Aus der Medizinischen Klinik 2 (Kardiologie) mit Poliklinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. med. S. Achenbach) Detektion von Koronararterienstenosen mittels prospektiv EKG-getriggerter High-Pitch Spiral-Koronar-CTAngiographie mit einer Effektivdosis unter 1 mSv Inaugural-Dissertion zur Erlangung des Doktorgrades an der medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vorgelegt von Tobias Goroll aus Roßtal Erlangen 2012 Gedruckt mit Erlaubnis der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Dekan: Prof. Dr. Dr. Jürgen Schüttler Referent: Prof. Dr. Stephan Achenbach Korreferent: Prof. Dr. Michael Uder Tag der mündlichen Prüfung: 11. Juli 2013 Diese Arbeit ist meinen Eltern, Gudrun und Wolfgang Goroll, gewidmet. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung / Abstract ................................................................................... 1 1.1 1.1.1 Hintergrund und Ziele der Arbeit ................................................................. 1 1.1.2 Methoden ...................................................................................................... 1 1.1.3 Ergebnisse ..................................................................................................... 2 1.1.4 Praktische Schlussfolgerungen ..................................................................... 2 1.2 2 3 4 Zusammenfassung ............................................................................................ 1 Abstract ............................................................................................................ 3 1.2.1 Background ................................................................................................... 3 1.2.2 Methods ........................................................................................................ 3 1.2.3 Results........................................................................................................... 3 1.2.4 Conclusion .................................................................................................... 4 Einleitung ................................................................................................................. 5 2.1 Entwicklung der CT-Angiographie .................................................................. 5 2.2 Reduktion der Strahlendosis bei der CT-Koronarangiographie ....................... 6 2.3 Ziel der Studie .................................................................................................. 7 Methode ................................................................................................................... 8 3.1 Patienten ........................................................................................................... 8 3.2 Prämedikation ................................................................................................... 9 3.3 Dual Source CT-Angiographie ......................................................................... 9 3.3.1 Kontrastmittel ............................................................................................... 9 3.3.2 Aufnahme- und Rekonstruktionsparameter der CT-Koronarangiographie 10 3.3.3 Datenanalyse ............................................................................................... 11 3.4 Invasive Koronarangiographie ....................................................................... 12 3.5 Auswertung der Daten .................................................................................... 12 3.5.1 Arterienbasierte Analyse............................................................................. 14 3.5.2 Segmentbasierte Analyse ............................................................................ 14 3.5.3 Berechnung der Strahlendosis .................................................................... 15 Ergebnisse .............................................................................................................. 16 4.1 Patientenkollektiv ........................................................................................... 16 4.2 Detektion der Stenosen ................................................................................... 17 4.3 Strahlenexposition .......................................................................................... 21 5 Diskussion.............................................................................................................. 23 5.1 Prospektiv EKG-getriggerte High-Pitch Spiralakquisition ............................ 23 5.2 Ergebnisse ...................................................................................................... 24 5.3 Niedrige Strahlendosis ................................................................................... 24 5.4 Limitationen ................................................................................................... 25 5.5 Schlussfolgerungen ........................................................................................ 26 6 Literaturverzeichnis ............................................................................................... 27 7 Abkürzungen .......................................................................................................... 31 8 Vorveröffentlichungen ........................................................................................... 31 9 Danksagungen ........................................................................................................ 32 1 1 Zusammenfassung / Abstract Die CT-Koronarangiographie hat in den letzten Jahren eine stetige Weiterentwicklung erfahren. Dies basiert vor allem auf dem rasanten Fortschritt der CT-Technologie mit stetig verbesserter Orts- und Zeitauflösung. Der klinische Einsatz erfordert eine gründliche Evaluation der mit diesen neuen Methoden verbundenen klinischen Aussagekraft und Risiken. 