Forschungsbericht Kerckhoff

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Forschungsbericht
Kerckhoff-Klinik
Bad Nauheim
2011
1
2
A.
B.
C.
D.
E.
Vorwort
Der Forschungsrat, Ziele, Aufgaben
Franz-Groedel-Institut
Geschichtlicher Hintergrund
Forschungsfinanzierung
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3
4
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8
1.
1.1.
1.2.
1.3.
Kardiologie
AG Experimentelle Kardiologie, Publikationen
AG Kardiale Bildgebung, Publikationen
AG Elektrophysiologie, Publikationen
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11
12
22
24
2.
2.1.
2.2
2.2.
2.3.
2.4.
2.5.
2.6.
Herzchirurgie
Minimalinvasive Herzchirurgie
Entwicklungen der Herzklappentherapien
Bildgebung
Neuroprotektion in der Herzchirurgie
Rhythmus / Schrittmacher / Defibrillatortherapien
Experimentelle Untersuchungen
Publikationen, Vorträge, Poster
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3.
3.1.
3.2.
3.3.
3.4.
3.5.
Rheumatologie
Klinische Forschung
Basiswissenschaftliche Forschung
Promotionen
Drittmittel
Publikationen, Abstracts
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4.
4.1.
4.2.
4.3.
4.4.
4.5.
Thoraxchirurgie
Forschungsprojekte
Publikationen
Allg. Pneumologie und Onkologie
Forschungsprojekte
Publikationen
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69
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73
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5.
5.1.
81
5.2.
Transfusionsmedizin
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Labor, Transfusionsmedizin, Krankenhaushygiene
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Diplomarbeiten
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6.
6.1.
6.2.
6.3.
Diagnostische Radiologie
Allgemeines
Forschungsprojekte
Publikationen
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87
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7.
7.1.
7.2.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Med. Versorgungsschwerpunkte
Kooperationen in Forschungsprojekten
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93
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8.
8.1.
8.2.
Rehabilitationsmedizin
Abteilung für Rehabilitation
Abteilung für Psychokardiologie
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9.
9.1.
Kooperationen
Heart & Brain Research Group
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10.
10.1.
10.2.
10.3.
10.4.
10.5.
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft
Allgemeines
Forschungsschwerpunkte
Publikationen, Doktoranden
Fortbildungsübersicht 2011
Studienlisten 2011
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Prof. Dr. C. Hamm
wir können Ihnen auch in diesem Jahr wieder einen Forschungsbericht vorlegen, der die sehr erfolgreiche Forschungsarbeit an der Kerckhoff-Klinik dokumentiert. Wie in den Jahren zuvor, dürfen wir auch
2011 über die geleistete Forschungsarbeit an der Klinik und deren erfolgreiche Bilanz stolz sein.
Das hohe Niveau der Forschungsprojekte, die Präsenz auf allen bedeutsamen wissenschaftlichen Kongressen sowie zahlreiche Publikationen in führenden wissenschaftlichen Organen belegen die enorme
Forschungsleistung und machen die Kerckhoff-Klinik einmal mehr zu einer der führenden wissenschaftlichen Institutionen im nationalen und internationalen Vergleich.
Die erfolgreiche Forschungsarbeit hat durchaus einen positiven Effekt auf die Öffentlichkeit und damit
auf den Klinikbetrieb. Die Patientenversorgung erfüllt nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Forschungsarbeit höchste medizinische Maßstäbe, was zur Folge hat, dass die jährlichen Patientenzahlen
weiter ansteigen. Ein nicht unerheblicher Teil der wirtschaftlichen Ergebnisse aus dem Klinikbetrieb
fließt daher in die Forschungsprojekte zurück und macht wiederum neue Entwicklungen möglich.
Die Verbindungen zur Universität Gießen / Marburg durch den Lehrstuhl für Rheumatologie und Immunologie, die deutschlandweit einmalige Stiftungsprofessor f. Osteologie und physikalische Therapie an
der Universität Gießen sowie die engen Kooperationen auf dem Bereich der Kardiologie und der
Thoraxchirurgie / Pneumologie ermöglichen Wissenschaftlern aus aller Welt am Franz-Groedel-Institut,
der klinikeigenen Forschungseinrichtung, international anerkannte Forschungsarbeit zu leisten.
Besonders herauszustellen ist auch die Verbindung zur Universität Frankfurt und die Zugehörigkeit der
Kerckhoff-Klinik zum Excellenzcluster Cardio Pulmonary System (ECCPS) sowie die Wahl zu einem der
Standorte des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf Forschung.
Wir werden die engagierte Forschungsarbeit der vergangenen Jahre auch 2012 fortsetzen. Gemeinsam
mit unseren Partnern arbeiten wir weiter daran, neue Therapieansätze zu finden oder bestehende Therapien zu verbessern, um unsere Patienten auch zukünftig unter modernsten medizinischen Aspekten
betreuen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. C. Hamm
Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer
Kerckhoff-Klinik GmbH
Direktor Forschung
Bad Nauheim, im Mai 2012
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Forschungsrat
Der Forschungsrat der Kerckhoff-Klinik gGmbH
Der Forschungsrat ist das organisatorische Instrument für die Durchführung von Forschung in der KerckhoffKlinik. Grundsätzlich soll der Forschungsrat die Geschäftsführung in Fragen der Forschung beraten, entlasten
und unterstützen. Der Forschungsrat führt Aufgaben im Bereich der Forschung exekutiv durch, kann aber
auch solche Aufgaben bis zur Beschlussfassung durch die Geschäftsführung vorbereiten. Soweit dem
Forschungsrat Entscheidungsbefugnisse übertragen werden, beruhen diese auf Delegationsentscheidung der
Geschäftsführung gegenüber dem für die Forschung im speziellen zuständigen Geschäftsführer bzw. dem
Forschungsrat.
Der Forschungsrat der Kerckhoff-Klinik gGmbH wurde im Februar 2009 gegründet. Er setzt sich zusammen
aus dem Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. C. Hamm und den weiteren Mitgliedern Frau Dr. K. Madlener, Herrn
Prof. Dr. U. Müller-Ladner und Herrn Prof. Dr. T. Walther.
Weiterhin sind im Forschungsrat eine Mitarbeiterin des Controllings, Frau K. Linnert und Frau A. Iwanowsky
für die Administration, tätig.
Prof. Dr. C. Hamm
Fr. Dr. K. Madlener
Prof. Dr. U. Müller-Ladner
Prof. Dr. T. Walther
Der Forschungsrat wird durch den Vorsitzenden einberufen. Im Jahr 2011 fanden zwei Sitzungen des Forschungsrates, am 03.08.2011 und am 07.12.2011, statt.
Frau A. Iwanowsky (re.) und Frau K. Linnert (li.)
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Forschungsrat
Ziele des Forschungsrates
Der Forschungsrat verfolgt folgende Ziele
1.
Zusammenführung der Forschungsaktivitäten der Kerckhoff-Klinik, soweit sie diese Einrichtung und
die in ihrer Verantwortung stehenden Patienten betreffen.
2.
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
3.
Sicherstellung eines adäquaten und konsensfähigen Verhältnisses zwischen den Unternehmenszielen,
Forschung und Krankenversorgung.
4.
Koordination von leistungs- und belastungsbezogener Vergabe von Forschungsmitteln (Räume,
Laborflächen, Personalstellen sowie Sachmittel) innerhalb der Kerckhoff-Klinik.
Aufgaben des Forschungsrates
Aufgaben mit Entscheidungskompetenz
entscheidet über die Bewilligung von Anträgen zu klinischen Studien
entscheidet, ob ein Antrag an eine Ethikkommission weitergeleitet werden muss
entscheidet, ob ein Antrag eine auswärtige Begutachtung erfahren soll
entscheidet, ob eine klinische Studie der Forschungs-GmbH zugeführt wird
entscheidet über projektbezogene Zuweisung von Forschungsflächen (einschließlich Tierhaltungsflächen)
Aufgaben mit beratendem, Struktur bildenden Inhalt
Erarbeitung von Vorschlägen für leistungs- und belastungsbezogene interne Mittelvergabe
Bewertung und Priorisierung der Verteilung von Ausstattungen zur Struktur bildenden Investitionen
Beauftragung von unabhängigen Qualitätssicherungsaudits in regelmäßigen Abständen
Der Forschungsrat hat im Jahr 2009 ein kontrolliertes Antragsverfahren in der Kerckhoff-Klinik gGmbH eingeführt. Dieses ermöglicht den Antragstellern, ihre Studienanträge über die Antragsformulare, die diese im Intranet der Kerckhoff-Start-Seite finden, an den Forschungsrat zu stellen.
Studienanträge 2011
In 2011 wurden vom Forschungsrat insgesamt 54 Studienanträge begutachtet.
Kardiologie
3 Studien
Herzchirurgie
2 Studien
Neurologie
2 Studien
Rheumatologie
1 Studie
Thoraxchirurgie/Pulmologie
1 Studie
ForschungsGmbH
45 Studien
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Franz-Groedel-Institut
Franz-Groedel-Institut
Das Franz-Groedel-Institut wurde im Jahr 2000 als klinikeigenes Forschungsinstitut eröffnet.
Seitdem arbeiten dort Mediziner und Wissenschaftler der Klinik und des Max-Planck–Instituts für Herz–u.
Lungenforschung gemeinsam mit Wissenschaftlern aus aller Welt an der Erforschung der Ursachen von
Herz–u. Lungenerkrankungen und deren Therapiemöglichkeiten.
Nach der Erweiterung des Gebäudes im Jahr 2008 bietet das Franz-Groedel-Institut den Wissenschaftlern
heute auf mehr als 2000 qm Fläche modernste Arbeitsbedingungen. Die unmittelbare räumliche Anbindung
an das neue Max-Planck-Institut, welches Ende 2009 bezogen wurde, ermöglicht einen reibungslosen Austausch zwischen Wissenschaftlern und Medizinern der unterschiedlichen Fachrichtungen Kardiologie, Herzchirurgie, Rheumatologie, Thoraxchirurgie, Pneumologie, Radiologie, Hämostaseologie und Anästhesiologie.
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Geschichtlicher Hintergrund
Geschichtlicher Hintergrund
Prof. Dr. Christian Hamm, Christiane Brandt
William G. Kerckhoff, amerikanischer Unternehmer mit deutschen Wurzeln, legte in
den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts den Grundstein für das heute bestehende Herz-, Thorax-und Rheumazentrum in Bad Nauheim.
Kerckhoff, der auch in seiner Heimat USA zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen
unterstützte, beschloss den Aufbau eines Herzforschungsinstitutes in Bad Nauheim,
nachdem er den damals schon bekannten Kurort wegen eines Herzleidens mehrmals
aufgesucht hatte. Kerckhoff verstarb jedoch, ehe er sein Vorhaben in die Tat
um-setzen konnte. Seine Ehefrau Louise Kerckhoff verwirklichte seine Idee dann nach
seinem Tod im Jahr 1929. Mit einem Stiftungsfond von 1,7 Mio. Dollar unterstützte
sie den Aufbau des Institutes. Im Jahr 1931 konnte das William G. Kerckhoff-Institut
im Beisein von Frau L. Kerckhoff eingeweiht werden. Erster Direktor des Instituts
wurde Prof. Dr. med. Franz M. Groedel, ein enger Freund Kerckhoff‘s und in Bad
Nauheim beheimatet.
Im Jahr 1951 wurde die Max-Planck-Gesellschaft Träger des Instituts, das dann unter Prof. Dr. Thauer als
Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung weitergeführt wurde.
1963 eröffnete die Max-Planck-Gesellschaft die Kerckhoff-Klinik in der Benekestraße, bis heute Standort der
Klinik. Patienten sollten unmittelbar von den Errungenschaften der Wissenschaft profitieren können, ein
Grundsatz, der bis heute gilt.
Seit 1998 wird die Kerckhoff-Klinik als eigenständige Klinik von der gemeinnützigen „Stiftung W. G.
Kerckhoff Herz- und Rheumazentrum Bad Nauheim“ getragen. Die benachbarte „Klinik für Rheumatologie
und physikalische Medizin“ ging 1999 von der Universitätsklinik Gießen in die Kerckhoff-Klinik über. Im Jahr
2000 wurde ein klinikeigenes Forschungsinstitut, das „Franz-Groedel-Institut“, eröffnet, in dem in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut die genetischen und molekularbiologischen Grundlagen der Gefäßbildung erforscht werden.
Die Kerckhoff-Klinik präsentiert sich heute als ein überregionales, hochmodernes Schwerpunktkrankenhaus
für Herz-, Thorax- und Rheumaerkrankungen mit einer seit Ende 2010 angeschlossenen Abteilung für kardiologische, angiologische und pulmologische Rehabilitation. Jedes Jahr werden mehr als 40.000 Patienten aus
dem In- und Ausland ambulant oder stationär behandelt. Dafür stehen auf den vier akutmedizinischen, bettenführenden Stationen 267 Planbetten zur Verfügung. Die wichtigsten Leistungsdaten umfassen mehr als
5.500 Katheterprozeduren, interventionelle Eingriffe zum Klappenersatz, sowie über 2000 elektrophysiologische Untersuchungen und mehr als 3500 Herzoperationen, davon ca. 2500 unter Einsatz der Herz–LungenMaschine. Hierfür stehen 6 Operationssäle und 5 Kathetermessplätze zur Verfügung. Im Bereich Thoraxchirurgie ist die Kerckhoff-Klinik größtes europäisches Zentrum für pulmonale Endarterioektomien (PEA) , einem
hochkomplizierten operativen Eingriff. Seit April 2011 ist die Klinik zudem Transplantationszentrum für thorakale Organe.
Eine große Intensiv- und Überwachungseinheit (IME), eigene Labore und eine radiologische Abteilung ergänzen das Leistungsangebot. Hier stehen 2 Kernspintomographen, ein Dual Source CT, speziell für Untersuchungen des Herzens sowie ein PET/ CT zur Verfügung. Im Bereich der nicht-invasiven, bildgebenden
Untersuchungen des Herzens ist die kardiologische Abteilung der Kerckhoff-Klinik heute führend in Europa.
Die Abteilung für Rehabilitation mit 185 Betten komplettiert das Spektrum der Klinik und garantiert die
optimale Weiterbetreuung der Patienten auch in der Phase der Anschlussheilbehandlung nach herzchirurgischen Eingriffen und /oder akuten Erkrankungen des Herzens, der Lunge oder der Gefäße.
Neben der Patientenversorgung gehört die klinische und experimentelle Forschung zu den satzungsgemäßen
Aufgaben der Kerckhoff-Klinik. Diese soll der Patientenversorgung nach dem aktuellsten wissenschaftlichen
Stand zugute kommen. Die hohe Zahl der wissenschaftlichen Vorträge und Publikationen dokumentiert die
führende Rolle der Kerckhoff-Klinik national wie international. Zahlreiche Projekte werden in Kooperation
mit den Universitätskliniken Gießen-Marburg und Frankfurt, sowie dem Max-Planck-Institut für Herz- und
Lungenforschung durchgeführt.
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Forschungsfinanzierung
Forschungsfinanzierung im Jahr 2011
Prof. Dr. Christian Hamm, Karen Linnert
Im klinikeigenen Franz-Groedel-Institut (FGI) wird auf zwei Etagen die experimentelle Forschung der Klinik in
den Bereichen der Herz-Lungenerkrankungen und der rheumatologischen Erkrankungen durchgeführt. Die
dort entstehenden Betriebskosten wurden, wie auch in den Vorjahren, von der Kerckhoff-Klinik gGmbH getragen. Die Personalaufwendungen, die aus der Gründung des ständigen Forschungsrates und der für den
Bereich Klinikforschung eingerichteten Geschäftsstelle für Forschung resultieren, werden ebenfalls von der
Kerckhoff-Klinik gGmbH übernommen. Damit wird der Intention Rechnung getragen, die Klinikforschung
rechnerisch von der Krankenversorgung abzugrenzen und als eigenständigen Bereich innerhalb der Kerckhoff
Klinik gGmbH darzustellen. Neben Aufwendungen für das Gebäude und Personalaufwendungen nimmt die
finanzielle Unterstützung der klinikeigenen wissenschaftlichen Arbeit von der Kerckhoff-Klinik gGmbH selbst
einen hohen Stellenwert ein. Allen drei bettenführenden Abteilungen der Kardiologie, der Herzchirurgie und
der Rheumatologie wurden zur Umsetzung ihrer Forschungsprojekte von der Kerckhoff-Klinik gGmbH im
Jahr 2011 Mittel in Höhe von rund TEUR 575 zur Verfügung gestellt. Insgesamt betrug die klinikeigene
Förderung der Forschung fast TEUR 1.300. Wichtigster Drittmittelgeber für die Klinikforschung ist neben der
Klinik nach wie vor die Stiftung William G. Kerckhoff Herz- und Rheumazentrum, Bad Nauheim.
In nahezu allen wissenschaftlich arbeitenden Abteilungen der Kerckhoff-Klinik gGmbH werden Kooperationsprojekte mit der Justus-Liebig-Universität Giessen (JLU) und dem benachbarten Max-Planck-Institut für
Herz-u. Lungenforschung Bad Nauheim sowie weiteren Universitäten und Instituten interdisziplinär und multizentrisch durchgeführt. Dies hat zur Folge, dass an die Kerckhoff-Klinik gGmbH nur ein Teil der tatsächlich
eingeworbenen Mittel fließen.
Die Durchführung der Forschungsprojekte in der Abteilung Kardiologie wurde von der Kerckhoff-Klinik
gGmbH mit insgesamt TEUR 250 im Jahr 2011 unterstützt. Neben einer Quersubventionierung von Projekten, die von externen Mittelgebern nicht in ihrer vollen beantragten Höhe gefördert wurden, konnten damit
beispielsweise Ausgaben für Reisekosten, Publikationen und zusätzliches Verbrauchsmaterial gedeckt
werden. Auch die Stiftung William G. Kerckhoff unterstützte die kardiologische Forschung mit insgesamt
TEUR 233 im Jahr 2011. Zusätzlich konnten für die Jahre 2010 und 2011 insgesamt TEUR 61 für das Projekt
der Tako-Tsubo Kardiomyopathie von der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) eingeworben
werden. Die Fortsetzung des „microRNA-Projektes“ wurde im Jahr 2011 mit insgesamt TEUR 25 von der
Anna-Maria und Uwe Karsten Kühl-Stiftung unterstützt. Wie in den Vorjahren, hat die Abteilung Kardiologie
im Jahr 2011 Unterstützung aus dem Exzellenz-Cluster Cardio-pulmonary System (ECCPS) von rund TEUR 26
erhalten. Die Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH hat die kardiologische Forschung im Jahr 2011
mit insgesamt TEUR 40 unterstützt. Über das im Jahr 2011 gegründete Deutsche Zentrum für Herz-KreislaufForschung e.V. (DZHK) wurden für die beiden Forschungsprojekte „ACS-Register“ und „Leucocyte Cryobank“ Mittel in Höhe von TEUR 28 zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung erfolgte zu 90 Prozent vom
Bund aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent über das
Land Hessen. Von der Willy Robert Pitzer Stiftung wurden im November 2011 Mittel für Forschungen im
Rahmen des akuten Koronarsyndroms genehmigt.
Die Abteilung Herzchirurgie wurde für ihre herzchirurgischen Forschungsprojekte von der Kerckhoff-Klinik
gGmbH insgesamt mit TEUR 200 gefördert. Das Forschungsprojekt zur Identifizierung von Biomarkern bei
Patienten mit Aortenklappenstenose aus Mitteln der Schleicher-Stiftung wurde auch im Jahr 2011 fortgesetzt.
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Forschungsfinanzierung
Die rheumatologische Grundlagenforschung wurde von der Klinik mit insgesamt TEUR 100 unterstützt.
Im Zusammenhang mit der Stiftungsprofessur für Internistische Rheumatologie, Osteologie und Physikalische
Therapie an der Justus-Liebig Universität Gießen wurden Herrn Prof. Dr. Lange für seine Forschungstätigkeiten von der Klinik TEUR 25 bereitgestellt. Im Rahmen der Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) wurden über die Universities of Gießen & Marburg Lung Center
(UGMLC) insgesamt fast TEUR 20 für rheumatologische Forschungstätigkeiten in der Klinik zur Verfügung
gestellt. In dem Projekt wird die pathomechanistische Rolle einer chronischen Epithelschädigung bei der
Entstehung von Lungenfibrosen im Rahmen der Systemischen Sklerose und der Dermatomyositis untersucht.
Von der Stiftung William G. Kerckhoff wurden TEUR 70 zur Kapillarmikroskopie im Rahmen der Förderung
des wissenschaftlichen Nachwuchses zur Verfügung gestellt. Das Projekt zur Migration von synovialen
Fibroblasten bei rheumatoider Arthritis wurde von der Stiftung William G. Kerckhoff mit insgesamt TEUR 50
im Jahr 2011 gefördert. Insgesamt umfasste die Forschungsförderung von der Stiftung William G. Kerckhoff
für die rheumatologische Forschung rund TEUR 176. Die von der Willy Robert Pitzer Stiftung geförderten
Projekte Camptothecin und synoviale Fibroblasten im Rahmen der rheumatoiden Arthritis und das Projekt zur
Migranten-Osteomalazie konnten im Jahr 2011 abgeschlossen werden.
Die Forschungstätigkeiten in den Abteilungen Thoraxchirurgie und Pneumologie werden im Rahmen von
Kooperationsprojekten u.a. mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim und
der JLU durchgeführt. Für die Umsetzung der Forschungsvorhaben werden u.a. LOEWE- und BMBF-Mittel an
das Max-Planck-Institut bereitgestellt. Die Geldspende eines Patienten wurde wunschgemäß Forschungszwecken zugeführt.
Die Abteilung Labor, Hämostaseologie und Transfusionsmedizin und die Abteilung Diagnostische Radiologie
fungieren als wichtige Schnittstellen zur Umsetzung von Fragestellungen aus dem Bereich der klinischen
Forschung. Auch im Jahr 2011 wurden von beiden Abteilungen wieder verschiedene eigene Projekte in
Kooperation mit externen Instituten durchgeführt. Beide Abteilungen sind in zahlreiche Forschungsprojekte
der Klinikabteilungen involviert.
Die Abteilung Psychokardiologie fokussiert ihre Forschungen auf die psychokardiologischen Möglichkeiten
bei Patienten nach ICD-Mehrfachschocks in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Abteilung Elektrophysiologie. Dafür benötigte Drittmittel wurden im Jahr 2011 von der Willy Robert Pitzer Stiftung genehmigt.
Die enge Verzahnung mit dem benachbarten Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad
Nauheim wurde auch im Jahr 2011 in Form eines Zuschusses in Höhe von TEUR 250 von der KerckhoffKlinik gGmbH gefördert. Seit Beginn dieser Unterstützungszahlungen im Jahr 2005 sind bisher insgesamt
TEUR 1.750 für Betriebsmittel an das Max-Planck-Institut geflossen. Auch personell wird die Kooperation mit
dem Max-Planck-Institut weiterhin durch die Kerckhoff-Klinik gGmbH fortgeführt. So wurde zur technischen
Betreuung des an die Max-Planck-Gesellschaft überlassenen Forschungs-NMR-Gerätes (Tier-MRT) im FranzGroedel-Institut auch im Jahr 2011 ein Mitarbeiter der Kerckhoff-Klinik gGmbH für die in diesem Zusammenhang entstehenden tierexperimentellen Bildgebungsaufgaben unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Finanzielle Kooperationen bestehen nicht nur mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung,
sondern auch mit der JLU Gießen. Die seit einigen Jahren bestehende Kooperation zur Nutzung des dortigen
Massenspektrometers des Biochemischen Instituts besteht unverändert. Zwischen der Abteilung für
Herzchirurgie, der Abteilung für Kardiologie, der Abteilung Diagnostische Radiologie der Kerckhoff-Klinik
gGmbH und der Abteilung Neurologie der JLU besteht, über an beiden Standorten gemeinsam durchgeführte
Projekte und damit verbundene Mittelflüsse, die Kooperation unverändert weiter.
Die Investitionen in die klinikeigene Forschung zeigen in überzeugender Weise, dass dem Bereich Forschung
in der Kerckhoff-Klinik gGmbH hohes Potenzial zugeschrieben und von externen Drittmittelgebern mit der
Bereitstellung von finanziellen Mitteln gewürdigt wird. Die klinikeigene Forschung steht permanent im Fokus
der Geschäftsführung und findet uneingeschränkte Befürwortung.
9
Kardiologie
10
Kardiologie
Kardiologie
11
Kardiologie
Forschungsbericht der Abt. Kardiologie der Kerckhoff-Klinik 2011
Prof. Dr. med. Christian Hamm,
Direktor der Abteilung
Im Bereich der Kardiologischen Forschung unter der Leitung von Prof. Dr. C. Hamm werden zahlreiche
klinische und experimentelle Forschungsvorhaben durchgeführt. Neben der Beteiligung an multizentrischen
pharmakologischen und Medikalprodukt-Studien spielen dabei insbesondere die in den eigenen Arbeitsgruppen initiierten Forschungsvorhaben eine große Rolle.
Die Foschungsvorhaben der Abteilung Kardiologie werden unterstützt durch die Einwerbung von Fördergeldern verschiedener Stiftungen (z.B. Kerckhoff-Stiftung, Deutsche Herzstiftung, Kühl-Stiftung).
Arbeitsgruppe Experimentelle Kardiologie
Die Arbeitsgruppe Experimentelle Kardiologie des Franz-Groedel-Instituts ist als grundlagenwissenschaftliche
Arbeitsgruppe direkt an die Kerckhoff-Klinik angebunden. Schwerpunkt der aktuellen Forschungsaktivitäten
sind Umbauprozesse am Herzen nach Myokardinfarkt und bei der Hypertrophie, molekulare Pathomechanismen der diastolischen Herzinsuffizienz und die molekulare Signatur zirkulierender Leukozyten im Rahmen
des akuten Koronarsyndroms. Darüber hinaus wird ein umfangreiches Patientenregister (>5000 Patienten)
aufgebaut, um neue prognostische und diagnostische Biomarker im Rahmen kardiovaskulärer Erkrankungen
zu erforschen. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, aktuelle klinische Fragestellungen mit modernen Methoden der
Molekular- und Zellbiologie zu untersuchen. Dabei spielt der Ansatz der translationalen Forschung eine entscheidende Rolle, bei der die gewonnenen Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in neue therapeutische
Konzepte einfließen. Unter anderem wurden Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe in zwei aufeinander folgenden Jahren (2006 und 2007) mit dem Hans-Jürgen-Bretschneider-Preis (gestiftet von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.), 2008 mit dem Lieselotte Becht-Preis und 2011
mit dem Rudi-Busse-Preis ausgezeichnet.
Stammzellen sind an den Umbauprozessen nach erlittenem Herzinfarkt beteiligt, und ihr vielfältiges Differenzierungspotential verspricht großes Potential zur Herzinfarktbehandlung. Zahlreiche Studien konnten einen
begrenzten Benefit einer Stammzelltherapie belegen, jedoch zeigte sich in keiner Studie eine Wiederherstellung des infarzierten Herzmuskelgewebes. Da Stammzellen in ihrem Differenzierungsverhalten stark von den
umgebenden Faktoren beeinflusst werden, nehmen wir an, dass die Entzündungsreaktion während des Herzinfarktes bzw. die fibrotische „Nische“ der Infarktnarbe eine kardiomyozytäre Stammzelldifferenzierung verhindert. Eine effektive Stammzelldifferenzierung wäre jedoch für einen erfolgreichen Einsatz der Stammzelltherapie notwendig. Um diese Theorie weiter zu untersuchen, werden in vitro unterschiedliche Differenzierungsnischen geschaffen, um das Differenzierungsverhalten fettgewebeständiger Stammzellen in diesen Milieus miteinander zu vergleichen. Zeigen sich hierbei Unterschiede, wird versucht über medikamentöse Beeinflussung der Differenzierungsnische eine Optimierung der Stammzelldifferenzierungen zu erreichen. Hierdurch sollen Therapiemöglichkeiten geschaffen werden, die die fibröse Infarktnarbe reduzieren und durch
vitales Myokardgewebe ersetzen.
12
Kardiologie
Grafik 1: Zum Nachweis der Stammzelleigen-
schaften der isolierten Fettstammzellen wurden
adipogene und osteogene Differenzierungen induziert. Abb. A zeigt die Negativkontrolle, während in Abb. B eine deutliche intrazelluläre Fettakkumulation (rot) die erfolgreiche adipogene
Differenzierung bestätigt (Oil Red O Färbung).
Die kardiomyozytäre Differenzierung wird durch
Verwendung zuvor isolierter kardialer Membranproteine induziert. Abb. D: immunhistochemischer Nachweis des kardiomyoztären Transkriptionsfaktors GATA4. Abb. C: Negativkontrolle.
(GATA4 rot, Kernfärbung blau (DAPI), Phalloidin
grün)
Neben zellulären Mechanismen sind an der Ausbildung der Infarktnarbe verschiedene matrixzelluläre Proteine beteiligt, welche die Komposition der extrazellulären Matrix beeinflussen. In vorangegangenen Arbeiten
konnten wir zeigen, dass das Proteoglykan Osteoglycin (Ogn) eine wichtige Rolle bei der Narbenentstehung
einnimmt und die Kollagenverteilung im Narbenareal moduliert. Den Kollagenen kommt sowohl nach ischämischer Schädigung als auch bei der Hypertrophie eine besondere Bedeutung zu, da sie entscheidend für die
Quantität und Qualität der fibrotischen Umbauvorgänge sind. Ungeklärt ist bisher, ob Osteoglycin durch
Modulation der extrazellulären Matrix an der Entstehung der Hypertrophie beteiligt ist. Mit der Verwendung
von transgenen Mäusen wird nun untersucht, wie sich das Fehlen von Osteoglycin auf das Remodeling bei
der kardialen Hypertrophie auswirkt. Ogn-knockout-Tiere zeigen nach aortic banding bereits in frühen
Stadien der Hypertrophie eine massive systolische und diastolische Funktionseinschränkung. Sowohl Strukturproteine und Enzyme im Myokard als auch Transkriptionsfaktoren und Signalkaskaden, die in der Hypertrophie spezifisch reguliert sind, werden untersucht, um die Rolle von Osteoglycin in der Hypertrophie näher
zu charakterisieren.
2:
Picrosirius Red-Färbung
(Kollagen rot, Myozyten gelb). A: gesundes Myokard, B/C: 3 Wochen nach aortic
banding zeigen Ogn-knockout-Mäuse (C)
eine deutlich ausgeprägtere Fibrose als
Wildtyp-Mäuse (B).
Grafik
Auch bei anderen kardialen Erkrankungen (z.B. Cor hypertensivum, Klappenvitien) kommt es zur Zunahme
der kardialen Fibrose, welche zu einer kardialen Hypertrophie und damit zur Funktionsverschlechterung des
Herzens führt. Derzeit fehlen jedoch therapeutische Möglichkeiten zur Fibrosereduktion nach erfolgter
Druckentlastung des Myokards (Blutdruckeinstellung, Klappenoperation). Wir konnten zeigen, dass der Granulozyten-Kolonie-stimulierende Faktor (G-CSF) zu einem signifikanten Rückgang der Fibrose führt und dieses von einer deutlichen kardialen Funktionsverbesserung begleitet wird. Diese Effekte sind auf eine transiente Infiltration neutrophiler Granulozyten mit selektiver Hochregulation von IL-1ß zurückzuführen.
Damit stellt G-CSF ein vielversprechendes Therapeutikum dar, welches in unserer Arbeitsgruppe aktuell auch
bei anderen fibroseassoziierten Herzerkrankungen wie der diastolischen Herzinsuffizienz (DHF) untersucht
wird. Die DHF wird im Mausmodell mit einer kontinuierlichen low-dose Applikation von Angiotensin (über
eine osmotische Minipumpe) induziert. Echokardiographisch lässt sich nach 28 Tagen eine signifikante diastolische Dysfunktion nachweisen. Interessanterweise führt die anschließende Behandlung mit G-CSF zu einer
deutlichen Reduktion der diastolischen Funktionsstörung. Ob auch in diesem Fall ein Rückgang der Fibrose
ursächlich ist, oder welcher andere zelluläre Mechanismus der G-CSF Wirkung zugrunde liegt, wird derzeit
intensiv untersucht.
13
Kardiologie
Ebenfalls wird im Rahmen der diastolischen Herzinsuffizienz nach weiteren Pathomechanismen und Möglichkeiten zur Verbesserung der derzeitigen Diagnostik geforscht. Dabei liegt gegenwärtig der Focus auf
micro-RNAs (miRNAs). Diese miRNAs sind kleine Nukleinsäuresequenzen, welche regulatorisch in die
Expression von Genen eingreifen und damit wichtige Steuerungsfunktionen übernehmen. Die Veränderung
des miRNA-Profils bei Herzinfarkt, Ischämie/Reperfusion und der diastolischen Herzinsuffizienz gibt wichtige
Hinweise auf die funktionelle Bedeutung spezifischer miRNAs bei unterschiedlichen pathologischen Prozessen. Durch Untersuchungen der im Blut zirkulierenden miRNAs soll ferner deren Potential als prognostische
und diagnostische (Bio-) Marker untersucht werden.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt bei der infarktassoziierten Inflammation. Immunzellen sind in der
Lage, pathogen-assoziierte Muster (PAMPs), z.B. Bakterienbestandteile, zu erkennen. Neueste Forschungen
haben ergeben, dass Leukozyten auch auf sterile, nicht mikrobiell induzierte Gewebeschäden reagieren, wie
beispielsweise eine myokardiale Ischämie in Folge eines Koronarverschlusses bei akutem Koronarsyndrom
(ACS). Dabei erkennen die Immunzellen sogenannte Schaden/Gefahr-assoziierte molekulare Muster
(Damage/Danger-Associated-Molecular-Patterns, DAMPs), auch als Alarmine bezeichnet, die in nekrotischen
Zellbestandteilen exprimiert werden. Die Immunzellen reagieren auf diese Faktoren mit der Formierung und
Aktivierung eines intrazellulären pro-inflammatorischen Proteinkomplexes (Inflammasom). Die Formierung
dieses makromolekularen Proteinkomplexes bildet das Gerüst für die Rekrutierung und Aktivierung des
Zymogens Procaspase-1. Caspase-1 ist wiederum für die Spaltung von pro-Interleukin 1β (pro-IL-1β) und pro
-IL-18 in deren biologisch aktive Formen verantwortlich. Ziel dieses Projektes ist die Charakterisierung und
Etablierung der Inflammasomkomplexe in Immunzellen als körpereigene „Sensoren“ (frühe Biomarker) der
Myokardischämie bei akutem Koronarsyndrom. Die Untersuchung verschiedenerer Inflammasome (u.a.
NLRP3, AIM2, NLRC5) soll die Diagnostik der frühesten Phasen der Myokardischämie bei ACS ermöglichen,
sowie einen Aufschluss über das Ausmaß der inflammatorischen Antwort geben und damit eine bessere
Prädiktion der Komplikationen nach ACS (z.B: Entwicklung einer Herzinsuffizienz) ermöglichen.
