax = 4 → ϕ (n)min = n – (5 / 2)⋅ n + 1. ϕ (n) ist maximal für v = 1.
Damit: ϕ (n)max = n – 2 n + 1 → ∆ϕmax = n / 2.
ϕ (n) ist demnach eine im Bereich ϕ (n)min ....... ϕ (n)max liegende, durch
4 teilbare nat. Zahl.
5
4. Ordnung der Gruppenelemente
Als „Ordnung der primen Restklasse a mod n“ wird der kleinste Exponent m
bezeichnet, für den a m ≡ 1 mod n gilt. Abgekürzt: ord n a = m
(Dass ein solches m existiert, garantiert der Satz von Fermat-Euler.)
Mit „Exponent von Z n* “ wird der minimale Wert von s bezeichnet, für den gilt:
a s ≡ 1 mod n für alle a ∈ Z n* . Also: ε (n) = min { s: as ≡ 1 mod n für alle a ∈ Z n* }
( ε (n) ist zugleich die maximale Ordnung eines Elementes aus Z n* .)
•
Eigenschaften der Elementordnung
– ordn a | ϕ (n) „Elementordnung teilt Gruppenordnung“
– p | ϕ (n) → Es existiert ein a mit ord a = p.
– Sei ϕ (n) = p x ⋅ k mit ggT(p, k) = 1 → Es gibt genau k Elemente,
deren Ordnung nicht durch p teilbar ist. (Beweis?)
– ord a = ord a– 1 Folglich kommen die Ordnungen nicht selbst-inverser
Elemente mindestens zweimal in Z n* vor.
– selbst-inverse Elemente > 1 haben Ordnung 2.
– ord at = ord a / ggT(t, ord a) “Elementordnungssatz”
– ord (a⋅b) | kgV(ord a, ord b) Für ggT(ord a, ord b) = 1 folgt
ord (a⋅b) = ord a⋅ ord b. (Ist also ein a mit ungerader Ordnung u
bekannt, hat man mit (a⋅(n-1)) mod n ein Element der Ordnung 2⋅u.)
– Es existiert ein Element c mit ord c = kgV(ord a, ord b).
– ord (n – a) = f ⋅ord a mit f ∈ {½, 1, 2}
– Im Fall n = p ≡ 3 mod 4 unterscheiden die Ordnungen von a und n – a
sich immer um den Faktor 2.
– ai ≡ ai mod ord a mod n (Vereinfacht die Berechnung für große i.)
– Sei ggT(a, n) = 1, n keine Primzahl und an – 1≡ 1 mod n (also ist n
pseudoprim zur Basis a) → ord a | n – 1 (obgleich n – 1 ≠ ϕ (n))
– Ist Z n* zyklisch → Zu jedem Teiler d von ϕ (n), gibt es genau ϕ (d)
prime Restklassen der Ordnung d. Insbesondere existieren ϕ (p – 1)
Elemente der Ordnung p – 1, falls n = p.
– Ist a quadratischer Nichtrest → ord a ist gerade. (Die Umkehrung gilt
nicht.)
6
– Die maximale Ordnung einer primen Restklasse in Z n* – also ε (n) –
bestimmt sich folgendermaßen:
Es sei n = 2 e ⋅ p1α1 ⋅.....⋅ p αk k mit k verschiedenen, ungeraden Primzahlen
p1,..., pk → ε (n) = kgV( f, ϕ( p1α1 ), ...., ϕ( p αk k ))
1
für e < 2
Darin ist f =
2
für e = 2
2e – 2 für e > 2
(Im englischsprachigen Raum wird anstelle ε (n) auch die Bezeichnung
Carmichael-Funktion λ(n) verwendet.)
– ord a | ε (n) | ϕ (n); 2| ε (n) für n > 2.
Für jeden Teiler t von ε (n) existieren Elemente a in Z n* mit ord a = t.
Zwecks Übersicht noch einige typische Beispiele aus denen die „fast-symmetrische“
Verteilung der Elementordnungen deutlich wird.
n = 5 ϕ (5) =2 2
a:
1234
ord a: 1 4 4 2
n = 13 ϕ (13) = 2 2⋅3
a:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
ord a: 1 12 3 6 4 12 12 4 3 6 12 2
n = 7 ϕ (7) = 2⋅3
a:
123456
ord a: 1 3 6 3 6 2
n = 11 ϕ (11) = 2⋅5
a:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
ord a: 1 10 5 5 5 10 10 10 5 2
n = 15 ϕ (15) = 2⋅2 2
a:
1 2 4 7 8 11 13 14
ord a: 1 4 2 4 4 2 4 2
n = 16 ϕ (16) = 2 3
a:
1 3 5 7 9 11 13 15
ord a: 1 4 4 2 2 4 4 2
n = 21 ϕ (21) = 2⋅2⋅3
a:
1 2 4 5 8 10 11 13 16 17 19 20
ord a: 1 6 3 6 2 6 6 2 3 6 6 2
n = 9 ϕ (9) = 2⋅3
a:
124578
ord a: 1 6 3 6 3 2
n = 19 ϕ (19) = 2⋅3 2
a:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
ord a: 1 18 18 9 9 9 3 6 9 18 3 6 18 18 18 9 9 2
Die Beispiele bestätigen folgende Regeln:
– Ist für a > 1 ord a =2 x → ord (n – a ) = 2 x. Das gilt insbesondere für
die selbst-inversen Elemente (x = 1) sowie im Fall ϕ (n) = 2 e.
– Ist ord a = u → ord (n – a) = 2u
Im Fall ϕ (n) ≡ 2 mod 4 gilt auch die Umkehrung: ord a = 2u hat
ord (n – a) = u zur Folge.
7
• Anzahl primer Restklassen mod n mit vorgegebener Ordnung
Die „Anzahl-Funktion der Elementordnungen“
Dieser Punkt erfährt eine ausführlichere Darstellung, da in der eingesehenen
Literatur keine geschlossene Abhandlung dazu gefunden wurde.
α) Anzahl primer Restklassen mod n, deren Ordnung Potenz einer Primzahl ist
Gegeben: n = 2 e⋅ p1α1 ⋅....⋅ p αk k mit α i > 0 und e ∈ {0, 1, 2, ....}
Gesucht ist die Anzahl A (pnh) der primen Restklassen in Z n* mit ord a = ph, wobei p
eine beliebige Primzahl ist:
A (pnh) = |{ a : ord a = ph : a ∈ Z n* }|
Klarerweise kommen für p nur die Primteiler von ϕ (n) in Frage.
Behauptung:
Es gilt die Rekursion: A (pnh) = ( p
th
h −1
− 1) ∑ A p f mit A p0 = 1 (nur die „1“ weist die
f =0
Ordnung 1 auf). Rechnet man (durch sukzessives Einsetzen) die Summe in
vorstehender Formel aus, ergibt das:
A (pnh) = p h ⋅ ( p
s
th
− 1)
mit s h =
h −1
∑ tf
(*)
f =1
Die Werte von t h bzw. t f bestimmt man wie folgt aus dem zu Z n* isomorphen
direkten Produkt (additiver) zyklischer Restklassengruppen, welches man (mit einer
Ausnahme) unmittelbar aus ϕ (n) erhält (siehe Ziffer 8):
Z n* ≅ H × Z / p1α1 −1 ( p1 −1) Z × ....× Z / p αk k −1 ( p k −1) Z
Darin ist H = Z / 2 e – 1 Z für e < 3 bzw. H = Z / 2Z × Z / 2 e – 2 Z für e > 2
t h ist die Anzahl der Faktoren des vorstehenden direkten Produktes, deren Ordnung
von ph geteilt wird; analog t f . Nutzt man die Rekursion s h = s h – 1 + t h – 1 mit s 0 = 0
und t 0 = 0, reicht es zur Berechnung von A p h aus, – beginnend mit h = 1 – für jedes
h den Wert von t h abzuzählen.
β) Anzahl der primen Restklassen mod n, deren Elementordnung mehr als einem
Primteiler enthält
Es gilt: A v ⋅ w = A v ⋅ A w für ggT(v, w) = 1
Wenn man die Anzahlen für alle Primzahlpotenzen, die ϕ (n) teilen, gemäß den
unter α) aufgeführten Regeln bestimmt, lässt sich somit für jeden Teiler d von ε (n)
– und nur genau für diese, denn weitere Produkte der geforderten Art lassen sich
nicht bilden – die Anzahl der Elemente mit Ordnung d aus der Primfaktorzerlegung
des betr. Teilers errechnen.
Infolge Multiplikativität und A1 = 1 für alle p erfüllt diese Anzahl-Funktion die
Definition einer ‚multiplikativen zahlentheoretischen Funktion’.
In Analogie zur Euler’schen ϕ-Funktion ist auch ∑ A d = ϕ (n ) , wobei nur die
d | ϕ( n )
Teiler einen Beitrag liefern, die ε (n) teilen.
8
Ein ausführliches Beispiel:
n = 25 ⋅ 33 ⋅ 19 ⋅ 43 = 705.888
ϕ (n) = (2)⋅⋅(23)⋅⋅(32⋅2)⋅⋅(2⋅⋅32)⋅⋅(2⋅⋅3⋅⋅7) = 217.728 Die Faktoren sind entsprechend
der Klammerung auszuwerten.
3
2
2
ε (n) = kgV(2, 2 , 3 ⋅2, 2⋅3 , 2⋅3⋅7):
2
23
2
2
2
kgV: 23 ⋅
Teileranzahl von ε (n):
2
3
32
3
32 ⋅
Elementordnung
(Teiler von ε (n))
1
2
3
4
6 (= 2⋅3)
7
8
9
12
14
18
21
24
28
36
42
56
63
72
84
126
168
252
504
Summe:
(3 + 1) ⋅ (2 + 1) ⋅ (1 + 1) = 24
7
7 = 504 = ε (n)
Anzahl der Elemente
gezählt
berechnet
1
A1 = 1
31 p = 2; t1 = 5 → A2 = 25 – 1 = 31
26 p = 3; t1 = 3 → A3 = 33 – 1 = 26
32 p = 2; t2 = 1 → A4 = 25⋅(21 – 1) = 32
806
A2 ⋅ A3
6 p = 7; t1 = 1 → A7 = 71 – 1 = 6
64 p = 2; t3 = 1 → A8 = 2(5+1)⋅(21 – 1) = 64
216 p = 3; t2 = 2 → A9 = 33⋅(32 – 1) = 216
832
A3 ⋅ A4
186
A2 ⋅ A7
6696
A2 ⋅ A9
156
A3 ⋅ A7
1664
A3 ⋅ A8
192
A4 ⋅ A7
6912
A4 ⋅ A9
4836
A2 ⋅ A3 ⋅ A7
384
A7 ⋅ A8
1296
A7 ⋅ A9
13824
A8 ⋅ A9
4992
A3 ⋅ A4 ⋅ A7
40176
A2 ⋅ A7 ⋅ A9
9984
A3 ⋅ A7 ⋅ A8
41472
A4 ⋅ A7 ⋅ A9
82944
A7 ⋅ A8 ⋅ A9
217728
Ein weiteres Beispiel:
ϕ (n) = 4 trifft für die Zahlen n ∈ {5, 8, 10, 12} zu.
n = 5 → ϕ (5) = (4) → p = 2; t1 = 1; t2 = 1→ A2 = 21 – 1 = 1; A4 = 21⋅(21 – 1) = 2
n = 8 = 23 → ϕ (8) = (2)⋅(2) → p = 2; t1 = 2 → A2 = 22 – 1 = 3
n = 10 → ϕ (10) = (1)⋅(4) wegen A1 = 1 verläuft die Berechnung wie für n = 5
n = 12 = 22⋅3 → ϕ (12) = (2)⋅(2) → wie für n = 8: A2 = 3
9
γ) Begründung der Aussagen in α):
Gemäß Definition der Elementordnung gilt: Ist für ein a ∈ Z n* a m ≡ 1 mod n und für jeden
Teiler t von m a m / t ≡/ 1 mod n, dann ist m = ord a.
Es sei nun zunächst n = q k mit einer Primzahl q > 2, d.h. Z n* ist zyklisch. Wie in Ziffer 4.
angegeben, gibt es dann zu einem Teiler p m ( m > 0) von ϕ (q k) genau ϕ (p m) [= p m – p m – 1]
Elemente der Ordnung p m .
