Evolution und Paläobiologie hybodonter Haie im Paläozoikum…

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Oberseminar 2002/2003
Evolution und Paläobiogeographie hybodonter Haie
im Paläozoikum
Bearbeiter: Jan Fischer
Betreuer: Prof. Dr. Jörg Schneider
Evolution und Paläobiogeographie hybodonter Haie im Paläozoikum
Oberseminar 2002/2003
Inhaltsverzeichnis
1. Zusammenfassung
S. 3
2. Haie allgemein
S. 4
3. Elasmobranchier
S. 5
4. Hybodontier
S. 7
5. Lissodus
S. 9
6. Palökologie von Lissodus
S. 10
7. Paläobiogeographie
S. 12
8. Literaturverzeichnis
S. 14
Titelbild: Rekonstruktion des Hybodontiers Lissodus africanus aus der unteren Trias Südafrikas von
BROUGH 1935
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Evolution und Paläobiogeographie hybodonter Haie im Paläozoikum
Oberseminar 2002/2003
1. Zusammenfassung
Haie zählen zu den Knorpelfischen oder Chondrichthyern. Diese existieren seit dem Silur. Ihr
auffälligstes Unterscheidungsmerkmal zu den Knochenfischen ist der Aufbau ihres
Endoskelettes aus Knorpeln. Sie werden in die Elasmobranchier und Holocephalier unterteilt.
Diese beiden Gruppen der Knorpelfische machen heute drei Prozent aller Fischarten aus. Haie
an sich gibt es bereits seit dem Obersilur. In ihrer Entwicklung haben Haie zwei
Hauptradiationsphasen durchlaufen. Eine erste im Paläozoikum und die zweite seit dem
Mesozoikum. Die modernen Haie, welche zur Gruppe der Elasmobranchier gezählt werden,
haben sich erst in der zweiten Radiationsphase gebildet. Die Hybodontier waren eine
Unterordnung der Elasmobranchier, die sich im Devon entwickelte und erst im frühen Tertiär
vollständig ausstarb. Während des Mesozoikums waren sie die beherrschende Haifischgruppe.
Obwohl teilweise noch altertümlich im Bau mit einer amphisthylen Kieferaufhängung, sahen
sie den modernen Formen bereits äußerlich sehr ähnlich und sie entwickelten während des
Mesozoikums tribasal artikulierte Flossen. Es gab Vertreter sowohl mariner als auch
lakustriner Formen. Das Gebiss war heterodont und damit ein Beleg für ein vielfältiges
Beutespektrum dieser Haigruppe. Darunter gab es Typen mit niedrig-kronigen Zähnen, die
auf eine benthisch-durophage Lebensweise schließen lassen. Zu diesen gehörte die vom
Unterkarbon bis zur Oberkreide verbreitete Gattung Lissodus. Das einzige komplette
Skelettmaterial von Lissodus stammt aus der Trias Südafrikas. Derzeit sind 25 Arten bekannt,
davon 8 aus dem Paläozoikum. Ein Grossteil der Arten wurde nur über ihre Zähne
nachgewiesen, die ihr wichtigstes systematisches Kriterium bilden. Reste von Lissodus
stammen aus Nordamerika und Europa. Die Eikapsel Palaeoxyris helicteroides konnte
Lissodus zugeordnet werden. Diese Funde lassen Rückschlüsse auf spezifische
Verhaltensmuster paläozoischer hybodonter Süßwasserhaie zu. Es wird vermutet, das
Weibchen saisonale Wanderungen in die Laichgewässer unternahmen.
Die Verteilungsmuster von Fisch-Assoziationen und ihre ableitbaren Migrationswege liefern
Informationen über die Entwicklung der Biotope, die Paläogeographie und die
Beckenentwicklung für das kontinentale Jungpaläozoikum von Europa. Es zeigt sich, dass im
Oberkarbon ein geschlossenes Verbreitungsgebiet im euramerischen Raum vorhanden war.
Während der Fränkischen Bewegungen kam es zu einer Zersplitterung der großen Becken in
kleinere Becken, was die Arealdynamik der Faunen beeinträchtigte und nach der Saalischen
Bewegungen verschwanden im Zuge einer zunehmenden Aridisierung die typischen
paläozoischen Faunen-Assoziationen in den Varisziden.
