Der Klimavertrag

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Quarks & Co | Der Klimavertrag: Kriegen wir Menschen das hin? | 24.11.2015
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Der Klimavertrag: Kriegen wir Menschen das hin?
Hintergründe zum 21. UN-Klimagipfel in Paris
Am 30. November 2015 beginnt die größte und wahrscheinlich wichtigste
Konferenz der Menschheitsgeschichte: der 21. UN-Klimagipfel. Damit die
berühmte „2-Grad-Grenze“ der Erderwärmung noch eingehalten werden kann,
muss sich die Staatengemeinschaft über die Verpflichtungen zum Klimaschutz
einig werden. Quarks & Co berichtet über die Hintergründe, Chancen und Risiken
der Pariser Konferenz..
Der Klimapoker
Redaktion:
Das 2-Grad-Ziel
Lorenz S. Beckhardt
Die Geschichte unserer Atmosphäre
Autoren:
Showdown in Washington
Rüdiger Braun,
Heinz Greuling,
Judith König,
Daniel Münter,
Mike Schaefer
Assistenz:
Ursula Heidtmann
Wie die Lobbyisten die Klimawissenschaft bekämpfen
Das schwarze Gold
Klimavorbild Deutschland
Hilf der Bundesregierung!
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Der Klimapoker
Keiner will verlieren
Am 30. November 2015 beginnt die größte und wahrscheinlich wichtigste
Konferenz der Menschheitsgeschichte: der 21. UN-Klimagipfel. Hier pokern
Staatschefs um ihre Interessen: Wer muss wie viel CO2-Ausstoß reduzieren?
Damit die Erderwärmung nicht die 2-Grad-Grenze überschreitet, dürfen auf der
Erde bis Ende des Jahrhunderts nur noch rund 1000 Gigatonnen Kohlendioxid in
die Luft gelangen.
6 große Lager müssen sich einig werden
196 Parteien sind vertreten, sie gruppieren sich in sechs große Lager, die diese
CO2-Menge untereinander aufteilen müssen:
-
Europa
-
die BRICS-Staaten, also Schwellenländer wie China, Brasilien, Indien und
Südafrika
-
die Inselstaatengruppen AOSIS (Allianz der kleinen Inselstaaten)
-
die USA zusammen mit Australien, Kanada, Russland und die Ukraine
-
die Entwicklungsländer (G77 plus China)
-
Die Ölstaaten wie Saudi-Arabien
Doch nicht nur auf den CO2-Ausstoß müssen sich die Parteien einigen. Es geht
auch ums große Geld. 100 Milliarden Dollar pro Jahr sollen die Industriestaaten
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zahlen, damit die Entwicklungsländer dem Klimawandel begegnen und auf fossile
Brennstoffe verzichten können.
Filmautoren: Judith König & Rüdiger Braun
Linktipps:
Offizielle Website des Weltklimagipfels
http://www.cop21paris.org/about/cop21
Berichte, Reportagen und Kommentare vom Klimagipfel in Paris
http:// www.klimaretter.info
Lesetipp:
Schlusskonferenz - Geschichte und Zukunft der Klimadiplomatie
Autor:
Nick Reimer
Verlagsangaben:
oekom Verlag, 2015
ISBN:
978-3-86581-746-4
Sonstiges:
208 Seiten, 14,95 Euro
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Das 2-Grad-Ziel
Können wir es überhaupt noch erreichen?
Die globale Durchschnittstemperatur ist in den letzten Jahren stetig angestiegen.
Gegenüber dem sogenannten vorindustriellen Niveau liegt sie bereits um fast ein
Grad Celsius höher. Der Weltklimarat – ein Verbund von weltweiten
Klimaforschern – hat als Obergrenze der Erderwärmung die 2 Grad-Grenze
gefordert.
2 Grad-Grenze: Klimaerwärmung begrenzen
Diese Marke bedeutet nicht, dass eine Erderwärmung um 2 Grad keine negativen
Folgen hätte. So fordert die Allianz der kleinen Inselstaaten (AOSIS) eine Grenze
von 1,5 Grad, da sie befürchten, bei 2 Grad würden weite Teile ihrer Länder
bereits unter dem Meeresspiegel liegen. Auf der anderen Seite: Bereits die 2
Grad-Marke erfordert eine riesige Umwälzung unserer Wirtschaft - weg von
fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energieträgern. Dass sich nachhaltiges
Wirtschaften auch ökonomisch lohnt, ist in vielen Köpfen noch nicht
angekommen.
