Willkommen im Netzwerk Seelische Gesundheit leben SeGel Für Menschen mit psychischen Erkrankungen hat die Gesellschaft für ambulante psychiatrische Dienste GmbH - GAPSY - in Zusammenarbeit mit der GWQ ServicePlus AG (Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen) seit Anfang 2011 ein innovatives Konzept der integrierten Versorgung entwickelt. Weitere Partner sind im Laufe des Jahres 2011 mit an Bord gekommen. Das sind die: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. BBK firmus Daimler BKK BKK ESSANELLE BKK Merck BKK Salus BKK Voralb SECURVITA BKK Ziel ist, die Versorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung zu verbessern, insbesondere durch Intensivierung ambulanter Angebote. Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Probleme stationär behandelt. Die bestehenden ambulanten Möglichkeiten werden nicht ausreichend genutzt. Die beteiligten Betriebskrankenkassen und die GAPSY gehen deshalb neue Wege, um Menschen mit psychischer Erkrankung besser zu versorgen. Die GAPSY baut mit Partnern in Bremen ein Netzwerk auf, in dem die Versicherte umfangreiche ambulante Hilfe finden. Weitere Informationen erhalten Sie über unsere Hotline 0421 – 16 50 10 Informationen für BKK-Versicherte Versicherte Wir freuen uns über Ihr Interesse am Netzwerk Seelische Gesundheit leben - SeGel. Das Programm wendet sich an Menschen mit allen psychiatrischen Diagnosen mit Ausnahme von Sucht (ohne psychische Begleitsymptome), hirnorganischen Störungen, Intelligenzminderung oder Entwicklungsstörungen. Grundsätzlich erfolgt eine Teilnahme am Netzwerk SeGel freiwillig und kann von Versicherten jederzeit widerrufen werden. Lediglich folgende Bedingungen müssen erfüllt sein:     Sie sind seit mindestens einem Jahr bei einer der teilnehmenden Krankenkassen versichert und wohnen in Bremen. Ihre psychische Erkrankung kann mit diesem Angebot behandelt werden. Sie wurden in den letzten zwölf Monaten mindestens einen Tag stationär behandelt oder bekommen regelmäßig ein Antidepressivum oder ein Neuroleptikum verordnet. Sie unterzeichnen eine Teilnahmeerklärung. In Bremen wird der Vertrag zunächst in Bremen-Stadt umgesetzt, in der die GAPSY bereits seit vielen Jahren als Leistungsanbieter tätig ist. Vertragsstart in Bremen war der 01.01.2011. Für weitere Informationen zur Teilnahme am Versorgungsprogramm Netzwerk Seelische Gesundheit leben – SeGel - kontaktieren Sie uns bitte. Hotline der GAPSY 0421 – 16 50 10 Vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Krankenkasse ist eine schnelle und unbürokratische Aufnahme in das Netzwerk Seelische Gesundheit leben – SeGel - jederzeit möglich. Informationen für Leistungserbringer Der Vertrag zur integrierten Versorgung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, der zukünftig neben Bremen auch in verschiedenen weiteren Bundesländern wie z.B. Berlin, Hamburg, Niedersachsen, SchleswigHolstein und Bayern umgesetzt wird, basiert auf einem leistungsorientierten Finanzierungsmodell. Der Vertragspartner der GWQ ServicePlus AG (Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen) übernimmt einen Teil der wirtschaftlichen Verantwortung für die erfolgreiche Koordination der Versorgung, sofern sie über die - vom Netzwerk nicht berührte - ambulante Regelversorgung (KV) hinausgeht. Der Vorteil dieses Finanzierungsmodells gem. § 140 c SGB V ist die höhere Eigenverantwortung und Flexibilität innerhalb des Versorgungsmanagements. Bisherige integrierte Versorgungsverträge mit primär indikationsbezogenem Zuschnitt oder einfache Vertragsmodelle mit Leistungszuschlägen werden zu Gunsten eines anspruchsvolleren Versorgungsvertrages abgelöst. Vertragspartner der der GWQ ServicePlus AG (Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen) ist in Bremen die Gesellschaft für ambulante psychiatrische Dienste GmbH – GAPSY - . Der Dachverband für Gemeindepsychiatrie hat die Vertragsverhandlungen von Anfang an begleitet und empfiehlt seine bundesweite Umsetzung. In Bremen wird der Vertrag zunächst in Bremen-Stadt umgesetzt, in denen GAPSY bereits seit vielen Jahren als Leistungsanbieter tätig ist. Vertragsstart in Bremen war der 01.01.2011. Die Grundsätze des Vertrages Folgende Merkmale und Schwerpunkte sind besonders hervorzuheben:  Ausbau ambulanter, regionaler und gemeindepsychiatrischer Versorgungsstrukturen unter Nutzung bereits vorhandener (auch nicht psychiatrischer) Strukturen  Optimierung der Krisenprävention und Krisenintervention als krankenhausersetzende Leistungen  Teilnahmemöglichkeit für Versicherte der Betriebskrankenkassen – BKK firmus, Daimler BKK, BKK ESSANELLE, BKK Merck, BKK Salus, BKK Voralb, SECURVITA BKK mit psychischer Erkrankung mit Ausnahme der Diagnosen Sucht, hirnorganische Störungen, Intelligenzminderung und Entwicklungsstörungen  Freiwillige Teilnahme bis zu drei Jahren, eine Verlängerung