Somit ist die Phylogenie von Süßwasserhaien ein kompliziertes Geflecht aus
paläobiologischen, paläogeographischen und regionalgeographischen Faktoren (SCHNEIDER
1989).
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2. Haie allgemein
Haie tauchen in den fossilen Überlieferungen erstmals im späten Silur von Kanada, Russland
und Zentralasien auf, zeitgleich mit den ersten Knochenfischen (Osteichthyes). Allerdings
gehören Haie wie die Rochen und Chimären (Seeratten) zu den Knorpelfischen
(Chondrichthya). Weiter werden die Knorpelfische in zwei große Gruppen unterteilt. Einmal
gibt es die Elasmobranchii oder Plattenkiemer, unter denen die Haie und Rochen
zusammengefasst werden und zum anderen die weniger häufige Gruppe der Holocephalier,
welche die Chimären beinhaltet. Der charakteristische Unterschied der Knorpelfische zu den
Knochenfischen besteht darin, dass ihr gesamtes Endoskelett aus Knorpel aufgebaut ist.
Verstärkt werden die Knorpel durch prismatische Verkalkungen. Weiterhin besitzen Haie
einen artikulierten Kiefer, so dass sie zu den Kieferfischen (Gnathostomen) gezählt werden.
Sie besitzen paarig ausgebildete Flossen, die durch Knorpelstrahlen aufgespannt werden.
Durch die paarigen Flossen werden die Tiere bei schwimmen stabiler und erhöhen so ihre
Mobilität. Die Rückenflosse dient als Kiel. Die Bauchflossen der männlichen Tiere besitzen
hakenartige Begattungsorgane (clasper oder Pterygopodium), welche bei der Paarung zur
Samenübertragung dienen. Es kommt bei den Haifischen somit zu einer inneren Befruchtung
von großen, dotterreichen Eiern, ebenfalls ein charakteristischer Unterschied zu den
Knochenfischen. An Stelle einer Schwimmblase oder Lunge bei den Knochenfischen, haben
Haie eine große öl-getränkte Leber, mit der sie ihren Auftrieb erhöhten.
Die Haut der Haie ist rau und stachelig. Dies wird durch Placoidschuppen bewirkt, die in der
Haut eingebettet sind. Sie bestehen aus einer Basalplatte in der Haut und einen zum
Schwanzende des Tieres weisenden Dorn aus Dentin, der je nach Position auf dem Körper
lang als auch kurz sein kann. Der Sinn dieser „Hautzähne“ liegt in der Ausbildung eines
Reliefs, was einerseits den Reibungswiderstand des Haikörpers im Wasser heruntersetzt und
andererseits eine Ablösung einer Schicht mitgeschleppten Wassers verhindert, was zu einem
schlagartigen Reibungswiderstandsanstieg führen würde (REIF 1981). Die Schuppen fallen
nach einer bestimmten Zeit aus und werden ein Leben lang ersetzt. Bis zu 20000 Schuppen
kann ein Hai pro Jahr verlieren.
Bei den Zähnen der Haie handelt es sich eigentlich um modifizierte Placoidschuppen. Da die
Zähne nicht im Kiefer verankert sind, sondern nur durch ein Bindegewebe gehalten werden,
ist ein ununterbrochener Ersatz der Zähne, wie bei den Schuppen, möglich. Durchschnittlich
alle 8 bis 15 Tage werden die Zähne eines Haies ersetzt. Im Mundinnenraum gebildet
wandern sie auf einem „Zahnrevolver“ nach außen (Abb. 1). Haie sind durch den
fortwährenden lebenslangen Zahnersatz polyphydont.
Abb. 1: Der Querschnitt durch den Kiefer eines rezenten Chondrichthyers zeigt einen Zahn, hinter
dem sich wie auf einem Förderband die Ersatzzähne in verschiedenen Phasen der Entwicklung
befinden; (aus POUGH 2002).
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Es lassen sich durch die direkte Korrelation der Form mit der Funktion verschiedene
Gebisstypen unterscheiden:
- flache, abgerundete und pflasterartig angeordnete Zähne bei einem Quetschgebiss für
hartschalige Nahrung
- kleine spitze Kegelzähne in mehreren Reihen hintereinander bei einem Greifgebiss für
benthische Nahrung
- scharfe, spitze Schneidezähne mit z.T. gezackten Rändern bei einem Fanggebiss für
pelagische Beute
Aber auch innerhalb eines Gebisses zeigen die Zähne eine Spanne an Zahntypen, je nach
Funktion und Position im Kiefer. Diese Form der Bezahnung wird heterodont genannt. Die
generelle Form für Haifischzähne ist dolchförmig oder dreieckig, oft mit einer
charakteristisch parabolischen Peripherie. Biomechanisch ist diese Konstruktion am
materialsparendsten und sie weist keinerlei bevorzugte Bruchstellen auf (REIF 1981).
