Betreuer: Thomas Trefzger Betreuer vor Ort: Frederica Legger September 13, 2008 Simulation von Small-Tube-Driftkammern und Vergleich verschiedener Geometrien Praktikum im Rahmen einer Bachelor Arbeit Markus Schicketanz 13.09.2008 In Simulationen wurde untersucht, welche Einflüsse Änderungen der Geometrie von Myon-MDT’s auf deren Effizienz und Auflösung haben. Insbesondere wurden Abhängigkeiten von verschiedenen Abständen der Röhren, wie sie z.B. durch Klebstoffe entstehen können und vom Abstand der beiden Multilayers, sowie Unterschiede zwischen Kammern mit 3 und 4 Röhrenlagen pro Multilayer. Es hat sich herausgestellt, dass die Anzahl der Lagen den größten Einfluss hat. Der Multilayerabstand wirkt sich nur auf die Winkelmessung signifikant aus, die Effekte verschiedener Klebstoffdicken waren sogar nur in Kammern mit wenig (3) Lagen deutlich bemerkbar. Die besten Ergebnisse erzielten in den Simulationen Kammern mit vier Schichten, mehr wurden nicht getestet, und großen Abständen. Praktikumszeitraum: 21.07.08 bis 22.08.08 Protokollabgabe: 13.09.08 1. Einleitung Die Moderne Theorie der Teilchenphysik benötigt zu ihrer experimentellen Überprüfung Teilchenbeschleuniger, in denen geladene Teilchen mit Schwerpunktsenergien, die ihre Ruhemasse um ein Vielfaches übersteigen zur Kollision gebracht werden. Die hohe Energie ist zum einen nötig, um eine hohe Auflösung zu erreichen (nach Heisenberg’s Unschärferelation skaliert die Ortsauflösung mit dem Impuls der beteiligten Strahlen), andererseits auch, um Teilchen mit großer Ruhemasse erzeugen zu können, die im späten Universum sonst nicht mehr vorhanden sind. Die in den Kollisionen erzeugten schweren Teilchen zerfallen schnell in leichtere, bis nur Neutrinos, Elektronen, Photonen und Protonen, die stabilen Teilchen des Standardmodells, und einige leichte Hadronen (z.B.Pionen) und Myonen (deren Lebensdauer ist genügend groß, um vom Kollisionspunkt zu den Detektoren zu gelangen) als Endprodukte verbleiben. Aus Impuls und Energie der Endprodukte kann auf die Vorgänge, die während des Zerfalls stattfanden, zurückgeschlossen werden. Um kleine Beiträge, zum Beispiel aus Schleifenkorrekturen, sichtbar machen zu können, müssen die Art der Teilchen, ihr Impuls und ihre Energie aber sehr genau gemessen werden. In vielen Zerfällen, zum Beispiel aus B-Mesonen, die bei der Erforschung der starken Kraft eine wesentliche Rolle gespielt haben, entstehen Myonen. Sie haben keine Farbladung, nehmen also nicht an der starken Wechselwirkung teil, und haben wegen ihrer höheren Masse nur geringe Energieverluste durch Bremsstrahlung in Materie (in den Kalorimetern der großen Detektoren ca. 1GeV [6]). Hochenergetische Myonen können somit außerhalb der anderen Detektorsysteme vermessen werden. Dafür wurden spezielle Driftkammern entwickelt, die am ATLASDetektor derzeit eingesetzt werden. Die Rate, mit der diese Detektoren arbeiten können, ist aber begrenzt und soll durch den Einsatz dünnerer Driftrohre verbessert werden. Die schnelleren Kammern sollen vor allem im Vorwärtsbereich, also in den Endkappen von ATLAS, die alten ersetzen, denn dort ist die Ereignisrate besonders hoch. Nach einer Aufrüstung des LHC zu höherer Luminosität reicht die Messgeschwindigkeit der jetzt eingebauten Detektoren nicht aus, sodass auch eine Aufrüstung des Myon-Detektors notwendig wird. In dieser Arbeit wird die Güte der aus den kleineren Driftrohren aufgebauten Driftkammern anhand von Simulationen untersucht. Insbesondere sollte die Geometrie gefunden werden, die den Anforderungen am besten nachkommt. Geometrische Parameter, deren Einfluss auf Auflösung und Effizienz auf die Driftkammer getestet wurde, sind die Anzahl der Röhrenlagen, der Abstand der Multilayers (siehe 5), die Dicke 1 des verwendeten Klebstoffes und die Ausrichtung zum Myonenstrahl. In der Auswertung der Ergebnisse sind einige Unzulänglichkeiten der Analyse-Routine aufgefallen (siehe 4.1.3, 4.1.4), die vor einer endgültigen Anwendung beseitigt werden sollten, um ähnlich genaue Messungen zu ermöglichen, wie sie mit den derzeit benutzten MDT’s möglich sind. Deren Genauigkeit muss reproduzierbar sein, da die Ortsauflösung eines einzelnen Driftrohres durch seinen kleineren Radius nicht verändert wurde ([1]). Insgesamt zeigte sich, dass zusätzliche Lücken zwischen den Driftröhren, die durch dicken Klebstoff entstehen, nur eine kleine Verschlechterung zur Folge haben, besonders falls die Anzahl der Röhrenlagen groß ist. Schon in Kammern aus acht Lagen kann nur eine verschwindende Änderung bemerkt werden, besonders bei realistischen Klebstoffdicken bis 100µm. Einzige Ausnahme bilden senkrecht auf die Kammerfläche auftreffende Strahlen, für die eine Absenkung der Effizienz (etwa 1% je 100µm) beobachtet wurde. Ein Ankippen der Driftkammern (die jetzigen sind senkrecht zur Strahlrichtung ausgerichtet) ist dennoch nur dann empfehlenswert, wenn die Winkelverteilung der Myonen nicht zu breit (bis 15◦ ) ist (siehe 2.3). Der Abstand der Multilayers wirkt sich auf die Winkelauflösung deutlich aus, größere Abstände führen zu besseren Winkelmessungen, bleiben aber ohne großen Einfluss auf die Messung des Ortes, der zur Impulsmessung wichtiger ist. Aus Platzgründen kann auf größere Abstände daher verzichtet werden. Abb. 1: Die Spur eines µ+ wird an drei Stellen in den Ebenen E1 (z = −d), E2 (z = 0), E3 (z = +d) gemessen. Die die zugehörigen y-Koordinaten werden mit p1 , p2 , p3 bezeichnet. Das Teilchen bewegt sich in einem homogenen Magnetfeld B (es weist aus der dargestellten Ebene heraus, also in negative x-Richtung) auf einer Kreisbahn mit dem Radius r. Aus der Gleichung für die Lorentzkraft F = 2. Grundlagen (1) und der Kreisbeschleunigung 2.1. Impulsmessung aus Spurpunkten F = Bewegt sich ein geladenes Teilchen, zum Beispiel ein Myon, durch ein Magnetfeld, wirkt darauf eine Lorentzkraft senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung. Die Stärke der Ablenkung von der geraden Bahn ist dabei nicht nur abhängig vom Magnetfeld und der Ladung des Teilchens, sondern auch von seinem Impuls. Das kann zu seiner Messung benutzt werden, da ein Magnetfeld sehr genau vermessen werden kann und Ladung und Masse der Myonen aus anderen Experimenten bekannt sind. Hat das Magnetfeld eine genügend einfache Form, ist die Kenntnis von drei Punkten einer Teilchenbahn ausreichend, um dessen Impuls zu berechnen. Außerdem kann das Vorzeichen der Ladung bestimmt werden, sodass zwischen Myonen und Antimyonen unterschieden werden kann. Am Beispiel eines homogenen Magnetfeldes und drei äquidistanten Ebenen, in denen die Spurpunkte gemessen werden, wird dieses Verfahren kurz vorgestellt. Es werden natürliche Einheiten verwendet, es gilt also Lichtgeschwindigkeit c = 1. 