Lichtbrechung 1 Brechungsgesetze Fermatsches Prinzip Nach dem Fermatschen Prinzip nimmt das Licht bei seiner Ausbreitung den Weg, zu dessen Überwindung es die kürzeste Zeit benötigt. Daher ist im homogenen optischen Medium die Ausbreitung des Lichtes geradlinig. Innerhalb des Mediums ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes von der Brechzahl n des Mediums abhängig. Bei der Brechung (Refraktion) verläuft der einfallende und der gebrochene Lichtstrahl in der Ebene, die durch den einfallenden Lichtstrahl und die Flächennormale, die im Auftreffpunkt des Lichtstrahls auf der Grenzfläche zwischen den beiden Medien senkrecht steht, aufgespannt wird. Im Vakuum mit der Brechzahl n Vak = 1 beträgt die Lichtgeschwindigkeit c ≈ 3 ⋅ 10 8 m/s Im Medium mit der Brechzahl n hat das Licht folgende Ausbreitungsgeschwindigkeit c v= n Huygenssches Prinzip Brechung eines Lichtstrahls an einer ebenen Fläche Nach dem Huygensschen Prinzip, kann man jeden Punkt einer Wellenfront selbst als Ursprung einer Elementarwelle ansehen. Die Überlagerung der Elementarwellen ergibt dann die fortschreitende Wellenfront, auf der die Ausbreitungsrichtung senkrecht steht. Trift eine ebene Welle auf die Grenzfläche zweier unterschiedlicher optischer Medien, so wird die Welle gemäß der unterschiedlichen Brechzahlen der Medien gebrochen. Medium mit der Brechzahl reflektierte Welle einfallende, ebene Welle Medium mit der Brechzahl n nI er e B A er e Blende AC Wellenfront vor der Grenzflaeche eI gebrochene Welle D C eI BD Wellenfront hinter der Grenzflaeche Brechung und Reflexion einer Lichtwelle an einer ebenen Grenzfläche Die Zeit t, in der das Licht die Strecke AB im optischen Medium mit der Brechzahl n und gleichzeitig die Strecke CD im optischen Medium mit der Brechzahl n I durchläuft, beträgt unter Beachtung der Abhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Brechzahl des optischen Mediums AB , t =n c CD . t = nI c Mit den trigonometrischen Beziehungen AB = BC sin e , CD = BC sin eI erhält man das Snelliussche Brechungsgesetz n sin e = nI sin eI , 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 2 das zwischen dem Einfallswinkel e und dem Ausfallswinkel eI eine Beziehung herstellt, die auch mit Hilfe des Fermatschen Prinzips gewonnen werden kann. Bei der Reflexion der Lichtwelle gilt für den Einfallswinkel e und den Reflexionswinkel er er = e . Totale Reflexion tritt ein, wenn der Grenzwinkel eG überschritten wird. Für den Grenzwinkel gilt sin eG = n nI n > nI . Brechung eines Lichtstrahls an einer konvexen sphärischen Fläche Bei der Berechnung von Daten optischer Systeme unterscheidet man folgende Verfahren: • Optikrechnen trigonometrische Berechnung für Strahlen in der Meridionalebene • Optikrechnen trigonometrische Berechnung für paraxiale Strahlen in der Meridionalebene • Vektorrechnung vektorielle Berechnung für Strahlen aus beliebigen Richtungen, auch außerhalb der Meridionalebene Zur Berechnung wichtiger Kenndatendaten eines Linsensystems, z.B. die Brennweite, ist das Optikrechnen entwickelt worden. Es beruht auf der Trigonometrie. Die Besonderheit bei diesem Verfahren ist, dass vorzeichenbehaftete Größen verwendet werden. Die Richtung vom Objekt zum Bild ist ein Kennzeichen für eine positive Strecke, die umgekehrte Richtung ein Kennzeichen für eine negative Strecke, und die Drehung von Winkelschenkeln im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn ein Kennzeichen für einen positiven oder negativen Winkel. Um die Besonderheit der vorzeichenbehafteten Größen herauszustellen, werden sie hier in Fettschrift dargestellt. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Möglichkeit, Linsensysteme mit Sammel- und Zerstreuungslinsen schematisch durchzurechnen, ohne sich immer wieder über die Brechungsvorgänge an den Linsenflächen Klarheit verschaffen zu müssen. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass nur meridionale Strahlen berücksichtigt werden können. In der Meridionalebene liegen die Mittelpunkte der sphärischen Linsenflächen und die optische Achse. Eine weitere Vereinfachung der Berechnung wird dadurch erzielt, dass in der Meridionalebene nur Strahlen berücksichtigt werden, die parallel und in der Nähe der optischen Achse verlaufen. Diese Strahlen werden als paraxiale Strahlen bezeichnet. Die Verwendung der Vorzeichen bei den einzelnen Linsenkenndaten ist aus den folgenden Zeichnungen zu erkennen. Die positive Richtung der entsprechenden Größe (Strecke oder Winkel) weist immer vom Kreis zur Pfeilspitze. Im Dreieck B ( PGPMP ) lautet der Sinussatzes unter Beachtung der Vorzeichen der Weiten, Winkel und Radien gemäß den Regeln des Optikrechnens sin(180o − ( + e )) ( − s ) + ( + r ) . = sin ( − s ) ( +r ) Mit den Beziehungen sin(180° − e ) = sin e , sin ( − s ) = − sin s ergibt sich weiterhin sin e s − r . = sin s r 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 3 Der Außenwinkel im Punkt P des Dreiecks B ( PGPMP ) beträgt e = j + ( −s ) . Der Höhenwinkel j des Punktes P ist demnach j=e+s. Im Dreieck B ( PMPBP ) lautet der Sinussatz unter Beachtung der Vorzeichen der Weiten, Winkel und Radien sin e I s I − r = r sin sI Der Außenwinkel im Punkt PM des Dreiecks B ( PMPBP ) entspricht dem Höhenwinkel j . j = e I + sI Um das Brechungsgesetz sin e I n = =m sin e n I bei den weiteren Überlegungen verwenden zu können, müssen die beiden durch den Sinussatz ermittelten Gleichungen durcheinander geteilt werden. Das ergibt die folgende Beziehung. sin e I sin s s I − r ⋅ = sin e sin sI s − r Aus dieser Gleichung kann man eine Beziehung für die Bildschnittweite s I ableiten. n sin s sI = I ⋅ (s − r ) + r n sin sI Mit Hilfe der Außenwinkel der Dreiecke B ( PG PM P ) und B ( PM PB P ) ergibt sich für den Neigungswinkel sI des gebrochenen Lichtstrahls gegen die optische Achse unter Beachtung der besonderen Vorzeichenregeln die Beziehung sI = e − e I + s . Aus dem Sinussatz im Dreieck B ( PG PM P ) gewinnt man den Einfallswinkel e gegen das Lot. s −r sin s r I Den Austrittswinkel e erhält man durch die Anwendung des Brechungsgesetzes. n s −r eI = arcsin I ⋅ sin s r n brechende Flaeche e = arcsin Normale (+) (-) e Brechzahl n (+) P j (+) h s n (+) e j S PG (-) (+) (+) s (-) s (e e ) (+) e (+) s PB PM s (+) (+) s r Brechung eines Lichtstrahls an einer konvexen sphärischen Fläche Bei einem optischen System mit mehreren brechenden Flächen wird die Brechung an jeder einzelnen Fläche berechnet und somit der Lichtstrahl durch das ganze System vom Objekt bis zum 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 4 Bild verfolgt. Die Position der brechenden Fläche wird durch den tiefgestellten Index k = 1, 2, 3. . . k ausgedrückt. Vor der k -ten brechenden Fläche beträgt der Einfallswinkel s −r ek = arcsin k k sin sk rk und der Ausfallswinkel hinter der k -ten brechenden Fläche n s −r ekI = arcsin kI ⋅ k k sin sk . rk nk I Der Neigungswinkel sk des Lichtstrahls gegenüber der optischen Achse hinter der k -ten brechenden Fläche hat die Größe skI = ek − ekI + sk . Das führt zu der Bildschnittweite n sin sk s kI = kI ⋅ (sk − rk ) + rk . nk sin skI Die Bildschnittweite s kI kann durch die Berücksichtigung des Abstandes d k ,k +1 der brechenden Flächen mit der Position k und k+1 über die folgende Gleichung in die Objektschnittweite s k+1 der nächsten brechenden Fläche überführt werden. s k+1 = s k − d k,k+1 Der Neigungswinkel des Lichtstrahls gegenüber der optischen Achse bleibt zwischen den brechenden Flächen unverändert. sk+1 = skI Brechung eines Lichtstrahls an einer konvexen sphärischen Fläche Folgende Daten sind gegeben. p s = −12 rd Brechzahlverhältnis m = 0,5 Neigungswinkel des Lichtstrahls 180 s = −60 mm Radius der brechenden Fläche r = 30 mm Objektschnittweite Rechnungsgang 1. Einfallswinkel s −r sin s r e = 0,674 rd n s −r sin s ⋅ I r n e I = 0,317 rd e = arcsin 2. Austrittswinkel e I = arcsin 3. 