Da die Zähne, Placoidschuppen und Flossenstacheln die härtesten Teile des Haiskelettes
bilden, sind sie oftmals die einzigen Überreste, die fossil erhalten bleiben. Das ist auch einer
der Gründe, warum viele Gattungen fossiler Haie nur durch wenige Hartteilreste, wie
Dorsalstachel, Placoidschuppen oder Zähne, bekannt sind.
Knorpelfische bilden heute mit über 840 lebenden Arten drei Prozent aller Fische.
3. Elasmobranchier
Die frühsten Überlieferungen der Elasmobranchier reichen bis in den Zeitraum ObersilurDevon. Während ihrer Entwicklung durchliefen sie zwei Hauptphasen adaptiver Radiation
(Abb. 2). In der ersten Phase, die vom Silur bis zum Ende des Paläozoikums reichte,
entstanden Haifischformen, die den modernen Haifischen bereits äußerlich sehr ähnelten, vom
Skelettaufbau jedoch noch sehr archaisch strukturiert waren. Die zweite Radiationsphase
begann Ende der Trias und führte bis zur Unterkreide zu den modernen Formen der
Elasmobranchier, den Neoselachiern, die noch heute die dominierende Rolle der marinen
Raubfische für sich in Anspruch nehmen.
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2. Radiation
85 % †
1. Radiation
Abb. 2: Die Phylogenie der Chondrichthyes. In der Entwicklung der Elasmobranchier treten zwei
aufeinanderfolgende Radiationsphasen hervor. Alle modernen Elasmobranchier lassen sich auf eine
einzige Gruppe archaischer Haie zurückführen. Die verwandschaftlichen Beziehungen zwischen den
paläozoischen Ordnungen sind noch ungeklärt; ihre Anordnung im obigen Diagramm ist willkürlich.
(aus CARROL 1993)
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4. Hybodontier
Die Hybodontier (MAISEY 1982) sind eine Unterordnung der Elasmobranchier. Erste
Überreste finden sich ab dem oberen Devon, häufig sind sie aber erst ab dem Oberkarbon in
Nord- und Südamerika und in Europa anzutreffen. Während des frühen Mesozoikum lösten
sie die Ctenacanthodier in der Rolle der dominanten Raubfische in den Meeren ab und
wurden zur beherrschenden Gruppe der Haifische. Im frühen Känozoikum, während des
Eozäns, verschwanden sie aber vollständig, vermutlich bedingt durch die immer stärker
werdende Konkurrenz der sich in der Jura und Kreide entwickelten modernen Neoselachier
(Abb. 2).
Vordere
Rückenflosse
Hintere
Rückenflosse
Dorsalstachel
offene Kiemenöffnungen
asymmetrische
Schwanzflosse
Afterflosse
claspers
paarige
Bauchflossen
paarige
Brustflossen
Abb. 3: Der fossile hybodonte Hai Hybodus; (aus COX 1999).
Es entwickelten sich marine Formen (Hybodus, Acrodus) als auch verschiedene
Süßwasserformen (Sphenacanthus, Lissodus, Tristychius). Der Körper der Fische war
torpedoförmig bzw. fusiform (Abb. 3). Den modernen Haien erscheinen sie durch den Aufbau
ihrer paarigen Flossen sehr ähnlich. Die Brustflossen wiesen ein tribasales Gelenk auf (Abb.