2 epB E p2 Er (2) folgt für den Radius der Kreisbahn r= p eB (3) Um die Rechnungen einfach zu halten, wird d << r angenommen (Symbole siehe Abb.1). Die Kreisbahn kann dann durch ein Polynom zweiter Ordnung interpoliert werden,das von drei Stützpunkten eindeutig bestimmt ist: y = p2 + p3 − p1 2p2 − p1 − p3 ∗z+ ∗ z2 2d 2d2 (4) Am mittleren Stützpunkt (das ist in dieser Näherung etwa die Mitte der Bahn) kann die Kurvenkrümmung der Interpolationskurve berechnet werden. Der Krümmungsradius einer Kurve y(z) ist gegeben durch 2/18 2.2. Driftrohre 3/2 r= (1 + y 0 (z)) y 00 (z) Driftrohre entsprechen in ihrem Aufbau GeigerMüller-Zählrohren. Sie bestehen aus einem Anodendraht, der zentral durch ein Kathodenrohr läuft. Das Rohr ist mit einem Löschgas gefüllt. Hochenergetische geladene Teilchen ionisieren entlang ihrer Flugbahn einige Gasmoleküle. Dabei erzeugte Elektronen werden durch eine zwischen Draht und Röhrenwand angelegte Hochspannung zum Draht hin beschleunigt. Dabei gewinnen sie kinetische Energie, die ausreicht, um weitere Gasmoleküle zu ionisieren. Die Anzahl der Elektronen, die den Anodendraht erreichen, übersteigt die Zahl der anfangs ionisierten Teilchen um ein Vielfaches. Dieser sogenannte gas gain beträgt bei den ATLASMDT’s etwa 2 ∗ 104 ([4]). Der durch die Elektronenlawine erzeugte Stromstoß kann gemessen werden. Anders als in einem einfachen Zählrohr wird hier aber auch die Driftzeit, die Zeitspanne zwischen dem Ionisationsvorgang und der Ankunft der Elektronen am Anodendraht, gemessen (auf die Messung der Driftzeit wird in 4.1.2 näher eingegangen). Sie ist nicht nur vom Gasgemisch und dem elektrischen Feld, sondern auch vom Abstand r der Ionisationspunkte vom Draht abhängig. Für ein symmetrisches Driftrohr existiert ein Zusammenhang zwischen r und der Driftzeit t, der durch eine Funktion r(t) dargestellt wird. Die Driftzeit kann also direkt in einen Abstand umgerechnet werden. Forschungen zu diesem Zusammenhang sind in vielen Veröffentlichungen, zum Beispiel [4], zu finden. Die Funktion r(t) kann sehr kompliziert sein, sodass sie in Experimenten bestimmt werden muss, recht offensichtlich ist jedoch, dass die Driftzeit mit dem Abstand zunimmt. Das ist der Grund, weshalb durch dünnere Driftrohre eine höhere Messrate erreicht werden kann. Ein Vergleich der Driftzeitspektren der alten 3cm dicken mit den hier untersuchten 1, 5cm dicken Driftrohren ist in Abb.2 zu sehen. Die maximale Driftzeit konnte von etwa 700ns auf 200ns reduziert werden, also immerhin auf weniger als 1/3. (5) Für obige Bahnkurve ergibt sich bei z = 0 r= 2d2 p3 − p1 2 ∗ (1 + ( ) ) |2p2 − p1 − p3 | 2d (6) Mit den Substitutionen 1 |2p2 − p1 − p3 | 2 (7) p3 − p1 2 (8) m 2 d2 ∗ (1 + ( ) ) S d (9) S= m= vereinfacht sich (6) zu r= Nach Gl.(3) ist dann p= d2 m 2 ∗ (1 + ( ) ) eBS d (10) Der Teilchenimpuls kann allein aus der Sagitta S und dem mittleren Anstieg m bestimmt werden. Das Vorzeichen der Ladung ergibt sich aus dem Vorzeichen von S und der Magnetfeld- und Bewegungsrichtung (in diesem Beispiel fliegt das µ+ nach rechts, eine positive Sagitta bedeutet dann eine positive Ladung). Die Abhängigkeit des Impulses von m ist für relativ kleine Anstiege, wie sie in der Praxis auftreten, nur schwach. Wichtig für die Genauigkeit der Messung ist vor allem S. Für eine schwache Krümmung (in der Rechnung vorausgesetzt) ist auch S sehr klein. Der relative Fehler von S entspricht (für kleine m) aber dem relativen Fehler der Impulsmessung. Es ist also unbedingt notwendig, ihn zu minimieren. Dazu müssen die Stützpunkte sehr genau gemessen werden können, wofür die Driftkammern entwickelt worden sind. Anm.: Der Einfachheit halber wurde hier auf eine Rechnung in drei Dimensionen verzichtet. Die Ergebnisse können übertragen werden, indem der Impuls durch seine Projektion auf die Normalenebene des Magnetfeldes ersetzt wird. Demzufolge kann dann auch nur die Projektion des Impulses gemessen werden. Wie im folgenden zu sehen sein wird, sind auch die Driftkammern für eine Bewegungsrichtung (z.B. in x-Richtung) unempfindlich, sodass schon aus diesem Grund nur eine Messung der Projektion der Stützpunkte auf die yz-Ebene möglich ist. Das Magnetfeld und die nichtsensitive Richtung des Detektors sollten parallel sein (hier wurde die x-Achse gewählt). 2.3. Tracking Wird statt einem einzigen Zählrohr ein ganzes Cluster als Detektor genutzt, so kann aus der Kombination der Driftradien die Spur der Teilchen rekonstruiert werden (Abb.3). In Tracking-Routinen wird dazu die Teilchenbahn gesucht, die die kleinsten Abweichungen von den gemessenen Abständen zeigt. In vielen Fällen (z.B. Abb.3) ist die Rekonstruktion eindeutig. In diesem Aufbau funktioniert das für senkrechte Strahlen besonders gut. In Abb.4 sind zwei Gegenbeispiele gezeigt. Sind die möglichen Teilchenbahnen sehr verschieden (grün), kann eine zweite Schicht entscheiden, welche die richtige ist. Falls andererseits der Einfallswinkel etwa 30◦ beträgt, 3/18 3 Abb. 4: In einigen Fällen ist eine Entscheidung zwischen zwei Spuren nicht möglich. gemessen werden. Wie groß der Effizienzverlust ist und in welchem Winkelbereich er auftritt, hängt vor allem von der Anzahl der Röhrenlagen und vom Abstand der Multilayers (Abb.5) ab. Eine einfache Möglichkeit, diesen Effekt zu umgehen, ist, die beiden Multilayers so anzuordnen, dass die Röhren des einen nicht kollinear zu denen des anderen Multilayers sind (in Abb.geometry ist diese Bedingung erfüllt). Bei der konzeption von MDT-Kammern ist darauf in jedem Fall achtzugeben. Abb. 2: Vergleich der Driftzeitspektren von derzeit verwendeten (oben) und den hier untersuchten (unten) Driftrohren 3. Aufbau/Geometrie Alle Simulationen wurden mit MTGEANT-4 (Details siehe [2]) durchgeführt. Dieses enthält Monte-CarloRoutinen und spezielle Klassen für die Einbindung von Driftkammern, Szintilatoren, Debug-Planes und Vertex-Ebenen, in denen Myonen mit definiertem Impuls erzeugt werden können. Die Geometrie der Driftkammern (Abb. 5) ist bis auf ihre Abmessungen festgelegt und entspricht den derzeit verwendeten MDT-Kammern des ATLAS-Detektors. MTGEANT-4 erzeugt Ausgabedateien, die dem Output eines echten Detektorsystems entsprechen. Der Vorteil der Simulation gegenüber dem Experiment ist dabei die Möglichkeit, Debug-Ebenen zu verwenden, die einen perfekten Detektor simulieren, also in einer Ebene Teilchenart, -impuls und -position genau bestimmen können. Magnetische Felder wurden nicht eingebaut, bis auf Streueffekte folgt die Teilchenspur also einer Geraden und die Wechselwirkungspunkte in den Debug-Ebenen konnten als Referenz für die tatsächliche Spur verwendet werden. Alle Vergleiche mit der ’realen Spur’, die zur Bestimmung des Auflösungsvermögen verwendet werden, beziehen sich auf diese Interpolation. Aus programmtechnischen Gründen muss die er- Abb. 3: Aus der Messung mehrerer Driftradien kann in einem Tracking-Verfahren die Spur bestimmt werden. die Spur also der Anordnung der Röhren folgt, können die Unterschiede so klein sein, dass keine eindeutige Entscheidung möglich ist. Solche Teilchenstrahlen können also nur mit geringerer Effizienz 4 4/18 Röhren finden Sie in [1]. Jede Schicht ist aus 16 Röhren aufgebaut. Die Schichten eines Multilayers sind in dichtester Packung aufeinandergeklebt. Beide Multilayers der Driftkammer unterscheiden sich nur durch ihre Positionen, ihre Ausrichtung und ihr Aufbau sind gleich. Untersucht wurden nur Kammern mit n = 3 bzw. n = 4 Schichten pro Multischicht mit Abständen d = 5mm, 50mm und 100mm zwischen den Multischichten. Die Myonen haben eine Energie von 20GeV und treffen unter Winkeln θ = 0◦ , 5◦ , 10◦ , 15◦ und 20◦ auf den Detektor. 4. Datenanalyse Für die Datenanalyse wurde das C++ Paket MTOFFLINE genutzt [3]. Sämtliche Statistiken sind damit erzeugt und mit ROOT verarbeitet. Um die oben beschriebenen Geometrien auswerten zu können, mussten außer in der eigentlichen analysisKlasse auch einige Änderungen in anderen Klassen von MT-OFFLINE vorgenommen werden. Die veränderten Dateien sind im Anhang aufgelistet. 4.1. Vorbereitung 4.1.1. Hit-Effizienz Die Analyse-Routine bestimmt zuerst die reale MyonSpur aus den Debug-Ebenen. Daraus kann eine Hit-Effizienz der Driftrohre bestimmt werden. Diese bezeichnet die relative Häufigkeit, mit der ein durch das Gasvolumen eines Driftrohres fliegendes Myon ein Signal erzeugt. Aus der (ortsaufgelösten) Effizienz kann die Größe der Streueffekte abgeschätzt werden. Falls Streuung eine relevante Rolle spielt, weichen die aus den Debug-Ebenen berechneten Spuren von der wahren Trajektorie der Myonen ab. Einige der berechneten ’realen Spuren’ können dann durch ein Rohr verlaufen, obwohl dieses tatsächlich nicht getroffen wurde. Die gemessene Effizienz müsste somit in der Nähe des Röhrenradius’ sinken, und zwar mit einer Breite, die der Größenordnung der Streueffekte innerhalb der Driftkammer entspricht (Abb.6). Abb. 7 zeigt einen Ausschnitt der Effizienz an der Röhrenkante. Es ist nur ein sehr schwaches Abfallen mit ebenfalls kleiner Breite zu bebachten. Da die Breite wesentlich kleiner als das Auflösevermögen der Driftrohre ist (nach [4] beträgt dieses 80µm), wird sie in der folgenden Auswertung vernachlässigt. Von realistischen Driftrohren wird erwartet, dass ihre Effizienz am Rand deutlich kleiner ist. Laut [2] ist das in MTGEANT-4 berücksichtigt. Dass hier nichts davon zu sehen ist, liegt wahrscheinlich daran, dass das Programm speziell für 3cm dicke Driftrohre entwickelt wurde und die Effizienz in der Nähe von Abb. 5: Der simulierte Aufbau enthält eine VertexEbene zur Erzeugung der Myonen, die zu untersuchende Driftkammer, zwei Szintilatoren als Triggerkammern und zwei Debug-Ebenen zur Verfolgung der ’realen’ Spur ste Debug-Ebene sich über der unteren Debug-schicht befinden, Versuche, die Driftkammer zwischen die Debug-Ebenen zu setzen, führten dazu, dass die Datenanalyse keine Ereignisse fand, in denen sowohl die Debug-Ebenen als auch die Driftkammer eine Spur sahen. Die Ergebnisse werden zeigen, dass die verwendete Anordnung völlig ausreichend ist. Auf eine Untersuchung dieses Fehlers wurde deshalb verzichtet. Die untersuchten Driftröhren sind 1.5cm dick und 1m lang. Die Spannung wurde so gewählt, dass das elektrische Feld der bisher verwendeten 3cmRöhren reproduziert wird. Das Füllgas besteht weiterhin aus einer Mischung aus 7% CO2 und 93% Ar unter hohem Druck (3bar). In den Röhren herrschen also die gleichen Bedingungen wie in ihren bekannten Vorläufern, sodass deren r(t)-Funktion, die sonst aufwändig neu bestimmt werden müsste, auch auf die kleinen Röhren angewandt werden kann. Weitergehende Untersuchungen zu den Eigenschaften der 5/18 5 davon nicht betroffen. 4.1.2. Bestimmung von t0 Die Myon-Events werden durch Szintilatoren getriggert. Aus der Zeitdifferenz zwischen dem Triggersignal vom Szintilator und dem Signal eines Driftrohres kann die Driftzeit berechnet werden. Da die Zeit, die zur Signalverarbeitung gebraucht wird, für beide Detektoren (und sogar für jedes Driftrohr) unterschiedlich sein kann, ist sie aber nicht mit ihr identisch, sondern es gilt: ∆t = tdrif t + t0 (∆t : gemessene Zeit / tdrif t : Driftzeit / t0 : Differenz der Verarbeitungszeiten) Die Driftzeit tdrif t nimmt für Myonen, die dicht am Draht wechselwirken ein Minimum bei 0 an, für Wechselwirkungspunkte direkt an der Röhrenwand dagegen ein Maximum tmax . Das Spektrum von ∆t muss demzufolge auf Werte zwischen t0 und t0 + tmax beschränkt sein. (Es wird ein monotones Verhalten von t(r) angenommen, was in der Praxis auch realisiert ist) Wäre die Driftzeit eine exakte Funktion vom Abstand der Wechselwirkungspunkte vom Draht und der einzige Effekt, der ∆t beeinflusst, wären die Kanten im Spektrum sehr scharf und die Extrema leicht zu