1.1 Zusammenfassung 1.1.1 Hintergrund und Ziele der Arbeit Ein Problem der CT-Koronarangiographie stellt die oft relativ hohe Strahlenexposition dar. In den letzten Jahren wurden diverse Methoden zur Reduktion der Strahlenexposition entwickelt. Wir evaluierten die diagnostische Genauigkeit eines neuen prospektiv EKGgetriggerten High-pitch Spiralmodus für die Dual-Source Koronar-CT-Angiographie, welcher eine effektive Strahlendosis von weniger als 1 mSv aufweist. Die diagnostische Genauigkeit bezüglich der Detektion von Koronarstenosen wurde im Vergleich zur invasiven Koronarangiographie ermittelt. 1.1.2 Methoden 75 Patienten, bei denen eine koronare Herzkrankheit anhand klinischer Symptome vermutet wurde, wurden in die Studie eingeschlossen. Die Patienten befanden sich im Sinusrhythmus und eine invasive Koronarangiographie war auf Grund der Beschwerden indiziert. Weitere Voraussetzungen waren ein Körpergewicht von weniger als 100 kg, eine Herzfrequenz unter 60 Schlägen pro Minute während der Untersuchung und das Fehlen einer vorbekannten koronaren Herzerkrankung vorbekannt sein. Basierend auf diesen Voraussetzungen wurden 25 Patienten ausgeschlossen. Folglich wurden 50 Patienten einem High-Pitch Spiral-CT-Scan mit prospektivem EKG-Trigger unterzogen, bevor sie eine invasive Koronarangiographie erhielten. Der CT-Scan erfolgte mit einem Dual-Source CT mit 2x128x0,6 mm Kollimation, einer Rotationszeit der Gantry von 0,28 sek, einem Pitch von 3,4, einer Röhrenspannung von 100 kV und einer Stromstärke von 320 mAs. Die Datenerfassung erfolgte prospektiv EKG-getriggert mit Beginn bei 60% eines R-R-Intervalls. Die CTDatensätze wurden hinsichtlich des Vorliegens relevanter Koronararterienstenosen 2 (>50% Diameterreduktion) evaluiert und die Ergebnisse mit der invasiven Diagnostik verglichen. 1.1.3 Ergebnisse Die Durchführung der CT-Angiographie war bei allen 50 Patienten erfolgreich. Bei 16 Patienten lag zumindestens eine Koronararterienstenose vor. Das CT zeigte zur Identifikation von Patienten mit zumindest einer Koronarstenose eine Sensitivität von 100% und eine Spezifität von 82%. Der positiv prädiktive Wert betrug 72% und der negative prädiktive Wert 100%. Pro Gefäß lagen die Spezifität bei 94% und die Sensitivität bei 100%. Bezogen auf einzelne Koronarsegmente wurde eine Sensitivität von 92% und eine Spezifität von 98% erreicht. Die aus dem Dosis-Längenprodukt von 54±6 mGy*cm abgeschätzte effektive Strahlendosis der CT-Angiographie lag bei 0,76±0,08 mSv. 1.1.4 Praktische Schlussfolgerungen Anhand der Studie konnte gezeigt werden, dass es bei streng selektiertem Patientengut mit dem prospektiv EKG-getriggerten High-Pitch Spiralmodus in der CTKoronarangiographie möglich ist, mit einer effektiven Strahlendosis unter 1.0 mSv Koronararterienstenosen präzise nachzuweisen. 3 1.2 Abstract 1.2.1 Background Coronary CT angiography has developed into a reliable clinical tool for visualization of the coronary arteries and detection of stenosis. The associated radiation exposure, however, is of concern and can be high unless specific precautions are taken. During the last years several methods to reduce radiation exposure have been developed. We sought to evaluate the diagnostic accuracy of a new prospectively ECG-triggered highpitch data acquisition mode for coronary computed tomography angiography, which allows an effective dose of less than 1.0 mSv. Diagnostic accuracy for detection of coronary artery stenoses was determined by comparison to invasive coronary angiography. 1.2.2 Methods Seventy-five patients with suspected coronary artery disease and in sinus rhythm were screened for participation. Further requirements were a body-weight below 100kg, the ability to lower heart rate to less than 60 beats per minute and absence of prior known coronary heart disease in the patient’s history. Based on these requirements, 25 patients had to be excluded. Consequently 50 patients underwent prospectively ECG-triggered high-pitch coronary CT angiography with a dual-source CT system with 2 X 128 X 0.6mm collimation, 0.28-s rotation time, a pitch of 3.4, 100-kVp tube voltage and current of 320 mA. Data acquisition was prospectively triggered at 60% of the R-R interval and completed in one cardiac cycle. Diagnostic accuracy for detection of coronary artery stenoses ≥50% diameter stenosis was determined in comparison to invasive coronary angiography. Per-patient diagnostic performance was the primary form of analysis. 1.2.3 Results In all 50 patients, imaging was successful. For the detection of 16 patients with at least one coronary artery stenosis, CT demonstrated a sensitivity of 100% and a specificity of 82%. The positive predictive value was 72% and the negative predictive value was 100%. On a per-vessel basis the sensitivity was 100% and specificity was 94%. Persegment sensitivity was 92% and specificity was 98%. Mean dose-length product for coronary CT angiography was 54 ± 6mGy x cm, the effective dose was 0.76 ± 0.08 mSv. 4 1.2.4 Conclusion In nonobese patients with a low and stable heart rate, prospectively ECG-triggered high-pitch spiral coronary CT Angiography provides high diagnostic accuracy for detection of coronary artery stenoses with an effective dose of less than 1 mSv. 5 2 Einleitung Die aussagekräftige Darstellung von Koronararterien mit dem Computertomographen wurde erst im Laufe der letzten etwa 20 Jahre durch eine stetige Weiterentwicklung der CT-Technologie möglich. Eine Verbesserung sowohl der zeitlichen als auch der räumlichen Auflösung war essentiell, um den Einsatz der CT-Koronarangiographie im klinischen Alltag zu erreichen. 