Gebrauchsanweisung Instruction for use VENUS Meade Instruments Europe / Bresser Optik GmbH & CO. KG www.meade.de Reflektor-Teleskop - Art.-Nr.: 45-41000 Reflector-Telescope - ~rt.-~o.: 45-41000 Teile - Aufbau l Parts - Construction 0 Teleskop-Tubus Telescope tube 0 Sucherfernrohr View-finder scope 0 Justierschrauben (Sucher) Adjusting-screws (view-finder) 0 Befestigungsschrauben (Sucher) Fastening screws (view-finder) 0 Objektiv Objective 0D 1 . Allgemeineshandort: Bevor Sie mit dem Aufbau beginnen, wählen Sie einen eeigneten Standort fur Ihr Teleskop. Es wir3 Ihnen helfen, wenn Sie dieses Gerät an einem Ort aufbauen, an dem Sie freie Sicht auf den Himmel haben, einen stabilen Untergrund und genügend Platz um sich herum. Nehmen Sie zuerst alle Teile aus der Verpackung. Überprüfen Sie anhand des Schaubildes, ob alle Teile vorhanden sind. GD: 1. GeneraVLocation: Before you begin construction, you must choose a suitable location for your telescope. lt will help you, if ou build this appliance in a place, where you rl ave a clear view on the skies, a stable footing and sufficient space around you. Remove all the Parts from the packaging first. Check, using the diagram, whether all the Parts are there. Impottant: Only do the screws up finger tight Wichtig: Ziehen Sie alle Schrauben nur “handfest” an und vermeiden Sie so ein “Überdrehen” der Schrauben. and avoid over tightening them. 2. Aufbau - Stativbeine: 2. Construction - Tripod-legs: 0 Okular-Stutzen Eyepiece connection 0 Scharfeinstellungsrad Focus wheel 0 Tubus-Anschluß Tube connection 0 Montierung Mount @ Stativ-Kopf Tripod head @ Zubehör-Ablage Accessory tray First, pull out the middle piece of each of the three tripod legs (13) to the desired wished length. The locking screws (5) are then inserted into the tripod legs and screwed in securely. Zuerst ziehen Sie das jeweils mittlere Stück der drei Stativbeine (13) auf die gewünschte Länge heraus. Danach werden die Feststellschrauben (5) in die Stativbeine eingeschraubt und fest angedreht. @ Befestigungsschrauben (Ablage) Fastening screws (tray) (D Stativbeine Tripod legs Mle: Aufbau / Parts: Construction: 0 Schrauben (Tubus) / Screws (tube) 0 Vertikal-Feineinstellung / Vertical fine-adjustment Teile: Optik / Parts: OPtics: 0 Azimutale Montierung / Azimutaf mount 0 Sucherfernrohr / View-finder scope 0 Schrauben (Stativkopf) / Screws (tripod head) 0 Okulare / Eyepieces: 20 + 12,5 + 6mm 0 Schrauben (Stativbeine) / Screws (tripod legs) 0 Umkehr-Linse 1,5x / Erecting lens 1,5x 0 Zubehör-Ablage + Schrauben / Tray + Screws 0 Mondfilter / Moon filter 3. Aufbau - Montierung + Stativ: Damit die Montierung (9) und das Stativ fest verbunden sind, muß die Montierung in den Stativkopf (10) eingesetzt werden. Hierzu werden die Schrauben (4) mit einer Unterlegscheibe durch das Bohrloch im Stativkopf und der Halterung an der Montierung gesteckt. Danach wird die zweite Unterlegscheibe und die Flügelmutter auf die Schraube aufgesetzt und angedreht. Verfahren Sie auf die gleiche Weise bei den zwei übrigen Halterungen, bis die Montierung fest mit dem Stativ verbunden ist. Achten Sie darauf, daß die Halterungen (XI für die Zubehör-Ablage an den Stativbeinen nach innen gerichtet sind. 3. Construction - Mount + tripod: So that the mount (9) and the tripod are securely connected, the mount must be attached to the tripod head (10). The screws (4) are inserted with a washer through the boring in the tripod-head and the mounting on the mount. The second washer and the wing nut are screwed on and tightened. Proceed in the same manner with the two remaining mountings, until the mount and tripod are solidly connected as one. Make sure that the mountings (X) for the accessory storage tray are on the inside of the tripod legs. -2- INHALT l CONTENTS Al10 Teile . . . . . . . . . . . . . . . . . Linke Klappe All Parts . . . . . . . . . . . . . . . . . . left cover Aufbau des Teleskopes: . . . . . Seite 2-5 Construction: Aufstellung & Handhabung: . . Seite 6-9 Handling: . . . . . . . . . . . . . . . . Pages 6-9 Technische Daten: . . . . . . . . . Seite10 Technical data: . . . . . . . . . . ..PageslO Fehlerbeseitigung: . . . . . . . . . Seite 11 Troubleshooting: . . . . . . . . . ..Pagesll . . . . . . . . . . . . . Pages 2-5 0 4. Aufbau - Ablage montieren: l Ablage (6) auf die Halterungen (X) an den Hold the accessory tray (6) onto the mountings (X) on the tripod legs. Stativbeinen. Schrauben Sie die drei Flügelschrauben (12) von unten durch die Halterungen in die Zubehör-Ablage fest ein. Screw the three wing nut bolts (12) from below through the mountings into the accessory tray, securing fast. 5. Aufbau - Tubus: - Tube: Halten Sie nun den Now hold the telescope tube (1) as indicated, place into the middle of the azimuthal mount (9) and tighten the screws (1) from both sides through the mount into the tube again. Halten Sie die Zubehör- Teleskop-Tubus (1) wie angezeigt in die Mitte der azimutalen Montierung (9) und drehen Sie die Schrauben (1) von beiden Seiten in den Tubus ein. GARANTIE l GUARANTEE Wir leisten auf dieses optische Erzeugnis eine Garantie von 1 Jahr. Wir verpflichten uns Mängel, die auf Materialoder Herstellungsfehler zurückzuführen sind, während der Garantiezeit kostenlos zu beheben. Der Garantieanspruch erlischt, wenn Eingriffe irgendwelcher An durch den Käufer oder Dritte ohne unseren Auftrag vorgenommen werden. This Optical product is Sold complete with a 1 year guarantee. We undertake to repair. free of Charge, any fault arising during the guarantee period and attributable to a material or production defect. This shall not apply if the micros-cope Set is tampered with in any way by the purchaser or a third Party without our Permission. Kaufdatum l l 6. Vertikal-Feineinstellung: 5. Um die VertikalFeineinstellung (2) ZU montieren, stecken Sie zuerst die Justierstan e durch die Halterunp 3er Vertikal-Feineinstellung (X) an der Montierung. Purchase date: Modell l Model: Geräte Nr. : 4. Construction - Accessory tray: GD Number: Diese Garantie zusammen mit dem Kassenbeleg aufbewahren l Please keep this guarantee along with your receipt. Danach wird die Schraube (Y) für die Justierstange abgedreht und die Justierstange am anderen Ende angesetzt. Die Schraube (Y) wird wieder eingedreht. Wichtig: Ziehen Sie die Feststellschraube (X) für die VertikalfeineinStellung nicht ganz so fest an, Andernfalls läßt sich der Tubus nicht mehr in der Höhe verstellen. StempeVUnterschrift l Stamp/Signature 6. Vertical fine adjustment: To install the vertical fine adjustment (2), first you put the adjusting pole through the mounting of the vet-tical fine adjustment (X) on the mount. Then loosely attach the screw (Y) for the adjusting pole, and then adjusting pole itself at the other end. The screw 0 should then be tightened. Important: DO not leave the locking screw (X) for the vertical fine adjustment on too firmly. The tube should not be left for too long in a high position. 0 l 7. Aufbau - Sucher: GD: 7. Construction - View-finder: Zur Montage des Sucher-Fernrohres (2) lösen Sie zunächst die Befestigungsschrauben (4) für den Sucher. Halten Sie das SucherFernrohr mit dem Objektiv in Richtung Tubus-Öffnung auf die Halterung und drehen Sie die Schrauben (4) vorsichtig wieder an. 0 9. Aufbau - Okular einsetzen: : 9. Eyepiece set-up: a l Ihrem Teleskop liegen in der Grundausstattung drei Okulare (2) bei. Three eyepieces (2) are supplied as Standard with this telescope. Mit den Okularen bestimmen Sie die jeweilige Vergrößerung Ihres Teleskopes. With the eyepieces, you tan decide which magnification you want for your telescope. Bevor Sie die Okulare einsetzen, entfernen Sie die Staubschutzkappe aus dem Okular-Stutzen (6). Before you insert the eyepiece. you must remove the dust-protection-cap from the eyepiece connection tube (6). Lockern Sie die Klemmschraube (X) am OkularStutzen und stecken Sie das Okular 12,5mm in den Okular-Stutzen. Ziehen Sie die Klemmschraube (X) am Okular-Stutzen wieder an. Loosen the screw (X) on the eyepiece connection tube and insert the eyepiece 12,5mm. Retighten the screw (X) on the eyepiece connection tube. 8. Protection-taps: 8. Aufbau - Schutzkappen: In Order to protect the inside of your telescope from dust and filth, the tube opening is protected by a dust-protection-cap and a sun shield. Um das Innere Ihres Teleskopes vor Staub und Schmutz zu schützen, ist die Tubusöffnung durch eine Staubschutzkappe und eine Sonnenblende geschützt. Nehmen Sie zur Beobachtung beide z;ppen von der Öffnung For Observation remove both taps from the opening. Wichtig: Für Sonnenbeobachtungen: Nur ..