RADIOLOGIE Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Direktor: Prof. Dr. Hartmut Becker bis 31.03.2007 Direktor: Prof. Dr. Heinrich Lanfermann ab 01.04.2007 Tel.: 0511 / 532-6655 • E-Mail: [email protected] • www.mh-hannover.de/neuroradiologie.html Forschungsprofil Den Schwerpunkt der Forschung im Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie bildet die Messung neurometabolischer Veränderungen im Kindesalter, bei der hepatischen Enzephalopathie und Neurodegenerationen wie dem M. Alzheimer mittels 1H-, 31P- und 13C-Spektroskopie (MRSI). Ziel dieser Forschung ist eine frühzeitigere Diagnostik metabolischer Veränderungen, eine entsprechend schneller einsetzende Therapie und damit ein besseres Outcome. Auf dem Gebiet der 13C-MRS sollen in Kooperation mit dem Zentrum für Systemische Neurowissenschaften (ZSN) und der Klinik für Neurologie frühe Veränderungen des neuronalen und glialen Stoffwechsels bei Neurodegenerationen, aber auch therapeutische Effekte gemessen werden. Eine Kombination der metabolischen MR-Bildgebung mit dem aktuellen Goldstandard für die metabolische Bildgebung, der Positronenemissionstomographie (PET), in einem Hybrid-Gerät „PET-MR“ für die Forschung wäre sehr sinnvoll und wird vorbereitet. Von besonderem Interesse sind zudem Messungen mikrostruktureller Veränderungen mittels DTI (FA, MD) und Kurtosis sowie fMRT u.a. vor und nach Cochlear Implant und Hirnstammimplantaten (im Rahmen des Forschungsverbundes „Audioneurotek“ mit der HNO-Klinik). Es sollen bildgebend Parameter identifiziert werden, die mit einem guten Outcome bei dieser kostenintensiven Operation korrelieren. Therapie-Effekte sollen gemessen und individuell optimiert werden. In diesem Zusammenhang wird auch an der Verbesserung der Artefaktreduktion bei MR-Untersuchungen von Patienten mit metallischen Implantaten gearbeitet. Dies betrifft sowohl die Verbesserung von Standard-Sequenzen, als auch von fMRI, DTI und MRSI bei Cochlar Implant, Hirnstammimplantaten und tiefer Hirnstimulation (In Kooperation mit den Kliniken für HNO und Neurochirurgie). Durch optimiertes Postprocessing soll eine zusätzliche Artefaktreduktion erzielt werden. Forschungsprojekte Klassifizierung von Leukodystrophien unbekannter Ursache nach neuroradiologischen Kriterien. Anwendung von MRT-Musteranalysen und MR-Spektroskopie I. Kurze Darstellung des Projektes Im letzten Jahrzehnt haben die Erkenntnisse über neurometabolische Erkrankungen deutlich zuge- Forschungsbericht 2007 353 RADIOLOGIE nommen. Hierzu gehören z. B. die metachromatische Leukodystrophie (MLD), Adrenoleukodystrophie (ALD), Morbus Krabbe oder auch Morbus Alexander. Neben diesen bekannten klassischen, genetisch bedingten neurometabolischen Erkrankungen/Leukodystrophien kristallisieren sich zunehmend weitere Leukodystrophien heraus, deren pathophysiologische Ursache noch unbekannt ist. Der Nachweis dieser bisher unbekannten Leukodystrophien (ULD) ist eng verbunden mit der zunehmenden technischen Entwicklung der Magnetresonanstomographie (MRT). Um eine möglichst frühe Erkennung und gezielte Ursachenerforschung dieser vielfältigen Leukodystrophien sowie gegebenenfalls einen Therapieversuch bzw. eine gezielte Patientenbetreuung zu ermöglichen, wäre die Einteilung dieser ULDs mit Hilfe von MRT-Musteranalysen und MR-Spektroskopie in nosologisch ähnliche Gruppen sehr hilfreich. Der erste systematische Versuch, neurometabolische Erkrankungen zu klassifizieren, erfolgte durch van der Knaap et al. 1991. Entsprechend der im MRT nachweisbaren morphologischen Veränderungen des Gehirns wurde ein System des „Mustererkennens“ vorgeschlagen. Mit Hilfe dieses Systems zeigten sich einige „Muster“ als typisch oder zumindest