4), was differenziertes Manövrieren erlaubte. Die Analflossen saßen weit distal. An den
Bauchflossen der Männchen befanden sich bereits die Klammerorgane für die innere
Besamung der Weibchen. Die beiden Dorsalflossen wurden durch meist skulpturierte und
distal mit Dentikeln besetzte Flossenstacheln gestützt. Diese Flossenstacheln waren zu
Lebzeiten zum größten Teil von einer natürlichen Schutzhülle aus Haut umgeben. Die
Schwanzflosse der Hybodontier war asymmetrisch heterocerk. Das bedeutet, der obere
Lappen der Schwanzflosse war stärker entwickelt (Abb. 5). Die Kieferaufhängung ist
amphistyl, d.h. der Oberkiefer (Palatoquadratum) war relativ unbeweglich am Hirnschädel
(Neurocranium) befestigt und so geringer beweglich (Abb. 6). Erst die späteren Neoselachier
sollten eine hyostyle, also frei bewegliche, Kieferaufhängung entwickeln. Die Chorda
dorsalis, der knorpelähnliche Achsenstab als Vorstufe der Wirbelsäule, blieb im Paläozoikum
bestehen. Erst im Mesozoikum kam es zur Ausbildung von Knorpeln mit stützenden
Knochenlamellen. Hybodonte Haie besaßen 5-7 Kiemenöffnungen, die direkt nach außen
öffneten.
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Abb. 4: tribasales Knorpelelement der Brustflossen,
was differenzierteres Manövrieren erlaubte; (aus
SINGER 1999).
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Abb. 5: asymmertrische heterocerke Schwanzflosse;
(aus SINGER 1999).
Abb. 6: Typen von Kieferaufhängungen unter den Chondrichthyern; ( aus SINGER 1999):
A – amphistyl
B – hyostyl
a – Hirnschädel (Neurocranium)
b – Oberkiefer (Palatoquadratum)
d – oberes Stück des Zungenbeinbogens (Hyomandibulare)
e – Zungenbein (Ceratohyale)
Das Exoskelett wurde von Placoidschuppen gebildet. Die Kieferzähne der Hybodontier zeigen
einen Trend zur Ausbildung stumpfer Zahnspitzen und ausgeprägte Heterodontie. Dies lässt
auf die Anpassung an ein breites Beutespektrum schließen, von Fischen bis zu hartschaligen
Bodenbewohnern wie Krebsen oder Bivalven. Während einige Arten wie Hybodus ein Gebiss
mit spitzen Zähnen hatten, spezialisierten sich andere Hybodontier auf ein Gebiss zum
Knacken von hartschaliger Beute. Dieses Muschelknacker-Gebiss mit den spitzeren vorderen
und abgeplatteten hinteren Zähnen hatte auch Einfluss auf die Namensgebung der ganzen
Gruppe. Hybodont bedeutet aus dem griechischen übersetzt „buckliger Zahn“.
Durch die schlechte Erhaltung der Knorpelsubstanz sind viele Gattungen und Arten der
Hybodontier nur aufgrund der Reste ihrer Hartteile in Form von Zähnen, Placoidschuppen
oder Flossenstachelfragmenten bekannt und auch von den besser bekannten Gattungen sind
komplette Skelette eher selten.
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5. Lissodus
Ein Vertreter der Hybodontier mit einem ausgeprägten Quetschgebiss war die Gattung
Lissodus. Die Gattung Lissodus ist mit ihren Arten vom Unterkarbon (Vise) bis in die
Oberkreide (Maastricht) vertreten. Derzeit werden in der Literatur 25 verschiedene Arten von
Lissodus beschrieben (DUFFIN 1985, 1989). Das einzige zusammenhängend gefundene
Material dieser Gattung gehört der Typus-Art Lissodus africanus aus der unteren Trias
Südafrikas an (BROUGHT 1935). Es sind zum jetzigen Zeitpunkt acht Arten aus dem
Jungpaläozoikum bekannt (Tab. 1). Doch auch hier ist die taxonomische Einordnung
problematisch. Während DUFFIN 1985 diese Arten zu einer einzigen Gattung von Lissodus
stellt, favorisiert REES 2000 zwei verschiedene Gattungen, in welche er die vorhandenen
Arten nach morphologischen Merkmalen aufteilt (Tab. 1). Außerdem werden bestimmte
Artnamen in der Literatur immer wieder angezweifelt und die Funde anderen bestehenden
Arten zugeordnet, so dass die Nomenklatur immer wieder überarbeitet wird. Entsprechend ist
die Bezahnung auch das wichtigste systematische Kriterium des Taxons Lissodus (HAMPE
1996).
Artname
Gattung 1
Gattung 2
Beschreibung
Zeitliche Einordnung
Marines Unteres Perm
(Oberes Admiral bis Untere
Lueders Fm.)