-. mit .._ -Sonnenfilter! _ - _ _ . (Sonderzubehör) Nehmen Sie hierzu M die m Schutzkappe ab. Die große Sonnenblende bleibt bei nbeobachtunoen auf der Tubusöffnung. Important: For solar observations: Onlv with a sun filter! (Special-accessories) Q-&remove the small protection-cap from the telescope, leavin &g protection cap in place, when observing t3, e sun. ACHTUNG! SCHAUEN SIE NIEMALS OHNE SONNENFILTER IN DIE SONNE! ERBLINDUNGSGEFAHR! WARNING( NEVER LOOK AT THE SUN WITHOUT THE SUN FILTERS! DANGER OF BLINDNESS! Das Sucherfernrohr muß vor dem Einsatz justiert werden. Das heißt, der Sucher und der Teleskop-Tubus müssen parallel ausgerichtet werden. Beachten Sie dabei: Das Bild im Teleskop und im Sucherfernrohr steht auf dem Kopf. Visieren Sie mit dem Teleskop (Bild: A) ein markantes Objekt in ca 300 - 5OOm Entfernung an. Blicken Sie nun durch den Sucher und rich. ten Sie diesen durch Drehen der drei Justierschrauben (3) ein, bis Sie das Objekt in der Mitte des Fadenkreuzes sehen. Ihr Teleskop ist nun einsatzbereit. -4- 10. View-findet adjustment: 10. Sucher Justierung: - - The finder scope must be adjusted before use, that is the view-finder . scope and that telescope tube must be parallel to each other. Point the telescope (picture: A) at prominent Object about 300 500m away on a high magnification (for example: eyepiece 10mm or 12.5mm). by twisting the three adjusting screws (3). until vou see the obje& in the middle of the reticle. The telescope is now operational. - 5 - ‘0D 1. Prinzip - Spiegel-Teleskop: : 1. Principle - Reflector-telescope: a l 3. Vertikale Verstellung: CD: 3. Vettical adjustment: Release the screw (X) and move your tube upwards or downwards. When you have reached the desired attitude, you tighten the screw again “securely”. Lösen Sie die Fixierschraube (X) und bewegen Sie den Tubus nach oben oder unten. Haben Sie die gewünschte Einstellung erreicht, drehen Sie die Fixierschraube wieder “handfest” an. Ihre Einstellung ist jetzt fixiert. 2. Handhabung - Aufstellung: 2. Handling - Installation: Ein dunkler Standort ist für viele Beobachtungen sehr wichtig, da störende Lichter die Dunkeladaption beeinträchtigen können. A dark location is very important for most observations, since disturbing lights tan impair your night Vision. Beobachten Sie nicht aus geschlossenen Räumen und stellen Sie Ihr Teleskop mit dem Zubehör ca. 30 Min. vor Beginn der Beobachtung an seinen Standort, um einen Temperaturausgleich zu gewährleisten. 0 Don? observe from enclosed areas and put your telescope in location, with the accessories, 30 mins before beginning Observation, in Order to guarantee a temperature balance. You should also make sure that the telescope is on an exactly, stable and even base. Desweiteren sollten Sie darauf achten, daß dieses Teleskop auf einem ebenerdigen, stabilen Untergrund steht. -6- 4. Horizontale Verstellung: The attitude is now fixed. 4. Horizontal acdjustment: In Order to move the telescope horizontally, you loosen the lockin screw (Z) and rotate ta e appliance in the desired direction, to the right or to the left. When you have reached the desired attitude, you tighten the screw again “securely”. Um das Teleskop horizontal zu bewegen, lösen Sie die Feststellschraube (Z) und drehen das Gerät in die gewünschte Richtung, nach rechts oder links. Haben Sie die gewünschte Einstellung erreicht, drehen Sie die Feststellschraube wieder “handfest” an. - 7 - ‘0 l 5. Handhabung - Beobachtung: : 5. Handling - Observation: a Point the telescope at the Object ta be viewed. Look through the finder scope and place the Object, using the.horizonial and vertical adjustment af the telesope into the middle of the reticle. Richten Sie das Teleskop auf das zu betrachtende Objekt ~ aus, blicken Sie durch das $,: ,“A Sucher-Fernrohr und stellen Sie das Objekt, durch horiE zontale und vertikale i1 Verstellung des Teleskopes in der Mitte des Fadenkreures ein. Wenn Sie nun durch das Okular blicken, werden Sie das Objekt vergrößert erkennen können. Gegebenenfalls können Sie nun die Einstellunq der Bildschärfe am Scharfeinstellungsrad (7) vornehmen. Desweiteren können Sie jetzt durch einen Okular-Wechsel eine höhere Ver&ößerungs einstellen. I‘ “1 lf you now look thraugh the eyepiece, you tan see the magnified Object. If necessary, ou tan adjust the definitian b y using the facus-wheel (7). r .:7 -l Furthermare, you tan now go ta a higher magnification by changing the eyepiece. 1 1 TIP: Beginnen Sie jede Beobachtung mit einem Okular mit niedriger Vergrößerung (3Omm. 25mm oder 20mm). 6. Handhabung - Sternensuche: TIP: Beain each Observation with an eveoiece with low magnificatian (30mm, 25mm’or’ 20mm). 0D 7. Handhabung - Zubehör: Ihrem Teleskop liegen in der Grundausstattung drei Okulare (2) bei. Durch auswechseln der Okulare bestimmen Sie die jeweilige Vergrößerung Ihres Teleskopes. a : 7. Handling - Accessories: Your telescope is supplied with 3 eyepieces (2). By interchanging the eyepieces you tan alter the magnification of your telescape. Hint: Focal length : Eyepiece - Magnification = 1oox 1000 mm : 10mm Hinweis: Brennweite : Okular = Vergrößerung : 10mm = 100~ 1000 mm The Erecting lens (3) causes a picture reversal and a 1,5-times increase in magnification, is suitable for earth viewing as weil. Die Umkehr-Linse (3) bewirkt eine Bildumkehrung und erhöht die Vergrößerung des jeweils eingesetzten Okulars um 1,5x. Far Lunar Observation, the moon filter (4) is screwed into the eyepiece threads. yau from the I This protects -.. tght at a tull Für Mondbeobachtungen wird der Mondfilter (4) in das Okular-Gewinde eingeschraubt. Er schützt vor Licht bei Vollmond. Hinweis: 1ÖOOmm Br. : 1Omm Okular = 100~ 1000mm Br. : 1Omm Ok. x 1,5x Umk.-L. = 150~ 1 Hint: 1OOOmm F. : 10mm Eyepiece = 100~ 1000mm F. : 1Omm Eyep. x 1,5x Erect. 1. = 150~ Mit diesem Teleskop erreichen Sie durch die Verwendung weiterer Sonder-Zubehörteile eine maximale Vergrößerung von 350x. With this telescope, you tan resch. through the application of more special accessories, a maximum magnification of 350~. 6. Handling - Find a Star: Initially it will be difficult far you ta find your bearings in the firmament, since the Stars and the constellations are always moving and according ta season. date and time their Position in the heavens will Change. The pale star is the Anfangs fällt Ihnen die Orientierung am Sternenhimmel sicherlich schwer, da Sterne und Sternbilder immer in Bewegung sind und je nach Jahreszeit, Datum und Uhrzeit ihre Position am Himmel verändern. Die Ausnahme bildet der Polarstern. Er ist ein Fix-Stern und Ausgangspunkt aller Sternenkarten. Auf der Zeichnung sehen Sie einige bekannte Sternbilder und Sternanordnungen die das ganze Jahr üb sichtbar sind. Die Anordnuna der Gestirne ist allerdings abhängig von Datum und Uhrzeit. fixed star and the rtarting Point for all star maps. At the beginning, same weil known canstellations and star 8. Handhabung - Pflege: 8. Handling - Care: Ihr Teleskop ist ein hochwertiges optisches Gerät. Deshalb sollten Sie vermeiden das Staub oder Feuchtigkeit mit Ihren Teleskop in Berührung kommt. Sollte dennoch Schmutz oder Staub auf Ihr Teleskop geraten sein, entfernen Sie diesen zuerst mit einem weichen Pinsel. Danach reinigen Sie die verschmutzte Stelle mit einem weichen, fusselfreien Tuch. Fingerabdrücke auf den optischen Flächen entfernen Sie am besten mit einem fusselfreien. weichen Tuch, auf das Sie vorher etwas Alkohol gegeben haben. Falls Ihr Teleskop von innen einmal verstaubt oder feucht geworden ist, versuchen Sie es nicht selbst zu reinigen, sondern wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Fachhändler. Yaur telescope is a hi h-quality Optical appliante. Therefore you s9, ould avoid our 4 dust ar telescope caming into contact wtt moisture. If dirt or dust should nevertheless have gotten anta your telescope, you should first remove it with a soft brush. And then clean the soiled Position with a soft, lint-free cloth. The best way ta remove fingerprints from the Optical surfaces is with a lint-free, soft clath, which you have previously treated with some alcahol. If your telescope has collected dust ar maisture internally, do nat try ta clean it yourself but return it direct to yaur lacal specialist. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und immer einen klaren Himmel für interessante, unvergeßliche Beobachtungen! We wish you much fun and that you always have a clear night for interesting and unforgettable observations! heavenly badies is however dependent on date and time. -f3- -9- 0 l 0D Fehlerbeseitigung: GD: Technical Data: Technische Daten: Q: Troubleshooting: Fehler: Hilfe: Accerrorles: Kein Bild Okulare: 20mm. 12.5 mm. 6mm Sucherfernrohr 5x24 Umkehr-Linse 1,Sx Aluminium-Bodenstativ Azimutale Montierung Eyepieces: 20mm. 12.5 mm. 6mm View-finder scope 5x24 Erecting lens 1,5x Aluminium tripod Azimutal mount Staubschutzkappe und Sonnenblende von der ObjektivOffnung entfernen. Unscharfes Bild Vergrößerung: Magnification: Scharfeinstellung am Focusring vornehmen . . . 35~ Okular 20 mm: . Okular 12.5 mm: . . . . . . . . . . . 56x Okular 6 mm: . . . . . . . . . . . . 116~ Eyepiece 20 mm: . . . . . . . . . . . 35~ Eyepiece 12,5 mm: . . . . . . . . . 56~ Eyepiece 6 mm: . . . . . . 116~ Keine Scharfeinstellung möglich Temperaturausgleich abwarten Vergrößerung mit 1,5x Umkehr-Linse: Magnification with 1.5~ Erecting lens: Okular 20 mm: . Okular 12.5 mm: Okular 6 mm: . Eyepiece 20 mm: . . . . . . . . . 52.5~ Eyepiece 12.5 mm: . . . . . . . . . 84~ Eyepiece 6 mm: . . . . . . . . . . . . 175~ Schlechtes Bild Beobachten Sie nie durch eine Glasscheibe Beobachtungs-Objekt im Sucher, aber nicht im Teleskop sichtbar Sucher justieren (Aufbau: Punkt 10) Unscharfes Bild Justierung am Hauptund Diagonal-Spiegel überprüfen Focal length: . . Spiegel-Durchmesser: . . . . . . 76 mm Mirror dlameter: . . , . . . . . . 76 mm Zubehör: Brennweite: . . . 700 . . . . mm 52.5~ .84x 175~ -lO- . . 700 mm Mlrtakes: Help: No picture Remove dustprotection-cap and sunbathe-shield from the objective opening. Blurred picture Adjust focus using focus ring No focus possible Wait for temperature to balance out Bad picture Never observe through a glass surface Viewing Object visible in the finder, but not through the telescope Adjust finder (See Construction: Point 10) Blurred picture Check the adjustment of the main and diagonal-mirrors -ll- Vorwort Seit Urzeit haben sich die Menschen mit den himmlischen Gestirnen beschäftigt. Bereits vor vielen tausend Jahren wurden besonders auffälligen Gruppen von Slernen Namen gegeben, die wir heute noch in den Tierkreiszeichen wiederfinden. Vor der Entdeckung optischer Sehhilfen (Spektive, Teleskope) war die Sehkraft der Augen die natürliche Grenze am Himmel und damit nur einige tausend Sterne sichtbar. Mit der Entwicklung der astronomischen Teleskope drangen die Menschen weiter und weiter in den Weltraum hinein und es wurde der Grundstein für eine wissenschaftlich fundierte Astronomie gelegt. Je tiefer die Menschheit in das Weltall blickte, desto mehr Sterne, Galaxien, Nebel, Sternhaufen und Sternsysteme wurden sichtbar und gaben neue Rätsel über die Entstehung des Weltalls und unserer Erde auf. Die Astronomie ist eine “unendliche Geschichte” und das macht sie auch für den Laien interessant, Seit über 30 Jahren hat sich BRESSER-OPTIK auf Entwicklung und Verkauf von Ferngläsern, Spektiven und Teleskopen spezialisiert und gehört heute zu den Marktführern auf diesem Sektor in Europa. Wirfreuen uns, daß Siesich für ein BRESSER Teleskop entschieden haben und wünschen Ihnen immer einen klaren Himmel und eine gute Sicht. Grundlagen für die Himmelsbeobachtung Die Entwicklung der Astronomie Wenn sich auch die Wissenschaft der Astronomie in den Von den kultischen Handlungen unserer Vorfahren, über einfache Himmels-Beobachtungen im Mittelalter zur modernen Wissenschaft unserer Tage. Galilei erblickte zum ersten Mal die Krater des Mondes durch ein einfaches Teleskop. letzten 4000 Jahren entwickelt hat, so können wir davon ausgehen, daß sich die Menschheit seit Beginn ihrer Existenz vor über zwei Millionen Jahren mit den Gestirnen und mit der Struktur des Universums beschäftigt hat. Aus den kultischen Handlungen der ersten Jahrtausende entwickelte sich im Laufe der Zeit die heutige Astronomie als exakte Wissenschaft. Die Menschen bauten zunächst einfache, dann vollkommenere Vorrichtungen, um den Lauf der Sonne, des Mondes und der Planeten zu beobachten. Die Erkenntnisse, die die alten Babylonier, Mayas, Chinesen und Ägypter mit ihren damals noch recht primitiven Mitteln gewannen, bringen uns noch heute zum Staunen. Das Zeitalter der modernen Astronomie begann, als Galileo Was benötigt man für den Anfang.... Die störenden Lichter der Großstadt beeinträchtigen die Sicht am Himmel. Galilei vor über 3 Jahrhunderten ein winziges Fernrohr gegen den Himmel richtete. Die Erfindung des Fernrohres brachte neue Überraschungen. Man entdeckte, daß die Milchstraße, jenes schwach leuchtende Band, das sich über den ganzen Himmel zieht, aus Millionen und aber Millionen von Sternen besteht, Kleine, helle Flecke am Himmel wurden als Sternsysteme erkannt, ähnlich unserem Milchstraßensystem, in dem unsere Sonne nur ein Stern unter einer nahezu unendlichen Zahl von Sternen ist. Je stärker die Vergrößerungen der Fernrohre wurden, um so mehr Sterne und Nebel wurden entdeckt. Das Universum war viele tausendmal größer, als es sich die Astronomen des Altertums jemals gedacht hatten. Seit dem Einsatz moderner raumfahrttechnischer Mittel, sowie vielfältiger neuartiger instrumenteller Möglichkeiten hat die Astronomie einen gewaltigen Sprung vorwärts gemacht. Ein erhöhter Beobachtungs-Stand-Punkt erleichtert die Übersicht am Himmel - Bäume und Häuser sind markante Orientierungs-zeichen. Die Augen benötigen einige Zeit um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Das astronomische Wissen des Jahres 1990 ist vermutlich etwa dreimal so groß wie das im Jahr 1950. Man stelle sich vor: Alle Astronomengenerationen von den ältesten Kulturen Chinas, Agyptens, Mittel- und Südamerikas, Griechenlands uws, über die Reformatoren der Astronomie am Beginn der Neuzeit wie Kopernikus, Kepler oder Galilei, bis hin zu den ersten Beobachtern an den großen Teleskopen auf dem Mount Wilson oder Mount Palomar in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts zusammengenommen, haben nicht mehr zuwege gebracht als alle Astronomen der letzten drei Jahrzehnte! 1991 wurde das erste astronomische Teleskop namens “Hubble” im Weltraum positioniert und damit ist sicher ein neues Kapitel in der “unendlichen Geschichte der Astronomie” begonnen worden. Für den Beginn Ihrer Beobachtungen benötigen Sie keine speziellen Hilfsmittel - allerdings ist ein Fernglas sehr nutzlieh. Was Sie wirklich benötigen, ist die Geduld den nächtlichen Himmel regelmäßig zu beobachten und sich einzuprägen. Nach kurzer Zeit werden Sie sich am nächtlichen Firmament “zu Hause” fühlen und vermögen Sterne und Sternbilder auf Anhieb zu erkennen. Ein großes Problem für alle Großstadt-Astronomen ist das unerwünschte Licht von Straßenlampen, Autos und Häusern. Alle diese Lichtquellen erhellen den nächtlichen Himmel und “löschen” eine große Anzahl von schwachen Himmels-Objekten. Dieses ist bedauerlich-allerdings sollte es auch In der Großstadt möglich sein den Mond, die wichtigsten Sternbilder und die vier hellsten Planeten zu erkennen. Menschen aus der Großstadt sind immer wieder erstaunt über das “Schwarz” des Himmels und uber die Brillanz der Sterne auf dem Land. Ein empfehlenswerter Beobachtungs-Punkt ist ein kleiner Hügel, der eine gute Sicht in alle Himmelsrichtungen und bis zum Horizont gewährleistet. Suchen Sie am besten den Beobachtungs-Standort während der Tageszeit aus, stellen Sie die Himmelsrichtungen fest, und merken sich herausragende Markierungen in der Landschaft (Bäume, Häuser), die Sie in der Dunkelheit leicht wiedererkennen können. Unsere Augen benötigen ungefähr eine halbe Stunde, um sich auf die Dunkelheit einzustellen. Haben sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt, sind viel mehr Sterne für uns sichtbar. Rotlicht stört nicht so sehrdie Nacht-Adaption der Augen, aus diesem Grund ist es empfehlenswert eine Taschenlampe mit einem Stück rotem Cellophan Papier zu überziehen, wenn man sich an einer Sternkarte orientieren will, oder Notizen Warme Kleidung ist äußerst wichtig für Beobachtungen in der Nacht - ein frierender Astronom verliert sehr schnell die Freude an der Himmelsbeobachtung. macht. Sternklare Nächte können sehr kall sein, sogar rm Sommer! Sie