Jochen Flasbarth über die Klimaschutz-Maßnahmen
Im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz sollte jeder Staat der Erde bis November
2015 melden, welchen Beitrag er zum Klimaschutz in den nächsten Jahren leisten
will, um das 2-Grad Ziel zu erreichen. Doch reichen diese Maßnahmen
zusammengerechnet wirklich aus? Quarks & Co traf dazu einen der obersten
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deutschen Klimadiplomaten, Jochen Flasbarth, den Staatssekretär im
Bundesministerium für Umwelt.
Filmautor: Mike Schaefer
Linktipps:
Klima-Maschine der NASA
http://climate.nasa.gov/interactives/climate-time-machine
Gut gemachte Visualisierung von Klimaveränderungen der letzten Jahrzehnte –
erstellt von Spezialisten der NASA. Globale Temperatur, CO2-Level, arktisches Eis
– die Zeitleiste kann dabei interaktiv gesteuert werden.
Klimawandel – Infoseite des Umweltbundesamtes
http://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel
Info-Portal extra für „Einsteiger“ - mit vielen Informationen und übersichtlichen
Kapiteln, die die wichtigsten Kernfragen zum Klimawandel behandeln. Wer will,
kann über dieses Portal aber auch tiefer in die Materie einsteigen. Sehr
empfehlenswert!
Die beabsichtigten Beiträge der Staaten zum Klimaschutz
http://newsroom.unfccc.int/unfccc-newsroom/indc-synthesis-report-pressrelease/
Webseite zum UN Report, der die bis November 2015 von allen Staaten
gemeldeten Beiträge zum Klimaschutz zusammenfasst und bewertet: Inwieweit
reichen die angekündigten Maßnahmen aus, das zwei Grad Ziel zu erreichen? Auf
der Web-Seite gibt es auch den Link zum Original-Report in voller Länge und zu
den konkreten Meldungen der Einzelstaaten. In englischer Sprache.
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Die Geschichte unserer Atmosphäre
CO2 als Temperaturregler
In der Erdgeschichte hat sich das Klima vielfach verändert und manchmal wäre
dadurch jedes Leben ausgelöscht worden. Eine treibende Kraft war stets der
Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre. Stieg er beispielsweise durch
Vulkanausbrüche an erwärmte sich die Erde, wurde das Klimagas knapp, weil
Mikroorganismen oder riesige Wälder es aufzehrten, fiel die
Durchschnittstemperatur.
Kohlendioxid ist das Thermostat der Erde
Innerhalb der letzten 2 Millionen Jahre hat sich das Klima viele Male verändert. Auf
eine Eiszeit folgte wieder eine Warmzeit. Im Schnitt folgen auf 90.000 kalte Jahre
10.000 warme. Doch dieses Muster hat der Mensch unterbrochen als er vor 150
Jahren anfing, durch das Verfeuern fossiler Brennstoffe den CO2-Gehalt in der Luft
ansteigen zu lassen.
Filmautor: Rüdiger Braun
Linktipps:
Geschichte der Erdatmosphäre
http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Geschichte_der_Erdatmosph
äre
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Behauptung das klima hat sich immer schon gewandelt
http://www.klimafakten.de/behauptungen/
Lesetipps:
Klima – Die Erde und ihre Atmosphäre im Wandel der Zeiten
Autoren:
Christian Buchal, Christian-Dietrich
Schönwiese
Verlagsangaben:
Helmholtz-Gemeinschaft, 2010
ISBN:
3893365893
Sonstiges:
206 Seiten
CO2: Lebenselixier und Klimakiller
Autor:
Jens Soentgen
Verlagsangaben:
oekom Verlag, 2009
ISBN:
3865811183
Sonstiges:
304 Seiten, 24,90 Euro
Seite 7
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Showdown in Washington
Wird Obama in den USA den Klimavertrag durchsetzen?
Barack Obama hat die Gefahren des Klimawandels erkannt und er ist
entschlossen zu handeln. Aber er hat es nicht alleine in der Hand. Der
amerikanische Kongress müsste einem völkerrechtlich bindenden Klimavertrag,
der in Paris ausgehandelt würde, zustimmen. Doch im Kongress haben die
Republikaner die Mehrheit. Die meisten von ihnen leugnen den Einfluss des
Menschen auf den Klimawandel.
Die Geschichte könnte sich wiederholen
1997 verpflichteten sich die US-Amerikaner schon einmal, einen Klimavertrag zu
unterschreiben: Das Kyoto-Protokoll. Doch es wurde vom Kongress nie ratifiziert
und Georg W. Bush kippte den Vertrag vier Jahre später. Obama sucht nun einen
Weg, auf dem er den CO2-Ausstoß ohne die Zustimmung des Kongresses
drosseln kann.
