Ambrosia erkennen: Das Beifußblättrige Traubenkraut ähnelt auf den ersten Blick dem heimischen weit verbreiteten Gewöhnlichen Beifuß und hat wie dieser gefiederte Blätter. Doch anders als beim Beifuß sind beim Traubenkraut die Blattunterseiten grün (beim Beifuß sind sie grauweiß und filzig-behaart). Einen weiteren Unterschied zum Gemeinen Beifuß bilden die Stängel. Sie sind leicht behaart und bei älteren Pflanzen auf der Oberseite häufig rötlich. Die feinen, wechselständigen Blätter sind fiederspaltig und im unteren Teil der Pflanze doppelt fiederspaltig oder gezähnt. Wer Zweifel hat, ob es sich bei einer fraglichen Pflanze um Ambrosia handelt, kann die Pflanze digital fotografieren und die Experten im Zentrum für Biodokumentation bestimmen lassen um welches Traubenkraut es sich handelt (Kontakt s. u.). Ambrosia im öffentlichen Raum melden: Wenn Sie am Wegesrand im Stadtpark an Uferböschungen oder überall sonst im öffentlichen Raum auf das Beifußblättrige Traubenkraut treffen, melden Sie den Fund bitte möglichst per Mail und mit digitalem Foto an das Zentrum für Biodokumentation (ZfB): E-Mail: [email protected] Am Bergwerk Reden 11 D-66578 Schiffweiler, Tel.: (0681) 501-3452, Weitere Informationen zur Ambrosia unter: www.ambrosia.de oder www.ambrosiainfo.de Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Keplerstraße 18 66117 Saarbrücken Ambrosia – Das Beifußblättrige Traubenkraut w w w.umwelt.saarland.de www.saarland.de /saarland.de @saarland_de Bilder: Dr. Hannes Petrischak Ambrosia – ein problematischer Neubürger Ambrosia (Das Beifußblättrige Traubenkraut) Herkunft: Das Beifußblättrige Traubenkraut war ursprünglich im Osten Nordamerikas heimisch. Durch den globalen Warenverkehr aus Nordamerika eingeschleppt, verursacht es inzwischen in vielen Gebieten Europas große Probleme in der Landwirtschaft und für die Gesundheit. Pflanze: Die Ambrosia ist eine einjährige krautige Sommerpflanze aus der Familie der Korbblütengewächse. Sie keimt von Frühjahr bis Sommer und erreicht hierzulande je nach Bodenqualität, Feuchtigkeit und Licht eine Wuchshöhe von 10 Zentimetern bis zu 2 Metern. Ambrosia hat eine gedrungene, buschige Wuchsform und ihre Blätter sind doppelt bis dreifach gefiedert, gestielt, auf beiden Seiten grün und mit heller Nervatur. Der robuste Stängel der Ambrosia verzweigt sich stark und ist im oberen Bereich der Triebe zunehmend behaart. Ambrosia zählt zu den invasiven Neophyten. Als Neopyhten bezeichnet man gebietsfremde Pflanzen, als invasiv solche, die sich mangels natürlicher Feinde stark ausbreiten und einheimische Pflanzen verdrängen – oder dies bereits getan haben. Allergie-Potenzial von Ambrosia: Die Pollen der Ambrosia-Pflanze sind aggressiver als alle in Deutschland bekannten Baum- und Gräserpollen. Bereits eine kleine Menge an Pollen kann bei Allergikern neben Tränen, Augenjucken, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen und Heuschnupfen auch schwere Symptome wie Atemnot oder gar Asthma auslösen. Bei sehr empfindlichen Personen können nach Hautkontakt mit einer Ambrosia-Pflanze in seltenen Fällen auch Hautirritationen auftreten. Wegen der hohen Aggressivität der Pollen von Ambrosia können sogar Menschen allergische Reaktionen aufweisen, die zuvor von Heuschnupfen verschont waren. Verbreitung: Ambrosiasamen verbreiten sich überwiegend über den internationalen Handel mit landwirtschaftlichen Produkten, wie Saatgut und Futtermittel. Vor allem durch verunreinigtes Vogelfutter gelangt die Ambrosia zunehmend in private und zoologisch Gärten sowie in Parkanlagen. Ausbreitung verhindern: Die krautige Pflanze sollte man unbedingt entfernen. Dies geschieht am besten, indem Ambrosia mit der Wurzel ausgerissen und verbrannt wird. Blüht das Traubenkraut, was bis in den Oktober hinein der Fall sein kann, sollte man beim Ausreißen unbedingt Atemschutz tragen, um sich vor den aggressiven Pollen zu schützen. Allgemein gilt: •Gezielt nach Ambrosia-freiem Vogelfutter fragen •Keine Vogelfutterreste in der freien Natur entsorgen •Garten regelmäßig beobachten und die Pflanzen samt Wurzel ausreißen •Blühende und bereits samentragende Pflanzen nicht mit dem Kompost entsorgen •Pflanzen in Kunststoffsäcke verpacken und in den Hausmüll geben oder verbrennen