werden keinen Spaß an astronomischen Beobachtungen haben, wenn Sie sich kalt und ungemütlich fühlen! Aus diesem Grund ist es immer besser sich wärmer anzuziehen, als man glaubt, daß es nötig ist. Eine Mütze und Handschuhe mit abgeschnittenen Fingerlingen sind oft notwendig, und eine Decke oder ein Schlafsack halt warm. Falls man Beobachtungen mit einem Fernglas macht, ist ein 3 ‘1 Detaillierte Sternkarten sind für den Anfänger unübersichtlich und verwirrend, da viele der angezeigten Sterne oft nur bei sehr klarem Himmel und mit einem größeren Teleskop sichtbar sind. Besonders empfehlenswert sind drehbare, leuchtende Sternkarten, die auf die Jahreszeit (Monat) und Beobachtungs-Zeit (Stunde) eingestellt werden können. komfortabler,verstelIbarer Liegestuhl empfehlenswert, bei Beobachtungen mil einem Teleskop ist ein kleiner Hocker sinnvoll. Das “Seeing” Enlscheidend für eine gule Beobachtung in der Nacht ist das Wetter und die Luft-Bedingungen. Wolken, Nebel, Dunst und Qualm machen gute Beobachtungen oft unmöglich. Ein anderes Beobachtungs-Problem ist die Turbulenz der Luft in der Atmosphäre, besonders in warmen Sommer-Nächten. Bei starken Luft-Turbulenzen scheinen die Sterne zu “tanzen” und die Beobachtung wird sehr erschwert. Wenn die Beobachtungs-Bedingungen nicht besonders gut sind, ist der Gebrauch eines Fernglases oder die Beobachtung mit dem unbewaffneten Auge der Teleskop-Beobachtung mit Beobachtungs-Bedingungen werden mit Noten von höherer Vergrößerung vorzuziehen. Astronomen bewerten die Beobachtungs-Konditionen mit No1 bis 5 bewertet. ten von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht). Die Wetter- und LuftBedingungen sind wesentlich für ein gutes “Seeing”. Einfache Sternkarten erleichtern die HimmelsBeobachtung wesentlich und zeigen welche Sterne am Beobachtungs-Datum am Himmel sichtbar sind. Sternkarien Vor der nächtlichen Beobachtung ist der Blick auf eine Sternkarte empfehlenswert: Stellen Sie fesl, welche Sterne sichtbarsind und wo man sie am Himmel findet. Für einen Anfänger ist eine einfache Sternkarte, die die wichtigsten und hellsten Sterne und Sternbilder zeigt, die beste Wahl. Beobachtungs-Notizen sind die Grundlage für jedes astronomische Archiv und sind auch nach Jahren noch nützlich. Grundlage für die Beobachtungszeit ist die GMT. Beobachtungs-Notizen Beobachtungs-Notizen und Zeichnungen beobachteter himmlischer Objekte sind sinnvoll und auch später noch nützlich.‘Der Beobachter erhält durch seine Zeichnungen ein Archiv der unterschiedlichsten Beobachtungs-Bedingungen und Stellungen der Gestirne. Die GMT-Zeit (Greenwich Mean Time) ist Zeitangabe für astronomische Beobachtungen auf der ganzen Welt. Notieren Sie alles was zu sehen ist: Größe l Farbe l Brillanz der Objekte im Vergleich zu anderen Sternen, Wenn Sternbilder beobachtet werden, so notieren Sie ob alle Sterne des Bildes sichtbar sind. Dinge, die es Wert sind mit zu Beobachtung genommen zu werden: . Taschenlampe mit roter Cellophan-Abdeckung . einfache, drehbare Sternkarte . Notizblock mit Schreib-Utensilien . Kleinbild-Kamera (400 ASA Film) . warme Kleidung, heiße Getränke . bequemer Liegestuhl (für Fernglasbeob.) . kleiner Hocker oder Stuhl (f. Teleskopbeob.) . Taschenuhr . . kleiner Kompass (um zu die Himmelsrichtung zu bestimmen. . ..und viel Geduld Der nächtliche Sternenhimmel l Was ich sehe glaube ich.. Unserem Auge scheint die Erde eine Scheibe zu sein, über die die Himmelshalbkugel gestülpt ist. In Wirklichkeit ist die Erde ein kleiner, runder Planet, und der Himmel ist keine Halbkugel, um sich selbst. sondern umgibt die Erde von allen Seiten. Im Zeitraum von vierundzwanzig Stunden dreht sich die Erde einmal um ihre Achse. Die auf der Oberfläche unseres Planeten liegenden Kontinente sind für einen Teil dieses Zeitraumes der Sonne zugekehrt, für den Rest der Sonne abgewandt. Für uns Menschen ergibt sich daraus der Wechsel von Tag und Nacht. Beobachtet man in einer klaren Nacht den Himmel während Die Menschen der Vorzeit längerer Zeit, so sieht man, daß die Sterne nicht stillstehen. Sie waren der Ansicht: die tauchen an der einen Hälfte wieder unter. In früherer Zeit Erde ist eine Scheibe über schlossen die Menschen daraus, daß sich das sichtbare der sich der Himmel mit Himmelsgewölbe unter der Erdscheibe zu einer Hohlkugel den Sternen wölbt. ergänzt, aus der die Gestirne sich erheben und auch wieder zurückgehen. Unsere Erde: ein kleiner Planet im Weltall dreht sich in 24 Stunden einmal Die Bezeichnung “FIX-STERNE” kommt aus dem lateinischen: “Stellae fixae” - trotzdem dieser Begriff nicht stimmt, ist er in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Da die Sterne mit einigen Ausnahmen ihre Stellung zueinander und auch die Helligkeit nicht verändern, dachte man, sie seien an dieser Kugel ,,befestigt” und gab ihnen deshalb den Namen Fixsterne (lat.: Stellae fixae). Wie groß die Himmelskugel ist, konnte niemand bestimmert. Sie muß, wie man schon damals festslellfe, unermeßlich sein, da sich der Mensch immer genau im Mittelpunkt der Kugel wähnt, ungeachtet, an welchem Ort der Erde er sich gerade befindet. l . . und sie dreht sich doch Es hat Jahrhunderte gedauert bevor die Menschen erkannten, daß sich nicht die Sterne um die Erde drehen - sondern die Erde dreht sich im Weltraum. Die Sterne scheinen sich am Himmel zu bewegen, da sich die Erde um die eigene Achse dreht. Diese Rotation bewirkt, daß verschiedene Teile des Himmelsgewölbes ,innerhalb von 24 Stunden , (solange benötigt die Erde für eine komplette Rotation) dem Beobachter sichtbar werden. ---_--..-._ Am Tage sieht man die Sonne und durch die Erd-Rotation schein1 es, als steige sie am Himmel auf, verweile für einige Stunden und sinkt dann hinter den Horizont. In der Nacht sieht man die scheinbare Bewegung der Sterne. Nordamerika Nebel, 1978, (Amateur-Aufnahme) . siehe Abbildung auf der nächsten Seite: zircumpolare Sterne und der Polarslern Es ist auch möglich die scheinbare Bewegung der Sterne photografisch festzuhalten. Für Aufnahmen des Sernen-Himmels wird eine Sie benötigen dazu eine Kamera mit einem Drahtauslöser, Kamera, ein hochempfind. einen hochempfindlichen Film (ca. 400 ASA/27 DIN) und ein licher Film, eln Drahtstandfestes Stativ. Wichtig ist, daß der Verschluß der Kamera auslöser und ein stabiles über längere Zeit offen bleiben kann, um eine längere BelichStativ benötigt. tung vorzunehmen. Die Kamera wird auf dem Stativ verschraubt und auf einige helle Sterne ausgerichtet, Öffnen Sie den Verschluß der Kamera für ca. 1-2 Minuten (je nach Empfindlichkeit des eingesetzten Films). Dem Händler sollte Wenn Sie den Film bei ihrem Händler zur Entwicklung bringen, mitgeteilt werden, daß es weisen Sie darauf hin, daß es sich um astrqnomische Aufnahsich um astronomische men handelt. Aufnahmen handelt. Auf den Aufnahmen wird sichtbar, daß sich die Sterne in unterschiedlichen Bahnen um einen Mittelpunkt drehen, dieser Mittelpunkt ist der Polarstern. Bei Sternen, die auf dem Foto als vollständiger Kreis sichtbar sind, handelt es sich um ,,zirkumpolare Sterne”, d.h. diese Sterne sind in der Nacht immer am Himmel zu sehen und sie l Die Bewegung der Sterne Der Beginner wird anfangsdurch diescheinbare Bewegung der Sterne verunsichert. Die Sterne behalten die scheinbare Entfernung zueinander bei - aber sie erscheinen jede Nacht an einer etwas anderen Position und bewegen sich dann weiter. Einige Sterne sind die ganze Nacht am Himmel sichtbar, andere entschwinden nach einigen Slunden und neue Sterne und Sternbilder erscheinen an deren Postion. Die ,,Bewegung” der Sterne ist sehr langsam und für den Beobachter kaum zu erkennen. Richtet man aber ein Teleskop mit höherer Vergrößerung auf einen Stern, so wird der Stern nach einigen Minuten aus dem Gesichtsfeld des Teleskops verschwinden und man muß das Teleskop auf die neue Stern-Position ,,nachführen”. Durch ein Experiement kann man ganz leicht feststellen, daß sich die Position der Sterne verändern (d.h. die Erde dreht sich): Suchen Sie einen heilen Stern oder ein Sternbild, daß über einem markanten, feststehenden Punkt auf der Erde (Haus, Baum) steht. Stellen Sie jetzt die Uhrzeit fest und beobachten den Stern oder das Sternbild eine Stunde später. Sie werden feststellen, daß sich die Sterne westwärts vom Markierungspunkt bewegt haben - ohne daß sie die Position l Die Sterne behalten ihre scheinbare Entfernung zueinander bei - allerdings verschiebt sich die Position der Sterne jeden Tag am Himmel. Die Sternzeit differiert um 4 Minuten täglich gegenüber der Normal-Zeit. \ 1 zueinander verändert haben. Wenn Sie diese Sterne in den folgenden Nächten wieder beobachten, werden sie feststellen, daß sie jede Nacht 4 Minuten früher über dem Markierungspunkt stehen. 