Filmautor: Daniel Münter
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Wie Lobbyisten die Klimawissenschaft bekämpfen
Die Händler des Zweifels
Die Wissenschaftshistorikerin Naomi Oreskes ist Professorin an der HarvardUniversität in Boston und beschäftigt sich mit den Leugnern des Klimawandels in
den USA. Sie nennt sie die „Händler des Zweifels“. Am Anfang waren es nur eine
Hand voll Männer, die den Klimawandel leugneten. Deren Angst war, die
Regierung könnte durch eine aktive Klimapolitik das Leben der Amerikaner massiv
reglementieren. Dann übernahmen Unternehmen, die ein Interesse am
ungebremsten CO2-Ausstoss haben, die Strategien der Klimaleugner.
Die Strategien der Lobbyisten
Im Skype-Interview mit Ranga Yogeshwar beschreibt Oreskes die Methoden der
Lobbyisten. Sie gleichen dem Vorgehen der Tabakkonzerne, als bekannt wurde,
dass Zigaretten schädlich sind: So werden durch Scheindebatten immer wieder
Zweifel an wissenschaftlichen Erkenntnissen gesät. Doch die Klimaleugner gehen
noch weiter.
Filmautor: Daniel Münter
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Lesetipp:
Die Machiavellis der Wissenschaft: Das Netzwerk des Leugnen
Autorin:
Naomi Oreskes
Verlagsangaben:
Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA;
1. Auflage (17. September 2014)
ISBN:
978-3527412112
Sonstiges:
389 Seiten, 24,90 Euro
In ihrem Buch (englischer Originaltitel „Merchants of Doubt“, also „Händler des
Zweifels“) legt Naomi Oreskes detailliert dar, mit welchen Methoden die Leugner
des Klimawandels in den USA operieren. Anhand vieler Originalquellen belegt sie,
dass dieselben Akteure und Strategien schon bei der Leugnung des Ozonlochs,
des sauren Regens und der Schädlichkeit des Tabbakrauchs zum Einsatz kamen.
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Das schwarze Gold
Der Kampf der alten Energiemächte
Der Reichtum vieler Länder hängt bis heute am schwarzen Gold, den fossilen
Brennstoffen. In Deutschland ist es die Kohle. Die deutschen Kohlekraftwerke sind
die größten Europas. Kohle galt über Jahrzehnte als Motor für
Wirtschaftswachstum und versorgte auch die Industrie mit billigem Strom. Die
hohen CO2-Emissionen wurden in Kauf genommen. Doch damit ist jetzt Schluss.
Das Verbrennen fossiler Brennstoffe muss drastisch reduziert werden. Das heißt
dann aber: Verzicht auf Gewinne und vor allem: Abbau von zehntausenden
Arbeitsplätzen.
Einfach in der Erde lassen
Die fossilen Schätze einfach in der Erde zu lassen - klingt einfach. Aber um wie
viel geht es genau? Wenn wir alle fossilen Brennstoffe verfeuern - Gas, Öl und
Kohle -, dann wären das: 10.000 Milliarden Tonnen CO2! Die globale Temperatur
würde bis zum Ende des Jahrhunderts um mehr als 5 Grad steigen.
Wissenschaftler verfolgen das Ziel, die Erde bis höchstens 2 Grad aufzuheizen.
90 Prozent der fossilen
Brennstoffe muss in der Erde
bleiben - des Klimas wegen.
Das wäre gerade noch zu verkraften. Dafür müsste erheblich weniger verfeuert
werden, nämlich 1.000 Milliarden Tonnen CO2, also nur 10 Prozent davon. 90
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Prozent
der Brennstoffe müssten demnach in der Erde bleiben, im Schnitt. Viele
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Staaten müssten auf Gewinne verzichten, die sie lange eingeplant und in den
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Bilanzen
ausgewiesen hatten. In Deutschland wäre für die großen
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Energieversorger
wie etwa RWE, Europas größtem CO2-Emittenten, der Verzicht
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dramatisch: ganze Regionen in West - und Ostdeutschland, Gemeinden, Städte
hängen an der Kohle.
Eine Weltkarte des Verzichts
In Paris zeigt ein Staat mit dem Finger auf den anderen. Wissenschaftler und
Ökonomen haben daher errechnet, wo es noch rentabel ist, die erlaubte
Restmenge an fossilen Brennstoffen zu fördern. Das Ergebnis: 35 Prozent aller ÖlReserven, 52 Prozent des Erdgases und 88 Prozent der Kohle müssten weltweit in
Öl, Gas und Kohle müssen
unterschiedlich stark ungehoben
in der Erde bleiben.
der Erde bleiben. Je nach Land wäre der Verzicht allerdings unterschiedlich hoch.