2.1 Entwicklung der CT-Angiographie Die Visualisierung des Herzens stellt eine immense Herausforderung an die Technik dar. Das Herz ist ein kleines Organ, welches weitere noch viel kleinere Strukturen, wie beispielsweise die Koronargefäße, besitzt. Zudem ist das Herz ständig in Bewegung. Diese Bedingungen waren der Grund, warum sich die ersten Anwendungen der kardialen CT in den 1980er Jahren auf die Evaluation der linksventrikulären Funktion und Perfusion beschränkten [16, 29, 31]. Erstmals gelang zu Beginn der 1990er Jahre die Darstellung von Calciumablagerungen in den Koronararterien [34]. Erst seit 1995 war es möglich, mit der CT-Angiographie auch das Lumen der Arterien darzustellen und Koronarstenosen nachzuweisen. Diese initialen Untersuchungen erfolgten mittels der Electron Beam Tomography [6, 23]. Erst mit der Einführung des 4-Zeilen SpiralCTs im Jahr 2000 wurde es möglich, auch konventionelle CT-Systeme zur kardialen Diagnostik einzusetzen [5, 38]. Seither ist die CT-Technik weit fortgeschritten. Zum einen wurden CT-Geräte mit immer mehr Zeilen entwickelt. Aktuell sind Geräte mit 128 oder 256 Zeilen ein zunehmend verbreiteter Standard. Andererseits wurde die Dual-Source CT-Technologie entwickelt, die eine verbesserte Zeitauflösung bewirkt [7, 18]. Für die verschiedenen Gerätegenerationen erfolgte wiederholt die Evaluation der Genauigkeit der zur Identifikation von Koronarstenosen. In diesen Studien konnte eine hohe diagnostische Genauigkeit bei ausgewählten Patientenkollektiven nachgewiesen werden [32]. Auf Grund ihres hohen negativen prädiktiven Wertes wird die CTKoronarangiographie in selektierten Fällen bereits klinisch eingesetzt [40]. So konnte in einer Studie mit 368 Patienten gezeigt werden, dass ein Fehlen von Koronarstenose in der CT-Koronarangiographie, bei Patienten mit akuten Brustschmerzen und negativem Troponin-Test, in den darauffolgenden 2 Jahren nicht mit einem bedeutenden kardialen Ereignis zu rechnen ist [37]. 6 Die Frage nach möglichen Anwendungsgebieten im klinischen Alltag ist ebenso bedeutend wie das Ziel, die Menge des applizierten Kontrastmittels und die Strahlendosis zu verringern. 2.2 Reduktion der Strahlendosis bei der CT-Koronarangiographie Die Reduktion der Strahlendosis ein zentrales Thema bei der Verbesserung und Anwendung der CT-Koronarangiographie [13]. Eine Auswertung von 1965 CTKoronarangiographie –Untersuchungen mit 64-Zeilen-CT an 50 verschiedenen Zentren zeigte im Median ein Dosis-Längen-Produkt von 885 mGy*cm. Dies entspricht einer Effektivdosis von 12 mSv. Es wurden aber Dosiswerte bis 30 mSv berichtet. Einfluss auf die effektive Strahlendosis nehmen hierbei verschiedenste Faktoren. So stellen das Gewicht des Patienten, fehlender Sinusrhythmus, die Scanlänge, die EKG-kontrollierte Anpassung der Röhrenenergie, die Röhrenspannung, die Verwendung von sequentiellem Scanmodus, die Erfahrung des Untersuchers bezüglich der CTKoronarangiographie, die Anzahl der pro Monat durchgeführten CT- Koronarangiographien des jeweiligen Untersuchers und die Art des angewendeten 64Zeilen-Systems verschiedenste unabhängige Einflussfaktoren auf die Strahlendosis dar [22]. Betrachtet man vergleichsweise die invasive Koronarangiographie, so werden hier etwa Strahlendosen im Bereich zwischen 5 bis 7 mSv appliziert [8, 17]. In den letzten zehn Jahren erfolgte eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Technik. Hierdurch konnte die effektive Strahlendosis deutlich reduziert werden. Zu den Vorgehensweisen, welche eine Reduktion der Strahlendosis bewirkten, gehören der prospektive EKG-Trigger, die Verwendung von 100 kV statt 120 kV und die Pulsung der Röhrenenergie [12, 24, 26, 27, 30, 35, 39]. Im Jahr 2009 wurde ein weiteres neues Akquisitionsprotokoll vorgestellt, die prospektiv EKG-getriggerte High-Pitch Spiralakquisition, auch „Flash-CT“ genannt. In Studien konnte bei selektiertem Patientengut eine effektive Strahlendosis von unter 1 mSv erreicht werden. Hierzu wurde ein Pitch von 3 oder auch noch höher verwendet. Zudem wird eine Überlappung der einzelnen Schichten beim Scan vermieden und eine prospektive EKG-Triggerung mit einer Röhrenspannung von 100 kV verwendet. So kann unter Verwendung dieses Protokolls, wie frühere Arbeiten zeigten, eine CTKoronarangiographie mit einer Effektivdosis unter 1.0 mSv durchgeführt werden [1, 2, 14, 21, 28]. Die Datenakquisition bleibt dabei auf einen Zeitdauer von etwa 260 ms innerhalb eines einzigen Herzzyklus beschränkt. 7 2.3 Ziel der Studie Zur weiteren Evaluation dieser technischen Neuentwicklung analysierten wir die diagnostische Genauigkeit der High-Pitch Spiralakquisition in einem selektierten Patientengut. Bei allen Patienten war auf Grund einer vermuteten koronaren Herzkrankheit eine invasive Koronarangiographie geplant gewesen. 8 3 Methode 3.1 Patienten Ausgewählt für die Studie wurden 75 Patienten. Das primäre Auswahlkriterium für den Einschluss in die Studie war, dass die Patienten für eine erstmalige invasive Koronarangiographie auf Grund einer vermuteten koronaren Herzkrankheit geplant waren. Bei allen eingeschlossenen Patienten wurde eine KHK vermutet und deshalb waren sie für eine erstmalige diagnostische invasive Koronarangiographie geplant. Für den Einschluss in die Studie musste zudem gewährleistet sein, dass kein Myokardinfarkt vorbekannt war, beziehungsweise noch keine interventionelle Revaskularisation bisher stattgefunden hatte. Einschlusskriterien Gewicht < 100kg Herzfrequenz < 60 Schläge pro Minute (falls notwendig nach Prämedikation) Erstmaliger Verdacht auf KHK mit geplanter invasiver Koronarangiographie Einverständnis des Patienten Ausschlusskriterien Gewicht > 100 kg Herzfrequenz > 60 Schläge pro Minute (trotz Prämediaktion) Arrhythmischer Herzschlag Niereninsuffizienz Kontrastmittelallergie Tabelle 1: Übersicht über Ein- und Ausschlusskriterien der Studie. Aus diesem Kollektiv konnten schließlich 50 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. 25 Patienten wurden wegen der zwei folgenden Gründe ausgeschlossen. 16 Patienten hatten ein zu hohes Körpergewicht, was bedeutet ein Gewicht über 100 kg. Weitere 9 Patienten wurden deshalb ausgeschlossen, da es bei ihnen trotz oraler und intravenöser Gabe von Betablockern nicht möglich war, eine Herzfrequenz von unter 60 Schlägen pro Minute zu erreichen. Da die CT-Koronarangiographie mit Kontrastmittel durchgeführt wurde, wurden Patienten mit bestehender Niereninsuffizienz oder Kontrastmittelallergie nicht eingeschlossen. Als Voraussetzung für die prospektive EKG-Triggerung mussten sich die Patienten im Sinusrhythmus befinden. Die CT-Koronarangiographie wurde 24 bis 48 Stunden vor der geplanten invasiven Koronarangiographie durchgeführt. 