The easy way of x-ray. Informationen zum digitalen Röntgen Was Sie über das digitale Röntgen wissen müssen brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 1 17.2.2012 11:50:40 Uhr I NHALT brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 2 Tips zum Schutz vor Fehlinvestitionen 4 Die Verfahren 5 Das Netzwerk 10 Der Befundmonitor 12 Unsere Systeme im Überblick 14 Wirtschaftlichkeit des Digitalröntgen 16 Qualitätssicherung beim Digitalröntgen 17 Die wichtigsten Begriffe im Digitalröntgen 18 Digitales Archiv, Speicherbedarf 22 17.2.2012 11:50:41 Uhr Digitalröntgen Das digitale Röntgen ist heute Standard bei der Neu- oder Nachrüstung von Arztpraxen. Die Industrie bietet Lösungen an, welche die qualitativen und wirtschaftlichen Bedürfnisse jeder Praxisgrösse und Fachrichtung abdecken. Diese Broschüre gibt Ihnen einen Überblick über die aktuellen Technologien, erklärt wichtige Begriffe aus der digitalen Radiografie und soll Ihnen als Hilfe bei der Evaluation eines digitalen Röntgensystems dienen. Raymed Imaging bietet für jedes Budget die passende Lösung. Wir verfügen über ein sorgfältig ausgewähltes Sortiment an digitalen Systemen und können individuell auf Ihre Bedürfnisse eingehen und Sie kompetent beraten. Wir vertreiben ausschliesslich Produkte, die unsere hohen Ansprüche an Bildqualität und Bedienerfreundlichkeit erfüllen. Sie erhalten von uns höchste Bildqualität für eine sichere Diagnose. Wichtig: Der Lieferant eines digitalen Röntgensystems sollte auch über grosse Erfahrung in der strahlerseitigen Röntgentechnik verfügen. Auch bei digitalen Röntgenverfahren ist die Röntgenanlage das Herzstück des bildgebenden Systems. Raymed Imaging beherrscht die Radiologie von der Röntgenröhre bis zum digitalen PACS System. Mit dem Studium dieser Broschüre partizipieren Sie an unserer Erfahrung. Wir helfen Ihnen, Fehlinvestitionen zu vermeiden. brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 3 17.2.2012 11:50:42 Uhr Tips zum Schutz vor Fehlinvestitionen Beachten Sie folgende, wichtige Punkte: • Testen Sie ein CR-System für zwei Wochen in Ihrer Praxis. Nur so können Sie die mit Ihrem bestehenden Röntgengerät erzielbare Bildqualität testen. (Auf dem Laptop kann Ihnen jeder Verkäufer schöne Bilder zeigen.) • Sehen Sie sich bei CR Systemen Hochdosisaufnahmen vom Körperstamm an. (z.B. Wirbelsäulen) Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und hochwertige Systeme zeigen auf, welcher Qualitäts- und Leistungsvorsprung in ihnen steckt. • Direkt digitale Flat Panel Systeme (FPS) sollten Sie unbedingt in einer Praxis im Betrieb anschauen. Investieren Sie bei einer Neuausrüstung unbedingt in One-shot full field DR Technologie mit uneingeschränkten Einstellmöglichkeiten bei Einfallswinkeln und Distanzen. • Jede Röntgenanlage, auch die digitalen Komponenten müssen den Anforderungen der Medizinprodukteverordnung und den BAG Vorschriften entsprechen. • Hände weg von Prototypen! Kaufen Sie nur Geräte die sich bewährt haben. • Reden Sie mit dem Facharzt für Radiologie ihres Vertrauens. 4 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 4 17.2.2012 11:50:43 Uhr Die Verfahren CR Technologie, Computed Radiography CR ist seit 20 Jahren weltweit tausendfach im Einsatz. Die Technologie ist ausgereift. Die hochwertigen CR Systeme übertreffen alle anderen digitalen Verfahren in Bildschärfe und Bildqualität. Dagegen ist der Arbeitsablauf aufwendiger als bei DR Systemen. Zur Aufnahme wird eine CR Kassette ins vorhandene Röntgengerät gelegt. Bei der Aufnahme entsteht auf der Speicherfolie (oder auch Imaging Plate) ein latentes Bild. Die Kassette wird in den CR Reader geschoben, wo die Folie ausgelesen wird. Das Bild, in Form von