8 Zircumpolar Sterne sind immer am Himmel sichtbar. Alle Sterne drehen sich scheinbar um den Polarstern. Der große Bär und der Polarstern Wenn wir uns nach Norden wenden, finden wir das Sternbild desgroßen Bären, auch Himmelswagen genannt. Dieses Sternbild ist ,,zirkumpolar” d.h. wir können es in jeder Nacht am Himmel sehen. Je nach Jahreszeit ist der Große Bär dicht über dem Horizot zu sehen, manchmal steht diese Sternbild beinahe senkrecht über uns. Wie immer auch die Stellung sein mag, die beiden hintersten Sterne des ,,Wagens” geben immer die Richtung zum Polarstern an. Denken wir uns eine Linie, die vom Polarstern senkrecht zum l 9 +r: : .‘., f f ..’ :+ .. + __. l --‘+. +-“” i.-.... _:. .+ . . ...+ +r. : ._ . . . . . . Entfernungen, Größe und Helligkeit der Sterne Die Entfernung im Universum wird in Lichtjahren berechnet. Das Lichtjahr hat 9.467 Billionen Kilometer Der “nächste” Fix-Stern Ist von der Erde 4.2 Lichtjahre entfernt. Die Sternbilder, die wir heute am Himmel sehen zeigen nicht den Augenblicklichen Stand des Universums. Wir wissen heute, daß Sterne nicht an einer riesigen Himmelskugel ,,festgemacht” sind , sondern irgendwo im unendlichen Weltraum ihren Platz einnehmen. Auch wenn wir die Sterne am Himmel zusammenhängend sehen, stehen sie jedoch in unterschiedlichen Entfernungen von uns und auch zueinander. Entfernungen im Weltraum sind so riesig, daß die Astronomen eine besondere Maßeinheit für die Entfernungen im All festlegen mußten: das Lichtjahr. Ein Lichtjahr ist die Entfernung, die ein Lichtstrahl innerhalb eines Jahres zurücklegt, dieses sind 9.467 Billionen km (9 467 077 800 000 km). Daraus kann man errechnen, daß ein Lichtstrahl in jeder Sekunde 299 792 km zurücklegt. Licht ist das schnellste ,,Ding” im Universum. Der uns am .nächsten”stehende Stern ist der Proxima Centauri, der 4.2 Lichtjahre entfernt ist. Viele Sterne sind viel viel weiter von uns entfernt: es gibt nur 11 Sterne, die innerhalb von 10 Lichtjahren von uns entfernt sind. Deneb, der hellste Stern des Sternbildes Cygnus ist sogar über 1.500 Lichtjahre entfernt (1.500~ 10 Billionen km). Trotzdemdie Lichtwellenunvorstellbar,,schnell”sind,brauchen sie auch Zeit um diese riesigen Entfernungen zu überbrücken. Daher haben die Lichtwellen der sichtbaren Sterne einen langen, langen Weg hinter sich gebracht - wir sehen daher die Sterne nicht wie sie jetzt sind, sondern wie sie waren als der Lichtstrahl vor vielen Lichljahren vom Stern ausging. Wir sehen den Stern Proxima Centauri wie er vor 4.2 Lichtjahren ausgesehen hat und Deneb vor 1.500 Lichtjahren. Wenn wir uns die Stcrnc am nachtlichcn Himmel ansehen, blicken wir zugleich in die Vergangenheit. Die Helligkeit der Sterne wird in “Magnitude” dargestellt. Sterne haben eine sichtbare Helligkeit und eine absolute Helligkeit. Mit der Berechnung der absoluten Helligkeit ist es möglich die Helligkeit der einezlnen Sterne zu vergleichen. oder 2 Mag und sehr helle Sterne haben negative Mag. Nummern. Sirius der hellste Stern an unserem Himmel hat Mag. 1.4. Die am weitesten entfernten Sterne, die gerade noch mit unserem Auge sichtbar sind, haben Mag. 6. Mit guten Ferngläsern kann man noch Sterne bis Mag. 8 und mit einem guten Teleskop Sterne mit Mag. 12 oder höher erkennen. Ein Stern mit Mag. 1 ist zweieinhalb mal heller als ein Stern mit Mag. 2. usw. Sterne haben zwei unterschiedliche Helligkeiten: die erste ist die sichtbare Helligkeit, wie der Stern uns am Himmel erscheint. Diese sichtbare Helligkeit wird auch in den Sternkarten dargestellt. Da aber die Sterne nicht alle in der gleichen Entfernung von unserer Erde stehen, erscheinen uns solche die ,,nahe” stehen heller, als solche die ,,weiter” entfernt ihren Platz haben. Die wirkliche Helligkeit eines Sterns wird als absolute Helligkeit angegeben. Mit der Angabe der absoluten Helligkeit ist es möglich Sterne miteinander zu vergleichen. Astronomen kalkulieren die absolute Helligkeit eines Sternes, in dem sie annehmen wie hell der Stern am Himmel strahlen würde, wenn er 32.6 Lichtjahre entfernt seine Position hätte. Größe der Stenre Die Sterne sind nicht alle gleich hell. Die Maßeinheit für die Helligkeit ist die Magnitude (kurz: Mag.). Helle Sterne haben 1 l 12 Als Sternbilder bezeichnet man Gruppen von “nahe” beieinander stehenden Sternen im Universum. *Sternbilder Bei den uns bekannten Sternbildern (Jungfrau, kleiner u. großer Bär usw.) handelt es sich nicht wirklich um Gruppen von Sternen die im Weltraum zusammenstehen - sondern sie erscheinen uns von der Erde aus als nahe beieinander stehend. Nehmen wir einmal die Sterne aus dem bekannten Sternbild 13 des ORION. Die einzelnen Sterne haben ihre Position im Sterne, die uns als Gruppe erschein liegen oft im All sehr weit auseinander. Doppelsterne sind zwei eng zusammenstehende Sterne, die umeinander kreisen. Stern-Systeme bestehen aus mehrer Sternen. Die Auflösung von Doppelsternen ist meistens nur durch ein Teleskop möglich. Weltraum zwischen 500 Lichtjahre und 2.000 Lichtjahre von uns entfernt. Von der Erde aus erscheinen uns diese Sterne als ,,Gruppe”, da sie in der gleichen Richtung liegen und in etwa alle die gleiche Helligkeit aufweisen. Auf den beiden nachstehenden Abbildung ist dargestellt, wie das Sternbild Orion für uns am Himmel sichtbar ist - und wie die Sterne in Wirklichkeit im All positioniert sind. l Doppelsterne Die Sonne ist ein einzelner Stern - aber ungefähr die Hälfte der für uns sichtbaren Sterne sind keine Einzelsterne. Es sind Stern-Systeme von zwei oder mehr Sternen, die sich umeinander drehen in einem verhältnismäßig (für die Größe des Alls) nahem Abstand. Doppelsterne bestehen aus zwei unterschiedlichen Sternen, Stern-Systeme mit mehr als zwei Sternen nennt man Mehrfach-Systeme. Einige Sterne, die wir mit unseren Augen als Doppelsterne sehen, lösen sich bei der Betrachtung durch ein Fernglas oder durch ein Teleskop in mehrere Sterne auf. Der Stern Theta Orionis im Sternbild des Orion ist für das Auge als Einzelstern sichtbar - betrachten wir ihn aber durch ein kleines Teleskop stellen wir fest, daß es sich um 4 verschiedene Sterne handelt, das ,,Trapez”. In den meisten Sternkarten werden Doppelsterne und Mehrfach-Systeme klar dargestellt. Einige Sterne scheinen Doppelsterne zu sein - was sie aber eigentlich nicht sind. Diese Sterne nennt man ,,optische Doppelsterne”, da sie in der gleichen Sichtlinie liegen. l veränderliche Sterne Wenn man den Nachthimmel über mehrere Wochen beobachtet, wird man feststellen, daß einige wenige Sterne ihre 14 Die Helligkeit von Pulsaren ändert sich in periodischen Abständen. Helligkeit verändern. Diese Sterne nennt man ,,veränderliche Sterne”. In einer guten Sternkarte werden diese veränderlichen Sterne dargestellt. Viele Sterne verändern ihre Helligkeit, da sie sich in Größe und Temperatur verändern. Diesen Vorgang findet man häufig bei sogen. Roten Giganten, die am Ende ihres Stern-Lebens angekommen sind und ihre Stabilität verlieren. Diese Giganten schrumpfen und wachsen, geben mehr Licht ab wenn sie groß sind und wenig Licht wenn sie klein sind. Diese .,Pulsare” durchlaufen oft eine lange Periode in den Schwankungen: zwischen 100 und 400 Tagen. Ein gutes Beispiel für die Pulsare ist der rote Gigant Mira im Sternbild des Cetus. Dieser Stern wechselt innerhalb von 11 Monaten von der Helligkeit Mag. 2 runter zu Mag. 11 - zu schwach um den Stern dann sogar mit einem Fernglas auszumachen. l Ein Leckerbissen: die Nova Eine Nova ist die unerwar- Die aufregendste Form eines veränderlichen Sternes ist die tete und extreme NOVA. Helligkeits-Explosion Nur wenigen Astronomen ist im Leben der Anblick einer Nova eines Sternes. vergönnt. Eine Nova ist die unerwartete und extreme HelligkeitsExplosion eines Sternes - es mag wie die plötzliche Geburt eines neuen Sternes erscheinen. In diesem Jahrhundert sind nur ungefähr 27 Nova sichtbar geworden - meistens entdeckt von aufmerksamen AmateurAstronomen. Ein Nove flackert ganz plötzlich am Himmel auf, die Magnitude erhöht sich um das 5 bis 15fache der ursprünglichen Größe, 15 was einen Anstieg der effektiven Helligkeit bis zum 100 000 fachen bedeutet. Im Laufe