indikativ für bestimmte Erkrankungen, während andere „Muster“ eher unspezifisch bzw. nicht interpretierbar waren. Beispiele hierfür sind die zystische Leukoenzephalopathie mit Megalenzephalie und die „vanishing white matter disease“, die zuerst auf der Basis der MR-Morphologie kategorisiert und anschließend auf die zugehörige genetische Ursache zurückgeführt werden konnte. Das Hauptziel unseres Projektes ist es, die Leukodystrophien mit unbekannter Ursache unter Verwendung neuroradiologischer Kriterien zu klassifizieren und anderen klinischen Kooperationspartnern als neuroradiologisches Referenzzentrum zuverlässige Informationen zu liefern. Dies geschieht sowohl in Form von Untersuchungen mittels MRI und MR-Spektroskopie an Patienten mit offensichtlichen ULDs, die von klinischen Kollegen an uns überwiesen wurden, als auch durch das Bereitstellen von neuroradiologischem Sachverstand für die Interpretation von MRI-Daten aller Patienten, die von anderen spezialisierten Kliniken aufgenommen wurden. Dabei wird wie folgt vorgegangen: 1. Basierend auf langjährigen Erfahrungen wurde von uns ein optimiertes MR-Untersuchungsprotokoll konzipiert, mit dem sowohl qualitativ als auch quantitativ pathologische Veränderungen im Gehirn festgestellt werden können. 2. Es wurde ein altersabhängiges Normdaten-Kollektiv (von 1 Monat bis zu 60 Jahren) der T2-Relaxationsszeiten im Gehirn aufgebaut, dessen Daten als Referenz für die quantitative Beurteilung der physiologischen und/oder pathologischen Veränderungen im Gehirn dienen können. Auf der Grundlage dieser Daten ist eine genaue Beobachtung des Krankheitsprozesses, sowie von Therapieeffekten möglich. 3. Zudem wurde ein altersabhängiges Normdaten-Kollektiv des Diffusion-Tensor-Imaging Parameters „fractional anisotropy“ erstellt, das über die Messung der Protonendiffusion eine Beurteilung von Mikrostrukturveränderungen im Gehirn zulässt. 4. Die Methode des Proton-Density-Mappings wurde eingeführt, wodurch Abnormalitäten in scheinbar normalen Hirnregionen von Patienten mit Phenylketonurie identifiziert werden können. Die gewonnenen Daten werden für die Grundlagenforschung der verschiedenen Stoffwechselerkrankungen genutzt. 354 Forschungsbericht 2007 RADIOLOGIE II. Ergebnisse und exemplarische Fall-Vorstellungen 1. Genaue Diagnose-Stellung durch Identifizierung typischer MR-morphologischer Muster Von den Kooperationspartnern im Leuko-Net wurden uns die MR-Daten von Patienten mit der Verdachtsdiagnose ULD zugesandt, mit der Bitte um genaue Diagnose-Stellung. Unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Forschungsergebnisse wurden die MRT-Daten systematisch im Kontext der klinischen Informationen analysiert. Es ist dabei gelungen, in der überwiegenden Anzahl der Fälle eine eindeutige Diagnose zu stellen. Diese Ergebnisse wurden den klinischen Partner weitergeleitet, um eine gezielte Suche nach den relevanten Ursachen und ggf. eine spezifische Therapie der Krankheiten zu ermöglichen. Abb. 1: a) Vanishing white mat ter disease b e i e i n e m 3j ä h r i g e n Mädchen. Es fehlen Myelinisierungszeichen im gesamten Marklager. b) Gesunde Kontrollperson. Beispiel 1: Die MRT-Bilder eines 16 Monate alten Kleinkindes wurden uns mit folgenden klinischen Angaben zur weiteren Diagnosestellung zugesandt: Das Kind wurde von konsanguinen Eltern nach normaler Schwangerschaft geboren. Ab dem 2. Lebensmonat ist es neurologisch auffällig geworden. Eine bekannte Galaktosämie war durch Diät gut unter Kontrolle zu halten. Zusätzlich wurde eine NADH-CoQ-Oxidoreduktaseinsuffizienz (Komplexe I - Mitochondriopathie) festgestellt. In den MR-Aufnahmen waren wegen des jungen Alters und der damit verbundenen Unreife des Gehirns die