Dieses Ergebnis erklärt sich wie folgt aus der Betrachtung der Lösungsanzahl der Kongruenz
x d – b ≡ 0 mod q k . Es gilt allgemein *):
Wenn x d – b ≡ 0 mod q k lösbar ist gibt es ...
– q Primzahl > 2
ggT(d, ϕ(q k)) inkongruente Lösungen zum Modul q k
–q=2
α) 1 ≤ k <3: ggT(d, 2 k – 1) Lösungen
β) k ≥ 3:
2⋅ggT(d, 2 k – 2) Lösungen.
Vorliegend ist b = 1; die Kongruenzen sind immer lösbar, da x = 1 in allen Fällen eine
Lösungsrestklasse ist.
m
Im speziellen Fall d = p m besitzt x p – 1 ≡ 0 mod q k ......
– q Primzahl > 2
...... L pm = ggT(p m, (q – 1)⋅q k – 1) Lösungen
– q = 2 (und p = 2; für p > 2 ist die Lösungsanzahl stets gleich 1)
...... L 2 m = ggT (2 m + 1, 2 k – 1)) Lösungen.
(Für p = 2 kann man so die Fallunterscheidung in k < 3 bzw. k > 2 vermeiden)
Klar ist auch, dass alle Lösungen x i prime Restklassen zum Modul sind:
Sei x 0 eine nicht zum Modul teilerfremde Lösung, also x 0 = q e (e >0) →
m
m
m
m
q e⋅p – 1 ≡ 0 mod q k Es ist daher q k < q e⋅p → q k | q e⋅p → q e⋅p ≡ 0 mod q k → Widerspruch
Wenn x1 eine Lösung von x p
m −1
– 1 ≡ 0 mod q k ist, löst x1 natürlich ebenfalls
m
x p – 1 ≡ 0 mod q k . Da hier aber gemäß Definition der Ordnung nur die Lösungen gezählt
werden, die ausschließlich den Exponenten p m betreffen, gilt A pm = L pm – L p m −1 (**)
Wenn (voraussetzungsgemäß) p m | ϕ (q k) gilt, ist A pm = p m – p m – 1.
Im Fall q = 2 gilt (**) ebenfalls.
Leider kann man im allgemeinen Fall n = 2 e⋅ p1α1 ⋅....⋅ p αk k die Anzahlen A pm der einzelnen
zyklischen Faktoren nicht einfach multiplizieren, sondern muss zunächst wieder die Anzahl
m
der Lösungen der Kongruenz x p – 1 ≡ 0 mod n bestimmen. Dazu sind die Lösungsanzahlen
der Faktoren von n für jedes p m miteinander zu multiplizieren.
-------------*): siehe z.B. das im Netz verfügbare Skript „Polynomkongruenzen“ von Chr. Nelius, Uni
Paderborn
10
Ein Beispiel: n = 2 4 ⋅3 3 ⋅11 ⋅19
ϕ (n) = (2 3)⋅(2⋅3 2)⋅(2⋅5)⋅(2⋅3 2)
Die Primteiler in ϕ (n) sind 2, 3 und 5; die Anzahlen der Elemente in Z n* , deren Ordnungen
Potenzen dieser Primteiler sind, werden bestimmt:
n:
ϕ (n):
ph
2 4 ⋅ 11 ⋅ 3 3 ⋅ 19
2 3 ⋅ 2⋅5 ⋅ 2⋅3 2 ⋅ 2⋅3 2
Lösungsanzahl L m
ΠL
A pm
1
4
8
(8)
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
1
32
64
64
9
81
81
5
5
1
31 ( = 32 – 2 0)
32 ( = 64 – 32 )
0 ( = 64 – 64 )
8 ( = 9 – 30 )
72 ( = 81 – 9 )
0 ( = 81 – 81 )
4 ( = 5 – 50 )
0 (= 5–5 )
p
p0 :
2 :
2 2:
2 3:
3 :
3 2:
3 3:
5 :
5 2:
1
2
(2)
(2)
(1)
(1)
(1)
5
(5)
1
2
(2)
(2)
3
9
(9)
(1)
(1)
1
2
(2)
(2)
3
9
(9)
(1)
(1)
Die in Klammern gesetzten Einträge der Tabelle sollen andeuten, dass die betreffende
Primzahlpotenz p h teilerfremd zu ϕ (q k) ist (1), oder dass die Lösungsanzahl sich
gegenüber derjenigen von ph – 1 nicht erhöht hat; z.B. (8).
Die Spalte Π L enthält das Produkt der Faktoren aus den vorhergehenden Spalten, d.h.
die Gesamtanzahl L
m
der Lösungen von x p – 1 ≡ 0 mod n. Die letzte Spalte zeigt,
pm
dass auch hier wieder gilt: A pm = L pm – L p m −1 .
Somit hat man alternativ zu (*) aus lit. α) folgende
Formel zu Berechnung der Elemente-Anzahl mit Ordnung pm (mit pm|ϕ
ϕ(n)) in Z n* :
k
Sei n =
∏ q iαi mit qi Primzahl und αi > 0
i =1
a) n ist nicht durch 8 teilbar
A (pnm) =
k
k
∏ ggT( p m, (q i −1) ⋅ q αi − 1 ) − ∏ ggT( p m −1, (q i −1) ⋅ q αi − 1 ) (m > 0)
i
i =1
i
i =1
b) n ist durch 8 teilbar
Wie vorstehend; mit der Ausnahme, dass im Fall p = 2 ....
– im ersten Term bei der ggT-Berechnung m durch m + 1 zu ersetzen ist,
und
– im zweiten Term bei der ggT-Berechnung m – 1 durch m zu ersetzen
ist, wenn m > 1. (Ist m = 1, ist der gesamte zweite Term stets gleich 1.)
Für A (2n ) – das ist die Anzahl der selbst-inversen Elemente der Ordnung 2 – kann man sich die
o.a. Berechnungen ersparen, da 2| ϕ (q i i ) für alle q i. Sei n = 2 e⋅ p1α1 ⋅....⋅ p αk k . Dann gilt:
α
A (2n ) = 2 f – 1 mit f =
k
k+1
k+2
für e < 2
für e = 2
für e > 2
→ Ist Z n* zyklisch, → A 2 = 1.
11
•
Berechnung der Ordnung eines Elementes
Ist die Primfaktorzerlegung von n bekannt, kann man zur Berechnung der
Ordnung die Tatsache ausnutzen, dass d genau dann die Ordnung von a ist,
wenn a d ≡ 1 mod n und für alle Primteiler von d gilt: a d/p ≡/ 1 mod n.
Zweckmäßigerweise wird man zunächst ε (n) bestimmen und mit d = ε (n) / 2
beginnen. Ist nun a d/p ≡ 1 mod n für ein p, so startet man das Verfahren mit
dem d* = d / p* erneut, für das als letztes die Bedingung a d* ≡ 1 mod n erfüllt
war.
Für große n ist das Verfahren a d mod n mittels der Rekursion a x = a x – 1⋅a
zu berechnen keine geeignete Methode, sondern es kommt ein Algorithmus
zum schnellen Potenzieren zum Einsatz – etwa so wie nachstehend aufgeführt.
Alg. „Schnelles Potenzieren modulo n“
(Berechnet a d mod n )
Eingabe: a, d, n
x = a: c = d: m = n
If c mod n = 0 then y = 1 else y = x
Do while c < > 1
c = c div 2: x = (x * x) mod n
If c mod 2 = 1 then y = (x * y) mod n
Loop
Ausgabe: y (= a d mod n)
Kennt man die Zerlegung von n in seine Primfaktoren nicht, ist die Berechnung
der Ordnung eines Elementes a mit 1 < a < n – 1 im Allgemeinen wesentlich
schwieriger bzw. mit den heute bekannten Methoden undurchführbar. Der
folgende „Wechsel-Schritt-Algorithmus“ (anstelle der breit eingeführten, aber
dennoch immer wieder gewöhnungsbedürftigen Bezeichnung „baby steps –
giant steps“) dürfte z.Z. eines der schnellsten, allgemein einsetzbaren
Verfahren sein:
Alg. „Elementordnung“
Eingabe: n, a ∈ Z n*
s = 1: h(1) = s: ks = a: gs = a
Do while h(gs) = 0
h(ks) = s + 1
ks = (a * ks) mod n
gs = (gs * ks) mod n
s=s+1
Loop
v = ( s * ( s + 1)) / 2 – h(gs) + 1
Ausgabe: ordn a = v
Wie effizient der Alg. arbeitet, hängt sehr davon ab, wie schnell festgestellt
wird, ob an der Stelle h(gs) bereits ein Wert h(ks) gespeichert ist. Vorliegend
wird „direkte Adressierung“ angewandt, was wohl die schnellste Variante ist.
Reicht der Arbeitsspeicher des Rechners dazu nicht aus, – die Länge von h( )
12
muss in der Größenordnung von n vorgesehen werden – hat man sich
Gedanken über geeignete Hash-Tabellen oder Suchbäume zu machen.
Die Anzahl der Schleifendurchläufe, die benötigt werden, um ord a zu erhalten,
ist proportional zu ord a und somit letztlich zu n , d.h. bei Zahlen > 10 20
ist die Berechnung der Ordnung bereits schwierig.
•
Bestimmung eines Teilers von n mittels Elementordnung
Dass die Berechnung der Ordnung ein schwieriges Problem darstellt, zeigt sich
auch darin, dass die Kenntnis der Ordnung eines Elements a mit 1 < a < n – 1
aus der primen Restklassengruppe modulo n häufig zur Bestimmung eines
Teilerpaars von n ausreicht:
Der ggT(x – y, n) liefert einen nicht-trivialen Teiler von n, falls x 2 ≡ y 2 mod n
und x inkongruent zu ± y ist. Ein Spezialfall ist x 2 ≡ 1 mod n. Nun gilt
definitionsgemäß a ord a ≡ 1 mod n für jede prime Restklasse a. Ist m = ord a
gerade, so erfüllt x = a m / 2 die Kongruenz x 2 ≡ 1 mod n und ist x außerdem
inkongruent zu –1 mod n liefert ggT (a m / 2 mod n – 1, n) einen Teiler von n.
(Der Fall x ≡ ± y mod n tritt u.a. immer dann auf, wenn ord a gerade / ungerade
ist und ord (n – a) ungerade / gerade ist; wenn also a oder n – a von ungerader
Ordnung ist.)
Da es zur Faktorisierung wesentlich effizientere Verfahren gibt als zur
Bestimmung der Ordnung, ist die Bestimmung der Ordnung via Zerlegung von
n in seine Faktoren eher angezeigt als umgekehrt die Zerlegung von n mittels
der (geraden) Ordnung einer primen Restklasse.
Diese Situation könnte sich ändern, wenn die Entwicklung von
Quantencomputern Fortschritte macht.
In Anlage 1 sind einige Sachverhalte dargestellt, die zeigen, dass auch Zusammenhänge
zwischen den Teilern einer Zahl n und der Inversenbildung in Z n* bestehen.
13
5. Zyklische prime Restklassengruppen
Z n* wird als ’zyklisch’ bezeichnet, wenn es (mindestens) ein a ∈ Z n* gibt, mit
Z n* = < a > = { a1, a2,......, a ϕ (n) = 1}. Somit ist ord a = ϕ (n) = ε (n).
Eine prime Restklassengruppe ist zyklisch für n ∈ {1, 2, 4, p j, 2p j ; p > 2}.
Ein Vertreter eines erzeugenden Elementes einer zyklischen primen Restklassengruppe
wird auch Primitivwurzel genannt. Ist Z n* zyklisch, gibt es ϕ (ϕ (n)) Primitivwurzeln.
Beispiele:
n = 9; ϕ (9) = 6; ϕ (6) = 2 Folglich besitzen in Z 9* zwei Elemente die Ordnung 6; es sind
dies die primen Restklassen 2 und 5 wie folgende Tabelle zeigt.
i
1 2 3 4 5 6
2 i mod 9
2 4 8 7 5 1
5 i mod 9
5 7 8 4 2 1
n = 10; ϕ (10) = 4; ϕ (4) = 2 Primitivwurzeln in Z 10* sind 3 und 7
Die Kenntnis von Primitivwurzeln ist z.B. von Interesse für das Rechnen im Körper Zp
(Indexrechnung) sowie in der Kryptologie (Stichworte: Diffie-Hellman, El Gamal).