örtlich und dichtemässig definierten Pixelwerten, wird an den Akquisitions-PC gesendet. Ihr Röntgengerät CR Kassette in Bucky Die CR Software rechnet das digitale Bild und teilt es dem vorab definierten Patienten zu, automatisch wird eine organspezifische Gradationskurve zugeteilt. Dank des grossen Dynamikumfangs und intelligenten Algorithmen ist selten eine Bildnachbearbeitung nötig, jedoch ist sie immer möglich. Die Kassette mit der Speicherfolie wird zum Lesen in den Reader geschoben und nach dem Vorgang für die nächste Aufnahme freigegeben. VORTEILE - Geht mit der bestehenden Röntgenanlage. - Ausgereifte Technologie; und aus Erfahrung hohe Zuverlässigkeit. - Günstigstes Preis-/Leistungsverhältnis, besonders wichtig bei lediglich kleinem Röntgenaufkommen. CR Reader NACHTEIL - Mehr Arbeitsaufwand als bei direkt digitalen Systemen. CR Akquisition Station, Erstbildverarbeitung 5 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 5 17.2.2012 11:50:44 Uhr Die Verfahren Ein– oder Mehrzeilen Detektor (Scan Technologie) Die Scan-Technologie hat ihren Ursprung in der Zeit, als grossflächige Flatpanels noch Zukunftsmusik waren. Während der Röntgenaufnahme wird der Organbereich des Patienten mit dem Röntgenstrahl aus der Schlitzblende in einer Drehbewegung abgescannt. Bildempfängerseitig bewegt sich der Ein– oder Mehrzeilendetektor synchron zur Drehbewegung und nimmt die Bildsignale Zeile für Zeile auf. Röntgenröhre mit Schlitzblende. Drehbewegung während der Aufnahme. Der Belichtungsvorgang benötigt bei der Scanmethode ein Vielfaches der örtlichen Expositionszeit. Die lange Gesamtbelichtungszeit stellt hohe Anforderungen an die Leistung und an die thermischen Eigenschaften des Strahlers mit entsprechendem, wirtschaftlichen Risiko. Der hohe Präzisionsanspruch des mechanischen Scanvorganges beschränkt die einstelltechnische Flexibilität. Z.B. beim Kippen des Zentralstrahls zur Bildempfängerebene oder bei der Wahl des organüblichen FokusBildempfängeabstandes. Der Ein- oder Mehrzeilendetektor bewegt sich während der Aufnahmezeit synchron zur Drehbewegung der Röntgenröhre und empfängt die örtlichen Dichtewerte zum zeilenweisen Bildaufbau im Bildrechner. VORTEIL - Direkt digitales Verfahren NACHTEILE - Lange Gesamtbelichtungszeit stellt hohe Anforderungen an die Kooperationsbereitschaft des Patienten. Bewegung = Gefahr von Einfluss auf Bildqualität und Geometrie. - Fixer Fokus-Bildempfängerabstand. - Die grossen Hersteller haben die Technologie übersprungen und bieten für die General Radiography ausschliesslich „one shot“ CR oder DR FPS-Systeme an. 6 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 6 17.2.2012 11:50:45 Uhr DR Flatpanel Detektoren DR FPS, indirekte Konversion Wenn der Detektor von Röntgenstrahlen getroffen wird, sendet die Scintillatorschicht aus Gadolinium Oxysulfid oder Cesium Iodide eine zur Strahlung proportionale Lichtmenge aus. Diese Lichtmenge erzeugt in den darunter als Bildmatrix angeordneten Photodioden aus amorphem Silicium für jedes Pixel eine proportionale, elektrische Spannung. Diese ist die Basis zur Berechnung des gesamten digitalen Bildes. Anzahl Pixel pro Bild 6 bis 8 Mio., Pixelgrösse unter 150 um. One shot Technik. Expositionszeit in Millisekunden = Aufnahmezeit. Die Funktionsprinzipien der Grossfeld Flachdetektoren (Längsschnitt durch 1 Pixel) DR FPS, indirekte Konversion Gadolinium Oxysulfid oder Cesium lodide als Scintillatoren wandeln Röntgenstrahlung in Licht DR FPS, direkte Konversion Die Detektoren der direkten Konversion bestehen aus einem grossflächigen Dünnfilm Transistoren-Feld (TFT) in Anordnung der Bildmatrix. Jeder strahlenempfindliche TFT ist mit amorphem Selenium beschichtet und wandelt