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Die
deutschen Energieversorger wissen das – und werden versuchen, in Paris den
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Druck auf China weiter zu erhöhen. Sie werden versuchen, China zu mehr Opfern
zu zwingen, um die eigenen Verluste klein zu halten. Es geht um zehntausende
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Arbeitsplätze. Unternehmen wie RWE, der zweitgrößte Energiekonzern
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Deutschlands, sind schon lange nicht mehr Börsenliebling der Analysten. RWEu
Konzernchef Peter Terium sprach es offen aus auf der Hauptversammlung 2014:
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"Wir sind in einer schwierigen Phase. Die Frage ist: Wie ernst ist die Lage? Und
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reden wir nicht drum herum. Die Lage ist sehr ernst!"
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Der Ausstieg und die Folgen
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Die deutschen Kohle-Unternehmen haben in der Politik Verbündete wie den
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ehemaligen Vize-Chef der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie und
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Bundestagsabgeordneten Ulrich Freese (SPD), dessen Wahlkreis im Braunkohled
Tagebau im Lausitzer Revier liegt. Er sagt unumwunden, es seien alleine durch
Der Wahlkreis des
Bundestagsabgeordneten Ulrich
Freese (SPD), ehemaliger VizeChef der Gewerkschaft IG
Bergbau, Chemie, Energie, liegt
im Braunkohle-Tagebau im
Lausitzer Revier.
das Rückfahren des Tagebaus "300.000 Menschen aus der Region abgewandert,
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weil die jüngeren Menschen die Perspektiven für sich so nicht mehr sehen."
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Er räumt ein: "Natürlich müssen wir an der CO2-Schraube drehen. Da beißt keine
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Maus
den Faden ab. Aber wenn wir ausschließlich nur allein CO2-Ziele benennen
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und dabei die falschen Maßnahmen angehen, dann werden wir die schleichende
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De-Industrialisierung
Deutschlands - wie sie in England, in anderen europäischen
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Staaten
stattgefunden hat - sehr, sehr deutlich erleben. Und dann ist die Basis des
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Wohlstandes, aus dem wir gute Renten bezahlen, gute Sozialleistungen, die
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Infrastruktur,
so gut oder schlecht sie ist - all das werden wir uns dann nicht mehr
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leisten können."
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h Paris steht viel auf dem Spiel: global das Weltklima, national die Krise großer
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Energieversorger,
die zu spät eine Energiewende eingeleitet haben.
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n
Autor:
Heinz Greuling
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Linktipp:
Wie hoch der Verzicht sein muss, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen
http://ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/wg3/ipcc_wg3_ar5_chapter6.pdf
Im Bericht des Weltklimarates IPCC von 2015 ist es genau nachzulesen, auf
Englisch.
Lesetipp:
Selbstverbrennung - die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch
und Kohlenstoff
Autor:
Hans Joachim Schellnhuber
Verlagsangaben:
Bertelsmann, auch als e-book zu haben
ISBN/EAN:
9783570102626
Das neueste Buch des bekannten deutschen Klimaforschers - sehr lesenswert
und nie langweilig.
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Klima-Vorbild Deutschland
Sind wir noch Vorreiter im Klimaschutz?
In Berlin findet 1995 die erste „Conference of the parties“ statt – kurz COP oder
auch Klimagipfel genannt. Deutschland unternahm damals erste Schritte in
Richtung erneuerbare Energien. Seit Mitte der 1980er Jahre drehen sich in
Deutschland schon die Windräder und Photovoltaik-Anlagen nutzen
Sonnenenergie. Dann folgte das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die
Preise für den Strom aus nachhaltigen Quellen sinken seitdem.
Ausgebremste Energiewende
Doch diejenigen, die den Anschluss an die Energiewende verpasst haben, setzen
die Regierung unter Druck. Allen voran die Kohle- und Autoindustrie. Mit Erfolg
bremsen sie die Energiewende. Effiziente Elektroautos lassen auf sich warten, es
werden sogar neue Kohlekraftwerke gebaut. Trotzdem sind die Erwartungen an
Deutschland bei der UN-Klimakonferenz hoch. Kann Deutschland seinen grünen
Kurs wiederaufnehmen?
