STRAHLENOPTIK

Werbung
11PS - OPTIK
LICHT
P. Rendulić 2007
1
STRAHLENOPTIK
1
LICHT
1.1
Lichtquellen und beleuchtete Körper
Sichtbare Körper senden teilweise Licht aus, teilweise reflektieren sie aber auch das auf
sie fallende Licht.
Lichtquellen
Körper die selbst Licht erzeugen, nennt man Lichtquellen. Die meisten Lichtquellen sind glühende Körper
mit hoher Temperatur.
Unsere Sonne ist für die Erde ein
wichtiger Energie- und Licht–
lieferant.
Die Kerzenflamme besteht aus
heißen, glühenden Abgasen.
Ein
stromdurchflossener,
glühender Draht strahlt Licht aus
(hier: Glühwendel einer Lampe).
Beleuchtete Körper
Körper, die kein Licht selbst erzeugen, sondern nur auftreffendes Licht reflektieren, nennt man beleuchtete
Körper.
Der Mond und die Planeten (rechts: Saturn, aufgenommen von der
Raumsonde Voyager 2, August 1981) sind von der Sonne beleuchtete
Körper. Ohne Sonne wären sie für uns unsichtbar.
1.2
Alle sichtbaren Körper, die keine
Lichtquellen sind, sind beleuchtete
Körper.
Ausbreitung des Lichts
Von einer Lichtquelle aus breitet sich Licht geradlinig und nach
allen Seiten aus.
Licht breitet sich geradlinig in alle
Richtungen des Raums aus.
11PS - OPTIK
LICHT
P. Rendulić 2007
2
1.2.1 Lichtgeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit, mit der sich das Licht ausbreitet, wird als Lichtgeschwindigkeit
bezeichnet. Die Lichtgeschwindigkeit ist stoffabhängig. Sie ist in materiellen Medien
kleiner als im Vakuum (Vakuumlichtgeschwindigkeit c0 = 299 792,458 km/s).
Medium
Lichtgeschwindigkeit in km/s
Luft
299 705
Wasser
225 000
Ethanol
219 000
Quarzglas
205 500
Plexiglas
201 500
Kronglas
198 500
Flintglas
187 500
Diamant
124 000
Tab. 1 – Lichtgeschwindigkeit in unterschiedlichen Medien
Die Vakuumlichtgeschwindigkeit und die Lichtgeschwindigkeit in Luft werden oft
gleichgesetzt mit c = c0 = 300 000 km/s = 3· 108 m/s.
1.2.2 Schatten
Hinter beleuchtete, lichtundurchlässige Körper kann kein Licht gelangen. Es bilden sich
dunkle Gebiete aus, die man als Schatten bezeichnet. Bei mehreren punktförmigen
Lichtquellen oder einer ausgedehnter Lichtquelle (z.B. Leuchtstoffröhre) entstehen
unterschiedliche Schatten. Das Gebiet, das vom Licht keiner Lichtquelle erreicht wird
nennt man Kernschatten. Die Gebiete, die vom Licht einer punktförmigen Lichtquelle oder
Teilen einer ausgedehnten Lichtquelle erreicht werden heißen Halbschatten.
heller Schirm
(von L1 und L2
beleuchtet)
lichtundurchlässiger
Körper
Lampe 1
Halbschatten
Kernschatten
Halbschatten
von L1 beleuchteter
Schirm)
dunkler Schirm
von L2 beleuchteter
Schirm
Lampe 2
heller Schirm
(von L1 und L2
beleuchtet)
11PS - OPTIK
1.3
LICHT
P. Rendulić 2007
3
Reflexion des Lichts
1.3.1 Reflexionsgesetz am ebenen Spiegel
Trifft Licht auf die Oberfläche eines Spiegels (ebene, polierte Oberfläche), so wird es
reflektiert (zurückgeworfen). Dafür gilt das Reflexionsgesetz.
einfallender
Lichtstrahl
Lot
α
Wenn Licht an einem Spiegel reflektiert
wird, so ist der Einfallswinkel α gleich
dem Reflexionswinkel α’ :
reflektierter
Lichtstrahl
α = α’
α'
Dabei liegen einfallender Lichtstrahl,
Einfallslot und reflektierter Lichtstrahl in
einer Ebene.