Röntgenstrahlung Pixel für Pixel ohne Zwischenschaltung von Licht gleichzeitig und direkt in proportionale, elektrische Ladungen. Auch bei der direkten Konversion wird das gesamte Bild online aus den Pixeldaten gerechnet. One shot Technik. Expositionszeit in Millisekunden = Aufnahmezeit. Amorphes Silicium wandelt Licht in Elektrizität DR FPS, direkte Konversion Vollfeld Detektoren gibt es in den Formaten 35x43, 40x43, 43x43cm und sind nun für Fachärzte und Gemeinschaftspraxen erschwinglich. DR Flatpanels eröffnen neue Möglichkeiten und Gerätekonfigurationen. Mehr dazu auf den nächsten Seiten. Amorphes Selenium wandelt Strahlung direkt in Elektrizität = direct conversion 7 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 7 17.2.2012 11:50:46 Uhr Die Verfahren DR Nachrüstungen (retro fit) Nachrüstungen sind nur mit Einschränkungen möglich. Das Medizinproduktegesetz verbietet es, an „medical devices“ technische Änderungen vorzunehmen, welche vom Hersteller bei der ursprünglichen Zertifizierung nicht ausdrücklich in der Gerätedokumentation vorgesehen wurden. Die Industrie hat diese Herausforderung angenommen und bietet heute neben den fest einzubauenden auch mobile Flatpanels mit den Massen konventioneller Röntgenkassetten an. Die Stromversorgung erfolgt mit Akku und die Verbindung zum BildakquisitionsPC erfolgt drahtlos. Es handelt sich somit nicht um eine Modifikation am bestehenden Röntgengerät. Der Flatpanel wird, wie eine Röntgenkassette, entweder in die Buckyschublade eingeschoben oder für Übertischaufnahmen auf dem Röntgentisch verwendet. VORTEILE - Nachrüstung der bestehenden Anlage. - Bei Wand- und Tischbucky ist nur ein Detektor notwendig. - One Shot Technologie. NACHTEIL - Separate Bedienelemente für den Röntgengenerator und für das digitale FPS System. 8 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 8 17.2.2012 11:50:49 Uhr DR FPS integriertes Digitales Röntgen Wer sich in der Facharzt- oder Gemeinschaftspraxis neu ausrüsten möchte und die Möglichkeiten der digitalen FPS Radiologie konsequent zu Ende denkt, der wird sich für ein integriertes System entscheiden. Integriert heisst: Alle Bedienschritte auf einem einzigen Touchscreen. Von der Patientenerfassung, der Organwahl, der Generatorsteuerung und Bildakquisition auf dem DR FPS Panel bis hin zur automatischen oder manuellen Bildbearbeitung und Archivierung. Alle Arbeitsschritte erfolgen auf einem einzigen Screen. Mit einem Touchscreen von der digitalen Aufnahme bis ins Archiv, ... Übersichtiliche, logische Arbeitsabläufe und mehr Zeit für den Patienten statt für die technische Koordination von zusammengeschalteten Einzelsystemen. VORTEILE - Praktisch wie eine digitale Fotokamera - Flexibel bei der Wahl des DR Flatpanels, fest eingebaut oder portable wireless. - Hohe Bildqualität dank optimal abgestimmten, aufnahmerelevanten Hardware- und Softwarekomponenten. ... und mit dem Drehstativ mit DR FPS Bucky alle Wünsche der Einstelltechnik erfüllen. 9 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 9 17.2.2012 11:50:51 Uhr Bild digital erstellt, was nun? Die Herstellung des Bildes ist der wichtigste Schritt in Richtung digitale Radiografie. Jetzt gilt es, die weiteren Vorteile der digitalen Bilder zu nutzen. Nämlich die Archivierung, die Zugriffsmöglichkeit auf die Bilder über das Praxisnetzwerk oder per Web von jedem dazu berechtigten Nutzer und der Versand der Bilder per E-Mail oder das Brennen von Patienten CD’s zur Weitergabe. Beispiel eines Netzwerkes mit 5 Arbeitsplätzen RAYMAT Easy Ray indirekt digital (CR) Speicherfoliensystem (CR) Arbeitsplatz Röntgen DR FPS direkt digital (DR FPS) RAYMAT DR 10 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 