pathologischen Veränderungen für die Kollegen nicht eindeutig zuzuordnen. Durch genaue Analyse der MR-Daten konnten wir zusätzlich zu der rückständigen Hirnreifung eine Schwellung des kaum myelinisierten Marklagers feststellen. Die bildmorphologische Auswertung spricht für eine „vanishing white matter disease (VWD)“, auch wenn eine Koexistenz dieser Erkrankung mit einer Mitochondriopathie bisher unbekannt war. Eine genetische Untersuchung wurde deshalb veranlasst und die Ergebnisse bestätigten unsere Diagnose – eine Gen-Mutation für den Translations-Initiations-Faktor EIF2B wurde gefunden. Es gibt zwar zurzeit noch keine Therapie für diese Erkrankung, die genaue Diagnose ermöglicht jedoch eine gezieltere Patienten-Betreuung. 2. Klinisches Monitoring mittels eines quantitativen MRI-Verfahrens mit T2-Relaxationsszeitmessung Forschungsbericht 2007 355 RADIOLOGIE Die Magnetenresonanztomographie (MRT) ist ein sehr wichtiges Werkzeug bei der Diagnostik von Hirnerkrankungen. Um eine pathologische Veränderung festzustellen wird primär u.a. die visuelle Beurteilung von Signalunterschieden zwischen grauer und weißer Substanzen in den MR-Aufnahmen benutzt. Diese Methode ist zwar schnell und effektiv in der Regel aber auch subjektiv, weil sie stark von den Erfahrungen der Auswerter und den verwendeten Untersuchungssequenzen abhängig ist. Es wurden verschiedene Ansätze verfolgt, um eine Methode zu definieren, die unabhängig von der Subjektivität der Auswerter und der Einstellung der technischen Parameter der MR-Untersuchung Veränderungen im Gehirn quantifizieren kann. Bislang war eine klinisch routinemäßig anwendbare Methode nicht verfügbar. In der ersten Förderperiode haben wir daher die Basis für ein quantitatives Abb. 2: Axiale T2-gewichtete Tomogramme im Vergleich. a) Fortgeschrittene ALD bei einem 9-jährigen Jungen: ausgedehnte Demyelinisierung parieto-okzipital. b) 11-jähriger Junge mit ALD, 3 Jahre nach KMT. Der Krankheitsprozess wurde durch die KMT aufgehalten. c) Gesunde Kontrollperson. MRI-Verfahren mittels T2-Relaxationsszeitmessung geschaffen. Es ist bekannt, dass die T2-Relaxationszeit gut mit dem Hirnreifungsprozess korreliert. Unter Einsatz der von uns gesammelten NormDaten – T2-Werte im normal entwickelten Gehirn im Altersbereich von 1 Monat bis zu 60 Jahren – als Referenzwerte haben wir die Messung der T2-Werte zu einer diagnostischen Routinemethode ausgebaut. Damit werden subtile pathologische Veränderungen exakter erfasst. Vergleichbare Vorteile bietet die Methode des Proton-Density-Mappings, mit der sich die mobile Protonendichte im Gehirn bestimmen lässt. Beispiel 2: Die X-chromosomale Adrenoleukodystrophie (X-ALD) ist eine häufige erbliche peroxisomale Erkrankung. Die Mutationen im ALD-Gen führen zu einer gestörten ß-Oxidation und zu einer Akkumulation von überlangkettigen gesättigten Fettsäuren in Körpergeweben und flüssigkeiten. Klinisch sind unterschiedliche Erkrankungsformen - von der schweren kindlich zerebralen Verlaufsform bis hin zur asymptomatischen Form des Erwachsenenalters - zu unterscheiden. Für die schwere kindlich zerebrale Verlaufsform, die eine schwerste Behinderung mit einer stark verkürzten Lebenserwartung 356 Forschungsbericht 2007 RADIOLOGIE bedeutet, ist eine Knochenmarktransplantation zurzeit die einzige Therapiemöglichkeit, um den destruierenden Krankheitsprozess aufzuhalten. Die Therapie ist allerdings für den Patienten nicht ohne Risiko und häufig mit einer langzeitigen Einbuße von Lebensqualität verbunden. Neben der Selektion des ALD-Patienten als geeigneten Kandidaten ist der optimale Zeitpunkt für die Therapie von großer Bedeutung. Dabei erweist sich die Kombination von quantitativer T2-Bestimmung und