Spiegel
Das Reflexionsgesetz gilt
Besonderheiten auftreten.
1.3.2
1.4
auch
für
beliebige
Oberflächen.
Es
können
jedoch
Reguläre und diffuse Reflexion
Reguläre Reflexion
Diffuse Reflexion
Die reguläre Reflexion tritt an glatten
Oberflächen
wie
Spiegeln
oder
Wasseroberflächen auf. Das Licht wird
dabei in eine Richtung reflektiert.
Die diffuse Reflexion tritt an rauen
Flächen auf. Hier wird das Licht in die
unterschiedlichsten Richtungen reflektiert.
Aufgaben
1.4.1 Lichtgeschwindigkeit
Die Entfernung der Erde zum Mond beträgt im Durchschnitt 384 000 km, die zur Sonne
150 · 106 km. Wie lange braucht das Licht jeweils zur Erde?
1.4.2 Spiegel
Ein Lichtstrahl trifft senkrecht auf einen Spiegel.
a. Bestimme den Reflexionswinkel und beschreibe, wie das Licht reflektiert wird!
b. Um wie viel muss der Spiegel gedreht werden, damit der Strahl um 90° abgelenkt
wird? Fertige dazu auch eine Zeichnung an!
1.4.3 Mondfinsternis und Sonnenfinsternis
Erkläre kurz, wie eine Mondfinsternis und eine Sonnenfinsternis zustande kommt! Wie
müssen die 3 Himmelskörper jeweils angeordnet sein?
11PS - OPTIK
2
BRECHUNG DES LICHTS
P. Rendulić 2007
4
BRECHUNG DES LICHTS
2.1
Brechungsindex
Der Brechungsindex n (auch Brechzahl) eines Mediums ist definiert als der Quotient aus
der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit c0 und der Lichtgeschwindigkeit c im Medium
n=
c0
c
Da die Lichtgeschwindigkeit in materiellen Medien kleiner ist als die VakuumLichtgeschwindigkeit, ist der Brechungsindex n immer größer als 1 ( n > 1).
Beispiele:
nLuft =
299792 km/s
299792 km/s
= 1,000292 ≅ 1,00 nWasser =
= 1,33
299705 km/s
225000 km/s
Der Brechungsindex hängt ab:
• von der Farbe (= Frequenz oder
Wellenlänge) des Lichts. Die
Brechzahl für violettes Licht ist
größer als die für rotes Licht,
• von
der
Temperatur
des
Mediums (warme Luft hat z.B.
eine kleinere Brechzahl als kalte
Luft).
Medium
Abb. 1 - Farbspektrum
Lichtgeschwindigkeit
in km/s
Brechungsindex
Luft
299 705
1,000 292
Wasser
225 000
1,33
Ethanol
219 000
1,37
Quarzglas
205 500
1,46
Plexiglas
201 500
1,49
Kronglas
198 500
1,51
Flintglas
187 500
1,60
Diamant
124 000
2,42
Tab. 2 – Brechungsindex unterschiedlicher Stoffe
2.2
Optische Dichte
Zwei Medien unterscheiden sich durch ihre optische Dichte. Wenn der Brechungsindex
vom Medium 1 größer ist als der Brechungsindex vom Medium 2 ( n1 > n2 ), dann sagt man,
dass das Medium 1 das optisch dichtere Medium ist. Die Lichtgeschwindigkeit ist dann in
diesem Medium geringer als im Medium 2 ( c1 < c 2 ).
11PS - OPTIK
2.3
BRECHUNG DES LICHTS
P. Rendulić 2007
5
Das Brechungsgesetz
Trifft ein Lichtstrahl auf die Trennfläche zwischen
zwei Medien, so wird ein Teil des Lichts nach
dem Reflexionsgesetz in dem Medium 1
reflektiert und ein Teil dringt in das Medium 2
ein. Der eindringende Lichtstrahl verändert beim
Übergang vom Medium 1 ins Medium 2 seine
Ausbreitungsrichtung; er wird gebrochen. Dieser
Vorgang wird Brechung des Lichts oder
Refraktion des Lichts genannt.
Der Einfallswinkel α ist der Winkel zwischen Lot
und einfallendem Lichtstrahl.
Als Brechungswinkel β bezeichnet man den
Winkel zwischen Lot und gebrochenem
Lichtstrahl.