Oberes Karbon
(Stephan B)
Fundlokalität
Lissodus zideki
Johnson 1981
Texas, Oklahoma, Nebraska
Lissodus cf. zideki
Soler-Gijon 1993
Lissodus sp.
(Subtyp Nr. 107)
Tway & Zidek 1983
Marines Oberes Karbon
(Unteres Pennsylvanian)
Iowa, Kansas
Lissodus sp.
Hampe 1996
Höchstes Oberkarbon Unterperm
Deutschland (Saar-NaheBecken)
Lissodus lacustris ?
Gebhardt 1988
Oberes Karbon
(Stephan C)
Deutschland (Saale Senke)
Lissodus wirkworthensis
Duffin 1985
Marines Unteres Karbon
(oberes Vise)
Derbyshire/England
Lissodus pectinatus
Lebedev 1996
Unteres Karbon
Westrussland
Lissodus sp.
Ivanov 1996
Unteres Karbon
Zentralrussland
Zentralspanien
Tab. 1: Die Gliederung der paläozoischen Lissodusarten (nach REES 2000).
Die Vertreter der Gattung Lissodus besaßen Zähne mit einer niedrigen Krone und einem
labialen (zur Mundaußenseite hin) weißenden Fortsatz, einem Labialprocessus. Wie schon
erwähnt war das Gebiss heterodont mit scharfen Vorderzähnen und rundlichen Seitenzähnen.
Die Größe der Zähne liegt bei durchschnittlich 1-2 mm. Über einen Vergleich mit
morphologisch ähnlichen Zähnen von Tieren, deren Größe bekannt ist kann man auf die
ehemalige Körpergröße dieser Haie schließen, die zwischen 0,2 und 0,3 Metern lag (Boy
2000, Schneider 2002).
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6. Palökologie von Lissodus
Lissodus war geographisch weit verbreitet, sowohl in marinen als auch in
Süßwasserablagerungen. Reste von Lissodus, wobei sich eine Vielzahl der beschriebenen
Arten nur auf isolierte Zähne stützt, stammen aus Nordamerika und Europa. Überreste wurden
aus Texas, Oklahoma, Nebraska, Iowa, England, Zentralspanien, West- und Zentralrussland
als auch aus Deutschland beschrieben (Tab. 1). Hier stammen die Funde aus der Saale-Senke
und dem Saar-Nahe-Becken. Die neusten Funde stammen aus dem Guardia-Pisano Becken
Sardiniens. Lissodus scheint einen marinen Ursprung gehabt zu haben. Sein teilweises
Eindringen in das Süßwasser kann deshalb auch als Erfolg der Konkurrenz von
Aktinopterygiern und einem daraus resultierende Ausweichung in weniger hart umkämpfte
Biotope gesehen werden. Durophage Aktinopterygier sind bisher aus Süßwasserbiotopen des
Paläozoikums nicht bekannt.
Funde aus dem Stefan C der Saale Senke zeigen, das es sich bei dem ehemaligen Lebensraum
um das Litoral großräumiger und permanenter Seen gehandelt hat, die untereinander über ein
zusammenhängendes Entwässerungssystem verfügten. Als Begleitfauna wurden
Süßwassermuscheln, Ostracoden, Planktonfresser wie Acanthodes sowie verschiedene
nektische Raubfische wie Xenacanthus und Orthacanthus gefunden.
Der hochdifferenzierte Wurzelbau der Zähne weißt auf eine ehemalige benthisch-durophage
Lebensweise hin, wobei die niederkronigen Zähne die harten Skeletteile bodenbewohnender
Schnecken, Krustentiere und Muscheln zermalmten. Es muss allerdings darauf hingewiesen
werden, das zwar die Gebisskonstruktion als auch die Proportionen des Schädels, soweit
rekonstruierbar, auf die besondere Eignung für eine bestimmte Beutegruppe hinweisen; es
spricht aber nichts dagegen, das auch andere weichhäutige Beute gegriffen wurde. Das zeigt
sich auch darin, dass z.B. das fossile Vorkommen von Lissodus cf. zdeki nicht zwangsläufig
an das Vorkommen hartschaligen Benthos gebunden ist (BOY 2000). Bei der Rekonstruktion
eines idealisierten Nahrungsnetzes mit 6 trophischen Ebenen würde Lissodus seine
ökologische Nische allgemein als durophag-omnivorer Bodenfisch auf der dritten Ebene
finden (BOY 2000) (Abb. 7).