10 17.2.2012 11:50:54 Uhr server haben? Wie viele Arbeitsplätze sollen Zugriff auf die Bilder haben? Sollen die Arbeitsplätze der Bildbetrachtung oder auch der Bildbearbeitung mit Werkzeugen dienen, wie z.B. Vermessung oder Prothesenplanung? Welche Verknüpfungstiefe und Kommunikation von Praxis Software mit PACS ist sinnvoll? Wichtige Fragen zum Bildernetzwerk PACS (Picture Archiving and Communication System) Machen Sie sich bereits bei der Planung des digitalen Röntgens Gedanken über den Umfang der IT Infrastruktur. Wieviele Bilder fallen pro Jahr an? Welchen Umfang und welche Sicherheit soll ein Archiv- Um aus der Digitalisierung des Röntgens den grösstmöglichen Nutzen zu ziehen, hilft Ihnen Raymed Imaging als Fachfirma bei der Erarbeitung des Pflichtenheftes von der Röntgenanlage, dem digitalen Bildempfänger bis zum PACS. Unser Ziel ist es, Ihnen eine individuelle und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte, optimale Lösung aufzuzeigen. Praxis-Administrationsprogramm DICOM Datenbank/Befundserver mit Langzeitarchiv Seit 1995 ist DICOM auch in Europa der formale Standard für die Kommunikation von digitalen Bildern. Raymed Imaging arbeitet ausschliesslich mit DICOM konformen Produkten. Workstation mit DICOM-Worklist übernimmt die Patientendaten aus der Praxis-Software Patienten-CD Befund- und Betrachtungsstationen 11 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 11 17.2.2012 11:50:56 Uhr Der Befundmonitor Wenn kein Medical-Laser-Drucker verwendet wird, verlangt das BAG den Einsatz eines Befundmonitors an dem Ort, wo die Bilder befundet werden. Das BAG bezieht sich dabei auf die DIN-Norm 6868-57. Der medizinische Befundmonitor Klasse A muss folgende Kriterien erfüllen: Körperregion / Methoden Max. Leuchtdichte (cd/m 2 )* Matrix des Bildschirms Thorax > 200 1200 x 1600 / 2 MP HWS, BWS, LWS, Becken > 200 1280 x 1024 / 1.3 MP Mammographie > 250 2048 x 2560 / 5 MP Extremitäten > 200 1280 x 1024 / 1.3 MP Schädel > 200 1200 x 1600 / 2 MP * Der tatsächliche Wert der maximalen Leuchtdichte muss bei optimal vorgegebener Umgebungsbeleuchtungsstärke so eingestellt werden, dass der maximale Bildkontrast gewährleistet ist. 12 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 12 17.2.2012 11:50:57 Uhr P P Maximalkontrast Diagonale in Zoll (LCD-Monitor) > 100 19 > 100 17 > 250 19 > 100 17 > 100 17 Die Anwendungskategorie A muss die Voraussetzungen für die Abnahme-, Zustands- und Konstanzprüfung erfüllen und vom Hersteller ausdrücklich als solcher definiert sein. 13 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 13 17.2.2012 11:50:58 Uhr Unsere Systeme im Überblick Fire CR PHILIPS Eleva PCR Einfaches Komplettsystem mit vollautomatischem Kassettenhandling für kleinere Aufnahmevolumen. Sehr hohe Auflösung mit vollautomatischem Kassettenhandling. Sehr schnelle Verarbeitung. Dank spezieller Software (Philips Unique processing) automatische Belichtungskorrektur. Hoher Dynamikumfang. Keine Nachbearbeitung nötig. Höchste Bildqualität aller CR-Systeme auf dem Markt. Ideal für Allgemeinpraxen und kleinere Budgets. Geeignet für Arztpraxen, Permanencen, Notfallröntgen mit mittlerem bis hohem Aufnahmevolumen. Indirekt digitale Systeme (CR / Speicherfoliensysteme) 14 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 14 17.2.2012 11:51:11 Uhr RAYMAT DR-F Primo mit fix eingebautem Detektor RAYMAT DR-W Primo mit portablem Detektor Direkt digitales FPS System mit fi x eingebautem Grossfeld-Detektor 40 x 43 cm (Full-Field Flat-Panel), für gestochen scharfe Aufnahmen. Direkt digitales FPS System mit mobil einsetzbarem Detektor Flying Pix. Hoher Dynamikumfang. Uneingeschränkte Aufnahmemöglichkeiten dank portablem Detektor. Voll