Das Lot steht senkrecht zur Grenzfläche.
einfallender
Lichtstrahl
Medium 1
reflektierter
Lichtstrahl
Lot
α'
α
n1
Grenzfläche
n2
Medium 2
β
gebrochener
Lichtstrahl
Abb. 2 – Brechung des Lichts
2.3.1 Experimentelle Herleitung des Brechungsgesetzes
Beim Übergang Luft → Plexiglas wird für unterschiedliche Einfallswinkel der dazugehörige
Brechungswinkel gemessen. Die Messwerte werden in eine Tabelle eingetragen. Zur
Auswertung werden die Größen sin α und sin β sowie deren Quotient berechnet.
Die Tabelle zeigt, dass der
Quotient sin α / sin β konstant ist.
Die Größen sin α und sin β sind
daher proportional zueinander.
Desweiteren kann man feststellen,
dass
α in °
β in °
sin α
sin β
sin α / sin β
0
0
0,000
0,000
-
20
13
0,342
0,225
1,52
40
26
0,643
0,438
1,47
60
36
0,866
0,588
1,47
sin α n2
=
sin β n1
70
40
0,940
0,643
1,46
80
42
0,985
0,669
1,47
85
43
0,996
0,682
1,46
90
-
1,000
-
-
denn
n2 nPlexiglas 1,49
=
=
= 1,49
n1
nLuft
1
2.3.2
Tab. 3 – Messwerte zur experimentellen Herleitung
Formulierung des Brechungsgesetzes
sin α n2
=
sin β n1
oder
n1 ⋅ sin α = n2 sin β
(Brechungsgesetz nach Snellius)
Mit:
•
•
•
•
α = Einfallswinkel im Medium 1
β = Brechungswinkel im Medium 2
n1 = Brechungsindex vom Medium 1
n2 = Brechungsindex vom Medium 2
11PS - OPTIK
BRECHUNG DES LICHTS
P. Rendulić 2007
6
2.3.3 Diskussion
Je nachdem ob ein Lichtstrahl vom optisch dünneren in das optisch dichtere Medium
übergeht oder umgekehrt, unterscheidet man die folgenden 2 Fälle:
Übergang vom optisch dünneren in das optisch
dichtere Medium (z.B von Luft nach Wasser)
Übergang vom optisch dichteren in das optisch
dünnere Medium (z.B von Wasser nach Luft)
α
α
(z.B. Luft)
n1
(z.B. Wasser)
n1
(z.B. Wasser)
n2
(z.B. Luft)
n2
β
β
n1 < n2 ⇒ α > β
n1 > n2 ⇒ α < β
Der Strahl wird zum Lot hin gebrochen.
Der Strahl wird vom Lot weg gebrochen.
Ein Strahl der senkrecht auf die Grenzfläche auftrifft wird nicht gebrochen.
2.4
Totalreflexion
Beim Übergang vom optisch dichteren in das optisch dünnere Medium beobachtet man
bei nicht zu großem Einfallswinkel β an der Grenzfläche wiederum die Aufteilung des
Strahls in einen gebrochenen und reflektierten Strahl, die dem Reflexions- bzw. dem
Brechungsgesetz folgen.
n1<n2
n2
α
β
Grenzstrahl
βG
β
β’
Lichtquelle
Abb. 3 – Lichtquelle unter
Wasser
(z.B. Luft)
(z.B. Wasser)
tota
lr
Stra eflekti
erte
hl
r
Abb. 4 - Totalreflektion
Beim Eintritt vom dichteren in das dünnere Medium wird der Strahl vom Lot weg
gebrochen. Bei α = 90° erreicht er seinen Maximalwert und der austretende Strahl läuft
tangential zur Grenzfläche. Der zugehörige Einfallswinkel heißt Grenzwinkel β G . Wird er
überschritten, so beobachtet man eine vollständige Reflexion des Lichtstrahls, die den
Namen Totalreflexion trägt. In diesem Fall kann der einfallende Lichtstrahl nicht aus dem
optisch dichteren in das optisch dünnere Medium austreten. In diesem Fall gilt das
Reflexionsgesetz ( β = β ' ).
11PS - OPTIK
BRECHUNG DES LICHTS
P. Rendulić 2007
7
2.4.1 Bestimmung des Grenzwinkels
Für den Grenzfall hat der Brechungswinkel einen Wert von α = 90° (im dünneren Medium).