MR-Spektroskopie als eine effektive Methode, um diese zu identifizieren. Z.B. befand sich ein jetzt 17-jähriger Junge mit ALD-Gen-Mutation, dessen jüngerer Bruder an der ALD schwer erkrankt war, seit dem Jahr 2002 regelmäßig in unserer MR- Kontrolle. Mittels der Ergebnisse unserer MR-Analyse wurde bis heute eine damals schon drohende KMT aufgeschoben. Dagegen wurde ein 3 Jahre jüngerer Cousin des Patienten rechtzeitig als KMT-Kandidat identifiziert, der dann auch eine erfolgreiche KMT erhielt. Beispiel 3: Bei der metachromatischen Leukodystrophie (MLD), einer autosomal rezessiven Erkran- Abb. 3: a) Pathologische Veränderungen der weißen Substanz bei fortgeschrittener metachromatischer Leukodystrophie. b) Gesunde Kontrollperson. kung mit einem Gen-Defekt der Arylsulfatase A, besteht eine Störung im Stoffwechsel des Myelins mit Anreicherung von Sulfatid, so dass Markscheiden unstabil werden und zerfallen. Dies hat eine Demyelinisierung der weißen Substanzen im Gehirn zur Folge. Die betroffenen Patienten werden, je nach Subtypus, langsam oder schnell stetig zunehmend schwer behindert mit einer verkürzten Lebenserwartung. Wie bei der ALD ist z. Zt. die einzige Therapiemöglichkeit eine KMT. Nach KMT ist eine genaue klinische Überwachung wichtig, um den Therapie-Erfolg zu kontrollieren und ggf. rechtzeitig eine erneute KMT zu ermöglichen. Die Kombination von quantitativer T2-Bestimmung und MR-Spektroskopie erweist sich auch hier als eine effektive Methode für das Monitoring. Ein jetzt 10-jähriger Junge mit präsymptomatischer MLD bekam eine KMT vor 5 Jahren. Seitdem kam er regelmäßig zu MR-Kontrolluntersuchungen. Zusätzlich zu den stabilen morphologischen Befunden konnten wir anhand der quantitativen T2- Bestimmung und MR-Spektroskopie (kontinuierlich sich normalisierende T2-Messwerte und zwischenzeitlich geringe Zunahme der Myoinositol-Konzentration) zeigen, dass ein remyelinisierender Prozess nach der KMT stattgefunden hat, ein bislang noch nie berichteter Reparatur-Prozess bei Leukodystrophien. Unsere Beobachtung ist konsistent mit der klinischen Bobachtung des Patienten: Das Kind entwickelt sich altersgemäß normal. Forschungsbericht 2007 357 RADIOLOGIE Beispiel 4: Die Phenylketonurie (PKU) ist eine autosomal-rezessive Stoffwechselerkrankung. Mit der Nahrung aufgenommenes Phenylalanin kann im Körper der betroffenen Patienten nicht abgebaut werden. Diese Substanz reichert sich daher an und verursacht die Krankheitssymptome. Ein Routinetest von Neugeborenen, der eine Früherkennung und rechtzeitige Diättherapie ermöglicht, bewahrt die PKU-Patienten vor einer schweren geistigen und körperlichen Behinderung und führt zu einer deutlicher Verbesserung der Prognose der Patienten. Allerdings zeigen die PKU-Patienten, darunter auch PKU Patienten unter strenger frühzeitiger Diättherapie, häufig bestimmte neuropsychologische Defizite. Besondere Läsionsmuster in den cerebralen MRT von PKU-Patienten sind zwar bekannt. Eine Korrelation der neuropsychologischen Defizite mit den MR Läsionen ist bisher versagt geblieben. Daher haben wir 4 PKU-Patienten mit frühzeitiger und lanjähriger Diättherapie und 4 Kontrollpersonen mittels MR untersucht. Unter anderem wurde ein quantitatives Proton-Density-Mapping durchgeführt. Mit dieser Methode konn¬ten wir feststellen, dass in scheinbar normalen Hirnregionen der Patienten erhöhte, kompaktere Zelldichten ohne Veränderung des Nervenbahnenverlaufs existierten. Diese Beobachtung ist vereinbar mit histologischen post mortem Befunden an nicht behandelten PKU-Patienten, wurde aber bislang noch nicht in vivo bei Patienten berichtet. Die genaue Bedeutung dieser Beobachtung ist zurzeit noch unklar. Es ist jedoch denkbar, dass diese