• Bestimmung von Primitivwurzeln (PW)
Die PW von 1, 2 und 4 sind leicht zu erraten und im Fall p j (j >1;p > 2) gilt:
Ist a eine PW mod p, so ist
– falls a p – 1
≡/ 1 mod p 2
a
und / oder
– falls (a + p) p – 1 ≡/ 1 mod p 2
a+p
eine PW mod p j.
und
Ist a eine PW mod p j, so ist – falls a ungerade ist
– falls a gerade ist
j
eine PW mod 2⋅⋅p .
a
a + pj
oder
Also hat man nur den Fall einer ungeraden Primzahl zu betrachten. Hier ist man allerdings
bisher im Wesentlichen aufs Probieren angewiesen. Dabei können folgende Überlegungen
hilfreich sein:
- Da ϕ (n) gerade ist, muss die Ordnung der PW für p > 2 gerade sein. Daraus folgt, dass
ein quadratischer Rest keine PW sein kann; d.h. a (p – 1)/ 2 ≡ – 1 mod p ist notwendige
Voraussetzung, dass a eine PW mod p ist. Präziser:
-
a ist genau dann PW mod p, falls a ( p − 1) / q i ≡/ 1 mod p für alle Primteiler qi von
p – 1.
Kennt man eine PW mod p, lassen weitere sich leicht bestimmen:
- Ist a PW mod p, dann ist a k mod p ebenfalls PW, falls ggT(k, p – 1) = 1
- Ist a PW mod p und p ≡ 1 mod 4, dann ist p – a ebenfalls PW mod p
- Ist a PW mod p, so auch a – 1
14
In Sonderfällen, in denen ϕ (n) nur wenige Primteiler besitzt, lässt sich von vornherein eine
PW angeben:
- Für die Fermat’schen Primzahlen ist jeder quadratische Nichtrest eine PW.
- Seien q und p = (q – 1) / 2 > 2 Primzahlen (q ist sog. Germain-Primzahl) Dann gilt:
-- Ist p ≡ 1 mod 4 → 2 ist PW mod q
(anders formuliert: Ist p = 2⋅k – 1 und q = 4⋅k – 1 → 2 ist PW mod q)
-- Ist p ≡ 1 oder 3 mod 10 → 5 ist PW mod q
-- Ist p ≡ 5 mod 14 → 7 ist PW mod q
- Seien q und p = (q – 1) / 4 Primzahlen (q ist sog. Stern-Primzahl) Dann gilt:
-- 2 ist PW mod q
-- p ≡ 1 mod 3 → 3 ist PW mod q.
6. Untergruppen
Eine nichtleere Teilmenge W von G ist Untergruppe der Gruppe G, wenn für alle a, b ∈ W
gilt: a⋅b – 1 ∈ W.
Die Ordnung jeder Untergruppe teilt die Ordnung der Gruppe – vorliegend also ϕ (n).
Die kleinste Untergruppe von Z n* ist das Einselement {1} (a = 1, b = 1, b – 1 = 1
→ a⋅b – 1 = 1); die größte Untergruppe ist Z n* selbst (Die beiden trivialen Untergruppen).
Das Erzeugnis < a > einer jeden primen Restklasse aus Z n* ist eine zyklische Untergruppe
der Ordnung ord a.
a) Z n* ist eine zyklische Gruppe ( n ∈ { 1, 2, 4, p j, 2p j; p > 2 })
Ist Z n* zyklisch, sind alle Untergruppen von Z n* zyklisch und es gibt zu jedem
Teiler d von ϕ (n) genau eine Untergruppe; die Ordnung der betreffenden
Untergruppe ist ϕ (n) / d.
Beispiel: n = p = 13 ϕ (13) = 12 Teiler d: 1, 2, 3, 4, 6, 12
a
< a>
1 1
2 2, 4, 8, 3, 6, 12, 11, 9, 5, 10, 7, 1
3 3, 9, 1
4 4, 3, 12, 9, 10, 1
5 5, 12, 8, 1
6 6, 10, 8, 9, 2, 12, 7, 3, 5, 4, 11, 1
7 7, 10, 5, 9, 11, 12, 6, 3, 8, 4, 2, 1
8 8, 12, 5, 1
9 9, 3, 1
10 10, 9, 12, 3, 4, 1
11 11, 4, 5, 3, 7, 12, 2, 9, 8, 10, 6, 1
12 12, 1
15
ord a
1
12
3
6
4
12
12
4
3
6
12
2
d
12
1
4
2
3
1 = {< 2 >}
1 = {< 2 >}
3 = {< 5 >}
4 = {< 3 >}
2 = {< 4 >}
1 = {< 2 >}
6
Wie man sieht, erzeugen alle Elemente gleicher Ordnung die gleiche Untergruppe, so dass
Z13* insgesamt 6 Untergruppen besitzt entsprechend der Teileranzahl der Gruppenordnung.
Kennt man eine Primitivwurzel, lassen die Elemente der einzelnen Untergruppen sich mittels
des Elementordnungssatzes (s.o.) explizit angeben:
Sei ϕ (n) = d⋅k und a eine Primitivwurzel zum Modul n, (d.h. jedes Element von Z n* besitzt
eine Darstellung der Form a i mit 1 ≤ i ≤ ϕ (n)).
Dann gilt:
a d ist Erzeuger der einzigen Untergruppe < a d > = { a d, a 2⋅⋅d,..., a k⋅⋅d } der Ordnung k.
(Bei der konkreten Berechnung der Untergruppen-Elemente können – wegen c x ≡ c x mod ϕ (n)
mod n – die Exponenten von a modulo ϕ (n) reduziert werden.)
Im o.a. Beispiel (p = 13) ist 2 eine Primitivwurzel. Es sei d = 4; somit k = 3. Die drei primen
Restklassen der Untergruppe sind also 2 4, 2 8, 2 12. Im Vertretersystem besteht die
Untergruppe aus 2 4 mod 13 = 3; (2 4)2 mod 13 = 3 2 = 9 und 2 ϕ (n) mod 13 = 1 (Vergl.
vorstehende Tabelle unter Zeile a = 3)
Fazit: Kennt man von einer zyklischen primen Restklassengruppe die Primfaktorzerlegung
von ϕ (n) sowie eine Primitivwurzel lässt sich die Gruppe bis hin zu den Elementen der
einzelnen Untergruppen vollständig beschreiben und
Die Anzahl der Untergruppen ist gleich der Teileranzahl von ϕ (n).
b)
Z n* ist nicht zyklisch
(Da hinsichtlich der Untergruppen nicht-zyklischer abelscher Gruppen in Allgemeinen nur
wenig Material zu finden ist, wird dieser Punkt im Folgenden ausführlicher behandelt.)
Zunächst noch einige weitere allgemeine Aussagen über Untergruppen:
Das Produkt (manchmal auch als Komplexprodukt bezeichnet) zweier Untergruppen
H und K von G ist definiert als: H⋅⋅K = { h⋅⋅k : h ∈ H, k ∈ K }
Sind H und K Normalteiler in G, ist auch H⋅K ein Normalteiler (und somit eine Untergruppe
von G). In abelschen Gruppen (und somit in Z n* ) sind alle Untergruppen Normalteiler und
abelsch.
Jede (Unter-)Gruppe besitzt ein Erzeugenden-System; d.h. es gilt G = < a1>⋅< a2>.....< ak> mit
ai ∈ G. Da die < ai > definitionsgemäß zyklische Untergruppen sind, ist jede (Unter-)Gruppe
als Produkt zyklischer Untergruppen darstellbar.
In abelschen Gruppen existieren zu jedem Teiler der Gruppenordnung Untergruppen.
Gilt p k teilt |G|, so ist die Anzahl der Untergruppen der Ordnung p k konkruent zu 1 mod p.
Ist k maximal, gibt es in abelschen Gruppen genau eine Untergruppe der Ordnung p k .
Die Schnittmenge eines Systems von Untergruppen ist wieder eine Untergruppe. Insbesondere
ist für zwei Untergruppen A, B mit teilerfremden Ordnungen A ∩ B = {1}.
(Unter-)Gruppen von Primzahlordnung besitzen (mangels Teiler) nur die beiden trivialen
Untergruppen; sie sind daher in jedem Fall zyklisch.
(Unter-)Gruppen (abelsch), deren Ordnung quadratfrei ist, sind zyklisch und besitzen nur
zyklische Untergruppen.
16
b1) Anzahl zyklischer Untergruppen, wenn Z n* nicht zyklisch ist
Dazu sei ein Beispiel vorangestellt: n = 35 = 5⋅7 ϕ (n) = 24 ε (n) = 12
a
1
2
3
4
6
8
9
11
12
13
16
17
18
19
22
23
24
26
27
29
31
32
33
34
< a>
1
2, 4, 8, 16, 32, 29, 23, 11, 22, 9, 18, 1
3, 9, 27, 11, 33, 29, 17, 16, 13, 4, 12, 1
4, 16, 29, 11, 9, 1
6, 1
8, 29, 22, 1
9, 11, 29, 16, 4, 1
11, 16, 1
12, 4, 13, 16, 17, 29, 33, 11, 27, 9, 3, 1
13, 29, 27, 1
16, 11, 1
17, 9, 13, 11, 12, 29, 3, 16, 27, 4, 33, 1
18, 9, 22, 11, 23, 29, 32, 16, 8, 4, 2, 1
19, 11, 34, 16, 24, 1
22, 29, 8, 1
23, 4, 22, 16, 18, 29, 2, 11, 8, 9, 32, 1
24, 16, 34, 11, 19, 1
26, 11, 6, 16, 31, 1
27, 29, 13, 1
29, 1
31, 16, 6, 11, 26, 1
32, 9, 8, 11, 2, 29, 18, 16, 22, 4, 23, 1
33, 4, 27, 16, 3, 29, 12, 11, 13, 9, 17, 1
34, 1
ord a
1
12
12
6
2
4
6
3
12
4
3
12
12
6
4
12
6
6
4
2
6
12
12
2
I
II
a
a
II
II
I
b
I
b
c
c
I
II
Aus der Tabelle entnimmt man, dass es z.B. 2 zyklische Untergruppen der Ordnung 12 gibt
(in der letzten Spalte mit I bzw. II gekennzeichnet) sowie 3 der Ordnung 6 (a, b, c).
Die allen Untergruppen der Ordnung 12 gemeinsamen primen Restklassen – also deren
Schnittmenge – sind blau markiert; sie bilden eine Untergruppe der Ordnung 6 (siehe a). Die
regelmäßige Anordnung der ‚blauen’ Elemente ist auffallend – und typisch.
Für die Anzahl zyklischer Untergruppen der Ordnung m in Z n* (mit A (zyn ) (m) bezeichnet),
erhält man folgenden Zusammenhang: A (zyn ) (m) = A (mn ) / ϕ (m).
Darin ist A (mn ) gemäß der oben ausführlich behandelten ’Anzahlfunktion der
Elementordnung’ die Anzahl der Elemente in Z n* , welche von der Ordnung m sind. ( A (mn ) ≠ 0
für m | ε (n)).
Ist Z n* zyklisch, ist A (mn ) = ϕ (m), d.h. A (zyn ) (m) = 1 wie oben dargelegt.
(Ein Beweis für die vorstehende Anzahlformel wurde in der eingesehenen Literatur nicht
gefunden.)
17
b2) Nicht-zyklische Untergruppen, wenn Z n* nicht zyklisch ist
Gemäß den o.a. grundsätzlichen Aussagen über Untergruppen kann es echte nicht-zyklische
Untergruppen in Z n* nur geben, wenn ϕ (n) durch 4 teilbar ist und wenn der größte (echte)
Teiler von ϕ (n) – und somit die Ordnung der Untergruppe – größer oder gleich 4 ist.
Folglich muss – wegen ϕ (n) ≥ 8 – n ≥ 15 sein.