In diesem Fall entspricht der Einfallswinkel β (im dichteren Medium) dem Grenzwinkel βG
( β = βG ). Das Brechungsgesetz kann folgendermaßen angeschrieben werden:
⇔
n2 ⋅ sin βG = n1 ⋅ sin
90
12
3°
⇔
sin βG =
1
n1
n2
Der Grenzwinkel, ab dem beim Übergang vom optisch dichteren in das optisch dünnere
Medium Totalreflexion eintritt, wird daher nach der folgenden Formel berechnet:
⎛n ⎞
βG = Arcsin⎜⎜ 1 ⎟⎟
⎝ n2 ⎠
n1
< 1 denn n1 < n2 . ( n1 ist die Brechzahl des optisch dünneren Mediums, z.B Luft,
n2
n2 ist die Brechzahl des optisch dichteren Mediums z.B. Wasser).
Es gilt
2.4.2
Beispiel: Übergang Wasser → Luft
⎛ n
Grenzwinkel für den Übergang Wasser → Luft: βG = Arcsin⎜⎜ Luft
⎝ nWasser
2.4.3
⎞
⎛ 1 ⎞
⎟⎟ = Arcsin⎜
⎟ = 48,8°
⎝ 1,33 ⎠
⎠
Technische Anwendung: das Glasfaserkabel
Die Totalreflexion von Licht wird bei
Glasfaserkabeln genutzt, die zur optischen
Informationsübertragung eingesetzt werden.
Glasfaserkabel bestehen aus einem Kern aus
klarem Glas oder Kunststoff, der von einem
Mantel aus einem optisch dünneren Medium
umgeben ist. Dadurch wird erreicht, dass das
Licht an den Rändern total reflektiert wird und
somit in der Glasfaser verbleibt und
weitergeleitet wird.
In der Medizin werden biegsame Glasfaserkabel in Endoskopen verwendet, um Licht ins
Körperinnere und umgekehrt Bilder aus dem Körper nach außen zu befördern.
11PS - OPTIK
BRECHUNG DES LICHTS
P. Rendulić 2007
8
2.5
Das Prisma
Prismen sind Körper aus lichtdurchlässigen Stoffen, die von zwei sich schneidenden
Ebenen begrenzt sind. Die Schnittkante dieser beiden Ebenen wird Brechungskante oder
brechende Kante genannt. Der Winkel γ an der brechenden Kante wird brechender
Winkel oder Prismenwinkel genannt.
2.5.1 Strahlengang beim Prisma
Trifft ein monochromatischer Lichtstrahl auf eine Seite eines Prismas, so wird er im
Regelfall zweimal gebrochen und tritt somit auf der zweiten Seite in eine neue Richtung
aus. Insgesamt wird das Licht durch die zweimalige Brechung stärker abgelenkt als bei
einmaliger Brechung. Der Winkel zwischen den Richtungen des einfallenden Lichtstrahles
und des austretenden Lichtstrahles wird Ablenkungswinkel δ genannt.
Monochromatisches Licht ist Licht einer einzigen Wellenlänge, das heißt Licht einer
einzigen Farbe (siehe auch → Tab. 4 – Zugehörigkeit von Farbe und Wellenlänge).
te
an
k
s
ng
hu
c
e
Br
δ
es
w eiß
t
Lic h
Fa rbs
γ
p ek tr
um
Abb. 5 – Lichtbrechung am Prisma
2.5.2 Farbzerlegung des Lichts
Die Abbildung (Abb. 5) zeigt, dass weißes Licht beim Durchgang durch das Prisma
aufgefächert und dabei in farbige Bestandteile zerlegt wird.
Weißes Licht ist aus farbigen Anteilen zusammengesetzt. Diese Anteile können mithilfe
eines Prismas voneinander getrennt werden. Das entstehende Farbband heißt Spektrum
(siehe auch → Abb. 1 - Farbspektrum).
Die Zerlegung des Lichts am Prisma kommt dadurch zustande, dass violettes Licht stärker
gebrochen wird als rotes das heißt, dass die Brechzahl für violettes Licht größer ist als für
rotes Licht (siehe auch → 2.1 Brechungsindex). Ursache dafür ist, dass die
Lichtgeschwindigkeit, und somit auch die Brechzahl von der Farbe abhängt (siehe Tab. 5).
