Experimente zum Thema Luft und Sonnenenergie (für Kinder) I. EXPERIMENT „Treibhauspflanzen“ (Treibhauseffekt): Material: großes Joghurtglas mit Deckel + ein zusätzlicher Deckel; Wassersprühflasche; Kressesamen; Watte; Wasser. Dauer: 3-4 Tage; 10 Minuten. Aufbau: In die beiden Joghurtdeckel legt ihr jeweils etwas Watte und streut wenig Samen darauf, den ihr etwas andrückt. Besprüht beide Deckel mit Wasser. Auf einen Deckel schraubt ihr nun das Glas, der andere Deckel bleibt unbedeckt. Was tut sich? Beschreibung: Kressesamen brauchen zum Keimen Licht, Wärme und Feuchtigkeit. Wenn das Licht in das Glas hineinfällt, wärmt sich darin die Luft auf, kann dann aber durch das Glas nicht mehr entweichen. Wenn sich die Luft erwärmt, verdunstet auch ein wenig Wasser aus der Watte. Es bilden sich kleine Wassertröpfchen, innen auf dem Glas. Die Kressesamen im Glas haben es also nicht nur wärmer, sondern auch feuchter: ideale Keimbedingungen. Auch die Erde funktioniert wie ein Treibhaus: sie ist von der sie schützenden Atmosphäre umgeben. Treffen Sonnenstrahlen auf die Erde, entsteht Wärme. Damit diese Wärme nicht ins Weltall zurück kann, hält die Atmosphäre sie größtenteils zurück – ungefähr so wie das Glas eines Treibhauses. Wenn das nicht so wäre, würden wir hier ganz schön frieren, denn anstatt der durchschnittlichen Erdtemperatur von ca. 15°C wären es dann nur noch -15°C. II. EXPERIMENT „Schwitzen Pflanzen?“ (Pfanzensauna) Material: kleine Topfpflanze, Gefrierbeutel, Klebeband. Dauer Einige Stunden und 5 Minuten. Aufbau: Stecke ein Blatt der Topfpflanze in den Gefrierbeutel und verschließe ihn um den Blattstiel herum luftdicht mit Klebeband. Bereits einige Stunden später kannst du sehen, dass sich an der Innenseite der Plastiktüte kleine Wassertröpfchen bilden. Das Blatt schwitzt. Die Pflanze, die ja Wasser mit den Wurzeln aufnimmt, transportiert es weiter durch den Stängel bis in die Blätter. Beschreibung: Mit diesem Versuch kannst Du sehen, wie viel Wasser eine Pflanze durch ihre Blätter wieder an die Atmosphäre abgibt. Diese Eigenschaft der Pflanzen ist auch für das Klima sehr wichtig: Um den Wasserkreislauf zu unterstützen. III. EXPERIMENT „Was passiert, wenn Eiswürfel schmelzen?“(Klimawandel) Material: ein Wasserglas, Wasser, viele Eiswürfel Dauer: ca. eine Stunde. Aufbau: Fülle das Wasserglas mit Eiswürfeln und gieße dann noch Wasser darüber, bis es randvoll ist. Die Eiswürfel schwimmen und ragen dadurch etwas über den Glasrand hinaus. Wird das Glas überlaufen, wenn jetzt die Eiswürfel schmelzen? Beschreibung: Kaum zu glauben: Das Glas ist nicht übergelaufen. Der Grund: Beim Gefrieren dehnt sich Wasser aus und braucht dementsprechend mehr Platz. Es ist sogar umgekehrt: Das Wasser aus dem Eiswürfel ‚schrumpft‘ beim Schmelzen zusammen, so dass nichts danebengeht. Wenn allerdings die gefrorenen Pole der Erde abschmelzen würden, wäre die Problematik ganz anders gelagert: Es gibt nämlich kein leeres ‚Wasserglas‘, um all dieses abschmelzende Wasser aufzufangen, so dass es plötzlich viel mehr flüssiges Wasser auf der Erde gäbe. Dadurch würden Küstenregionen, Inseln und ganze Länder der Welt mit einmal unter Wasser liegen. Langsame aber stetige Veränderung kann plötzliche dramatische Auswirkungen haben: erwärmt man das Glas mit dem Eiswürfeln nur ganz langsam, passiert solange nichts, bis plötzlich an einem ‚Wendepunkt‘ alle Eiswürfel auf einmal schmelzen. Klimaforscher befürchten genau dies auch für das Erdklima: An solch einem Wendepunkt könnte das Klima ganz plötzlich umkippen. IV. EXPERIMENT „Die Kraft der Sonne“ (Solarheizung) Material: Karton als Vorlage, Zirkel, Lineal, Bleistift, Folienstift, Alufolie, Klebeband. Dauer: ca. 15 Minuten. Aufbau: Zeichnet mit dem Zirkel auf den Karton eine Vorlage: Ein großer Kreis und in dessen Mitte ein kleiner Kreis – gerade so groß, dass er um eure Finger passt. Zwischen dem kleinen Kreis und dem großen Kreis malt eine gerade Verbindung. Schneidet den großen Kreis aus, in der Mitte den kleinen Kreis schneidet ihr heraus und die Verbindungslinie schneidet ihr so auf, dass ihr diese Vorlage zu einem Trichter formen könnt, der um eure Fingerspitzen passt. Anschließend schneidet ihr fünf solcher Ringe/ Trichter mittels Vorlage aus der Silberfolie. Ihr formt und klebt die Trichter so, dass ihr sie wie nach vorne geöffnete Kappen auf die Finger stülpen könnt. Wenn ihr die so präparierten Finger in die Sonne haltet – wird’s dann schön warm? Beschreibung: Die Sonnenstrahlen werden von der Alufolie reflektiert. Dadurch wir die Wärme der Sonnenstrahlen gebündelt; deine Finger werden dabei richtig aufgeheizt.