bestimmen. Es existieren aber Verbreiterungen, einmal durch die statistische Ionendrift, aber auch durch die variable Reaktionszeit der Szintilatoren. Es kann also nur für jedes Driftrohr ein mittleres t0 (tmax ) bestimmt werden. Dazu wird das Spektrum in der Umgebung der Kanten mit Fermifunktionen gefittet (an der oberen Kante wird die Fermifunktion mit einer Exponentialfunktion modifiziert) und der jeweilige Wendepunkt als mittleres t0 (tmax ) verwendet (Abb.8). (Anm.: Das entspricht einer 1/cosh2 (t − t0 ) - förmigen, also exponentiell fallenden Verteilung der Verarbeitungszeiten) Abb. 6: In einem Aufbau aus insgesamt drei Kammern (innerer Röhrenradius 14.6mm) ist dies die unterste. Die Debug-Ebenen lagen über der ersten Kammer. Die schlechte Effizienz wird hauptsächlich durch Streuung in den ersten beiden Kammern verursacht. Das Histogramm wurde mit einer ArctanFunktion der Breite 3mm gefittet (das entspricht einer Lorenz-artigen Strahlverbreiterung durch Streuung, welche in vorangegangenen Tests gefunden wurde). Die Streuung hat also in diesem Aufbau eine charakteristische Größe von 3mm. Das übersteigt die erforderliche Auflösung. Hier wurden aber atmosphärische Myonen mit verhältnismäßig geringer Energie vermessen, höherenergetische Myonen werden wesentlich schwächer abgelenkt. Abb. 7: Ausschnitt der Hit-Effizienz Nahe der Röhrenwand. Die sehr scharfe Abbruchkante zeigt, dass Streuung innerhalb einer Kammer keine wesentliche Rolle spielt. Abb. 8: Das Zeitspektrum eines Driftrohres, dessen Ränder durch Fermifunktionen (gelb) gefittet wurden, um t0 und tmax zu bestimmen. r = 15mm abgesenkt wurde. Die tatsächliche Effizienz kann aber in jedem Fall nur in Experimenten gefunden werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind 6 6/18 Um Rechenzeit zu sparen und weil die statistischen Fehler beim Fitting den Unterschieden zwischen den ermittelten t0 gleichkamen, wurden die einmal ermittelten Werte für alle weiteren Analysen übernommen und nicht für jeden Simulationsdurchlauf neu bestimmt. 4.1.3. r(t)-Funktion Die Übereinstimmung des elektrischen Feldes und des Gasgemisches legen es Nahe, die r(t)-Funktion der 3cm dicken Driftrohre hier anzuwenden. Abb.9 zeigt die mittleren Abweichungen der so gemessenen Abstände von den tatsächlichen. Offensichtlich wird häufig ein zu großer Abstand gemessen. Korrekturen, die diese Abweichung beseitigen sollten, schafften es auch, die mittlere Abweichung stark zu reduzieren. Die Analysen lieferten aber schlechtere Spuren als vor den Korrekturen, weshalb diese verworfen wurden. Abb. 10: Die Auftragung der Residuen jeder einzelnen Messung zeigt ein um 0 zentriertes Band und eine Häufung von Residuen um 0.5mm von den dicken Röhren übernommen. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Gewichtung der Messwerte während der Rekonstruktion der Myonenspur. 4.1.4. Auswahlkriterien beim Tracking Die in MT-OFFLINE verfügbare Tracking-Routine wurde ohne Änderung übernommen. Sie bestimmt für jeden Event die gerade Teilchenspur mit den kleinsten quadrierten Abweichungen von den gemessenen Driftradien. Ein Event bezeichnet dabei ein Signal vom Szintilator und alle als zugehörig bestimmten Signale der Driftrohre. Ein Driftrohrsignal wird dazu als zum gleichen Event gehörig betrachtet, wenn es im möglichen Zeitintervall nach dem Szintilatorsignal empfangen wird. Ob für ein Event die Teilchenbahn berechnet wird, kann durch Auswahlkriterien festgelegt werden. Die einfachste Möglichkeit ist, eine mindeste Zahl von Driftrohr-Signalen zu verlangen. Für Kammern mit 4 Schichten pro Multilayer wurden für diese Analyse mindestens 5, für Kammern mit 3 Schichten pro Multilayer mindestens 4 Treffer vorausgesetzt. Die Sinnhaftigkeit dieser recht strengen Auswahl wurde untersucht, indem die selben Simulationsdaten noch einmal analysiert wurden, aber jetzt mit einer Vorgabe von mindestens 3 Treffern in Kammern mit 4 Schichten pro Multilayer. Um Zeit zu sparen, wurden jeweils nur die ersten 10000 Events in jeder Geometrie ausgewertet. In den Tabellen 9, 10 und 11 sind die Ergebnisse dargestellt. Wie zu erwarten wurde die Effizienz gegenüber der härteren Auswahl (Tab.2, 6, 8) gesteigert, das Auflösungsvermögen dagegen verschlechtert. Bis auf die Werte für senkrechten Strahldurchgang beschränken sich die Unterschiede auf wenige Prozent. Um zu testen, welches Verfahren zu bevorzugen ist, wurde ein Fehlerspektrum, Abb. 9: Hier sind die Fehler (Residuen) der Abstandsmessung dargestellt. Offensichtlich wird im Mittel meist ein zu großer Abstand gemessen. Abb.10 zeigt die tatsächliche Verteilung der Residuen. Es ist neben dem um 0 zentrierten Band ein weteres, um 0.5mm erhöhtes zu erkennen. Welche Ursachen dafür verantwortlich sind, wurde nicht weiter untersucht. Aber es erklärt die positiven mittleren Residuen und auch die Verschlechterung der Rekonstruierten Spuren durch die Korrektur: Die alte r(t)-Funktion ist die richtige, nur dass ein Teil der gemessenen Abstände etwa 0.5mm zu hoch liegen. Eine Klärung und Beseitigung dieses Effekts ist, falls möglich, notwendig, um die Effizienz und Genauigkeit des Trackings zu verbessern. Genau wie auf die Verbreiterung von t0 wirken sich die in 4.1.2 genannten Mechanismen auf die r(t)-Funktion an allen Stellen aus. Die mit ihr berechneten Abstände sind also Näherungswerte, deren Genauigkeit zusätzlich bestimmt werden muss. Genau wie die Funktion selbst wird ihre Genauigkeit 7/18 7 das unter sonst gleichen Bedingungen aufgenommen wurde, mit einer Summe zweier Gaußverteilungen gefittet (Abb.11). Das stellt in beiden Fällen einen sehr guten Fit dar. Gut zu erkennen ist in diesem Vergleich die gleichbleibende Breite und Höhe (da die Zahl der Events auf 1/10 reduziert wurde, ist die Höhe im Rahmen der statistischen Fehler etwa gleich) des schmalen Peaks. Der wesentliche Unterschied besteht in einer Verbreiterung und Verstärkung des schlechteren Untergrundes. Die durch schwächere Auswahl zusätzlich gewonnene Effizienz bringt daher nur mehr unzuverlässige Teilchenspuren. Für diese Arbeit wurde im Folgenden nur mit dem stärkeren Auswahlkriterium gearbeitet. den nicht unternommen. Die