Filmautorin: Judith König
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Linktipps:
Hans-Josef-Fell – Interview-Partner im Film
http://www.hans-josef-fell.de
Energy watch group
http://energywatchgroup.org
Studien und globale Entwicklungen zu Energiefragen
Germanwatch
http://germanwatch.org/de/startseite
Klimaretter
http://www.klimaretter.info/
Tagesaktuelle Nachrichten rund um Klimaschutz
Lesetipps:
Schlusskonferenz
Autor:
Nick Reimer
Verlagsangaben:
Oekom
ISBN:
978-3-86581-746-4
Sonstiges:
201Seiten, 14,95 Euro
"Wer verstehen will, was in Paris Ende des Jahres verhandelt wird, kommt an Nick
Reimer nicht vorbei." Hermann Ott in Frankfurter Rundschau; 12./13.09.2015
Globale Abkühlung
Autor:
Hans-Josef Fell
Verlagsangaben:
Beuth
ISBN:
978-3-410-23947-5
Sonstiges:
232 Seiten, 19,80 Euro
Erneuerbare Energien und andere Klimaschutzmaßnahmen sind keine Belastung,
sondern treibende Kraft für wirtschaftliche Entwicklung“ so die Kernaussage
dieses Titels.
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Worum geht es im Titel „Globale Abkühlung“?
Der Autor unternimmt hier den Versuch, die weltweit festgefahrene
Klimaschutzdiskussion mit neuen Strategien zu bereichern.
Hierzu werden neue Klimaschutzziele (die „globale Abkühlung“) und neue
politische Maßnahmen vorgeschlagen, anstatt sich mit dem „Zwei-Grad-Celsius“
und damit einer weiteren Aufheizung der Erdatmosphäre abzufinden.
Wie soll die globale Abkühlung erreicht werden?
Wesentliche Bausteine für eine Strategie der globalen Abkühlung sind die
Beendigung der Nutzung der fossilen Rohstoffe im Energie-, Transport-, Chemie-,
Bau- und Agrarsektor; genauso, wie eine Kohlenstoffreinigung der Atmosphäre.
Beides ist machbar und heute schon vielfach ökonomisch vorteilhaft. Im Zentrum
stehen die weltweite Umstellung auf 100 % Erneuerbare Energien und eine
Umstellung der weltweiten Landwirtschaft auf nachhaltige, ökologische
Anbaumethoden.
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Hilf der Bundesregierung!
Senke deinen CO2-Umsatz!
1990 entfielen auf einen Deutschen etwa 15,7 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr.
Aktuell sind es noch 11,4 Tonnen. Bis 2020 soll der Treibgas-Ausstoß auf 9,4
Tonnen pro Kopf gesenkt werden. Quarks & Co machte den Test: Wie könnten
diese 2 Tonnen komplett im eigenen Haushalt eingespart werden?
CO2-Rechner hilft, den eigenen CO2-Ausstoß zu reduzieren
Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes kann jeder die Menge an
Treibhausgasen errechnen, die durch den persönlichen Lebensstil anfällt.
Außerdem kann man sich anzeigen lassen, welcher Tipp wie viel Auswirkung auf
den CO2-Ausstoß hat. In unserem Selbsttest wollten wir herausfinden: Geht das
mit vielen kleinen Schritten, etwa vom effizienteren Heizen bis zur LED-Lampe, 2
Tonnen weniger Emission zu erreichen? Und geht es auch mit wenigen großen
Schritten?
Filmautor: Mike Schaefer
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Linktipp:
CO2-Rechner des Umweltbundesamtes
http://uba.klimaktiv-co2-rechner.de/de_DE/popup/food/
Hier kann es jeder selbst mal durchrechnen: Wie kann ich durch Änderungen in
meinem persönlichen Alltag Treibhausgase reduzieren – und wie wirkt sich das
aus?
Sehr vorbildlich gemacht vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit dem
Verein KlimAktiv: Die eigene Situation wird im CO2-Rechner zum Ausgangspunkt
und dann führt der Rechner den Nutzer Schritt für Schritt durch alle denkbaren
Veränderungen – von LED-Lampe über Fernstreckenflug und Gebäudedämmung
bis Fleischverzicht – und man kann immer ganz konkret sehen, was eine gewählte
Veränderung bewirkt! Zu jedem Schritt gibt es auf Wunsch auch anklickbare
Erläuterungen. Unser Tipp: Ausprobieren!
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Impressum:
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln
Verantwortlich:
Quarks & Co
Lisa Weitemeier
Redaktion:
Lorenz S. Beckhardt
Gestaltung:
Designbureau Kremer & Mahler, Köln
Bildrechte:
Alle: © WDR
© WDR 2015
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