9 3.2 Prämedikation Zur Durchführung der CT-Koronarangiographie war, wie bereits erwähnt, eine Herzfrequenz von unter 60 Schlägen pro Minute notwendig. Aus diesem Grund erhielten alle Patienten mit einer Herzfrequenz über 60 Schlägen pro Minute eine Stunde vor der geplanten CT-Koronarangiographie 100 mg Atenolol per os. Eine Stunde nach der Gabe wurde die Herzfrequenz erneut gemessen. War die Herzfrequenz unter Inspiration immer noch über 60 Schlägen pro Minute, so erfolgte die intravenöse Gabe von Metoprolol. Hiervon wurden fraktioniert 5 mg bis zu einer Maximaldosis von 30 mg verabreicht. Weiterhin erhielten alle Patienten unmittelbar vor der CT-Koronarangiographie 0,8 mg Nitroglycerin sublingual, um durch Vasodilatation eine verbesserte Bildqualität der Herzkranzgefäße zu erreichen. 3.3 Dual Source CT-Angiographie Zur Durchführung der Computertomographie wurde ein Dual-Source-CT verwendet („Somatom Definition Flash“, Firma Siemens Healthcare, Forchheim, Deutschland). Das Gerät verwendet zwei Röntgenröhren und zwei entsprechende Detektoren, welche in einem Winkel von 95° zueinander stehen. Hierdurch wird durch jeden Detektor eine Datenerfassung von 64-Detektorzeilen mit einer Breite von 0,6 mm erreicht. So wird eine Scanbreite auf der z-Achse von 38,4 mm erreicht. Mit einem sich auf der Z-Achse bewegenden Scanzielpunkt lässt sich so eine Datenerfassung von 2 x 128 Schnitten erreichen[15, 33]. Mit einer Rotationszeit der Gantry von 0.28 Sekunden kann durch die Dual-Source-Erfassung eine zeitliche Auflösung von 75 ms erreicht werden. Die Bilderfassung der Koronararterien wurde zudem mit prospektivem EKG-Trigger durchgeführt. Der pitch kann hierbei deutlich erhöht werden, wobei weiterhin eine verlässliche Bildrekonstruktion durch die Dual-Source-Technik möglich. Durch diese Technischen Gegebenheiten und das dazugehörige Protokoll ist es gewährleistet, eine überlappende Strahlenbelastung zu vermeiden und somit eine deutlich Reduktion der applizierten Strahlendosis zu bekommen. 3.3.1 Kontrastmittel Für die CT-Angiographie ist die intravenöse Applikation von Kontrastmittel notwendig. Hierzu wurde Ultravist 370 (Bayer Schering Pharma) verwendet. Zur Erfassung der Daten für die CT-Koronarangiographie musste sich das Kontrastmittel in den Koronararterien, also in der arteriellen Phase, befinden. Um dies zu gewährleisten 10 wurde ein „Test-Bolus“ Protokoll verwendet. Hierzu wurden 10ml Kontrastmittel und nachfolgend 60 ml Kochsalzlösung mit einer Flussrate von 6ml/s appliziert. Anschließend wurde mittels einer Serie von transaxialen Scans die Maximalanreicherung in der Aorta gemessen. Der „Test-Bolus“ Scan wurde 15 Sekunden nach Beginn der Injektion gestartet und in 2 Sekundenabständen wiederholt. Hieraus wurde der Zeitpunkt für den Beginn der CT-Koronarangiographie errechnet. Dazu wurden zu der Zeit, welche zwischen Applikation des Kontrastmittels und maximaler Anreicherung in der Aorta vergangen war, noch zusätzlich 5 Sekunden hinzugerechnet. Für die CT-Koronarangiographie wurden 60 ml Kontrastmittel und ein nachfolgender Bolus von 60 ml verabreicht. Der zweite Bolus bestand zu 80% aus Kochsalzlösung und zu 20% aus Kontrastmittel. Die Flussrate für beide Flüssigkeiten war 6 ml/s. Anschließend wurde die eigentliche CT-Koronarangiographie nach der errechneten Verzögerungszeit gestartet. 3.3.2 Aufnahme- und Rekonstruktionsparameter der CT-Koronarangiographie Die CT-Koronarangiographie wurde mittels folgender Einstellungen durchgeführt. Die Röhrenspannung betrug 100 kV und die Röhrenenergie 320 mAs/rot. Der Pitch wurde mit 3.4 eingestellt, was einem Tischvorschub von 46cm/s entspricht. Die Bilderfassung wurde durch den Herzrhythmus des Patienten prospektiv EKG-getriggert. Somit erfolgte die Erfassung bei 60% im Intervall zwischen den R-Zacken. Die Bildrekonstruktion erfolgte mit einem „half-scan“ Algorithmus. Dies bedeutet, dass eine 180° Gantryrotation für die Rekonstruktion der Bilder verwendet wurde, welche eine zeitliche Auflösung von 75 ms erlaubte. So wurde das Datenfenster des ersten Schnittbildes bei 60% des R-R-Intervalls begonnen, die nachfolgenden Bilder wurden stufenweise aus den anderen Datenfenstern erstellt[1]. Für die Rekonstruktion wurde eine Dicke von 0.6 mm pro Schnittbild gewählt. Das Schichtinkrement betrug 0.3 mm und es wurde ein Rekonstruktionskernel mit einer mittleren Schärfe verwendet (B26f). 11 Abbildung 1: Prinzip der High-Pitch Pitch Spiral CT: Bei prospektivem EKG Trigger umläuft die Gantry den Patienten mit einer Rotationszeit von 280 ms und ein Tischvorschub von 46 cm/s resultiert in einem Pitch von 3.4. Bilddaten werden mit einer Zeitauflösung von 75 ms/Schicht während eines Zeitfensters eitfensters von etwa 260 ms in der Diastole rekonstruiert.[1] rekonstruiert 3.3.3 Datenanalyse Die Auswertung der Daten erfolgte an einem offline Arbeitsplatz. Hierzu wurden die Daten auf einen „Multimodality Workplace“ der Firma Siemens übertragen. Anschließend wurden rden sie von einem einzelnen erfahrenen Untersucher ausgewertet. Ausgewertet wurde das Vorliegen von Koronararterienstenosen anhand von transaxialen Schichten, multiplanaren Rekonstruktionen (vgl. Abbildung 3a bis 3b) und 5 mm dicken „Maximum Intensity Projections“. Pro 3D-Rekonstruktion Rekonstruktionen (vgl. Abbildung 3d) wurden nicht zur Beurteilung der Stenosen verwendet. Die Beurteilung der Daten erfolgte ohne Kenntnis der Ergebnisse der invasiven Angiographie. 3b 3a 3c 12 3e 3f 3d Abbildung 2: Koronar-CT CT-Angiographie Angiographie einer weiblichen Patientin (53 Jahre, 168cm, 54kg, Herzfrequenz 56/min). DLP 62 mGy*cm (geschätzte Effektivdosis 0.87 mSv). Es liegen keine kein Koronararterienstenosen vor. 3a-c) c) Gekrümmte multiplanare Rekonstruktionen des linken Hauptast und des RIVA, der linken Circumflexarterie und der rechten Koronararterie (Pfeile). (Pfeile) 3d) 3D Rekonstruktion des Herzens mit Koronararterien. 3e-f) f) Ergebnisse der invasiven Koronarangiographie. 