der nächsten Monate, oder sogar Jahre, kehrt der Stern zu seiner ursprünglichen Magnitude zurück. Man glaubtdaß es sich um einen Doppelstern handelt, wobei Gas des einen Sternes vom anderen Stern (Weißerzwerg) ,,abgezogen” wird, was nukleare Reaktonen hervorruft. Sterne, Sternhaufen , Nebel und Galaxien Wenn man den nächtlichen Sternhimmel betrachtet, fallen Galxien sind Ansammtun- einem früher oder später schwache, diffuse Objekte auf, es genvonhundertenvcn handelt. sich dabei entweder um Nebel, Sternhaufen, die Millionen Sternen. Die Milchstrasse oder weit entfernte Galaxien. Erde befindet sich in der Die helleren Objekte sind gewöhnlich auf den Sternkarten Galaxie der Milchstrasse. verzeichnet - einige davon wollen wir hier anführen. Die Milchstrasse Die Milchstrasse zeigt sich als ein mattschimmerndes Band, das sich über den Sternenhimmel erstreckt, es ist ein Teil eines riesigen Sternen-Systems. Die Milchstrasse hat einen Längsdurchmesser von 100 000 Lichtjahren. Alle Sterne bewegen sich um das Massezentrum der Milchstrasse, auch unsere Sonne, die die Planeten und Monde auf dieser Reise mit sich nimmt. Ein Blick auf die Milchstrasse durch ein Fernglas oder ein Teleskop zeigt Millionenvon Sternen, die dicht gedrängt beieinander stehen. Diese Galaxie besteht aus Hundertausend-Millionen (!!) Sternen und sieht aus wie eine riesige Spirale. Unser kleiner Planet Erde mit unserem Sonnen-System befindet sich am Rande der Milchstrasse in einem der Spiral-Arme, wie auf dem nächsten Bild durch einen Punkt zwischen den beiden Pfeilen dargestellt. Alle Sterne, die wir in der Milchstrasse sehen können sind Teil dieser Galaxie. Durch diese geballte Ansammlung von Sternen ist es auch für das stärkste Teleskop unmöglich hindurchzusehen. Niemand weiß wie das Weltall ,,hinter” der Milchstrasse aussicht. l 0 0 Kein Teleskop ist in der Lage durch die Milchstrasse hindurch zu sehen 16 l Galaxien Unsere Galaxie (die Milchstrasse) ist nur eine von unzähligen Galaxien, aus denen sich das Universum zusammensetzt. Einige Galaxien können auch in einer klaren Nacht von der Erde aus ohne optische Hilfsmittel gesehen werden. Sie sehen am Himmel aus wie diffuse Lichtflecke - die Zusammenballung von Millionen Sternen. Die Umrisse der Galaxien können nur durch lang belichtete Astro-Aufnahmen sichtbar gemacht werden. Galaxien stehen sowohl einzeln im Weltraum, als auch in Gruppen zusammen. Unsere Galaxien-Gruppe, auch ,,Lokale Gruppe” genannt, beUnsere Galaxie Gruppe steht aus ca. 20Galaxien, die in einem Radius von 2.5 Millionen bezeichnet man als Lichtjahren zusammenstehen. “Lokale Gruppe” Nicht alle Galaxien sind spirallörmrg aufgebaut, einige sind unsymetrisch, rund oder haben eine eliptische Form. Die uns am nächsten stehenden Galaxien sind zwei unsymetrisch aufgebaute Mini-Galaxien, bekannt als die GroDer Andromeda Nebel und ße und Kleine Magelanische Wolken. Diese Galaxien können die kleine und große nur von der südlichen Hemisphere gesehen werden. Magelanische Wolke sind Eine bekannte Galaxie ist auch der Andromeda-Nebel, der bekannte Galaxien. auch mit dem unbewaffneten Auge gesehen werden kann. Diese Galaxie ist 2.2. Millionen Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Andoromeda. Es handelt sich dabei um eine große Spiral-Galaxie. ähnlich der unseren. 18 l Sfemhaufen Man unterscheidet zwischen “Offenen Sternhaufen” und “Globalen Sternhaufen”. Es gibt zwei sehr unterschiedliche Arten von Sternhaufen: Offene Sternhaufen bestehen aus hellen, jungen Sternen, die ,,gerade”aus galaktischem Nebel geformt, entstanden sindSie stehen verhältnismäßig nahe zusammen im Universum, Die andere Form der Sternhaufen ist der ,,Globale Sternhaufen”. Diese sind wesentlich größer und weiter entfernt von uns als die Offenen Sternhaufen. Diese Sternhaufen befinden sich nicht im Mittelpunkt des uns bekannten Universums sondern an den äußeren Rändern. Die Planten In unserem SonnenSystem sind z.Zt. neun Planeten bekannt - angenommen wird, daß es noch einen unentdeckten Planeten gibt. Wenn Sie einen hellen ,,Stern” am Himmel sehen, der auf Ihrer Sternkarte nicht verrerchnet ist, sehen Sie wahrschernlrch einen Planeten. Die Erde ist einer von neuen Planeten, die im All um die Sonne kreisen. Zwei der Planeten: Merkur und Venus stehen näher zur Sonne als unsere Erde. Astronomen nennen sie daher die ,,inneren Planeten”. Die anderen Planeten: Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto sind weiter von der Sonne entfernt als unsere Erde und werden als .,äußere Planeten” bezeichnet, Pluto wurde 1930 entdeckt, aber Astronomen fangen an zu überlegen, ob Pluto wirklich ein Planet ist, es könnte auch ein Mond sein, der sich von Neptun entfernt hat. Man geht davon aus, daß es noch einen Planeten gibt, der bisher noch nicht entdeckt wurde. l Die neun Planeten Fünf der Planeten - Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn Planeten bewegen sich zwischen den Sternen, sie‘ - sind leicht mit dem unbewaffneten Auge zu erkennen. Sie laufen auf der “Ekliptik” erscheinen uns wie helle Sterne, bis man sie mit dem Fernglas oder dem Teleskop beobachtet. Ein Stern erscheint uns immer wie ein kleiner heller Punkt, auch wenn er durch ein Teleskop beobachtet wird, aber ein Planet sieht aus wie eine stabile, schmale Lichlschetbe. Wenn Sie einmal einen Planet am Himmel erkannt haben, so werden Sie ihn sicher auch mil dem Auge von den Sternen unterscheiden können. 21 Der Mond Der Mond ist unser “nächster” Nachbar im All und steht in einer Entfernung von 348.000 Kilometer. Der Mond ist das größte und hellsle himmlische Objekt, das wir am Nachthimmel sehen. Er hal eine Magnitude von Mag. -12.5. Der Mond ändert seine Form, Position und Helligkeit von Nacht zu Nacht und ist daher ein sehr lohnendes BeobachtungsObjekt. Der Mond strahlt kein eigenes Licht aus, er reflektiert das Licht der Sonne zur Erde. Er isl der nächste Nachbar der Erde im Universum und ,,nur” 348.000 km entfernt, er hat ein Viertel der Erd-Größe. Die Mond-Phasen Der Mond umrundet die Erde und während des Umlaufs werden von der Erde unterschiedliche Reflektion des Sonnenlichles wahrgenommen. Der Mond durchläuft diese Phasen innerhalb von 29 112 Tagen. Zeitungen veröffentlichen oft die aktuelle Mondphase. Die einzelnen Mondphasen werden wie folgt bezeichnet: l Neumond (nicht sichtbar) l zunehmender Mond l Vollmond l abnehmender Mond Die verschiedenen Phasen sind sichtbar zu unterschiedlichen Der Mond umrundet die Tag- und Nachtzeiten, da der Mond jeden Tag 52 Minuten aufErde in 29 112 Tagen und und untergeht. Der unsichtbare Neumond ist eine Tag-Phase zeigt uns dabei immer nur und der Vollmond kann während der ganzen Nacht gesehen eine Seite seiner Oberfläwerden. che. Die zunehmende Phase kann am besten am Abend und die abnehmende Phase am beslen nach Mitlernacht beobachte1 werden. Der Mond bewegt sich viel schneller zwischen den Sternen nach Osten als die Sonne, so daß er sie in regelmäßigen Abständen überholt. Dieser Zeitraum heißt synodischer Monat und ist 29 Tage 12 h 44m lang. Die Mondphasen sind die Folge dieser schnelleren Bewegung. l l Die andere Seite des Mondes 1959 wurden zum ersten Wenn Sie den Mond beobachten, werden sie schnell erkennen, MalBilder von der anderen daß nur immer eine Seile des Mondes sichtbar ist. Nur eine Seile des Mondes zur Seite des Mondes ist der Erde zugewandt. Erde übermittelt. Bis zum Jahre 1959 hatte niemand die andere Seite des Mondes gesehen - in diesem Jahr umrundete ein russisches Raumfahrzeug den Mond und schiekle Bilder der Rückseile zur Erde. 24 l Die Mondkarte Auf der dargestellten Mondkarte (nächste Seile) sind die wichtigsten Objekte dargestellt, die auf dem Mond sichtbar sind. Auf dieser Karte ist Norden oben -d.h. der Mond erscheint so dem unbewaffneten Auge oder in einem Fernglas. Bei vielen Teleskopen erscheint das Bild ,,auf dem Kopf stehend”, dann ist natürlich Süden oben. Auf vielen Mondkarten ist daher der Mond abgebildet wie er in solchen Teleskopen sichlbnr ist. Mond-Objoklo hnbcn Viele der Mond-Objekte haben Namen in Latein und in EngNamen in Latein und Englisch, auf Mondkarten lisch. Auf der Mond-Karte sind die lateinischen Namen versind hauptsächlich die zeichnet, da diese hauptsächlich von den Astronomen benutzt lateinischen Namen werden. verzeichnet. Am Anfang ist die Vielzahl der aufgeführten Objekte für den Beobachter verwirrend, aber nach einiger Zeit werden Siesich bestimmt auf dem Mond ,,zurechtfinden”. Ein Beobachtungs-tiilfe sind auch Nah-Aufnahmen der MondOberfläche Mond-Objekte, die auf der Hell/Dunkel Linie (Terminator) liegen sind sehr gut mit dem Fernglas oder dem Teleskop zu beobachten. l Beobachtung des Mondes Um alle dargestellten Objekte auf dem Mond auszumachen ist es sinnvoll den Erd-Trabanten in allen Mond-Phasen zu beobachten. Die Objekte auf der Hell/Dunkel-Linie (Terminator) sind mit dem Teleskop oder dem Fernglas am Himmel sehr gut zu beobachten, da sie in dieser Zone sehr kontrastreich sind. Die Hell/Dunkel-Linie ist nicht exakt gerade, da sie über viele Krater und Berge führt. Bei Vollmond ist eine Beobachtung sehr schlecht, da das Sonnenlicht alle Objekte überstrahlt. Je höher die Vergrößerung Ihres Teleskopes ist, desto mehr Objekte können auf der Mond-Oberfläche wahrgenommen werden. Sehr gute Beobachtungen sind auch mit einem guten Fernglas möglich. l Maria (Meere) Diese dunklen Bereiche sind die besonderen Objekte des Mondes, sie zusammen ergeben das ,,Gesichl” des ,,Mann im Mond”. 