Abb. 7: Hypothetisches Nahrungsnetz, das
aus vielen verschiedenen Seen stammenden
Ökomorphen zusammengetragen wurde; in
keinem einzelnen See-Horizont ist die
gesamte,
hier
dargestellte
Vielfalt
verwirklicht. Die mit gestrichelter Linie
gekennzeichneten
Räuber-BeuteBeziehungen sind unsicher (vermutet); die
übrigen Beziehungen basieren auf MagenDarmfüllungen, Koprolithen/Speiballen oder
funktionsmorphologischen Interpretationen
(aus BOY 2000).
Lissodus
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Weitere interessante Funde paläozoischer hybodonter Haie sind ihre Eikapseln, die als FormGattung mit Palaeoxyris bezeichnet werden. Normalerweise können Eikapseln hybodonter
Haie aber keiner bestimmten Gattung von Haien nicht zugeordnet werden, da sie in der Regel
nicht mit Überresten der Tiere zusammen in den gleichen Fundhorizonten vorkommen.
Deshalb werden sie als Parataxa behandelt. Einzig durch stratigraphische Verbreitung und den
Vergleich mit ähnlichen Eikapseln rezenter Haie ist eine allgemeine Zuordnung zu
hybodonten Haien überhaupt möglich. Jedoch haben Funde von Eikapseln und
Hybodontierresten im konkreten Fundniveau der Wettin Subformation, Stefan C der Saale
Senke (Abb. 8), eine direkte Zuordnung von Palaeoxyris helicteroides zur Gattung Lissodus
ermöglicht (SCHNEIDER 1986). Die Eikapseln, die einzeln oder in Bündeln von 2-4 Kapseln
aufgefunden werden, haben eine fusiforme, beidseitig verjüngende Form und weisen bei P.
helicteroides eine doppelte Nahtlinie zwischen den Spiralbändern der Kapseln auf (Abb. 9).
Die durchschnittliche Korpuslänge, also der aufgeblähte Mittelteil der Kapsel beträgt
durchschnittlich 2 cm. Die pflanzenreichen Fundhorizonte lassen den Schluss zu, dass die
einstigen Laichgewässer das höherenergetische, sauerstoffreiche Litoral der damaligen Seen
war.
Abb. 9: Terminologie von Palaeoxyris helicteroides; (aus MÜLLER
1978).
Abb. 8: Eikapsel Palaeoxyris helicteroides des hybodonten Haies
Lissodus, aus dem Stephan C der Wettin Subformation,
Dobisgrund, Saale Senke
Da Skelette bzw. disartikulierte Skelettreste und Eikapseln in der Regel nicht im gleichen
Fundhorizont auftreten, weist dies auf ein spezifisches Verhalten zumindest der weiblichen
Haie bei der Eiablage hin. Beobachtungen an rezenten Hai-Faunen des Kontinentalschelfs
haben ergeben, das nur die Weibchen die Laichplätze aufsuchen. Hierbei spielen abiotische
Faktoren wie Wassertemperatur, Wassertiefe und Salzgehalt ebenso eine Rolle wie das
dortige Nahrungsangebot und der Schutz der Jungen vor adulten Raubfischen eigener als auch
anderer Art. Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem beobachteten Verhalten um
phylogenetisch alte Verhaltensmuster handelt. Es kann also geschlussfolgert werden, dass
weibliche Süßwasser-Hybodontier, unter ihnen Lissodus, saisonale Wanderungen vom
normalen Lebensraum im Pelagial der Seen in mehr oder weniger weit entfernte
Laichgewässer unternommen haben. Hierbei handelte es sich um spezielle
Flachwasserbiotope in Ufernähe und Sumpfgebiete. Die dies steuernden biotischen als auch
abiotischen Faktoren dürften dieselben gewesen sein wie bei den heutigen Haien.
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Es ist außerdem möglich, dass die Haie lediglich während der Laichzeit in das Süßwasser
einwanderten. Dies würde bedeuten, dass sie diadrome, euryhaline Fische waren, die über ein
osmoregulatorisches System verfügten. Diese Osmoregulation wäre zumindest am Anfang
ihrer Entwicklung eine geeignete Präadaption für die spätere Dauerbesiedlung der lakustrinen
und fluviatilen Systeme gewesen.