Grafik 3:
Immunohistochemischer
Nachweis
(Cytospin) einer erhöhten AIM2Inflammasom-Expression in neutrophilen Granulozyten bei einem Patienten
mit ST-Hebungsinfarkt (STEMI, untere
Bildreihe) im Vergleich zur gesunden
Kontrolle (obere Bildreihe). AIM2 rot,
Kerne blau (DAPI).
Eine im klinischen Beschwerdebild dem akuten Herzinfarkt sehr ähnliche Erkrankung stellt die Tako-TsuboKardiomyopathie (TTC, auch bekannt als „broken heart syndrom“) dar. Sie tritt größtenteils bei postmenopausalen Frauen als Reaktion auf extreme psychische oder physische Belastung auf. Typischerweise ähneln die
Beschwerden denen des akuten Myokardinfarktes. Ziel war es, in einem Modell an ovariektomierten Mäusen
den Pathomechanismus weiter aufzuklären. Hierbei zeigte sich, dass ein maximaler Katecholaminpeak (wie
bei akuter Stresssituation zu erwarten) allein nicht ursächlich für diese komplexe kardiale Entität sein kann.
In unserem Modell führte die hochdosierte Katecholamingabe zwar zu einer systolischen und diastolischen
Funktionsstörung, bedingt durch eine verstärkte Expression der Calcium/Calmodulin-abhängigen Protein
Kinase II (CaMKII). Die typischerweise vermehrte Fibrose bei der TTC konnte jedoch in unserem Modell nicht
beobachtet werden.
14
Kardiologie
Um die Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen durch reduzierte Gefäßalterung zu optimieren, wird
seit über 50 Jahren hochdosiert Nikotinsäure (Niacin, Vitamin B3) zur Therapie von Fettstoffwechselstörungen eingesetzt.
Nikotinsäure moduliert die Plasmaspiegel der Blutfette und führt zu einer Reduktion von atherosklerotischen
Plaques und damit zu einer Senkung von Morbidität und Mortalität. Kürzlich wurde ein spezifischer
Rezeptor für Nikotinsäure (HCA2, früher GPR109A) nachgewiesen, der sowohl auf Fettzellen als auch auf
Zellen des angeborenen Immunsystems exprimiert wird. Über diesen Rezeptor können bereits durch niedrigere Dosen von Nikotinsäure anti-atherosklerotische Effekte erzielt werden, wobei die Blutfettspiegel unbeeinflusst bleiben.
Durch die Neuentdeckung der Nikotinsäure als Modulator des angeborenen Immunsystems ist diese auch für
die Herzinfarktforschung von großem Interesse, da hierbei negative (profibrotische Wirkung) wie auch
positive (Phagozytose von Zelltrümmern) inflammatorische Prozesse ablaufen. Der direkte Einfluss von
Nikotinsäure auf inflammatorische Prozesse und die Effekte im Rahmen des kardialen Remodelings nach
Myokardinfarkt werden in einem Kooperationsprojekt mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung (AG Prof. Dr. Offermanns) im Mausmodell untersucht.
Mitarbeiter:
Leitung
Prof. Dr. H. Möllmann
PD Dr. H. Nef
Arbeitsgruppenleiter
Dr. C. Troidl
Mitarbeiter
Dr. S. Voss, S. Szardien, Dr. C. Liebetrau, J. Hoffmann, M. Willmer
Technische Assistentinnen
Prof. Dr. H. Möllmann (hintere Reihe
li.), PD Dr. H. Nef (hintere Reihe re.)
und Mitarbeiter.
S. Sass, M. Rieschel, A. Kirchhof, O. Bechtgold
Doktoranden
Experimentell:
A. Kraft, D. Kraft, M. Ospelt, F. Ohlinger, L. Pyttel, P. Thiele, Y. Hellwig, D. Kost, J. Efken, D. Visser, S. Jacobi
Klinisch:
M. Huber, G. Uhlig, S. Dreher, D. Todorova, A. Paszko, P. Springer, P. Görges, M. Göbel, N. de Laar,
C. Horstmann, O. Teichert, H. Baumgarten
15
Kardiologie
Publikationen 2011
1.
Möllmann H, Nef HM, Voss S, Troidl C, Willmer M, Szardien S, Rolf A, Klement M, Voswinckel R,
Kostin S, Ghofrani HA, Hamm CW, Elsässer A. Stem cell-mediated natural tissue engineering. J Cell
Mol Med. 2011 Jan;15(1):52-62.
2.
Szardien S, Nef HM, Voss S, Troidl C, Liebetrau C, Hoffmann J, Rauch M, Mayer K, Kimmich K, Rolf
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3.
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4.
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8.
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16
Kardiologie
15.
Meissner J, Nef H, Darga J, Kovacs M, Weber M, Hamm C, Möllmann H, Twerenbold R, Reiter M,
Heinisch C, Stelzig C, Reichlin T, Mueller C. Endogenous stress response in Tako-Tsubo cardio
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16.
Bauer T, Möllmann H, Weidinger F, Zeymer U, Seabra-Gomes R, Eberli F, Serruys P, Vahanian A,
Silber S, Wijns W, Hochadel M, Nef HM, Hamm CW, Marco J, Gitt AK. Impact of diabetes mellitus
status on coronary pathoanatomy and interventional treatment: insights from the Euro heart survey PCI
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17.
Liebetrau C, Szardien S, Rixe J, Woelken M, Rolf A, Bauer T, Nef H, Möllmann H, Hamm C, Weber
M. Direct admission versus transfer of AMI patients for primary PCI. Clin Res Cardiol. 2011 Mar;100
(3):217-25.
Abstracts 2011
DGK Frühjahrstagung Mannheim
1.
S. Szardien1, H. M. Nef1, C. Troidl1, S. Voss1, J. Hoffmann1, C. Liebetrau1, K. Kimmich1, J. Rixe1, K.
Troidl2, A. Elsässer3, C. W. Hamm1, H. Möllmann1 Die G-CSF getriggerte Inflammation führt zur Regression kardialer Hypertrophie im druckentlasteten Myokard
2.
S. Voss1, H. M. Nef1, A. Rolf1, S. Szardien1, L. Greim1, C. Troidl1, J. Hoffmann1, R. Voswinckel2, A.
Ghofrani2, C. W. Hamm1, H. Möllmann1 Chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie
(CTEPH) im Schweinemodell
3.
H. M. Nef1, H. Tiede2, H. Möllmann1, R. Voswinckel2, A. Rolf1, C. Liebetrau1, C. Troidl3, R. Schermuly4, S. Dimmeler5, A. M. Zeiher6, C. W. Hamm1, A. Ghofrani2 Diagnostic value of plasma soluble Fms
-like tyrosine kinase-1 (sFlt) and placental growth factor (PlGF) in patients with dyspnea: Results from
the BioSPHERE-II Study
4.
S. Szardien1, H. Möllmann1, C. Troidl1, S. Voss1, L. Gollanek1, J. Hoffmann1, A. Rolf1, C. Liebetrau1, B.
Kojonazarov2, R. Schermuly2, A. Elsässer3, C.W. Hamm1, H. M. Nef1 Östrogendepletion induziert die
Hochregulation von CaMKII und führt zu linksventrikulärer Kontraktionsstörung bei Stresskardiomyopathie
5.
S. Szardien1, H. M. Nef1, S. Voss1, C. Troidl1, K. Mayer1, J. Hoffmann1, C. Liebetrau1, J. Rixe1, A. Rolf1,
K. Troidl2, A. Elsässer3, C. W. Hamm1, H. Möllmann1 G-CSF induziert die Regression kardialer Fibrose durch Expressionssteigerung von Interleukin-1ß in neutrophilen Granulozyten
6.
C. Troidl1, H. M. Nef1, S. Voss1, K. Weipert1, M. Willmer1, A. Rolf1, A. Wietelmann2, K. Troidl2, S.
Szardien1, J. Hoffmann1, A. Elsässer3, C. W. Hamm1, H. Möllmann1 CCR2-Antagonisierung führt über
unterschiedlich aktivierte Makrophagen zu einer verbesserten Reparationsfibrose nach Herzinfarkt in
Mäusen
7.
C. Troidl1, H. Möllmann1, F. Rybinski1, J. Wilhelm2, T. Dombrowski2, S. Szardien1, S. Voss1, J. Hoffmann1, K. Troidl3, M. Willmer1, C. W. Hamm1, H. M. Nef1 Inhibierung der miR-223 führt zu einer
verbesserten Herzfunktion nach Ischämie/Reperfusion in der Maus
8.
H. M. Nef1, H. Tiede2, H. Möllmann1, R. Voswinckel2, A. M. Zeiher3, S. Dimmeler4, R. Schermuly5, A.
Rolf1, C. Liebetrau1, C. Troidl6, W. Seeger2, A. Ghofrani2, C. W. Hamm1 Plasma soluble Fms-like tyrosine kinase-1 (sFlt) and placental growth factor (PlGF) in pulmonary hypertension: Results from the
BioSPHERE-I Study
9.
A. Rolf1, S. Voss1, J. Rixe1, S. Szardien1, C. Liebetrau1, L. Greim1, C. Troidl1, H. M. Nef1, C. W. Hamm1,
H. Möllmann1 Imaging a large Animal Model of Chronic Thrombembolic Pulmonary Hypertension
(CTEPH) by Cardiac Magentic Resonance (CMR)
10.
H. Eggebrecht1, U. Schäfer2, H. Treede3, P. Boekstegers4, J. Babin Ebell5, M. Ferrari6, H. Möllmann7, H.
Baumgartner8, T. Carrel9, P. Kahlert1, M.Thielmann10, R. Erbel1 Valve-in-Valve Transcatheter Aortic
Valve Implantation (TAVI) for Degenerated Bioprosthestic Heart Valves: Results from a Multicenter
“Real-World” Experience
17
Kardiologie
ESC Kongress Paris
1.
S. Szardien1, H. Moellmann1, S. Voss1, L. Gollanek1, C. Troidl1, J. Hoffmann1, M. Willmer1, A. Rolf1,
C.W. Hamm1, H.M. Nef1 Modulation of CaMKII expression by estrogen confers cardioprotection in
isoproterenol-induced stress cardiomyopathy in mice
2.
S. Voss1, H.M. Nef1, A. Rolf1, S. Szardien1, L. Greim1, C. Troidl1, R. Voswinckel2, A. Ghofrani3, C.W.
Hamm1, H. Moellmann1 A pig model of chronic thromboembolic pulmonary hypertension (CTEPH)
3.
C. Troidl1, H. Nef1, S. Voss1, K. Weipert1, A. Wietelmann2, S. Szardien1, J. Hoffmann1, C. Hamm1, A.
Elsaesser3, H. Moellmann1 Antagonising CCR2 leads to altered distribution of the different activation
types of macrophages and favorable tissue remodelling after myocardial infarction in mice
4.
A. Rolf1, S. Voss1, J. Rixe1, S. Szardien1, C. Liebetrau1, L. Greim1, C. Troidl1, H. Nef1, H. Moellmann1,
C. Hamm1 Imaging a large animal model of chronic thrombembolic pulmonary hypertension (CTEPH)
by cardiac magnetic resonance (CMR)
5.
H.M. Nef1, H. Tiede2, H. Moellmann1, A. Rolf1, S. Dimmeler3, A. Zeiher4, W. Seeger2, R. Schermuly2,
C. Hamm1, A. Ghofrani2 Diagnostic value of plasma soluble FMS-like tyrosine kinase-1 (SFLT) and
placental growth factor (PLGF) in patients with dyspnea: results from the Biosphere-II study
6.
C. Troidl1, H. Moellmann1, F. Rybinsky1, J. Wilhelm2, S. Szardien1, S. Voss1, J. Hoffmann1, K. Troidl3,
C.W. Hamm1, H. Nef1 miR-223 is critically involved in cardiac remodelling after myocardial infarction in mice
7.
J. Hoffmann1, H. Moellmann1, D. Kraft1, S. Voss1, C. Troidl1, S. Szardien1, C. Liebetrau1, A. Rolf1, C.W.
Hamm1, H.M. Nef1 Angiotensin II-induced diastolic dysfunction is associated with cardiac inflammation and peripheral monocytosis
8.
S. Szardien1, H.M. Nef1, K. Mayer1, C. Troidl1, C. Liebetrau1, J. Hoffmann1, S. Voss1, A. Elsaesser2,
C.W. Hamm1, H. Moellmann1 G-CSF-induced regression of cardiac hypertrophy is mediated by selective release of interleukin-1 beta
9.
T. Bauer1, U. Zeymer1, M. Hochadel2, H. Moellmann3, F. Weidinger4, R. Zahn1, H.M. Nef3, C.
Hamm3, J. Marco5, A.K. Gitt1 Use and outcomes of multi-vessel percutaneous coronary intervention in
haemodynamically stable patients with acute coronary syndrome: results of the EHS-PCI registry
10.
T. Bauer1, U. Zeymer1, H. Moellmann2, M. Hochadel3, F. Weidinger4, H.M. Nef2, R. Zahn1, C.W.
Hamm2, J. Marco5, A.K. Gitt3 Multi-vessel percutaneous coronary intervention in patients with stable
angina: insights from the EHS PCI registry
11.
J. Franke1, S. Baldus2, R. Wachter3, U. Schaefer4, C. Hehrlein5, H. Moellmann6, R. Mueller7, E. Deeg8,
J. Senges8, H. Sievert1 Percutaneous mitral valve repair with the MitraClip system according to predicted risk by logistic EuroSCORE: first results from the German Mitral Valve registry
AHA Kongress Orlando
1.
Sebastian Szardien1; Holger M Nef1; Sandra Voss1; Christian Troidl1; Jedrzej Hoffmann1; Matthias Willmer1; Katharina Mayer1; Christoph Liebetrau1; Johannes Rixe1; Andreas Rolf1; Albrecht Elsässer2; Christian W Hamm1; Helge Möllmann1 G-CSF-induced Regression Of Cardiac Hypertrophy Is Mediated By
Selective Release Of Interleukin-1 Beta
2.
Sebastian Szardien1; Helge Möllmann1; Christian Troidl1; Sandra Voss1; Christoph Liebetrau1; Lena
Gollanek1; Matthias Willmer1; Jedrzej Hoffmann1; Andreas Rolf1; Johannes Rixe1; Albrecht Elsässer2;
Christian W Hamm1; Holger M Nef1 Modulation of CAMKII Expression by Estrogen Confers Cardioprotection in Isoproterenol-Induced Stress Cardiomyopathy in Mice
3.
Johannes Rixe1; Andreas Rolf1; Stephan Fichtlscherer2; Helge Moellmann1; Holger M. Nef3; Christoph
Liebetrau1; Sebastian Szardien1; Andreas M. Zeiher2; Stephan Achenbach3; Christian W. Hamm1; Stefanie Dimmeler4 Plasma Levels of Circulating MicroRNAs Correlate with Coronary Plaque Burden as
Assessed by Cardiac Computed Tomography
18
Kardiologie
4.
Christoph Liebetrau; Holger Nef; Sebastian Szardien; Christian Troidl; Jedrzej Hoffmann; Rixe Johannes; Andreas Rolf; Christian Hamm; Helge Möllmann Release Kinetic of Troponin T Measured With a
High Sensitive Assay in Patients With Acute Myocardial Ischemia
Preise 2011
Sebastian Szardien
Rudi-Busse-Preis (Young Investigator Award für experimentelle Herz-Kreislaufforschung):
2. Preis „G-CSF induziert die Regression kardialer Fibrose durch Expressionssteigerung von Interleukin-1ß in
neutrophilen Granulozyten“
Dr. phil. nat. Christian Troidl und Koautoren
Publikationspreis des Vereins der Freunde und Förderer der Kerckhoff-Klinik e.V.
Drittmittel 2011
Drittmittelgeber:
Stiftung William G. Kerckhoff
1.
Die Rolle stress-assoziierter Neurotransmitter in der Pathogenese der Stresskardiomyopathie
2.
CCR2-Antagonisierung als neues therapeutisches Konzept nach Myokardinfarkt
3.
BioProspective: prospektive Evaluierung neuer biochemischer Marker als Prädiktoren der Progression
der koronaren Herzkrankheit sowie zukünftiger kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit stabiler
koronarer Herzkrankheit
4.
Die Rolle spezifischer micro-RNAs bei diastolischer Herzinsuffizienz (DHF im Mausmodell)
5.
Prospektive Evaluierung neuer biochemischer Marker bei akuten Koronarsyndromen in der frühen
Phase der Diagnostik und bei sequentieller Testung
6.
miR-223 Inhibierung als neues therapeutisches Konzept nach Myokardinfarkt
7.
prospektive Evaluierung neuer biochemischer Marker als Prädiktoren der Progression sowie zukünftiger kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
8.
Einsatz von G-CSF in der Therapie der rechtsventrikulären Hypertrophie bei pulmonaler Hypertonie
9.
Chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) im Schweinemodell
Deutsche Stiftung für Herzforschung
1.
adulte Stammzellen bei Tako-Tsubo-Kardiomyopathie
Anna-Maria und Uwe Karsten Kühl-Stiftung
1.
miRNAs als prognostische und diagnostische Biomarker im Rahmen des ACS/Verlängerungsantrag
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) und des Landes Hessen
1.
Leucocyte Cryobank
2.
ACS-Register
19
Kardiologie
Publikationen Prof. Hamm 2011
20
1.
Hermanides RS, Heestermans AACM, ten Berg JM, Gosselink ATM, Ottervanger JP, van Houwelingen G, Kolkman JJE, Stella PR, Dill T, Hamm C, van’t Hof AWJ: High-dose tirofiban pretreatment
reduces the need for bail-out study medication in patients with ST-segment elevation myocardial
infarction: results of a subgroup analysis of the On-TIME 2 trial. Heart 97: 106-111, 2011
2.
Liebetrau C, Szardien S, Rixe J, Woelken M, Rolf A, Bauer T, Nef H, Möllmann H, Hamm C, Weber
M: Direct admission versus transfer of AMI patients for primary PCI. Clin Res Cardiol 100: 217-225,
2011
3.
Wojcik M, Janin S, Kuniss M, Berkowitsch A, Erkapic D, Zaltsberg S, Madlener K, Wysokinski A,
Hamm CW, Pitschner HF, Neumann T: Limitations of biomarkers serum levels during pulmonary
vein isolation. Rev Esp Cardiol 64: 127-132, 2011
4.
Heestermans T, suryapranata H, ten Berg J, Mostered A, Gosselink A, Kochman W, Dill T, van Houvelingen G, Kolkman E, van Werkum J, Zijlstra F, Hamm CW, van t Hof A: Facilitated reperfusion
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percutaneous coronary intervention in the ON-TIME 2 trial: Correlates of reperfusion before primary
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5.
de Mulder M, Gitt A, van Domburg R, Hochadel M, Seabra-Gomes R, Serruys PW, Silber S, Weidinger F, Wijns W, Zeymer U, Hamm C, Boersma E: EuroHeart score for the evaluation of in-hospital
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2011
6.
von der Leyen HE, Mügge A, Hanefeld C, Hamm CW, Rau M, Rupprecht HJ, Zeiher AM, Fichtlscherer S: A prospective, single-blind, multicenter, dose escalation study of intracoronary iNOS lipoplex (CAR-MP583) gene therapy for the prevention of restenosis in patients with de novo or
restenotic coronary artery lesion (REGENT I Extension). Hum Gene Ther 22: 1-8, 2011
7.
Weber M, Bhatt DL, Brennan DM, Hankey GJ, Steinhubl SR, Johnston SC, Montalescot G, Mak K-H,
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8.
Oemrawsingh RM, Lenderink T, Akkerhuis KM, Heeschen C, Baldus S, Fichtlscherer S, Hamm CW,
Simoons ML, Boersma E, on behalf of the CAPTURE investigators: Multimarker risk model containing
troponin-T, interleukin 10, myeloperoxidase and placental growth factor predicts long-term cardiovascular risk after non-ST-segment elevation acute coronary syndrome. Heart 97: 1061-1066, 2011
9.
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van’t Hof AWJ: Predictors and outcome of grade 3 ischemia in patients with ST-segment elevation
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-522, 2011
10.
Abdel-Wahab M, Nienaber A, Mostafa AE, Sabin G, Tebbe U, Hochadel M, Senges J, Akin I, Kuck
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11.
Heestermans T, de Boer M-J, van Werkum JW, Mosterd A, Gosselink ATM, Dambrink JHE, van Houwelingen G, Koopmans P, Hamm C, Zijlstra F, ten Berg JM, van’t Hof AWJ: Higher efficacy of prehospital tirofiban with longer pre-treatment time to primary PCI: protection for the negative impact of
time delay. EuroIntervention 7: 442-448, 2011
12.
Hermanides RS, Ottervanger JP, Dambrink J-H E, Dill T, van Houwelingen G, ten Berg JM, Kolkman
E, Hamm C, van’t Hof AWJ: Risk of bleeding after prehospital administration of high dose tirofiban
for ST Elevation Myocardial Infarction. Int J Cardiol 2011, in press
Kardiologie
13.
Weber M, Bazzino O, Estrada JLN, de Miguel R, Salzberg S, Fuselli JJ, Liebetrau C, Woelken M,
Moellmann H, Nef H, Hamm C: Improved diagnostic and prognostic performance of a new highsensitive troponin T assay in patients with acute coronary syndrome. Am Heart J 162 (1): 81-88,2011
14.
Garcìa-Garcìa HM, Klauss V, Gonzalo N, Garg S, Onuma Y, Hamm CW, Wijns W, Shannon J, Serruys PW: Relationship between cardiovascular risk factors and biomarkers with necrotic core and
atheroma size: a serial intravascular ultrasound radiorquency data analysis. Int J Cardiovasc Imaging
2011, in press
14.
Hermanides RS, van Houwelingen G, Ottervanger JP, de Boer M-J, Dill T, Hamm C, Stella PR,
Boersma E, ten Berg JM, van’t Hof AWJ, for the On-TIME 2 trial investigators: The impact of age on
effects of pre-hospital initiation of high bolus dose of tirofiban before primary angioplasty for STelevation myocardial infarction. Cardiovas Drugs Ther, July 2011
15.
Schwarz N, Schoenburg M, Möllmann H, Kastaun S, Kaps M, Bachmann G, Sammer G, Hamm C,
Walther T, Gerriets T: Cognitive decline and ischemic microlesions after coronary catheterization. A
comparison to coronary artery bypass grafting. Am Heart J 162: 756:763, 2011
16.
Rolf A, Assmua B, Schächinger V, Rixe J, Möllmann S, Möllmann H, Dimmeler S, Zeiher AM, Hamm
CW, Dill T: Maladaptive hypertrophy after acute myocardial infarction positive effect of bone marrow-derived stem cell therapy on regional remodelling measured by cardiac MRI. Clin Res Cardiol
100: 983-992, 2011
17.
Leick J, Vollert J, Möckel M, Radke P, Hamm C für Task Force “Patientenpfade” der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz-Kreislaufforschung: “Standard operating procedures” zur Umsetzung der Leitlinien bei Patienten mit Brustschmerz. Der Kardiologe 5: 443-457, 2011
Leitlinien und Positionspapiere
1.
Thygesen K, Mair J, Mueller C, Huber K, Weber M, Plebani M, Hasin Y, Biasucci LM, Giannitsis E,
Lindahl B, Koenig W, Tubaro M, Collinson P, Katus H, Galvani M, Venge P, Alpert JS, Hamm C,
Jaffe AS: Recommendations for he use of natriuretic peptides in acute cardiac care. Eur Heart J February 2, 2011, in press
2.
Hamm CW, Bassand JP, Agewall S, J Bax, E Boersma, H Bueno, P Caso, D Dudek, Gielen S, Huber
K, Ohman M, Petrie MC, Sonntag F, Sousa Uva M, Storey RF, Wijns W, Doron Zahger D: Management of Acute Coronary Syndromes (ACS) in patients presenting without persistent ST-segment
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Editorials
1.
Calcium and C-reactive protein: Hot Enough to Predict the Future? Hamm CW, Nef H, Rolf A,
Möllmann H: J Am Coll Cardiol 57 1465-1467, 2011
2.
The Swedish paradox: or is there really no gender difference in acute coronary syndromes? Möllmann H, Liebetrau C, Nef HM, Hamm CW: Eur Heart J 32: 3070-3072, 2011
Übersichtsarbeiten
1.
Rassaf T, Hamm CW: Koronare Herzkrankheit – Was ist wichtig nach der Koronarintervention?
Deutsche Medizinische Wochenschrift 136: 190-193, 2011
2.
Ginzburg DM, Tavenaux M, Sperzel J, Hamm C, Jordan J: Psychotherapeutische Behandlung von
traumatisierten Patienten nach ICD-Mehrfachschocks. herzmedizin 28 (Nr. 1): 1-5, 2011
3.
Ginzburg DM, Tavenaux M, Sperzel J, Hamm C, Jordan J: Psychische Störungen nach ICDMehrfachschocks und deren psychotherapeutische Behandlung. Kardiologe 5: 114-121, 2011
4.
Leick J, Vollert J, Möckel M, Radke P, C. Hamm für Task Force „Patientenpfade“ der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie – Herz- Kreislaufforschung: „Standard operating procedures“ zur Umsetzung der Leitlinien bei Patienten mit Brustschmerz. Kardiologie 2011, in press
21
Kardiologie
Arbeitsgruppe Kardiale Bildgebung
Mit Hilfe der kardiovaskulären Computer Tomografie (CT) können die Koronararterien in hoher räumlicher
Auflösung dargestellt werden. Im Gegensatz zur konventionellen, invasiven Koronarangiografie ermöglicht
die CT auch die Visualisierung der Gefäßwand. So können Koronarplaques in hoher Detailgenauigkeit dargestellt und bezüglich ihrer Zusammensetzung analysiert werden. Gegenstand aktueller Forschung ist die
Vulnerabilität und damit Infarktgefährlichkeit der Plaques.
Wir haben daher untersucht, ob die Plaquemorphologie, das heißt, die relative Zusammensetzung aus Kalk
und weichen Anteilen (z.B. Cholesterin) eine Vorhersage der Vulnerabilität erlaubt. Zur Beantwortung dieser
Frage wurden an einer großen Kohorte von Patienten, die sich zur elektiven CT der Koronararterien vorgestellt haben, Biomarker bestimmt und mit den morphologischen Plaquedaten korreliert.
Dabei konnten wir zeigen, dass Micro RNA miRNA-145, die Phänotypen glatter Muskelzellen reguliert, bei
Vorliegen atherosklerotischer Läsionen supprimiert ist. Dabei zeigte sich sowohl eine Korrelation mit der
Anzahl der Plaques als auch mit dem Plaquetyp. Da miRNA-145 einen protektiven Effekt auf die Plaquestabilität hat, ist der Nachweis supprimierter Plasmaspiegel möglicherweise ein Hinweis auf die Vulnerabilität
von Softplaques und gemischten Plaques.
Neben der Darstellung des Herzens mit den Ventrikeln und Vorhöfen
können in der kardialen MRT auch funktionelle Untersuchungen der
großen Gefäße mit Flussmessungen durchgeführt werden. Hier konnten
wir erste Daten aus einem Tiermodell der chronisch thrombembolischen
pulmonalen Hypertonie veröffentlichen. Nach Fremdkörperembolisation
und Anstieg der pulmonalarteriellen Drücke und Widerstände konnten
verschiedene MR-Parameter verifiziert werden, die die hämodynamischen Veränderungen widerspiegeln und in Zukunft eine nicht invasive
Verlaufsbeurteilung der Erkrankung erlauben oder eine Untersuchung
pharmakologischer Effekte auf die pulmonalarterielle Hämodynamik am
Flussmessung in der Pulmonalarterie mit
Tiermodell ermöglichen.
sog. phase contrast (pc) gradientenecho
Sequenzen, die Graustufe kodiert Flussgeschwindigkeit und - richtung.
Typisches Flussmuster in der Pulmonalarterie
eines Schweines mit CTEPH, der systolische
„notch“ als Marker des erhöhten pulmonalarteriellen Widerstands.
Mitarbeiter
Dr. A. Rolf
Fr. Dr. S. Möllmann
Fr. A. Dingeldey
Fr. Dr. M. Werle
Dr. W. Kim
Fr. I. Scholz
Fr. F. Brück
22
Eine klassische Domäne der MRT ist die Differenzierung narbigen
und vitalen Gewebes bei Infarktpatienten. Auf diese Weise können Effekte moderner Infarkttherapien auf das Remodelling sowohl infarzierter als auch vitaler Segmente unabhängig von einander studiert werden. Gerade das Remodelling des nicht primär
von dem Infarkt betroffenen Myokards kann im Laufe der Erkrankung zur Entwicklung einer Herzinsuffizienz beitragen. Hier
haben wir zeigen können, dass sich die Gabe autologer Stammzellen günstig auf das Remodelling auch des vitalen Myokards
auswirkt, indem die sog. maladaptive Hypertrophie des nicht infarzierten Myokards abgemildert werden kann.
Kardiologie
Publikationen 2011
1.
A. Rolf, S. Voss, J. Rixe, S. Szardien, C. Liebetrau, L. Greim, C. Troidl, H. Nef, H. Moellmann, C.
Hamm. Imaging a large animal model of chronic thrombembolic pulmonary hypertension (CTEPH) by
cardiac magnetic resonance (CMR). European Heart Journal 2011; 32 (Abstract Supplement): 45
2.
Rolf A, Assmus B, Schachinger V, Rixe J, Möllmann S, Möllmann H, Dimmeler S, Zeiher AM, Hamm
CW, Dill T. Maladaptive hypertrophy after acute myocardial infarction positive effect of bone marrowderived stem cell therapy on regional remodeling measured by cardiac MRI. Clin Res Cardiol. 2011;
100: 983-992.
3.
Hamm CW, Nef HM, Rolf A, Mollmann H. Calcium and C-Reactive Protein Hot Enough to Predict the
Future? J Am Coll Cardiol. 57:1465–1467.
4.
J. Rixe, C. Liebetrau, M. Werle, H. Möllmann, H. M. Nef, S. Szardien, C. W. Hamm, A. Rolf Hemodynamic Relevance of Calcified Coronary Lesions - Non-Invasive Assessment Using Dual - Source
MDCT and Functional Magnetic Resonance Imaging. Clin Res Cardiol 2011; 100, Suppl 1
5.
J. Rixe, A. Rolf, H. Möllmann, H. M. Nef, C. Liebetrau, J. Wilhelm, S. Szardien, T. Dill, C. W. Hamm.
Hochsensitives Troponin T und CT - angiographisch determinierte koronare Plaquelast bei Patienten
ohne bekannte koronare Herzerkrankung. Clin Res Cardiol 2011; 100, Suppl 1
6.
Rixe J, Liebetrau C, Moellmann H, Nef HM, Szardien S, Werle M, Hamm CW, Rolf A. Coronary
Plaque Burden Assessed by Cardiac Computed Tomography is Associated with Dysregulation of Circulating MicroRNAs. J Cardiovasc Comput Tomogr 2011; 5 (Supl.): S1-S74
7.
Johannes Rixe, Andreas Rolf, Stephan Fichtlscherer, Helge Moellmann, Holger M. Nef, Christoph Liebetrau, Sebastian Szardien, Andreas M. Zeiher, Stephan Achenbach, Christian W. Hamm, Stefanie
Dimmeler. Plasma Levels of Circulating MicroRNAs Correlate with Coronary Plaque Burden as Assessed by Cardiac Computed Tomography. Circulation. 2011; 124: A15162
23
Kardiologie
Arbeitsgruppe Elektrophysiologie
Innerhalb der Abteilung für Kardiologie der Kerckhoff-Klinik besteht die Arbeitsgruppe Elektrophysiologie mit
langer Tradition und wissenschaftlich international anerkannter Reputation.
Insgesamt 11 Mitarbeiter - 3 Oberärzte, 8 Assistenzärzte, sowie ein wissenschaftlicher Mitarbeiter - behandeln alle Entitäten von Herzrhythmusstörungen. Seit April 2011 arbeiten 1 Oberarzt und 2 Assistenzärzte im
Rahmen einer Personalgestellung teilweise oder ganztags im UKGM.
Nach dem Ausscheiden unseres langjährigen leitenden Oberarztes Dr. Heinz-Friedrich Pitschner am
01.09.2011 wird die Arbeitsgruppe in Form einer Dreierkonstellation durch Herrn Dr. Kuniss, Prof. Dr.
Neumann (beide Schwerpunkt invasive Elektrophysiologie) und Dr. Sperzel (Schwerpunkt Schrittmacher- und
ICD) geleitet. Innerhalb der Arbeitsgruppe existiert eine fließende Unterteilung zwischen der Katheterablation
von Arrhythmien und der Schrittmacher- und ICD-Therapie.
In den einzelnen Bereichen liegen auch die jeweiligen wissenschaftlichen Schwerpunkte der Arbeitsgruppe.
Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit im invasiv elektrophysiologischen Bereich liegt weiterhin bei
der Katheterablation von Vorhofflimmern. Hier wurde in diesem Jahr ein besonderer Schwerpunkt auf neu
entwickelte Kathetersysteme, aber auch auf Langzeiterfolgsraten unserer bisherigen Ablationssysteme &
alternative Energieformen gelegt. Die Teilnahme an drei bedeutenden multizentrischen internationalen
Studien zur Katheterablation von Vorhofflimmern, als auch die Ergebnisse monozentrischer Erfahrungen und
Untersucher-initiierter Studien unterlegt weiterhin den wissenschaftlichen Erfolg der Arbeitsgruppe.
Neben einer durch Herrn Dr. Kuniss durchgeführten Live-Übertragung zweier Cryoballonablationen anlässlich eines internationalen wissenschaftlichen Symposiums in Berlin, stellt die Aufnahme von Herrn Dr.
Sperzel in das Advisory Board der Asian Pasific Heart Rhythm Society, zwei wesentliche Bestätigungen der
internationalen Anerkennung der Forschungsarbeit der Arbeitsgruppe dar.
Abgerundet wurde dies im Dezember durch die Ernennung von Herrn Prof. Dr. med. Thomas Neumann als
außerplanmäßiger Professor an der Justus-Liebig Universität Gießen.
Nicht zuletzt aufgrund des Mangels an invasiven Elektrophysiologen in Deutschland liegt ein weiterer
Schwerpunkt der Arbeitsgruppe in der kontinuierlichen praktischen und wissenschaftlichen Ausbildung von
Elektrophysiologen aus eigenen Reihen auf internationalem Niveau. Neben der eigenen Mitarbeiterweiterbildung wurde ganzjährig mittwochs für Studenten des UKGM eine 3-stündige Einführung in die Elektrophysiologie fest etabliert.
Mitarbeiter
Leitung:
Dr. med. M. Kuniss
Dr. med. J. Sperzel
Prof. Dr. med. T. Neumann
Dr. med. H. F. Pitschner
Ärztliche Mitarbeiter:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
Dr. med. S. Zaltsberg (FOA)
Dr. A. Berkowitsch
Dr. med. D. Pajitnev
Dr. med. H. Greiss
Dr. med. M. Jung
Dr. med. S. Lehinant
Dr. med. E. Akaja
Dr. med. D. Erkapic
Dr. med. J Schmitt
24
Kardiologie
Publikationen 2011
1.