Messgenauigkeit könnte aber auch durch Forschungen in dieser Richtung noch erhöht werden. Falls es gelingen könnte, den gesamten Untergrund zu entfernen, und nur die Spuren, die den scharfen Peak bilden, herauszusortieren, könnte in diesem Beispiel die Punktunschärfe von 82.6µm (der Standardabweichung der gesamten Verteilung) auf 51.2µm (die Breite des Peaks) verkleinert werden. Dafür müssten aber zuerst die Ursachen für den Untergrund geklärt werden. Möglichkeiten sind die in 4.1.3 angesprochenen Fehlmessungen, aber auch weitere Änderungen in den Auswahlkriterien. Inwieweit die Auflösung verbessert werden könnte, ist in den Tabellen 12 und 13 beispielhaft dargestellt. Hierzu wurde im Gegensatz zu obigem Verfahren nur eine Gaußkurve an das Spektrum gefittet. Die Breite ist also noch etwas größer als sie aus der Summe zweier Gaußkurven abzulesen wäre (zu obigem Beispiel beträgt sie 56.26µm statt 51.2µm). Alle so abgeschätzten Breiten sind aber etwa 30% besser als die Standardabweichungen der Verteilungen. Sie liegen außerdem im derzeit erreichten Auflösungsbereich der 3cm-Rohr-Kammern, der ca 50µm beträgt [5]. Da das Auflösungsvermögen der hier untersuchten einzelnen Small Tubes mit den dickeren vergleichbar ist (siehe [1]), sollte das auch für die daraus aufgebauten Driftkammern gelten. Da der störende Untergrund zur Messungenauigkeit beiträgt, solange er nicht beseitigt worden ist, werden die schlechteren Ergebnisse aus den Standardabweichungen für diese Auswertung benutzt. 4.2. Durchführung Es wurden die Effekte mehrerer Parameter auf Effizienz und Auflösungsvermögen der Driftkammern untersucht: Anzahl und Abstand der Multilayers, Einfallswinkel des Myonenstrahls und der Abstand der Driftröhren, der durch endliche Klebstoffdicken verursacht wird. 4.2.1. Auflösung Abb. 11: Residuenspektren der Ortsmessung einer Driftkammer mit 4 Lagen pro Multilayer und einem Abstand der Multilayers von 5mm bei senkrechtem (θ = 0) Strahldurchgang. Oben: Mindestens drei Treffer pro Spur Unten: Mindestens fünf Treffer pro Spur. Höhe und Breite der angefitteten Gauß-Funktionen sind angegeben, links jeweils der flache Untergrund und rechts der Peak. Die Ähnlichkeit der scharfen Peaks ist auffallend, der breite Untergrund ist oben viel ausgeprägter. Eine Driftkammer ist nicht sensitiv auf Verschiebungen entlang der Driftrohre (hier die x-Richtung). Es kann also nur die Projektion der Spur auf die yzEbene gemessen werden. Insbesondere werden die Position der Spur bei z=0 (in der Symmetrieebene der Kammer) und ihr Anstieg ∆y/∆z bestimmt und mit den tatsächlichen Werten verglichen. Die Differenzen werden in ROOT-Histogrammen ausgewertet. Als Auflösungsvermögen der Kammern werden, wenn nicht anders angegeben, die Standardabweichungen der Histogramme verwendet. Um die Auflösung bei verschiedenen Einfallswinkeln vergleichen zu können, werden die Abweichungen in Koordinaten umgerechnet, die senkrecht Weitere Versuche, die Kriterien zu verbessern, wur- 8 8/18 auf der Flugbahn stehen. Der Anstiegsfehler wird so zu einem Winkelfehler und die Ortsabweichung in y-Richtung zu einer Abweichung in s-Richtung (Abb.12): Abb. 13: Verteilung der Anzahl der getroffenen Driftrohre in den simulierten Events (4 Lagen/Multilayer, θ = 0◦ , d = 5mm). ie Häufung bei 4 Treffern entsteht durch die unsensiblen Zonen der Röhrenlagen. Events mit 2 oder weniger Treffern sind wahrscheinlich einer Fehlpositionierung der Vertexebene verschuldet. Abb. 12: Umrechnung der Residuen in Koordinaten, die unabhängig von der Ausrichtung der Driftkammer sind (die Symmetrieebene der Driftkammer ist schwarz dargestellt). Der y-Fehler der Track-Rekonstruktion wird in eine zum Track (rot) senkrechte Abweichung ∆s umgewandelt. Abb.13 zeigt die Verteilung der Trefferzahl an einem Beispiel. Wie in Abb.7 zu sehen war, wird jedes Myon, das ein Driftrohr trifft, von diesem Detektiert. Die relativ hohe Anzahl von Events ohne gemessene Treffer muss also andere Ursachen haben. Die Anzahl dieser ’Blindgänger’ scheint für die untersuchten Geometrien keinen großen Veränderungen unterlegen zu sein, sichere Vergleiche sind aber nur zwischen verschiedenen Klebstoffdicken bei sonst gleicher Geometrie möglich, da hier der gleiche Simulationsdurchlauf verwendet wird. Für die Ortsabweichung gilt: ∆s = ∆y ∗ cos(θ) aus tan(θ) = my folgt dmy dθ = 1 cos2 (θ) ∆θ = ∆my ∗ cos2 (θ) (11) und damit (12) 5. Auswertung Der zur Umrechnung nötige Winkel θ wird hier aus den Einstellungen der Simulation entnommen. Die Streuung des Einfallswinkels (Anstiegsbreite 0.0003 in der Vertexebene) wurde also vernachlässigt. (Die kleine Veränderung in der Fehlerbestimmung rechtfertigt nicht den großen Aufwand, der zu ihrer Berücksichtigung notwendig wäre, da dafür die Umrechnung für jede einzelne Spur erfolgen müsste, während es so ausreicht, den mittleren Fehler um die angegebenen Faktoren zu korrigieren. Abbildungen von Histogrammen sind in globalen Koordinaten (y, z, θ) aufgetragen.) 5.1. Simulation des Klebstoffes Der Klebstoff wurde nicht im Simulationsprogramm MTGEANT-4 simuliert. Stattdessen wurden im Analyseverfahren vor dem Tracking alle TrackPunkte entfernt, die näher als eine halbe Klebstoffdicke an der Röhrenwand waren. Das entspricht zwar nicht dem wirklichen Bild, da nicht nur größere Abstände, sondern gleichzeitig entsprechend kleinere Röhrenradien simuliert werden, es hat aber den Vorteil, dass für jede Kammergeometrie nur eine Simulation durchgeführt werden muss. Da im realen Detektor die Klebstoffdicke klein gegenüber der Röhrendicke ist, hat der zu kleine Radius keine merklichen Auswirkungen auf die Messergebnisse. Es entsteht jedoch, wie Abb.14 eindrücklich zeigt, eine nicht zu vernachlässigende Verfälschung dadurch, dass die Messpunkte nahe der Röhrenwände sehr viel schlechter sind als andere und diese 4.2.2. Tracking-Effizienz Außer der Auflösung ist auch die Tracking-Effizienz von entscheidender Bedeutung. Um diese zu bestimmen, wurde in jeder Geometrie ein Strahl von 100000 Myonen erzeugt, der auf die Driftkammer gerichtet war. Die Effizienz bestimmt sich dann aus dem Anteil der gemessenen Myonenspuren. 