Track your Health Verwertbarkeit und Vertraulichkeit von

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INDIGO-Konferenz
Regensburg, 1. Juli 2016
IT-Sicherheit und Recht in einem digitalisierten Gesundheitswesen
Track your Health
Verwertbarkeit und Vertraulichkeit von Gesundheitsdaten
Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Informatik / E-Health an der OTH-Regensburg
Track your Health
Genetische Gesundheitsdaten
BigData in der Medizin
•
Erforschung des Genoms
•
Entwicklung von personalisierten
Medikamenten und Therapieschemata
Quelle:wikipedia,WilliamCrochot
Die nächste Revolution in der Medizin?
•
Aus Sicht von Ärzten und Patienten: vermutlich ein Segen
INDIGO-Konferenz
Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Medizinische Diagnostik anhand genetischer Daten
Paradigmenwechsel
BigData in der Medizin, die Kehrseite
•
Entwicklung eines individuellen Risikoprofils
anhand des Genoms (ggf. der Eltern / verwandte Personen)
Paradigmenwechsel
• „Klassische“ Diagnostik: Anhand vorhandenen Symptomen,
Messwerten usw. à Diagnose einer Erkrankung
• Genomanalyse: Eine Wahrscheinlichkeit für das Ausbrechen einer
Erkrankung in der Zukunft wird berechnet
Bei aller Skepsis über die tatsächliche Relevanz von genetischen
Faktoren:
à Ein nach heutigen Maßstäben gesunder Mensch könnte keine
Versicherung, Arbeit, Kredit bekommen
INDIGO-Konferenz
Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Anonymisierung von genetischen Daten
Die Datenschutzbeauftragten der Länder und des Bundes empfehlen,
genetische Daten in der Forschung zu pseudo-/anonymisieren
• Das Genom ist die Identität einer Person
• Bindung zur Person stärker als Name / Geburtsdatum
• Und beschreibt gleichzeitig Risikofaktoren für Erkrankungen
mit einer (ggf. teilweise) genetischen Anlage
• These: Eine effektive Anonymisierung ist bei genetischen
Daten nicht möglich
• Sehr zuverlässige Re-Identifizierung in der Kriminalistik
sowie kommerziell möglich
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Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Einwilligung für genetische Untersuchungen
Einwilligung zur Datenverarbeitung (allgemein):
à Ausdruck der eigenen informationellen Selbstbestimmung
Einwilligung zur Verarbeitung genetischer Informationen, z.B. für
Forschungszwecken
à Die Folgen der Einwilligung betreffen weitere, unbeteiligte
Personen
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Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Informationssicherheit von genetischen Daten
Kryptographie gilt heute als die einzige wirksame und
kosteneffektive Methode für die Sicherstellung von Vertraulichkeit in
einer digitalisierten Welt
• Derzeit verwendete kryptographische Primitive basieren
größtenteils auf probabilistische Verfahren
• Übliche Laufzeit von asymmetrischen Kryptoalgorithmen und
Schlüssellängen
• empirisch: ca. 15 Jahre
• ohne Berücksichtigung möglicher bahnbrechender
Erfindungen, wie Quantencomputer
• Übliche Laufzeit von symmetrischen Kryptoalgorithmen und
Schlüssellängen
• empirisch: ca. 30 Jahre
• Übliche Laufzeit von genetischen Daten: mehrere Generationen
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Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Informationssicherheit
von genetischen Daten
Schlussfolgerungen:
• Bei einem Lifecycle von über 100 Jahren kann man von einem
technisch/mathematischen Schutz von genetischen Daten aus
heutiger Sicht nicht ausgehen
à Forschung notwendig: Informationstheoretische Verfahren
zum Schutz der Vertraulichkeit
à Gesellschaftlicher und politischer Konsens für einen sehr
effektiven rechtlichen Schutz erforderlich
à Neue Modelle, um die schwierige Einwilligungsproblematik zu
kompensieren (Ethik-Kommissionen?)
INDIGO-Konferenz
Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Prof. Dr. med. Georgios Raptis
Informatik / E-Health
Fakultät Informatik und Mathematik
OTH Regensburg
Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Universitätsstr. 31, 93053 Regensburg
Tel.: +49 177 6910807
E-Mail: [email protected]
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Prof. Dr. med. Georgios Raptis
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