In der Tat findet sich in Z15* (genau) eine nicht-zyklische Untergruppe: {1, 4, 11, 14 }. Sie ist
das Produkt von zwei der drei zyklischen Untergruppen der Ordnung 2; z.B. {1, 4} und
{1, 11}. Ausrechnen des Produkt ergibt: (1⋅1) mod 15 = 1; (1⋅11) mod 15 = 11; (4⋅1) mod 15
= 4; (4⋅11) mod 15 = 14. Ebenso stellt man fest, dass alle 4 Elemente selbst-invers sind und
somit „automatisch“ in der Gruppe liegen. Die (nicht-trivialen) Produkte a⋅b– 1 sind (4⋅11)
mod 15 = 14; (4⋅14) mod 15 = 11 und (11⋅14) mod 15 = 4. Sie liegen ersichtlich in der
Gruppe, so dass die Anforderungen der Untergruppeneigenschaft erfüllt sind.
Will man im konkreten Fall die nicht-zyklischen Untergruppen explizit angeben, wird das im
Allgemeinen nur mit Rechnerhilfe möglich sein.
Bei der „brute force“- Methode probiert man für alle
 n −1 


 w −1
Möglichkeiten w – 1 Elemente
aus n – 1 Elementen auszuwählen durch, ob die Anforderungen an eine Gruppe (das Produkt
von 2 beliebigen der w Elemente sowie das Inverse eines jeden Elementes ist gleich einem der
w Elemente) erfüllt sind. (w ist dabei die Ordnung der gesuchten Untergruppe, die „– 1“
berücksichtigt, dass das Einselement immer zur Gruppe gehört und daher nicht zur Auswahl
steht.) Das Verfahren liefert mit Sicherheit alle Untergruppen – einschließlich der zyklischen
und ist brauchbar für ’w aus n’ < 10 8.
Deutlich leistungsfähiger ist das Verfahren, sich zunächst für alle Teiler von w die zyklischen
Untergruppen zu verschaffen und dann aus diesen alle Produkte zu bilden, bei denen das
Produkt der Ordnungen der „Faktoren“ gerade w ergibt. Wenn es auf die Anzahl ankommt,
ist Sorge zu tragen, dass gleiche Untergruppen nicht mehrfach gezählt werden.
In der umseitigen Tabelle sind die Anzahlen aller Untergruppen getrennt nach zyklisch und
nicht-zyklisch für alle nicht-zyklischen primen Restklassengruppen mit n ≤ 100 aufgelistet.
18
Tabelle 1
Anzahlen aller Untergruppen von nicht-zyklischen primen Restklassengruppen Z n* mit
n ≤ 100
Die nachstehende Tabelle ist nach aufsteigenden Werten von ϕ (n) geordnet, da in den
meisten Fällen (siehe zweite Spalte) mehrere n die hinsichtlich Anzahl und Ordnung gleiche
Untergruppenstruktur aufweisen.
Erläuterung: Die roten Ziffern bezeichnen die Ordnung der betr. Untergruppe. Die erste Ziffer
nach dem Doppelpunkt gibt die Anzahl der zyklischen Untergruppen an, die zweite Ziffer die
Anzahl der nicht-zyklischen (außer bei Primzahlordnung, da dann nur zyklische Untergruppen
möglich sind). Unter ’Summe UG’ sind die beiden trivialen UG mitgezählt.
ϕ (n) n
8 15, 16
20, 30
24
12 21, 28
36, 42
16 32
40, 48
60
20 33, 44
66
24 35, 39
45, 52
70, 78
90
56, 72
84
32 51, 64
68
80
96
36
40
44
48
56
60
64
72
Ordnung und Anzahl der (echten) Untergruppen
2: 3,
2: 7,
4: 2 + 1
4: 0 + 7
Summe UG
6+ 2 =8
8 + 8 = 16
2: 3, 3: 1, 4: 0 + 1, 6: 3 + 0
2: 3,
4: 2 + 1, 8: 2 + 1
8 + 2 = 10
8 + 3 = 11
2: 7,
4: 4 + 7, 8: 0 + 7
12 + 15 = 27
2: 3,
4: 0 + 1, 5: 1, 10: 3 + 0
8 + 2 = 10
2: 3, 3: 1, 4: 2 + 1, 6: 3 + 0, 8: 0 + 1, 12: 2 + 1
12 + 4 = 16
2: 7, 3: 1, 4: 0 + 7, 6: 7 + 0, 8: 0 + 1, 12: 0 + 7
16 + 16 = 32
2: 3,
2: 7,
2: 7,
10 + 4 = 14
20 + 34 = 54
16 + 22 = 38
4: 2 + 1, 8: 2 + 1, 16: 2 + 1
4:12 + 7, 8: 0 + 19, 16: 0 + 7
4: 4 + 7, 8: 4 + 7, 16: 0 + 7
57, 76
63
55, 75
100
88
2: 3, 3: 1, 4: 0 + 1, 6: 3 + 0, 9: 1 + 0, 12: 0 + 1, 18: 3 + 0
2: 3, 3: 4, 4: 0 + 1, 6: 12 + 0, 9: 0 + 1, 12: 0 + 4, 18: 0 + 3
12 + 3 = 15
20 + 10 = 30
2: 3,
2: 7,
12 + 4 = 16
16 + 16 = 32
69, 92
65
87
77, 93
99
85
91
95
2: 3,
4: 0 + 1, 11: 1, 22: 3 + 0
8 + 2 = 10
2: 3, 3: 1, 4: 6 + 1, 6: 3 + 0, 8: 0 + 3, 12: 6 + 1, 16: 0 + 1, 24: 0 + 3
2: 3,
4: 2 + 1, 7: 1, 8: 0 + 1, 14: 3 + 0, 28: 2 + 1
4: 2 + 1, 5: 1, 8: 0 + 1, 10: 3 + 0, 20: 2 + 1
4: 0 + 7, 5: 1, 8: 0 + 1, 10: 7 + 0, 20: 0 + 7
2: 3, 3: 1, 4: 0+1, 5: 1, 6: 3+0, 10: 3+0, 12: 0+1, 15: 1+0, 20: 0+1, 30: 3+0
2: 3,
4: 6 + 1, 8: 4 + 3, 16: 4 + 3, 32: 0 + 3
2: 3, 3: 4, 4: 2+1, 6: 12+0, 8: 0+1, 9: 0+1, 12: 8+4, 18: 0+3, 24: 0+4, 36: 0+3
2: 3, 3: 1, 4: 2+1, 6: 3+0, 8: 0+1, 9: 1+0, 12: 2+1, 18: 3+0, 24: 0+1, 36: 0+3
19
Die Daten der Tabelle bestätigen folgende Aussagen bezüglich der Anzahl von Untergruppen.
n)
Es bedeuten: A (UG
(m): Anzahl aller Untergruppen der Ordnung m
A (zyn ) (m): Anzahl zyklischer Untergruppen der Ordnung m
A (nzn ) (m): Anzahl nicht-zyklischer Untergruppen der Ordnung m
n)
Also: A (UG
(m) = A (zyn ) (m) + A (nzn ) (m)
Analog dem Vorgehen bei den Elementordnungen ist es zweckmäßig zunächst den Fall zu
betrachten, dass die Ordnung m Potenz einer Primzahl ist.
•
m ist Potenz einer Primzahl: m = p f
– Anzahl zyklischer Untergruppen der Ordnung p f (f > 0)
A (zyn ) (p f) =
p
s
−1 Σ
⋅p
p −1
pf
mit Σ =
f −1
∑( sp
i
i= 0
− 1)
und s p0 = 1
Darin ist s px die Anzahl der Faktoren q kj j in der Zerlegung von n, bei denen ϕ ( q kj j )
durch p x teilbar ist (wobei der Sonderfall p = 2 zu beachten ist).
– Anzahl nicht-zyklischer Untergruppen der Ordnung p f
Es sei ϕ (n) = p k ⋅h mit ggT(p k, h) = 1. Für f ≤ k / 2 gilt:
▫ f < 2: A (nzn ) (p f) = 0
 A ( n) (p) 
⋅
▫ f = 2: A (nzn ) (p 2) =  zy


2

2
p ⋅ ( p +1)
(Deutung: Da für zwei beliebige
(verschiedene) Untergruppen U a, U b mit Ordnung p gilt: U a ∩ U b = {1} , ist
das Produkt von zwei verschiedenen Untergruppen mit Ordnung p immer eine
nicht-zyklische Untergruppe der Ordnung p 2. Von diesen Produkten stellt ein
Anteil von p⋅(p+1) / 2 unterschiedliche Untergruppen dar.)
Gemäß der o.a. Formel für A (zyn ) (p f) ist A (zyn ) (p) =
s
p p −1
.
p −1
(Das ist die Lösung der inhomogenen, linearen Rekursion 1. Ordnung
A zy (p, s p) = p⋅ A zy (p, s p – 1) + 1 mit A zy (p, 0) = 0.)
 A ( n ) ( p )   A ( n ) ( p )  p − 1 
 −  zy
⋅

  2
 3 
 


▫ f = 3: A (nzn ) (p 3) =  zy
 3
/ Cp +
( A (zyn ) ( p ) − 1) ⋅ A (zyn ) ( p 2 )
p2
C p = p 3⋅ (p 3 + 2⋅⋅p 2 + 2⋅⋅p + 1) / 6 → C 2 = 28; C 3 = 234; C 5 = 3875 usw.
(Der erste Summand der o.a. Formel gibt die Anzahl der Untergruppen an,
welche als Produkt von 3 zykl. Untergruppen der Ordnung p darstellbar sind;
der zweite Summand diejenigen, die Produkt einer Untergruppe der Ordnung p
und einer der Ordnung p 2 sind; weitere Zerlegungen von p 3 gibt es nicht.
Nicht jedes Produkt von 3 zykl. Untergruppen der Ordnung p ergibt eine
Untergruppe der Ordnung p 3. Diese Fälle erfasst der rechte Term in [....] .)
Zur Berechnung des 2. Summanden: Es ist (s. o.): A
20
(n)
zy
2
(p ) =
p
s
− 1 sp − 1
⋅p
p −1
p2
n)
n)
– A (UG
(pk – f) = A (UG
(p f) wobei wie oben ϕ (n) = p k ⋅h mit ggT(p k, h) = 1.
Infolge dieser vorrangigen Symmetriebedingung sind die o.a. Formeln für A (nzn ) (p f)
n)
n)
nur für f ≤ k / 2 anzuwenden. Insbesondere ist A (UG
(pk ) = A (UG
(p 0) = 1.
Da die Anzahlen zykl. Untergruppen mit Primzahlpotenzordnung p f für alle f und
die der nicht-zyklischen mittels der o.a. Formeln bis f = 3 berechnet werden
n)
(p x) (x ≤ k)
können, lassen sich mit Hilfe der hier angegebenen Formeln alle A (UG
bestimmen, wenn in ϕ (n) = p k ⋅h k ≤ 7 ist.
Sind die Untergruppen mit Ordnung p f bekannt, können die Werte für zusammengesetztes m
leicht bestimmt werden:
•
n)
n)
A (UG
(m) = A (UG
(ϕ (n) / m)
Infolge dieser Paarbildung, die Konsequenz der o.a. Symmetriebedingung für die
Primzahlpotenzen ist, ist die Anzahl aller Untergruppen von Z n* stets gerade, außer
wenn ϕ (n) eine Quadratzahl ist und die Anzahl der Untergruppen mit der Ordnung m
= ϕ( n ) ungerade ist. (siehe ‚grüne’ Zahlen in Tabelle 1.)
•
•
n)
n)
n)
Sei m = v⋅w mit ggT(v, w) = 1. Dann ist A (UG
(m) = A (UG
(v) ⋅ A (UG
(w).
Das gilt entsprechend natürlich auch für mehr als zwei teilerfremde Faktoren.
Aufteilung in zyklisch und nicht-zyklisch
Sei m = v⋅w mit ggT(v, w) = 1. Dann ist A (zyn ) (m) = A (zyn ) (v) ⋅ A (zyn ) (w).
Alternativ hat man (siehe Ziffer 4.): A (zyn ) (m) = A m / (ϕ (m).
(Zyklische Untergruppen gibt es genau dann, wenn m | ε (n).