9/18 9 schlechten Messpunkte durch obiges Verfahren entfernt werden. Das hat zur Folge, dass eine Vergrößerung der Klebstoffdicke durch dieses Verfahren Anfangs zu einer Verbesserung der Messergebnisse führt. Für weitere Tests müsste die r(t)-Funktion in diesem Bereich verbessert und die Auflösung neu bestimmt werden. Abb. 14: Die Ortsauflösung einer Driftkammer (4 Lagen pro Multilayer, d = 50mm, θ = 5◦ ) mit verschieden dickem Klebstoff. Größere Dicken führen wie erwartet zu schlechteren Ergebnissen. Bei realistischen Dicken von 100µm ist das ein sehr schwacher Effekt. Deutlich zu sehen ist die schlechte Auflösung bei minimaler Dicke. Hier wurden keine Messpunkte am Rand entfernt. Diese sind also die Ursache für die schlechten Werte. Untersuchte Klebstoffdicken sind 35µm (Voreistellung in MTGEANT-4), 165µm, 365µm, 565µm und 765µm. Derzeit geplant ist eine Dicke von etwa 100µm. Dass dieser Wert nicht untersucht wurde, liegt an einem zu spät bemerkten Programmierungsfehler (statt des Durchmessers wurde der Radius um den eingegebenen zusätzlichen Klebstoff verkürzt). Wegen des angesprochenen Fehlers der r(t)-Funktion am Rand der Röhren und der ohnehin sehr kleinen Effekte der Klebstoffdicke bleibt dieser Fehler ohne negative Auswirkungen auf die Datenanalyse. Es wird angenommen, dass die Berechnung einer verbesserten r(t)-Funktion (insbesondere am Röhrenrand) möglich ist. Deshalb werden die Werte mit dickem Klebstoff für realistischer befunden. Für die Vergleiche der anderen Geometrieparameter werden die Messwerte bei einer Klebstoffdicke von 165µm herangezogen. warten. Die Frage, die sich hier stellt, ist nur, ob die erhöhten Kosten und der größere Platzbedarf dadurch gerechtfertigt wird. Tabelle 3 und 4 zeigen das Verhältnis der Auflösungsvermögen von Kammern mit insgesamt 6 und 8 Schichten. Die Unterschiede sind bei Einfallswinkeln um 0◦ besonders stark. Hier stehen oft weniger Messpunkte zur Verfügung, nämlich wenn das Myon durch die unempfindliche Zone mehrerer Schichten fliegt. Für solche Spuren sind die verbleibenden Messpunkte gleichzeitig weniger aussagekräftig, da sie in den anderen Schichen sehr dicht am Draht vorbeilaufen. Es kann in diesem Fall nur schwer entschieden werden, auf welcher Seite des Drahtes die Wechselwirkung stattgefunden hat. Zwei zusätzliche Schichten können da oft helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und damit die Fehler stark zu reduzieren. Hier ist deshalb auch die einzige Stelle, an der die Auswirkungen des Klebstoffes deutlich zu sehen sind. Außer bei θ = 0◦ und θ = 20◦ zeigen die Vergleiche, dass Kammern mit 8 Schichten (4 pro Multilayer) ein 10 bis 50% besseres Auflösungsvermögen besitzen. Die Verbesserung durch Hinzufügen weiterer Schichten ist voraussichtlich kleiner, zumal dadurch auch die Streuzentren sich vermehren, was die Teilchenspur besonders auf große Distanzen verändert, also die Kombination mehrerer Kammern zu einem Detektor verschlechtert. Ein endgültiges Urteil darüber muss aber weitere Simulationen und einen Praxistest abwarten. Auffallend ist, dass die Winkelauflösung bei θ = 20◦ und d = 5mm in der 8-schichtigen Kammer sogar schlechter ist. Das könnte an zufälligen geometrischen Gegebenheiten liegen, durch die bevorzugt mehr Driftröhren auf einer Seite des Drahtes treffen (zum Beispiel wie in Abb.5, wo sechs Röhren rechts und nur zwei links getroffen werden). Falls zusätzlich der Abstand vom Draht systematisch falsch gemessen wird (was hier zum Teil der Fall ist, siehe 4.1.3), führt das zu einer Verdrehung der gemessenen Spur, also zu einer schlechten Winkelauflösung. Zum Beheben dieses Problems sollten die in 4.1.3 vorgeschlagenen Änderungen genügen. Ein anderer Asymmetrieeffekt ist auch in der Winkelmessung mit 6-schichtigen Kammern zu beobachten (Abb.15). Die Fehlerverteilung ist zwar um 0 zentriert, weicht aber extrem von der Gaußverteilung ab. Assymmetrien dieser Art traten in den Analysen der 8-schichtigen Kammern nicht auf. 5.3. Abstand der Multilayers 5.2. Anzahl der Schichten Grundsätzlich ist von einer Driftkammer mit mehr Schichten (zumindest solange Streueffekte nicht die Auflösung übersteigen) ein besseres Ergebnis zu er- 10 Von größeren Abständen der Multilayers kann vor allem eine Verbesserung der Winkelauflösung erwartet werden, denn der Winkelfehler ergibt sich aus dem Verhältnis des verursachenden Ortsfehlers zum 10/18 Abb. 15: Winkelfehler beim Tracking in Kammern mit 3 Lagen pro Multilayer und einem Multilayerabstand von 10cm. Der Einfallswinkel betrug 20◦ . Die Verteilung ist stark asymetrisch. Asymmetrische Fehlerspektren traten nur in den Kammern mit 3 Lagen pro Multilayer auf. Abstand der Messpunkte, skaliert also wie das Inverse des dieses Abstandes. Die Ortsauflösung sollte sich dagegen nicht merklich ändern. In den Tabellen 5 bis 8 sind die Orts- und Winkelauflösungen (in ausrichtungsunabhängigen Koordinaten nach Gl.12 und 11) der getesteten Kammern zu sehen. durch Vergrößerung des Abstandes vom 5mm auf 10cm wird die Winkelauflösung mehr als halbiert. Die Ortsauflösung dagegen erfährt kaum Änderungen (nur wenig größer als die Klebstoff-Auswirkungen). Falls zur Impulsberechnung nur die Spurpunkte und nicht ihr Anstieg herangezogen werden, sind kleine Abstände der Multilayers zu empfehlen. Denn so entsteht zwischen den Kammern mehr Freiraum, in dem sich der Myonenstrahl durch ein Magnetfeld bewegen kann, und damit auch eine stärkere Krümmung der Bahn (größere Sagitta). 