Bruttoinlandsprodukt 1. Allgemein 2. Berechnung

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Bruttoinlandsprodukt
1. Allgemein
2. Berechnung
3. nominales und reales BIP
4. Quellen
1.Allgemein
- BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft
- Gibt Marktwert für alle neuen Waren und Dienstleistungen, die im Innland über
einen bestimmten Zeitraum hergestellt wurden
- Gemessen an Marktpreisen -> abhängig von Inflation der jeweiligen
Volkswirtschaft
- Summe aller Produktionswerte zuzüglich Gütersteuern (Produktions- und
Importabgaben) abzüglich Vorleistungen abzüglich Subventionen
Produktionswert: Summe des Wertes aller in einer Volkswirtschaft produzierten
Gütern und Dienstleistungen
Vorleistungen: Wert der im Produktionsprozess verbrauchten, verarbeiteten oder
umgewandelten Waren und Dienstleistungen
2. Berechnung
-
Unterscheidung in: Entstehungsrechnung, Verwendungsrechnung und
Verteilungsrechnung
Verschiedene Berechnungsverfahren ergeben für denselben
Betrachtungszeitraum identische Ergebnisse
Entstehungsrechnung:
Abzug der Vorleistungen vom Produktionswert ergibt die Bruttowertschöpfung, dazu
Addition der Gütersteuern und abzüglich der Subventionen erhält man das BIP
+ Produktionswert - Vorleistungen = Bruttowertschöpfung + Gütersteuern Subventionen = Bruttoinlandsprodukt
Verwendungsrechnung:
BIP ergibt sich aus der Summe der Konsumausgaben d. privaten Haushalte und d.
privaten Organisationen ohne Erwerbszeck, Staats- und Investitionsausgaben
(brutto) und Exporte abzüglich der Importe
+ Bruttoinvestitionen + Konsumausgaben + Staatsausgaben + Außenbeitrag
(Importe) = Bruttoinlandsprodukt
Verteilungsrechnung:
Als Ansatz dient das bei der Produktion der Güter und Dienstleistungen entstandene
Volkseinkommen dt. Bürger
+ Arbeitnehmerentgelt + Unternehmens-/Vermögenseinkommen =
Volkseinkommen + Produktions- und Importabgaben - Subventionen =
Nettonationaleinkommen zu Marktpreisen + Abschreibungen =
Bruttonationaleinkommen zu Marktpreisen - Saldo der Primäreinkommen aus der
übrigen Welt = Bruttoinlandsprodukt
In Deutschland wird keine Berechnung des BIP über die Verteilungsrechnung
vorgenommen, weil keine ausreichenden Angaben über die Unternehmensgewinne
vorliegen.
Gesamtübersicht:
Produktionswert
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- Vorleistungen
= Bruttowertschöpfung
+ Gütersteuern
- Gütersubventionen
= Bruttoinlandsprodukt
- Primäreinkommen an die übrige Welt
+ Primäreinkommen aus der übrigen Welt
= Bruttonationaleinkommen
- Abschreibungen
= Nettonationaleinkommen
- Produktions- und Importabgaben an den Staat
+ Subventionen vom Staat
= Volkseinkommen
3. nominales und reales BIP
nominales BIP:
- gängigste Forum um d. Inlandsprodukt von Ländern und Regionen zu
vergleichen
- gib inländische Wertschöpfung / Wertschöpfung von Regionen zu aktuellen
Marktpreisen an
- Währungen werden zu aktuellen Marktwechselkursen umgerechnet und
Inflationseffekte außer Acht gelassen
- z.B. wird 1€ im Jahr 2003 und 1€ im Jahr 2006 wesensgleich abgebildet
- fälschlicherweise erscheinen dadurch Preissteigerung durch Inflationen als
Wirtschaftswachstum
- vergleicht man strukturverschiedene Länder (Industrieland und
Entwicklungsland) können daher erhebliche Verzerrungen auftreten
reales BIP:
- Verwendet für Betrachtung des BIP unabhängig von Preisveränderungen
- Alle Güter und Dienstleistungen werden zu Marktpreisen von einem Basisjahr
berechnet -> BIP bei konstanten Preisen
- Ist die Preissteigerung seit dem Basisjahr bekannt, lässt sich das reale BIP
aus dem nominalen BIP berechnen
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berechnet wird das BIP in Deutschland vom Statistischen Bundesamt (StBA)
es werden jährlich 2 Berechnungen des BIP vorgelegt
Æ Frühjahr (ca. März/April) den Vorbericht
Æ Herbst (ca. September) den Hauptbericht (hierbei werden auch vergangene
Jahre noch einmal in Betracht gezogen und i.d.R. etwas revidiert )
für d. Jahresbericht der Bundesregierung (Januar) liefert d. StBA Zahlen
(Dezember), welche z.T. auf Hinzuschätzungen beruhen
Aussagekraft d. BIP’s bezüglich Wohlstand und Lebensqualität ungenau, weil
folgende Faktoren nicht oder nur näherungsweise berechnet werden:
Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft, unbezahlte Aktivitäten, Einkommensund Vermögensverteilung, Wohlfahrtsstaatliche Sicherungssysteme
(gesetzliche Rentenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung), sowie
sozialer Frieden, Luftqualität und Erholungsgebiete
Schattenwirtschaft beinhaltet alle wirtschaftlichen Aktivitäten, die nicht in das BIP
eingerechnet werden. Dazu zählen: Schwarzarbeit, Schwarzmarkt, Drogenhandel,
unkontrollierter Waffenhandel, Schmuggel und Hehlerei. Ebenso der Haushalssektor
(eigens geleistete Heimwerkerarbeiten) und informelle Sektor (z.B.
Nachbarschaftshilfe, Prostitution und ehrenamtliche Tätigkeiten)
4. Quellen
www.google.de
de.wikipedia.org
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