integriertes DR FPS System mit Bedienfeld für Röntgen und Digital. Geeignet für alle Aufnahmevolumen in Arztpraxen (speziell Orthopädie, Rheumatologie), Permanencen, Spitäler und Notfallröntgen. Geeignet für alle Aufnahmevolumen in Arztpraxen. Der portable Detektor eignet sich auch für Nachrüstungen. Direkt digitale Systeme (DR) 15 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 15 17.2.2012 11:51:20 Uhr Wirtschaftlichkeit Die Wirtschaftlichkeit eines digitalen Röntgensystems ist abhängig von dessen Anschaffungspreis, dem Einzelpreis für die damit zu erbringende Leistung und der Anzahl Leistungen, die pro Zeiteinheit (Tag, Woche, Monat, Jahr) erbracht werden können. Wenn eine bestehende Röntgenanlage weiterverwendet wird, so reduziert sich die Investition auf die Anschaffung eines CR Systems und es ist bei einem mittleren Röntgenaufkommen mit ähnlichen Ertrags-Verhältnissen wie beim konventionellen Röntgen zu rechnen. Ganz abgesehen vom immateriellen Vorteil dank angenehmeren Arbeitsbedingungen für MPA und Imagegewinn beim Patienten. Die Voraussetzungen zur Wirtschaftlichkeitsrechnung sind unterschiedlich, wenn es sich beim Projekt um die Digitalisierung einer bestehenden Röntgenanlage mit konventioneller Filmverarbeitung handelt, oder wenn es um die Einrichtung einer neuen Praxis oder Mehrfachpraxis geht. Bei Neueinrichtungen entfällt der Platzbedarf für die Dunkelkammer und für die sanitären Zu- und Ableitungen für den Betrieb einer Entwicklungsmaschine. Bei der Neueinrichtung kommt in jedem Falle die Sockel-Investition für das Röntgengerät zum Tragen. Beim digitalen Bildempfänger ist es möglich, die Gesamtinvestition (CR in Varianten oder DR FPS in Varianten) der budgetierten Kapazität der Anlage im vernünftigen Rahmen anzupassen. Im ersten Fall (Digitalisierung einer bestehenden Praxis) kann der Aufwand für die Röntgenfilme und deren Entwicklung sowie der grosse Arbeitsaufwand und der Verbrauch und die Entsorgung der Chemikalien gegen gerechnet werden. Weniger Wiederholungsaufnahmen dank dem grossen Dynamikumfang digitaler Systeme tragen ebenfalls zur Kostenreduktion bei. Hochwertige CR und DR FPS Systeme bieten konstant hohe Bildqualität, wenig Wiederholungsaufnahmen und angenehme Arbeitsbedingungen für die MPA’s. 16 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 16 17.2.2012 11:51:21 Uhr Qualitätssicherung Die digitale Bildverarbeitung ersetzt die konventionelle Entwicklungmaschine. Auch digitale Systeme sind gemäss Strahlenschutzverordnung einer jährlichen Kontrolle und Wartung durch eine Fachfirma zu unterziehen (BAG Weisung R-08-06). Dabei kommt insbesondere der Prüfung und Kalibrierung des Befundmonitors zentrale Bedeutung zu. Alle Systeme (CR oder DR) müssen auch die Vorschriften für die Empfindlichkeitsklassen gemäss BAG-Weisung (R-09-01) erfüllen. 17 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 17 17.2.2012 11:51:23 Uhr Die wichtigsten Begriffe im digitalen Röntgen Bildtiefe Anzahl der möglichen darstellbaren Graustufen eines Systems. Die Bildtiefe wird in Bit angegeben. Standard für digitale Systeme in der Radiographie sind 14 oder 16 Bit bei der Aufnahme und für die Rohbildverarbeitung. DICOM-Bilder weisen üblicherweise 12 Bit (4096 Graustufen) auf. Amorphous Selenium Technologie Bei dieser Detektortechnologie werden Röntgenstrahlen direkt in eine elektrische Ladung umgewandelt (ohne Umweg über Licht), was höchste Bildqualität ermöglicht. Auflösung Mögliche Darstellung der Anzahl Linienpaare eines Systems (siehe auch unter Linienpaare). BWG Bildwiedergabegerät (Monitor). Wir unterscheiden zwischen Bildbefundungsgerät (medizinischer Befundmonitor Klasse A) und Bildbetrachtungsmonitor (normaler Bildschirm). BDT/GDT-Schnittstelle BDT: Als Behandlungs-Daten-Träger bezeichnet man eine standardisierte Schnittstelle bei der Übertragung von Patienten- und Behandlungsdaten von einem anderen Praxis-EDV-System. GDT: Ein Geräte-Daten-Träger ist eine Standardschnittstelle zum Anschluss von Geräten an die Praxis-EDV. CR: Computed Radiographiy oder auch Speicherfoliensystem Zum Röntgen wird eine Kassette verwendet, die eine Speicherfolie (Imaging Plate) enthält. Auf der Speicherfolie (Phosphorplatte) wird das Röntgenbild latent gespeichert und im Reader (Lesegerät) durch den Laser aktiviert und sichtbar gemacht. Dieses aktivierte Bild wird erfasst und digitalisiert. Danach wird die Folie gelöscht. Jede bestehende Röntgenanlage kann durch Anschaffung eines CR-Readers und den Kassetten mit Speicherfolien digitalisiert werden. Befundmonitor Werden keine Röntgenbilder ausgedruckt, muss am Ort, wo die Röntgenbilder befundet werden, ein so genannter Befundmonitor vorhanden sein. (Anforderungen an einen Befundmonitor siehe Seite 12). Detektor Bildempfänger von direkt digitalen Systemen. Man unterscheidet verschiedene Detektor-Technologien. (siehe Seiten 7, 8, 9, DR Flatpanel Detektoren) 18 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 18 17.2.2012 11:51:24 Uhr DICOM DICOM ist die Abkürzung für Digital Imaging and Communications in Medicine. Es ist ein offener Standard zum Austausch von Bildern in der Medizin. Der DICOMDatensatz dient als Container. Er enthält ausser einem oder mehreren Bildern auch Meta-Informationen wie Patientenname, Aufnahmedatum, Geräteparameter oder Arztname. DICOM ist auch die Grundlage für die elektronische Bildarchivierung in Praxen und Krankenhäusern (PACS: Picture Archiving and Communication System). DICOM Kommunikation Die DICOM-Kommunikation erlaubt das Senden und Empfangen von Bildern im DICOM-Standard. DICOM Worklist Diese Funktion dient der Übermittlung von Untersuchungsaufträgen an die jeweilige Modalität, beispielsweise digitales Röntgen, CT oder MRI. Die DICOM Worklist versteht GDT und dient im digitalen Röntgen als Schnittstelle zur Praxis EDV. 19 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 19 17.2.2012 11:51:26 Uhr Die wichtigsten Begriffe im digitalen Röntgen DR: Direct Radiography Bei den DR Flatpanel-Systemen (FPS) wird die Aufnahme direkt digital erstellt, ohne Umweg über einer Phosphorplatte. Die Information des absorbierten Strahlenreliefs wird direkt elektronisch aufgezeichnet. Der Zwischenschritt für das Auslesen der Speicherfolie und das Kassettenhandling entfällt. Matrix Anzahl Zeilen und Bildpunkte pro Zeilen eines Bildempfängers oder eines Bildwiedergabegerätes (Pixel-Matrix). PACS Kurzform von «Picture Archiving and Communication System». Ein solches System umfasst alle Komponenten, die für ein modernes, komplexes Bildnetzwerk benötigt werden. Dynamik Umfang Grosser Dynamik Umfang oder High Dynamic Range (HDR) umschreibt die Tatsache, dass digitale Bildempfänger im Vergleich zum konventionellen Film eine viel längere, lineare Gradationskurve aufweisen. Sie sind deshalb in der Lage, einen grösseren Objektdichteumfang in unterscheidbare Grauwerte auflösen. Der Vorteil ist, dass somit in hellen und dunklen Bildbereichen mehr Informationen vorhanden sind als bei der konventionellen Radiologie. Daraus resultiert der grössere Belichtungsspielraum der digitalen Systeme und die Möglichkeit den Bildkontrast durch Fensterung dem zu untersuchenden Organ und seiner Umgebung anzupassen. Phosphorplatte (siehe unter CR, Seite 5) Pixel und Pixelgrösse Als Pixel wird ein Bildpunkt bezeichnet, die Pixelgrösse wird in µm angegeben. RAID Redundant Array of Independent Disks. Ein