5.4. Einfallswinkel fizienz Winkelaufgelöst dargestellt. Eine deutliche Verschlechterung der Auflösung ist nur bei 3 Schichten pro Multilayer erkennbar. Auf Kammern mit mehr Schichten ist der negative Einfluss der unempfindlichen Zonen erwartungsgemäß kleiner. Das hier angewandte Analyseverfahren liefert sogar bessere Ergebnisse bei senkrechtem Einfall. Dafür nimmt die Tracking-Effizienz stark ab. Diese Beobachtung ist leicht dadurch zu erklären, dass zum Tracking nur Events mit mindestens 5 Treffern ausgewählt wurden. Ein senkrecht einfallendes Myon trifft aber entweder alle 8 Schichten oder nur 4. Spuren mit 8 Treffern laufen weder sehr dicht am Kabel noch dicht an einer Driftrohrwand entlang. Das sind aber genau die problembehafteten Zonen, die die schlechtesten Messergebnisse liefern. Myonspuren mit 4 Treffern werden dagegen aussortiert (deshalb die geringe Effizienz), das sind alle Treffer in Drahtnähe, die natürlicherweise schlechtere Werte liefern würden. In Abschnitt 4.1.4 wurde näher auf die Sinnhaftigkeit des Auswahlverfahrens eingegangen. Um eine optimale Ausrichtung der Driftkammer zu erreichen, muss offensichtlich zuerst die Winkelverteilung des zu messenden Myonenstrahls bekannt sein. Falls dieser sehr scharf ist, werden die besten Ergebnisse bei einem mittleren Einfallswinkel von 15◦ erzielt In diesem Bereich erreicht die Winkelauflösung der 8-schichtigen Kammern ihr Minimum. Die hier konzipierten Kammern sollen aber sowohl Myonen als auch Antimyonen detektieren, die in Magnetfeldern abgelenkt werden. Der zu erwartende Winkelbereich wird also mehr als 10◦ betragen, deshalb ist es vor allem zu vermeiden, dass Winkel um 30◦ erreicht werden (siehe 2.3). Die bisherige Stellung senkrecht zur Strahlrichtung ist also anzuraten, vor allem da mindestens 4 Schichten pro Multilayer verwendet werden sollten und solche Kammern bei senkrechtem Strahldurchgang nur einen Effektivitätsverlust von 12% (Kammer mit d = 5mm), der sogar mit einer Steigerung des Auflösevermögens verbunden ist, erleiden. 6. Zusammenfassung Bisher wurden die Kammern so ausgerichtet, dass die Myonen möglichst senkrecht (bei θ = 0) auftreffen. Das ist vor allem deshalb eine sinnvolle Anordnung, weil bei Einfallswinkeln um 30◦ Tracking (zumindest in einem Multilayer) nicht möglich ist (siehe {trackingsec). Winkel dieser Größenordnung sollten also möglichst nicht auftreten. Bei der Analyse des Klebstoffeffektes wurde aber schon bemerkt, dass bei sehr kleinen Winkeln schlechtere Ergebnisse erziehlt werden, da große Bereiche jeder Schicht bei steilem Einfall nicht sensitiv sind. Eine genauere Analyse soll zeigen, ob und wann ein Ankippen der Driftkammern sinnvoll ist. In Abb.16 (im Anhang) sind Auflösung und Ef- 11/18 Trotz einiger Mängel konnte insgesamt ein zufriedenstellendes Resultat erzielt werden. Befürchtungen, dass dei neuen Kammern durch ihre dickeren Klebverbindungen merkliche Nachteile zeigen, konnten beseitigt werden. Es wurden auch keine relevanten Verschlechterungen bei senkrechtem Strahleinfall festgestellt. Von einem Ankippen kann also zugunsten eines größen Winkelbereiches abgesehen werden. Sehr gut schnitten besonders die Kammern mit 4 Röhrenlagen pro Multilayer ab. Sie schaffen es, bei weniger Platzbedarf und höheren Zählraten ähnlich gute Ergebnisse erzielen, wie ihre Vorläufer, sind also dafür geeignet, im Endkappenbereich des ATLAS- 11 Detektors eingesetzt zu werden, wenn LHC zu SLHC aufgerüstet wird. Danksagung Mein Dank gilt Frederica Legger für ihre freundliche Unterstützung und Zusammenarbeit; Oliver Kortner für seine Hilfe beim Umgang mit den Programmen; Manfred, Thies und Steffen für unterhaltsame Pausen sowie Thomas Trefzger und Hubert Kroha für die Ermöglichung und Organisation des Praktikums. References [1] Thomas Winkler: Praktikumsbericht zu Messungen und Simulationen von Small Tubes (2007) // (Der Name dieser Arbeit wird bis Montag in Erfahrung gebracht.) [2] Oliver Kortner: MTGEANT-4 The Munich teststand simulation programme (09/2000) [3] MT-OFFLINE. Dieses C++ Programm kann auf Anfrage eingesehen werden [4] Groh, Horvat, Kharatchenko, Kortner, Kotov, Kroha, Mohrdinck-Moeck, Nikolaev, Richter, Valderanis, Dubbert, Rauscher, Staude: Dependence of the Space-to-Drift-Time Relationship of Monitored Drift-Tube Chambers on the Magnetic Field in the ATLAS Muon Spectrometer [5] ATLAS Muon Collaboration: Precision drift chambers for the ATLAS muon spectrometer (2003) [6] Joseph Lykken: LHC phenomenology for string theorists 12 12/18 A. Anhang A.1. geänderte Dateien in mt-offline analysis.hxx analysis.cxx MDT tube.cxx MDT tube.ixx MDT chamber.cxx okfast.cxx A.2. Grafische Darstellungen Abb. 16: Für alle Kammertypen sind hier Effizienz (oben, in Prozent), Ortsauflösung (Mitte, in µm) und Winkelauflösung (unten, in 1/1000), links mit 3 und rechts mit 4 Lagen pro Multilayer, über dem Einfallswinkel θ (in ◦ ) aufgetragen. Die Klebstoffdicke beträgt jeweils 165µm. Kammern mit einem Multilayer-Abstand d = 5mm sind grün, d = 50mm blau, d = 100mm rot dargestellt. 13/18 13 A.3. Wertetabellen Die in den folgenden Tabellen vorliegenden Werte sind, soweit nicht anders angegeben, die Standardabweichungen der Residuenspektren. Für die Einheiten gilt: Längenfehler in µm, Winkelfehler in 1/1000 (im Bogenmaß). Werte, die in einer Tabellenzelle stehen, gehören zu verschiedenen Klebstoffdicken, nach aufsteigender Dicke geordnet. Die Werte der Dicken sind für Tabelle 1 bis 8: (35µm, 165µm, 365µm, 565µm, 765µm), für Tabelle 9 bis 11: (35µm, 165µm, 465µm, 765µm). In Tabelle 12 bis 15 wurden nur Messungen mit einer Klebstoffdicke von 165µm aufgenommen. d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 82.5 81.54 80.504 79.35 78.24 81.47 80.463 79.408 78.306 77.168 81.48 80.493 79.428 78.391 77.319 5◦ 86.73 86.726 86.72 86.722 86.72 85.08 85.02 84.977 84.929 84.87 84.54 84.488 84.444 84.412 84.366 10◦ 86.93 86.925 86.924 86.92 86.919 85.33 85.32 85.318 85.29 85.248 84.77 84.722 84.686 84.634 84.593 15◦ 86.71 86.701 86.699 86.694 86.687 85.07 85.066 85.066 85.064 85.064 84.64 84.612 84.586 84.539 84.483 20◦ 86.49 86.487 86.47 86.461 86.452 85.25 85.244 85.241 86.169 85.078 84.59 84.679 84.678 84.678 84.678 Table 1: Trackingeffizienz (in %) der Driftkammern mit 3 Lagen pro Multilayer d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 78.266 75.603 73.374 71.196 69.042 77.283 74.714 72.592 70.393 68.118 77.328 77.794 72.665 70.547 68.327 5◦ 85.5 85.496 85.493 85.491 85.49 84.227 84.222 84.218 84.217 84.215 83.467 83.463 83.459 83.457 83.457 10◦ 85.768 85.765 85.762 85.758 85.756 84.287 84.282 84.28 84.253 84.205 83.731 83.7 83.657 83.616 83.573 15◦ 85.687 85.687 85.686 85.685 85.685 84.289 84.288 84.287 84.287 84.285 83.337 83.336 83.335 83.331 83.327 Table 2: Trackingefficienz (in %) der Driftkammern mit 4 Lagen pro Multilayer 14 14/18 20◦ 85.651 85.714 