ist bei Bedarf möglich  Öffnung für den Beitritt weiterer Krankenkassen  Qualitätsmonitoring der Versorgungsleistungen, zusätzlich wissenschaftliche Begleitforschung bzgl. der Zielerreichung der Vertragsziele Vertragsziele  Das umfassende, ambulante Behandlungs- und Betreuungsangebot bietet die Möglichkeit, auch während der Krise im eigenen sozialen und beruflichen Umfeld zu bleiben („home treatment“)  Rückzugshäuser als Alternative zum stationären Aufenthalt  Verbesserung der Versorgungssituation, besonders der medizinischen und therapeutischen Behandlungsabläufe  Optimierung der vorhandenen Ressourcen durch enge Verzahnung und Bündelung der Angebote, mit dem Ziel einer  Senkung der stationären Aufenthalte  Verkürzung der Verweildauern  Vermeidung von stationären Wiederaufnahmen  Vermeidung von Therapieabbrüchen  Senkung der Arbeitsunfähigkeitstage Die GAPSY kooperiert eng mit den anderen Leistungserbringern und bestehenden Verbünden in der Region. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden durch eine persönliche Bezugsbegleitung unterstützt. Diese hilft bei der Koordination der Behandlung in enger Absprache mit ÄrztInnen, TherapeutInnen, Angehörigen, etc. Es gibt eine Bezugsbegleiterin oder einen Bezugsbegleiter, also eine zentral verantwortliche Person, die die Patientinnen oder Patienten während der Behandlung nie aus den Augen verliert und sich darum kümmert, dass auch in schwierigen Zeiten keine Behandlungsunterbrechungen entstehen. Netz von VertrauenspartnerInnen Das Versorgungsnetz, das durch diesen Vertrag eng geknüpft und ausgebaut wird umfasst  HausärztInnen  NervenärztInnen  FachärztInnen für Psychiatrie und Psychotherapie bzw. für Psychosomatik und Psychotherapie  Psychologische PsychotherapeutInnen  SoziotherapeutInnen  ErgotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, KrankenpflegerInnen  Anbieter von Maßnahmen für Wohnen, Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit  Ambulante Pflegedienste  Krisen- und Notfallversorgung  und - soweit erforderlich - Psychiatrische Institutsambulanzen (PIA) und Krankenhäuser Versorgungsangebote Der Vertrag erschließt innovative und international erfolgreiche Behandlungsmodelle:  Zuhause-Versorgung ("home treatment"): Behandlung und Begleitung zu Hause - aufsuchende psychiatrische Betreuung und Behandlung in der Häuslichkeit der teilnehmenden Versicherten bedeutet eine direkte Versorgung vor Ort unter Einbezug der Angehörigen und des Umfeldes.  Bedürfnisgerechte Behandlung ("Need adapted treatment"): eine niedrigschwellige, flexible und aufsuchende therapeutische Arbeit mit multiprofessionellen und mobilen Teams unter fachärztlicher Leitung mit bedarfsabhängiger Inanspruchnahme verschiedener Angebote wie häusliche psychiatrische Krankenpflege, Soziotherapie, Psychoedukation, psychotherapeutische Interventionen, Krisendienst usw. Zu diesem Thema können Sie auch einen wissenschaftlichen Fachartikel lesen.  Wohnatmosphäre statt Klinik ("non-hospital-setting"): Rückzugsräume (oder auch Krisenbetten, Krisenpension etc.) für psychiatrische Behandlungen, soweit möglich auch im akuten Krisenfall.  Trialog: Die engmaschige, kontinuierliche Zusammenarbeit mit Betroffenen und Angehörigen zur Aktivierung vorhandener Ressourcen und Stärkung (+ ggf. gesetzlichen BetreuerInnen)  zusätzliche Angebote: häusliche psychiatrische Krankenpflege, Soziotherapie, Psychoedukation usw. Behandlungsteam Allen im Netzwerk Seelische Gesundheit leben – SeGel - eingeschriebenen Versicherten wird von der Koordinationsstelle der GAPSY eine für das Fallmanagement verantwortliche Person zugeteilt, die ein individuelles Behandlungsteam zusammenstellt, das der oder dem Versicherten für die gesamte Behandlungsdauer im Rahmen des Netzwerk Seelische Gesundheit leben zur Verfügung steht. Das Team wird je nach Bedarf für den Behandlungszeitraum zusammengesetzt und besteht aus:  FallmanagerIn: Bindeglied zwischen den verschiedenen am Netzwerk teilnehmenden Leistungserbringern. Hier werden die einzelnen Behandlungsprozesse und Therapieelemente organisiert und koordiniert.  BezugsbegleiterIn: engste Bezugsperson für die Versicherten (ergänzend zur/m behandelnden und ggf. an diesem Vertrag teilnehmenden Ärztin/Arzt). Es gibt zwei zuständige Personen, wobei die zweite möglichst ein/e Psychiatrie-Erfahrene/r, Angehörige/r oder Laie sein sollte. Dadurch wird eine weitere Dimension von Begleitung hinzugewonnen.  Ärztin/Arzt: Im Vorfeld und begleitend zur Arbeit des Fallmanagements ist die Rolle der/s behandelnden Ärztin/Arztes zu sehen. Hier werden o im Assessment der Behandlungsbedarf festgestellt, o die notwendigen Versorgungsleistungen verordnet und o die medizinische Versorgung im Laufe der Behandlung sichergestellt. Weitere Behandlungsangebote wie Ergo-, Sozio- oder Psychotherapie können bei Bedarf hinzugezogen werden.