Interview mit Marco Skulschus und Marcus Wiederstein zum Buch: Oracle PL/SQL – Objekte und objektrelationale Techniken 290 Seiten, € 24,95 ISBN: 978-3-939701-42-2 (1. Auflage) Interview mit Marco Skulschus Objektrelationale Techniken in einer prozeduralen Sprache? PL/SQL trägt zwar das Wort „prozedural“ im Namen, aber in Wirklichkeit ist sowohl die OracleDatenbank wie auch PL/SQL selbst objektorientiert. Sicherlich kann und sollte man nicht vollständig die gleichen Techniken wie einer objektorientierten Programmiersprache erwarten, aber die wesentlichen Prinzipien sind sehr wohl umgesetzt und bieten faszinierende Möglichkeiten der Anwendungsentwicklung mit modernen Mitteln. Sollte man eine Datenbank objektorientiert bzw. objektrelational aufbauen? Diese Frage ist ein Dauerthema in den Seminaren zu diesem Thema. Die Teilnehmer interessieren sich ganz allgemein für die Thematik und können sich allerdings gar nicht genau vorstellen, welche Möglichkeiten sich bieten. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass wenig Erfahrung mit solchen Datenmodellen und DB-Anwendungen existieren. Ich selbst möchte hierzu auch keine eindeutige Position beziehen, denn eine objektrelationale Datenbank bietet trotz vieler Vorteile auch den einen entscheidenden Nachteil, ganz anders strukturiert zu sein als alle Datenbanken, die man bereits im Unternehmen besitzt. Ein Mittelweg ist, die objektorientierten Fähigkeiten von PL/SQL für die Anwendungsentwicklung zu nutzen, denn hier können sie eigentlich nur Vorteile bringen. Comelio GmbH | Goethestr. 34 | 13086 Berlin | www.comelio.com | [email protected] | Fon: 030-8145622-00 | Fax: 030-8145622-10 Interview mit Marcus Wiederstein Warum ein eigenes Buch zum Thema Objektorientierung und warum keine Integration in das PL/SQLBuch von Ihnen? Bei der Nutzung von den objektorientierten Fähigkeiten von PL/SQL und den objektrelationalen Techniken der Oracle-Datenbank handelt es sich um fortgeschrittene Techniken, die nicht für alle Entwickler oder Administratoren von Interesse sind. Es ist nicht unendlich schwierig, diese Techniken zu nutzen, aber man muss doch eine Menge neue Syntax in PL/SQL und auch in SQL lernen. Dazu muss man ehrlicherweise sagen, ist es nicht unbedingt notwendig, diese Techniken zu verwenden, denn mit prozeduraler Programmierung kann man auch Prozeduren und Funktionen erstellen. Zusätzlich ist dies ein typisches Thema für Programmierer, die bereits Kenntnisse von PL/SQL haben oder schon lange Zeit PL/SQL einsetzen. Daher ist ein eigenes Buch, auch wenn es keinen großen Umfang erreicht hat, sicherlich für die Leser besser. Welche entscheidenden Vorteile sehen Sie bei diesen Techniken? Bei der Anwendungsentwicklung hat man vermutlich die größten Vorteile, denn die Objektorientierung bietet bessere Techniken, um zusammenhängende Operationen unter einem Objektnamen zu vereinen und durch Vererbung eine bessere Architektur als nur durch den Einsatz von Prozeduren, Funktionen und Paketen zu erreichen. Darüber hinaus könnte man Objektstrukturen, die man in einer weiteren .NET- oder Java-Anwendung verwendet, strukturell enger an die DB-Objekte binden. So wird die Software-Architektur einheitlicher und besser nachvollziehbar. Comelio GmbH | Goethestr. 34 | 13086 Berlin | www.comelio.com | [email protected] | Fon: 030-8145622-00 | Fax: 030-8145622-10