85.714 85.714 85.714 83.771 84.212 84.21 84.206 84.203 83.624 83.717 83.717 83.716 83.716 d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 1.51 1.95 2.1 2.16 2.22 1.52 1.89 1.97 2.04 2.13 1.49 1.84 1.93 1.97 2.05 5◦ 1.17 1.13 1.14 1.16 1.18 1.1 1.11 1.12 1.13 1.16 1.25 1.24 1.26 1.28 1.31 10◦ 1.08 1.07 1.06 1.05 1.06 1.09 1.09 1.08 1.09 1.08 1.1 1.1 1.1 1.1 1.1 15◦ 1.33 1.39 1.44 1.46 1.47 1.2 1.24 1.25 1.26 1.27 1.17 1.2 1.21 1.2 1.18 20◦ 1.36 1.39 1.38 1.36 1.35 1.28 1.29 1.29 1.3 1.3 1.04 1.05 1.05 1.05 1.05 Table 3: Verhältnis der Ortsauflösung der Kammertypen mit 3 und 4 Lagen pro Multilayer d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 1.29 1.36 1.4 1.41 1.42 1.3 1.46 1.5 1.56 1.62 1.28 1.59 1.66 1.68 1.74 5◦ 1.43 1.46 1.46 1.45 1.44 1.38 1.45 1.49 1.53 1.58 1.16 1.14 1.14 1.16 1.19 10◦ 1.13 1.13 1.12 1.12 1.12 1.25 1.25 1.25 1.25 1.26 1.13 1.12 1.12 1.12 1.11 15◦ 1.82 1.9 1.93 1.94 1.96 1.45 1.52 1.56 1.58 1.6 1.45 1.49 1.51 1.53 1.53 20◦ 0.97 0.97 0.96 0.94 0.93 1.32 1.34 1.35 1.35 1.35 1.9 1.95 1.98 2.01 2.01 Table 4: Verhältnis der Winkelauflösung der Kammertypen mit 3 und 4 Lagen pro Multilayer d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 146.8 154.2 162.1 165.5 168.8 146. 151. 159. 164. 169.4 145. 151.8 161.4 167.5 174. 5◦ 120.34 110.88 112.47 115.96 119.56 114.56 109.68 111.97 115.56 121.14 117.15 111.18 112.87 115.56 119.64 10◦ 112.86 108.62 108.62 108.72 109.31 110.79 108.03 108.13 108.43 108.33 112.37 109.02 108.92 108.72 108.72 15◦ 124.99 125.28 130.01 134.07 137.74 111.37 109.92 112.82 115.04 117.17 106.25 104.32 106.35 107.41 107.51 20◦ 150.07 151.38 154.2 156.65 159.28 140.3 140.01 141.52 143.21 144.99 103.08 102.05 102.43 102.71 102.99 Table 5: Ortsauflösung der Kammern mit 3 Lagen pro Multilayer 15/18 15 d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 97.5 78.97 77.15 76.74 76.15 96.36 80.03 80.52 80.39 79.55 97.29 82.58 83.43 85.14 84.87 5◦ 102.71 98.16 98.66 99.82 101.31 103.7 99.12 100.32 102.21 104.6 93.65 89.73 89.87 90.61 91.47 10◦ 104.19 101.63 102.22 103.11 103.5 101.63 99.37 99.76 99.76 100.06 102.12 98.97 98.78 98.78 98.87 15◦ 94.13 89.87 90.57 92.02 93.52 93.05 88.91 90.28 91.55 92.61 90.47 86.85 87.81 89.24 90.89 20◦ 110.13 109.29 111.35 114.83 118.21 109.29 108.53 109.38 110.32 111.82 98.76 96.98 97.26 97.63 98.48 Table 6: Ortsauflösung der Kammern mit 4 Lagen pro Multilayer d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 3.04 3.07 3.1 3.12 3.14 2.13 2.11 2.15 2.2 2.24 1.66 1.69 1.77 1.85 1.93 5◦ 3.86 3.85 3.88 3.92 3.97 2.36 2.33 2.39 2.47 2.58 1.58 1.48 1.51 1.56 1.62 10◦ 3.36 3.3 3.3 3.3 3.29 2.21 2.15 2.16 2.19 2.21 1.47 1.43 1.44 1.44 1.45 15◦ 4.33 4.38 4.48 4.58 4.69 2.51 2.55 2.64 2.72 2.78 1.69 1.68 1.74 1.79 1.84 20◦ 3.07 3.05 3.05 3.06 3.07 2.11 2.11 2.13 2.15 2.17 2.04 2.05 2.08 2.11 2.14 Table 7: Winkelauflösung der Kammern mit 3 Lagen pro Multilayer d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 2.36 2.25 2.22 2.21 2.21 1.64 1.45 1.44 1.41 1.38 1.29 1.06 1.07 1.1 1.11 5◦ 2.7 2.65 2.67 2.7 2.75 1.71 1.61 1.6 1.61 1.63 1.37 1.31 1.32 1.34 1.36 10◦ 2.97 2.92 2.94 2.94 2.94 1.76 1.72 1.73 1.75 1.76 1.3 1.27 1.28 1.29 1.3 15◦ 2.38 2.31 2.33 2.37 2.4 1.73 1.68 1.7 1.72 1.74 1.17 1.13 1.15 1.17 1.2 Table 8: Winkelauflösung der Kammern mit 4 Lagen pro Multilayer 16 16/18 20◦ 3.15 3.14 3.19 3.24 3.31 1.6 1.58 1.58 1.59 1.6 1.07 1.05 1.05 1.05 1.06 d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 86.9 86.92 86.92 86.92 85.31 85.32 85.32 85.32 85.64 85.63 85.63 85.63 5◦ 86.07 86.07 86.07 86.07 85.19 85.19 85.19 85.19 83.4 83.4 83.4 83.4 10◦ 86.26 86.26 86.26 86.26 85.59 85.59 85.59 85.58 84.71 84.71 84.71 84.71 15◦ 86.12 86.12 86.12 86.12 85.32 85.3 85.3 85.3 84.56 84.58 84.58 84.58 20◦ 86.72 86.76 86.76 86.76 85.21 85.65 85.65 85.65 84.92 85.03 85.03 85.02 Table 9: Trackingeffizienz der Kammern mit 4 Lagen pro Multilayer, wobei nur drei Treffer zum Tracking vorausgesetzt wurden. d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 150.9 164.7 183.8 192.8 145.6 158.4 176.1 189.8 140.4 152. 175.7 192.2 5◦ 105.5 101.81 101.41 103.11 102.91 98.84 100.12 102.81 95.09 90.63 90.64 91.01 10◦ 104.69 102.52 103.5 105.08 102.32 100.15 101.34 101.14 100.75 97.73 97.7 98.58 15◦ 96.98 93.67 94.23 96.5 93. 89.96 91.76 95.38 91.62 88.68 90.99 93.06 20◦ 108.25 107.59 112.67 118.03 109.47 107.69 108.63 111.64 99.33 97.63 98.67 99.23 Table 10: Ortsauflösung der Kammern mit 4 Lagen pro Multilayer, wobei nur drei Treffer zum Tracking vorausgesetzt wurden. d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 2.69 2.74 2.49 2.9 2.05 2.05 2.24 2.38 1.63 1.7 1.96 2.17 5◦ 2.72 2.67 2.7 2.73 1.69 1.6 1.59 1.59 1.38 1.32 1.34 1.36 10◦ 2.99 2.94 2.95 2.95 1.73 1.7 1.72 1.74 1.27 1.24 1.26 1.29 15◦ 2.35 2.31 2.32 2.36 1.73 1.69 1.72 1.79 1.16 1.14 1.17 1.22 20◦ 3.17 3.15 3.2 3.29 1.61 1.58 1.59 1.6 1.05 1.02 1.04 1.04 Table 11: Winkelauflösung der Kammern mit 4 Lagen pro Multilayer, wobei nur drei Treffer zum Tracking vorausgesetzt wurden. 17/18 17 d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 56.26 0. 56.29 5◦ 72.09 71.93 62.25 10◦ 72.32 0. 76.02 15◦ 0. 0. 0. 20◦ 92.8 0. 80.58 Table 12: Ortsauflösung der Kammern mit 4 Lagen pro Multilayer bei einer Klebstoffdicke von 165µm. Die Auflösung wurde aus der Breite von Gaußfits bestimmt. Ein Wert von 0 bedeutet, dass diese Geometrie nicht untersucht wurde. d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 1.58 0. 0.67 5◦ 2.21 1.15 0.89 10◦ 2.06 0. 0.94 15◦ 0. 0. 0. 20◦ 3.22 0. 0.85 Table 13: Winkelauflösung der Kammern mit 4 Lagen pro Multilayer bei einer Klebstoffdicke von 165µm. Die Auflösung wurde aus der Breite von Gaußfits bestimmt. Ein Wert von 0 beseutet, dass diese Geometrie nicht untersucht wurde. d\ θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 0.71 0. 0.68 5◦ 0.73 0.72 0.69 10◦ 0.7 0. 0.76 15◦ 0. 0. 0. 20◦ 0.8 0. 0.78 Table 14: Ortsauflösung aus Tabelle 12 in Teilen der entsprechenden Werte aus Tabelle 6 d\θ 5mm 50mm 100mm 0◦ 0.7 0. 0.63 5◦ 0.83 0.71 0.68 10◦ 0.7 0. 0.73 15◦ 0. 0. 0. Table 15: Winkelauflösung aus Tabelle 13 in Teilen der entsprechenden Werte aus Tabelle 8 18 18/18 20◦ 0.96 0. 0.76