Ist m quadratfrei existieren – wie oben erwähnt – für dieses m ausschließlich
zyklische Untergruppen.)
Fazit: Verfügt man über die Primfaktorzerlegung von n, kann man für jeden Teiler von
ϕ (n) die Anzahl der zyklischen und nicht-zyklischen Untergruppen angeben.
In Anlage 2 sind – in Fortsetzung des Beispiels aus Ziffer 4. – die Anzahlen der Untergruppen
für das gesamte Teilersystem angegeben, um einen Eindruck über die Vielzahl von
Untergruppen zu vermitteln. (Die Überprüfung der Anzahlen mittels expliziter Berechnung
der Untergruppen führt für dieses Beispiel bereits an die Grenzen des Computers
(Zeitbedarf)).
(Beweise?)
21
7. Die Untergruppe „Quadratische Reste“
Ein a ∈ Z n* wird als quadratischer Rest (QR) bezeichnet, wenn es ein x ∈ Z n* gibt, so dass
x 2 ≡ a mod n – wenn also diese quadratische Kongruenz für ein vorgegebenes a lösbar ist.
Wie für primes oder zusammengesetztes n festgestellt wird, ob a ein QR ist, und wie man eine
Lösung der quadratischen Kongruenz bestimmt, ist z.B. im Beitrag „Über quadratische Reste
und Kongruenzen“ auf der Netz-Seite des Verfassers ausführlich beschrieben.
Hier soll nur auf einige Aspekte im Zusammenhang mit der primen Restklassengruppe
eingegangen werden.
Üblicherweise werden die QR bzw. QNR durch Angabe des Legendre-Symbols, das für einen
QR den Wert 1 und für einen QNR den Wert – 1 ausgibt, gekennzeichnet. Nachfolgend wird
ein QR durch ein „+“, ein QNR durch „–“ markiert.
• Verteilung der QR in Z n*
Zunächst einige Beispiele, die die Verteilung der QR innerhalb der Gruppe und
Zusammenhänge mit der Ordnung veranschaulichen.
n = p = 17 (n ≡ 1 mod 4)
a :
QR:
a – 1:
ord a :
1
+
1
1
2 3
+ –
9 6
8 16
4 5
+ –
13 7
4 16
6
–
3
16
7
–
5
16
8
+
15
8
9
+
2
8
10
–
12
16
11
–
14
16
12
–
10
16
13
+
4
4
14
–
11
16
15
+
8
8
16
+
16
2
n = p = 19 (n ≡ 3 mod 4)
a : 1 2
QR: + –
a – 1: 1 10
ord a : 1 18
3
–
13
18
4
+
5
9
5
+
4
9
6
+
16
9
7
+
11
3
8
–
12
6
9 10
+ –
17 2
9 18
11
+
7
3
12 13
– –
8 3
6 18
14
–
15
18
15
–
14
18
16 17
+ +
6 9
9 9
18
–
18
2
n = 3⋅⋅5 = 15 (n ≡ 3 mod 4; Produkt der Reste 3 und 1 (mod 4))
a :1
mod 3 : +
mod 5 : +
QR : +
Jacobi-S.: +
ord a : 1
2
–
–
–
+
4
4
+
+
+
+
2
7
+
–
–
–
4
8
–
–
–
+
4
11
–
+
–
–
2
13
+
–
–
–
4
14
–
+
–
–
2
a ist genau dann QR, wenn a zu jedem Primteiler
von n QR ist.
Ist das Jacobi-Symbol gleich – 1, → a ist QNR
n = 3⋅⋅7 = 21 (n ≡ 1 mod 4; Produkt der Reste 3 und 3 (mod 4))
a :1 2 4 5
mod 3: + – + –
mod 7: + + + –
QR : + – + –
Jacobi-S.: + – + +
ord a : 1 6 3 6
8
–
+
–
–
2
10
+
–
–
–
6
11
–
+
–
–
6
13
+
–
–
–
2
16
+
+
+
+
3
17
–
–
–
+
6
19
+
–
–
–
6
20
–
–
– Quadratzahlen in Z n* sind immer QR
+
2
22
( ) = ( ) ; p ≡ 3 mod 4 → ( ) = – ( ) ;
zyklisch: ord a = ord b ↔ ( ) = ( )
Die Beispiele bestätigen: p ≡ 1 mod 4 →
( ) = ( ) ; falls Z
a
p
a −1
p
*
n
p−a
p
a
p
a
p
a
p
p−a
p
b
p
Sei n quadratfrei und ord a ungerade → a ist QR.
• Anordnung der QR in den Untergruppen
Beispiel: n = 13 Die von den einzelnen Elementen erzeugten Untergruppen sind:
a
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
<a>
1
2 4 8 3 6 12
3 9 1
4 3 12 9 10 1
5 12 8 1
6 10 8 9 2 12
7 10 5 9 11 12
8 12 5 1
9 3 1
10 9 12 3 4 1
11 4 5 3 7 12
12 1
ord a
1
12
3
6
4
12
12
4
3
6
12
2
11 9 5 10 7 1
7 3 5 4 11 1
6 3 8 4 2 1
2 9 8 10 6 1
Die rot geschriebenen Elemente sind QR. Die Verteilung der QR folgt aus den Rechenregeln
für das Legendre-Symbol: (+1)(+1) = 1; (–1)(+1) = – 1 und (– 1)(–1) = 1. Folglich sind alle
Elemente der zyklischen Untergruppe < a > QR, falls a ein QR ist. Ist a ein QNR sind die
Elemente mit geraden Exponenten QR.
Für alle zyklischen primen Restklassengruppen gilt:
Ist Z n* zyklisch, gibt es ϕ (n ) / 2 QR und es existiert genau eine zyklische Untergruppe der
Ordnung ϕ (n ) / 2 , die alle QR enthält.
Sucht man einen erzeugenden QR einer solchen Untergruppe, ist eine Quadratzahl häufig eine
gute Wahl.
Im weiteren wird jede Untergruppe, deren Elemente ausschließlich QR sind, mit „QR-Untergruppe“ bezeichnet.
• Anzahl der QR in Z n*
α
Die Anzahl AQR(n) der QR in einer primen Restklassengruppe ist für n = 2 e ⋅ p1α 1 ⋅ ... ⋅ p k k
(n > 2) gegeben durch *)
k
für e < 2
ϕ( n )
k + 1 für e = 2
AQR(n) =
mit
f
=
k + 2 für e > 2
2f
ϕ (n ) wird also durch die Anzahl der selbst-inversen Elemente in Z n* (siehe diesbezügliche
Formel in Ziffer 4.) dividiert.
*) siehe z.B. die im Netz einsehbare Diplomarbeit „ Ein neues Identifikations- und
Signaturverfahren über imaginär-quadratischen Klassengruppen“ von A. Meyer, 1997
23
• QR-Untergruppen, wenn Z n* nicht zyklisch ist
(Die Aussagen zu diesem Unterpunkt beruhen auf experimentellen Befunden.)
– Es gibt stets eine QR-Untergruppe der Ordnung ε (n) / 2, und das ist
(natürlich) immer die maximale zyklische QR-Untergruppe.
– Ist AQR(n) = ε (n) / 2 = ϕ (n) / 2 f enthält die max. zyklische QR-Untergruppe
alle QR. Das ist häufig auch dann der Fall, wenn Z n* nicht zyklisch ist; z.B.
bei allen Z n* mit n < 63.
n = 63 = 3 2 ⋅7 → ϕ (63) = (2⋅3)⋅(2⋅3) = 36
→ ε (63) = 6 → ε (63) / 2 = 3
→ AQR(63) = ϕ (63) / 2 2 = 9
Die max. zyklische QR-Untergruppe enthält also 3 QR, während es insgesamt
9 QR gibt.
Der Fall AQR(n) > ε (n) / 2 tritt u.a. ersichtlich notwendigerweise dann auf,
wenn die „Faktordarstellung“ von ϕ (n) in zwei oder mehr Faktoren gleiche
ungerade Primzahlen aufweist (im Beispiel die 3).
– Zu jedem Teiler von ε (n) / 2 existieren zyklische QR-Untergruppen; ist der
Teiler – also die Untergruppenordnung – ungerade, sind sogar alle zykl.
Untergruppen dieser Ordnung QR-Untergruppen.
– Die Ordnung der max. zyklischen QR-Untergruppe teilt die Anzahl der QR;
In Zeichen: ε (n) / 2 | ϕ (n) / 2 f.
– Ist AQR(n) = ϕ (n) / 2 f > ε (n) / 2 gibt es (mindestens) eine nicht-zyklische
QR-Untergruppe, die alle QR enthält, also die Ordnung AQR(n) hat.
Fortsetzung des obigen Beispiels:
*
Die 9 QR in Z 63
sind: 1, 4, 16, 22, 25, 37, 43, 46, 58
Zwei der 4 QR-Untergruppen der Ordnung 3 sind:
U1 = {1, 4, 16} und U2 = {1, 22, 43} Das Produkt dieser beiden Untergruppen
ergibt eine QR-Untergruppe (U3) der Ordnung 9, die somit alle QR enthält:
(1⋅1) mod 63 = 1 ; (1⋅22) mod 63 = 22 ; (1⋅43) mod 63 = 43 ;
(4⋅1) mod 63 = 4 ; (4⋅22) mod 63 = 25 ; (4⋅43) mod 63 = 46 ;
(16⋅1) mod 63 = 16 ; (16⋅22) mod 63 = 37 ; (16⋅43) mod 63 = 58
Es ist U3 = < 4 > ⋅ < 22 >.
24
8. Zu Z n* isomorphe Gruppen
Zwei Gruppen (A,∗) und (B,o) sind isomorph zueinander (in Zeichen: A ≅ B), wenn es eine
bijektive Abbildung f: A → B gibt, so dass f (a ∗ a′) = f (a) o f (a′) für alle a, a′ ∈ A.
Die bijektive Abbildung bedingt, dass auch die Umkehrabbildung f – 1 existiert und dass
isomorphe Gruppen die gleiche Ordnung haben.
Das neutrale Element von A wird auf das neutrale Element von B abgebildet, und jedes Paar
inverser Elemente von A wird einem Paar inverser Elemente von B zugeordnet.
Das alles hat zur Folge, dass isomorphe Gruppen bis auf die Bezeichnungen identisch sind
(gleiche Verknüpfungstafeln).
Insbesondere gibt es aus dieser Sicht nur eine zyklische Gruppe vorgegebener Ordnung – aber
mit vielen unterschiedlichen Bezeichnungen und Verknüpfungen. Als „Prototyp“ einer zykl.
Gruppe der Ordnung n wird in der Regel (Zn , +) gewählt.
Im Zusammenhang mit Isomorphien ist das „direkte Produkt“ von Gruppen wichtig.
Das direkte Produkt (A x B,⋅) zweier Gruppen (A,∗) und (B,o) ist eine Gruppe mit den
Tupeln (a, b) a ∈ A, b ∈ B als Elementen und der (komponentenweisen) Verknüpfung
(a, b)⋅(a′, b′) = (a∗a′, bob′).
Ein wichtiger Sonderfall liegt vor, wenn A und B Untergruppen einer Gruppe G sind:
Es sei G = A ⋅ B, A und B Normalteiler von G sowie A ∩ B = {1} (1: neutrales Element).
Dann gilt: G ≅ A x B .
Allgemeiner:
Sie G eine abelsche Gruppe mit |G| = p1α 1 ⋅....⋅ p sα s und G i Untergruppen mit |G i| = p iαi . Dann
ist jedes Element g ∈ G ist als g = g1⋅...⋅g s mit g i ∈ G i darstellbar und es ist
G ≅ G 1 x G 2 x ..... x G s.