4. Neigungswinkel skI = ek − ekI + sk sI = 0,147 rd Einfallshöhe h h = 13,428 mm Berechnung der Einfallshöhe h durch Schnittbildung der Geraden y = x ⋅ tan( s ) mit dem Kreis (x − s −r ) 2 + y2 = r 2 Brechung eines Lichtstrahls an einer Sammellinse Folgende Daten sind gegeben. Neigungswinkel des Lichtstrahls s1 = −12 ⋅ Brechzahlverhältnisse Linsendicke Objektschnittweite m1 = 0,5 14.5.2004 p 180 d = 40 mm s1 = −60 mm rd m2 = 2 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 5 r1 = 30 mm Radien der brechenden Flächen r 2 = −30 mm Rechnungsgang 1. Einfallswinkel s 1 − r1 e1 = arcsin 2. r1 ⋅ sin ( s1 ) e1 = 0,674 rd Austrittswinkel e1I = arcsin m1 s1 − r1 sin ( s1 ) r1 e1I = 0,317 rd Neigungswinkel s1I = e1 − e1I + s1 s1I = s2 Bildschnittweite sin ( s1 ) s1I = m1 ⋅ ⋅ ( s1 − r1 ) + r1 sin s1I 3. 4. s1I = 0,147 rd s1I = 93,913 mm ( ) 5. Objektschnittweite s 2 = s1I − d Einfallswinkel s −r e2 = arcsin 2 2 ⋅ sin s1I r2 Austrittswinkel s −r e2I = arcsin m2 2 2 sin s1I r2 Neigungswinkel s2I = e2 − e2I + s1I Bildschnittweite 6. s 2 = 53,913 mm ( ) 7. e2 = −0,422 rd ( ) 8. 9. s 2I = m2 10. ( ) (s sin ( s ) sin s1I I 2 2 e2I = −0,96 rd s2I = 0,685 rd − r2 ) + r2 s 2I = 8,854 mm Objektbildabstand b = s 2I − s1 + d b = 108,851 mm n1 = n 2 Brechzahl n1 n P1 (+) e 1 P2 (-)s 1 h p S1 PG (-) (+) e1 (-)e2 (-) e 2 PL2 PL1 s1 S2 (+) s2 (+) s 1=(+) s2 PB P (+) s1 s r (+) 2 (+) 1 (-) r2 d b Brechung eines Lichtstrahls an einer Sammellinse 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 6 Brechung eines Lichtstrahls an einer Zerstreuungslinse p Neigungswinkel des Lichtstrahls s1 = −6,5 rd 180 Brechzahlverhältnisse m1 = 0,5 m2 = 2 Linsendicke d = 10 mm Objektschnittweite s1 = −85 mm Radien der brechenden Flächen r1 = −40 mm r 2 = 40 mm Rechnungsgang 1. Einfallswinkel sr sin ( s1 ) r e1 = −0,128 rd e1 = arcsin 2. Austrittswinkel e1I = arcsin m1 3. 4. s1 − r1 sin ( s1 ) r1 Neigungswinkel s1I = e1 − e1I + s1 s1I = s2 Bildschnittweite sin ( s1 ) s1I = m1 ( s1 − r1 ) + r1 sin s1I s1I = −0,177 rd s1I = −54, 431 mm ( ) 5. 6. Objektschnittweite s 2 = s1I − d Einfallswinkel s −r e2 = arcsin 2 2 sin s1I r2 Austrittswinkel s −r e2I = arcsin m2 2 2 sin r2 Neigungswinkel s2I = e2 − e2I + s1I Bildschnittweite s 2 = −64,431 mm ( ) 7. e2 = 0,479 rd (s ) 8. 9. s = m2 I 2 10. ( ) (s sin ( s ) sin s1I I 2 Objektbildabstand b = s 2I − s1 + d 14.5.2004 2 e1I = −0,064 rd I 1 − r2 ) + r2 e2I = 1,172 rd s2I = −0,871 rd s 2I = −8,202 mm b = 86,798 mm Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung b 7 (-) Brechzahl n1 s2 n2 n1 = n2 (+)e2 (-) s1 (-) s2 PG (-) e1 (-)e1 PG2 PL1 r (-) 1 (-) s1 (-) s2 (-) (+)e2 S 1 PB S2 r (+) 2 (-) s2 (-)s2 PL2 DL s1 d Brechung eines Lichtstrahls an einer Zerstreuungslinse Berechnung von Linsenkenndaten für paraxiale meridionale Strahlen Eine Vereinfachung der Berechnung sphärischer Linsensysteme nach dem Verfahren des Optikrechnens ergibt sich dadurch, dass nur Lichtstrahlen in der Meridionalebene und im paraxialen Bereich berücksichtigt werden. Paraxialstrahlen haben nur geringe Neigung und geringen Abstand gegenüber der optischen Achse, d.h. der Neigungswinkel s des in das System eintretenden Lichtstrahls und der Neigungswinkel sI des austretenden Lichtstrahls sind relativ klein. Diese Einschränkung ermöglicht die Definition von charakteristischen Daten optischer Systeme wie z.B. Brennweiten und die Lage der Hauptebenen. Die Zuordnung der Vorzeichen zu den