25 _ . -,, Frühere Astronomen glaubten, daß es sich dabei um Meere oder Ozeane handelt - aber in Wirklichkeit sind es flache Gebiete mit dunklem, vulkanischem Gestein. Mare (Mehrzahl: MARIA) ist die lateinische Bezeichnung für See. Einige Maria sind rund, andere haben eine unregelmäßige Form. Krater Ais Krater bezeichnet man runde Vertiefungen auf der MondOberfläche. Sie erscheirien dem Beobachter oft sehr tief - sind es aber in Wirklichkeit nicht. Die Krater sind umrandet von runden Wällen, und viele haben einen kleinen Berg in der Mitte. Einige Krater sind rund, andere an den Seiten des Mondes erscheinen oval - dieses ist eine optische Täuschung, hervorgerufen durch die Kugelgestalt des Mondes. Der Himmel zu jeder Jahreszeit Je nach Jahreszeit sind einige Himmelsobjekte besonders klar zu erkennen. Diese Sternbilder und Sterne sind auf den folgenden Zeichnungen dargestellt. In einer Sternkarte oder einer Stern-Tabelle werden Sie viele weitere Himmelsobjekte, nach Jahreszeit geordnet, finden. l Die Krater auf dem Mond sind durch MeteoritenEinschlag entstanden. Orion ist ein beherrschendes Sternbild am Winterhimmel. Wir finden im Orion auch den grossen Nebel - eine Galaxie. Strahlen-Krater Strahlen-Krater sind sehr gut zu sehen bei Vollmond, da die Oberfläche aus hellem, reflektierenden Material besteht. Die Strahlen erstrecken sich vom Krater selber hunderte Kilometer in die Mond-Oberfläche. Der größte der Strahlen-Krater heißt TYCHO. l TYCHO ist derbekannteste Strahlenkrater. Der Winterhimmel Orion, der Jäger, ist eines der hellsten Wintersternbilder. Er ist im Dezember leicht im Südosten an den drei Gürtelsternen, die in einer geraden Linie liegen, zu erkennen. Südlich dieser Sterne liegen drei schwächere Sterne, die das Schwert des Jägers darstellen. Der Mittelstern sieht etwas verschwommen aus, es ist eine grosse unregelmäßige Gaswolke, die in einem grünlichen Licht leuchtet. Dieser große Nebel im Orion ist der hellste Gasnebel in unserer Galaxis. ORION l a 4 Gro ser Nebel Im Zenit finden wir diesternbilder “Cassiopeia” und “Perseus”. 28 Im Zenit finden Sie das ,,W” (oder -,M”) des Sternbildes Cassiopeia. Östlich davon liegt Perseus. Beide liegen entlang der nördlichen Milchstrasse; und wenn Sie zwischen den beiden Sternbildern suchen, werden Sie den Doppelhaufen im 29 Strahlengang in einem Reflektor: Teleskop-Systeme Grunsätzlich unterscheidet man bei astronomischen Teleskopen zwei Basis-Systeme: das Reflektor-Teleskop (SpiegelTeleskop) und das Refraktor-Teleskop (Linsen-Teleskop). l Spiegel-Teleskop (Reflektor) Die gebräuchlichste Bauart von Spiegel-Teleskopen ist nach ihrem Erfinder, Sir Isaac Newton benannt. Sie hat einen Sphärisch- bei besseren Ausführungen parabolischgeschliffenen Hohlspiegel, dessen Oberfläche mit Aluminium bedampft ist. Die Lichtstrahlen werden nach Reflektion am Hauptspiegel kurz vor dem Brennpunkt mittels eines planen, um 45 Grad geneigten Fangspiegels um 90 Grad umgelenkt, so daß der Brennpunkt außerhalb des Haupttubus liegt, wo dann das Okular eingesetzt wird. Das am weitesten verbreitete, und am eintachsten zu bedienende SpiegelTeleskop ist der Newton- Reflektor. Neben dem NewtonReflektor gibt es weitere Spiegel-Systeme: SchmidKassenrain, Cassegrain, Mangin-Cassegrain. 40 Entscheidend iür die Qualität eines Refraktors ist die achromatische Objektiv-Linse, dadurch wird die Bildschärfe erheblich gesteigert. Linsen- Teleskop (Relraktor) Ein Linsen-Teleskop besteht aus einer Objektiv-Linse und einem Okular. Wichtig ist, daß die Objektiv-Linse achromatisch (Doppel-Linse) ist. Der Durchmesser der Objektiv-Linse ist mitentscheidend fUr die Lichtstärke des Teleskopes. Vorteile eines Linsen-Teleskopes gegenüber einem SpiegelTeleskop: a) kein Lichtverlust durch Ausspiegelung b) hervorragende Bildschärfe. 41 Was ist nun besser, Linsenfernrohr oder Spiegelteleskop? Eine Antwort darauf läßt sich gerade für Amateurzwecke nur schwer geben. Ganz allgemein kann man wohl von der Faustregel ausgehen, daß ein Spiegelteleskop bestimmter Öffnung einem Linsenfernrohr mit gleicher Öffnung vor allem an Bildqualität und Bildauflösung ein wenig unterlegen ist. Strahlengang in einem Refraktor: Für astronomische Aufnahmen ist eine equatoriale Montierung unbedingt erforderlich. Okulare und Vergößerungen Okulare mit verschiedenen Brennweiten (und damit unterschiedlichen Vergrößerungen) gehören zu einem astronomischen Teleskop wie das Salz zur Suppe. Die Vergrößerung eines Teleskopes berechnet sich aus der Brennweite des benutzten Okulars und der Brennweite des Teleskopes. Die Vergrößerung eines Teleskopes errechnet sich Beispiel: Brennweite Teleskop:800mm, Brennweite Okular : 20mm nach der Formel: Brennweite Objektiv : Brennweite Okular Zur Beachtung: die höchste VergröOerung muß nicht immer die sinnvollste bei der Himmelsbeobachtung sein. * Teleskop-Ausstattung und Zubetiör Montierungen: Wir haben bereits erwähnt, daß ein stabiles Stativ und eine Monlierungen erlauben es solide Montierung für eine befriedigende Himmelsbeobachtung den Teleskop-Körper auf unerläßlich sind. jeden gewünschten Punkt am Himmel auszurichten. Bei den Montierungen unterscheidet man zwei Grund-Typen: a) azimutale Montierung Man unterscheidet zwischen einer einfachen Bei der azimutalen Montierung ist der Teleskop-Körper in eine “azimutalen Monlierung” Gabel eingehängt und das Rohr kann vom Benutzer horizontal und einer “equalorialen und vertikal bewegt werden. Die azimulale Montierung ist Montierung” empfehlenswert für den astronomischen Einsteiger. Objekte am Himmel können schnell und problemlos eingestellt werden - allerdings ist eine Nachführung der Sterne nur per Hand möglich und daher sehr ungenau. b) Equatoriale Montierung Hochwertige Teleskope haben in der Regel eine equatoriale Montierung. Die Nachführung erfolgt über zwei Achsen (Deklinations- und Stunden-Achse). Die Montierung wird auf den Polarstern eingestellt und für die Nachführung der Sterne braucht nureine Achse verstellt zu werden. Diese Nachstellung der Stunden-Achse kann auch durch einen Motor erfolgen. Die Ausrichtung der Montieru,ng und des Teleskop-Tubus auf den Polarstern und die weitere Handhabung der Montierung erfordert Wissen um die Koordinaten am Himmel und Praxiserfahrung in der Astronomie. 42 800 : 20 = 40fache Vergrößerung Für einen Überblick am Himmel benötigt man eine geringe Vergrößerung, für die Beobachtung von Nebel und Planeten ist eine mittlere bis höhere Vergrößerung angebracht. Beachten Sie aber: hohe Vergrößerung = Lichtverlust und unruhige Bildwiedergabe. Die Vergrößerung eines Teleskopes kann durch Verwendung einer Barlow-Linse (Lupe) um das 1.5fache oder 2fach erhöht werden - allerdings kommen bei der Benutzung die bereits erwähnten Nachteile (Lichtverlust, Bildwackeln) voll zum tragen. Mond- und Sonnenfilter Für die Beobachtung des Mondes ist ein Mondfilter ein gutes Für die Mondbeobachtung ist ein Filter Hilfsmittel: der Mond ist oft durch das auffallende Sonnenlicht überstrahlt und wenig kontrastreich. Ein in das Okular einempfehlenswert - ein geschraubter Mondfilter erhöht den Bildkontrast und damit die Sonnenfilter darf nur bei tiefstehender Sonne Bildqualität. verwandt werden!! Für die sonstige Himmelsbeobachtung ist ein Mondfilter allerdings nicht geeignet, da durch den Filter die Bildhelligkeit heruntergesetzt wird. Für die Beobachtung der Sonne ist ein Sonnenfilter nützlich allerdings ist es absolut wichtig, daß die Benutzung nur bei tiefstehender Sonne (frühmorgens oder spätnachmittags) erfolgt. Die BenutzungdesSonnenfilters bei hochstehender Sonne ist gefährlich, da die Strahlen der Sonne wie ein Brennglas wirken und die Hitze den Filter zum Platzen bringen können. SEHR WICHTIG: NIEMALS MIT DEM TELESKOP, AUCH NICHT FÜR EINEN MOMENT, IN DIE SONNE BLICKEN SOFORTIGE ERBLINDUNGSGEFAHR!! 