Sperzel J, Dänschel W, Gutleben KJ, Kranig W, Mortensen P, Connelly D, Trappe HJ, Seidl K, Duray
G, Pieske B, Stockinger J, Boriani G, Jung W, Schilling R, Saberi L, Hallier B, Simon M, Rinaldi CA.
First prospective, multi-centre clinical experience with a novel left ventricular quadripolar lead. Europace. 2012 Mar;14(3):365-72. Epub 2011 Oct 11.
2.
Jordan J, Sperzel J. [Psychocardiological practice guidelines for ICD implantation and long-term care].
Herzschrittmacherther Elektrophysiol. 2011Sep;22(3):140-5. German.
3.
Ginzburg D, Tavenaux M, Sperzel J, Boukacem A, Hamm C, Jordan J. [An outpatient education program for patients and partners after implantation of implantable cardioverter defibrillators (ICD)].
Herzschrittmacherther Elektrophysiol. 2011 Sep;22(3):157-65.
4.
Sperzel J, Jordan J. [In Process Citation]. Herzschrittmacherther Elektrophysiol. 2011 Sep;22(3):131.
German.
5.
Tavenaux M, Ginzburg DM, Boukacem A, Sperzel J, Hamm C, Jordan J. [Changes in depression, anxiety, and vital exhaustion in patients after ICD implantation. Comparison of clinical subgroups].
Herzschrittmacherther Elektrophysiol. 2011 Sep;22(3):174-9. German.
6.
Burger H, Schwarz T, Ehrlich W, Sperzel J, Kloevekorn WP, Ziegelhoeffer T. New generation of transvenous left ventricular leads - first experience with implantation of multipolar left ventricular leads.
Exp Clin Cardiol. 2011 Spring;16(1):23-6.
7.
Wójcik M, Janin S, Neumann T, Kuniss M, Berkowitsch A, Erkapic D, Zaltsberg S, Madlener K, Wysokiński A, Hamm CW, Pitschner HF. Which standard biomarkers are useful for the evaluation of
myocardial injury after pulmonary vein isolation with cryoballoon? Kardiol Pol. 2011;69(11):1151-5.
8.
Singh JP, Klein HU, Huang DT, Reek S, Kuniss M, Quesada A, Barsheshet A,Cannom D, Goldenberg I,
McNitt S, Daubert JP, Zareba W, Moss AJ. Left ventricular lead position and clinical outcome in the
multicenter automatic defibrillator implantation trial-cardiac resynchronization therapy (MADIT-CRT)
trial. Circulation. 2011 Mar 22;123(11):1159-66
9.
Wojcik M, Janin S, Kuniss M, Berkowitsch A, Erkapic D, Zaltsberg S, Madlener K, Wysokinski A,
Hamm CW, Pitschnera HF, Neumann T. Limitations of biomarkers serum levels during pulmonary
vein isolation. Rev Esp Cardiol. 2011 Feb;64(2):127-32.
10.
Kauferstein S, Kiehne N, Erkapic D, Schmidt J, Hamm CW, Bratzke H, Pitschner HF, Kuniss M, Neumann T. A novel mutation in the cardiac ryanodine receptor gene (RyR2) in a patient with an unequivocal LQTS. Int J Cardiol. 2011 Jan 21;146(2):249-50.
11.
Deisenhofer I, Zrenner B, Yin YH, Pitschner HF, Kuniss M, Grossmann G, Stiller S, Luik A, Veltmann
C, Frank J, Linner J, Estner HL, Pflaumer A, Wu J, von Bary C, Ucer E, Reents T, Tzeis S, Fichtner S,
Kathan S, Karch MR, Jilek C, Ammar S, Kolb C, Liu ZC, Haller B, Schmitt C, Hessling G. Cryoablation
versus radiofrequency energy for the ablation of atrioventricular nodal reentrant tachycardia (the
CYRANO Study): results from a large multicenter prospective randomized trial. Circulation. 2011 Nov
30;122(22):2239-45.
12.
Neumann T, Kuniss M, Conradi G, Janin S, Berkowitsch A, Wojcik M, Rixe J,Erkapic D, Zaltsberg S,
Rolf A, Bachmann G, Dill T, Hamm CW, Pitschner HF. MEDAFI-Trial (Micro-embolization during
ablation of atrial fibrillation): comparison of pulmonary vein isolation using cryoballoon technique vs.
radiofrequency energy. Europace. 2011 Jan;13(1):37-44.
13.
Edelmann F, Wachter R, Düngen HD, Störk S, Richter A, Stahrenberg R, Neumann T, Lüers C, Anger
mann CE, Mehrhof F, Gelbrich G, Pieske B; German "Competence Network Heart Failure". Heart fail
ure therapy in diabetic patients-comparison with the recent ESC/EASD guideline. Cardiovasc Diabetol.
2011 Feb 8;10(1):15.
25
Kardiologie
14.
Zareba W, Klein H, Cygankiewicz I, Hall WJ, McNitt S, Brown M, Cannom D, Daubert JP, Eldar M,
Gold MR, Goldberger JJ, Goldenberg I, Lichstein E, Pitschner H, Rashtian M, Solomon S, Viskin
S,Wang P, Moss AJ; MADIT-CRT Investigators. Effectiveness of Cardiac Resynchronization Therapy by
QRS Morphology in the Multicenter Automatic Defibrillator Implantation Trial-Cardiac Resynchronization Therapy (MADIT-CRT). Circulation. 2011 Mar 15;123(10):1061-72.
15.
Lewalter T, Weiss C, Spencker S, Jung W, Haverkamp W, Willems S, Deneke T, Kautzner J, Wiedemann M, Siebels J, Pitschner HF, Hoffmann E, Hindricks G, Zabel M, Vester E, Schwacke H, Mittmann-Braun E, Lickfett L, Hoffmeister S, Proff J, Mewis C, Bauer W; AURUM 8 Study Investigators.
Gold vs. platinum-iridium tip catheter for cavotricuspid isthmus ablation: the AURUM 8 study. Europace. 2011 Jan;13(1):102-8.
16.
Leistner DM, Schmitt J, Palm S, Klotsche J, Estel S, Fink A, Israel CW, Assmus B, Duray GZ, Dimmeler
S, Hohnloser SH, Zeiher AM. Intracoronary administration of bone marrow-derived mononuclear cells
and arrhythmic events in patients with chronic heart failure. Eur Heart J. 2011 Feb;32(4):485-91.
17.
Erkapic D, Amberger F, Bushoven P, Ehrlich J. More safety with more energy: survival of electrical
storm with 40-J shocks. Herzschrittmacherther Elektrophysiol. 2011 Dec;22(4):252-4.
18.
Erkapic D, Duray GZ, Bauernfeind T, De Rosa S, Hohnloser SH. Insulation defects of thin high-voltage
ICD leads: an underestimated problem? J Cardiovasc Electrophysiol. 2011 Sep;22(9):1018-22.
19.
Erkapic D, DE Rosa S, Kelava A, Lehmann R, Fichtlscherer S, Hohnloser SH. Risk for Permanent Pacemaker After Transcatheter Aortic Valve Implantation: A Comprehensive Analysis of the Literature. J
Cardiovasc Electrophysiol. 2011 Nov;22(10):1158-64.
Publikationen 2011
Dr. J. Sperzel
1.
First prospective, multi-centre clinical experience with a novel left ventricular quadripolar lead.
Sperzel et al. Europace. 2012 Mar;14(3):365-72. Epub 2011 Oct 11.
2.
Psychocardiological practice guidelines for ICD implantation and long-term care. Sperzel et al.
Herzschrittmacherther Elektrophysiol. 2011 Sep;22(3):140-5.
3.
An outpatient education program for patients and partners after implantation of implantable cardioverter defibrillators (ICD). Sperzel et al. Herzschrittmacherther Elektrophysiol. 2011 Sep;22(3):157-65.
4.
New generation of transvenous left ventricular leads - first experience with implantation of multipolar
left ventricular leads. Sperzel et al. Exp Clin Cardiol. 2011 Spring;16(1):23-6.
5.
Early Implant Experience with the Accent MRI™ Pacemaker and Tendril MRI™ Leads. Sperzel et al.
Journal of Cardiovascular Electrophysiology 2011 Vol 22, S1-183
6.
Performance of an intracardiac electrogram based ST monitoring feature: Initial experience from a
European Registry. Sperzel et al. Europace 2011 Jun; 13
7.
Initial Single Centre Clinical Procedural Experience With A Novel Left Ventricular Quadripolar Lead.
Sperzel et al. Heart Rhythm 2011 Vol.8 Nr. 5 Suppl S1-S576
8.
Initial clinical experience with a novel left ventricular quadripolar lead. Sperzel et al. Clin Res Cardiol
100, Suppl 1 (2011)
9.
Early Implant Experience with a new MRI compatible pacing system. Sperzel et al. Eur Heart J 2012 14
suppl A
26
Kardiologie
Abstracts & Vorträge 2011
1.
DELAB-Fachtagung 25.02.2011, Mainz. PD Dr. med. T. Neumann. NT-pro-BNP auch als Marker bei
Vorhofflimmern.
2.
Advances in Cardiac Electrophysiology, Rom. PD Dr. med. T. Neumann. Longterm-sucess after ablation of AF with the Mesh-high-density-mapper.
3.
Vorhofflimmer-Update 2011. PD Dr. T. Neumann. Therapie des Vorhofflimmerns im klinischen Alltag
- wie würden Sie entscheiden.
4.
Jahrestagung der DGK 2011. Dronedarone vs. Amiodarone vs. Flecainide in patients with atrial fibrillation after unsuccessfull pulmonary vein isolation a hybrid therapy. H. Greiss et al.
5.
Jahrestagung der DGK 2011. Initial clinical experience with a novel left ventricular quadripolar lead. J.
Sperzel et al.
6.
Jahrestagung der DGK 2011. Neue Stimulationsoptionen durch eine vierpolige LV-Elektrode- Klinische
Ergebnisse. J. Sperzel et al.
7.
Jahrestagung der DGK 2011. 15 Jahre Erfahrung mit der Aufbereitung von Herzkathetern. HF Pitschner
et al.
8.
Jahrestagung der DGK 2011. RV-lead insulation defect at the level of tricuspid valve- an underestimated serious ICD complication. D. Erkapic et al.
9.
HRS, San Francisco. Cryoablation technology for AF ablation- tips and tricks for CB positioning.
M. Kuniss.
10.
BNK- 12. Herzaktion Weimar. Antikoagulation nach Ablation von Vorhofflimmern- wo stehen wir?
M. Kuniss.
11.
Hessischer Internistentag, Frankfurt. Cryoballon: Vorhofflimmerablation- Indikationen und Erfolgsraten. M. Kuniss.
12.
Anwendertreffen Cryoballon, Düsseldorf. 5-Jahres-LZ-Erfolgsraten nach CB PVI. M. Kuniss.
Neue Förderungen 2011
Willy-Pitzer-Stiftung:
Präventive Behandlung von Familien mit plötzlichem Herztod und kardialen Gendefekten
- ein multidiziplinärer Ansatz.
Förderdauer 2 Jahre.
Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Elektrophysiologie
27
Herzchirurgie
28
Herzchirurgie
Herzchirurgie
29
Herzchirurgie
Forschungsbericht der Abt. Herzchirurgie der Kerckhoff-Klinik 2011
Prof. Dr. med. Thomas Walther
PD Dr. med. Markus Schönburg
Dr. med. Jörg Kempfert
Dr. med. Tibor Ziegelhöffer
Prof. Dr. med. Thomas Walther,
Direktor der Abteilung
Die Herzchirurgie ist ein seit den 1950-er Jahren ein sich stetig weiterentwickelndes Fachgebiet, welches
traditionell eng mit technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen verbunden ist. Ohne hochentwickelte
technische Unterstützung, insbesondere durch moderne Techniken der Perfusion an der Herz-LungenMaschine, wären viele herzchirurgische Eingriffe nicht möglich.
Das oberste Ziel aller Forschungsbemühungen ist es, langfristig für den individuellen Patienten weitere Verbesserungen zu erzielen. Die moderne Herzchirurgie versteht sich als Fachbereich, welcher in enger Kooperation mit unseren Partnern der Kardiologie und Anästhesie bewährte Therapieverfahren bei HerzKreislauferkrankungen anwendet sowie neue Entwicklungen schrittweise in die klinische Routine etabliert.
Dabei stehen sowohl technische Entwicklungen hin zu beispielsweise immer besseren Herzklappensystemen
oder Kunstherzsystemen, als auch Bestrebungen zur langfristigen Stabilisierung und Normalisierung der physiologischen kardialen Funktion im Focus der Forschungsbemühungen der Herzchirurgie. Dies gilt sowohl für
Bereiche der klinisch orientierten Forschung im Sinne einer Translationsmedizin, als auch für einige Entwicklungen der Grundlagenforschung. Somit ist die moderne Herzchirurgie ein zum Wohle der Patienten sich
stetig weiterentwickelndes Fachgebiet.
Im Jahr 2011 standen insbesondere die Weiterentwicklung neuer minimalinvasiver Therapieverfahren im
Vordergrund unseres Interesses. Viele der Eingriffe sind nur unter Einsatz modernster Systeme zur Kreislaufunterstützung (u.a. Herz-Lungen Maschine sowie längerfristige Kreislaufunterstützungssysteme) aber auch spezieller Kanülensysteme und Implantate (u.a. Herzklappen und Annuloplastieringe) sowie hochauflösender
Bildgebung (insbesondere echokardiographische Verfahren, dreidimensionale Rekonstruktionen und in Zukunft zunehmend eine Bildintegration in modernen „Hybrid“ Operationssälen) sicher durchführbar. Sämtliche Forschungsprojekte in der Herzchirurgie dienen ausschließlich der Verbesserung bereits etablierter Therapieverfahren zum Wohl der uns anvertrauten Patienten.
Minimalinvasive Techniken haben in der Herzchirurgie in den letzen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Inzwischen können viele herzchirurgische Eingriffe bei kleinem Zugangsweg und somit minimalinvasiv mit gleicher Präzision und Sicherheit für den Patienten und gleich gutem Ergebnis im Vergleich zur
Verwendung der konventionellen Sternotomie durchgeführt werden. Daher stand und steht die Evaluation
und Weiterentwicklung verschiedener chirurgischer Techniken im Mittelpunkt unserer klinischen Forschung.
Hierzu zählen die minimal-invasive endoskopische Graftentnahme, die off-pump Koronarchirurgie ohne
Aortenmanipulation (Clampless OPCAB), die minimal-invasive Koronarchirurgie über eine Minithorakotomie
(MIDCAB, MV-MICS) sowie die minimal-invasive Mitralklappenrekonstruktion (MKR MIC). Zusätzlich hat
sich eine enge Kooperation zwischen Chirurgie und Kardiologie im Sinne eines „Heart-Teams“ entwickelt.
Gemeinsam werden innovative Therapiekonzepte weiterentwickelt (Hybrid-Eingriffe). Vor allem der Bereich
der kathetergestützten Aortenklappenimplantation (T-AVI), sowohl transapikal als auch transfemoral, stellt
einen interdisziplinären Schwerpunkt unserer Klinik dar.
30
Herzchirurgie
Die seit mehreren Jahren bestehende enge Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft in Bad Nauheim
sowie den hessischen Universitäten Giessen/Marburg und Frankfurt wurden erfolgreich weitergeführt. Die
etablierten interdisziplinären Projekte zum Thema Neuroprotektion (Arbeitsgruppe Experimentelle Neurologie „Heart and Brain“) sowie Studien aus dem Bereich der Herzschrittmacher- bzw. Defibrillator- und CRTImplantation (in Kooperation mit der Abteilung für Elektrophysiologie) stellen einen weiteren Schwerpunkt
dar. Zusätzlich zu klinischen Forschungsprojekten wird verstärkt an Projekten aus der Grundlagenforschung
(Arteriogenese, Hypertophie, Endothelstruktur von Bypassgrafts) gearbeitet.
Insgesamt zeigte das Jahr 2011, dank des Interesses und des persönlichen Einsatzes vieler Mitarbeiter an entsprechenden Forschungsvorhaben, einen weiteren Zuwachs der herzchirurgischen Forschungsaktivitäten. Die
Abteilung hat an einer steigenden Zahl von internationalen Multicenterstudien teilgenommen. Dadurch
konnten innovative neuartige Medizinprodukte und Therapieverfahren frühzeitig zum Wohle unserer Patienten in Bad Nauheim eingesetzt werden. Zusätzlich konnten erste Ergebnisse auf internationalen Kongressen
präsentiert und begleitend publiziert werden. Dadurch konnte der Standort Kerckhoff-Klinik in der herzchirurgischen Fachwelt weiter als Zentrum mit höchster Kompetenz und Innovationsbereitschaft etabliert werden.
Im Folgenden sind die verschiedenen Projekte nach den genannten Bereichen aufgeführt:
a.)
a.)
minimalinvasive Herzchirurgie,
b.)
Entwicklungen der Herzklappentherapien,
c.)
Bildgebung
d.)
Neuroprotektion in der Herzchirurgie,
e.)
Rhythmus / Schrittmacher- / Defibrillatortherapien und
f.)
experimentelle Untersuchungen
MINIMALINVASIVE HERZCHIRURGIE
Projekt:
Vergleich der minimalinvasiven Mitralklappenoperation mit konventioneller Sternotomie:
Propensity - matched - Analyse
Ziel: Der minimalinvasive Zugang zur Mitralklappe über eine rechtslaterale Minithorakotomie hat sich über
die letzten Jahre zu einem hoch standardisierten Verfahren entwickelt, welches in spezialisierten Zentren
angewandt wird. Der Einfluss auf das postoperative Outcome wird in der Literatur kontrovers diskutiert.
Ziel dieser Studie war ein Propensity Score gematchter Vergleich von konventioneller Mitralklappenchirurgie
und minimalinvasiver Mitralklappenchirurgie.
Hierfür wurden retrospektiv alle 700 isolierten Mitralklappenoperationen zwischen Januar 2005 und August
2011 ausgewertet. Nach einem 2:1 Propensity Score Matching konnten 233 minimalinvasive und 429 konventionelle Mitralklappenoperationen eingeschlossen werden.
Die 30-Tages Mortalität war in der minimalinvasiven Gruppe mit 3,6% versus 6,1% geringer, jedoch ohne
statistische Signifikanz (p=0,264), ebenso die Schlaganfallrate mit 3,5% versus 5,4%; p=0,437). Die Inzidenzen für postoperatives Nierenversagen, postoperative Schrittmacherimplantationen und Re-Thorakotomien
bei Nachblutung waren signifikant geringer in der minimalinvasiven Gruppe.
Der minimalinvasive Zugang zur Mitralklappe kann somit als gleich sicher wie der konventionelle Zugang
über die Sternotomie angesehen werden und ist sogar mit geringeren postoperativen Morbiditäten assoziiert.
Stand: Gesamte Daten auf der Jahrestagung der DGTHG 2012 präsentiert. Publikation steht bevor.
Projektleitung: Prof. T. Walther, PD. Dr. M. Schönburg, Dr. J. Kempfert (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. A. Cetinkaya, Dr. A. Van Linden, Dr. J. Blumenstein, W. Skwara, Dr. M. Roth
(Herzchirurgie)
31
Projekt:
Endoskopische Graftentnahme: Arteria Radialis
Ziel: Vergleich der Graftqualität der Arteria radialis bei endoskopisch minimal-invasiver Entnahme versus
konventionell offener Technik. Nach Randomisierung erfolgt die Entnahme der Arteria radialis entweder konventionell oder endoskopisch. Untersucht wird die Graftqualität in-vivo mittels intraluminaler optischer Kohärenz-Tomographie (OCT) sowie in-vitro mittels Immunhistologie.
Projektleitung: Dr. J. Kempfert, M. Arsalan Herzchirurgie
Weitere Mitarbeiter: Dr. T. Ziegellhöffer, Dr. A. Van Linden, Prof. Dr. T. Walther
Abb.: Endoskopische
Radialisentnahme / OCT
Projekt:
Apikales Verschlusssystem (ASC™ Apica) bei transapikalen TAVI Prozeduren
(Kooperation mit Apica Cardiovascular Limited, National University Ireland – Galway,
Ireland)
Ziel: Entwicklung eines apikalen Verschlusssystems zur Anwendung bei transapikaler Aortenklappenimplantion. Ziel ist es mit Hilfe eines standardisierten Verschlusssystems den transapikalen Zugang zunächst zu vereinfachen und mittelfristig als „closed chest“ zunächst mittels endoskopischen Port-Access und schließlich
als rein perkutanes Verfahren weiterzuentwickeln. Nach ausführlicher Evaluierung der Funktion und Machbarkeit des ASC™ Verschlusssystems am akuten und chronischen Tiermodell im Jahre 2011 steht für das
kommende Jahr 2012 die erste Implantation am Menschen im Vordergrund.
Projektleitung: Prof. Dr. T Walther, Dr. J. Kempfert, (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Blumenstein, Dr. A. Van Linden, PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurgie); Prof. Dr.
H. Möllmann (Kardiologie)
Abb.: Prototyp apikales Verschlusssystem (Apica) re. und
Implantation am isolierten
Schweineherzen li.
32
Herzchirurgie
b.)
ENTWICKLUNGEN DER HERZKLAPPENTHERAPIEN
Projekt:
Prothesen-Patienten Mismatch nach transkatheter Aortenklappenimplantation
Ziel: Eine relativ zur Körperoberfläche des Patienten zu kleine Aortenklappenprothese führt zu einem
sogenannten Prothesen-Patienten Mismatch (PPM) und ist beim konventionellen Aortenklappenersatz mit
erhöhten Druckgradienten und einem möglichen schlechteren Outcome vergesellschaftet.
In der Literatur ist die Inzidenz für PPM nach transkatheter Aortenklappenimplantation (T-AKI) bis zu 40%.,
trotz guter Druckgradienten von ca. 10 mmHg. Der Aufbau der Katheterklappen sollte eigentlich zu einer
großen postoperativen Öffnungsfläche führen und auch die niedrigen Druckgradienten sprechen eher gegen
das Auftreten von PPM nach T-AKI.
Ziel war der Vergleich der postoperativen Öffnungsfläche gemessen mit dem aktuellen Goldstandard TTE
(Kontinuitätsgleichung) gegen planimetrische Messungen in der TEE und im MRT in 46 prospektiv untersuchten Patienten.
Beide planimetrische Messverfahren zeigten signifikant größere Öffnungsflächen und kein Auftreten von
PPM, wohingegen die Kontinuitätsgleichung zu einer Inzidenz von 60% PPM führte.
Die Kateheterklappen scheinen zu einer Veränderung der Strömungseigenschaften vom linksventrikulären
Ausflusstrakt über die Klappe zu führen, sodass die Kontinuitätsgleichung zu kleine Öffnungsflächen errechnet.
Stand: Gesamte Daten auf der Jahrestagung der DGTHG 2012 präsentiert. Publikation steht bevor.
Projektleitung: Dr. A. Van Linden, Dr. J. Kempfert, Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Blumenstein (Herzchirurgie), Prof. Dr. H. Möllmann, Dr. W.-K. Kim, Dr. U.
Fischer-Rasokat, Prof. Dr. C. Hamm (Kardiologie), H.-J. Lautze (Anästhesie)
Projekt:
TAVI (transapikal) Symetis Acurate PIVOTAL Studie (Sponsor: Symetis, Schweiz)
Ziel: Weitere klinische Evaluation einer neuen kathetergestützten Aortenklappenprothese zur transapikalen
Implantation. Die Verfahren der kathetergestützten Aortenklappenimplantation (TAVI) gewinnen für Risikopatienten zunehmend an Bedeutung. Die Symetis Accurate Prothese ist ein neues System der 2. Generation zur
minimal-invasiven transapikalen Implantation. Ziel der Studie ist, die weitere klinische Evaluation dieses Systems im Rahmen einer Multizenterstudie nach CE-Zulassung unter der Führung der Kerckhoff-Klinik bei Risikopatienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose.
Projektleitung: Prof. Dr. T. Walther, Dr. Jörg Kempfert, Herzchirurgie
Weitere Mitarbeiter: Herzchirurgie: PD Dr. M. Schönburg, Dr. A. Van Linden, Dr. J. Blumenstein, H. Baumgarten; Kardiologie: Prof. Dr. H. Möllmann
Abb.: Symetis Accurate TM
Aortenklappenprothese zur
transapikalen Implantation
bei Hochrisikopatienten
33
Herzchirurgie
Projekt:
Outcome nach konventionellem Aortenklappenersatz im Zeitalter der transkatheter
Aortenklappenimplantation.
Ziel: Auswertung der Ergebnisse des konventionellen Aortenklappenersatz bei elektiven Patienten in einem
Zentrum in dem Hochrisiko Patienten mittels transkatheter Aortenklappenimplantation therapiert werden
können. Es wurden retrospektiv alle 212 elektiven, isolierten, konventionellen Aortenklappenersatzoperationen aus dem Jahr 2010 hinsichtlich ihres postoperativen Outcome untersucht.
Die Mortalität betrug 0,94%. Ebenso lag die Inzidenz für Schlaganfälle und postoperative Nierenersatztherapie bei 0,94%. Eine Subgruppenanalyse für Patienten, die über den minimalinvasiven Zugang mittels partieller Sternotomie operiert wurden, zeigte ein vergleichbares Outcome.
Der konventionelle Aortenklappenersatz sollte weiterhin als der Goldstandard in der Therapie von Patienten
mit niedrigem und mittlerem Risikoprofil gelten.
Stand: Gesamte Daten auf der Jahrestagung der DGTHG 2012 präsentiert. Publikation steht bevor.
Projektleitung:
Dr.
A.
Van
Linden,
S.K.
Schmidt,
Prof.
T.
Walther
(Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Kempfert, Dr. J. Blumenstein, Dr. T. Ziegelhöffer, Dr. S. Hein, PD Dr. M. Schönburg, Dr. M. Roth (Herzchirurgie)
Projekt:
Aortenklappenersatz mit einem neuartigen „composite“ Klappensystem (VITALITY,
Fa. Valve Xchange).
Ziel: Multizentrische Evaluierung eines neuartigen Systems zum Aortenklappenersatz, bei dem die „Basis“
einzeln und somit vereinfacht implantiert werden kann, um anschließend die Klappensegel „aufzusetzen“.
Nach Implantation dieser neuartigen Prothese wäre auch ein Wechsel bei Segeldegeneration, falls überhaupt,
in minimalinvasiver Technik möglich.
Stand: Planungsphase der multizentrischen Studie
Projektleitung: A. Skwara, Prof. T. Walther (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. M. Arsalan, Dr. J. Kempfert, Dr. J. Blumenstein, Dr. M. Roth (Herzchirurgie)
Abb.: Schematische Darstellung
der Vitaly TM Herzklappenprothese
(Fa. ValveXchange)
Projekt:
COTRIP-Studie: randomisierter Vergleich biologischer Aortenklappenprothesen der
3. Generation (Sponsor: St. Jude Medical, Deutschland)
Ziel: Vergleich von zwei modernen supraannulären biologischen Aortenklappenprothesen der 3. Generation.
Nach Randomisierung erfolgt der operative Aortenklappenersatz entweder mit der SJM Trifecta oder mit der
Edwards Perimount Magna Ease Klappenprothese. Untersucht wird unter anderem die linksventrikuläre Massenreduktion im Verlauf sowie potentielle Patient-Prosthesis-Mismatch Phänomene in Ruhe und unter Belastung.
Projektleitung: Dr. A. Van Linden, Dr. J. Kempfert, Prof. Dr. T Walther (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. C. Walther (Kardiologie)
Abb.: Moderne Supraannuläre Aortenklappenprothesen:
Trifecta TM (Fa. St. Jude) li.,
und Magna Ease TM (Fa. Edwards) re.
34
Herzchirurgie
Projekt:
Aortenklappenersatz mittels nahtfreier Prothesensysteme: Intuity Multizentrische Studie,
Sponsor Fa. Edwards Lifesciences
Ziel: Evaluation einer neuen Aortenklappenprothese im Rahmen einer prospektiven Multizenterstudie. Bei
der Edwards Intuity™ (2. Generation) Klappenprothese handelt es sich um eine biologische Aortenklappenprothese, welche ohne Klappennähte im Aortenannulus mittels eines „QuickConnect“ Systems verankert
wird. Diese Technik könnte bei Risikopatienten die Aortenklemmzeit deutlich reduzieren beziehungsweise
bei minimal invasiven Zugangswegen eine entsprechende technische Erleichterung darstellen. Nach erfolgter
CE-Zertifizierung der 1. Generation der Intuity™ Prothese soll eine weiterentwickelte Prothese in einer Folgestudie evaluiert werden.
Projektleitung: Prof. Dr. T Walther, Dr. J. Blumenstein, Dr. J. Kempfert (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. M. Roth, Dr. Z. Szalay (Herzchirurgie)
Abb.: Intuity TM nahtfreie Prothese
(li.) und schematische Darstellung
einer Implantation (re.)
Projekt:
Multizentrischer prospektiv randomisierter Vergleich einer transfemoralen Aortenklappenimplantation bei Patienten mit intermediärem Risiko gegenüber dem konventionellen
Aortenklappenersatz (SURTAVI) Sponsor: Medtronic
Ziel: Multizentrische Evaluierung der transfemoralen Aortenklappenimplantation mittels CoreValve™ Prothese bei Patienten mit intermediärem Risikoprofil im prospektiv randomisierten Vergleich zum konventionellen
Aortenklappenersatz.
Stand: Planungsphase der multizentrischen Studie, Studienbeginn steht unmittelbar bevor
Projektleitung: Prof. T. Walther (Herzchirurgie), Prof. H.Möllmann (Kardiologie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Kempfert, Dr. J. Blumenstein, PD Dr. M. Schönburg, A.Skwara, Dr. M. Roth (Herzchirurgie), Prof. Dr. C. Hamm (Kardiologie)
35
Herzchirurgie
c.)
BILDGEBUNG
Projekt:
Auswertung der Aortenwurzeldartsellung und -vermessung mittels Dyna CT während der
transkatheter Aortenklappenimplantation (wissenschaftliche Kooperation mit der Siemens
AG, Forchheim, Deutschland)
Ziel: Die intraoperative Bildgebung während der transkatheter Aortenklappenimplantation (T-AKI) ist von
entscheidender Bedeutung, da im Gegensatz zum konventionellen Aortenklappenersatz die direkte Sicht auf
die erkrankte Klappe während der OP fehlt. Das Dyna CT bietet eine dreidimensionale Rekonstruktion der
Aortenwurzel mit vielen entscheidenden Mess- und Einstellungsmöglichkeiten und kann intraoperativ mittels
der Angiographieanlage durchgeführt werden (siehe nachfolgende Abbildung).
Das Dyna CT bietet unter anderem die Möglichkeit, die für die Implantation entscheidende senkrechte Angulierung des C-Arms auf die Aortenklappenebene exakt zu bestimmen. Zusätzlich lässt sich der Abstand der
Koronararterien zum Aortenklappenannulus messen.
Sowohl die Einstellung der senkrechten Angulierung als auch die Vermessung der Koronararterienabstände
zum Aortenklappenannulus wurden für dieses Projekt auf ihre Exaktheit ausgewertet.
Das Dyna CT bestimmt präzise und zuverlässig die senkrechte Ebene des C-Arms auf die Aortenklappenebene und die Abstände der Koronararterien zum Aortenklappenannulus lassen sich vergleichbar präzise
bestimmen, wie mittels konventioneller Computer Tomographie.
Stand: Gesamte Daten auf der Jahrestagung der DGTHG 2012 präsentiert. Publikation steht bevor.
Projektleitung: Dr. A. Van Linden, Dr. J. Kempfert, Prof. Dr. H. Möllmann (Kardiologie); Prof. Dr. T. Walther
(Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: S. Alkaya, Dr. J. Blumensein, PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurgie), Dr. W.-K. Kim, Prof.
Dr. C. Hamm (Kardiologie)
Abb.: Beispiel eines Dyna CT
Projekt:
Weiterentwicklung des DynaCT während der transkatheter Aortenklappenimplantation
(wissenschaftliche Kooperation mit der Siemens AG, Forchheim, Deutschland)
Ziel: Der transapikale Zugangsweg für die T-AKI erfordert aktuell noch eine linkslaterale Minithorakotomie.
Langfristig wird ein perkutaner Zugang für die transapikale Aortenklappenimplantation angestrebt. Hierfür ist
eine präzise intraoperative Bildgebung mit genauer Lokalisation der perkutanen Einstichstelle für die Implantation notwendig. Das DynaCT und die entsprechende Software (syngo Aortic ValveGuide) bieten hierfür
vielversprechende Möglichkeiten. Es ist möglich, den präoperativen CT-Datensatz in die DynaCT Software
einzuspielen und somit bereits präoperativ eine mögliche Punktion zu bestimmen. Nachteil ist, dass die Lagerung im CT nicht zwangsläufig der Lagerung des Patienten auf dem OP-Tisch entspricht. Somit kann es bei
dieser Planung zu Abweichungen kommen. Da die DynaCT Daten unmittelbar auf dem OP-Tisch generiert
werden, ist eine Planung präziser möglich. Bei der aktuellen Durchführung des DynaCT wird nur die Aortenwurzel kontrastiert.
Mit der Aortic ValveGuide Software ist es jedoch auch möglich, bei zusätzlich kontrastiertem linken Ventrikel, eine Vermessung des Aortenklappenannulus durchzuführen. Hierzu muss ein Protokoll für die Kontrastierung des linken Ventrikels erstellt und evaluiert werden. Diese Messung wird aktuell in der präoperativen
TEE und CT durchgeführt.
36
Herzchirurgie
Stand: Planung in Kooperation mit Siemens. Erste Anwendungen sollten Mitte 2012 beginnen.
Projektleiter: Dr. J. Kempfert, Dr. A. Van Linden, Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Blumenstein, S. Alkaya, PD Dr. Schönburg (Herzchirurgie), Prof. Dr. H. Möllmann,
Dr. W.-K. Kim, Prof. Dr. C. Hamm (Kardiologie)
Projekt:
MRT basierte Untersuchungen der Ventrikelfunktion nach transapikaler kathetergestützter
Klappenimplantation.
Ziel: Untersuchung eines potentiellen Effektes durch transapikalen Zugang auf die linksventrikuläre Ventrikelfunktion. Als Vergleichsgruppe wurden Patienten untersucht, bei denen eine transfemorale Implantation einer
kathetergestützten Aortenklappe vorgenommen wurde. Die linksventrikuläre Ventrikelfunktion wurde sowohl
präoperativ als auch postoperativ mittels transthorakaler Echokardiographie sowie kardialem MRT untersucht.
Basierend auf den MRT-Untersuchungen wurden zusätzlich Bereiche mit Narbenbildung bzw. „lateenhancement“ dargestellt (siehe Abbildung).