Schließlich lassen sich sogar verschiedene Laichbiotope für unterschiedliche Hybodontier
aufzeigen. Die Eikapseln Palaeoxyris carbonaria des Hybodontiers Sphenacanthus, die
ebenfalls nach Funden über die Wettin Subformation zugeordnet werden konnten, zeigen in
Bezug auf die Funde von P. helicteroides eine deutliche Differenzierung in der Verbreitung.
7. Paläobiogeographie
Die Reste der Hybodontier bilden im Kontext mit anderen Fischresten aus den
Fundhorizonten eine typische Faunen-Assoziation die z.B. aus Acanthodiern,
Xenacanthodiden, Hybodontiern und Palaeonisciden besteht (Abb. 10). Die
Verteilungsmuster dieser Faunen-Assoziationen und ihre ableitbaren Migrationswege liefern
Informationen über die Entwicklung der Biotope, die Paläogeographie und die
Beckenentwicklung für das kontinentale Jungpaläozoikum von Europa. Direkt damit
verbunden ist die Entwicklung der Hydrogeographie in jener Zeit. Durch die paläontologisch
gut untersuchten europäischen Becken (Saale Senke, Saar-Nahe-Becken und
Zentralböhmisches Becken) ist somit überregional eine marine und kontinentale Korrelation
perspektivisch möglich. Diese Korrelationen finden einerseits Anwendung bei der Kohle und
Kohlenwasserstoff-Exploration, der Paläoklimaforschung und der Tektonik und andererseits
werden die Ergebnisse genutzt, biostratigraphische Daten mit magnetstratigraphischen
Messungen, Isotopenaltern und Meeresspiegelschwankungen zu kalibrieren.
Orthacanthus AGASSIZ 1836
Up to 2,5 m
Xenacanthida
Xenacanthus BEYRICH 1848
0,2 – 1 m
Sphenacanthus AGASSIZ 1835
0,4 – 0,5 m
Hybodontoidea
Lissodus BROUGH 1935
0,2 – 0,3 m
Tristychius AGASSIZ 1837
0,2 – 0,3 m
Ctenacanthoidea
Abb. 10: Vertreter der limnischen Haifischfauna des Paläozoikums; (SCHNEIDER 1996).
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Bei einem überregionalen Vergleich zeigt sich, dass die prinzipielle Zusammensetzung der
limnischen Fisch-Fauna im euramerischen Raum im Oberkarbon mehr oder weniger identisch
ist. Dies lässt auf ein geschlossenes und zeitlich stabiles lakustrines Verbreitungsareal
schließen (Abb. 11). Die Gattungen sind hierbei zumeist identisch, während bei den Arten
lokale und regionale Modifikationen auftreten können.
An der Wende Stefan/Unterrotliegendes kam es schließlich durch tektonische Aktivität und
Vulkanismus der Fränkischen Bewegung zu einer Zergliederung der vorhandenen Senken in
kleinere Becken aber auch die Entstehung neuer, kurzlebigerer Becken (Erzgebirgsbecken,
Nordsächsisches Becken). Dies bedeutete einerseits die Zerstörung des stabilen und
geschlossenen Entwässerungssystems und damit eine Unterbrechung der vormaligen
Migrationswege. Andererseits entstanden wiederum neue Verbindungswege. Der
Faunenaustausch war nur noch beschränkt und nicht mehr zwischen allen Becken möglich.
Die Haifaunen in manchen Innensenken gerieten zunehmend in Isolation. Stabile fluviatile,
lakustrine und palustrine Biotope wurden durch temporäre Systeme ersetzt. Viele
Faunengemeinschaften verarmten.
Während der Saalischen Bewegungen an der Grenze Unteres Rotliegendes/Oberes
Rotliegendes kam es zu einer nochmaligen Änderung der Paläogeographie. Der zunehmende
kontinentale Charakter des Klimas führte zu einem Anstieg der Aridität und damit zur
Bildung von Playas und Sabhkas. Damit verschwanden in den Varisziden die letzten Typen
von Feuchtbiotopen und damit die für sie typischen Fischfaunen.
Abb. 11: Schematische Darstellung der Paläobiogeographie paläozoischer Süßwasserhaie vom
Oberkarbon zum Rotliegenden in den herzynischen Innensenken Zentraleuropas; (aus SCHNEIDER
1996).
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