2.5.3
Wellenlängen
Ultraviolett
Violett
Blau
Grün
Gelb
Orange
Rot
Infrarot
15-400 nm
400-420
nm
420-490
nm
490-575
nm
575-585
nm
585-650
nm
650-750
nm
0,75-100
µm
Tab. 4 – Zugehörigkeit von Farbe und Wellenlänge
11PS - OPTIK
2.5.4
P. Rendulić 2007
BRECHUNG DES LICHTS
9
Lichtgeschwindigkeit in km/s für verschiedene Farben
Medium
Kronglas
Wasser
Rot
198 407
225 408
Orange
198 014
225 069
Gelb
197 883
224 901
Grün
197 362
224 564
Blau
197 102
224 228
Violett
196 328
223 559
Tab. 5 - Lichtgeschwindigkeit in unterschiedlichen Medien
2.5.5
Anwendung für Prismen
Umlenkprismen
Prismen, bei denen das Licht in eine andere Richtung gelenkt wird, nennt man
Umlenkprismen.
Durch zweifache Brechung erfolgt eine
Umlenkung des Lichts
Durch Totalreflexion wird das Licht um
90° umgelenkt.
Umkehrprismen
Prismen, bei denen die Lage von einfallenden und reflektierten Strahlen gerade
umgekehrt wird, nennt man Umkehrprismen.
Durch zweifache Totalreflexion erfolgt
eine Umkehrung des Lichts.
2.6
Durch
zweifache
Brechung
und
Totalreflexion erfolgt eine Umkehrung des
Lichts.
Aufgaben
2.6.1 Brechung
Licht trifft unter einem Winkel von 40° auf Wasser, Glas bzw. Diamant. Gib die
Brechungswinkel in den einzelnen Medien an!
11PS - OPTIK
2.6.2
BRECHUNG DES LICHTS
P. Rendulić 2007
10
Prisma
Ein Lichtstrahl trifft von Luft kommend auf ein
gleichseitiges Prisma aus Flintglas (siehe Figur).
Berechne die Ablenkungen an beiden Grenzflächen! Wie
groß ist die Gesamtablenkung?
2.6.3 Planparallele Platte
Konstruiere und berechne die seitliche Verschiebung beim Blick durch eine 1 cm dicke
Glasplatte! Der Einfallswinkel des Lichts soll 70° betragen.
2.6.4 Lichtstrahl im Aquarium
Ein schmales Lichtbündel trifft die Wasseroberfläche eines Aquariums unter dem
Einfallswinkel von 45°. Ein Teil des Lichts wird an der Oberfläche reflektiert. Der
gebrochene Lichtstrahl fällt auf den Boden des Aquariums, trifft dort auf einen horizontal
liegenden Spiegel, wird zurück zur Oberfläche reflektiert und an der Grenzfläche zur Luft
gebrochen.
c. Wie groß ist der Winkel zwischen dem einfallenden Strahl und der Richtung, unter der
das Licht die Wasseroberfläche wieder verlässt?
d. Wenn das Wasser 15cm tief ist, wie groß ist dann der Abstand zwischen den beiden
Punkten, in welchen der einfallende und der reflektierte Lichtstrahl durch die
Wasseroberfläche stoßen?
e. Bestimme den Abstand zwischen beiden parallel austretenden Lichtstrahlen!
2.6.5
Totalreflexion im Glasfaserkabel
n2
Luft
Welche Brechzahl muss ein zylindrisches,
von Luft umgebenes Glasfaserkabel
mindestens haben, damit alle durch seine
Stirnfläche eintretenden Strahlen durch
Totalreflexion weitergeleitet werden?
βG
Glasfaserkabel
2.6.6 Glasprisma
Ein Glasprisma aus Flintglas ist von Luft umgeben. Sein brechender Winkel beträgt 60°.
a. Unter welchem Winkel muss der Lichtstrahl für symmetrischen Durchgang auffallen,
und wie groß ist dann die Ablenkung?
b. Unter welchem Winkel muss der Lichtstrahl auffallen, damit er streifend aus dem
Prisma tritt? *
c. Was geschieht, wenn der Einfallswinkel noch kleiner wird? *
Herunterladen