Erste Ergebnisse zeigen keinen negativen Einfluss des transapikalen Zuganges auf die Ventrikelfunktion. Auch
wenn sich bei allen Patienten kleine Bereiche mit „late-enhancement“ darstellen ließen, so waren diese
streng auf die apikale Region begrenzt und sowohl im Vergleich zur präoperativen Untersuchung als auch im
Vergleich zu transfemoral implantierten Patienten konnte keine Abnahme der LV-Funktion nachgewiesen
werden.
Stand: Erste Daten wurden auf der Jahrestagung der DGTHG 2012 präsentiert. Publikation steht bevor.
Projektleitung: Dr. J. Kempfert, Dr. K.-W. Kim (Kardiologie), Prof. H. Möllmann (Kardiologie), Prof. T. Walther (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Dr. A. Van Linden, Dr. J. Blumenstein, PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurgie)
Abb.: Postoperatives MRT nach TAAVI: apikales „late-enhancement“
d.)
NEUROPROTEKTION IN DER HERZCHIRURGIE
Projekt:
Vermeidung zerebraler Embolien durch Einsatz einer neuartigen Aortenkanüle mit
paralleler Saugfunktion (Cardioguard).
Ziel: Bei konventioneller Perfusion mit der Herz-Lungen-Maschine werden möglicherweise auch kontinuierlich Mikropartikel und Gasbläschen über die Aortenkanüle in den Patienten gepumpt. Durch eine neuartige
Perfusionskanüle mit integrierter Möglichkeit der kontinuierlichen Absaugung unter Beibehaltung eines adäquaten Herz-Zeit-Volumens können möglicherweise derartige Ereignisse minimiert werden. In der folgenden
Abbildung ist eine derartige Kanüle (Cardioguard™) mit rückwärtiger Absaugvorrichtung dargestellt.
Im Rahmen dieser Studie wird diese neuartige und vielversprechende Kanüle prospektiv randomisiert im Vergleich zu herkömmlichen Kanülen untersucht. Die Studie ist von der Ethikkommission positiv beurteilt worden.
Stand: Multizentrische Studie; Patientenrekrutierung
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), PD Dr. Markus Schönburg (Herzchirurg), Tibo
Gerriets (Neurologe)
Weitere Mitarbeiter: Jörg Kempfert (Herzchirurg), Mani Arsalan (Herzchirurg), Johannes Blumenstein
(Herzchirurg)
Abb.: Cardioguard TM Perfusionskanüle
37
Herzchirurgie
Projekt:
Gas-Mikroembolisation
Ziel: Die Pathogenität zerebraler Gasembolien in der Herzchirurgie wurde vergangenes Jahr durch eine klinische Studie belegt (Gerriets T et al. Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during coronary
artery bypass grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J. 2010 Feb;31(3):360-8). Der genaue
Schädigungsmechanismus der Gasmikroembolisationen ist jedoch weiterhin unbekannt. In tierexperimentellen Studien sollen nun die Auswirkungen von Gasbläschen (Luft, CO 2) definierter Zahl und Größe auf den
intakten Gesamtorganismus näher überprüft werden. Der Durchmesser der erzeugten Bläschen wird dabei
entsprechend der Größe der routinemäßig beim Einsatz von Herz-Lungenmaschinen auftretenden Gasbläschen gewählt. In der Evaluation liegt das Hauptaugenmerk auf den zerebralen Schäden, die Auswertung
erfolgt mittels der Infarktmorphologie (TTC, MRT) sowie histologisch.
Stand: Hauptstudien laufen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Max Nedelmann (Neurologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg)
Weitere Mitarbeiter: Nadine Schleicher (Tierärztin), Petr Urbanek (Kardiotechniker), Simon Urbanek
(Informatiker), Mesut Yenigün (Neurologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg)
Tierexperimentelle Simulation von zerebralen Gasmikroembolisationen,
wie sie z.B. bei Einsatz der Herz-Lungenmaschine oder während arterieller Angiographien entstehen. Ein fein dosierbarer Luftstrom wird durch
eine haarfeine Kapillare in die langsam strömende Trägerlösung eingeleitet. Durch horizontale Vibrationen reißen die resultierenden Gasblasen
vorzeitig von der Kapillarspitze ab. Durch die sorgfältige Dosierung von
Luftstrom und Fließgeschwindigkeit der Trägerlösung sowie durch Justierung von Intensität und Frequenz der Vibration lassen sich Gasblasen
definierter Größe erzeugen.
Projekt:
MEDEX-Studie
Ziel: Vergleich von intraoperativen Mikroembolie-Filtern Dynamic Bubble Trap (DBT) und Embol-X hinsichtlich Neuroprotektion, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome.
Stand: abgeschlossen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), PD Dr. Markus Schönburg (Herzchirurg), Dr. Niko
Schwarz (Diplompsychologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Gebhard Sammer (Diplompsychologe)
Embol-X-Kanüle
Schematischer Aufbau der DTB
MEDEX-Studie
Durch den Einsatz der dynamischen Luftfalle (DBT) ließ sich intraoperativ
die Anzahl zerebraler Mikroembolisationen vermindern. Der Einsatz des
Embol-X-Filters führte hingegen zu einer (statistisch nicht signifikanten)
Erhöhung der Embolisationsrate. Rund 14% der Patienten wiesen
magnetresonanztomographisch kleinste, subklinische Hirninfarkte auf.
Neurologische oder neuropsychologische Defizite waren damit nicht
direkt assoziiert.
38
Herzchirurgie
Projekt:
NeuroMed-Studie
Ziel: Vergleich perkutaner Interventionen („Herzkatheter") mit Bypass-Operationen hinsichtlich neurologischer und neuropsychologischer Nebenwirkungen und der Lebensqualität bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit. Darüber hinaus wurden gesunde Kontrollen zum Vergleich herangezogen.
Stand: abgeschlossen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), PD Dr. Markus Schönburg (Herzchirurg), Dr. Niko
Schwarz (Diplompsychologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Gebhard Sammer (Diplompsychologe),
Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Prof. Dr. Helge Möllmann (Kardiologe), Sabrina Kastaun
(Diplompsychologin)
Publikationen: im Review
Projekt:
E.L.M.A.R.-Studie
Ziel: Erforschung neuroprotektiver Effekte, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome,
durch die Verwendung von intraoperativen Mikroembolie-Filtern bei Aortenklappenersatz.
Stand: Rekrutierung, Datenerhebung zu 50% abgeschlossen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Sabrina Kastaun (Diplompsychologin)
Projekt:
MICAVA-Studie
Ziel: Erhebung neurologisch-neuropsychologischen und neuroradiologischen Defizite bei Patienten mit minimalinvasiver Herzklappenoperation im Vergleich zu Patienten mit konventionellem Klappenersatz.
Stand: Rekrutierung, Datenerhebung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. Helge Möllmann (Kardiologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Sabrina Kastaun (Diplompsychologin), WonKeun Kim (Kardiologe)
Projekt:
COFAS-Studie
Ziel: Explorative Datenerhebung zur subjektiven Selbst- und Fremdeinschätzung von Patienten nach herzchirurgischen Eingriffen in Bezug auf Kognition, Merkfähigkeit und mentalen Problemen im Alltag; Vergleich mit
objektiven neuropsychologischen Messwerten.
Stand: Rekrutierung, Datenerhebung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Sabrina
Kastaun (Diplompsychologin)
Projekt:
GFAP-Studie
Ziel: Erforschung des Biomarkers Glial fibrillary acidic protein (GFAP) bei herzchirurgischen Patienten, Vergleich zum neuropsychologischen und neuroradiologischen Ergebnis sowie zu anderen Biomarkern
(Neuronenspezifische Enolase, Protein S100b). GFAP stellt sich laut Vorstudien ZNS-spezifisch dar und vermag z.B. bei Patienten mit akuten Schlaganfallsymptomen zwischen solchen mit akuter Hirnblutung und
solchen mit akutem Hirninfarkt unterscheiden.
Stand: Datenerhebung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg), PD Dr. Christian Förch (Neurologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Sabrina
Kastaun (Diplompsychologin)
39
Herzchirurgie
Projekt:
PICAS-Studie
Ziel: Erforschung von postoperativen Pseudohalluzinationen nach kardiochirurgischen Eingriffen
Stand: Vorstudie abgeschlossen, Antrag bei Ethikkommission
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe)
Mitarbeiter: Prof. Dr. Thomas Walther (Kardiochirurg), Özgür Dogan (Gefäßchirurg), Sabrina Kastaun
(Diplompsychologin), Branca Njezic (Kardiochirurgin)
Publikationen: Abstract zum Vortrag eingereicht
Projekt:
Mini-M Studie: Neurokognitives Outcome nach minimal invasiver Mitralklappenrekonstruktion (Kooperation mit der AG Experimentelle Neurologie JLU Gießen)
Ziel: Evaluation des neurokognitiven Outcome nach minimalinvasiver Mitral­klappenrekonstruktion. Mittels
transkraniellem Doppler sollen zunächst in einer Pilotstudie die Operationsschritte evaluiert werden, die für
die meisten zerebralen Mikroemolien (siehe Abbildung) verantwortlich gemacht werden können. Weiterhin
soll eine postoperative diffusionsgewichtete MRT Diagnostik des Schädels durchgeführt werden, um auch
sehr kleine klinisch nicht relevante, zerebrale Läsionen nachweisen zu können. In einer Folgestudie sollen
anschließend verschiedene Techniken zur Vermeidung jener Embolie verglichen werden.
Projektleitung: Dr. J. Blumenstein, Dr. J. Kempfert, Prof. Dr. T Walther (Herzchirurgie)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurgie)
Abb.: Beispiel einer im MRT dargestellten cerebralen Läsion
e.)
RHYTHMUS / SCHRITTMACHER / DEFIBRILLATORTHERAPIEN
Projekt:
Performance und Haltbarkeit der epikardialen Sonden im Langzeit Follow-up
Gelingt es im Rahmen einer angestrebten CRT-Therapie nicht, eine linksventrikuläre Sonde transvenös zu
platzieren, so stellen epikardiale links-ventrikuläre Sonden eine Alternative dar. Gründe für das Scheitern der
transvenösen Sondenanlage können z.B. fehlende Zielgefäße, beidseitige V. subclavia Verschlüsse, eine anhaltende Zwerchfellstimulation ohne alternative Sondenposition oder bestehende Sondeninfektionen sein,
die zur Sondenentfernung zwingen. Des Weiteren kann die Sondenanlage während eines ohnehin notwendigen kardiochirurgischen HLM-Eingriffs (z.B. CABG, AKE/R, MKR/E) epikardial erfolgen, wenn die entsprechenden CRT-Kriterien bereits präoperativ erfüllt sind. Als Standardzugang zur singulären Sondenimplantation dient die linkslaterale Thorakotomie, während dieser im Rahmen der simultanen Sondenimplantation von
der Art des geplanten herzchirurgischen Eingriffs abhängig ist – zumeist die mediane Thorakotomie.
Die Haltbarkeit und Performance der Sonden wurde bisher kaum untersucht. Ebenso wurden bisher weder
mögliche Einflüsse des Implantationswegs noch Unterschiede der technischen Sondenkonzepte (Schraub- vs.
Aufnähelektroden) analysiert. Deshalb wurde im Rahmen dieses Projektes die Haltbarkeit, die Performance
sowie der Einfluss des chirurgischen Zugangs im Langzeit Follow-up untersucht.
Projektbeteiligte: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer, Gerhard Göbel, Thomas
Walther
Abb.: Epikardiale Schraubsonde (oben)
Epikardiale Aufnähsonde (unten)
40
Herzchirurgie
Projekt:
Vergleich zwischen epikardialen und transvenösen Sonden im Langzeit Follow-up
Epikardiale Sonden zur Stimulation von Herzkammern im Rahmen notwendiger Schrittmacher- oder ICDTherapien genießen aufgrund früherer Erfahrungen bei Erwachsenen einen schlechten Ruf. Insbesondere legten die Ergebnisse einer epikardialen, unipolaren nicht steroidbeschichteten Schraubsonde die Vermutung
eines schnellen Reizschwellenanstiegs und Sensingverlusts nahe. Entgegen dieser Beobachtungen zeigten
erste Ergebnisse moderner epikardialer, bipolarer, steroidbeschichteter Sonden sehr gute, dauerhaft stabile
Messergebnisse über mehrere Jahre. Daher sollen diese Ergebnisse mit den Ergebnissen der transvenösen LVSonden, die derzeit den „Gold-Standard“ darstellen, verglichen werden.
Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Heiko Burger, Bastian Opalka, Gerhard Göbel, Thomas Walther
Abb.: Transvenöse LV-Sonde epikardiale Schraubsonde
Projekt:
epikardiale Aufnähsonde
Vergleichsuntersuchung zwischen Standard-Schrittmachersystemen und der neuesten
MRT-fähigen Schrittmacher Generation
Mit der steigenden Anzahl implantierter Herzschrittmacher erhöht sich entsprechend
die Zahl der Schrittmacherträger, die aufgrund zusätzlicher Erkrankungen eine MRTUntersuchung benötigt. Die zurzeit verfügbaren Standard-Schrittmachersysteme sind
aufgrund ihrer Bauart nicht für eine MRT-Untersuchung geeignet und diese Schrittmacherpatienten müssen daher bisher auf diese Untersuchungen verzichten. Durchgeführte MRT-Scans können Schrittmacher-Fehlfunktionen bedingen und insbesondere durch die Erwärmung der Sondenspitze im Magnetfeld zu ernsthaften Schäden
am Myokard sowie der Sondenkontaktfläche führen. Aus diesem Grund erscheint es
vorteilhaft ein Schrittmachersystem zu implantieren, welches MRT-Untersuchungen erlaubt. Die neueste
Generation von MRT-fähigen Schrittmachern erlaubt nun erstmalig neben einem Extremitäten-Scan auch
kardiale MRT-Untersuchungen.
In einer prospektiven Untersuchung vergleichen wir daher die intra- und postoperative Performance des neuen MRT-fähigen Systems mit einem äquivalenten Standard-Schrittmachersystem.
Projektbeteiligte: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer, Gerhard Göbel, Sina Schmidt, Thomas Walther
Projekt:
Minimalinvasive Sondenentfernung versus Sondenentfernung durch mediane
Thorakotomie bei Endokarditis mit großen Vegetationen an den Schrittmacher- und
Defibrillatorsonden
Endokarditiden mit Infektion transvenöser Schrittmacherelektroden, z.B. im Rahmen deszendierender Tascheninfektionen oder primärer Bakteriämien, stellen eine ernste Komplikation mit einer Inzidenz von 0,13
bis 7% dar. Unbehandelt ergibt sich eine Letalität von 33%. Insbesondere große Sondenvegetationen mit
Trikuspidalklappenbeteiligung steigern die Mortalität erheblich. Neben einer Antibiotikatherapie ist zur
Infektsanierung die Sondenexplantation meist unvermeidbar. In Abhängigkeit vom implantierten Sondentyp
(Anker- oder Schraubelektrode), der Sondenlagen, des Sondenalters, bestehender Sondenadhäsionen, der
Vegetationsgrößen und zusätzlich bestehender kardialer Erkrankungen erfolgt entweder eine perkutane
Sondenentfernung (bei kleineren Sondenvegetationen (<10mm) und einer regelrechten Trikuspidalklappenfunktion) oder eine offene Sondenentfernung durch Thorakotomie (bei größeren Vegetationen (>20mm),
einer Trikuspidalklappenbeteiligung, langstreckigen straffen Adhäsionen).
41
Herzchirurgie
Der operative Zugang erfolgte bisher ausschließlich durch eine mediane Thorakotomie. Eine rechtslaterale
Thorakotomie mit Anschluss einer HLM über die Leistengefäße ermöglicht es allerdings ebenfalls, minimalinvasiv Schrittmacher- und Defibrillatorsonden zu entfernen. Dieser Zugang bietet außerdem die Möglichkeit
für TKR, MKR sowie die Anlage epikardialer Sonden. Diese Untersuchung soll aufzeigen, dass durch diesen
Zugang Sonden mit vergleichbaren Erfolgsraten bei einem geringeren Komplikationsspektrum und verbesserter Patientencompliance, wie durch eine mediane Thorakotomie, vollständig entfernt werden können.
Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Heiko Burger, Markus Schönburg, Thomas Walther
Abb.: Operatives Setting bei rechts-lateraler MIC-Thorakotomie
Projekt:
Abb.: Sondenvegetationen
Intraoperative “defibrillation testing” bei ICD-Neuimplantation und ICD-Wechsel
Historisch bedingt war eine intraoperative DFT-Testung bei ICD-Neuimplantationen bzw. ICD-Wechsel unabdingbar um eine sichere Defibrillatorfunktion und Programmierung zu gewährleisten. Mit der Markteinführung und zunehmender Verbreitung moderner Defibrillatorsonden und dem Einsatz von High-EnergyAggregaten wurde in den letzten Jahren die Notwendigkeit einer intraoperativen DT-Testung wiederholt in
Frage gestellt. Insbesondere wurde das Komplikationsrisiko durch die DT-Testung höher prognostiziert, als
das Risiko eines Defibrillatorversagens bei nicht durchgeführtem Testschock. Vor diesem Hintergrund wurde
eine multizentrische Studie durch die AG “Chirurgische Elektrophysiologie” der DGTHG initiiert und wird
unter der Leitung der Herzchirurgie Bad Nauheim durchgeführt.
Projektleitung: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer
Studienpartner: Nicolas Doll (Sana Klinik, Stuttgart), Andreas Markewitz (BWZK, Koblenz), Markus Reinartz
(Katholisches Klinikum, Koblenz), Volker Bärsch (St. Marien Krankenhaus, Siegen), Alexander Siebel (Herzund Gefäßklinik; Bad Neustadt), Brigitte Osswald (HDZ NRW, Bad Oeyenhausen)
Projekt:
Neue multipolare linksventrikuläre Sonden
Zur Behandlung der schweren Herzinsuffizienz hat sich die Cardiac Resynchronization Therapy (CRT) in den
letzten Jahren als eine feste und erfolgreiche Behandlungsoption etabliert. Als Goldstandard hat sich die Verwendung von transvenösen Schrittmacherelektroden etabliert, die üblicherweise entweder über die Vena
cephalica unter Sicht oder nach einer Vena subclavia-Punktion in das venöse Gefäßsystem eingeführt werden. Unter Röntgenkontrolle werden anschließend die Elektroden an den entsprechenden Positionen fixiert.
Eine entscheidende Schlüsselfunktion in der CRT-Therapie kommt der Platzierung der linksventrikulären Sonde zu, die nach Intubation des Koronarsinus in das venöse Gefäßsystem des Herzens eingeführt und in einem
Seitenast über der linken Herzkammer platziert wird. Gelingt es nicht, die linke Herzkammer suffizient mit
dieser Sonde zu stimulieren oder kommt es zu inakzeptablen Sensationen wie z.B. Zwerchfellzucken, so
steigt die Anzahl an Non-Respondern oder die Stimulation wird durch den Patienten nicht toleriert. Letztlich
stellt sich daher der Erfolg einer CRT-Therapie in Frage. Bisher konnten nur uni- oder bipolare LV-Sonden in
den Koronarsinus eingeführt werden und somit war die Anzahl der möglichen Stimulationspfade für diese
Sonde beschränkt. Zur Erlangung zusätzlicher Stimulationspunkte ohne Lageänderung der LV-Sonde wurde
eine multipolare LV-Sonde entwickelt, die an der Sondenspitze vier anstelle der bisher maximal zwei Kontaktpunkte besitzt. Mit dem entsprechenden ICD kann so, ohne Lageänderung der Sonde, zwischen 10 verschiedenen Stimulationspfaden variiert werden, auch lange nach der Implantation. In wieweit dies zu einer
Reduktion von LV-Sondenrevisionen z.B. aufgrund von Zwerchfellstimulation oder Reizschwellenanstiegen
kommt, wird hier untersucht.
Projektbeteiligte: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer, Sina Schmidt, Johannes Sperzel, Thomas Walther
42
Herzchirurgie
Abb.: Multipolar Lead (Quartet®1458Q), links
X-ray of multipolar LV Lead, rechts
Projekt:
Sollte das Regime der perioperativen Antikoagulation im Rahmen von Schrittmacher-/
ICD-Eingriffen modifiziert werden?
Im Rahmen von Schrittmacher-/ICD-Eingriffen ergibt sich bei Patienten mit obligater Antikoagulation (z.B
Patienten mit künstlichen Herzklappenprothesen) ein erhöhtes Risiko von Blutungskomplikationen. Im Rahmen des perioperativen Gerinnungsmanagements werden Marcumar-pflichtige Patienten zunächst entsprechend den Richtlinien auf niedermolekulare Heparine oder eine kontinuierliche i.v. Heparingabe umgestellt.
Nach Erreichen eines INR < 1,8 wird der notwendige Eingriff durchgeführt und anschließend erfolgt die erneute Einstellung der Marcumartherapie.
Im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung an 1500 konsekutiven
Patienten konnten wir aufzeigen, dass sich die höchste Blutungskomplikationsrate bei einem INR zwischen 1,3 und 1,8 ergab. Notfall- bzw. dringliche Operationen, die bei einem INR > 1,8 ohne Heparingaben durchgeführt werden mussten, wiesen überraschenderweise eine deutlich geringere Blutungskomplikationsrate auf.Aus diesem Grund soll in einer prospektiven Studie untersucht werden, ob sich ein geringeres Blutungsrisiko
für diese Patientengruppe unter fortgesetzter Marcumartherapie ohne die
additive Gabe von Heparinderivaten im Vergleich zum perioperativen
Heparinbridging ergibt.
Projektbeteiligte: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer, Johannes Sperzel, Katharina Madlener, Gerhard Göbel,
Matthias Arlt, Sabine Völkl, Thomas Walther
Projekt:
Vergleich Cryoablation / HF-Ablation
Bis zum Jahr 2000 war noch die Maze-OP bzw. die von der Kerckhoff-Klinik eingeführte Mini-Maze-OP eine
oft durchgeführte Operation bei Vorhofflimmern zur Wiederherstellung eines regelmäßigen Herzschlages.
Die Schnitt- und Naht-Technik wurde verlassen und durch Anwendung anderer Energieformen ersetzt. In
dieser Nachuntersuchung werden die beiden Energieformen bezüglich der Wiederherstellung eines regelmäßigen Herzschlages verglichen.
Mitarbeiter: Dr. Z. Szalay, Dr. A.Sprengel (Herzchirurgie), Schulze E. (Doktorand)
43
Herzchirurgie
f.)
EXPERIMENTELLE UNTERSUCHUNGEN
Projekt:
Etablierung eines Herz-Lungenmaschinenmodells an der Ratte
Ziel: Zerebrale Schädigungen wie postoperative Delirien, neurokognitive Langzeitschäden oder territoriale
Hirninfarkte stellen auch in der modernen Herzchirurgie ein wesentliches Problem dar. Tierexperimentelle
Ansätze können bei der Evaluation innovativer mechanischer und pharmakologischer Neuroprotektionsverfahren helfen. Daher soll ein MRT-gestütztes Rattenmodell zur extrakorporalen Perfusion etabliert werden.
Stand: Vorstudien begonnen. Hauptstudie in Planung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Prof. Dr. Georg
Bachmann (Radiologe)
Weitere Mitarbeiter: Dr. Johannes Blumenstein (Herzchirurg), Dr. Clemens Müller (Physiker), Gunther Erhardt
(Kardiotechniker), Nadine Schleicher (Tierärztin), Mesut Yenigün (Neurologe)
Projekt:
Pathophysiologische Mechanismen der Linksherzhypertrophie bei Aortenstenose
Projekt mit dem Schwerpunkt auf geschlechtsspezifische Unterschiede der Linksherzhypertrophie, den Einfluss von Diabetes sowie die Identifikation von frühen Markern bei der Hypertrophieentwicklung. Finanziert
wird diese Studie durch eine Spende der Schleicher-Stiftung. Die Analyseverfahren zur Detektion von potentiellen Marker-genen werden in Kooperation mit dem MPI-Bad Nauheim, Dr. Shizuka Uchida durchgeführt.
Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Heiko Burger, Sawa Kostin, Beate Grohmann, Jutta Schaper, Shizuka
Uchida
Projekt:
Epigenetic mechanisms and arteriogenesis
Projekt in Kooperation mit dem Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin, Ludwig-MaximiliansUniversität, München; Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim
Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Wolfgang Schaper, Elisabeth Deindl
Projekt:
Differential impact of early growth response 1 (Egr-1) deficiency on vascular cell proliferation
and leukocyte recruitment in vivo
Projekt in Kooperation mit dem Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin, Ludwig-MaximiliansUniversität, München; Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim und Department of
Animal Biology, Faculty of Science, Universität Málaga, Málaga, Spanien
Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Judith-Irina Pagel, Borja Fernández, Matthias Heil, Wolfgang Schaper,
Elisabeth Deindl
44
Herzchirurgie
Projekt:
Q.E.R.A.H.-Studie: Qualität endoskopischer Arteria radialis Entnahme
Ziel: Vergleich der Graftqualität der Arteria radialis bei endoskopischer minimal-invasiver Entnahme versus
konventionell offener Technik. Zunächst erfolgt präoperativ eine nichtinvasive Untersuchung der Endothelfunktion mittels Endo-PAT. Nach Randomisierung erfolgt die Entnahme der Arteria radialis entweder konventionell oder endoskopisch. Untersucht wird die Graftqualität in-vivo mittels intraluminaler optischer Kohärenz-Tomographie (OCT) sowie in-vitro mittels Immunhistologie.
Projektleitung: Jörg Kempfert, Mani Arsalan
Weitere Mitarbeiter: Tibor Ziegelhöffer, Johannes Blumenstein, Arnaud Van Linden, Thomas Walther
Projekt:
I.P.G.-Studie: Einfluss des Spüldrucks auf die Graftqualität
Ziel: Prospektiver randomisierter Vergleich zwischen offen chirurgischer Graftentnahme mittels nichtdrucklimitierender und drucklimitierender Spritze. Untersucht wird histologisch die Endothelkontinuität und
die endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS).
Projektleitung: M. Arsalan, J. Kempfert
Weitere Mitarbeiter: Johannes Blumenstein, Arnaud Van Linden, Mark Tackenberg, Tibor Ziegelhöffer,
Thomas Walther
Abb.: Vasoshield Pressure Controlling
Syringe (Fa. Maquet)
Abb.: Vasovision Endoscopic
Visualization System (Fa. Maquet)
Projekt:
Nutzen eines head-mounted display zur endoskopischen Graftentnahme
Ziel: Evaluation eines neuen head-mounted display zur endoskopischen Graftentnahme. An einem Trainingsmodell wird der Einfluss des neuen Systems auf Entnahmezeit und Lernkurve im Vergleich zu einem konventionellen Display untersucht.
Projektleitung: Mani Arsalan, Jörg Kempfert
Weitere Mitarbeiter: Mark Tackenberg, Johannes Blumenstein, Arnaud Van Linden, Thomas Walther
Projekt:
Die Rolle der Kardiomyozyten und der extrazellulären Matrix bei Herzerkrankungen im
Endstadium und im transplantierten Herz.
Ziel: Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Zellen und Proteinen der extrazellulären Matrix
(ECM) und den phänotypischen Veränderungen an Kardiomyozyten im Rahmen eines dilatativen, ischämischen oder inflammatorischen Prozesses. Solche Veränderungen laufen in Herzen von Patienten ab, die an
einer dilatativen, ischämischen oder inflammatorischen Kardiomyopathie leiden. In vorhergehenden Studien
konnten wir schwerwiegende Veränderungen der extrazellulären Matrix dokumentieren, die zu einer starken
Fibrosierung und einer Veränderung der Zusammensetzung des Extrazellularraumes führten. Weiterhin fanden wir bei obigen Krankheitsbildern massive Veränderungen an Kardiomyozyten, wie z.B. den Verlust von
Sarkomeren, eine zelluläre Entdifferenzierung, sowie Zelldegeneration und Zelltod. Der Zusammenhang und
die Interaktion zwischen Veränderungen des Extrazellularraumes und dem Remodelling der Kardiomyozyten
ist immer noch nicht genau geklärt und soll in diesem Projekt erforscht werden.
Ein weiterer Teil des Projekts ist der Erforschung der Rolle einer neu entdeckten Zelllinie, den Telozyten, gewidmet.
Projektleitung: Manfred Richter
Weitere Mitarbeiter: Sawa Kostin (MPI Bad Nauheim), Viktoria Polyakova (MPI Bad Nauheim), Katharina
Classen, Markus Schönburg, Thomas Walther
45
Herzchirurgie
Abb.: Elektronenmikroskopisches Bild eines Telozyten mit seinen langen Zellfortsätzen, den Telopoden (Tp)
Abb.: Verteilung der Telozyten und Telopoden bei verschiedenen Krankheitsbilderen. (DCM = dilatative
Kardiomyopathie, ICM = ischämische Kardiomyopathie, MYO = Myokarditis, CON = Kontrolle
Projekt:
NGAL und Cystatin C als sensitive Prädiktoren für das akute Nierenversagen nach
herzchirurgischen Eingriffen
Ziel: Analyse neuer sensitiver Parameter zur frühzeitigen Detektion von Riskopatienten im Hinblick auf eine
Vermeidung postoperativer Niereninsuffizienzen in der Herzchirurgie.
Mitarbeiter: Dr. C.Liebetrau (Kardiologie), H. Baumgarten (Herzchirurgie)
g.)
Teilnahme an weiteren multizentrischen Studien
•
Multicenter Automatic Defibrillator Trial – Reduce Inappropriate Therapy (MADIT-RIT)
Mitarbeiter Herzchirurgie: Heiko Burger, Sponsor: Boston Scientific Corporation
•
Clinical Status Monitoring in Implantable Cardiac Defibrillator (ICD) Patients by Physiological
Diagnosis (PhD) Function (TUTOR)
Mitarbeiter Herzchirurgie: Heiko Burger, Sponsor: Sorin Group
•
Accent MRI Pacemaker and Tendril MRI Lead New Technology Assessment
Mitarbeiter Herzchirurgie: Heiko Burger, Sponsor: St. Jude Medical
•
ST Monitoring to Detect Acute Coronary Syndrome Events in Implantable Cardioverter
Defibrillator Patients (Analyze ST)
Mitarbeiter Herzchirurgie: Heiko Burger, Sponsor: St. Jude Medical
•
Evaluate Safety and Efficacy of the OPTIMIZERâ System in Subjects With Class III Heart Failure
Symptoms: FIX-HF-5B
Mitarbeiter Herzchirurgie: Heiko Burger, Sponsor: Impulse Dynamics
46
Herzchirurgie
Publikationen 2011
1.
Burger H, Kempfert J, van Linden A, Szalay Z, Schoenburg M, Walther T, Ziegelhoeffer T: Endurance
and Performance of Two Different Concepts for Left Ventricular Stimulation with Bipolar Epicardial
Leads in Long-Term Follow-Up. Thorac Cardiovasc Surg. 2011 Jul 25. [Epub ahead of print]
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47
Herzchirurgie
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Walther T, Kempfert J: Transcatheter aortic valve implantation: the right procedure for the right patient
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32.
Wendler O, Walther T, Schroefel H, Lange R, Treede H, Fusari M, Rubino P, Thomas M: The SOURCE
Registry: what is the learning curve in trans-apical aortic valve implantation? Eur J Cardiothorac Surg.
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33.
Ziegelhoeffer T, Deindl E: Epigenetic mechanisms and arteriogenesis. In: Deindl E, Schaper W: Arteriogenesis – Molecular regulation, pathophysiology and Therapeutics I. Shaker Verlag, Aachen, 2011,
pp. 121-132.
48
Herzchirurgie
Vorträge und Poster 2011
40. Jahrestagung DGTHG, 13.-16. Februar, Stuttgart
1.
Arsalan M, Garbade J, Aupperle H, Dhein S, Rastan A, Lehmann S, Blumenstein J, Van Linden A, Walther T, Mohr FW. The reverse remodelling effect of bone-marrow-derived stem cells is independent
from the site of epimyocardial cell transplantation
2.
Burger H, Schwarz T, Walther T, Ziegelhoeffer T.: Alternative unorthodox lead positioning for ICDtherapy
3.
Cetinkaya A., Van Linden A, Zalay S, Afflerbach A, Blumenstein J, Ziegelhöffer T, Arsalan M, Roth M,
Walther T. Comparison of Tranexamic-Acid and Aprotinin regarding the outcome after cardiac surgery.
4.
Doenges S, Schoenburg M, Reuter P, Madlener K, Urbanek P, Gerriets T, Walther T, Nedelmann M:
Elimination of gaseous microbubbles from the extracorporeal circulation with a novel ultrasound technique - ln-vitro data
5.
Gerriets T, Schwarz N, Tschernatsch M, Kaps M, Walther T, Schoenburg M: Pseudo-hallucinations
following heart surgery in patients with normal vision
6.
Kempfert J, Rastan A, Holzhey D, Schönburg M, Beyersdorf F, Sorg S, Treede H, Thielmann M, Mohr
FW, Walther T. Implantation, technique and results using a new transapical aortic valve prosthesis –
Symetis Acurate
7.
Rastan A, Walther T, Kempfert J, Ferrari M, Figulla HR, Holzhey D, Hänsig M, Mohr FW. Clinical and
functional outcome after transapical aortic valve implantation using the JenaValve AVR System – results of the first-in-man study
8.
Schroeter T, Linke A, Hänsig M, Kempfert J, Borger M, Schuler G, Mohr FW. Predictors for permanent
pacemaker implantation after CoreValve bioprosthesis implantation
9.
Sen B, Niemann B, Attmann T, Roth P, Aser R, Schönburg M, Böning A: Long term outcomes and
quality of life in octogenarians after coronary artery surgery
10.
Van Linden A, Kempfert J, Rastan A, Holzhey D, Blumenstein J, Schuler G, Mohr FW, Walther T.
Renal outcome in 270 patients with severe aortic stenosis undergoing transapical aortic valve implantation
11.
Van Linden A, Praetorius J, Kempfert J, Rastan A, Holzhey D, Blumenstein J, Mohr FW, Walther T.
Prosthesis-patient mismatch after minimally invasive transapical aortic valve implantation in patients
with severe aortic stenosis
12.
Ziegelhoeffer T, Opalka B, Schwarz T, Göbel G, Walther T, Burger H.: Equivalent long-term performance of epicardial and transvenous left ventricular leads in adults
77. Jahrestagung DGK, 27.-30. April, Mannheim
1.
Burger H, Schoenburg M, Sperzel J, Göbel G, Walther T, Ziegelhoeffer T: Minimalinvasive Sondenentfernung bei Sondenendokarditis mit großen Vegetationen – neue Option für altes Problem; Clin Res
Cardiol 100, Suppl 1, April 2011
2.
Sperzel J, Jung M, Schmitt J, Pajitnev D, Weinbrenner F, Burger H: Initial clinical experience with a
novel left ventricular quadripolar lead; Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011
3.
Ziegelhoeffer T, Opalka B, Walther T, Burger H: Equivalent long-term performance of epicardial and
transvenous left ventricular leads in adults; Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011
49
Herzchirurgie
ISMICS, 8.-11. Juni, Washington DC, USA
1.