Winkeln, Weiten und Radien zeigen die entsprechenden grafischen Darstellungen. Eine Schlüsselgleichung für das vereinfachte Rechenverfahren ist die Beziehung für die Bildschnittweite. Bei der Lichtbrechung sind für ein konvexe brechende Fläche die folgenden Gleichungen Ausschlag gebend. n sin s sI = I ⋅ (s − r ) + r n sin sI n m= I n I s = e − eI + s s −r e = arcsin sin s r n s −r e I = arcsin I ⋅ sin s r n Für sie sind noch keine Einschränkung bezüglich des Neigungswinkels s bzw. sI notwendig. Für relativ kleine Neigungswinkel des Lichtstrahls gegenüber der optischen Achse, d.h. bei kleinem Abstand h des Auftreffpunktes des Lichtstrahls auf die brechende Fläche von der optischen Achse, gelten folgende Vereinfachungen. h sin s ≈ tan s tan s ≈ s sin sI ≈ tan sI tan sI ≈ h sI I sin s s = s s →0 sin sI Schließlich erhält man für die Bildschnittweite folgende Näherungsformel lim 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 8 1 sI = . n 1 1 1 − + nI s r r Diese Beziehung wird in der Literatur auch als Schnittweitengleichung bezeichnet. Für eine Sammellinse mit zwei brechenden Flächen ergeben sich folgende Beziehungen. 1 s1I = n1 1 1 1 − + n1I s1 r1 r1 s 2 = s1I − d 1 s 2I = n2 1 1 1 − + I n2 s 2 r 2 r 2 Für die k -te brechende Fläche ergibt sich folgende Bildschnittweite. 1 s kI = nk 1 1 1 − + I nk s k r k r k Die Objektschnittweite für die nächste Fläche beträgt dann s k+1 = s kI − d k,k+1 . Bei einem Linsensystem, das aus mehreren Linsen besteht, müssen die Abstände der brechenden Flächen auf der optischen Achse nummeriert werden, um sie unterscheiden zu können. Lichtstrahlen, die als Paraxialstrahlen parallel zur optischen Achse verlaufen, schneiden sich hinter der Linse im Brennpunkt. Mit dieser Voraussetzung lässt sich die Bildschnittweite des Brennpunktes definieren. r 2 ( r1 − d (1 − m1 ) ) I s 2F I = (1 − m1 ) m2 r 2 + (1 − m2 ) ( r1 − d (1 − m1 ) ) Mit den Brechzahlverhältnissen n n m1 = 1I m2 = 2I n1 n2 (Glas) n1 = n2I = 1 (Luft) n1I = n2 = nL ergibt sich die folgende Beziehung für die Bildschnittweite r 2 ( nL r1 − d ( nL − 1) ) I s 2F I = ( nL − 1) nL ( r2 − r1 ) + d ( nL − 1) Die Brennweite errechnet sich unter der Bedingung s1 = ∞ durch folgende Beziehungen. f I = s1I fI= s 2I s2 nL r1r 2 ( nL − 1) nL ( r 2 − r1 ) + d ( nL − 1) f I = −f Vektorielles Brechungs- und Reflexionsgesetz Brechung eines Lichtstrahls an einer ebenen Fläche Licht als elektromagnetische Welle kann umso mehr als Strahlenbündel betrachtet werden je kleiner die Wellenlänge ist. Durch die Strahlenstruktur bietet sich für die Berechnung der Brechung 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 9 eines Lichtstrahls in unterschiedlich optischen Medien die trigonometrische oder die vektorielle Betrachtungsweise an. Der Raum, in dem sich das Licht strahlenförmig ausbreitet, wird durch ein räumliches dreiachsiges Koordinatensystem erfasst. Dadurch wird die Verfolgung von Lichtstrahlen, die z.B. in sphärischen optischen Systemen innerhalb und auch außerhalb der Meridionalebene liegen, ermöglicht. Der G0 G 0I Einheitsstrahlenvektor s des einfallenden und s des gebrochenen Lichtstrahls zeigen in die G0 jeweilige Ausbreitungsrichtung des Lichtes. Der Einheitsnormalenvektor n steht auf der Grenzfläche zwischen den beiden unterschiedlichen optischen Medien im Auftreffpunkt des Strahles senkrecht und ist von der Lage des Auftreffpunktes und der Form der brechenden Fläche abhängig. Er zeigt in das optische Medium, in das der gebrochene Strahl eintaucht. Ausgehend vom Snelliusschen Brechungsgesetz n sin ε = nI sin ε I G0 G 0I lässt sich das vektorielle Brechungsgesetz mit Hilfe der Einheitsstrahlenvektoren s und s sowie G0 des Einheitsnormalenvektors n nach den Regeln der Vektorrechnung in folgender Weise ableiten. G0 