In Bezug auf Z n* hat man folgendes:
a) Isomorphien zum direkten Produkt primer Restklassengruppen
n = p1α 1 ⋅....⋅ p sα s Dann ist: Z n* ≅ Z p*α 1 x .....x Z p*α s
s
1
Insbesondere: Z ≅ Z x Z falls ggT(v, w) = 1 (n ungerade: Z 2*n ≅ Z n* )
In dem obigen direkten Produkt sind alle Faktoren zyklische Gruppen, mit der
Ausnahme p 1 = 2 und α 1 > 2: Z *α 1 = < – 1 > ⋅ < 5 > wobei – 1 und 5
*
v⋅ w
*
v
*
w
2
Untergruppen von Z
*
α
2 1
der Ordnung 2 bzw. 2α1 – 2 erzeugen.
b) Isomorphien zum direkten Produkt additiver Gruppen
n = p1α 1 ⋅....⋅ p sα s
Z n* ≅ Z ϕ ( pα 1 ) x .....x Z ϕ ( pα s )
falls n ≠ 0 mod 8
1
s
Z ≅ Z 2 x Z 2 α1 − 2 x Z ϕ ( pα 2 ) x .....x Z ϕ ( pα s )
*
n
s
2
falls n ≡ 0 mod 8, d.h. α1 ≥ 3
Insbesondere: Z p* ≅ Z p – 1. Analog zu a) ist: Zv⋅⋅w ≅ Z v x Z w falls ggT(v, w) = 1
(Im Unterschied zu Ziffer a) handelt es sich hier um eine teilerfremde Zerlegung
der Ordnung der additiven Gruppe Z n.)
Bezüglich der Zerlegung mit Elementarteilern siehe Ziffer 9.
25
Beispiele:
–
n = 60 = 2 2 ⋅3 ⋅5
*
ϕ (60) = 2 ⋅2 ⋅4 = 16 Gemäß a) gilt: Z 60
≅ Z 4* x Z 3* x Z 5*
Z 4* = {1, 3}
Z 3* = {1, 2}
Z 5* = {1, 2, 3, 4} Das direkte Produkt dieser drei
Gruppen besteht aus den 16 Tripeln / Elementen:
(1, 1, 1)
(1, 1, 2)
(1, 1, 3)
(1, 1, 4)
→ 1
→ 37
→ 13
→ 49
(1, 2, 1)
(1, 2, 2)
(1, 2, 3)
(1, 2, 4)
→ 41
→ 17
→ 53
→ 29
(3, 1, 1) → 31
(3, 1, 2) → 7
(3, 1, 3) → 43
(3, 1, 4) → 19
(3, 2, 1) → 11
(3, 2, 2) → 47
(3, 2, 3) → 23
(3, 2, 4) → 59
Die Zahlen hinter den Pfeilen stellen insgesamt die primen Restklassen modulo 60 dar.
Diese erhält man aus den jeweils davor stehenden Tripeln (a, b, c) durch Lösen des
diophantischen Gleichungssystems x ≡ a mod 4; x ≡ b mod 3; x ≡ c mod 5
Der Isomorphismus wird also durch den Chinesischen Restsatz vermittelt.
Alternative: Bestimmung je einer PWi der Z * α i (Im Beispiel: 3, 2, 2) und diese
pi
mittels Chin. Restsatz auf den Modul n ‚liften’. (oben rot markiert.) Alle primen
Restklassen modulo n erhält man dann durch Berechnen aller Produkte der PWiPotenzen (modulo n).
Im Beispiel: (31j ⋅ 41k ⋅ 37h) mod 60 mit j, k = 1, 2; h = 1,..,4.
Mehr dazu unter Ziffer 9.
–
Zu b) Z p* ≅ Z p – 1 für p = 5 Die Verknüpfungstafeln sind dann
Z 5*
⋅
1
2
3
4
1
1
2
3
4
2
2
4
1
3
3
3
1
4
2
Z 5*
Z4
4
4
3
2
1
+
0
1
2
3
0
0
1
2
3
1
1
2
3
0
2
2
3
0
1
⋅
1
3
4
2
3
3
0
1
2
1
1
3
4
2
3
3
4
2
1
4
4
2
1
3
2
2
1
3
4
In der letzten Tafel für Z 5* sind die Zeilen und Spalten so vertauscht, dass der
Isomorphismus sofort abgelesen werden kann: 1 → 0; 2 → 3; 3 → 1; 4 → 2.
Eine Möglichkeit, die Abbildung (den Isomorphismus) konkret anzugeben, geht von
der Berechnung der Ordnung der Gruppenelemente aus:
a: ⋅ 1 2 3
ord a: 1 4 4
4
2
+ 0 1 2 3
1 4 2 4
Ein weiterer Isomorphismus ist demnach: 1 → 0; 2 → 1; 3 → 3; 4 → 2.
Obwohl im Fall einer Primzahl die „identische“ Gruppe (Z n, +) sofort angegeben
werden kann und zu dieser auch ein erzeugendes Element bekannt ist, hilft das nicht
bei der Suche nach einer Primitivwurzel; dazu muss der Isomorphismus explizit
vorliegen, wozu es auch kein allgemeines Verfahren gibt.
–
In der Zahlentheorie wichtig: Z n* ≅ χ(n) (Gruppe der Dirichlet-Charaktere mod n)
26
–
Das folgende Beispiel soll zeigen, wie isomorphe Darstellungen einer abelschen
Gruppe dazu benutzt werden können, um festzustellen, welche Produkte von
Untergruppen (Normalteiler) auf unterschiedliche bzw. gleiche Gruppen führen.
Gegeben sei Z n* und 72 | ε (n). Welche Untergruppenprodukte muss man auswerten,
um alle Untergruppen der Ordnung 72 zu erhalten?
Die 16 Darstellungen von 72 als Produkt seiner Teiler sind:
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
72 x 1
36 x 2
24 x 3
18 x 4
12 x 6
9x8
(7)
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
2 x 2 x 18
3x3x8
2x4x9
2x6x6
2 x 3 x 12
3x4x6
(13)
(14)
(15)
(16)
2x2x2x9
2x3x3x4
2x2x3x6
2x2x2x3x3
Durch fortgesetzte Anwendung von Zv⋅⋅w ≅ Z v x Z w falls ggT(v, w) = 1 erhält man
folgende Isomorphien (in Kurzschreibweise):
(1) ≅ (6); (2) ≅ (9); (3) ≅ (8); (4) ≅ (9); → (2) ≅ (4) ≅ (9); (5) ≅ (11) ≅ (12) ≅ (14);
(7) ≅ (13); (10) ≅ (15) ≅ (16)
Anstatt der 16 möglichen reicht es somit, die 6 rot geschriebenen Produkte von
Untergruppen aus Z n* auszuwerten, da die übrigen zu einer dieser 6 isomorph sind
und daher die gleichen Untergruppen der Ordnung 72 bilden.
Diese 6 sind in der Tat auch erforderlich, um alle Untergruppen zu finden.
– Ob man alle Isomorphien bzw. Faktoren berücksichtigt hat, lässt sich mit folgender
Formel, welche die Anzahl AIso(m) der ‚Isomorphieklassen’– also der
nichtisomorphen Zerlegungen der Gruppenordnung – angibt, feststellen:
m = p1α 1 ⋅....⋅ p sα s → AIso(m) =
s
∏ f (α i ) wobei f (α i) die Anzahl der Möglichkeiten ist,
i =1
die α i in Partitionen zu zerlegen. Im Beispiel:
72 = 2 3 ⋅3 2 α 1 = 3 → (3) = (2 + 1) = (1 + 1+ 1) also 3 Partitionen; f (α 1) = 3
α 2 = 2 → (2) = (1 + 1)
2 Partitionen; f (α 2) = 2
→ AIso (72) = 2⋅3 = 6 wie oben angegeben.
9. Struktur von Z n* ; Elementarteiler; Minimale Erzeugendensysteme
Als Erzeugendensystem von Z n* bezeichnet man eine Menge von Elementen aus Z n* so dass
gilt Zn* = < a 1> ⋅ .....⋅ < a h>, d. h. jedes Element von Z n* ist als Produkt von Elementen aus h
zyklischen Untergruppen darstellbar.
Es stellt sich also die Frage, wie viele Erzeuger man in konkreten Fall mindestens benötigt.
Wie oben erwähnt, ist Z n* für n = 2 e mit e > 2 nicht zyklisch. Es gilt Z *2e ≅ Z 2 × Z 2e − 2
27
und alle 2 e – 1 prime Restklassen lassen sich eindeutig in der Form (- 1)i ⋅5 j darstellen, wobei i
die Werte 1 und 2, j die Werte 1, .., 2 e – 2 durchläuft. (Begründung: Für n = 2 e (e > 2) gilt in
Z n* : ord 5 = 2 e – 2 und ord (n–1) = 2 (wie üblich).)
Das ist der einzige (nicht-triviale) Fall, in dem die Erzeuger von vornherein explizit
angegeben werden können; aber eine Aussage über die erforderliche Mindestanzahl der
Erzeuger im allgemeinen Fall ist möglich:
α
Sei n = 2 e ⋅ p1α 1 ⋅ ... ⋅ p k k (n > 2) Die minimale Erzeugendenanzahl g = g (e, k) ist dann
g=
k
für e < 2
k + 1 für e = 2
k + 2 für e > 2
Der Hauptsatz über endliche abelsche Gruppen, nach welchen jede endliche abelsche Gruppe
zu einem Produkt zyklischer Gruppen isomorph ist, besagt außerdem folgendes über die
Anzahl und die Ordnungen der beteiligten zyklischen Gruppen: Es existiert eine eindeutig
bestimmte Darstellung mit g Faktoren ( g = min. Erz.-Anzahl), wobei für die Ordnungen m i
der Faktoren gilt: |G| = Π m i; m i + 1| m i mit m 1 = ε (n) und m g ≥ 2.
Die zyklischen Gruppen werden meist – so auch im Folgenden – allgemein mit Cy bezeichnet,
wobei der Index die Ordnung von C angibt; das Produkt der Indices (= Elementarteiler) muss
natürlich gleich ϕ (n) sein.
Der Algorithmus, der – ausgehend von einem beliebigen Erzeugendensystem – diese
Darstellung berechnet, soll hier nicht beschrieben werden; für Z n* erhält man die m i (sog.
Elementarteiler) leicht, wenn die Primfaktorzerlegung von n bekannt ist (siehe folgendes
Beispiel). Wegen der Eigenschaften von ϕ (n) sind die Elementarteiler im Falle der primen
Restklassengruppe alle gerade.
n = 2 5⋅ 3 3 ⋅19⋅ 43 → k = 3, e > 2 → g = 5
ϕ (n) = (2)⋅(2 3)⋅(2⋅3 2)⋅(2⋅3 2)⋅(2⋅3⋅7) = 217.728 Nun werden die Potenzen der Primteiler von
ϕ (n) – je Primteiler geordnet nach fallenden Potenzen – aus Gründen der Übersichtlichkeit in
eine Tabelle eingetragen:
p
2
3
7
m1 m2 m3 m4 m5
3 1 1 1 1
2 2 1
1
Probe: m1 ⋅.....⋅m5 = ϕ (n)
Durch Ausmultiplizieren der Spalten erhält man
m 1 = 2 3⋅3 2⋅7 = 504 = ε (n)
m 2 = 2⋅3 2
= 18
m 3 = 2⋅3
= 6
m4 = 2
= 2
m5 = 2
= 2
→ Z n* ≅ C 504 x C 18 x C 6 x C 2 x C 2 Dies ist die „Struktur“ von Z n* .
Die allgemeinen zyklischen Gruppen C werden nun mit zyklischen Untergruppen von Z n*
identifiziert, was nach den Hauptsatz ja immer möglich ist. Als Produkt zykl. Untergruppen
findet man im Beispiel etwa: Z n* = < 5 > ⋅ < 257 > ⋅ < 1585 > ⋅ < 37583 > ⋅ < 58481 > wobei
die Ordnung der Erzeugenden (in fallender Folge) den Elementarteilern entspricht.
Ein weiteres Beispiel: Z n* sei das Produkt zweier zyklischer Untergruppen U1 und U2 mit |U1|
= 30, |U2| = 12. Die Zerlegung der Ordnungen ist 2⋅3⋅5 und 2 2 ⋅3. Das geht ohne Tabelle; die
Elementarteiler sind m 1 = 2 2 ⋅3⋅5 = 60, m 2 = 2⋅3 = 6.
28
Nachstehend wird die Bestimmung der Struktur von Z n* sowie eines min.
Erzeugendensystems im Überblick dargestellt und an Beispielen erläutert.