Arsalan M, Garbade J, Aupperle H, Dhein S, Rastan A, Lehmann S, Blumenstein J, Van Linden A,
Walther T, Mohr FW: The reverse remodelling effect of bone-marrow-derived stem cells is independent from the site of epimyocardial cell transplantation
2.
Blumenstein J, Kempfert J, Van Linden A, Arsalan M, Aupperle H, Mohr FW, Walther T. Long term
assessment of Sapien transcatheter valve in ring implantation in a large animal model
3.
Kempfert J, Rastan A, Verevkin S, Holzhey D, Lehmkuhl L, Van Linden A, Blumenstein J, Mohr FW,
Walther T. Sizing the aortic annulus: comparison of TEE and CT derived measurements to direct intraoperative sizing
4.
Van Linden A, Praetorius J, Kempfert J, Rastan A, Holzhey D, Blumenstein J, Mohr FW, Walther T:
Prosthesis-patient mismatch after minimally invasive transapical aortic valve implantation in patients
with severe aortic stenosis
5.
Ziegelhoeffer T, Schoenburg M, Walther T, Burger H: Minimally Invasive Pacemaker Lead Explantation Versus Median Sternotomy Approach In Infective Endocarditis. Change of Paradigm for the
Future ?
EHRA Europace ESC, 26.-29. Juni, Madrid, Spanien
1.
Burger H, Goebel G, Ehrlich W, Walther T, Ziegelhoeffer T: „New generation of transvenous left ventricular leads – first experience with implantation of multipolar left ventricular leads; Europace Journal
2011;13(3): Abstract P566
2.
Burger H, Opalka B, Goebel G, Ehrlich W, Walther T, Ziegelhoeffer T: „Equivalent performance of
epicardial and transvenous left ventricular leads in long-term follow-up“ Europace Journal 2011;13(3):
Abstract 282
3.
Sperzel J, Jung M, Schmitt J, Pajitnev D, Burger H: „Initial single centre clinical procedural experience
with a novel left ventricular quadripolar lead“ Europace Journal 2011;13(3): Abstract P565
4.
Ziegelhoeffer T, Schoenburg M, Goebel G, Ehrlich W, Walther T, Burger H: Comparison of new minimally invasive pacemaker lead explantation technique with conventional approach via median sternotomy in infective endocarditis in a presence of large lead vegetations; Europace Journal 2011;13(3):
Abstract 757
Society of Heart Valve Disease (SHVD) Meeting, Juni 2011, Barcelona
1.
Kempfert J, Holzhey D, Rastan A, Schoenburg M, Treede H, Thielmann M, Van Linden A, Njezic B,
Blumenstein J, Mohr FW, Walther T: Transapical Aortic Valve Implantation Using the Symetis Accurate™ Device: Initial Clinical Experience
2.
Kempfert J, Rastan A, Verevkin S, Lehmkuhl L, Van Linden A, Blumenstein J, Mohr FW, Walther T:
Sizing the aortic annulus: comparison of TEE and CT derived measurements to direct intraoperative
sizing
3.
Van Linden A, Holzhey D, Rastan A, Blumenstein J, Mukherjee C, Mohr FW, Walther T, Kempfert J:
DynaCT Guided Anatomical Rotation Of The Sapien XT Valve During Transapical Aortic Valve Implantation - Proof Of Concept.
EACTS Annual Meeting, October 2011, Lisbon
1.
50
Kempfert J, Schönburg M, Rastan A, Treede H, Thielmann M, Sorg S, Mohr FW, Walther T: First-inman transapical AVI using a new self-expandable bioprosthesis (Acurate): 6-months outcome
Herzchirurgie
AHA Annual Meeting November 2011, Orlando, USA
1.
Kempfert J, Treede H, Rastan A, Schönburg M, Thielmann M, Sorg S, Mohr FW, Walther T: First-inMan (FIM) TA-AVI using a new self-expandable bioprosthesis: 12M outcomes with the Symetis ACURATE TA™.
2.
Kempfert J, Rastan A, Holzhey D, Linke A, Schuler G, van Linden A, Blumenstein J, Mohr FW, Walther
T: Transapical aortic valve implantation: Analysis of risk factors and learning experience in 299 patients. AHA Annual Meeting 2011, Orlando
3. Fokustagung der DGTHG und DGfK, 11.-13. November, Weimar
1.
Burger H: Neue Sondenkonzepte, Sensoren und sondenlose Schrittmacher
2.
Ziegelhoeffer T: Intraoperative ICD-Testung (DT) - Pro und Kontra
Sonstige
1.
Kempfert J, Rastan A, Holzhey D, Schönburg M, Beyersdorf F, Sorg S, Treede H, Thielmann M, Mohr
FW, Walther T. TA-AVI: 3-months first-in-man results with the Symetis Acurate transapical aortic
valve. EuroPCR 2011, Paris
2.
Kempfert J, Beyersdorf F, Schönburg M, Schuler G, Sorg S, Möllmann H, Mohr FW, Walther T: TAAVI: First-in-man experience with the Symetis Acurate™ valve system. PCR Asia 2011, Singapore
3.
Van Linden A: Transapical aortic valve implantation – Where are we now? Where will we go? 13th
Gdansk Cardiosurgical Conference 2011
4.
Van Linden A: Dyna-CT – a new imaging tool for TAVI. 9th International Symposium on Endovascular
Therapeutics (SITE 2011), Barcelona
5.
Van Linden A: Transapical Aortic Valve Implantation is safer: A surgeon‘s perspective. 9th International Symposium on Endovascular Therapeutics (SITE 2011), Barcelona
51
Rheumatologie und klinische Immunologie
52
Rheumatologie und klinische Immunologie
Rheumatologie
und Klinische
Immunologie
53
Rheumatologie und klinische Immunologie
Forschungsbericht Abt. Rheumatologie und klinische Immunologie
der Kerckhoff-Klinik 2011
Dr. rer. nat. Elena Neumann
Frau Simone Benninghoff
Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner,
Direktor der Abteilung
Die Schwerpunkte in Klinik und Forschung der Abteilung für Rheumatologie der Kerckhoff-Klinik sowie des
Lehrstuhls für Innere Medizin mit Schwerpunkt Rheumatologie der Universität Gießen unter Leitung von
Herrn Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner beinhalten klinische und basiswissenschaftliche Fragestellungen zur
Entstehungsweise und Behandlung immunologisch vermittelter entzündlicher Gelenk-, Gefäß-, Bindegewebs- und Systemkrankheiten, zur physikalischen Therapie von Gelenkerkrankungen, zu Wechselwirkungen
des Knochenstoffwechsels mit verschiedenen immunologischen Erkrankungen und zur Untersuchung von
Reparaturmöglichkeiten geschädigter Gelenkstrukturen.
Klinische Forschung im Jahr 2011
Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Dr. med. Uwe Lange
Mitarbeiter 2011: Dr. med. Yasemin Üsküdar, Dr. med. Ramona König, Martin Sperling, Florian Schwab,
Susanne Neumann, Christian Gelsebach, Karl-Heinz Wagner, Jan-Eric Goronzy, Markus Ehnert
Der wissenschaftliche Fokus galt dem Knochenmetabolismus, osteoimmunologischen Aspekten und der
hereditären Hämochromatose. So konnte bei türkischen Migranten eine ausgeprägte Vitamin
D-Hypovitaminose analysiert werden mit osteomalazischer Auswirkung auf den Knochen. Mittels molekulargenetischer Analyse des Vitamin D-Rezeptor-Gens konnte bei den FokI-Allelen ein Genotyp „Ff“ detektiert
werden, der mit einer verminderten Knochendichte assoziiert ist, so dass bei türkischen Migranten in
Deutschland, insbesondere bei Migrantinnen, ein Einfluss der FokI-VDR-Gen-Polymorphismen auf die
Knochendichte anzunehmen ist. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ergab bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) und Psoriasisarthritis (PsA) eine ausgeprägte Knochendichteminderung (AS: 42,7%, PsA:
57,3%). Zudem wiesen Patienten mit AS signifikant häufiger eine asymptomatische Sprue auf, und bei diesen
Patienten waren deutlich verminderte Vitamin D-Spiegel nachweisbar („Koexistenz einer asymptomatischen
Sprue als akzessorische Entzündungsquelle mit negativem Einfluss auf den Knochenmetabolismus“). In einer
2-jährigen prospektiven Studie wurde der Effekt einer TNF-Blockade auf Knochendichte, Knochenmetabolismus, Aktivitätsparameter und Funktionskapazität bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und ankylosierender Spondylitis untersucht. Dabei zeigte sich eine effektive Unterdrückung des entzündlich-rheumatischen
Prozesses mit einem osteoprotektiven Effekt einer TNF-Blockade-Therapie („Modulation osteoimmunologischer Prozesse“) auf die untersuchten osteologischen Parameter. Parallel dazu war eine signifikante
Verbesserung der Aktivitätsscores, eine Schmerzabnahme und Verbesserung der Funktionskapazität gegeben.
Beim Krankheitsbild der Hämo-chromatose erfolgte eine umfangreiche klinische und molekulargenetische
Analyse. Als überraschend neues Resultat kristallisierte sich heraus, dass sich die klinischen Manifestationen
bei Compound-Heterozygoten im Vergleich zu homozygoten Anlageträgern des HFE-Gens deutlich unterscheiden. Nur durch eine frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung kann somit vor Organmanifestationen
mit weiteren Folgen geschützt werden.
54
Rheumatologie und klinische Immunologie
Wissenschaftliche Forschungsprojekte
Arbeitsgruppe von Prof. Dr. med. Uwe Lange
1.
Osteoimmunologische Aspekte
- Auswirkungen einer TNF-Blockadetherapie auf den Knochenmetabolismus, Knochendichte bei
rheumatoider Arthritis
- Auswirkungen einer TNF-Blockadetherapie auf den Knorpelmetabolismus bei rheumatoider Arthritis
2.
Migrantenosteomalazie
- Risikofaktorenevaluation, Vitamin D-Status, Knochenmetabolismus, Knochendichte,
Rezeptorpolymorphismen von Kandidatengenen der Osteoporose, Laktoseintoleranz
3.
Kandidatengene der Osteoporose bei ankylosierender Spondylitis
- Kollagen Typ I alpha 1-, Parathormon-, Osteocalcin-, TGF-beta-, Östrogen-Rezeptor-Gen
4.
Molekulare Physikalische Medizin
- Ganzkörperhyperthermiebehandlung bei Spondyloarthritiden
- Vergleich der Wirkung von CO2-Handbäder und Paraffinbädern bei Patienten mit Sklerodermie
- Serielle Radonstollentherapie und deren Auswirkungen auf das Beschwerdebild bei ankylosierender
Spondylitis, rheumatoider Arthritis und Arthrose
- Einfluss lokaler Heiltorftherapie und Heiltorfbäder auf proinflammatorische Zytokine bei
entzündlichen und degenerativen Erkrankungen
Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Dr. med. Robert Dinser
Mitarbeiter 2011: Tim Schmeiser, Filiz Özden, Nastaran Ghadimi, Elif Akbayrak, Jens Hogenkamp
Nachdem im Vorjahr retrospektiv ein erhöhtes Auftreten von Gelenkzerstörungen bei der systemischen Sklerodermie herausgearbeitet werden konnte, wurde dieser Befund durch eine systematische Literaturyanalyse
(Metaanalye) unterstützt. Während des gesamten Jahres wurden kernspintomographisch prospektiv Entzündungszeichen bei Patienten mit systemischer
Sklerodermie an den Handgelenken untersucht. Die Auswertung einer retrospektiven Analyse verschiedener kardialer Manifestationen der Sklerodermie
wurde fortgeführt, ebenso die Auswertung der Befragung zur Erfassung von
medizinischen Informationsquellen bei rheumatologischen Patienten.
Arbeitsgruppe von Herrn Dr. med. Walter Hermann
Mitarbeiter 2011: Dr. med. Matthias Geyer, Dr. med. Sevdalina Lambova
Die Kapillarmikroskopie als Untersuchungsmethode zu Durchblutungsstörungen
der Finger bei Kollagenosen wurde auf die Untersuchung von Fingern und Zehen
bei anderen rheumatischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis übertragen. Dieses Projekt wurde durch ein Forschungsstipendium der europäischen
Rheumatologengesellschaft EULAR an Frau Dr. Lambova gefördert. Studien zu
Veränderungen bei primärer pulmonaler Hypertonie und zum Einfluss von
Statinen auf das Gefäßmuster ergaben sich als nachfolgende Fragestellungen aus
diesem Projekt.
55
Rheumatologie und klinische Immunologie
Basiswissenschaftliche Forschung im Jahr 2011
Arbeitsgruppe von Frau Dr. rer. nat. Elena Neumann
Mitarbeiter 2011: Dr. rer. nat. Klaus Frommer, Dr. rer. nat. Stephanie Lefèvre, Dr. rer. nat. Grit Krumbholz,
PhD Kiran Khawaja , Dr. rer. nat. Birgit Zimmermann, MD. PhD Massimiliano Vasile, Dipl. Biol. Susann
Junker, B.Sc. Maria Schwarz, Simone Benninghoff, Sabrina Brückmann, Rosel Engel, Sina Köppert
Unsere Arbeitsgruppe konnte erstmals zeigen, dass Gelenkfibroblasten von Patienten
mit rheumatoider Arthritis in der Lage sind, im lebenden Organismus über weite
Distanzen durch das Blutgefäßsystem zu migrieren und aktiv in entfernt gelegenen
Knorpel einzuwandern und ihn zu zerstören. Diese Zellen sind nicht nur bei der
aktiven Zerstörung des Gelenkknorpels von Bedeutung, sondern tragen durch ihr
erhöhtes migratorisches Potential zur Ausbreitung der Erkrankung bei. Diese Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht.
Im Rahmen dieser Untersuchungen stellte sich heraus, dass zelluläre Adhäsionsmoleküle von zentraler Bedeutung für die verstärkte Migration und somit die Ausbreitung der Erkrankung auf andere Gelenke ist. Im Gegensatz dazu sind die Anzahl der eingesetzten Zellen und
die Anwesenheit vitaler Chrondrozyten für die Migration der synovialen Fibroblasten nicht essentiell. Selektine und Integrine wurden als für die Transmigration in Gefäße verantwortlich identifiziert und stellen einen
Forschungsschwerpunkt zur Entwicklung künftiger Therapieansätze dar. Adipozytokine, auch kurz Adipokine
genannt, sind eine Gruppe zytokinähnlicher Proteine, die primär von Adipozyten gebildet werden. Im Rahmen dieser Thematik erforschen wir die Beteiligung von verschiedenen Adipokinen bei der rheumatoiden
Arthritis und der systemischen Sklerose (Sklerodermie).
Bei der rheumatoiden Arthritis werden verschiedene Adipokine lokal vermehrt exprimiert. Unseren Ergebnissen zufolge haben die Adipokine hauptsächlich eine pro-entzündliche und pro-destruktive Wirkung auf verschiedene Effektorzellen im Gelenk und fördern damit das Fortschreiten der Erkrankung. Im Vordergrund
steht daher die Analyse der Adipokinisoformen, die für die pro-destruktiven Effekte verantwortlich sind. Bei
der systemischen Sklerose sind verschiedene Adipokine in der entzündlichen Phase der Erkrankung erhöht.
Ist die Fibrose fortgeschritten und dominant, sind die Adipokine in den fibrotischen Arealen reduziert. Auf
Fibroblasten wirken die Adipokine zwar ebenfalls pro-entzündlich, gleichzeitig sind aber auch antifibrotische Effekte zu beobachten. Damit würden Adipokine dem Hauptmerkmal der systemischen Sklerose,
der exzessiven Fibrose in der Haut und beteiligten Organe, entgegenwirken. Allerdings werden bei fortgeschrittener Fibrose Adipokine wie Adiponektin herunterreguliert. Weiterhin wird die Bedeutung von Adipokinen bei der Knochenentstehung z.B. bei der Osteophytenbildung bei Arthrose oder ankylosierender Spondylitis, sowie der Knochenerosion bei der rheumatoiden Arthritis in unserem Labor untersucht.
Das Protein Aktivin ist bei der Kontrolle von Entzündungsreaktionen von Bedeutung. Entzündungszytokine
bewirken eine vermehrte Bildung von Aktivin in verschiedenen Zellen. Aktivin wirkt wiederum hemmend auf
Entzündungszellen, wodurch die Entzündungsreaktion eingedämmt wird. Liegt Aktivin vermehrt vor, wird der
funktionelle Antagonist Follistatin induziert. Follistatin reduziert die Menge an gebildetem Aktivin und wirkt
den Effekten von Aktivin entgegen, wodurch eine Situation wie bei der Entzündung eintritt. Unsere Untersuchungen zeigten, dass der doppelte entzündungshemmende Regelkreis von Aktivin in synovialen
Fibroblasten von Patienten mit rheumatoider Arthritis inaktiv ist und somit seine anti-entzündliche Wirkung
nicht ausführen kann. Die Deregulation des Aktivinmechanismus trägt möglicherweise zur Chronifizierung
der Entzündung in der rheumatoiden Arthritis bei.
Heutzutage gibt es verschiedene therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis.
Die Behandlung ist jedoch oftmals mit Nebenwirkungen verbunden, die insbesondere bei langfristiger Behandlung in Erscheinung treten. Daher beschäftigt sich die Forschung mit der Optimierung der Applikation
mittels sogenannter „drug carrier“ als Trägermoleküle, die entweder keine eigene Funktion im Organismus
besitzen oder aus körpereigenen Proteinen bestehen. Das Potential von humanem Serumalbumin wurde als
ein solcher Träger in unserer Arbeitsgruppe charakterisiert.
56
Rheumatologie und klinische Immunologie
Die Kopplung von Medikamenten wie Methotrexat, Dexamethason, Prednisolon und Camptothezin an Albumin und die Prüfung der Konstrukte in vitro erfolgten in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und wird derzeit in unserer Arbeitsgruppe in verschiedenen Tiermodellen der rheumatoiden Arthritis auf ihre verbesserte Wirksamkeit überprüft.
Es zeigte sich, dass die Dosis der gekoppelten Substanzen teilweise deutlich
reduziert werden konnte und dennoch höhere Konzentrationen der Wirksubstanz im Bereich der Entzündung erzielt wurden. Glukokortikoide wie Prednisolon und Cortisol werden bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen
erfolgreich eingesetzt. Bisher ist wenig über die Wirkmechanismen im Gelenk
bekannt. Im Rahmen eines DFG-Projekts der DFG-Forschergruppe FOR696
wurden die Effekte von Glukokortikoiden auf die zentralen Zellen der Knorpelerosion, den synovialen Fibroblasten, in Kooperation mit der Universität
Regensburg untersucht. Im Mittelpunkt stehen Untersuchungen zum Migrations- und Adhäsionspotential der
Fibroblasten, da diese Prozesse für die Anheftung an und Invasion in den Knorpel notwendig sind. Es zeigte
sich, dass Glukokortikoide die Knorpelinvasion signifikant reduzieren und einen Einfluss auf die zelluläre
Expression von Adhäsionsmolekülen auf Fibroblasten haben. Weiterhin wird der Einfluss von Endocannabinoiden bezüglich der Fibroblastenmigration überprüft.
Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Dr. med. Robert Dinser
Mitarbeiter 2011: Dr. phil nat. Christiane Knopp, Carina Schreiyäck, M. Sc. Sony Susanto
Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die Erforschung von Mechanismen der Gelenkregeneration im rotgetüpfelten Teichmolch. In Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Thilo Borchardt vom Max-Planck-Institut für Herz- und
Lungenforschung wurde im letzten Jahr eine Transkriptomanalyse von Gelenkregeneraten zur Ermittlung differentiell regulierter Gene durchgeführt, welche gegenwärtig ausgewertet wird. In Zusammenarbeit mit Herrn
Dr. Robert Lemor und Marc Fournelle vom Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik wurde eine molekulare Ultraschall-basierte Bildgebung durch photoakustische Messung von Gelenken nach Injektion von an
Nanopartikel gekoppelten monoklonalen Antikörpern im Arthritis- Mausmodell angewendet und im Sinne
einer Proof-of-Concept Untersuchung etabliert.
Arbeitsgruppe von Herrn Dr. med. Matthias Geyer
Mitarbeiter 2011: Dipl. Biol. Lucija Berninger, Anna Balkenhol
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Aufklärung der Rolle verschiedener pathogenetisch relevanter Faktoren und ihrer Interaktionen während des komplexen Erkrankungsablaufs degenerativer Gelenkprozesse.
Erste Anzeichen degenerativer Gelenkveränderungen können bereits ab der dritten Lebensdekade auftreten.
Während im Bereich entzündlich-systemischer Gelenkerkrankungen gerade in den letzten zehn Jahren eine
Vielzahl neuer Strategien zur Beeinflussung pathogenetisch relevanter Zielstrukturen entwickelt werden
konnte, stehen für arthrotische Entitäten trotz vieler Bemühungen – auch im Zuge der „Bone and Joint Decade 2000 - 2010“ – weiterhin nur symptomatische und operative Vorgehensweisen zur Verfügung. Kausale
Therapieansätze existieren bislang nicht.
57
Rheumatologie und klinische Immunologie
Arbeitsgruppe von Herrn Dr. med. Ingo H. Tarner
Mitarbeiter 2011: Florian Meier
Primäres Ziel der Arbeitsgruppe ist der Brückenschlag zwischen basiswissenschaftlicher Forschung und klinischer Anwendung in der Rheumatologie mit einem Schwerpunkt auf dem Krankheitsbild der rheumatoiden
Arthritis.
Mit der zunehmenden Entschlüsselung der zellulären und molekularen
Mechanismen der rheumatoiden Arthritis ergeben sich immer neue Ansatzpunkte für innovative Behandlungsmethoden. So sind als gutes Beispiel dieser Entwicklung die Tumornekrosefaktor-a (TNF-a) blockierenden Basistherapeutika in den vergangenen 10 Jahren zu einem festen Bestandteil der rheumatologischen Basistherapie geworden. Allerdings stellen sie immer noch
eine Zweitlinientherapie dar, wenngleich manche Wissenschaftler für einen
frühen Einsatz plädieren, um die nachgewiesene antientzündliche und antidestruktive Wirksamkeit dieser Substanzen möglichst früh im Krankheitsprozess auszunutzen. Da die arthritische Knorpel- und Knochendestruktion unter anderem durch Matrixabbauende Enzyme vermittelt wird, beschäftigt sich ein zentrales Forschungsprojekt der Arbeitsgruppe mit
der Visualisierung der molekularen Destruktionsmechanismen und ihrer Beeinflussung durch den TNFHemmer Etanercept zu verschiedenen Zeitpunkten im Krankheitsverlauf. Diese Untersuchungen zur molekularen In vivo-Fluoreszenzbildgebung in einem Tiermodell der rheumatoiden Arthritis werden durch eine
Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut Leipzig ermöglicht und konnten zeigen, dass sowohl der Zeitpunkt
des Therapiebeginns, als auch die Kombination mit dem Standard-Basistherapeutikum Methotrexat, bedeutsam sind für die Modulation der molekularen Aktivität Matrix-abbauender Enzyme.
Neben dem TNF-a können auch andere Schlüsselmoleküle (Zytokine) der autoimmunen Entzündung sowie
verschiedene Zellen des Immunsystems zu therapeutischen Zwecken beeinflusst werden.
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Frau Dr. Neumann und der Arbeitsgruppe von Herrn Dr.
Eming an der Universität Marburg wurde zudem ein neues Forschungsprojekt zur Bedeutung der sogenannten Adipokine bei immunologisch vermittelten Hautkrankheiten initiiert. Daneben wurde eine Kooperation
mit der Firma Novo Nordisk zur Untersuchung der Rolle natürlicher Killerzellen im arthritischen Destruktionsprozeß entwickelt.
Promotionen 2011
Matthias Broll, Dr. med.
“Diagnostische Wertigkeit der Niederfeld-Magnetresonanztomographie und der Gelenksonographie in der
Frühdiagnose einer Arthritis“
Stefanie Fleißner-Richter, Dr. med.
„Einfluss von Methotrexat und Glukokortikoiden in Kombination mit Osteoprotegerin auf Gelenkentzündung
und Knochenstruktur bei der Antigen-induzierten Arthritis der Ratte“
Ramona König, Dr. med.
„Ausgewählte Kandidatengene und deren mögliche pathogenetische Rolle bei der Entstehung einer Knochendichteminderung bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis“
Anette Mathies, Dr. med.
„Einfluss von Histondeactylaseinhibitoren auf die neuronale Differenzierung von neuroendokrin differenzierten Tumorzellen“
Anna Lena Schohe, Dr. med.
„Evaluation der Cyclophosphamidtherapie bei Patienten mit systemischer Sklerose: Welche Parameter sind
prädiktiv für ein Ansprechen?“
Martin Sperling, Dr. med.
„Wirkeffekte einer additiven serielle manuellen Therapie der thorakalen Wirbelsäule zur Standardphysiotherapie auf Parameter der funktionalen und funktionellen Gesundheit bei ankylosierender Spondylitis“
58
Rheumatologie und klinische Immunologie
Drittmittel 2011
Deutsche Forschungsgemeinschaft:
1.
The effect of adipocytokines on osteoimmunological processes in RA. (Dr. Elena Neumann
und Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner)
BMBF (ANKYLOSS):
1.
Effekte von Adipozytokinen auf die Knochenbildung. (Dr. Elena Neumann)
BMBF (IMPAM):
1.
Characterization of subpopulations of synovial fibroblasts from patients with rheumatoid arthritis.
(Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner und Dr. Elena Neumann)
Kerckhoff-Stiftung:
1.
CD82 beeinflusst die Migration von aktivierten synovialen Fibroblasten von Patienten mit
rheumatoider Arthritis. (Dr. Elena Neumann)
2.
Die Funktion von Aktivin in der Pathophysiologie der rheumatoiden Arthritis. (Dr. Elena Neumann)
3.
CONPILE - Korrelation neuropsychiatrischer Lupus Manifestationen mit der immunologischen
Aktivität. (Prof. Dr. Robert Dinser)
Deutsche Forschungsgemeinschaft:
1.
Cell-cartilage interactions at the articular borders under the influence of steroid hormones and
cannabinoids. (Dr. Elena Neumann)
2.
Adiponektin und Resistin Isoformen in der Pathophysiologie der rheumatoiden Arthritis.
(Dr. Elena Neumann)
3.
Identifikation von molekularen Schlüsselmechanismen für die Gelenkregeneration.
(Prof. Dr. Robert Dinser)
4.
Funktionelle Charakterisierung intraindividuell differentiell im Gelenkknorpel exprimierter Gene in der
Pathophysiologie der Osteoarthritis (Dr. Matthias Geyer)
Pitzer-Stiftung:
1.
Untersuchung von Albumin-gekoppeltem Camptothecin zur Behandlung der RA im Tiermodell.
(Dr. Elena Neumann)
LOEWE-Initiative:
1.
UGMLC (PostDoc-Stipendium & kollaboratives Projekt mit Prof. Dr. Andreas Günther und PostDocStipendium von Frau Dr. Stephanie Lefèvre). (Dr. Elena Neumann, Dr. Stephanie Lefèvre zusammen
mit Prof. Dr. Andreas Günther)
Preise 2011
1.
DAAD Reisestipendium zum Kongress des ACR in Chicago: Dr. Stephanie Lefèvre
2.
EULAR Reisestipendium zum EWRR in Amsterdam: Dr. Birgit Zimmermann
3.
EULAR Reisestipendium zum EULAR-Kongress in London: Dr. Birgit Zimmermann
59
Rheumatologie und klinische Immunologie
Publikationen 2011
Originalarbeiten und Übersichtsartikel
1.
Allanore Y, Saad M, Dieudé P, Avouac J, Distler JH, Amouyel P, Matucci-Cerinic M, Riemekasten G,
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Caramaschi P, Diot E, Kowal-Bielecka O, Valentini G, Mouthon L, Czirják L, Damjanov N, Salvi E,
Conti C, Müller M, Müller-Ladner U, Riccieri V, Ruiz B, Cracowski JL, Letenneur L, Dupuy AM, Meyer
O, Kahan A, Munnich A, Boileau C, Martinez M. Genome-wide scan identifies TNIP1, PSORS1C1,
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Avouac J, Fransen J, Walker UA, Riccieri V, Smith V, Muller C, Miniati I, Tarner IH, Randone SB,
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Riemekasten G, Tarner IH, Tyndall A, Kennedy AT, Valentini G, Vettori S, Walker UA, Denton C,
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De Keyser F, Kucharz EJ, Launay D, García de la Peña Lefebvre P, Lukacova O, Marasini B, Martino
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67
Thoraxchirurgie und Pneumologie
68
Thoraxchirurgie und Pneumologie
Thoraxchirurgie,
Allgemeine
Pneumologie
und Onkologie
69
Thoraxchirurgie
Forschungsbericht der Abt. Thoraxchirurgie der Kerckhoff-Klinik 2011
Dr. med. Stefan Guth
Prof. Dr. med. Eckhard Mayer,
Direktor der Abteilung
Die Abteilung Thoraxchirurgie hat im Jahr 2011 wissenschaftliche Projekte begonnen und durchgeführt. Ein
Schwerpunkt der Forschungstätigkeit liegt im Bereich der chronisch thromboembolischen pulmonalen
Hypertonie (CTEPH).
Die bestehende SQL-Datenbank wird kontinuierlich erweitert (Guth), um prospektiv Daten aller behandelten
Patienten projektgebunden zu erfassen. Durch 2 Doktoranden (Herrn Quapp und Herr Kratochwil) werden
die Daten prospektiv und retrospektiv erfasst. Die Datenbankarchitektur erlaubt hierbei das Erstellen neuer
Projekte aufbauend auf bereits bestehende Projektstrukturen, indem deren Datenstrukturen vererbt werden
können. In den neu abgeleiteten Projekten müssen dann lediglich die neu benötigten Datenfelder noch
zusätzlich angelegt werden. Daneben wurde die Funktionalität der Datenbankanwendung um die Möglichkeit der programmgestützten Erstellung von Randomisierungslisten erweitert, die wiederum nutzerberechtig
(d.h. Passwort geschützt) zur Zuordnung der jeweiligen Studienpatienten dient.
Die begonnene (April 2009) Gewebesammlung von Endarteriektomiepräparaten aller PEA-Patienten in einer
humanen Gewebebank (Zusammenarbeit mit dem MPI für Herz- und Lungenforschung; Einlagerung in flüssigem Stickstoff) wird ebenfalls kontinuierlich fortgesetzt (Voswinckel, Mayer, Guth, Kramm, Wiedenroth).
Diese Gewebebank ist mittlerweile erweitert worden, um sowohl „normales“ Lungengewebe, Lungentumorgewebe, als auch Lungenarterien, die keiner Hypertonie ausgesetzt waren,
zu asservieren. Diese Gewebebank wird zukünftig ein Baustein einer
multizentrischen Gewebebank sein, die zum Deutschen Zentrum für
Lungenforschung gehören wird. Das Gewebe soll der grundlagenwissenschaftlichen Bearbeitung von Fragen der Tumorprogression, Invasion und
Metastasierung, sowie zur Pathogenese der COPD dienen (Voswinckel,
Guth, Kramm; Förderung durch BMBF und LOEWE). In 2011 sind weitere
Vorbereitungen getroffen worden, um diese Gewebebank auf Lungentumorgewebe sowie tumorfernes Lungengewebe auszudehnen.
Die klinische Forschung soll zum einen die operativen und klinischen
Abb.1: Endarteriektomiepräparat
Ergebnisse nach pulmonaler Endarteriektomie evaluieren. Hierzu werden insbesondere
hämodynamische
Parameter
(Rechtsherzkatheter,
UKG)
sowie
Surrogatparameter
(Spiroergometrie, 6-Minuten Gehtest, NT-proBNP) vor und nach dem operativen Eingriff erfasst. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Kardiologie der Kerckhoff-Klinik werden alle Patienten prä- und postoperativ
mittels Cardio-MRT untersucht, um morphologische und funktionelle Veränderungen im Rahmen „reverse
remodeling“ des rechten Ventrikels zu erfassen. Weiterhin besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Rehaklinik Königstuhl (Prof. Grünig), die sich insbesondere auf die Behandlung von Patienten mit Pulmonaler
Hypertonie spezialisiert hat.
70
Thoraxchirurgie
Aus dieser Zusammenarbeit ist bereits ein erstes Manuskript entstanden, das sich aktuell im Review-Prozess
befindet, Titel: Exercise Training Improve Exercise Capacity and Quality of Life in Patients with Inoperable or
Residual Chronic Thromboembolic Pulmonary Hypertension.
Im Jahr 2011 wurde die nachfolgende Studie gestartet (Guth, Mayer, Kramm).
Titel: Identifizierung und Validierung von Biomarkern in Plasma/Serumproben sowie die Genexpressionsanalyse in durch Endarteriektomie gewonnenen Gewebeproben von chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonikern (CETPH-Patienten)
Mittlerweile sind alle geplanten 25 CTEPH Patienten, die einer PEA unterzogen wurden in die Studie eingeschlossen worden und sowohl Serum- und Urinproben (Biomarker) als auch Endarteriektomiegewebe
(Genexpressionsanalysen) asserviert worden. Parallel dazu wurde noch Pulmonalarteriengewebe von 25
Lungenkarzinompatienten asserviert, bei denen keine Pulmonale Hypertonie vorlag, um Kontrollproben zum
Vergleich zu haben.
In Zusammenarbeit mit der Industrie werden aktuell die Analysen der Biomarker im Serum und Urin durchgeführt. Die Genexpressionsanalysen aus pulmonalen Endarteriektomiegewebe bzw. Blut und Plasma
werden demnächst beginnen.
Seit Oktober 2009 werden Gewebeproben von Endarteriektomiepräparaten getrennt nach zentraler und
peripherer Lokalisation gesammelt. Diese werden in Formalin fixiert und zusammen mit dem Institut für
Pathologie der Universität Mainz untersucht. Die Präparate werden in toto in Formalin eingebettet und
anschließend folgt eine HE-Färbung. Zusätzlich laufen derzeit immunhistochemische Färbungen, mit einer
breiten Markerpalette, bestehend aus endothelialen Markern, Proliferationsmarkern, Nestin sowie Entzündungsmarker, BNPs und COX (Wiedenroth). Eine endgültige Analyse steht hier noch aus .
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1.
Chronic thromboembolic pulmonary hypertension (CTEPH): Updated Recommendations of the Cologne Consensus Conference 2011. Wilkens H, Lang I, Behr J, Berghaus T, Grohe C, Guth S, Hoeper
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Worth H, Mayer E. Int J Cardiol. 2011 Dec;154 Suppl 1:S54-60.
2.
Chronic thromboembolic pulmonary hypertension (CTEPH): results from an international prospective
registry. Pepke-Zaba J, Delcroix M, Lang I, Mayer E, Jansa P, Ambroz D, Treacy C, D'Armini AM, Morsolini M, Snijder R, Bresser P, Torbicki A, Kristensen B, Lewczuk J, Simkova I, Barberà JA, de Perrot M,
Hoeper MM, Gaine S, Speich R, Gomez-Sanchez MA, Kovacs G, Hamid AM, Jaïs X, Simonneau G.