43 Für die Sonnenbeobachtung ist ein Sonnen-ProjektionsSchirm die einfachste und sicherste Methode. Die Nachführung der Deklination und der Rektazension kann bei einer equatorialen Montierung durch angeflanschte Motoren erfolgen. Diese elektrische Nachführung ist bei AstroAufnahmen unbedingt erforderlich. Sterne bleiben Lichtpunkte - auch bei den höchsten Vergrößerungen. Entscheidend ist, daß man mit einem Teleskop mehr Sterne und ander celestische Objekte sehen kann - verglichen mit dem unbewaffneten Auge. 44 Die sicherste Art die Sonne zu beobachten (was sehr interessant ist: Sonnenflecken) ist der Einsatz eines Sonnenprojektions-Schirmes. Der SOP wird am Okular befestigt. Das Bild der Sonne wird über das Okular auf den SOP projiziert. Die Sonne kann jetzt gefahrlos beobachtet werden. Nachführ-Motoren Ist das Teleskop mit einer equatorialen Montierung ausgerüstet, können daran oft elektrische Nachführmotoren angeflanscht werden. Empfehlenswert ist ein Nachführ-Motor für die Stunden-Achse, da damit eine absolut synchrone Nachführung der Sternbewegung erfolgen kann. Ein Nachführ-Motor für die Deklinations-Achse (Höhe am Himmel) ist zwar sehr komfortabel bei der Beobachtung -allerdings nicht unbedingt notwendig. Was man mit dem Teleskop sehen kann Viele Käufer von Teleskopen machen sich falsche Vorstellungen, was mit einem Teleskop am Himmel gesehen werden kann. Um es gleich vorweg zu sagen: Sterne bleiben Lichtpunkte auch bei höchsten Vergrößerungen. Die Sterne sind so weit von der Erde entfernt, daß sie auch mit den größten Teleskopen nur als helle Lichtpunkte sichtbar sind. Mit einem Teleskop sieht man aber mehr Sterne und damit tiefer in das Universum, was letztendlich für die Himmelsbeobachtung entscheidend ist. Als Grundsatz sollte dienen: Mit einer schwachen Vergrößerung verschafft man sich einen Überblick am Himmel - mit höheren Vergrößerungen beobachtet man dann bestimmte, interessante Objekte. Beachten Sie auch, daß die Luftturbulenzen die Bildqualität beeinträchtigen. Die Nacht, das Teleskop und “ihr” Himmel Das Teleskop sollte Zeit haben sich der Außentemperatur anzupassen, Nützliche Hilfsmittel: Es ist bestimmt eine schöne, warme und sternklare Nacht. Die Sterne leuchten am Himmel und warten nur darauf von Ihnen mit dem Teleskop entdeckt zu werden. Ungefähr eine halbe Stunde vor dem Beginn Ihrer Beobachtung bauen Sie das Teleskop am Beobachtungs-Standort auf, damit sich das Gerät der Außentemperatur anpassen kann. Empfehlenswerte Hilfsmittel für die Himmelsbeobachtung: a) Sternkarte (drehbar) b) Kompass c) kleine Taschenlampe mit roter Abdeckung Achten Sie darauf, daß die Stativ-Beine auf einem festen Untergrund stehen, und daß die Beine so weit wie möglich wfchtto für dns Gcrht - uho nusoinandorslohon um oino stnbito Grundllacho zu orhalton. clne bequeme Haltung Die Höhe des Statives passen Sie jetzt Ihren Vorstellungen an. wichtig für den BeobachEmpfchlenswerl ist eine Beobachtung im Sitzen, da längeres ter. Stehen schnell ormüdot. Setzen Sie in den Okular-Tubus das Okular mit der schwächsten Vergröl3erung (= höchsle Zahl) ein, z.B. ein 25mm Okular. Mit Hilfe des Kompasses wird das Gerät nach Norden ausgeAm Anfang erscheint richtet. Ihnen der Sternenhimmel Suchen Siedas Sternbilddes ,,Wagens” (Im Sternbild..Grosser als ein uncnlwirrbares Bär”) Durcheinander von Manchmal steht das Sternbild beinahe senkrecht über uns. Wie Sternen und anderen immer auch die Stellung sein mag( je nach Jahreszeit), die Objekten. Regelmäßige Beobachbeiden hintersten Sterne des ,,Wagens” geben immer die tung des Nachthimmels Richtung zum Polarstern an. gibt aber schnell Klarheit Auf Ihrer Sternkarte suchen Sie jetzt ebenfalls den ,,Wagen”. und Durchblick. Stellen Sie fest, welche helleren Sterne im Umfelddes ,,Wagen” liegen und versuchen Sie das Teleskop auf diese Sterne einzustellen. Nach einiger Übung werden Sie sich schnell in diesem Teil des Himmels zurechtfinden. Der Anfang ist gemacht.. Eln fester Untergrund Ist Zum Abschluß: Dieses Heft ist nur eine Einführung in die Astronomie und kein ausführliches Astronomie-Buch. Ausführliche Bücher über die Himmelsbeobachtung und über spezielle astronomische Themen erhalten Sie in Ihrer Buchhandlung. Wir wünschen Ihnen immer einen klaren Himmel und eine gute Sicht. 46 Am 11. Juli 1991 wurde von Prof. Heinz Kaminski in Mexico die totale Sonnenfinsternis mit dem BRESSER Reflektor “Taurus” 150mm/750mm fotografisch aufgenommen. FOTOGRAFISCHE ERFASSUNG DER INNEREN UNDÄUSSEREN KORONA, DER KORONA- FEINSTRUKTUREN UND DER KORONA-AUSDEHNUNG ZUM DERZEITIGEN SONNENFLECKENMAXIMUM. Bei totaler Verfinsterung der Sonne läßt sich unler günstigen atmosphärischen Bedingungen die Korona, der äußerste Bereich der Sonnen-Atmosphdro bcobncl~fcn. Dio Sonnenkorona baut sich scheinbar übor der sogonanntcn Sonnenoberfläche auf. Dies ist ein analoges Bild zu der Erdoberlläclte und der sich darüber aulbauenden Erdatmosphäre. Das Beispiel sollte man nur als einen nicht ganz realen Vergleich ansehen und auch so behandeln. Gibt es auf der Erde eine scharfe, feste Grenze zwischen Erdoberfläche Aggregatzustand fest - und der Atmosphäre - Aggregatzustand gasförmig - so läßt sich auf der Sonne diese Grenzbildung nicht finden. Der von der Erde wahrgenommene scharfe Sonnenrand wird durch die Photosphäre gebildet. Die Photosphäre ist praktisch der äußerste Bereich des Sonnenkörpers. In der Photosphäre wird das Licht ausgestrahlt, das mit unseren Augen wahrnehmbar ist. Die Stärke, Ausdehnung der Photosphäre beträgt ca. 400 - 500 km, ihre Temperatur ca. 5790 Grad Kelvin. Zum Verständnis dieser physikalischen Temperaturangabe, Null Grad Kelvin entspricht minus 273 Grad Celsius. Auf die Photosphäre folgt weiter in den Weltraum hinaus die Chromosphäre. Die Chromosphäre ist von rötlicher Farbe. Weiter nach draußen, d. h. auf die Chromosphäre folgend, folgt die Zone der Korona, die sich bis auf mehrere Sonnenradien, mehrere hundert Millionen Kilometer, in den Weltraum erstreckt. In diesem Grenzbereich treten auch die Sonneneruptionen und Protuberanzen auf. Diese Sonnenkorona ist von der Erde nur dann zu sehen, wenn die Mondscheibe die Sonnenscheibe vollständig abdeckt, d. h. während einer 47 totalen Sonnenfinsternis. Form, Ausdehnung und Struktur der Korona ist direkt abhängig von der gesamten Sonnenaktivität. Die Sonnenphysiker sprechen direkt von einer Koronaform anläßlich eines Sonnenfleckenmaximums oder eines Sonnenfleckenminimums, von einer MaximumKorona oder einer Minimum-Korona. Die totale Sonnenfinsternis vom 11. Juli 1991 stellte eine Maximum-Korona dar. Mit allen diesen geschilderten Phänomenen ist ebenfalls die Intensität des Gesamt-Magnetfeldes und spezieller Magenetfelder in besonders aktiven Zonen, z. B. den Sonnenflecken, verkoppelt. Bevor speziell instrumentierte Erdsateliten als Solarbeobachtungssatelliten in den Weitraum gestartet werden konnten, oder bemannte Raumschiffe die Erde umkreisten, waren die totalen Sonnenfinsternissen die einzige Möglichkeit, um die Sonnenkorona mittels umfangreich ausgerüsteter Expeditionen von den entlegensten Bereichen der Erde aus zu erforschen. Zur Untersuchung der Maximum-Korona vom 11. Juli 1991 wurde daher eine fotografische Erfassung der Korona im inneren und äußeren Bereich durchgeführt. Die Aufnahmeapparatur bestand aus einem BRESSER-Newton-Reflektor Teleskop mit einem Spiegel von 150 mm Durchmesser und einer Brennweite von 750 mm. Die Scharleinstellung erfolgte durch eine feststellbare SchiebeFokussierung (Nonius). Das Teleskop war auf einer parallaktischen BSP-Montierung mitquarzgesteuerter elektronischer Nachführung montiert. Das Fokalbild des Reflektors wurde mittels einer modifizierten OLYMPUS OM-4Ti aufgenommen. Der Filmtransport und die Belichtungen erfolgten mittels OLYMPUS - W inder 2 und elektronischer Auslösung. Als Film wurde ein KODAKEktachrom 400 verwendet. Die Belichtungszeiten waren 1/2000,111000,11500,1/250,11125,1/60, li 30, 1/15, lf8, 1/4,1/2 und 1 Sekunde. Prof. Heinz Kaminski 48