G0 G0 G0 sin ε = s × n = s n sin ε G G G G sin ε I = s 0I × n0 = s 0I n0 sin ε I Werden diese Beziehungen in das Brechungsgesetz eingesetzt, ergibt sich das Vektorprodukt G0 G0 G 0I G 0 n s × n = nI s × n . ( ) ( ) Um den Entwicklungssatz G G G G G G G G G a × b × c = (a c ) b − a b c ( ) ( ) anwenden zu können, wird das Vektorprodukt durch vektorielle Multiplikation mit dem G0 Einheitsnormalenvektor n erweitert. G0 G0 G0 G0 G G0 n n × s ×n = nI n × s 0I × n ( )) ( ( )) ( Die Anwendung des Entwicklungssatzes führt zu folgender Gleichung. G0 2 G0 G0 G0 G0 G 0 2 G 0I G 0 G 0I G 0 n n s − n s n = nI n s − n s n (( G0 Wegen n ( ) ) ( ) (( ) ) ( ) ) 2 = 1 lässt sich die Beziehung vereinfachen. G0 G0 G0 G0 G 0I G 0 G 0I G 0 n s − n s n = nI s − n s n G 0I Die Auflösung nach dem Einheitsstrahlenvektor s und die Einführung des Brechzahlverhältnisses n m= I n G0 G0 G 0 G 0I führt nach Umwandlung der skalaren Produkte n s und n s zum vektoriellen Brechungsgesetz. G0 G0 G0 G0 n s = n s cos ε G 0 G 0I G 0 G 0I n s = n s cos ε I ( ( ) ) ( ( ) ) cos ε I = 1 − sin2ε I sin ε I = m sin ε cos ε I = 1 − m 2 sin2 ε ( cos ε I = 1 − m 2 1 − cos2 ε ( G G cos ε I = 1 − m2 1 − n0 s 0 ( ) ) 2 ) ( G 0I G 0 G0 G0 G0 G0 G0 s = s m − n m n s − 1 − m2 1 − n s ( 14.5.2004 ) ( ) 2 ) Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 10 Bei einem optischen System mit mehreren brechenden Flächen wird die Brechung an jeder einzelnen Fläche berechnet und somit der Lichtstrahl durch das ganze System von der Objektebene bis zur Bildebene verfolgt. G G G G G G G sκ0I = sκ0 mκ − nκ0 mκ nκ0 sκ0I − 1 − mκ2 1 − nκ0 sκ0 Die Indizes κ = 1,2,3,... beziffern die in Lichtrichtung hintereinander liegenden brechenden Flächen. Bei der Verfolgung des Lichtstrahls durch das Linsensystem muss dieser immer wieder mit den brechenden Flächen zum Schnitt gebracht und im Schnittpunkt die Flächennormale der brechenden Fläche ermittelt werden, damit Ein- und Ausfallswinkel ermittelt werden können. G Bei der Reflexion oder Spiegelung zeigt der Einheitsstrahlenvektor sr0 in die Richtung des reflektierten Lichtstrahls. G G für n I = − n oder m = −1 sr0 = −s 0I G G G G G sr0 = s 0 − 2 n0 s 0 n0 ( ( ( ( ) )) ) Erfolgt die Reflexion an der κ -ten brechenden oder reflektierenden Fläche, ergibt sich folgende Form der Reflexionsgesetzes. G G G G G sr0κ = sκ0 − 2 nκ0 sκ0 nκ0 ( ) Vektorielles Brechungs- und Reflexionsgesetz Folgende Daten sind gegeben. Einfallswinkel des Lichtstrahls. e = p/ 4 Brechzahlverhältnis m= 0,5 G0 G0 Normale der brechenden Fläche n =x G G G Vektor des einfallenden Lichtstrahls s 0 = x 0 cos e + y 0 sin e Rechnungsgang 1. Vektor des gebrochenen Lichtstrahls G 0I G 0 G0 G0 G0 G0 G0 s = s m − n m n s − 1 − m2 1 − n s G 0I G 0 G s = x 0,935 + y 0I 0,354 2. Vektor des reflektierten Strahls G G G G G sr0 = s 0 − 2 n0 s 0 n0 G G G sr0 = − x 0 0,707 + y 0 0,707 ( ( ) ( ( ) 2 ) ) Brechung eines Lichtstrahls an einer sphärischen Fläche Im Gegensatz zur Wellenoptik geht man in der Geometrischen Optik vereinfachend von der Strahlenstruktur des Lichtes aus. Dadurch wird die mathematische Behandlung von Lichtstrahlverläufen in optischen Systemen erleichtert. Eigenschaften optischer Systeme, die von der Wellenstruktur des Lichtes abhängen, lassen sich allerdings geometrisch nicht ermitteln. In der folgenden Betrachtung verläuft der Lichtstrahl in der Meridionalebene. In dieser Ebene liegen der Objektpunkt, der Auftreffpunkt des Lichtstrahls, der Krümmungsmittelpunkt der sphärischen Fläche und der Bildpunkt bei Abbildungen mit sphärischen Linsen. Die Meridionalebene soll in der folgenden Betrachtung in der (x, y)-Ebene eines dreiachsigen (x, y, z)Koordinatesystems liegen. G Ein einfallender Lichtstrahl wird durch den Einheitsstrahlenvektor s 0 