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Ley-Zaporozhan J, Pitton MB, Schneider J, Wirth GM, Mayer E, Düber C, Kreitner KF. Eur Radiol.
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4.
Surgical management and outcome of patients with chronic thromboembolic pulmonary hypertension: results from an international prospective registry. Mayer E, Jenkins D, Lindner J, D'Armini A,
Kloek J, Meyns B, Ilkjaer LB, Klepetko W, Delcroix M, Lang I, Pepke-Zaba J, Simonneau G, Dartevelle
P. J. Thorac Cardiovasc Surg. 2011 Mar;141(3):702-10
Noch im Review-Prozess:
1.
Exercise Training Improve Exercise Capacity and Quality of Life in Patients with Inoperable or Residual Chronic Thromboembolic Pulmonary Hypertension Christian Nagel, MD1*, Felix Prange1*, Stefan
Guth, MD2*, Jochen Herb1, Nicola Ehlken, BSc1, Christine Fischer, PHD7; Frank Reichenberger, MD3,
Michael Halank, MD4, Stephan Rosenkranz, MD5; Hans-Jürgen Seyfarth, MD5, Eckhard Mayer, MD2,
Ekkehard Grünig, MD1.
71
Allgemeine Pneumologie und Onkologie
Forschungsbericht der Abt. Allgemeine Pneumologie und Onkologie 2011
Priv.- Doz. Dr. med. Robert Voswinckel
Die Abteilung für allgemeine Pneumologie und Onkologie ist sehr aktiv in der klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Forschung zur Entwicklung neuartiger Therapiestrategien lebensbedrohlicher Erkrankungen der Atemwege, der Lungenblutgefäße und des Lungengewebes tätig.
Die grundlagenwissenschaftlichen Arbeiten werden überwiegend am benachbarten Max-Planck-Institut
(MPI) für Herz- und Lungenforschung durchgeführt. Die Arbeitsgruppen sind Teil des deutschen Exzellenzclusters für Herz- und Lungenforschung (ECCPS), welches die Universitätskliniken Frankfurt, Gießen und
Marburg sowie den Campus Bad Nauheim umfasst. Darüber hinaus werden die Arbeiten im Rahmen der
Hessischen Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) langfristig
gefördert. Im Rahmen der LOEWE Förderung wird u. a. eine dem gesamten Forschungsnetzwerk zur Verfügung stehende Lungengewebs- und Lungentumor-Biobank durch das Thoraxzentrum der Kerckhoff-Klinik
unterhalten. Im Jahr 2011 konnte als bisher größter Erfolg der langfristigen Forschungsförderung am Campus
Bad Nauheim (Kerckhoff-Klinik und Max-Planck-Institut) zusammen mit der Universitätsklinik Gießen und
Marburg zusätzlich die Gründung des Deutschen Zentrums für Lungenforschung sowie am MPI zusätzlich
des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislaufforschung, jeweils zusammen mit mehreren Partneruniversitäten
in Deutschland, eingeworben werden. Hieran waren und sind Mitarbeiter der Abteilung allgemeine Pneumologie sowie Onkologie maßgeblich beteiligt und leiten Teilbereiche des nationalen Forschungszentrums für
Lungenerkrankungen.
Die Forschungsaktivitäten der Abteilung Pneumologie und Onkologie der Kerckhoff-Klinik teilen sich in
drei Hauptbereiche:
i)
Grundlagenforschung zum Lungenwachstum, der Lungenregeneration und von Stammzellen
mit dem Ziel der Entwicklung regenerativer Therapien für Gewebe zerstörende Lungenerkrankungen wie der COPD, Lungenfibrose und Lungenemphysem
(Arbeitsgruppe Voswinckel),
ii)
angewandte Forschung zur Krankheitsentstehung und neuartigen Therapien der pulmonalen
Hypertonie (Lungenhochdruck) mit Schwerpunkt auf der klinischen Forschung von der ersten
Anwendung am Menschen bis hin zu zulassungsrelevanten, weltweiten Multicenterstudien zu
neuen Medikamenten bei Lungenhochdruck (Arbeitsgruppe Ghofrani) und
iii)
grundlagenwissenschaftliche Untersuchungen zur Entstehung, dem Fortschreiten, der
Metastasierung und letztendlich neuartigen Therapie von Lungentumoren an teilweise
humanisierten Tiermodellen (Untersuchung menschlicher Tumore in immunschwachen
Mäusen) mit besonderem Augenmerk auf Immuntherapien, Bindegewebs-Tumor
Wechselwirkungen und der Steuerung des Tumorzellwachstums (Arbeitsgruppe Banat/Savai).
Abbildung 1 (s. nächste Seite): Mauslungengewebe mit genetisch fluoreszenzmarkierten
Stammzellen des Lungenbindegewebes (grün; PDGFR-alpha-GFP). Zusätzlich gefärbt sind
glatte Muskelzellen (rot) und Blutgefäßzellen (Endothel; orange). Alle Zellkerne sind blau
dargestellt (Voswinckel).
72
Allgemeine Pneumologie und Onkologie
Arbeitsgruppe PD Dr. Robert Voswinckel
Regenerative Therapieansätze bei destruierenden Lungenerkrankungen
Akute und chronische Erkrankungen der Atemwege und des Lungenfeingewebes, die zur Zerstörung der
regulären Struktur von Lungenbläschen (Alveolen) und somit zu Verlust von Gasaustauschoberfläche führen,
stellen die moderne Pneumologie vor immer größere Aufgaben. Die Zahl der Patienten mit Gasaustauschproblemen in unserer Gesellschaft nimmt aus verschiedenen Gründen kontinuierlich zu, bereits für das Jahr
2020 prognostiziert die WHO einen dramatischen Anstieg der Krankheitslast und Sterblichkeit durch die
chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD).
Als wichtige Lungenerkrankungen, die zu einem Verlust an Gasaustauschoberfläche führen, sind in erster
Linie die COPD und das Lungenemphysem zu nennen, aber auch die große Gruppe der fibrosierenden
(vernarbenden) Lungenerkrankungen, schwere Pneumonien mit nachfolgender Vernarbung oder Zerstörung
von Gewebe, Gewebsverlust durch notwendige Lungenoperationen bei Tumorerkrankungen oder Verletzungen, die frühkindliche bronchopulmonale Dysplasie, die vererbliche zystische Fibrose und nicht zuletzt der
zunehmende Verlust von Lungenoberfläche mit dem Alter. Die bisher verfügbaren Therapien für solche
strukturellen Lungenerkrankungen ändern nichts am eigentlichen Problem, sie können in vielen Fällen nur
lindernd auf die Symptome der Luftnot einwirken. Eine kausale Therapie des Mangels an Gasaustauschoberfläche ist derzeit nicht vorhanden. Umfangreiche Untersuchungen zur Entdeckung der Rolle von Stammzellen (Abbildung 1) und der zellulären Kommunikation bei regenerativem Wachstum werden durchgeführt. Im
Jahr 2011 konnten 2 mögliche Meilensteine im Hinblick auf zukünftige regenerative Therapien von uns sowie mit unserer Beteiligung publiziert werden. So konnten wir mit kooperierenden Arbeitsgruppen zeigen,
dass ein körpereigenes Eiweiß namens EMAP-2 (Endothel Makrophagen aktivierendes Protein-2), welches vor
ca. 10 Jahren erstmalig durch Prof. M. Clauss am MPI Bad Nauheim aus Tumoren isoliert werden konnte,
eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung des Lungenemphysems spielt. EMAP-2 wird
durch Zigarettenrauch und Zelltod gebildet, führt zum Absterben weiterer Zellen der Umgebung sowie
gleichzeitig zum Einstrom von Entzündungszellen in die Lunge. Dieser Teufelskreis aus (anfangs) Rauchen,
EMAP-2 Produktion, Entzündung, Zelltod und vermehrter EMAP-2 Produktion kann viele Aspekte der COPD
bzw. des Lungenemphysems erklären. Im Tiermodell zigarettenrauchender Mäuse konnte durch Inhalation
eines EMAP-2 bindenden Antikörpers das Emphysem verhindert und sogar zurückgeführt werden.
Die zweite viel beachtete Arbeit aus der Gruppe von Prof. N. Weissmann in Gießen konnte zeigen, dass das
körpereigene Enzym induzierbare Stickstoffmonoxid Synthetase (iNOS) für das zigarettenrauch-induzierte
Lungenemphysem der Maus notwendig ist. Die genetische sowie medikamentöse Beeinflussung dieses Enzyms konnte ein Lungenemphysem in diesem Fall verhindern und bereits entstandenes Emphysem regenerieren. Wie und ob EMAP-2 und iNOS zusammen agieren, ist u.a. derzeitiger Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für beide Zielmoleküle werden derzeit Partner der Industrie akquiriert, um die Untersuchungen
an Patienten voranzutreiben.
Ein weiteres Forschungsfeld ist die Erzeugung von Blutgefäßzellen aus embryonalen Stammzellen oder, weil
besser für therapeutische Zwecke nutzbar, aus sog. induzierbaren pluripotenten Stammzellen. Es ist derzeit
möglich, aus z.B. Hautzellen, gewonnen durch eine kleine Probenentnahme, durch sog. Reprogrammierung
Stammzellen zu erzeugen, die sich in fast beliebige Zelltypen ausreifen lassen. Wir arbeiten dabei an der
Erzeugung von Zellen der Blutgefäßinnenhaut (Endothel), welche als Zelltherapie bei Blutgefäßerkrankungen
(Herzinfarkt, Schlaganfall) sowie als Patienteneigener (autologer) Oberflächenbewuchs moderner Kunstherzen oder Kunstlungensysteme die Verträglichkeit dieser Systeme dramatisch steigern sollen (Abbildung 2).
Diese Arbeiten werden am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung
zusammen mit dem Zentrum für Organersatzsysteme der Medizinischen Hochschule Hannover im Rahmen des DZL vorangetrieben.
Abbildung 2: Dreidimensionale Rekonstruktion einer konfokalen Laserscan-Mikroskopie
Aufnahme eines sich entwickelnden Blutgefäßnetzwerkes in einem ca. 1mm durchmessenden
Zellball bestehend aus embryonalen Stammzellen der Maus. Diese Zellen können herausgelöst,
aufgereinigt und theoretisch in fast unbegrenzter Zahl gezüchtet werden für klinische Anwendungen.
73
Allgemeine Pneumologie und Onkologie
Arbeitsgruppe Prof. Dr. Hossein A. Ghofrani
Neuartige Therapien zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie (Lungenhochdruck)
In den letzten Jahren haben sich Änderungen sowohl der Definition und Klassifikation als auch der diagnostischen und therapeutischen Strategien der pulmonalen Hypertonie ergeben, die in die neuen deutschen und
europäischen Leitlinien Eingang gefunden haben. Mittlerweile sind mehr als 30 Formen der pulmonalen
Hypertonie beschrieben, die fünf diagnostischen Klassen zugeordnet werden. Definierendes Merkmal ist der
erhöhte mittlere pulmonalarterielle Druck von ≥ 25 mm Hg in Ruhe.
Die fünf Klassen pulmonaler Hypertonie (PH) umfassen
i)
die pulmonal- arterielle Hypertonie (PAH),
ii)
die pulmonalvenöse Hypertonie,
iii)
die PH assoziiert mit chronischen Lungenerkrankungen,
iv)
die chronisch thromboembolische PH (CTEPH) und
v)
seltene Formen.
Alle Formen außer der pulmonalvenösen Hypertonie sind hervorgerufen durch eine primäre Verengung der
Lungenarterien durch muskuläre Gefäßverengung, Gefäßentzündung, dysreguliertes Gefäßzellwachstum oder im Falle der CTEPH
durch dauerhafte Verlegung der Gefäße durch thrombotisches Material. Seit einigen Jahren erst sind spezifische Medikamente für die
Gruppe I der Lungenhochdruckerkrankungen (PAH) zugelassen,
eine Erkrankungsgruppe mit einer mittleren Überlebenszeit von 2,8
Jahren nach Diagnose ohne gezielte Therapie. Mehrere dieser neuartigen Medikamente wurden in den letzten Jahren durch translationale (Grundlagenerkenntnisse in die Klinik überführende) Forschung von den Mitarbeitern der Abteilung für Pneumologie bis zur
teils weltweiten Markteinführung gebracht (Abbildung 3).
Abbildung 3: Untersuchungen zur Wirksamkeit
des Phosphodiesterase-5 Inhibitors Sildenafil
bei durch Sauerstoffmangel hervorgerufenem
Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie).
Aufgrund der vergleichsweise guten Zugänglichkeit und Rettungsmöglichkeiten wurde die
Untersuchung 2003 im Base Camp des Mount
Everest (im Hintergrund sichtbar) durchgeführt
(Ghofrani und Kollegen).
In letzter Zeit konzentrieren sich die grundlagenwissenschaftlichen
und klinischen Forschungsaktivitäten einerseits auf potente, in
Tablettenform verabreichbare Lungengefäßerweiternde Mittel
(Vasodilatatoren), andererseits auf zellwachstumshemmende (antiproliferative) Substanzen zur Rückführung bereits fixierter Gefäßveränderungen bei schwer kranken PH Patienten (reverse remodeling).
Die gefäßerweiternden Substanzen werden repräsentiert durch Aktivatoren der löslichen Guanylatzyklase (z.B. Riociguat). Riociguat wird derzeit unter Leitung von Prof. Dr. H.
A. Ghofrani in multizentrischen Phase III Studien für Patienten mit PAH, mit CTEPH oder mit pulmonalvenöser Hypertonie untersucht. Zu den anti-proliferativen Substanzen zählen, als am weitesten in der klinischen
Forschung fortgeschritten, der Rezeptortyrosinkinaseinhibitor Imatinib (Abbildung 4), sowie artverwandte
Medikamente wie das Sorafenib, Sunitinib und Nilotinib.
Abbildung 4: Auslösung einer schweren pulmonalen Hypertonie durch einmalige Injektion
des Agens Monocrotalin in der Ratte zum Zeitpunkt 0 (horizontale Zeitachse). Dargestellt ist
der systolische Lungenblutdruck (RVSP) auf der senkrechten Achse über die Zeit.
Nach 28 Tagen ist die Krankheit voll ausgebildet, der Lungenblutdruck von vormals 23
mmHg auf über 90 mmHg angestiegen. Nach weiteren 2 Wochen sterben die Tiere am
Lungenhochdruck. Hier wurde im Tiermodell eine vollständige Rückbildung der pulmonalen
Hypertonie durch Gabe von Imatinib (STI571), welches zellwachstumshemmend wirkt,
erreicht und die Sterblichkeit komplett überwunden (Ghofrani, Schermuly und Kollegen).
74
Allgemeine Pneumologie und Onkologie
Arbeitsgruppen PD Dr. André Banat, Dr. Rajkumar Savai
Neuartige Therapiestrategien für das Lungenkarzinom
Die Überlebenschancen mit metastasierten Tumorerkrankungen der Lunge sind trotz umfangreicher präklinischer und klinischer Forschung über die letzten 20 Jahre nur unzureichend verbessert worden.
Vorrangiges Ziel (und Spezialisierung der Abteilung Thoraxchirurgie der Kerckhoff-Klinik) ist eine kurative,
radikale Operation des Tumors. Ist eine solche nicht mehr von vornherein möglich, so ist eine Chemotherapie oder Strahlentherapie allein oder in Kombination derzeit meist die Standardbehandlung.
Aufgrund zunehmend besseren Verständnisses der molekularen und zellulären Mechanismen der Tumorentstehung, des Tumorwachstums und der Metastasierung wurden in jüngster Zeit auch für das Lungenkarzinom
individuell abgestimmte, neuartige Therapien entwickelt, die mit teils besserer Verträglichkeit und auch
Wirksamkeit im Vergleich zu herkömmlichen (Chemo-) Therapien die Therapiemöglichkeiten erfreulich
erweitern.
Für die individuelle, optimale Therapieabstimmung ist eine geregelte, enge Kooperation von Thoraxchirugie,
Pathologie, Pneumologie, Onkologie, Strahlentherapie und Radiologie, wie sie am Thoraxzentrum der
Kerckhoff-Klinik durch das wöchentliche Tumorboard fest etabliert ist, absolute Voraussetzung.
Da jedoch auch diese neuartigen antiproliferativen Therapien noch weit hinter den zu wünschenden Ergebnissen zurückbleiben, ist weitere Grundlagenforschung in diesem Bereich unabdinglich.
Die Abteilung für Pneumologie und Onkologie ist durch Prof. Dr. A. Banat sowie Dr. R. Savai (am benachbarten Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung) klinisch und grundlagenwissenschaftlich sehr
aktiv an der Erforschung neuer Signalwege bei der Entstehung und Ausbreitung von Lungentumoren beteiligt.
Hierfür werden vielfältige Tumor-Tiermodelle unter Verwendung genetisch veränderter Lungentumormäuse,
in denen Lungentumoren variabler Bösartigkeit und Metastasierungsaktivität induziert werden können, genutzt und durch zusätzliche gezielte molekulare Manipulationen die Rolle neuer Signalwege untersucht. Die
Untersuchung des Ansprechens des Tumorwachstums auf neuartige Therapieformen in den Mäusen wird
über die Zeit durch weiderholte Vermessung der Tumore und deren Metastasen u.a. am Kleintier- CT und
einem der wenigen Kleintier MRTs Deutschlands am hiesigen MPI schmerzfrei ermöglicht.
Desweiteren wird die Intensivierung der körpereigenen Immunantwort durch forcierte Verschmelzung von
Tumorzellen mit Zellen der Immunabwehr angestrebt, mit dem Ziel der besseren Fremderkennung des Tumors und der nachfolgenden Zerstörung des Tumors durch das Immunsystem. Diese Arbeitsgruppe hat,
durch die verfügbaren, umfangreichen bildgebenden Technologien im Rahmen des ECCPS (Kleintier MRT,
PET-CT, Volumen CT, Ganztier-Fluoreszenz Detektion, Fluoreszenz-Tomografie, konfokale Mikroskopie), die
Charakterisierung von Lungentumoren im lebenden Tier, und damit die Möglichkeit der Beobachtung des
Effektes neuartiger Therapien auf experimentelle Lungentumore, maßgeblich vorangetrieben.
Weitere MitarbeitertInnen:
Postdocs:
Dr. med. Katrin Ahlbrecht, PhD, Dr. hum biol. MSc. Biol. Vandana Nikam, Dr. rer. nat. Sven Becker
PhD StudentInnen:
Dipl. biol. Friederike Klein, Msc. biol. Celimene Koumba, MSc. biol. Manish Kumar, MSc. biol. Nicola Kuse,
BE (mechanical) MSc. mol. biol. Sandeep Nikam, Maria Raissi-Dekhordi, MD, Dipl. biol. Peter Rauschkolb, Dipl.
biol. Anja Schmall, Dipl. biol. Daria Szwerloska, MSc. biotech. Minmin Yin
MedizinstudentInnen:
Stefanie Pfrogner, Michaela Riepe, Natasha Vipotnik, Julia Kolbe, Katharina Ebel, Dawid Pomagruk, Lars Burghardt,
Stephanie Sophia Bruetsch
Technische AssistenInnen:
Nilifer Cevik, Diana Fuchs, Marianne Hoeck, Uta Eule
75
Allgemeine Pneumologie und Onkologie
Publikationen Prof. Dr. Hossein A Ghofrani 2011
1.
Mittal M, Gu XQ, Pak O, Pamenter ME, Haag D, Fuchs DB, Schermuly RT, Ghofrani HA, Brandes RP,
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79
Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
80
Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
Transfusionsmedizin
und
Hämostaseologie
81
Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
Forschungsbericht der Abt.Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
der Kerckhoff-Klinik 2011
Dr. med. Katharina Madlener
Frau Dr. Katharina Madlener
Leitung der Abteilung
Labormedizin, Transfusionsmedizin und Krankenhaushygiene
Labor - Essentieller Bestandteil des Krankenhausalltags
Die Änderungen der Krankenhausstrukturen in den letzten Jahren haben zu neuen Herausforderungen im
Laboralltag geführt. Entsprechend dieser Anforderungen haben sich Quantität und Qualität der labormedizinischen Analytik erheblich geändert.
— Eine sehr große Anzahl an Analysen muss täglich durchgeführt werden. Kurze Verweilzeiten im
Krankenhaus erfordern ein hohes Maß an Automatisierung und eine gute Logistik, um in kurzer Zeit
alle notwendigen Untersuchungen bereitzustellen.
— Untersuchungsbefunde sollen bereits nach sehr kurzer Zeit dem behandelnden Arzt zur Verfügung
stehen, um Notfallsituationen gerecht werden zu können.
— Die Laboruntersuchungen sollen dem Klinikstandard entsprechend in höchster Qualität durchgeführt
werden.
— Die Entwicklungszeit für neue Testverfahren ist extrem kurz geworden. Zwischen dem Einsatz im
Forschungslabor und dem Einsatz am Patientenbett liegen oft nur wenige Monate.
In einem kontinuierlichen Prozess müssen die Untersuchungsmethoden dem Forschungsstand angepasst werden.
— Bei allen anderen Anforderungen müssen selbstverständlich immer auch ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
Die Ausweitung der notwendigen Laboranalytik im eigenen Hause, die Kooperation mit anderen Kliniken am
Campus und in der näheren Umgebung machten mittelfristige bauliche Veränderungen notwendig. Die
bisherigen Laborräume entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik und ermöglichten auch keine weitere
Modernisierung mehr. Die notwendigen Baumaßnahmen wurden in 2011 begonnen. Da ein Umbau im
Bestand aufgrund des nur begrenzt verfügbaren Platzes nicht möglich war, zog das gesamte Labor in kurz
zuvor freigewordene Laborräume in einer benachbarten Klinik. Eine besondere Herausforderung stellte der
EDV-Anschluss des Übergangslabors an die Klinik dar. Diese Aufgabe wurde in hervorragender Weise von
der hauseigenen IT-Abteilung übernommen. Es kam zu keinen Störungen in der Datenübertragung. Auch der
Umzug wurde von Seiten der Labormitarbeiter/Innen und Haustechnik bis ins Detail geplant, sodass der
Umzug bei voller Arbeitsleistung innerhalb weniger Tage erfolgte.
In Kooperation mit dem Pflegedienst wurde ein Blutprobentransportdienst aufgebaut, sodass im Stundentakt
Blutproben von der Klinik ins Nachbarhaus transportiert wurden. So konnten auch weiterhin kurze Bearbeitungszeiten sichergestellt werden. Und auch die Versorgung der Klinik mit Blut und Blutprodukten wurde
durch den Patiententransportdienst ermöglicht.
82
Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
Trotz des Umzugs wurde in 2011 das gesamte Untersuchungsspektrum angeboten. Es gliedert sich in ihre
klassischen Teilgebiete Klinische Chemie, Hämatologie, Hämostaseologie, Mikrobiologie, Immunologie und
Transfusionsmedizin.
Klinische Chemie
Zur Klinischen Chemie zählen alle Untersuchungen im Blut, Urin und Punktaten zur Diagnostik von
Entzündungen, systemischen Erkrankungen, Organ- und Stoffwechselerkrankungen. Die eingesetzten Analysensysteme, sogenannte „Laborstraßen“, ermöglichen eine effiziente Bearbeitung der vielen, verschiedenen Testsysteme. An einem
normalen Klinikalltag werden mehr als 10.000
Einzeluntersuchungen durchgeführt.
Abb.: „Laborstraße“ (Fa. Roche)
Hämatologie
Hämatologische Untersuchungen sind wesentlicher Bestandteil des Routinelabors. Über das sogenannte
„Blutbild“ wird z.B. die Menge des Blutverlustes
nach einer Operation quantifiziert. Während der
Großteil der Proben durch automatisierte Systeme
untersucht wird, ist es in Einzelfällen weiterhin notwendig, dass angefertigte Präparate unter dem Mikroskop beurteilt werden.
Abb.: Blutuntersuchung
Hämostaseologie
Dem Bereich der Hämostaseologie werden Untersuchungen zugeordnet, in denen die Gerinnbarkeit des
Blutes untersucht wird. Da das Gerinnungssystem aus vielen einzelnen Gerinnungsfaktoren fein reguliert
wird, sind die Störungen bei einer Fehlregulation oft komplex und schwer zu beurteilen.
Dem blutenden Patienten, der oft einen Notfall darstellt und bei dem eine kurzfristige Diagnosestellung wichtig ist, steht der Patient mit einer Thromboseneigung gegenüber, bei dem eher langfristig weitere Komplikationen verhindert werden sollen.
Für beide Patientengruppen sind spezielle Profile etabliert. Nach Diagnosestellung werden entsprechende
therapeutische Konsequenzen mit dem behandelnden Arzt besprochen.
Wichtiger Bestandteil der Gerinnungsdiagnostik ist das „Drugmonitoring“ nach Einnahme von Aggregationshemmern. Diese Aggregationshemmer, z.B. Aspirin oder Clopidogrel, sollen die Thrombozyten in ihrer
Funktion effektiv hemmen, sodass es nach einem Herzinfarkt zu keinem neuen Gefäßverschluss kommen
kann. Das „Drugmonitoring“ untersucht, ob die verordneten Medikamente auch adäquat wirken oder ob
diese durch andere Medikamente ersetzt werden müssen.
Abb.: Thrombozytenfunktionsuntersuchung
Abb.: Gerinnungskaskade
83
Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
Immunhämatologie und Transfusionsmedizin
Die sichere Versorgung mit Blut und Blutprodukten ist eine wesentliche Grundlage für operative und interventionelle Eingriffe in der Kerckhoff-Klinik. Die Bestimmung der Blutgruppen, die Untersuchung auf reguläre und irreguläre Antikörper sowie die
Kreuzprobe zur Prüfung der Verträglichkeit des Empfängerblutes stellen einen
großen Anteil der Routinearbeit dar. Dieser Bereich ist bis heute schwer zu
automatisieren. Fehler dürfen auch bei großem Stress nicht vorkommen, da
die falsche Zuordnung von Konserven zu schweren Komplikationen bei einer
Transfusion führen kann. Daher erfolgen alle wesentlichen Untersuchungen
nach dem „Vier-Augen-Prinzip“.
Die Abteilung stellt die „Transfusionsverantwortliche Ärztin“, die nach dem Transfusionsgesetz verschiedene
Aufgaben zur sicheren Versorgung mit Blut übernimmt. Die hauseigene Transfusionsordnung regelt den korrekten Umgang mit Blutkonserven. Gemeinsam mit dem Qualitätsbeauftragten Arzt wird der Umgang mit
Blut und Blutprodukten regelmäßig kontrolliert und bewertet.
Immunologie
Zur genauen Charakterisierung von Rheuma- und Autoimmunerkrankungen stehen spezielle Untersuchungsmethoden, wie z.B. die Immunfluoreszenz, ELISA-Verfahren und
Western-Blot-Analysen zur Verfügung. Die gleichen immunologischen Messprinzipien werden eingesetzt, um
Infektionserkrankung und deren Verlauf nachzuweisen.
Abb.: Immunofluoreszenz
Molekulargenetische Untersuchungen
In vielen Bereichen haben molekularbiologische Nachweisverfahren ihren festen Platz. Im Bereich der Hämostaseologie kann ein großes Spektrum an angeborenen Gerinnungsstörungen mittels molekulargenetischer
Methoden untersucht werden. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben muss zuvor eine ausführliche Aufklärung
und Beratung über die Bedeutung und Tragweite der Untersuchung erfolgen, die durch die Mitarbeiter in
unserer Gerinnungsambulanz erfolgt. In der Mikrobiologie können inzwischen Keime molekulargenetisch
sehr viel schneller als mit den klassischen mikrobiologischen Methoden nachgewiesen werden. In der Kerckhoff-Klinik wird diese Methode benutzt, um ein „MRSA-Screening“ durchzuführen. Hierbei handelt es sich
um einen Keim, dem mulitresistenten Staphylococcus aureus (MRSA), der bei einem gesunden Patienten
keine Folgen hat, der aber bei einer unkontrollierten Verbreitung im Krankenhaus zu schwerwiegenden Komplikationen bei immungeschwächten Patienten führen kann.
Point of Care
Als "Point of Care"-Diagnostik wird die Durchführung von Laboruntersuchungen, wie z.B. des Blutzuckers
und der Blutgase direkt am Patientenbett bezeichnet. Das Labor gewährleistet im Rahmen der Qualitätssicherung die Kalibration und Wartung der Point of Care-Systeme.
Um eine sichere Zuordnung der Untersuchungsergebnisse nachträglich zu gewährleisten, wird zunächst der Patient mittels Identifikationsband erfasst und dann der Laborwert
ermittelt und nachträglich elektronisch ins
Laborsystem übertragen.
Abb.: „Point of Care“ - Diagnostik
84
Transfusionsmedizin und Hämostaseologie
Auftragsforschung und Forschung innerhalb der Kerckhoff-Klinik
Kaum eine klinische Untersuchung oder Studie kommt ohne Blutuntersuchungen aus. Dementsprechend stellt das Zentrallabor in Kooperation mit der
Forschungs-GmbH die Organisationsstruktur und das Know-how zur Bearbeitung von Untersuchungsproben bei vielen nationalen und internationalen
Studien zur Verfügung.
Krankenhaushygiene
Das Labor ist eine wichtige Schnittstelle zwischen dem externen mikrobiologischen Labor, den Stationen und dem Bereich der Krankenhaushygiene. Neben der zeitnahen Befundweiterleitung zählt die systematische Erfassung und Beurteilung des Keimspektrums
und der Resistenzlage auf dem Kerckhoff-Campus mit zu den Aufgaben der Laborleiterin.
Ziel ist es, Infektionen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu therapieren, um nosokomiale Infektionen zuverlässig zu verhindern.
Die Sicherung der Hygiene auf höchstem Niveau ist ein erklärtes Ziel der Krankenhausleitung. Zur Sicherung der etablierten Hygienestandards wurde ein interdisziplinäres
Hygieneteam aufgebaut.
Es besteht aus speziell ausgebildeten Hygienefachkräften, einem Hygieneingenieur, Hygienebeauftragten Ärzten in allen Fachabteilungen und einem beratenden Krankenhaushygieniker.
In verschiedenen Gruppen wird die Arbeit strukturiert und koordiniert. In monatlichen Qualitätszirkelsitzungen werden Informationen an die entsprechenden Abteilungen weitergegeben
und aktuelle Problem diskutiert.
Diplomarbeiten
Hubert, Helmine:
„Mikrobielle Kontamination im operativen Schutzbereich unter Praxisbedingungen“, Technische Hochschule
Mittelhessen“
85
Diagnostische Radiologie
86
Diagnostische Radiologie
Diagnostische
Radiologie
87
Diagnostische Radiologie
Forschungsbericht Abt. Diagnostische Radiologie der Kerckhoff-Klinik 2011
Prof. Dr. med. Georg Bachmann
Prof. Dr. med. Georg Bachmann,
Direktor der Abteilung
Der Schwerpunkt der radiologischen Forschung lag 2011 in der Erfassung von zerebralen Läsionen bei
verschiedenen katheterunterstützten und operativen Eingriffen am Herzen. Mit den diffusionsgewichteten
Sequenzen stehen in der zerebralen MRT seit einigen Jahren sensitive radiologische Verfahren zur Verfügung,
um neben großen territorealen Infarkten auch kleine frische Mikroinfarkte von unter 1cm Ausdehnung zuverlässig darzustellen.
Im Gegensatz zu den großen Hirninfarkten, die bei Herzeingriffen glücklicherweise relativ selten auftreten
(<1%), werden Mikroinfarkte je nach Art des Eingriffs mit einer Häufigkeit von bis zu 80% gesehen (z.B. bei
Interventionen an der Carotis). Völlig ungeklärt war bisher die klinische Relevanz dieser Mikroinfarkte. Daher
wurde bereits im Jahr 2000 eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Radiologen und Herzchirurgen der Kerckhoff- Klinik und Neurologen und Psychologen der Universität Gießen gegründet, um die Häufigkeit und die
klinische Bedeutung von zerebralen Mikroinfarkten bei verschiedenen kardialen Eingriff zu erforschen und
Strategien zu ihrer Vermeidung zu entwickeln. Neben klinischen Studien wurden auch tierexperimentelle
Modelle entwickelt, um die pathophysiologischen Prozesse von zerebralen Infarkten zu erforschen und
Methoden zur Neuroprotektion zu testen (siehe hierzu auch die Forschungsberichte von 2004, 2009 und
2010).
Zahlreiche Ursachen werden für die Entstehung von zerebralen Mikroinfarkten während diagnostischer und
therapeutischer Eingriffe am Herzen diskutiert. In Frage kommen prinzipiell alle Eingriffe am linken Herzen
in der Strombahn vom Vorhof bis zum Abgang der hirnversorgenden Arterien aus dem Aortenbogen.
Unter der Manipulation kann es zur Freisetzung von 10-100 µm kleinen Partikeln aus Thromben, Kalk, Plaquematerial, nekrotischem Gewebe oder sogar von Gasbläschen kommen, die in die Hirnstrombahn eingeschwemmt werden und zum thrombembolischen Verschluss von kleinen endständigen Hirnarterien führen.
Während einer Bypass-Operation unter Einsatz einer Herz-Lungenmaschine (HLM) können Partikel aus der
Aortenwand durch das Abklemmen der Aorta ascendens („clamping“) herausgelöst werden. Zudem sollen
durch die Mechanik der Rollerpumpen der HLM feine Gasbläschen im Blut freigesetzt und ins Gehirn eingeschwemmt werden. Beim operativen Ersatz einer stark sklosierten und stenosierten Aortenklappe können
Partikel entweder von der Klappe selbst oder der sklerosierten Aorta während des „clamping“ frei gesetzt
werden, so dass bei diesem Eingriff besonders hohe Raten von zerebralen Infarkten zu erwarten sind. Daher
wurde als erstes eine Pilotstudie an 45 Patienten durchgeführt und die MRT vor und nach AKE eingesetzt,
wobei zerebrale Infarkte in 38% der Fälle registriert wurden (E.Stolz et al., Stroke 2004).
88
Diagnostische Radiologie
A.
Medex-Studie
Erste Fremdstudien befassten sich mit der Auslösung von zerebralen Infarkten während Bypassoperationen
am Herzen, wobei anfangs nur große Hirninfarkte in der CT erfasst und in einer Häufigkeit von 1-3% gesehen wurden. Daher wurde eine erste eigene Studie (MEDEX) mit drei randomisierten Armen zu je 50 Patienten konzipiert, um folgende Schwerpunkte zu setzen:
1.
Nachweis von zerebralen Makro- und Mikroinfarkten durch Einsatz der MRT mit diffusionsgewichteten Sequenzen.
2.
Erforschung der klinischen Relevanz von zerebralen Mikroinfarkten durch Einsatz von standardisierten
Testbatterien zur Prüfung von spezifischen kognitiven Hirnleistungen. Daran schließt sich unmittelbar
die Frage, ob subtile zerebrale Funktionsstörungen mit der Testbatterie zu erfassen sind, wenn noch
keine strukturellen Veränderungen im Gehirn als Infarkte zu erkennen sind.
3.