1. Struktur
– Darstellung von n als n = 2 e⋅ p1α1 ⋅....⋅ p αk k mit pi > 2
– ϕ (n) = 2e–1⋅ϕ( p1α1 )⋅.....⋅ϕ( p αk k )
– Bestimmung der min. Erzeugendenanzahl: g = k + h
mit h = 0 für e ∈ {0, 1}; h = 1 für e = 2 und h = 2 für e > 2.
– Berechnung des Exponenten ε (n)
ε (n) = kgV( f, ϕ( p1α1 ), ...., ϕ( p αk k ))
1
für e < 2
Darin ist f =
2
für e = 2
e–2
2
für e > 2
– Elementarteilerkette (Länge: g) bestimmen aus
ε (n) ⋅ m2 ⋅...⋅mg = ϕ (n) und mi+1 | mi ; alle Faktoren gerade.
(In komplizierteren Fällen mit Hilfe des Tabellen-Schemas (s. vorige Seite))
→ Struktur: Z n* ≅ Cε (n) ×.. × Ci ×..× Cmg
2. Bestimmung von Erzeugenden
– Primitivwurzeln (PW) zu allen Primteilern von n aufsuchen (4 < 2e: n – 1 und 5).
– Berechnung von g Elementen aus Z n* , deren Ordnung denen der einzelnen
Elementarteiler entspricht. Diese erhält man folgendermaßen:
k
Sei n =
∏ piα
1
i
und sei ai je ein beliebiges Element aus den einzelnen Z p*α i mit der
i
Ordnung oi.
Dann erhält man als Lösung xn der k simultanen Kongruenzen
x ≡ ai mod p αi i ein Element aus Z n* mit ord xn = kgV(o1,.. ,ok).
– Prüfung, ob die g Elemente der Ordnungen mi Untergruppen von Z n* erzeugen, die
(mit Ausnahme des Einselementes) disjunkt sind.
Falls das nicht der Fall ist, (mindestens) ein neues Element bestimmen und
Prüfung wiederholen; sonst:
→ Min. Erz.-System: (aε(n),...., amg)
Zur Vereinfachung der Schreibweise wird in den folgenden Beispielen ein zu lösendes
System simultaner Kongruenzen x ≡ a mod u; ....; x ≡ c mod w dargestellt als [au, .., cw] → xn
Die Indizes geben also den Modul an. Ebenso bezeichnet PWv eine Primitivwurzel zum
(zyklischen) Modul v. (Ein Programm für simultane Kongr. siehe am Schluss.)
29
– n ungerade
Beispiel 1
n = 675 = 33⋅52 ; ϕ(33⋅52) = 18 ⋅ 20 = 360; ε(n) = kgV(18, 20) = 180
n besitzt 2 ungerade Primteiler → g = 2
*
Z 675
≅ C180 × C2 wegen g = 2 und 180⋅2 = ϕ(n) = 360
Bestimmung von Primitivwurzeln zu den Moduln 33 und 52
PW3: 2; wegen 22 ≠ 1 mod 32 und (2 + 3)2 ≠ 1 mod 32 → PW27: 2, 5 (siehe Seite 14)
PW5: 2, 3; 24 ≠ 1 mod 52 ; aber (2 + 5)4 = 1 mod 52 → 7 ist keine PW25
34 ≠ 1 mod 52 und (3 + 5)4 ≠ 1 mod 52 → PW25: 2, 3, 8
(Aufgrund der Struktur reicht hier eine PW zu jeder Primteiler-Potenz.)
Bestimmung eines Elements der Ordnung ε(n) = 180
Die PW27 bzw. PW25 besitzen definitionsgemäß Ordnung 18 in Z 3*3 bzw. 20 in Z 5*2 .
*
Somit: [227, 225] → 2 besitzt in Z 675
Ordnung 180. Oder z.B.: [527, 825] → 383
(Zur Schreibweise [.....] siehe vorige Seite, unten)
Insgesamt lassen sich mit den o.a. 5 PW ersichtlich 6 verschiedene Elemente der Ordnung
*
180 in Z 675
bestimmen.
Bestimmung eines Elements der Ordnung 2
Wegen Anzahl(ord a = 2) = 2g – 1 gibt es hier genau 3 solche Elemente.
In Z p*α i haben bekanntlich die Elemente piαi – 1 Ordnung 2. Somit findet man die 3 Elemente
i
in Z
*
675
(da ord 1 = 1) aus [125, 2627] → 26; [127, 2425] → 649; [2425, 2627] → 674 (= n – 1).
Prüfung, ob die Schnittmenge der Untergruppen das Einselement ist
Bei der von einem Element a erzeugten Untergruppe gerader Ordnung o hat das Element ao/2
wegen (ao/2)2 = 1 immer die Ordnung 2.
Wählt man im vorliegenden Beispiel das oben berechnete Element 2 der Ordnung 180, so
zeigt sich, dass 290 mod 675 = 649 ist. Also ist (2, 649) kein Erz.-System; wohl aber sind z.B.
*
(2, 26) oder (2, 674) oder (383, 26) Erz.-Systeme für Z 675
.
Beispiel 2
n = 105 = 3⋅5⋅7; ϕ(105) = 2⋅4⋅6; ε(n) = kgV(2, 4, 6) = 12; g = 3
ϕ(n) / ε(n) = 4 Wegen g = 3 ist die 4 in zwei gerade Faktoren aufzuteilen.
*
→ Z 105
≅ C12 × C2 × C2
Aus den zyklischen Gruppen Z 3* , Z 5* und Z 7* sind Elemente so auszuwählen, dass das kgV
aus deren Ordnungen 12 bzw. 2 ergibt.
PW3: 2 (ord = 2); PW5: 2, 3 (ord = 4); PW7: 3, 5 (ord = 6)
Z.B. besitzen [13, 25, 37] → 52 und [13, 35, 37] → 73 und [23, 25, 57] → 17 Ordnung 12.
Ordnung 2: Z.B.: [23, 45, 17] → 29 und [13, 45, 17] → 64 und [13, 45, 67] → 71
Prüfung: Bei allen Elementen der Ordnung 12 gilt: a12/2 = 64 mod 105; d.h. von den drei
berechneten Elementen kommen nur 29 und 71 infrage. Da zwei Elemente der Ordnung 2
benötigt werden, ist noch das Produkt dieser zwei Elemente zu überprüfen:
*
wird z.B. durch (17, 29, 71) erzeugt.
(29 ⋅ 71) mod 105 = 64 ≠ 52 ≠ 73 ≠ 17 → Z 105
30
Bemerkungen:
• Im vorstehenden Beispiel gibt es 16 Elemente der Ordnung 12 und 7 Elemente der
Ordnung 2. Bei allen Elementen a der Ordnung 12 ist a6 = 64 mod 105. Damit hat man
 2
noch 6 ‚brauchbare’ Elemente der Ordnung 2. Es gibt   = 15 Möglichkeiten 2
6
Elemente auszuwählen (ohne Berücksichtigung der Reihenfolge).
In drei Fällen führt das Produkt von zweien dieser Elemente (,das ja auch Ordnung 2
hat,) auf 64 mod 105. Somit bleiben noch (15 – 3 =) 12 Möglichkeiten. Insgesamt gibt
*
es also 16⋅12 = 192 Tripel, die Z 105
erzeugen.
•
Weist die Struktur mehrere zyklische Gruppen gleicher Ordnung auf – wie im vorigen
Beispiel C2 –, ist es vorteilhaft, die betr. Kongruenz-Tupel [....] so zu wählen, dass sie
sich in möglichst vielen Komponenten unterscheiden. In Beispiel sind das etwa die
Paare [23, 45, 17] und [13, 15, 67] oder [13, 45, 67] und [23, 15, 17].
Solche Kongruenzen führen fast immer auf disjunkte Untergruppen.
•
Das sicherste Verfahren, ein Tupel zu testen, ist es, alle Werte (a11..ε(n) ⋅...⋅ag1..mg) mod n
zu berechnen. Erhält man dann ϕ(n) verschiedene Reste, erzeugt das betr. Tupel Z n* .
– n gerade
k
a): n = 2⋅ ∏ piαi (pi > 2) Entweder kann die 2 als ‘eigener’ Faktor betrachtet werden, so dass
1
dann k + 1 simultane Kongruenzen zu lösen sind, oder die 2 wird einer beliebigen
Primzahlpotenz piαi zugerechnet, (da 2⋅ piαi ebenfalls zyklisch ist,) wobei dann aber die betr.
PW mod 2⋅ piαi zu bestimmen ist.
Beispiel 3
*
n = 2⋅5⋅7 = 70; ϕ(70) = 1⋅4⋅6 = 24; ε(70) = kgV(4, 6) = 12; g = 2 + 0 = 2; Z 70
≅ C12 × C2
PW5: 2, 3; PW7: 3, 5; PW10: 3, 7; PW14: 3, 5
Ordnung 12: [25, 314] = [12, 25, 37] → 17; 17 ε/2 mod 70 = 29
*
Ordnung 2 : 70 – 1 = 69 ≠ 29 → (17, 69) erzeugt Z 70
.
k
b): n = 4⋅ ∏ piαi (pi > 2) Es sind k + 1 Erzeuger erforderlich.
1
Beispiel 4
*
n = 4⋅3 = 12; ϕ(12) = 2⋅2 = 4; ε(12) = 2; g = 1 + 1 = 2; → Z 12
≅ C2 × C2
Da die drei Elemente > 1 alle Ordnung 2 haben müssen, erzeugt jede Kombination von
*
zweien dieser Elemente Z 12
; z.B. (5, 11).
c): n = 2e (e > 2 ); ϕ(2e) = 2e – 1; ε(2e) = 2e – 2; g = 2; → Z 2* e ≅ C 2 e − 2 × C2
Ein Erzeugerpaar für Z 2* e ist stets (5, 2e – 1).
Allgemein gilt:
a ≡ ± 1 mod 2e – 1 → ord a = 2 für a > 1 (Anzahl 3)
a ≡ ± 3 mod 8
→ ord a = 2e – 2 = ε(2e) (Bemerkenswert ist, dass in den einschlägigen
Beweisen regelmäßig nur die 5 angegeben wird – und nicht die 3.)
31
k
d) n = 2e⋅ ∏ piαi (e > 2; pi > 2) Es sind k + 2 Erzeuger erforderlich.
1
Beispiel 5
n = 32⋅5 = 160; ϕ(160) = 2⋅8⋅4 = 64; ε(160) = 8; g = 3; 64 / 8 = 8. 8 ist in 2 Faktoren
aufzuteilen, um eine Elementarteiler-Kette der Länge g = 3 zu erhalten: 8 = 4⋅2
*
≅ C8 × C4 × C2
→ Z 160
ord 8: 532
ord 4: 25 ord 2: 3132, 1532, 1732 (siehe obige Regel für 2e)
Generell gilt: Für alle Elemente der Ordnung 2e – 2 in Z 2* e ist a ε/2 mod 2e = 2e – 1 + 1; daher ist
das Element der Ordnung 2 a = + 1 mod 2e – 1 (hier 17) kein erz. Element.
ord 8: [532, 15] → 101; ord 4: [132, 25] → 97; ord 2: [3132, 15] → 31
*
Da 1014 mod 160 ≠ 31 und 972 mod 160 ≠ 31 sowie 1012 mod 160 ≠ 97 wird Z 160
vom
Tripel (101, 97, 31) erzeugt.
Beispiel 6
n = 8⋅7⋅11 = 616; ϕ(616) = 4⋅6⋅10 = 240; ε(616) = kgV(4, 6, 10) = 30; g = 2 + 2 = 4
ϕ(n) / ε(n) = 8. 8 ist in 3 Faktoren aufzuteilen, um eine Elementarteiler-Kette der Länge g = 4
zu erhalten: 8 = 2⋅2⋅2
*
→ Z 616
≅ C30 × C2 × C2 × C2
PW7: 3, 5; PW11: 2, 6, 7, 8
ord 30: z.B. [18, 57, 211] → 145
*
*
ord 2: (Anzahl in Z 616
: 24 – 1 =15) z.B. in Z 8* 5 u. 7; in Z 7* die 6; in Z 11
die 10
[78, 17, 111] = [78, 177] → 463;
[58, 177] → 309;
[18⋅7, 1011] → 505
Kontrolle:
145ε/2 mod 616 = 153 ≠ 505, 309, 463, 505⋅309, 505⋅463, 309⋅463, 309⋅463⋅505 je mod 616
*
→ Ein erz. Tupel für Z 616
ist (145, 505, 463, 309).