RAID-System, das aus mindestens zwei Festplatten besteht, ist in der Lage, Daten redundant zu speichern und eignet sich deshalb hervorragend für Archivsysteme. Im Fall eines Festplattendefekts gehen keine der gespeicherten Daten verloren. Moderne Server ermöglichen einen Austausch defekter Platten bei laufendem Betrieb. Linienpaare pro mm Für die Definition der Auflösung genutzte Einteilung von hellen (ideal weissen) und dunkeln (ideal schwarzen) Linien. Ein Linienpaar/mm entspricht einer 0.5 mm breiten weissen und einer 0.5 mm breiten schwarzen Linie. RIS Mit Hilfe des Radiologie-InformationsSystems werden alle im Bereich einer Radiologie anfallenden Daten verwaltet. 20 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 20 17.2.2012 11:51:27 Uhr S-Wert / Dosisindikator Der Dosisindikator liefert Hinweise auf die verwendete Röntgendosis eines digitalen Röntgenbildes. Herstellerspezifisch werden unterschiedliche Zahlenreihen und Systeme angewendet. Der S-Wert oder Dosisindikator soll dazu beitragen, digitale Bilder immer mit möglichst niedriger Dosis zu erstellen. Speicherfoliensystem (siehe unter CR, Seite 5) Voxel Voxel ist die Abkürzung für Volumenelement. Ein Voxel ist der kleinste definierbare Punkt innerhalb eines Volumens. Voxel gibt die Auflösung bei der Erfassung eines Volumens an. z.B. bei Volumen-Scan-Verfahren (Volumentomographie). Workstation Computer-Station, an welcher die digital erstellten Röntgenbilder weiterverarbeitet und an ein Netzwerk weitergeleitet werden. Die Workstation ist Bestandteil des Lieferumfanges eines digitalen Röntgensystems. 21 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 21 17.2.2012 11:51:29 Uhr Digitales Archiv, Speicherbedarf Speicherplatzberechnung für digitale CR oder DR Röntgenaufnahmen Format Pixel Matrix Pixel per mm Bildtiefe in Bit Bild total in Bit = Pixelmatrix X Bildtiefe in Bit 35 x 43 cm 35 x 43 cm 35 x 43 cm 41 x 43 cm 3520 1760 2544 2775 4280 2140 3056 2874 10 5 7 7 12 12 12 12 180787200 45196800 93293568 95704200 24 x 30 cm 24 x 30 cm 2364 1680 2964 2100 10 7 12 12 84082752 42336000 18 x 24 cm 18 x 24 cm 1770 1260 2370 1680 10 7 12 12 50338800 25401600 Archivbedarf bei Speicherung unkomprimierter DICOM Bilder CR Bild in MB Anzahl 35 x 43 cm 35 x 43 cm 35 x 43 cm 22.6 22.6 22.6 1000 10'000 40'000 22'600 226'000 904'000 22.6 226 904 1000 10'000 40'000 50'000 75'000 100'000 12'000 120'000 480'000 600'000 900'000 1'200'000 12 120 480 600 900 1200 = Total MB = Total GB CR Formatmix oder DR 12 12 12 12 12 12 22 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 22 17.2.2012 11:51:30 Uhr Bild total in Bytes = Anzahl Bits :8 Bild total in MB = Total Bytes : 1'000'000 Beispiel Verfahren, Gerätetyp 22598400 5649600 11661696 11963025 22.60 5.65 11.66 11.96 CR Philips Eleva S CR Notfall Schnellmodus DR Flying Pix DR Pixius Rad 4143 10510344 5292000 10.51 5.29 Philips Eleva S Standard DR Flying Pix, Pixium Rad 6292350 3175200 6.29 3.18 Philips Eleva S Standard DR Flying Pix, Pixium Rad = Total TB 0.0226 0.226 0.904 Diese Berechnungen beruhen auf der reinen, theoretischen Bildgrösse Pixelmatrix x Bildtiefe (4096 Graustufen) 12 Bit geteilt : 8. Weitere DICOM Bildinformationen oder verlustfreie Datenkompression sind nicht berücksichtigt. Der Autor übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. 0.012 0.12 0.48 0.6 0.9 1.2 brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 23 17.2.2012 11:51:31 Uhr Raymed Digi-Info/2012-02 Raymed Imaging AG Laufeweg 1 3326 Krauchthal Schweiz Telefon +41 (0) 34 411 81 00 Fax +41 (0) 34 411 81 40 [email protected] www.raymed.com Digitales Röntgen – mit Vorteil von Raymed Imaging brosch_digitalA5_2012_DR2.indd 24 17.2.2012 11:51:31 Uhr