gekennzeichnet. Er weist vom Objekt- oder Gegenstandspunkt PG , dem Koordinatenursprung des Koordinatensystems, zum Auftreffpunkt P des Lichtstrahls aufGder brechenden Fläche. Der Mittelpunkt der brechenden Fläche wird durch den Ortsvektor ρM bestimmt. Der Radius der brechenden Fläche beträgt r. Zur Berechnung des Auftreffpunktes ist es notwendig, die Strahlenlänge e = PGP zwischen dem Objektpunkt PG und dem Auftreffpunkt P zu bestimmen. Da sich die Brechung in der Meridionalebene abspielt, kann man das Problem auf den Schnitt einer Geraden mit einem Kreis zurückführen. Die Kreisgleichung lautet 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc G Lichtbrechung G 11 ( ρ Kreis − ρ M )2 = r 2 . Die vektorielle Geradengleichung lautet G G ρGerade = s 0e . Die Gerade verkörpert den Lichtstrahl. Der Faktor e hat bei der Ermittlung des Schnittpunktes die Funktion eine . Im Schnittpunkt muss gelten G s Parameters G ρ Kreis = ρ Gerade Das führt zu einer Bestimmungsgleichung für die Entfernung e G G 2 s 0 e − ρM = r 2 , G aus der man unter Beachtung von (s 0 ) 2 = 1 die Strahlenlänge e berechnen kann. G 2 G G e2 − 2es 0 ρM + ( ρ M ) − r 2 = 0 G G G G G e = s 0 ρM ± (s 0 ρM )2 − ( ρM )2 + r 2 Bei konvexen brechenden Flächen gilt für die Wurzel das negative Vorzeichen. Zum Auftreffpunkt P des einfallenden Lichtstrahls gehört der Ortsvektor G G ρ = s 0e . G0 Der Einheitsnormalenvektor n der brechenden Fläche im Auftreffpunkt P zeigt in das Gebiet, in das der gebrochene Strahl eintaucht. Im vorliegenden Beispiel trifft der Lichtstrahl auf eine konvexe Fläche. G G G 0 ρM − ρ n = r Der Einfallswinkel ε des Lichtstrahls beim Auftreffen auf die brechende Fläche lässt sich mit Hilfe G G des skalaren Produkts n0 s 0 G G ε = arccos(n0s 0 ) ( ) berechnen. Der Ausfallswinkel ε I lässt sich über das Snelliussche Brechungsgesetz ermitteln. G G ε I = arcsin(m n0s 0 ) G Der Einheitsstrahlenvektor s 0I hinter der brechenden Fläche errechnet sich aus folgender Beziehung. G 0I G 0 G0 G0 G0 G0 G0 2 s = s m − n m n s − 1 − m2 1 − n s Der durch diesen Einheitsstrahlenvektor charakterisierte Lichtstrahl schneidet die optische Achse im Bildpunkt PB . Die Länge des Lichtstrahls zwischen dem Auftreffpunkt P und dem Bildpunkt PB beträgt ( ) ( ( ) ) G eB (ρ) =− G (s ) y 0I , y wobei die durch den Index y gekennzeichneten Vektoren deren y-Komponente (Ordinate) gemeint ist. Für die Lage (Abszisse) des Bildpunktes PB auf der optischen Achse bekommt man dann folgenden Ausdruck G G xB = ρ + eBs 0I Der Strahl verläuft in der in der Meridionalebene, d.h. in der (x, y)-Ebene des räumlichen (x, y, z)Koordinatensystems. Verlauf eines Lichtstrahls in einer sphärischen Sammellinse In der nachfolgenden Betrachtung wird die Brechung eines Meridionalstrahls in einer sphärischen Linse mit Hilfe der Vektorrechnung untersucht. Da jetzt mehrere brechenden Flächen vorhanden sind, müssen alle Größen, die sich auf jeweils eine bestimmte Fläche beziehen, nummeriert werden. G Ein einfallender Lichtstrahl wird durch den Einheitsstrahlenvektor s10 gekennzeichnet. Er weist vom Objekt- oder Gegenstandspunkt PG zum Auftreffpunkt P1 des Lichtstrahls auf die brechende 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung G 12 Fläche. Der Mittelpunkt der ersten brechenden Fläche wird durch den Ortsvektor ρM1 und der G zweiten brechenden Fläche durch den Ortsvektor ρ M2 bestimmt. Die Radien der brechenden Flächen betragen r1 und r2 . Zur Berechnung des ersten Auftreffpunktes ist es notwendig die Strahlenlänge e1 = PGP1 zwischen dem Objektpunkt PG und dem Auftreffpunkt P1 zu bestimmen. Da sich die Brechung in der Meridionalebene abspielt, kann man das Problem auf den Schnitt einer Geraden mit einem Kreis zurückführen. Die folgende Betrachtung ist ähnlich der im