3.4 Invasive Koronarangiographie Die invasive Koronarangiographie ist der Goldstandard zur diagnostischen Beurteilung von Koronararterien arterienstenosen. Deshalb diente sie im Rahmen der Studie als Vergleichsstandard. Bei allen Studienteilnehmern erfolgte die invasive Koronarangiographie unabhängig und ohne das Wissen der Ergebnisse der CTKoronarangiographie. Der Zugang erfolgte entweder transradial oder transfemoral. Es Koronarangiographie. wurden 5F oder 6F Diagnostikkatheter verwendet. Zudem wurden in die linke und in die rechte Koronararterie nararterie jeweils 0.2 mg Nitroglycerin injiziert. Von der linken Koronararterie wurden mindestens 5 orthogonale Projektionen aufgenommen, von der rechten mindestens 2 Projektionen. Weitere Projektionen wurden nach Bedarf aufgenommen (vgl. Abbildung 3e-f). 3 Das Vorhandensein von Koronarstenosen mit einer Einengung des Lumens von mindestens 50% wurde ebenfalls per Segment, per Gefäß und per Patient erfasst. Die Beurteilung erfolgte anhand anha visueller Abschätzung. 3.5 Auswertung der Daten Die identifizierten Stenosen Stenose mit mehr als 50% Diameterreduktion, Diameterreduktion wurden per Patient, per Gefäß und per Koronarsegement erfasst[42]. erfasst Die Beurteilung urteilung erfolgte mittles eines sechsstufigen Bewertungssystems: tungssystems: 13 0= Keine Stenose 1= Stenose < 25% 2= Stenose 26 – 49% 3= Stenose 50 -69% 4= Stenose 70 – 99% 5= Verschluss Bei schlechter oder reduzierter Bildqualität erfolgte kein Ausschluss aus der Bewertung. Konnte das Lumen einer Koronararterie auf Grund von Artefakten nicht beurteilt werden, so wurde das entsprechende Segment als stenosiert beurteilt (n=7) (vgl. Abbildung 3). 4a 4b 4c 4d Abbildung 3: Eingeschränkte Bildqualität im proximalen Segment der rechten Koronararterie. Herzfrequenz war 59 pro Minute während der CT-Koronarangiographie, sie fiel jedoch während des Scans auf 52 pro Minute ab. Somit erfolgte die Bildgebung etwas zu früh im Herzzyklus und es kam zu Bewegungsartefakten. 4a) Transaxiales Schnittbild auf Höhe der rechten proximalen Koronararterie mit Bewegungsartefakt (Pfeil). 4b) Transaxiales Schnittbild auf Höhe der Mitte der rechten Koronararterie ohne Bewegungsartefakt (Pfeil). 4c) Gekrümmte multiplanare Rekonstruktion der rechten Koronararterie. Auf Grund von Bewegungsartefakten ist ein nicht-verkalkter Plaque zu vermuten (Pfeile). 4d) In der invasiven Koronarangiographie konnte kein Plaque nachgewiesen werden. 14 Die statistische Analyse erfolgte mit PASW Statistics 17.0 der SPSS Inc, Chicago, USA. Alle Werte sind, sofern nicht anders angegeben, Mittelwerte und die dazugehörige Standardabweichung. Die Sensitivität, die Spezifität, der positive prädiktive Wert und der negative prädiktive Wert wurden für die Erkennung von Koronararterienstenosen mittels prospektiv EKGgetriggerter High-Pitch Spiral-CT-Koronarangiographie festgelegt. Die Referenz hierzu ist die invasive Koronarangiographie. Zur Analyse wurden primär die Ergebnisse aus der Beurteilung per Patient herangezogen. Zusätzlich wurde die Genauigkeit anhand einer per Segment und per Gefäß Beurteilung mit ermittelt. 3.5.1 Arterienbasierte Analyse Bei der arterienbasierten Analyse wurden die folgenden vier Arterien beurteilt: Linker Hauptstamm (Left Main = LM), rechte Koronararterie (Right Coronary Artery = RCA), Ramus interventricularis anterior (Left anterior descending = LAD) und die linke Circumflexarterie (Left Circumflex = LCX). Somit erfolgte eine Auswertung von 200 Arterien. 3.5.2 Segmentbasierte Analyse Die segmentbasierte Analyse erfolgte anhand von 18 festgelegten Segmenten. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 736 Segmente beurteilt. Rein rechnerisch wäre eine größere Anzahl von Segmenten vorhanden, da aber nicht alle Segmente bei jedem Patienten vorhanden sind, ergibt sich die entsprechend reduzierte Anzahl an zu beurteilenden Segmenten. Abbildung 4: Einteilung der Koronararterien in Segmente (Segment 18 - posterior lateraler Ast der Linken Circumflexarterie fehlt) http://www.biij.org/2008/4/e41/fig1.gif 15 3.5.3 Berechnung der Strahlendosis Während der CT-Koronarangiographie erfolgte indirekt eine Dokumentation der applizierten Strahlendosis. Sie wurde aus dem Dosis-Längen-Produkt, welches im Scanprotokoll erfasst wurde, errechnet. Die Erfassung der Dosis aus dem „Test-Bolus“ und der eigentlichen Koronar-CT-Angiographie erfolgten hierbei separat. Das DosisLängen-Produkt setzt sich seinerseits aus der applizierten Dosis in mGy und der Scanlänge in cm zusammen. Hieraus lässt sich dann mittels eines Umrechnungsfaktors, welchen wir für Kardio-CTs des Erwachsenen mit 0.014 angenommen hatten, die Effektivdosis errechnen [22]. Diese wird mit der Maßeinheit Millisievert (mSv) angegeben. 16 4 Ergebnisse Die Auswertung der Daten wurde, wie bereits erwähnt, mit PASW Statistics 17.0 der SPSS Inc (Chicago, USA) durchgeführt. 4.1 Patientenkollektiv Die Geschlechterverteilung der 50 eingeschlossenen Patienten war wie folgt: 32% (n=16) waren weiblich und 68% (n=34) männlich. Das mittlere Alter betrug 59 Jahre, mit einer Standardabweichung von 12 Jahren. Zudem wurde der Symptomcharakter bei allen Patienten im Rahmen der Aufnahme erfasst. Anhand dessen konnte in Kombination mit dem Alter und dem Geschlecht die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit ermittelt werden. Der von Gibbons et al definierte Test führte in unserem Patientenkollektiv zu einer Wahrscheinlichkeit von 26±18% für das Vorliegen einer KHK [19]. Das Körpergewicht der Patienten lag im Mittel bei 79±16 kg (Spannweite 50-99 kg). Die Körpergröße betrug im Mittel 171 cm bei einer Standardabweichung von 9 cm (Spannweite 150-190 cm). Als Kriterium für die Durchführbarkeit der CT-Koronarangiographie war eine Herzfrequenz von ≤60 Schlägen pro Minute notwendig. Im Mittel lag die Herzfrequenz vor der CT-Koronarangiographie bei 71±11 Schlägen pro Minute (Spannweite 54-100 Schläge pro Minute). Von den 50 Patienten benötigten 5 Patienten keine Prämedikation, da deren initiale Herzfrequenz bereits ≤ 60 pro Minute war. Somit erfolgte bei 45 Patienten eine Prämedikation mit 100 mg Atenolol per os, welches 60 Minuten vor der CT-Koronarangiographie verabreicht wurde. Darunter erreichten weitere 25 Patienten die gewünschte Herzfrequenz. Bei den anderen 20 Patienten war auf Grund einer persistierenden Herzfrequenz von > 60 pro Minute eine zusätzliche intravenöse Betablockergabe notwendig. Diese Gabe erfolgte unmittelbar vor der Durchführung der CT-Koronarangiographie. 