Das Element der Ordnung 2, das man aus [18, 67, 1011] → 153 erhält, ist also in Verbindung
mit 145 (ord 30) nicht brauchbar.
Fazit: Die Kenntnis von Primitivwurzeln der Primteiler (> 2) von n reicht aus, um die
Struktur sowie min. Erzeugendensysteme von Z n* zu bestimmen.
------------------------------------------------Nachstehend ein kleines Programm zur Lösung von beliebig großen Kongruenz–Systemen
der Form x ≡ ci mod mi mit teilerfremden Moduln mi (wie das bei obigen Systemen der Fall
ist).
c1 = 1: m1 = 1
DO WHILE c1 <> 0
‘Endlos-Schleife
LINE INPUT "c ="; br$: c2 = VAL(br$): IF c2 = 0 THEN EXIT
‘Beenden
LINE INPUT "m =";mr$: m2 = VAL(mr$)
d = m1: e = m2: u1 = 1: v1 = 0: u2 = 0: v2 = 1
DO WHILE e <> 0
‘ Lösung mittels Euklidischer Algorithmus
q = d \ e: r = d MOD e: u3 = u1- q*u2: v3 = v1- q*v2
d = e: e = r: u1 = u2: v1 = v2: u2 = u3: v2 = v3
LOOP
IF (c1 - c2) MOD d <> 0 THEN PRINT " Nicht lösbar ": EXIT
s = (c1 - c2) \ d: m = (m1* m2) \ d: c = (c1 - u1* m1*s) MOD m: IF c < 0 THEN c = c + m
PRINT c;" MOD ";m: c1 = c: m1 = m ‘ simultane Lösung der bis dahin eingegebenen Kongruenzen
LOOP: END
32
Anlage 1
Einige Beziehungen zwischen den Teilern einer Zahl und den Inversen eines Elements
Zwar ist – wie im Hauptteil vermerkt – der Mittelwert aller Inversendifferenzen unabhängig
von der multiplikativen Struktur einer Zahl n, aber es gibt dennoch Zusammenhänge, wie die
folgenden einfachen Beispiele zeigen.
In folgenden ist zunächst n = p⋅q mit ungeraden Primzahlen p, q.
•
Gegeben sei ein a ∈ Z n mit ggT( a, n) ∈ {p, q}
Dann gilt: ggT( (a ± 1) – (a ± 1) – 1, n) ∈ {p, q}
•
Gegeben sei ein a < n – 1 mit ord a = 2
Dann gilt: a ± 1 ∉ Z n* und als Folge des ersten Punktes hat man:
ggT( a ± 1, n) ∈ {p, q} (was bereits im letzten Punkt von Ziffer 4. des Hauptteils
gezeigt wurde) und ggT( (a ± 2) – (a ± 2) – 1, n) ∈ {p, q}
Gemäß Ziffer 4. des Hauptteils ist für n = p⋅q die Anzahl der nicht-trivialen Elemente
der Ordnung 2 gleich 2 (= 2 2 – 2). Diese beiden Elemente sind also je von zwei
Nullteilern „eingerahmt“.
•
Gegeben sei ein a mit ord a = 4
Dann gilt: ggT( a + a – 1, n) ∈ {p, q}
(Sind p und q je kongruent 3 (mod 4) gibt es keine Elemente der Ordnung 4.)
•
Wie viele Elemente mit (1) ggT( a – a – 1, n) ∈ {p, q} bzw.
(2) ggT( a + a – 1, n) ∈ {p, q} gibt es?
Die Anzahl G der Nullteiler in Z n \{0} ist n – ϕ (n) – 1. Da die gesuchten Elemente zu
(1) ausschließlich unmittelbare ‚linke’ und ‚rechte’ Nachbarn der Nullteiler sind, ist
die Anzahl der Elemente mit ggT(a – a – 1, n) ∈ {p, q} gleich 2G – 8. (Die – 8 ist
Folge von Überlappungen.)
Die Anzahl A der Elemente zu (2) hängt davon ab, wie viele Teiler von n kongruent
1 (mod 4) sind: n = p⋅q besitzt ......
... keinen Teiler ≡ 1 mod 4 → A = 0.
... einen Teiler ≡ 1 mod 4 → A = 2(p – 1) wobei p der Teiler ≡ 3 mod 4 ist.
Hinsichtlich der Ordnung von a findet man: 4 | ord a | 2(p – 1).
Alle Ordnungen, die diese Bedingungen erfüllen, kommen auch tatsächlich unter (2)
vor (, aber – mit Ausnahme ord a = 4 – erfüllt nicht jedes Element, das die ‚richtige’
Ordnung hat, (2)).
Beispiel: n = p⋅q; p = 19 → A = 36; ord a ∈ { 36, 12, 4}
... zwei Teiler ≡ 1 mod 4 → A = 2G – 8
Hinsichtlich der Ordnung findet man: 4 | ord a | (p – 1) und / oder 4 | ord a | (q – 1).
Alle Ordnungen, die diese Bedingungen erfüllen, kommen auch tatsächlich unter (2)
vor (, aber – mit Ausnahme ord a = 4 – erfüllt nicht jedes Element, das die ‚richtige’
Ordnung hat, (2)).
Beispiel: n = 17⋅37 → G = 52 → A = 96; ord a ∈ { 36, 16, 12, 8, 4}
33
Sind – in Umkehrung der obigen Fragestellung – die Faktoren p und q bekannt, lassen sich die
Elemente a mit ord a = 2 bestimmen: Da eine der beiden Zahlen a ± 1 durch p, die andere
durch q teilbar ist, und ihre Differenz ersichtlich gleich 2 ist, hat man die Gleichung
x⋅p + y⋅q = 2. Diese lineare diophantische Gleichung ist z.B. mittels EEA oder dem
Kettenbruchverfahren lösbar; die allgemeine Lösung ist mit t ∈ Z von der Form
(x = x 0 + q⋅t, y = y 0 – p⋅t ). Den Nebenbedingungen |x| < q und |y| < p (wegen a < n) genügen
stets genau zwei Lösungen (x, y) und folglich erhält man zwei Werte a = (|x⋅p| + |y⋅q|) / 2, für
die ord a = 2 ist.
Vorliegend erfüllt die Lösung (x 0, y 0) immer die o.a. Nebenbedingung.
Wegen ord a = 2 → ord (n – a) = 2 ergibt sich der zweite a-Wert ‚automatisch’.
Beispiel: p = 17; q = 7; n = p⋅q = 17⋅7 = 119 Alle Lösungen der Gleichung x⋅17 + y⋅7 = 2 sind
x = – 4 – 7⋅t und y = 10 + 17⋅t. Die einzigen Lösungen, die x < q und y < p erfüllen, sind
(– 4, 10) und (3, – 7). Die beiden Elemente mit Ordnung 2 sind also 50 und 69 (= 119 – 50).
Besitzt n mehr als zwei Primfaktoren, gilt analog:
Sei n = p1α 1 ⋅....⋅ p sα s ungerade. Jede der beiden den 2 s – 2 nicht-trivialen Elementen der
Ordnung 2 unmittelbar benachbarten Zahlen ist durch mindestens einen der Faktoren p αi i von
n teilbar. Besitzt die eine Zahl x der s Faktoren von n als Teiler, so die andere s – x dieser
Teiler; d.h.: Ist a ∈ Z n* mit ord a = 2 → n | (a + 1)(a – 1) = a 2 – 1.
(Letzteres gilt auch, wenn n einen Faktor 2 e besitzt; allerdings spaltet sich dieser im Fall e > 1
in der Regel auf beide Zahlen auf, was für p i > 2 nicht möglich ist.)
Die konkrete Berechnung geht im Fall s > 2 ähnlich wie oben gezeigt.
Beispiel: p = 3 3; q = 11; r = 13 → n = 3861
Besitzt eine nat. Zahl s teilerfremde Faktoren, so gibt es 2 s – 1– 1 Zerlegungen dieser Zahl in
zwei teilerfremde Faktoren f 1, f 2. Hier ist s = 3 und 2 2 – 1 = 3. Die drei Zerlegungen sind:
27⋅(11⋅13); 13⋅(27⋅11) und 11⋅(27⋅13) Damit sind die drei zu lösenden Gleichungen:
x⋅27 + y ⋅143 = 2 → (x 0, y0) = (106, – 20) → a = 2861 ; n – a = a’ = 1000
x⋅297 + y ⋅13 = 2 → (x 0, y0) = (12, – 274) → a = 3563 ; n – a = a’ = 298
x⋅351 + y ⋅11 = 2 → (x 0, y0) = (– 2, 64) → a = 703 ; n – a = a’ = 1358
Für die 6 Werte a bzw. a’ gilt a 2 mod 3861 = 1; also ord a = 2.
Mehr als zwei Lösungen, die Bedingungen |x⋅f 1| < n und |y⋅f 2| < n erfüllen, existieren nicht.
34
Anlage 2
Beispiel zur Anzahl zyklischer u. nicht-zyklischer Untergruppen
n = 2 5 ⋅3 3 ⋅19 ⋅43
Teiler von ϕ (n)
UG-Ordnung
ϕ (n) = 2 7 ⋅3 5 ⋅7
ε (n) = 2 3 ⋅3 2 ⋅7
Teiler von ϕ (n)
UG-Ordnung
Anzahl UG
zykl. n-zykl.
1 AUG( p 0 )
2
3
4 AUG (2 2 ) nach Formel
6 = 2⋅3 → 31⋅13
7
8 AUG (2 3 ) nach Formel
9
12 = 3⋅4 → 13⋅16 + 13⋅155
14 =2⋅7 → 31⋅1
16 AUG(2 4 ) = AUG (2 3 )
18 (2⋅9 → 31⋅36 + 31⋅13)
21 = 3⋅7 quadratfrei
24 = 3⋅8
27 AUG(3 3 ) = AUG (3 2 )
28 = 4⋅7
32 AUG(2 5 ) = AUG (2 2 )
36 = 4⋅9 → 171⋅49
42 = 2⋅3⋅7 quadratfrei
48 = 16⋅3
54 = 2⋅27
56
63
64 AUG(2 6 ) = AUG (2 1 )
72
81
84
96
108
112
126
128 AUG(2 7 ) = AUG (2 0 )
144
162
168
189
192
216
224
243
252
288
324
336
378
384 = 3⋅128
432 = 16⋅27
448 = 7⋅64
1
31
13
16
403
1
16
36
208
31
1116
13
208
16
576
403
16
36
576
208
1116
208
576
-
ϕ (n) = 217728
108864
72576
54432
36288
31104
27216
24192
18144
15552
13608
12096
10368
9072
8064
7776
6804
6048
5184
4536
4032
3888
3456
3402
3024
2688
2592
2268
2016
1944
1728
1701
1512
1344
1296
1152
1134
1008
972
896
864
756
672
648
576 = 9⋅64
567 = 7⋅81
ε (n) = 504 = 7⋅8⋅9
486 = 2⋅243
155
275
13
2015
291
403
3575
49
155
171
7803
3783
1519
275
13
31
13683
13
2015
2223
8379
291
403
1
14259
403
3575
49
403
14259
171
1
7803
8379
2223
3783
1519
13
14259
31
Anzahl UG
zykl. n-zykl.
576
-
1
31
13
171
403
1
291
49
2233
31
291
1519
13
3783
49
171
171
8379
403
3783
1519
291
49
31
14259
13
2223
2223
8379
291
1519
1
14259
403
3783
49
403
14259
171
1
8379
8379
2223
3783
1519
13
13683
31
In der rechten und linken Hälfte der Tabelle sind Teiler und Komplementärteiler je Zeile
gegenübergestellt (,da gleiche Gesamt-Anzahlen der UG – aber z.T. unterschiedliche
Aufteilung in zyklisch und nicht-zyklisch).
Die blau markierten Zahlen sind Teiler von ε (n).
In der Zwischen-Spalte sind einige Hinweise zur Berechnung der betr. Anzahlen eingefügt.
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