Erforschung von Möglichkeiten zum Schutz des Gehirns vor zerebralen Infarkten durch Einbau von
Filtersystemen in die HLM („bubble-trap“) oder in die Aorta ascendens („Embol-X“). In der Vergleichsgruppe wurden Herzoperationen ohne Filtersysteme durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Studie wurden 2010 (Gerriets T et al.) publiziert.
Die wichtigsten Ergebnisse waren:
1.
Mikroinfarkte treten in der MRT in 12% der Fälle auf
2.
kognitive bleibende Funktionsstörungen (auch nach 3 Monaten) werden in ca. 23% nachgewiesen,
auch wenn keine Mikroinfarkte in der MRT zu finden sind.
3.
Filtersysteme haben geringe Effekte auf die Häufigkeit von Mikroinfarkten und zerebralen Funktionsstörungen. Einen protektiven Effekt zeigte die „bubble-trap“, einen geringen Effekt der Aortenfilter
„Embol-X“.
Beispiel eines solitären Mikroinfarktes in
den linken Basalganglien (links) . Relativ selten kommen
auch multiple Mikroinfarkte (hier in der
linken Hemisphäre)
vor (rechts)
B.
NeuroMed-Studie
Aufbauend auf den positiven Erfahrungen mit der Medex-Studie wurde eine Vergleichsstudie zwischen
chirurgischer Bypassoperation und Katheterintervention zur Wiedereröffnung von stenosierten oder verschlossenen Koronararterien angeschlossen und die Kardiologen mit ins Boot genommen. Die Idee dahinter
war, dass durch den Weg des Herzkatheters von der Leiste über den Aortenbogen und die Aorta ascendens
bis zu den Koronarien kleine Partikel aus der Aortenwand bei Aortensklerose herausgelöst, in das Gehirn
eingeschwemmt und Infarkte erzeugt werden können. Hierfür wurden die Patienten drei randomisierten
Armen zugeordnet, die entweder eine Katheterintervention an den Koronarien bekamen (37 Patienten), einer
Bypassoperation unterzogen wurden (47 Patienten) oder keinen Eingriff brauchten (Kontrollgruppe aus 33
Patienten). Die Patienten wurden vor und nach dem Eingriff in der MRT untersucht und parallel mit der Testbatterie auf spezifische Hirnleistungsstörungen untersucht. Die Ergebnisse wurden 2011 publiziert (Schwarz
N et al.). Akute Mikroinfarkte wurden in der Gruppe der Katheterpatienten in 3,3% und in der Gruppe der
Bypassoperierten in 18% gesehen. Zerebrale Funktionsstörungen wurden in der Kathetergruppe nur in 2 von
10 Tests und in der CABG-Gruppe in 7 von 10 Tests (jeweils verglichen mit der Kontrollgruppe) gefunden.
Die
Arbeitsgruppe kommt daher zum Schluss, dass zerebrale Infarkte bei Kathetereingriffen seltener auftreten als nach Herzoperationen und milder verlaufen, aber doch nicht zu vernachlässigen sind.
89
Diagnostische Radiologie
C.
Medafi-Studie
Auch der linke Vorhof kann zur Emboliequelle werden, wenn Thromben z.B. beim Vorhofflimmern in das
Gehirn eingeschwemmt werden. Denkbar sind zerebrale Infarkte auch während einer Katheterablation zur
Therapie des Vorhofflimmerns, wenn sich Auflagethromben oder nekrotische Partikel aus der Wand des linken Vorhofes nach fokaler Behandlung der sensiblen Stelle mit Radiowellen (RF-Ablation) oder alternativ mit
Kälte (Kryoablation) herauslösen. Interessant war daher ein Vergleich der beiden Therapiemethoden unter
standardisierten Bedingungen. Die Studie wurde von den Kollegen der Elektrophysiologie durchgeführt und
2011 publiziert (Neumann et al.). Bei 45 Patienten wurde eine Kryoablation und bei 44 Patienten eine
RF-Ablation durchgeführt, wobei das Gehirn vor und nach Therapie mit der MRT untersucht wurde. Akute
Mikroinfarkte traten bei 7 Patienten auf (4 unter Kryo- und 3 unter RF-Ablation), wobei kein Patient eine
neurologische Symptomatik zeigte. Somit sind zerebrale Infarkte unter Ablation in weniger als 10% zu
erwarten, die zudem meist klein und klinisch stumm sind. Ein Unterschied zwischen den beiden Techniken
der Kryo- und RF-Ablation bestand nicht.
D.
ELMAR-Studie (in Durchführung)
Diese Studie soll den klinischen Wert von intraoperativ eingesetzten Emboliefiltern bei Aortenklappenersatz
untersuchen. Auch hier werden neben MRT-Untersuchungen des Gehirns spezielle Hirnleistungstests vor
und nach dem Eingriff durchgeführt. Die Studie ist hinsichtlich der Patientenrekrutuierung und Datenauswertung zu ca. 50% abgeschlossen.
Zur Projektleitung gehören T. Gerriets (Neurologe), N. Schwarz (Psychologe), M. Schoenburg (Herzchirurg),
T. Walter (Herzchirurg), sowie G. Bachmann (Radiologe) und S. Kastaun (Psychologin).
E.
MICAVA-Studie (in Durchführung)
Als besondere Leistung bietet die Kerckhoff-Klinik seit wenigen Jahren minimal invasive Herzklappenoperationen als palliativen Eingriff bei Patienten an, die sonst eine große Herzoperation kaum überstehen würden.
Die biologische Klappe ist in einem Stent zusammengefaltet, beide sind auf einem Ballon montiert und
werden mit einem Katheter in der originären (verkalkten und stenosierten) Aortenklappe entfaltet. Der Weg
bis zur Aortenklappe kann in reiner Kathetertechnik über die Leiste und dann über die abdominale und
thorakale Aorta erfolgen oder über eine kleine Thorakotomie durch die Herzspitze.
Besonders interessant ist daher der Vergleich zwischen minimal invasiver Herzklappenoperation und Klappenersatz in konventioneller Op-Technik, wenn es um die Entstehung von zerebralen Mikroläsionen und
kognitiven Defiziten geht. Neben MRT-Untersuchungen werden wiederum Tests zur Erfassung von speziellen Hirnleistungen vor und nach dem Eingriff durchgeführt. Das Projekt geht von den Kollegen T. Gerriets
(Neurologe), N. Schwarz (Psychologe), M. Schoenburg und T. Walter (Herzchirurgen, H. Möllmann und
Won-Keun Kim (Kardiologen), G. Bachmann (Radiologe) und S. Kastaun (Psychologin) aus. Die Studie ist im
Stadium der Patientenrekrutierung und Datenerhebung.
Strukturelle Besonderheiten im Gehirn von Parkinsonpatienten.
Die Parkinson - Klinik in Bad Nauheim wurde 2010 geschlossen und das angegliederte Soemmerring-Institut
aufgelöst. Bis dahin wurden zahlreiche Studien in Zusammenarbeit mit der Neurologischen Klinik in Gießen
bei Parkinsonpatienten abgeschlossen, die der Erfassung von morphologischen Befunden in der MRT und
deren Korrelation mit den klinischen Befunden dienten.
Die zentrale Arbeitshypothese war stets, dass Komorbiditäten wie Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes
den Verlauf der Parkinson-Erkrankung beschleunigen, was anhand klinischer und kernspintomographischer
Befunde auch gezeigt wurde.
2011 wurde eine gemeinsame Studie unter Einsatz der zerebralen MRT veröffentlicht, wobei durch eine
verfeinerte Auswertung in einer Voxelanalyse strukturelle Veränderungen bei Parkinson-Patienten noch
besser zu erfassen sind (Morgan et al.). Untersucht wurden 36 Patienten in verschiedenen Stadien einer
Parkinsonerkrankung (ohne Demenz) und 23 gesunde Probanden vergleichend mit T1-gewichteter Sequenz
und dem „magnetisation transfer“ Kontrast. Hierbei zeigte sich, dass atrophische Veränderungen nicht nur
diffus im Großhirn und der weißen Substanz auftreten, sondern atrophische und destruierende Prozesse
speziell im fronto-basalen Cortex um den Bulbus olfactorius zu finden sind.
90
Diagnostische Radiologie
Publikationen 2011
1.
Morgan K, Sammer G, Weber L, Aslan B, Müller C, Bachmann G, Sandmann D, Oechsner M, Vaitl D,
Kaps M, Reuter I (2011): Structural brain abnormalities in patients with Parkinson disease: a comparative voxel-based analysis using T1-weighted MR imaging and magnetization transfer imaging. AJNR
32; 2011: 2080-6
2.
Neumann T, Kuniss M, Conradi G, Janin S, Berkowitsch A, Wojcik M, Rixe J, Erkapic D, Zaltsberg S,
Rolf A, Bachmann G, Dill T, Hamm CW, Pitschner HF: MEDAFI-trial (Micro-embolization during ablation of atrial fibrillation): comparison of pulmonary vein isolation using cryoballoon technique vs.
radiofrequency energy. Europace 13(1); 2011: 37-44
3.
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Walther T, Gerriets T: Cognitive decline and ischemic microlesions after coronary catheterization: A
comparison to coronary artery bypass grafting. Am Heart J 162(4) 2011: 756-63
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Lange U, Bachmann G, Müller-Ladner U: [Tibial pain and unilateral knee arthritis: Precursors of paraneoplastic arthropathy]. Z. Rheumatol 70(4) 2011: 332-5
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91
Anästhesiologie und Intensivmedizin
.
92
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Anästhesiologie
93
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Abteilung für Anästhesiologie 2011
Dr. med. Dieter Renz
Dr. med. Matthias Arlt
ab 01. Oktober 2011
Dr. med. Matthias Arlt ,
Direktor der Abteilung
komm. Leitung bis
September 2011:
Dr. med. Dieter Renz
Versorgungsschwerpunkte
Anästhesie
Intensivmedizin (in enger Zusammenarbeit mit den chirurgischen/kardiologischen Kollegen)
Postoperative Schmerztherapie
Notfallversorgung (interdisziplinäres Crash-Team)
Kooperationen in Forschungsprojekten
Narkosen bei interventionellen Verfahren in der Kardiologie (perkutane AortenklappenImplantationen, Ablationsverfahren bei Herzrhythmusstörungen sowie Implantationen von Herzschrittmacher- und Defibrillator-Systemen).
Narkosen bei thoraxchirurgischen Eingriffen (Lungenchirurgie), Mediastino- und starre Bronchoskopien (unter Jet-Ventilation) einschließlich Narkosen zur chirurgischen Therapie der pulmonalen
Hypertonie (CTEPH).
Anwendung computergestützter Applikationssysteme im Rahmen der TIVA als Target-ControlledInfusion (TCI) und Analgosedierungsverfahren einschließlich der Wachsedierung (Conscious Sedation:
angstfreier Patient bei erhaltenem Bewußtsein
Airway-Management: fiberoptisch gesicherte links- und rechtsgängige DoppellumentubusPlatzierungen in der Lungenchirurgie. Transoesophageale Echokardiographie (TEE) vor und nach
kardiochirurgischen Operationen.
Medikamentöse Behandlung des schweren Herzversagens einschließlich der Anwendung der intraaortalen Ballongegenpulsation (IABP) und ventrikulärer Assist-Devices sowie die Therapie maligner
Herzrhythmusstörungen vor, während und nach herzchirurgischen Operationen.
94
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Behandlung und Dokumentation komplexer intensivmedizinischer
Krankheitsfälle
differenzierte Beatmungstechniken
Anlage passagerer transvenöser Schrittmacher
Analgesierungs- und Sedierungsverfahrung
differenzierte Therapie mit vasoaktiven Substanzen
Anwendung extrakorporaler Ersatzverfahren bei akutem Organversagen
(IABP,EKMO, Novalung, Kunstherztherapie, Hämofiltration, Kardioversion)
Perioperative Versorgung der thoraxchirurgischen Patienten mit einem Periduralkatheter (PDK)
zur postoperativen Schmerztherapie nach Thorakotomien. Bei Kontraindikationen des PDK
verwenden wir als Alternative die sog. Patient Controlled Intravenous Analgesia (PCIA).
Bereitstellung eines Anästhesie-Schmerzdienstes (24 Stunden, 365 Tage) zur postoperativen
Nachsorge/Überwachung der PDK- und PCIA-Systeme
Mitwirkung der Anästhesieabteilung an der interdisziplinär-standardisierten Schmerztherapie
in der Kerckhoff-Klinik
95
Rehabilitation und Psychokardiologie
96
Rehabilitation und Psychokardiologie
Rehabilitation
Psychokardiologie
97
Rehabilitation
Abteilung für Rehabilitation 2011
Prof. Dr. med. Thomas Mengden
Prof. Dr. med. T. Mengden,
ärztl. Leiter der Abteilung
Rehabilitationsmedizinische Versorgungsschwerpunkte
Kardiologische Erkrankungen
Akuter Herzinfarkt, Stentimplantationen, Bypassoperationen
Implantation von Herzklappen, Defibrillatoren und Schrittmachern
Herzrhythmusstörungen, Herzdekompensation
Entzündliche Herzerkrankungen (Myokarditis), Herzinsuffizienz
Herztransplantation
Bluthochdruck mit Folgeerkrankungen
Angiologische Erkrankungen
Gefäßoperationen
Venöses Stauungssyndrom
Arterielle Verschlusskrankheit
Schlaganfall
Beinvenenthrombose
Chronisches Lymphödem
Pulmologische Rehabilitation
Chronische Bronchitis
Asthma
Lungenembolie
Druckerhöhung im Lungenkreislauf
Lungenentzündung
Nach Lungenoperationen
98
Rehabilitation
Publikationen 2011
1.
Mengden T, Hübner R, Bramlage P. Office and ambulatory blood pressure control with a fixed-dose
combination of candesartan and hydrochlorothiazide in previously uncontrolled hypertensive patients: results of CHILI CU Soon.Vasc Health Risk Manag. 2011;7:761-9. Epub 2011 Dec 12.
2.
Mengden T, Dechend R, Lüders S, Eckert S, Tholl U, Sanner B.[Practice guidelines for home blood
pressure measurement]. Dtsch Med Wochenschr. 2011 Nov;136(46):2374-7. Epub 2011 Nov 8. Review. German. No abstract available.
3.
Mengden Th, Nef H, Liebetrau C, Dörr O, Möllmann H, Hamm C. New developments of pharmacological and interventional hypertension therapy (CME). Hessisches Ärzteblatt, November 2011: 677689
4.
Mengden T, Predel HG.[The concept of early vascular aging - a story from EVA and ADAM].Dtsch
Med Wochenschr. 2011 Nov;136(46):2347. Epub 2011 Nov 8. German. No abstract available.
Vorträge 2011
1.
Hypertension Management in patients with T2DM. Annual Meeting of the German Society of Cardiology, April, 2011, Mannheim
2.
Post Rehabilitation support after ICD implantation. The Bad Nauheimer Concept. April 6, 2011, Bad
Nauheim
3.
The renaissance of the triple therapy. CME resistant hypertension. May 4, 2011, Bad Nauheim
4.
“Talking eyes” in cardiovascular prevention. GenRe Congress, May 24, Cologne
5.
Validation of estimated central blood pressure. ESH WG BP Measurement, 21th Meeeting of the European Society of Hypertension, June 2011, Milano
6.
Central Blood Pressure. Annual Meeting of the German Society for CV Prevention and Rehabilitation.
June 4-5 2011, Berlin
7.
How to build up a virtual hypertension clinic. Annual Meeting of the German Society for CV Prevention and Rehabilitation. June 4-5 2011, Berlin
8.
24-h-ABPM and more. Interdisciplinary forum of hypertension. February 26 2011, Berlin
9.
Presidents Session Vascular Ageing (Chair). Annual Meeting of the German Society of Hypertension,
November 24-26 2011, Cologne
10.
New aspects of 24-h-ABPM (Chair).
vember 24-26 2011, Cologne
11.
Useful and efficient combination therapies (Chair). Annual Meeting of the German Society of Hypertension, November 24-26 2011, Cologne
Annual Meeting of the German Society of Hypertension, No-
Fortbildungen 2011
1.
“ICD und was dann?- Nachbetreuung nach ICD Implantation“ Vorsitz: Sperzel/Mengden´
2.
“Therapieresistente Hypertonie- neue therapeutische Aspekte“ Vorsitz: Hamm, Mengden
3.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention vom 24-26.11.2011
in Köln, Tagungspräsident
99
Psychokardiologie
Abteilung für Psychokardiologe 2011
Prof. Dr. Jochen Jordan
Prof. Dr. Jochen Jordan,
Leiter der Abteilung
Das psychische Faktoren einen wichtigen Einfluss bei der Prävention, Entstehung und Prognose von Herzerkrankungen haben, ist durch die psychosomatische Forschung seit Jahren gut belegt. Diese Faktoren
können die Entstehungen von Herzerkrankungen begünstigen. Umgekehrt können kardiale Erkrankungen
psychische Beschwerden auslösen, die den Heilungs- und Erholungsprozess negativ beeinflussen. Als eines
der ersten Zentren in Deutschland haben wir eine eigene Klinik für Psychokardiologie eingerichtet, in der
speziell die Zusammenhänge zwischen psychischen Komponenten und Herzerkrankungen unserer Patienten
analysiert und therapiert werden können.
Leiter der Abteilung ist Prof. Dr. Jochen Jordan, einer der anerkanntesten Spezialisten auf dem Gebiet der
Psychokardiologie.
Psychokardiologische Leistungen
Stressabbau + Stressmanagement
Behandlung von Angst und Depressionen nach Herzerkrankungen
Raucherentwöhnung
Abbau des Bewegungsmangels
Gesundheitsfördernder Umgang mit Ärger und Feindseligkeit
Veränderung eines unangemessenen Ernährungsstils
Hilfe bei der Krankheitsverarbeitung
Forschungsprojekte
In einem von der Pitzer Stiftung finanzierten Projekt erforschte die Abteilung Psychokardiologie Möglichkeiten der Therapie für Menschen nach ICD-Mehrfachschocks und PTSD.
Die Abteilung Psychokardiologie arbeitet weiterhin an zwei multizentrischen Forschungsprojekten mit:
1.
A stepwise psychotherapy Intervention for reducing risk in coronary artery disease (SPIRR-CAD); 11
Zentren; Leitung: Prof. Dr. Herrmann-Lingen & PD Dr. C. Albus
2.
MOOD-HF: Effects of selective serotonin re-uptake inhibition on MOrbidity, mOrtality and mood in
Depressed Heart Failure patients (EudraCT-Nr. 2007-006609-25); Leitung Prof. Dr. Angermann,
Würzburg
100
Psychokardiologie
Publikationen 2011
1.
Fritzsche, K.; Albus, C.; Jordan, J.; Beutel, ME.; Wiltink, J.; Herrmann-Lingen, C.; SPIRR-CAD Studiengruppe (2011) Einzel- und Paarintervention für depressive Koronarpatienten. Psychotherapeut 56, 4,
325-336
2.
Ginzburg,D.M.; Tavenaux,M.; Sperzel,J.; Hamm,C.; Jordan,J. (2011) Psychotherapeutische Behandlung traumatisierter Patienten nach ICD Mehrfachschocks. Herz 28, 1, 28-33
3.
Ginzburg,D.M.; Tavenaux,M.; Sperzel,J.; Hamm,C.; Jordan,J. (2011)
Psychische Störungen nach ICD-Mehrfachschocks und deren psychotherapeutische Behandlung - Eine
Übersichtsarbeit; Der Kardiologe 5, 2, 114-121
4.
Sperzel, J. & Jordan, J. (2011). Editorial. Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiolgie, 22, 131.
5.
Jordan, J. & Sperzel, J. (2011). Psychokardiologischer Praxisleitfaden für die ICD-Implantation und
Langzeitbetreuung. Schrittmachertherapie und Elektrophysiologie, 22, 140-145.
6.
Ginzburg, D., Tavenaux, M., Sperzel, J., Boukacem, A., Hamm, C., & Jordan, J. (2011). Ein ambulantes Schulungsprogramm für Betroffene und Partner nach Erstimplantation eines implantierten Kardioverter/Defibrillators. Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiolgie, 22, 157-165.
7.
Tavenaux, M., Ginzburg, D. M., Sperzel, J., Sperzel, J., Hamm, C., & Jordan, J. (2011). Veränderungen
in Depression, Angst und Vitaler Erschöpfung bei Patienten nach einer ICD-Implantation: Vergleich
klinischer Subgruppen. Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiolgie, 22, 174-180.
8.
Jordan, J., Titscher, G., & Kirsch, H. (2011). Behandlungsmanual zur Psychotherapie von akuten und
posttraumatischen Belastungsstörungen nach ICD- Mehrfachschocks. Schrittmachertherapie und Elektrophysiologie, 22, 189-201.
9.
Jordan, J.; Bardé, B. (2011) Psychodynamische Therapie bei Patienten und Patientinnen mit koronarer
Herzkrankheit. Psychotherapie im Dialog 12, 1, 19-22
10.
Albus, C., Beutel, M. E., Deter, H. C., Fritzsche, K., Hellmich, M., Jordan, J. et al. (2011). A stepwise
psychotherapy intervention for reducing risk in coronary artery disease (SPIRR-CAD) - rationale and
design of a multicenter, randomized trial in depressed patients with CAD. J.Psychosom.Res., 71, 215222.
11.
Boll-Klatt, A. & Jordan, J. (2011). Psychologische und soziale Faktorenbei kardiovaskulären Erkrankungen. In O.Rick & R. Stachow (Eds.), Klinikleitfaden - Medizinische Rehabilitation. (pp. 158-166). München: Urban & Fischer.
101
Kooperationen
102
Kooperationen
Kooperationen
103
Kooperationen
Heart & Brain Research Group 2011
Prof. Dr. med. Tibo Gerriets
Leite
1.
Prof. Dr. med. Tibo Gerriets
r der Heart&Brain Research Group
Experimentelle Studien
1.1. Sekundäre Neuroprotektion
Ziel: Raumfordernde Hirninfarkte führen durch eine mechanische Kompression der Mikro- und Makrozirkulation zu sekundären Hirnschäden und vergrößern das Infarktvolumen. Mit dem vorliegenden Projekt sollen
ödemprotektive Therapieansätze zur "sekundären" Neuroprotektion evaluiert werden. In Vorstudien wurden
mögliche sekundäre ödemprotektive Effekte von Mannitol, RNase und einigen weiteren Substanzen tierexperimentell evaluiert. Ferner wurden Vorstudien zur Quantifizierung der cerebralen Perfusion im Volumen, Mikro- und Nano-CT durchgeführt.
Stand: Hauptstudien abgeschlossen, Folgestudien in Planung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Alexander C. Langheinrich (Radiologe), Dr. Clemens Müller (Physiker), Dr.
Martin Obert (Neuroradiologe), Nadine Schleicher (Tierärztin), Mesut Yenigün (Neurologe), Sinja Gögel
(Doktorandin, FB Medizin)
Publikationen:
1.
Langheinrich AC, Yeniguen M, Ostendorf A, Marhoffer S, Kampschulte M, Bachmann G, Stolz E,
Gerriets T. Evaluation of the Middle Cerebral Artery Occlusion Techniques in the Rat by in-vitro 3Dimensional Micro- and Nano Computed Tomography. BMC Neurol. 2010 May 28;10:36
2.
Walberer M, Nedelmann M, Ritschel N, Mueller C, Tschernatsch M, Stolz E, Bachmann G, Blaes F,
Gerriets T. Intravenous immunoglobulin reduces infarct volume but not edema formation in
acute stroke. Neuroimmunomodulation. 2010;17(2):97-102.
3.
Gerriets T, Walberer M, Ritschel N, Tschernatsch M, Mueller C, Bachmann G,Schoenburg M, Kaps
M, Nedelmann M. Edema formation in the hyperacute phase of ischemic stroke. Laboratory
investigation. J Neurosurg. 2009 Nov;111(5):1036-42.
4.
Walberer M, Tschernatsch M, Fischer S, Ritschel N, Volk K, Friedrich C, Bachmann G, Mueller C,
Kaps M, Nedelmann M, Blaes F, Preissner KT, Gerriets T. RNase therapy assessed by magnetic
resonance imaging reduces cerebral edema and infarction size in acute stroke. Curr Neurovasc
Res. 2009 Feb;6(1):12-9.
5.
Walberer M, Ritschel N, Nedelmann M, Volk K, Mueller C, Tschernatsch M, Stolz E, Blaes F,
Bachmann G, Gerriets T. Aggravation of infarct formation by brain swelling in a large territorial
stroke: a target for neuroprotection? J Neurosurg. 2008 Aug;109(2)287-93.
104
Kooperationen
1.2. Therapeutischer Effekt von Ultraschall auf die zerebrale Kollateralversorgung
Ziel: Im Rahmen dieser Studie wurde zunächst die Wirkung verschiedener Ultraschallfrequenzen auf
Gefäßspannung (Rattengefäße) im Organbad überprüft. Die Erkenntnisse dienten der Weiterentwicklung
transkraniellen Ultraschalls als Therapieverfahren bei akuten zerebralen Ischämien. Derzeit erfolgt
Umsetzung am tierexperimentellen Modell, wobei auch Ultraschallkontrastmittel zur Verstärkung
therapeutischen Ultraschalls ihren Einsatz finden.
die
des
die
des
Stand: Hauptstudien laufen
Projektleitung: Prof. Dr. Max Nedelmann (Neurologe), Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Georg
Bachmann (Radiologe).
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Alexander C. Langheinrich (Radiologe), Nadine Schleicher (Tierärztin), Mesut
Yenigün (Neurologe), Amelia Tomkins (Gastwissenschaftlerin aus Australien)
Publikationen:
1.
Nedelmann M, Ritschel N, Doenges S, Langheinrich AC, Acker T, Reuter P, Yeniguen M, Pukropski J,
Kaps M, Mueller C, Bachmann G, Gerriets T. Combined contrast-enhanced ultrasound and rt-PA
treatment is safe and improves impaired microcirculation after reperfusion of middle cerebral artery
occlusion. J Cereb Blood Flow Metab. 2010 Oct;30(10):1712-20.
2.
Reuter P, Masomi J, Kuntze H, Fischer I, Helling K, Sommer C, Alessandri B, Heimann A, Gerriets T,
Marx J, Kempski O, Nedelmann M. Low-frequency therapeutic ultrasound with varied duty cycle:
effects on the ischemic brain and the inner ear. Ultrasound Med Biol. 2010 Jul;36(7):1188-95.
1.3. Gas-Mikroembolisation
Ziel: Die Pathogenität zerebraler Gasembolien in der Herzchirurgie wurde vergangenes Jahr durch eine
klinische Studie belegt (Gerriets T et al. Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during
coronary artery bypass grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J. 2010 Feb;31(3):360-8).
Der genaue Schädigungsmechanismus der Gasmikroembolisationen ist jedoch weiterhin unbekannt. In
tierexperimentellen Studien sollen nun die Auswirkungen von Gasbläschen (Luft, CO 2, …) definierter Zahl
und Größe auf den intakten Gesamtorganismus näher überprüft werden. Der Durchmesser der erzeugten
Bläschen wird dabei entsprechend der Größe der routinemäßig beim Einsatz von Herz-Lungenmaschinen
auftretenden Gasbläschen gewählt. In der Evaluation liegt das Hauptaugenmerk auf den cerebralen Schäden,
die Auswertung erfolgt mittels der Infarktmorphologie (TTC, MRT) sowie histologisch.
Stand: Hauptstudien laufen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Max Nedelmann (Neurologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Nadine Schleicher (Tierärztin), Petr Urbanek
(Kardiotechniker), Simon Urbanek (Informatiker), Mesut Yenigün (Neurologe)
Publikationen:
1.
Gerriets T, Walberer M, Nedelmann M, Doenges S, Ritschel N, Bachmann G, Stolz E, Kaps M,
Urbanek S, Urbanek P, Schoenburg M. A rat model for cerebral air microembolisation. J
Neurosci Methods. 2010 Jun 30;190(1):10-3.
105
Kooperationen
1.4. Venöse Gefäßarchitektur bei experimentellen Sinusthrombosen
Ziel: Gefäßneubildungen sind in der Pathophysiologie von Sinusthrombosen von großer Bedeutung, da sie
einerseits zur Regeneration der venösen Drainage, andererseits für Gefäßfehlbildungen verantwortlich sind.
Im Tierexperiment wurde die Gefäßmikroarchitektur mit Hilfe der Mikro- und Nano-CT-Technik untersucht.
Stand: abgeschlossen; Folgestudien in Planung
Projektleitung: Prof. Dr. Erwin Stolz (Neurologe), Prof. Dr. Alexander C. Langheinrich (Radiologe), Prof. Dr.
Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe)
Weitere Mitarbeiter: Dr. Clemens Müller (Physiker), Nadine Schleicher (Tierärztin), Mesut Yenigün
(Neurologe)
Publikationen:
1.
Stolz E, Yeniguen M, Kreisel M, Kampschulte M, Doenges S, Sedding D, Ritman EL, Gerriets T, Langheinrich AC. Angioarchitectural changes in subacute cerebral venous thrombosis. A synchroton-based
micro- and nano-CT study. Neuroimage. 2011 Feb 1;54(3):1881-6.
2.
Langheinrich AC, Yeniguen M, Ostendorf A, Marhoffer S, Dierkes C, von Gerlach S, Nedelmann M,
Kampschulte M, Bachmann G, Stolz E, Gerriets T. In vitro evaluation of the sinus sagittalis superior
thrombosis model in the rat using 3D micro- and nanocomputed tomography. Neuroradiology. 2010
Sep;52(9):815-21.
1.5. Funktion der Faktor VII-aktivierenden Protease nach ischämischem Schlaganfall
(Kooperationsprojekt mit dem Biochemischen Instituts des Fachbereichs Medizin der JLU Gießen)
Ziel: In der Therapie und Prophylaxe akuter Hirninfarkte finden sowohl Fibrinolyseaktivatoren (z.B. rt-PA,
Urokinase, uPA) als auch zahlreiche Gerinnungshemmer (z.B. Aspirin, Heparin, Marcumar) ihren Einsatz.
Jedoch können Hirninfarkte bislang nur sehr unzureichend mit Hilfe dieser bekannten Therapieoptionen
behandelt bzw. vorgebeugt werden. Der neu entdeckte Hämostasefaktor FSAP (Faktor VII-aktivierende
Protease) konnte physiologisch im Blut nachgewiesen werden und spielt im Gerinnungssystem vermutlich
eine entscheidende Rolle. Im laufenden Projekt sollen die Mechanismen der pathophysiologischen Prozesse
die FSAP betreffend untersucht werden. Die daraus generierten Daten könnten zur Entwicklung neuer
Therapieansätze beitragen und die grundsätzliche Rolle der FSAP bei den ablaufenden Pathomechanismen
genauer beschreiben.
Weiterhin von großem klinischen Interesse ist die Existenz des sogenannten Marburg-I-Polymorphismus.
5-8% aller Europäer sind Träger dieses veränderten FSAP-Gens und haben ein erhöhtes Risiko für Thrombosen und Atherosklerose.
Die tierexperimentellen Vorstudien an FSAP-Knockout-Mäusen und ihren Wurfgeschwistern sind derzeit
abgeschlossen, die Hauptstudien laufen. Die Evaluation der durch das Nylonfadenmodell erzeugten Hirninfarkte erfolgt mittels MRT-Bildgebung, histologisch sowie hämatologisch und molekularbiologisch.
Stand: Vorstudien abgeschlossen, Hauptstudien laufen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Sandip Kanse (Biochemiker), Prof. Dr. Max
Nedelmann (Neurologe)
Weitere Mitarbeiter: Dr. Clemens Müller (Physiker), Amit Joshi (Biotechnologe), Nadine Schleicher
(Tierärztin)
106
Kooperationen
1.6. Etablierung eines Herz-Lungenmaschinenmodells an der Ratte
Ziel: Zerebrale Schädigungen wie postoperative Delirien, neurokognitive Langzeitschäden oder territoriale
Hirninfarkte stellen auch in der modernen Herzchirurgie ein wesentliches Problem dar. Tierexperimentelle
Ansätze können bei der Evaluation innovativer mechanischer und pharmakologischer Neuroprotektionsverfahren helfen. Daher soll ein MRT-gestütztes Rattenmodell zur extrakorporalen Perfusion etabliert werden.
Stand: Vorstudien begonnen. Hauptstudie in Planung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Prof. Dr. Georg
Bachmann (Radiologe)
Weitere Mitarbeiter: Dr. Johannes Blumenstein (Herzchirurg), Dr. Clemens Müller (Physiker), Gunther Erhardt
(Kardiotechniker), Nadine Schleicher (Tierärztin), Mesut Yenigün (Neurologe)
Publikationen: in Vorbereitung
2. Klinische Studien
2.1. NeuroMed-Studie
Ziel: Vergleich perkutaner Interventionen („Herzkatheter") mit Bypass-Operationen hinsichtlich neurologischer und neuropsychologischer Nebenwirkungen und der Lebensqualität bei Patienten mit koronarer
Herzkrankheit. Darüber hinaus wurden gesunde Kontrollen zum Vergleich herangezogen.
Stand: abgeschlossen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), PD Dr. Markus Schönburg (Herzchirurg), Dr. Niko
Schwarz (Diplompsychologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Gebhard Sammer (Diplompsychologe),
Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Prof. Dr. Helge Möllmann (Kardiologe), Sabrina Kastaun
(Diplompsychologin)
Publikationen: under Review
2.2. MEDEX-Studie
Ziel: Vergleich von intraoperativen Mikroembolie-Filtern Dynamic Bubble Trap (DBT) und Embol-X
hinsichtlich Neuroprotektion, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome.
Stand: abgeschlossen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), PD Dr. Markus Schönburg (Herzchirurg), Dr. Niko
Schwarz (Diplompsychologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Gebhard Sammer (Diplompsychologe)
Publikationen:
1.
Gerriets T, Schwarz N, Bachmann G, Kaps M, Kloevekorn W, Sammer G, Tschernatsch M,
Nottbohm R, Blaes F, Schoenburg Ml. Evaluation of Methods to Predict Early Long-Term Neurobehavioral Outcome After Coronary Artery Bypass Grafting. Am J Cardiol, 2010 Apr;105:10951101.
2.
Gerriets T, Schwarz N, Sammer G, Baehr J, Stolz E, Kaps M, Kloevekorn WP, Bachmann G, Schönburg M. Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during coronary artery bypass
grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J 2010 Feb; 31:360-8.
107
Kooperationen
2.3. E.L.M.A.R.-Studie
Ziel: Erforschung neuroprotektiver Effekte, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome,
durch die Verwendung von intraoperativen Mikroembolie-Filtern bei Aortenklappenersatz.
Stand: Rekrutierung, Datenerhebung zu 50% abgeschlossen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg)
Weitere Mitarbeiter:; Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Sabrina Kastaun (Diplompsychologin)
2.4. MICAVA-Studie
Ziel: Erhebung neurologisch-neuropsychologischen und neuroradiologischen Defizite bei Patienten mit
minimalinvasiver Herzklappenoperation im Vergleich zu Patienten mit konventionellem Klappenersatz.