8 Patienten erhielten 10 mg Metoprolol i.v., 6 Patienten 20 mg und weitere 6 Patienten 30 mg. Unter dieser Medikation konnte die mittlere Herzfrequenz für die Dauer der CT-Koronarangiographie auf 54±6 Schläge pro Minute gesenkt werden (Spannweite 41 – 60 Schläge pro Minute). Die High-Pitch CT-Koronarangiographie konnte bei allen Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Es kam zu keinerlei Komplikationen. Die mittlere Scanlänge betrug 117±9 mm. Die Datenakquisition konnte bei allen Probanden in einem Herzzyklus erfolgen und dauerte im Mittel 258±20 ms. 17 4.2 Detektion der Stenosen Eine Stenose wurde dann als solche gewertet, wenn eine Reduktion des Gefäßlumens um mindestens 50% gegeben war. In der invasiven Koronarangiographie konnte bei 16 Patienten zumindest eine Koronararterienstenose gefunden werden. Hiervon wiederum befand sich die Stenose bei einem Patienten im linken Hauptstamm, vier Patienten hatten eine 3-Gefäß-Erkrankung, vier Patienten eine 2-Gefäß-Erkrankung und bei sieben Patienten lag eine 1-Gefäß-Erkrankung vor. Bei den Patienten mit 2-GefäßErkrankung waren bei allen vier die rechte Koronararterie (Vgl. Abbildung 6) und der Ramus interventricularis anterior betroffen. 6a 6b Abbildung 5: Verschluss der rechten Koronararterie bei einem 50-jährigen Patienten (176 cm, 80 kg, Herzfrequenz 60/ min) in der Koronar-CT-Angiographie (Pfeil 6a) und in der invasiven Koronarangiographie (Pfeil 6b). Die geschätzte Effektivdosis der CT-Koronarangiographie lag bei 0.66 mSv. Bei den 1-Gefäß-Erkrankungen lag die Stenose bzw. die Stenosen bei sechs Patienten im Ramus interventricularis anterior, bei einem Patienten befand sich die Stenose in der linken Circumflexarterie (Vgl Abbildung 7). Insgesamt konnten 50 Koronarstenosen bei 16 Patienten identifiziert. 18 7a 7b Abbildung 6: Hochgradige Stenose der linken Circumflexarterie in der multiplanaren Rekonstruktion bei einem 63-jährigen Patienten (172 cm, 81 kg, Herzfrequenz 57/ min) in der Koronar-CT-Angiographie (Pfeil 7a) und in der invasiven Koronarangiographie (Pfeil 7b). Die geschätzte Effektivdosis der CTKoronarangiographie lag bei 0.84 mSv. 4.2.1 Patienten-basierte Analyse Primärer Endpunkt der Studie war auf die Identifizierung von Koronarstenosen pro Patient. Dies bedeutet, dass ein Vergleich stattfand, ob mindestens eine Koronararterienstenose mit mehr als 50% Diameterreduktion des Gefäßlumens in der CT-Koronarangiographie vorhanden war und ob auch in der invasiven Koronarangiographie eine Stenose vorhanden war. Dabei ist bei dieser Auswertung unerheblich, in welcher Arterie beziehungsweise in welchem Segment die Stenose gefunden wurde. Es erfolgt somit lediglich die Betrachtung, ob eine Koronarstenose bei dem jeweiligen Patienten vorhanden ist, unabhängig von der genauen Lokalisation. Auf der Betrachtungsebene per Patient wurde eine Sensitivität von 100% erreicht. Es war also möglich, bei allen 16 Patienten, welche zumindest eine koronarangiographisch nachgewiesene Stenose hatten, auch in der CT-Koronarangiographie zumindest eine Stenose nachzuweisen. Bei 34 Patienten ohne relevante Stenose wurde in der CTAngiographie bei 6 Patienten eine Stenose vermutet. Die daraus resultierende Spezifität liegt bei 82%. Somit ist die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass eine Stenose vorliegt, wenn in der Kardio-CT-Angiographie eine Stenose gesehen wurde, bei 72% (positiv prädiktiver Wert). Hingegen der negative prädiktive Wert liegt bei 100% (Vgl. Tabelle 1 und Tabelle 2). 19 Invasive Koronarangiographie Stenose in der CTA keine Stenose in der CTA Stenose JA Stenose NEIN 16 6 22 0 28 28 16 34 50 Tabelle 2: Anzahl gefundener Stenosen in der invasiven Koronarangiographie und Anzahl gefundener Koronarstenosen in der prospektiv EKG-getriggerten High-Pitch Koronar-CT-Angiographie. 4.2.2 Arterien-basierte Analyse Weiterhin erfolgte die Auswertung auf Basis der korrekten Zuordnung zur jeweiligen Arterie. Es konnte auch hier eine Sensitivität von 100% erreicht werden. Alle 29 vorhandenen Stenosen konnten auch in der entsprechenden Arterie durch die CTKoronarangiographie nachgewiesen werden (siehe Abbildung 8). Die konkrete Identifikation von stenosefreien Arterien gelang in 161 von 171 Fällen, was einer Spezifität von 94% entspricht. Wurde in der Kardio-CT-Angiographie jedoch keine Stenose gesehen (161 Arterien), so lag auch in keinem der Fälle eine Stenose in der invasiven Koronarangiographie vor (negativ prädiktiver Wert = 100%). Der positiv prädiktive Wert lag in dieser Betrachtung bei 74% (Vgl. Tabelle 2). 8b 8a 8c 20 8d 8e 8f 8g Abbildung 7:: Hochgradige Stenose des RIVA bei einem 46-jährigen jährigen Patienten (180cm, 98kg, Herzfrequenz 54/min) in der High-Pitch Pitch Koronar-CT-Angiographie Koronar (multiplanare Rekonstruktion: Pfeile 8a-c 8a und 3DRekonstruktion 8d) und in der invasiven Koronarangiographie (Pfeile 8e-g). 8e 21 4.2.3 Segment-basiert Analyse Bei der Analyse auf Segmentbasis wurden 736 Segmente bewertet. Hierbei wurden 46 von 50 vorliegenden Stenosen korrekt identifiziert. Dies entspricht einer Sensitivität von 92%. Von den 686 Segmenten, welche keine Stenose aufwiesen, wurden 670 auch in der CT-Angiographie ohne relevante Stenose bewertet. Die Spezifität lag bei 98%. Der negative prädiktive Wert lag bei 99%. 674 Segmente wurden in der CTKoronarangiographie ohne signifikante Stenose beurteilt. In der invasiven Koronarangiographie fand sich jedoch in vier Segmenten eine Stenose >50%. Der positiv prädiktive Wert lag in der segmentbasierten Betrachtung bei 74%. Die dazugehörigen 95%-Konfidenzintervalle sind jeweils unter den einzelnen Werten in Tabelle 2 angegeben. n Sensitivität Spezifität Positiv prädiktiver Wert 72% (16/22) 49-89 negativ prädiktiver Wert 100% (28/28) 87-100 Per Patient 95% KI 50 100% (16/16) 79-100 82% (28/34) 65-93 Per Gefäß 95% KI 200 100% (29/29) 94% (161/171) 88-100 89-97 74% (29/39) 57-86 100% (161/161) 97-100 Per Segment 95% KI 736 92% (46/50) 80-97 74% (46/62) 61-84 99% (670/674) 98-99 98% (670/686) 96-98 Tabelle 3: Diagnostische Genauigkeit der prospektiv EKG-gertiggerten High-Pitch Spiral Koronar-CTAngiographie im Vergleich zur invasiven Koronarangiographie bei 50 Patienten. 