Ergebnisse zur Erklärung der neuropsychologischen Defizite bei behandelten PKU-Patienten beitragen können. III. Zusammenfassung Mit diesem, vom BMBF geförderten Projekt konnten wir neueste Erkenntnisse über die vielfältigen neurometabolischen Erkrankungen sammeln, die wir gern auch unseren Kooperationspartnern zur Verfügung stellen. Zum anderen haben wir zusätzlich zu den etablierten MR-Untersuchungsprotokollen für die klinische Routine einsetzbare quantitative MR-Verfahren implementiert, die eine Messung subtiler pathologischer Veränderungen im Gehirn erlauben und somit sowohl für die Früherkennung von pathologischen Prozessen als auch für die genaue Kontrolle der Therapie-Effekte hilfreich sind, wie die o.g. Beispiele zeigen. Projekleiter: Dr. rer.nat. Dr. med Xiaoqi Ding; Finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (01GM0309, LEUKONET DEUTSCHLAND, Teilprojekt 3) Weitere Forschungsprojekte Lokalisationsstudien nach Auditory-Brainstem-Implant-OP mittels CT und MRT Projektleiter: M. Bokemeyer; (Zusammenarbeit mit Frau Dr. M. Lenarz, Prof. T. Lenarz, Prof. H.-J. Kretschmann, Prof. M. Samii, HNO-Klinik und INI) 1H-MR-Spektroskopie bei urämischer Enzephalopathie Projektleiter: M. Bokemeyer; (Zusammenarbeit mit Frau Prof. K. Weissenborn und Frau G. Alwan, Klinik für Neurologie) 358 Forschungsbericht 2007 RADIOLOGIE 1H-MR-Spektroskopie bei HCV-Enzephalopathie Projektleiter: M. Bokemeyer; (Zusammenarbeit mit Frau Prof. K. Weissenborn und Frau Dr. A. Goldbecker , Klinik für Neurologie) 1H-MR-Spektroskopie bei Typ I Diabetes mit rezidivierenden Projektleiter: M. Bokemeyer; Hypoglykämien (Zusammenarbeit mit Frau Prof. K. Weissenborn und T. Suess, Klinik für Neurologie) Roboterassistierte und optisch kontrollierte Insertion einer Cochlear Implant Elektrode Projektleiter: M. Bokemeyer; (Zusammenarbeit mit Dr. O. Majdani, Dipl.-Ing. T. Rau, Prof. T. Lenarz, HNO-Klinik und Prof. E. Grabbe, Uni Göttingen) MR-Spektroskopie zur Differenzierung der normalen Myelinreifung bei gesunden Kindern Projektleiter: E. Bültmann; (Zusammenarbeit mit Abt. Neuroradiologie des Universitätsklinikums Tübingen) Auswertung von MRT-Untersuchungen Neugeborener im MR-kompatiblen Inkubator Projektleiter: E. Bültmann; (Zusammenarbeit mit Abt. Neuroradiologie des Universitätsklinikums Tübingen) MRT-Untersuchung bei Frühgeborenen zum eigentlichen Geburtstermin im Rahmen des NEOBRAIN Projektes Projektleiter: E. Bültmann; (Zusammenarbeit mit Prof. O. Damman, Klinik für Kinderheilkunde) Intraindividueller Vergleich von Gd-BOPTA und Gd-DTPA in der kontrast-angehobenen MR- Angiographie der Halsgefäße und der zerebralen MR-Perfusion bei 3T bei Probanden bzw. bei Patienten mit einer einseitigen, symptomatischen Carotisstenose Projektleiter: E. Bültmann; (Zusammenarbeit mit Abt. Neuroradiologie des Universitätsklinikums Tübingen) Evaluierung der Sensitivitäten und Spezifitäten des T2-Mapping-Verfahrens Projektleiter: X.Q. Ding Quantitative Bestimmung von physiologischen und pathologischen Neurometabolit¬ veränderungen im Gehirn mittels MR-Spektroskopie Projektleiter: X.Q. Ding Forschungsbericht 2007 359 RADIOLOGIE Klinischer Einsatz des Diffusion-Tensor-Imaging-Verfahrens zum Nachweis von mikrostrukturellen Veränderungen bei seltenen Erkrankungen des ZNS Projektleiter: X.Q. Ding Vergleichsstudie PET/ CT/ MR zur Bestimmung der zerebralen Durchblutung bei hochgradigen Stenosen der A. carotis interna Projektleiter: F. Donnerstag Diffusionsbildgebung des Gehirns bei systemischen oder metabolischen Erkrankungen Projektleiter: F. Donnerstag Vaskuläre Bildgebung der Wirbelsäule bei thorakoabdominellen Aortenersatz Projektleiter: F. Donnerstag Funktionelle MRT der Hörbahn vor