Kapitel Brechung eines Lichtstrahls an einer sphärischen Fläche. Bei gegebenem Azimut χ G und Zenitwinkel ψ G im Objekt- oder Gegenstandpunkt beträgt der Einheitsstrahlenvektor G G G G s10 = x 0 sinψ G cos χ G + y 0 sinψ G cos χ G + z 0 cosψ G . Die Entfernung zwischen dem Objekt- oder Gegenstandspunkt beträgt G 2 G G G G 2 e1 = s10 ρM1 − s10 ρM1 − ( ρM1 ) + r12 . ( ) Der Ortsvektor im Auftreffpunkt des Lichtstrahls auf der ersten brechenden Fläche hat folgende Größe. G G G ρ1 = ρG + s10e1 Der Einheitsnormalenvektor im Auftreffpunkt P1 ist G G G ρ − ρ1 n10 = M1 . r1 Einfalls- und Ausfallswinkel im Auftreffpunkt betragen G G ε1 = arccos(n10s10 ) G G ε 1I = arcsin m1 n10s10 ( ) Der Einheitsstrahlenvektor hinter der ersten brechenden Fläche beträgt G G G G G G G 2 s10I = s10m1 − n10 m1 n10s10 − 1 − m12 1 − n10s10 G Der Einheitsstrahlenvektor s20 des auf die zweite brechende Fläche einfallenden Lichtstrahls beträgt G G s20 = s10I Zur Berechnung des Auftreffpunktes P2 in der zweiten brechenden Fläche ist es notwendig, die Strahlenlänge e2 zwischen den Auftreffpunkten P1 auf der ersten und P2 auf der zweiten brechenden Fläche zu bestimmen. Da der Lichtstrahl in der Meridionalebene liegt, muss er mit dem Kreis, der in dieser Ebene die brechende Fläche darstellt, zum Schnitt gebracht werden. Die Berechnung geschieht nach der gleichen Methode wie im Kapitel Brechung eines Lichtstrahls an einer sphärischen Fläche. Der Index muss entsprechend der Nummerierung der brechenden Fläche eingesetzt werden. G G G G G e2 = s20 ρM1 + (s20 ρM1 )2 − ( ρM2 )2 + r22 ( ) ( ( ) ) Zum Auftreffpunkt P2 gehört der Ortsvektor G G G ρ2 = ρ1 + s20e2 G Der Einheitsnormalenvektor n 20 der zweiten brechenden Fläche im Auftreffpunkt P2 lautet G G G 0 ρ2 − ρ M2 n2 = . r2 Einfalls- und Ausfallswinkel im Auftreffpunkt P2 betragen G G ε 2 = arccos(n20s20 ) , G G ε 2I = arcsin m2 n20s20 . ( ) Der Einheitsstrahlenvektor hinter der zweiten brechenden Fläche errechnet sich aus der folgenden Beziehung 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung ( 13 ) G G G G G G G 2 s 20I = s 20m2 − n20 m2 n20s 20 − 1 − m22 1 − n20s 20 . Nach dem Verlassen der Linse schneidet der Lichtstrahl die Auffangebene. Wenn der Schnittpunkt des Lichtstrahls mit der optischen Achse in der Auffangebene liegt, tritt eine Fokussierung aller Lichtstrahlen ein, die ausgehend vom Gegenstandspunkt unter dem gleichen Neigungswinkel gegen die optische Achse auf die erste brechende Fläche der Linse fallen. Die Entfernung zwischen dem Auftreffpunkt P2 in der zweiten brechenden Fläche und dem Bildpunkt PB auf der optischen Achse beträgt ( ) ( ) G ( ρ2 ) y eB = − G 0I s2 ( ) , y wobei die Klammer mit dem tiefgestellten Index y die y-Komponente des Vektors symbolisiert. Der Schnittpunkt des austretenden Lichtstrahls mit der optischen Achse lässt sich in folgender Weise ermitteln. G G G ρB = ρ2 + eBs20I y Brechzahl n1 P1 0I s1 e1 s10 n10 e1I e2 c PG PM2 xM2 n 2I n1I = n2 s10I = s20 r2 P2 s 20I n20 e2I PB PM1 PB1 x r1 xM1 Verlauf eines Lichtstrahls in einer sphärischen Sammellinse Folgende Daten sind gegeben. G Einheitsstrahlenvektor s10 Azimut χ = 12° Zenitwinkel ψ = 90° Brechzahlverhältnisse m1 = 0,5 m2 = 2 Mittelpunkte der brechenden Flächen xM1 = 90 mm xM2 = 70 mm Radien der brechenden Fläche r1 = 30 mm r2 = 30 mm Objekt- oder Gegenstandspunkt xG = 0 yG = 0 zG = 0 Der Lichtstrahl verläuft in der Meridionalebene der Linse und in der (x, y) -Ebene des Koordinatensystems Rechnungsgang 1. Einheitsstrahlenvektor G G G G s10 = x 0 sinψ G cos χ G + y 0 sinψ G cos χ G + z 0 cosψ G s1x = 0,978 2. Strahlenlänge G G e1 = s10 ρM1 − s1y = 0,208 G0 G (s 1 G s1z = 0 ρM1 ) − ( ρM1 ) + r12 2 2 e1 = 64,584 mm 3. Auftreffpunkt in der ersten brechenden Fläche G G G ρ1 = ρG + s10e1 