4.3 Um Strahlenexposition die Strahlenexposition für die EKG-gertiggerte High-Pitch Spiral-CT- Angiographie im Dual-Source Modus zu quantifizieren, wurde das Dosis-LängenProdukt für jeden Patienten erfasst. Hierbei wurde das DLP separat für die Koronar-CT-Angiographie und den Test-Bolus erfasst und zusätzlich die kumulierte Strahlendosis erfasst. Das mittlere DLP für die Koronar-CT-Angiographie lag bei allen 50 Patienten bei 54±6 mGy*cm. Die Spannbreite lag zwischen 46 – 68 mGy*cm. Mit einem Umrechnungsfaktor von 0.014 entspricht dies einer Effektivdosis von 0.76±0.08 mSv. Der Maximalwert lag bei 0.95 mSv, der Minimalwert bei 0.64 mSv. Für den „Test-Bolus“, welcher zur Festlegung der Transitzeit des Kontrastmittels notwendig war, wurde ein mittleres DLP von 15±3.7 mGy*cm (Spannbreite 11 – 21 22 mGy*cm) errechnet. Dies entspricht wiederum einer Effektivdosis von 0.21±0.05 mSv. Die Spannbreite lag hier zwischen 0.15 mSv und 0.29 mSv. Das addierte DLP lag somit bei 69±7 mGy*cm. Daraus errechnet sich eine Effektivdosis von 0.96±0.09 mSv. 78% (n=39) der Patienten wurde eine Strahlendosis von 1.0 mSv oder weniger appliziert. 23 5 Diskussion Die ständige Weiterentwicklung der CT-Technologie bietet zunehmend die Möglichkeit neue Anwendungsmöglichkeiten zu generieren, beziehungsweise die Chance, bestehende Anwendungsmöglichkeiten zu optimieren. Gerade die Entwicklung der letzten Jahre führte zu einem immensen Fortschritt. Hierbei spielt vor allem der Einsatz von Dual-Source CTs eine starke Rolle. So war es möglich neue CT-Protokolle zu entwickeln und anzuwenden, welche bei hohen Pitchwerten im Spiralmodus zu einer Reduktion der Strahlenexposition beitrugen (sog. „low-dose high-pitch spiral acquisition“)[1, 2]. 5.1 Prospektiv EKG-getriggerte High-Pitch Spiralakquisition Im Rahmen der Studie wurde die Koronar-CT-Angiographie mit einem High-Pitch Spiral-Akquisitionsprotokoll mit prospektivem EKG-Trigger durchgeführt, welches auch als „Flash Spirale“ bezeichnet wird. Der dabei verwendete Pitch-Wert liegt bei 3.4. Dies entspricht bei dem eingesetzten Gerät einem Tischvorschub von knapp 46 cm/s. Die hohen Pitch-Werte ermöglichen eine Erfassung des kompletten Herzens innerhalb von etwa 260 ms. Im Rahmen der kardialen CT wird dadurch eine Datenerfassung innerhalb der Diastole eines einzigen Herzzyklus möglich. Voraussetzung ist allerdings eine entsprechend niedrige Herzfrequenz. Für die Studie wurde die Herzfrequenz mit ≤ 60 Schlägen pro Minute festgelegt. Andere Studien haben für die Herzfrequenz als Grenze 65 pro Minute gewählt. In diesen Studien konnte auch gezeigt werden, dass höhere Herzfrequenzen mit einer deutlich Verschlechterung der Bildqualität einhergehen [41]. Nach erfolgter Datenerfassung wurden Schnittbilder mit einer zeitlichen Auflösung von 75 ms rekonstruiert. Die Rekonstruktion wurde mit dem cranialsten Bild begonnen. Dies entspricht auch dem Beginn der Datenerfassung, welche am cranialsten Herzabschnitt begonnen wurde. Nachfolgend wurden die weiteren Bilder in caudaler Richtung stufenweise rekonstruiert. Entsprechend der Erfassungsrichtung von cranial nach caudal werden die Koronararterien in jeweils etwas späteren Zeitabschnitten des Herzzyklus dargestellt. Da die Erfassung immer bei 60% des Herzzyklus beginnt sind alle Bilder aus der diastolischen Phase. Dem entsprechend ist der Übergang zwischen den Bildern so fließend, dass der zeitliche Versatz nach der Rekonstruktion unmerklich ist. 24 Die Verwendung der prospektiven EKG-Triggerung in Kombination mit dem hohen Pitch führte zu einem theoretischen Minimum der Strahlendosis, da es zu keiner sich überschneidenden Datenerfassung kam. Zudem war es im Vergleich zu bisherigen EKG-gertiggerten axialen Protokollen möglich, die Datenerfassung in einem einzigen Herzzyklus zu vollziehen. Dies führte zu einer weiteren Reduktion der Strahlung. Somit war es mit geeigneten Einstellungen möglich, die Effektivdosis unter 1 mSv zu halten. 5.2 Ergebnisse Im Rahmen der Studie wurde die diagnostische Genauigkeit des neuen Protokolls, welches eine sehr niedrige Strahlendosis ermöglicht, evaluiert. Dabei wurde die Probandenauswahl auf Patienten mit einer niedrigen Herzfrequenz (welche wenn nötig mit Prämedikation erreicht wurde) und einem Körpergewicht unter 100 kg beschränkt. Es konnte eine hohe diagnostische Genauigkeit des neuen „Flash Protokolls“ für die Darstellung von Koronararterien im Vergleich mit der invasiven Koronarangiographie nachgewiesen werden. Dabei konnte die applizierte Effektivdosis für die Durchführung der gesamten CT-Koronarangiographie inklusive des „Test-Bolus“ in der Mehrheit der Fälle unter 1 mSv gehalten werden. Im Durchschnitt betrug die mittlere Effektivdosis für den reinen Vorgang der Datenerfassung lediglich 0.76 mSv. Für die Gesamtdosis muss allerdings jeweils die Dosis für den „Test Bolus“ hinzugerechnet werden. Die Applikation der Strahlung während des „Test-Bolus“ wurde noch nicht unter Berücksichtigung einer möglichst niedrigen Strahlendosis angepasst. Die gewonnen Daten und die daraus resultierenden patientenbasierten aber auch arterien- und segmentbasierten Sensitivitäten und Spezifitäten konnten in anderen Studien sowohl mit konventionellen Protokollen, „Low-Dose“ Protokollen [3, 25, 36] oder 320-Zeilen CT-Systemen ähnlich erreicht werden[9, 10]. Die Sensitivität und der negativ prädiktive Wert von 100% auf einer patientenbasierten und einer arterienbasierten Basis lassen die Schlussfolgerung zu, dass bei selektiertem Patientengut ein verlässlicher Ausschluss von Koronararterienstenosen möglich ist. 5.3 Niedrige Strahlendosis Die applizierte Effektive Strahlendosis mit dem neuen High-Pitch Spiralakquisitionsprotokoll lag für die CT-Koronarangiographie (ohne „Test-Bolus“) bei 0.76±0.08 mSv. Dieser Wert liegt noch einmal deutlich unter den Werten, die bei anderen Studien erhalten wurden. So wurde in einer Studie von Duarte et al eine 25 mittlere effektive Dosis von 0.99±0.34 mSv bei 20 Probanden beschrieben. In dieser Studie wurde jedoch bei einem Körpergewicht über 80 kg eine Röhrenspannung von 120 kV verwendet [11]. Leschka et al berichteten von einer mittleren Dosis von 0.9 mSv bei 35 mit High-Pitch Spiral-CT untersuchten Patienten[28]. Studien mit 320Zeilen CTs und einer prospektiv EKG-getriggerten axialen Akquisition berichteten von effektive Dosen zwischen 4.5 mSv und 3.9 mSv [9, 10]. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass die Einschlusskriterien für die Studie sehr restriktiv waren. Dies war notwendig, um eine entsprechende Bildqualität zu erreichen. Die Grenze von 100 kg Körpergewicht war notwendig, um bei einer Röhrenspannung von 100 kV einen ausreichenden Signal-Rausch-Abstand zu erreichen. Die langsame und regelmäßige Herzfrequenz war Voraussetzung zur verlässlichen EKG-Triggerung, um die Datenerfassung entsprechend dem kurzen Zeitfenster in der Diastole anzupassen. Es sei aber erwähnt, dass diese Einschlusskriterien im klinischen Alltag üblich sind um bei der CT-Koronarangiographie eine ausreichende Bildqualität zu erreichen[40]. 5.4 Limitationen So vielversprechend die Daten, eine diagnostisch verwertbare Koronar-CTAngiographie mit einer sehr geringen Strahlenbelastung unter 1 mSv durchführen zu können, auch erscheinen mögen, so sind doch einige Einschränkungen vorhanden. Mehrfach wurde im Rahmen der Patientenauswahl bereits detailliert dargelegt, dass ein Körpergewicht unter 100 kg und zudem ein stabiler Sinusrhythmus mit niedriger Herzfrequenz vorliegen musste. Weiterhin wurden die Patienten nur dann in die Studie eingeschlossen, wenn eine koronare Herzkrankheit vermutet wurde, also entsprechende Symptome geäußert wurden. Ausgeschlossen waren Patienten, welche bereits einmal eine perkutane transluminale Koronarangiographie oder auch eine Bypassoperation am Herzen erhalten hatten. Bezüglich der Strahlendosis ist einschränkend zu sagen, dass die Effektivdosis nicht exakt gemessen wurde. Sie wurde nur anhand des Dosis-Längen-Produktes errechnet beziehungsweise abgeschätzt. Der dazu verwendete Umrechnungsfaktor, um aus dem DLP die Effektivdosis zu errechnen, wurde bereits diskutiert [20]. Es ist somit deutlich hervorzuheben, dass die angegebenen Effektivdosen geschätzt sind. In diesem Zusammenhang ist auch die von uns betonte Obergrenze für die Effektivdosis von 1 mSv zurückhaltend zu werten. Sie ist eine beliebig gewählte Grenze, für welche es keinen wissenschaftlichen Beleg gibt. 26 Der klinischen Praxis entsprechend wurden rein visuell geschätzt, ob eine Stenose mit mehr als 50% Diameterreduktion vorliegt oder nicht. Dies erfolgte sowohl für die Bewertung in der CT-Koronarangiographie als auch in der invasiven Koronarangiographie. Somit unterliegt die Bewertung der Stenosen einer gewissen Subjektivität des jeweiligen Untersuchers. Kritikpunkt ist auch die relativ geringe Anzahl an Patienten. Dies wiederum erklärt die Spannbreite des 95%-Konfidenzintervalls der Sensitivität und der Spezifität. Dies ist wiederum der Tatsache geschuldet, dass die Studie dem Beweis dienen sollte, dass das Prinzip der prospektiv EKG-getriggerten High-Pitch Spiralakquise mittels Dual-Source CT praktisch umsetzbar ist und eine hohe diagnostische Genauigkeit trotz geringer applizierter Effektivdosis besitzt. Da die Koronar-CT-Angiographie aber vor allem auch dem Ausschluss von Koronarstenosen dienen soll, ist der negativ prädiktive Wert zu beachten. Dieser liegt bei 100% und zeigt trotz der geringen Anzahl an Patienten ein sehr enges Konfidenzintervall auf (Tabelle 2). Das ist wiederum ein sicherer Hinweis darauf, dass ein Ausschluss von Koronarstenosen sehr verlässlich möglich ist 5.5 Schlussfolgerungen Zusammenfassend zeigt die High-Pitch Koronar-CT-Angiographie mit prospektivem EKG-Trigger bei streng selektiertem Patientengut mit niedriger Herzfrequenz eine konstante Effektivdosis unter 1 mSv und eine hohe diagnostische Genauigkeit zur Detektion von Koronararterienstenosen. So dürfte die CT-Koronarangiographie bei geringsten Strahlendosen und nachgewiesener Kosteneffizienz eine mögliche Alternative zu den anderen diagnostischen Verfahren zum Nachweis einer koronaren Herzerkrankung darstellen. Ebenso ist eine Anwendung in der Akutdiagnostik denkbar. So kann es sowohl bei unspezifischen Brustschmerzen (gleichzeitiger Erfassung von Koronararterien, Pulmonalarterien und der thorakaler Aorta) zur Akutdiagnostik [4] und dann entsprechend zur Prognose für schwere kardiale Erkrankungen herangezogen werden[37]. Zur Umsetzung dieser oder auch anderer Ansätze wird es notwendig sein, weitere Verbesserungen zu erreichen. Neben der Evaluierung an größeren Patientenkollektiven ist die Entwicklung von Techniken erforderlich, die auch bei Patienten mit Arrhythmien eingesetzt werden können und die auch bei höherer Herzfrequenz und höherem Körpergewicht eine ausreichend stabile Bildqualität ermöglichen. 27 6 Literaturverzeichnis 1. Achenbach, S., M. Marwan, D. Ropers, T. Schepis, T. Pflederer, K. Anders, A. Kuettner, W.G. Daniel, M. Uder, and M.M. Lell, (2010), Coronary computed tomography angiography with a consistent dose below 1 mSv using prospectively electrocardiogram-triggered high-pitch spiral acquisition, Eur Heart J. 31(3): S. 340-6. Achenbach, S., M. Marwan, T. Schepis, T. Pflederer, H. Bruder, T. Allmendinger, M. Petersilka, K. Anders, M. Lell, A. Kuettner, D. Ropers, W.G. Daniel, and T. 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Marwan, (2011), Detection of coronary artery stenoses by low-dose, prospectively ECG-triggered, high-pitch spiral coronary CT angiography, JACC Cardiovasc Imaging. 4(4): S. 328-37. 32 9 Danksagungen An dieser Stelle möchte ich mich bei Professor Dr. Stephan Achenbach für die Überlassung des Themas dieser Arbeit bedanken. Vor allem möchte ich mich aber auch für die tolle Betreuung und die große Unterstützung bei der Erstellung der Arbeit bei Ihm bedanken. Zudem danke ich meine Eltern, die mich immer unterstützt haben. Sie haben mich stets ermutigt meinen Weg zu gehen. Ohne diese Unterstützung wären weder mein Studium noch diese Arbeit möglich gewesen.