Cochlea-Implantation Projektleiter: A. Giesemann Diffusion Tensor Imaging der Hörbahn Projektleiter: A. Giesemann Intralabyrinthäre Akustikusneurinome (Zusammenarbeit mit Dr. M. Diensthuber, HNO-Klinik) Projektleiter: F. Götz Besonderheiten der Felsenbeindiagnostik bei Säuglingen und Kleinkindern (Zusammenarbeit mit Frau Prof. A. Lesinsky-Schidat und Frau Dr. S. Kramer, HNO-Klinik) Projektleiter: F. Götz Langzeitverlauf von Akustikusneurinomen (Zusammenarbeit mit Frau Dr. M. Lenarz, HNO-Klinik) Projektleiter: F. Götz Protektive Stentimplantation bei Tumorinfiltration der hirnversorgenden Arterien Projektleiter: F. Götz; (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. T. Stöver, HNO-Klinik) CT-Bildgebung bei Schussverletzungen Projektleiter: F. Götz; (Zusammenarbeit mit Dr. C. Stühmer, MKG-Klinik) 360 Forschungsbericht 2007 RADIOLOGIE Stentimplantation und TEA bei Carotisstenose Projektleiter: F. Götz; (Zusammenarbeit mit Frau Prof. K. Weissenborn, Frau C. Noll, Klinik für Neurologie) Dissektionen hirnversorgender Arterien Projektleiter: F. Götz; (Zusammenarbeit mit Frau Prof. K. Weissenborn, Frau N. Druzinsky, Klinik für Neurologie) Anteriore spinale Zysten Projektleiter: F. Götz; (Zusammenarbeit mit PD K. Krampfl, Frau S. Schmalbach, Klinik für Neurologie) Implantation intracranieller Stents. Wann und Wo? Projektleiter: F. Götz, Y. Rademacher Spektroskopische Charakterisierung verschiedener Tumorentitäten Projektleiter: P. Raab Identifizierung prognostischer Informationen aus spektroskopischen Daten von Hirntumoren Projektleiter: P. Raab Korrelationen zwischen Perfusionsmessungen (Arterial Spin Labeling, KM-gestützte Perfusionsmessung) und Spektroskopie bei Hirntumoren Projektleiter: P. Raab Neue Diffusionstechniken (Kurtosis) bei der Diagnostik von Hirntumoren im Vergleich mit histopathologischen Befunden Projektleiter: P. Raab; (Zusammenarbeit mit Dr. Jensen, New York University, Dr. Schänzer, Neuropathologie J.W. Goethe-Universität Frankfurt/Main) Wert von Diffusions-Kurtosis-, Diffusions-ADC- und -FA-Werten zur Gewebe- und Tumortypisierung im Vergleich zu Spektroskopie- und Perfusionsdaten Projektleiter: P. Raab Zerebrale Stoffwechseluntersuchungen mit 13C-Spektroskopie Projektleiter: P. Raab; (Zusammenarbeit mit Neuroradiologie der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/Main, dem Brain Imaging Center und der Klinik für Psychiatrie Frankfurt/Main) Forschungsbericht 2007 361 RADIOLOGIE Methodenetablierung und -testung von Ultra-Kurzechosequenzen bei zerebralen und spinalen Erkrankungen Projektleiter: P. Raab; (Zusammenarbeit Dr. Robson, Oxford, UK) Zerebrale Spektroskopie bei hepatischer Enzephalopathie in Korrelation zu Klinik und PET-Daten Projektleiter: P. Raab; (Studie in Zusammenarbeit mit Prof. Weissenborn, Neurologie MHH) Blended Learning in der neuroradiologischen Aus-, Weiter- und Fortbildung Projektleiter: J. Zajaczek, F. Götz Analyse der Diagnostik und interventionellen Therapie intrakranieller Aneurysmen Projektleiter: J. Zajaczek, F. Götz NeuroConsulTT: Optimierung der Krankenversorgung mit Hilfe der „Neuen Medien“ Projektleiter: J. Zajaczek Nightingale: Management bei Notfällen der Kopf-Hals-Region Projektleiter: J. Zajaczek Entwicklung diagnostischer Strategien bei Mittelgesichtsfrakturen Projektleiter: J. Zajaczek Originalpublikationen Akhavan-Sigari R, Bellinzona M, Becker H, Samii M. Epidermoid cysts of the cerebellopontine angle with extension into the middle and anterior cranial fossae: surgical strategy and review of the literature. Acta Neurochir (Wien) 2007;149:429-32. Bartling SH, Majdani O, Gupta R, Rodt T, Dullin C, Fitzgerald PF, Becker H. 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