x1 = 63,173 mm 4. Einheitsnormalenvektor 14.5.2004 y1 = 13, 428 mm z1 = 0 Brechungsgesetze.doc G n10 = G Lichtbrechung G 14 ρM1 − ρ1 r1 n1x = 0,894 5. Einfallswinkel G G ε1 = arccos(n10s10 ) ε1 = 38,589° 6. Ausfallswinkel G G ε 1I = arcsin m1 n10s10 ( n1y = −0,448 n1z = 0 ) ε = 18,172° I 1 7. Einheitsstrahlenvektor G G G G G G G s10I = s10m1 − n10 m1 n10s10 − 1 − m12 1 − n10s10 s2x = 0,989 s2y = −0,146 ( ( ) ( ) 2 ) G G s10I = s20 s2z = 0 8. Strahlenlänge G G G G G e2 = s20 ρM1 + (s20 ρM1 )2 − ( ρM2 )2 + r22 e2 = 36,089 mm 9. Auftreffpunkt G G G ρ2 = ρ1 + s20e2 x2 = 98,873 mm 10. Einheitsnormalenvektor G G G ρ − ρ M2 n20 = 2 r2 n2x = 0,962 11. Einfallswinkel G G ε 2 = arccos(n20s20 ) ε 2 = 24,171° 12. Ausfallswinkel G G ε 2I = arcsin m2 n20s20 ( y2 = 8,145 mm z2 = 0 n2y = 0,271 n2z = 0 ) ε = 54,977° I 2 13. Einheitsstrahlenvektor G G G G G G G s 20I = s 20m2 − n20 m2 n20s 20 − 1 − m22 1 − n20s 20 I I s2x = 0,775 s2y = −0,632 ( ( ) ( ) 2 ) I s2z =0 14. Entfernung des Bildpunktes G ( ρ2 ) y eB = − G 0I s2 ( ) eB = e2I y eB = 12,88 mm 15. Bildpunktabstand G G G ρB = ρ2 + eBs20I xB = 108,851 mm yB = 0 zB = 0 Verlauf eines Lichtstrahls in einer sphärischen Zerstreuungslinse Gegenüber der Berechnung des Strahlenverlaufs in einer Sammellinse ergeben sich hier bei den G Berechnungsformeln der Strahlenlängen eκ und der Einheitsnormalenvektoren nκ0 , ( κ = 1, 2 Flächennummerierung) Unterschiede, die sich aus der Form der brechenden Flächen ergeben, d.h. ob sie vorgewölbt oder eingebuchtet sind. 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung G G e1 = s10 ρM1 + G n10 = G G 1 G ρM1 ) − ( ρM1 ) + r12 2 2 ρ1 − ρM1 r1 G G e2 = s20 ρM2 − G n20 = G0 G (s 15 G G G0 G (s 2 G ρM2 ) − ( ρM2 ) + r22 2 2 ρM2 − ρ2 r2 DL y Brechzahl n1 s10 c e1I 0I P1 s1 s20I P2 n20 e2I e2 n10 PB1 PG n2I n1I = n2 s10I = s20 PM2 x PB PM1 e1 r1 xM1 r2 xM2 Verlauf eines Lichtstrahls in einer sphärischen Zerstreuungslinse Folgende Daten sind gegeben. G Einheitsstrahlenvektor s10 Azimut χ = 6,5° Zenitwinkel ψ = 90° Brechzahlverhältnisse m1 = 0,5 m2 = 2 Mittelpunkte der brechenden Flächen xM1 = 45 mm xM2 = 135 mm Radien der brechenden Fläche r1 = 40 mm r2 = 40 mm Objekt- oder Gegenstandspunkt xG = 0 yG = 0 zG = 0 Der Lichtstrahl verläuft in der Meridionalebene der Linse und in der (x, y) -Ebene des Koordinatensystems Rechnungsgang 1. Einheitsstrahlenvektor G G G G s10 = x 0 sinψ G cos χ G + y 0 sinψ G cos χ G + z 0 cosψ G s1x = 0,994 2. Strahlenlänge G G e1 = s10 ρM1 + s1y = 0,113 G0 G (s 1 G s1z = 0 ρM1 ) − ( ρM1 ) + r12 2 2 e1 = 84,385 mm 3. Auftreffpunkt in der ersten brechenden Fläche G G G ρ1 = ρG + s10e1 x1 = 83,843 mm 4. Einheitsnormalenvektor G G G 0 ρ1 − ρM1 n1 = r1 n1x = 0,971 y1 = 9,553 mm z1 = 0 n1y = 0,239 n1z = 0 5. Einfallswinkel 14.5.2004 Brechungsgesetze.doc Lichtbrechung 16 G G ε1 = arccos(n10s10 ) ε1 = 7,317° 6. Ausfallswinkel G G ε 1I = arcsin m1 n10s10 ( ) ε = 3,651° I 1 7. Einheitsstrahlenvektor G G G G G G G s10I = s10m1 − n10 m1 n10s10 − 1 − m12 1 − n10s10 s 2x = 0,984 s 2y = 0,176 ( 8. Strahlenlänge G G e2 = s20 ρM2 − G0 G (s 2 G ( ) 2 ) G G s10I = s20 s2z = 0 ρM2 ) − ( ρM2 ) + r22 2 e2 = 13,168 mm 9. Auftreffpunkt G G G ρ2 = ρ1 + s20e2 x2 = 96,804 mm 10. Einheitsnormalenvektor G G G 0 ρM2 − ρ2 n2 = r2 n2x = 0,955 11. Einfallswinkel G G ε 2 = arccos(n20s20 ) ε 2 = 27,438° 12. Ausfallswinkel G G ε 2I = arcsin m2 n20s20 ( ( ) 2 y2 = 11,877 mm z2 = 0 n2y = −0,297 n2z = 0 ) ε 2I = 67,160° 13. Einheitsstrahlenvektor G G G G G G G s 20I = s 20m2 − n20 m2 n20s 20 − 1 − m22 1 − n20s 20 I I s2x = 0,644 s2y = 0,765 ( ( ) ( ) 2 ) I s2z =0 14. Entfernung des Bildpunktes G ( ρ2 ) y eB = − G 0I s2 ( ) y eB = −15,53 mm 15. Bildpunktabstand G G G ρB = ρ2 + eBs20I xB = 86,798 mm 14.5.2004 yB = 0 zB = 0 Brechungsgesetze.doc