Stand: Rekrutierung, Datenerhebung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Prof. Dr. Helge Möllmann (Kardiologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Sabrina Kastaun (Diplompsychologin),
Won-Keun Kim (Kardiologe)
2.5. COFAS-Studie
Ziel: Explorative Datenerhebung zur subjektiven Selbst- und Fremdeinschätzung von Patienten nach herzchirurgischen Eingriffen in Bezug auf Kognition, Merkfähigkeit und mentalen Problemen im Alltag; Vergleich
mit objektiven neuropsychologischen Messwerten.
Stand: Rekrutierung, Datenerhebung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Sabrina
Kastaun (Diplompsychologin)
2.6. GFAP-Studie
Ziel: Erforschung des Biomarkers Glial fibrillary acidic protein (GFAP) bei herzchirurgischen Patienten,
Vergleich zum neuropsychologischen und neuroradiologischen Ergebnis sowie zu anderen Biomarkern
(Neuronenspezifische Enolase, Protein S100b). GFAP stellt sich laut Vorstudien ZNS-spezifisch dar und
vermag z.B. bei Patienten mit akuten Schlaganfallsymptomen zwischen solchen mit akuter Hirnblutung und
solchen mit akutem Hirninfarkt unterscheiden.
Stand: Datenerhebung
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Markus
Schönburg (Herzchirurg), PD Dr. Christian Förch (Neurologe)
Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Thomas Walther (Herzchirurg), Sabrina
Kastaun (Diplompsychologin)
108
Kooperationen
2.7. Psychologie der Tako Tsubo Kardiomyopathie
Ziel: Erforschung der Tako Tsubo-Kardiomyopathie hinsichtlich möglicher kausaler psychologischer
Mechanismen. Konkret sollen prädisponierende Persönlichkeitsmerkmale identifiziert und Besonderheiten
der individuellen Stressreaktion gemessen werden.
Stand: Vorstudien laufen
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Dr. Niko Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. Holger
Nef (Kardiologe)
Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. Helge Möllmann (Kardiologe), Dr. Christian
Troidl (Biologe), Dr. Nikolaus Bausch-Becker (Psychiater)
2.8. MEDAFI-Studie
Ziel: Quantifizierung neuropsychologischer und neurologischer Nebenwirkungen der VorhofflimmerAblation.
Stand: abgeschlossen.
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. Heinz F. Pitschner (Kardiologe), Dr. Niko
Schwarz (Diplompsychologe)
Mitarbeiter: Prof. Dr. Georg Bachmann (Radiologe), Dr. Malte Kuniss (Kardiologe), Dr. Thomas Neumann
(Kardiologe)
Publikationen:
1.
Schwarz N, Kuniss M, Nedelmann M, Kaps M, Bachmann G, Neumann T, Pitschner HF, Gerriets T.
Neuropsychological decline after catheter ablation of atrial fibrillation. Heart Rhythm 2010 Dec;
7(12):1761-1767
2.9. PICAS-Studie
Ziel: Erforschung von postoperativen Pseudohalluzinationen nach kardiochirurgischen Eingriffen
Stand: Vorstudie abgeschlossen, Antrag bei Ethikkommission
Projektleitung: Prof. Dr. Tibo Gerriets (Neurologe)
Mitarbeiter: Prof. Dr. Thomas Walther (Kardiochirurg), Özgür Dogan (Gefäßchirurg), Sabrina Kastaun
(Diplompsychologin), Branca Njezic (Kardiochirurgin)
Publikationen: Abstract zum Vortrag eingereicht
109
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
110
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Kerckhoff-Klinik
Forschungsgesellschaft mbH
111
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Jahresbericht 2011 der Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Prof. Dr. med. Veselin Mitrovic
Geschäftsführer
Medizinischer Direktor
Dr. med. Heinz Friedrich Pitschner
Prof. Dr. med. Veselin Mitrovic
Mitarbeiter:
Abteilung Klinische Pharmakologie:
Fr. Madalina Sandu (Assistenzärztin)
Hr. Edis Gasanin (Hospitant)
Fr. Annerose Peil (Arzthelferin)
Fr. Susann Vogt (Study Nurse) *
Abteilung Rheumatologie:
Fr. Dr. Ramona König *
Fr. Dr. Marta Piechalska *
Fr. Christine Kendall (Study Nurse) *
Fr. Sandra Steinhauer (Study Nurse) *
Abteilung Kardiologie:
Fr. Cornelia Kisselbach (Study Nurse)
Fr. Heike Wagner (Study Nurse)
Dr. Mohammad Shaker (Studienkoordinator) *
Fr. Natalie Zaremba (Study Nurse) *
Fr. Anett Kirchoff (Study Nurse) *
Abteilung Elektrophysiologie:
Fr. Gabriele Hellwig-Bahavar (Study Nurse)
Fr. Julia Schmitt (Study Nurse)
Hr. Andreas Hahn (Statistik) *
Abteilung Herzchirurgie:
Fr. Camilla Muth (Med. Dokumentationsassistentin) *
Dr. Mohammad Shaker (Studienkoordinator)
Verwaltung:
Fr. Simone Lindsay (Finanzbuchhaltung) *
Fr. Christina Reuschling (Sekretariat)
Fr. Michaela Baier (Sekretariat)
* Teilzeit
112
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Die Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH ist vor zwölf Jahren als Tochtergesellschaft der KerckhoffKlinik GmbH gegründet worden. Seit Gründung des Unternehmens ist Herr Dr. Heinz Friedrich Pitschner
alleiniger Geschäftsführer und Herr Professor Dr. Veselin Mitrovic medizinischer Direktor der Gesellschaft.
Der Aufsichtsrat besteht aus fünf Mitgliedern, die vom Gesellschafter ernannt werden.
Gegenstand der Forschungsgesellschaft mbH ist die Durchführung von Forschungsprojekten im Auftrag oder
in Zusammenarbeit mit der Industrie.
Schwerpunkt der Tätigkeiten und wissenschaftliche Zielsetzungen
Seit der Gründung des Unternehmens liegt der Schwerpunkt der Tätigkeiten in der Durchführung klinisch
orientierter Studien, vorwiegend im Auftrag der im In- und Ausland tätigen Pharmaunternehmen und Gerätehersteller. Zur Durchführung der Forschungsprojekte, sowohl eigener Projekte als auch Projekte der Industrie,
bedient sich die Forschungsgesellschaft sowohl ihrer eigenen Einrichtungen als auch der Einrichtungen der
Kerckhoff-Klinik. Die eigenen Forschungstätigkeiten sowie Studienaufträge industrieller Dritter werden in
sechs Sparten: Klinische Pharmakologie, Kardiologie, Elektrophysiologie, Rheumatologie, Herzchirurgie und
Sonstige (hauptsächlich Bearbeitung laborchemischer Fragestellungen) untergliedert (Abb. 1). Voll- und Teilzeit beschäftige Ärzte und Study Nurses der einzelnen Sparten sind der obigen Aufstellung zu entnehmen
Im Jahr 2011 wurden insgesamt 160 Studien betreut, von denen 9 im Geschäftsjahr abgebrochen und 35
beendet wurden (Tab. 1). Im Geschäftsjahr wurden zusätzlich 55 neue Forschungsprojekte akquiriert. Insgesamt 115 Studien werden aktiv geführt.
Im Vordergrund der wissenschaftlichen Tätigkeit der Forschungsgesellschaft standen im Jahr 2011 wie auch
in den vergangenen Jahren Forschungsprojekte im Zusammenhang mit der Funktionsdiagnostik und Therapie
der verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen, vorwiegend die Entwicklung neuer pharmakologischer
Therapiestrategien zur Behandlung von Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz und koronarer Herzerkrankung sowie neue antithrombotische Substanzen bei Patienten mit Vorhofflimmern und akutem Koronarsyndrom. Weitere wissenschaftliche Schwerpunkte lagen im Bereich der Herzchirurgie und Rheumatologie. Wissenschaftliche Fragestellungen auf dem Gebiet der Herzschrittmacher- und AICD-Therapie wurden zum Teil
in enger Kooperation mit der Herzchirurgie behandelt. Eine Vielzahl von Forschungsprojekten wird fortlaufend in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen der Kerckhoff-Klinik durchgeführt. Im
Rahmen der Qualitätssicherung werden gegenwärtig mehrere Registerstudien durchgeführt.
Publikationen
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten waren Gegenstand mehrerer Publikationen (siehe Anhang)
und Vorträge auf nationaler und internationaler Ebene. Die Abbildungen 2 bis 7 dienen zur Illustration der
Tätigkeitsfelder.
Fortbildungsveranstaltungen
Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit organisierte die Forschungsgesellschaft auch im Geschäftsjahr 2011
eine Vielzahl von Fortbildungsveranstaltungen sowohl für die klinisch tätigen Ärzte als auch für die externen
niedergelassenen Hausärzte, Kardiologen und Internisten. Das reichliche Fortbildungsangebot ist dem Jahreskalender 2011 zu entnehmen (siehe Anhang).
Betreuung von Doktoranden und Medizinstudenten
Auch in diesem Jahr war die Betreuung von Doktoranden (Tab. 2) ein Bestandteil der wissenschaftlichen
Arbeit, vorwiegend des medizinischen Direktors der Forschungsgesellschaft. Im Fokus der Doktorarbeiten
standen klinisch orientierte Themen, die von Medizinstudenten sowie internen und externen Assistenzärzten
durchgeführt wurden.
Neben der Betreuung von Doktoranden wurde auch ein reichliches Ausbildungsprogramm für die Medizinstudenten der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main in Form des bedside teaching angeboten.
Klinisch-pharmakologische Visiten fanden im Zusammenhang mit Hauptvorlesungen zu den Themen Therapie der Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankung und arterielle Hypertonie statt, die vom medizinischen
Direktor der Forschungsgesellschaft abgehalten wurden.
113
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Abb. 1: Leistungserträge der einzelnen Sparten
Abb. 2: Neue Medikamente zur Therapie der
Herzinsuffizienz in Phase II
Abb. 3: Wirkmechanismus von A1-AdenosinRezeptoren
Abb. 4: Wirkmechanismus von sGC
Modulatoren
114
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Abb. 5: Hämodynamische Auswirkungen von
AT2– Antagonisten in Kombination mit ACEHemmern bei Herzinsuffizienz
Abb. 6: Effekte einer Kombinationstherapie auf
peripheren Gefäßwiderstand und Cardiac Index
Abb. 7a: neurohumorale Effekte
Abb. 7b: neurohumorale Effekte
115
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Publikationen 2011
1.
V. Mitrovic, A. Jovanovic, S. Lehinant. Soluble Guanylate Cyclase Modulators in Heart Failure. Curr Heart Fail Rep 2011; 8: 38-44 (DOI 10.1007/
s11897-010-0045-1).
2.
A. Rieth, M. Richter, K. Classen, V. Mitrovic, C.W. Hamm, T. Walther. Herztransplantation – update
2011. Hessisches Ärzteblatt 2011; 7: 404-412 (VNR 2760602011078210008).
3.
D. Dumitrescu, F. Gerhardt, T. Viethen, H.t.Freyhaus, V. Mitrovic, E. Erdmann, S. Rosenkranz.
Pulmonale Hypertonie: Therapieoption für PETN? Herz Supplement Cardiovascular Diseases 2011;
36. Jahrgang, Supplement 1: 56-63.
4.
S. Rosenkranz, D. Bonderman, M. Buerke, R. Felgendreher, H. Freyhaus, E. Grünig, F. Haan, C.
Hammerstingl, A. Harreuter, W. Hohenforst-Schmidt, I. Kindermann, M. Kindermann, F.X. Kleber,
M. Kuckeland, W.M. Kuebler, D. Mertens, V. Mitrovic, C. Opitz, A. Schmeisser, U. Schulz, R. Speich,
W. Zeh. J. Weil. Pulmonary hypertension due to left heart disease: Updated Recommendations of the
Cologne Consensus Conference 2011. International Journal of Cardiology 2011, 152S: S34-S44.
5.
E. Gasanin, W. Patyna, M. Tajdivand, W. Fuchs, V. Mitrovic. Exercise capacity, hemodynamic and
neurohormonal effects of candesartan cilexetil as add-on therapy to ACE inhibitors in patients with
moderate to severe symptomatic congestive heart failure. Perfusion 2011, 24: 162-170.
Doktoranden 2011
1.
Kerstin Kappmeier, Justus-Liebig-Universität Gießen
- Promotion abgeschlossen
2.
Elisa Andres, Justus-Liebig-Universität Gießen
- Promotion eingereicht
3.
Ivana Dragutinovic, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
- Promotion eingereicht
4.
Dirk Russ, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
- Promotion in Arbeit
5.
Nirupa Nagarajah, Justus-Liebig-Universität Gießen
- Promotion in Arbeit
6.
Sandu, Madalina, Kerckhoff-Klinik gGmbH
- Promotion in Arbeit
7.
Tajdivand, Mitra, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
- Promotion in Arbeit
116
Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH
Veranstaltungsübersicht 2011
1.
Mittwoch, 9. Februar 2011,18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE / HERZCHIRURGIE, Thema:
Mitralklappenerkrankungen – Interventionelle und chirurgische Therapieoptionen, Wissenschaftliche
Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. T. Walther, Priv.-Doz. Dr. H. Nef
2.
Mittwoch, 16. März 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE / HERZCHIRURGIE, Thema: Koronare Herzerkrankung - von interventioneller und chirurgischer Therapie bis zur Sekundärprophylaxe, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. T. Walther, Priv.-Doz. Dr. H.
Möllmann
3.
Mittwoch, 6. April 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE / ABTEILUNG REHABILITATION,
Thema: ICD und was dann? Nachbetreuung nach ICD Implantation, Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. C. Hamm, Dr. J. Sperzel, Prof. Dr. T. Mengden
4.
Mittwoch, 4. Mai 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, ABTEILUNG REHABILITATION, Thema:
Therapieresistente Hypertonie – Neue therapeutische Aspekte, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. T.
Mengden, Priv.-Doz. Dr. H. Möllmann
5.
Mittwoch, 11. Mai 2011, Ganztägig, RHEUMATOLOGIE,
Thema: Weltrheumatag - Systemischer Lupus erythematodes, Wissenschaftliche Leitung: Dr. I. H.
Tarner
6.
Mittwoch, 1. Juni 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE / HERZCHIRURGIE, Thema: Der
Patient mit Aortenklappenstenose – wer profitiert von chirurgischer, wer von katheterinterventioneller,
wer von konservativer Therapie?, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. T. Walther,
Priv.-Doz. Dr. H. Möllmann
7.
Mittwoch, 8. Juni 2011, 16.00 – 21.00 Uhr, RHEUMATOLOGIE,
Thema: Frühlingssymposium 2011 „Schwierige Fälle – einfache Lösungen?“,Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. U. Müller-Ladner
8.
Samstag, 18. Juni 2011, Ganztägig, KARDIOLOGIE, 10. Herzinsuffizienz-Symposium,
Thema: Herzinsuffizienz – neue Therapiekonzepte, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm,
Prof. Dr. V. Mitrovic, Priv.-Doz. Dr. H. Möllmann
9.
Samstag, 3. September 2011, 9.00 – 13.00 Uhr, KARDIOLOGIE,
Thema: Herzrhythmusstörungen – Neues in der Device-Therapie, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr.
C. Hamm, Dr. J. Sperzel
10.
Mittwoch, 7. September 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE, Thema: Das Akute Koronarsyndrom – was ändert sich durch die neuen Leitlinien der European Society of Cardiology?, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. H. Möllmann
11.
Mittwoch, 21. September 2011,17.30 – 21.00 Uhr, RHEUMATOLOGIE, Symposium ,
Thema: Neues aus der Rheumatologie, Wissenschaftliche Leitung: Dr. W. Hermann
12.
Mittwoch, 28. September 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE / HERZCHIRURGIE,
Thema: Herztransplantation 2011, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. T. Walther, Dr. A. Rieth, Dr. M. Richter
13.
Mittwoch, 2. November 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE / HERZCHIRURGIE / THORAXCHIRURGIE / RHEUMATOLOGIE / PULMONOLOGIE, Thema: Kerckhoff-Update: Neues aus
Kardiologie, Herz- und Thoraxchirurgie, Rheumatologie und Pulmonologie, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. H. Möllmann, Prof. Dr. U. Müller-Ladner, Prof. Dr. A. Ghofrani
14.
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE, Thema: Invasive Elektrophysiologie 2011 – Stand der Behandlung von supraventrikulären Arrhythmien, Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. T. Neumann, Dr. M. Kuniss
117
118
19
20
18
17
16
15
1
1 1
1
1
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1
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6
5
1
1
1
1
1
4
1
1
2
3
1
1
Adme
AbBeenbru
Neu nt Aktiv
det
me
ch
nt
Abbott
CAESAR
DUO-Register
AC-052-521 CAP Study
AC-055C302 (DUAL)
AB06012 - Masitinib
ACTAVIS Deutschland GmbH & Co.KG
Actelion Pharmaceuticals Deutschland
Actelion Pharmaceuticals Ltd.
Actelion Pharmaceuticals Ltd.
AB Science S.A., Frankreich
klin. Pharm
RH
RH
RH
RH
Kardiologie
Abbott Cardiovascular Systems
EXCEL, CIP 10-389- Universal Registry
04.02.2011
24.03.2011
09.12.2010
12.11.2008
21.12.2010
30.11.2011
Kardiologie 04.02.2011 /16.10.2
14.12.2010
04.05.2011
04.05.2011
14.12.2010
01.02.2010
03.09.2008 /
7.3.2011
01.05.2004
01.10.2005
01.07.2006
Abbott Cardiovascular Systems
RH
RH
Kardiologie
Kardiologie
RH
RH
RH
RH
RH
15.09.2008
19.04.2011
28.06.2010
EXCEL, CIP 10-389 - Randomized Clinical Trial
NGAL-ARCHITECT NGAL and Cystatin for detection of neph- Abbott GmbH & Co.KG
Abbott GmbH & Co.KG
ScorAS
Abbott GmbH & Co.KG
ScoRA
NGAL-ARCHITECT NGAL and Cystatin for detection of kidney Abbott GmbH & Co.KG
AGIL (GER-08-05)
Arthrosonographische Daten bei Pat. mit rheumatischen ErAbbott
krankungen (Untersuchung der großen Gelenke
Abbott
Abbott
Abbott
Immunadsorption in DCM (IA-2006-001)
Anti-CCP
Basisdoku Psoriasis-Arthritis
HUM 05-102
A+Science AB
Serum GFAP als prognostischer Marker nach kardiopulmonaler
Reanimation
klin.
KEIN INDUSTRIESPONSORING, Vertragliche
Vereinbarung K-Forschungsgesellschaft mit
Hrn. Prof. Dr. Gerriets (Neurologie Gießen) Neurologie
HC
KEIN INDUSTRIESPONSORING, Vertrag
K-Forschungsgesellschaft mit Hrn. Weiterer
PEA - Einfluss des tiefen hypothermen Kreislaufstillstandes auf
Inflammationsparameter der Lunge während und nach Pulmonalis- (Anaesthesie KK und Dr. Scheffler
(Uniklinik Gießen)
Endarterektomie
18.02.2010
Abtei- Beginn/Vertrags
lung
-abschluss
EPU
Defi-Gen-Register
Vertragspartner
KEIN INDUSTRIESPONSORING, Vertrag
K-Forschungsgesellschaft mit Dr. Pitschner
als Projektleiter
Studie
119
47
48
46
45
44
43
42
41
40
39
38
37
36
35
34
33
32
31
30
29
28
27
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
25
1
1
24
26
1
1
23
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
22
21
1
1
1
1
1
1
1
1
klin. Pharm
Kardiologie
Amgen GmbH
Anthera Pharmaceuticals, Inc.
AMG 423 (Omecamtiv Mecarbil)
Hit Hard Follow up
PARACHUTE III Trial
APPRAISE-2
EASYCOOL (Irrigated Ablation Catheter)
PARACHUTE Trial (Nachfolgestudie zu PILOT-Studie)
ORENCIA (Abatacept)
ORENCIA (Abatacept) - Teil B
BioRENERV
BioCOPIG
BioEXERCISE
BioCOMB
BioTASH
PLATINUM
EVOLVE-Study
OMEGA
CTEPH-Studie
Aurum Silver Flow Registry Group (ASF)
HomeCARE II
Linox S DX PME
PEPCAD III
BAY 58-2667 / IMP 14663 (COMPOSE TWO-Studie)
Kardiologie
Kardiologie
BRAHMS GmbH
BRAHMS GmbH
Bristol-Myers Squibb
RH
Bristol-Myers Squibb
RH
Bristol-Myers Squibb (CRO: PPD Germany
GmbH & Co.KG)
Kardiologie
C.R. Bard GmbH
EPU
CardioKinetix, Inc.
Kardiologie
CardioKinetix, Inc.
Kardiologie
Charité Universitätsmedizin Berlin
RH
BRAHMS GmbH
BRAHMS GmbH
BRAHMS GmbH
Kardiologie
Kardiologie
Kardiologie
Kardiologie
Kardiologie
Kardiologie
Boston Scientific International SA
Boston Scientific International
Boston Scientific Corporation
Bayer Schering Pharma AG
Biotronik
Biotronik
Biotronik
Kardiologie
klin. Pharm
Thoraxchirurgie
EPU
EPU
EPU
AstraZeneca GmbH
B. Braun
BAYER Vital GmbH
Kardiologie
AstraZeneca GmbH
PEGASUS-TIMI 54
ATLANTIC
Kardiologie
Aptiv Solutions (Switzerland) Ltd.
CAIN457F2208
RH
HC
Aesculap AG
STEPHIX-Studie
VISTA-16
RH
Actelion Pharmaceuticals Ltd.
1 DETECT (AC-052-510)
14.06.2011
01.04.2011
15.12.2011
17.03.2009
09.07.2010
10.08.2009 /
03.06.2008
04.10.2010
14.12.2011
23.11.2011
23.11.2011
05.08.2010
05.08.2010
26.04.2010
11.08.2011
19.10.2009
03.05.2011
29.11.2006
14.05.2008
11.03.2010
24.02.2009 /
31.05.2010
008
22.01.2007 /12.03.2
20.05.2011
04.10.2011
07.12.2010 /
26.04.2011
28.02.2011
16.05.2011
02.03.2009
22.10.2008
120
1
60
1 1
72
1
1
75
1
1
1
1
1
74
73
1
71
70
69
68
66
67
65
64
63
62
61
1
1
1
59
1
1
1
1
57
58
1
1
56
55
1
1
1
1
1
1
1
1
54
53
52
51
50
49
1
1
1
1
1
1
1
klin.
RH
Endosense SA, CH
Essex
Essex Pharma GmbH
Essex Pharma GmbH
EUROIMMUN AG (Institut für Qualitätssicherung)
Genexion SA, Schweiz
ProFORCE Registry
IMPROVE IT
P04737, TRA 2°P-TIMI 50
P06129 GO MORE
Kardiologie
EPU
Kardiologie
Kardiologie
RH
RH
RH
GlaxoSmithKline
Guidant Europe/Boston Scientific
Guided Delivery Systems, Inc.
Herzzentrum Leipzig GmbH
Hoffmann-La Roche AG
Hoffmann-La Roche AG
Hoffmann-La Roche AG
PM1111810 (SOLSTICE)
MADIT-RIT
Accucinch
IABP-SHOCK II
WA 18695
WA 17044 - WA17044RG
WA 17047/U3373G - WA 17047RG
Sonstige
GlaxoSmithKline
Sonstige
RH
TRA 105325 ITP-Studie
1 IFN-K-001
Serologische Proben
klin.
Edwards Lifesciences LLC, USA
SOURCE XT Registry
EPU
Edwards Lifesciences LLC, USA
Edwards Lifesciences LLC, USA
15.11.2010
18.03.2009
31.08.2009 /
02.11.2010
01.09.2005
22.05.2006 /
30.06.2009
22.05.2006 /
30.06.2009
08.07.2011
09.02.2011 /
28.03.2011
01.10.2009
14.09.2009
01.08.2006
28.09.2007
11.05.2010
08.02.2010
02.05.2008 /
01.06.2006
26.07.2011
18.03.2010
08.06.2010
16.03.2010 /
15.7.2010,
HC
5.11.2010
28.05.2010 /
HC
01.02.2011,
14.02.2011/1.11.201
Kardiologie
0
TRITON
PREVAIL-TA
CABANA
WiSE-CRT
RABBIT
CSL Behring GmbH
Sonstige
Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin
RH
Duke University, Duke Clinical Research
Institute
EPU
EBR Systems, Inc.
EPU
In-vitro-DDAVP-Stimulation von Thrombozyten
klin.
25.03.2009
29.06.2011
Kardiologie
24.06.2011
RH
RH
05.06.07 / 25.07.07
RH
26.01.2011
RH
Corthera Inc. (USA)
Charité Universitätsmedizin Berlin
Charité Universitätsmedizin Berlin
Charité Universitätsmedizin Berlin
Charité Universitätsmedizin Berlin
Chugai Pharma Marketing Ltd.
RELAX-AHF
Hit Hard
Retrospektive Datenanalyse
US-IMPERA
BIC-8
PREDICT
121
93
94
95
92
91
90
1 1
2
88
89
1
1
1
87
86
85
84
83
82
81
80
1
1
78
79
1
77
76
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Kips Bay Medical, Inc. (USA)
Klinikum JWG-Universität FFM
eSVS® MESH
FFM07-Rtx-Lef (AMARA)
Julius Clinical Research B.V.
Alecardio (
CURE-AF Study
1 Discovery
FREEDOM
Coronary Flow Reserve
Medtronic - Bakken Research
Medtronic GmbH
Mount Sinai School of Medicine
Medtronic - Bakken Research
Medpace, Inc. (USA)
Lutonix, Inc.
The PERVIDEO I Registry
CL002_168
pany Ltd., UK
ACCOAST (Protokoll-Nr.: H7T-MC-TADF)
Lilly Deutschland GmbH - Eli Lilly and Com-
Johnson & Johnson Pharmaceutical Research & Development (J&J PRD)
Stresscopin
Johnson & Johnson Medical N.V./S.A.
Kendle GmbH
Morphosys-Studie (MOR103)
1 Cynergy - The CYPHER-NEVO Registry
HC
JenaValve Technology GmbH
JenaValve Trial 02-PS
12.05.2010 /
29.08.2011
25.03.2010
19.05.2010
16.03.2010
22.08.2011
09.11.2010
19.08.2009 /
18.03.2010
01.08.2006
09.03.2010 /
22.09.2011/
22.06.2011
04.08.2009 /
21.04.10
HC
EPU
Kardiologie
HC
RH
Kardiologie
Kardiologie
03.03.2008
20.02.2006
10.02.2009
01.04.2006
06.03.2008 /
Study Agreement:
13.06.2011 / Indemnification Agreement
with ChemoCentryx,
Inc (Sponsor):
20.06.11
14.05.2010
04.06.2009 /
04.03.2010
26.11.2009 /
01.07.10 / letzte Unklin.
terschrift AnschlussPharm.
vertrag: 24.01.11
11.03.2010 /
26.07.2011 /
Kardiologie
22.08.2011
RH
HCI
RH
Kardiologie
klin.
INC Research UK Limited
RLX030
EPU
EPU
IKKF GmbH
Impulse Dynamics N.V.
FIX-CHF-16
GAP-AF-Studie (AFNET-B04-Projekt)
klin.
FER-CARS-04 (Hauptvertrag + Indemnification Agreement) ICON
Kardiologie
RH
ICON
ICON
VELVET
RUBY-1 / Addendum Prüfarztwechsel
122
118
117
116
115
1
1
114
113
1
1
112
111
110
109
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
107
108
1
106
Regado Biosciences, Inc.
Rheumatologische Fortbildungsakademie
GmbH
Rheumatologische Fortbildungsakademie
GmbH
RADAR (REG1-CLIN211)
Langzeitbeobachtung Etanercept / Methothrexat-Therapie
bei juveniler Arthritis
No Risk -
Roche Diagnostics Ltd.
Roche Diagnostics GmbH
Quintiles GmbH
H9B-MC-BCDP (Anschlussstudie zu H9B-MC-BCDV)
Quintiles GmbH (on behalf of Daiichi Sankyo)
Quintiles GmbH
PPD Germany GmbH & Co.KG
PPD Germany GmbH & Co.KG
PPD Germany GmbH & Co.KG
Quintiles GmbH
1 Kerndokumentation 2011
1
Troponin T high sensitive und NT-proBNP
1
klin.
klin.
26.01.2011
26.08.2008
25.03.2011
12.06.2009 /
09.06.2011
25.03.2011
09.07.2009 /
23.11.2009 /
01.01.2010 /
05.07.2010 /
20.05.2008
15.12.2011
02.12.2011
04.05.2011 /
11.10.2011
09.12.2009
05.01.2010
27.12.2010
08.11.2010
01.10.2005 /
14.06.2011 / Datum
Amendment:
22.11.2011
17.11.2010
17.11.2010
21.02.2011
18.02.2009
17.02.2010
30.03.2009 /
30.03.2010
Kardiologie
26.07.2010
klin.
07.12.2009 (ersetzt
Pharm. Altvertrag No Risk)
RH
RH
Kardiologie
RH
RH
klin.
Pharm.
Kardiologie
RH
RH
RH
Pharmaceutical Research Associates GmbH Kardiologie
PPD Germany GmbH & Co.KG
Kardiologie
Pfizer
Pfizer
H9B-MC-BCDV
ENGAGE-AF
TRILOGY
WA27788
CT-P10.1
GNE ALT4864g
1 ALX-0081-2.1/09 (Ablynx) (A6141116)
SOLID-TIMI 52
105
Eplerenon A6141079
RH
H9B-MC-BCDS (Systemic Lupus Erythematosus)
1 A6141116 (REMINDER)
1
RH
MK-0663-108-00 Etoricoxib bei ankylosierender Spondylitis Parexel International GmbH
Parexel International GmbH
RH
Parexel International GmbH
MK-0663-107-00 Etoricoxib bei rheumatoider Spondylitis
klin.
RH
klin.
HC
Novartis
Nycomed Deutschland GmbH
Novartis
NeoChord, Inc.
CSPP100A2368 (ASTRONAUT-Studie)
FP-002-IM (PACE)
CSPP100F2301 (ATMOSPHERE)
TACT-Studie
104
1 1
1
1
1
102
103
1
101
1
1
100
1
1
1
98
1
1
97
99
1
96
123
1 1
1
1
142
143
1
1
1
141
140
139
138
137
1
1
135
1
1
1
136
1
1
1
1
1
1
1
1
134
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
133
132
131
130
128
129
127
126
125
124
1
1 1
122
123
1
121
120
119
RH
RH
RH
RH
RH
Roche Pharma AG/Chugai Pharma MarkeRoche Pharma AG/Chugai Pharma Marketing Ltd. / Zusatzvertrag: Chugai Pharma
Marketing Ltd.
Roche Pharma AG
Roche Pharma AG / Chugai Pharma MarSanofi-Aventis Deutschland GmbH
MIRAI (ML22985)
ML22928 (ICHIBAN) /
ML22639 (NIS BRIDGING)
Buchprojekt Prof. Müller-Ladner
MOBILITY (EFC11072)
EPU
EPU
EPU
St. Jude Medical GmbH
St. Jude Medical GmbH
St. Jude Medical GmbH
St. Jude Medical GmbH
St. Jude Medical GmbH
Stereotaxis (Inc.)
Accent ST New Technology Assessment (B100)
A27 STAR AF II
B102 Accent MRI NTA
H56
C53 Trifecta Durability Study
EPIC Registry (PM-CLIN-009 und PM-CLIN-010)
CGM@MRT-Studie
Aortenstent-Register
EPU
EPU
St. Jude Medical GmbH
T96 (REACT)
Stiftung Institut für Herzinfarktforschung
Ludwigshafen an der Universität Heidelberg
Stiftung Institut für Herzinfarktforschung
Ludwigshafen an der Universität Heidelberg
EPU
St. Jude
A 16 Confirm AF
Kardiologie
Kardiologie
EPU
HC
EPU
St. Jude
T90 AnalyST Register
EPU
EPU
EPU
EPU
Sorin Group
Sorin Group
Sorin Group
St. Jude
Sonstige
HC
TUTOR-Studie
CLEPSYDRA-Studie
PARADYM RF SonR (Modell 9770)
Amica-Studie (A02)
DynaCT/InSpaceEP/iPilot bei Aortenklappenimplantationen Siemens AG
Siemens Healthcare Diagnostics Products
ProteinS (INNOVANCE® Free PS Ag)
GmbH
Gadovist 1.0
Radiologie
RH
Roche Pharma AG/Chugai Pharma Marke-
ML22734
Schering AG
RH
Roche Pharma AG
WA19926
25.08.2011
26.02.2009
29.05.2008
01.06.2011
26.10.2011
26.04.2011
14.03.2011
06.12.2010
11.02.2010
07.11.2008
20.11.2008
07.09.2009
08.09.2009
05.11.2010
16.11.2007
15.08.2011
31.08.2010
01.09.2003
18.11.2011
16.12.2008
01.02.2010
31.05.2011 / Zusatzvertrag: 17.05.2011
08.02.2011
23.10.2009
15.10.2009
124
160
55 15
1
158
1
115
1
1
157
159
1
1
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150
149
148
147
1
1
145
146
1
144
35
1
Stiftung Institut für Herzinfarktforschung
Ludwigshafen an der Universität Heidelberg
SYMETIS S.A., Schweiz
SYMETIS S.A., Schweiz
SYMETIS S.A., Schweiz
Terumo
The Medicines Company UK, Ltd.
ValTech Cardio Ltd., Israel
9
RH
RH
HC
RH
klin. Pharm
Universitätsklinikum Würzburg
RH
RH
RH
RH
HC
HC
HC
Kardiologie
Kardiologie
RH
EPU
EPU
Universitätsklinikum Erlangen
1 Vertex VX-509-101
Vertex Pharmaceuticals Incorporated
0881X1-4463 (AWB Enbrel bei ankylosierender Spondylitis) Wyeth
V-Chordal
MOOD-HD-Studie
ACCOST
PREDICT - digitale Ulzera bei Pat. mit system. Sklerodermie Universität zu Köln
FasT RA0027
UCB GmbH
AS001 (certolizumab pegol in subjects with axial spondylo1 arthritis)
UCB GmbH
PsA001 (certolizumab pegol ins subjects with psoriatic arthritis
UCB GmbH
ESOS - Treatment outcome in early diffuse cutaneous systemic sclerosis
Univeristy of Manchester
SYM-11k-508
Nobori 1
EUROMAX (European Ambulance ACS Angiox Trial)
SYM-10j-332
ACURATE-Studie
FREEZE Kohorten Studie
CCM-HF (vorher FIX-HF-16)
Stiftung Institut für Herzinfarktforschung
Ludwigshafen an der Universität Heidelberg
(vorher: Impulse Dynamics)
24.06.2009
29.11.2010
15.03.2011
04.07.2011
03.08.2010
04.05.2009
07.04.2011
23.09.2010
23.09.2010
13.10.2009
10.03.2010
04.11.2010
18.10.2011
01.07.2005
22.01.2010
06.12.2011
17.10.2011
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