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Informatik
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Transmission Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP)
Transmission Control Protocol / Internet Protocol (TCP/IP) ist eine Familie von Netzwerkprotokollen
und wird wegen ihrer großen Bedeutung für das Internet auch als Internetprotokollfamilie
bezeichnet.
Die Identifizierung der am Netzwerk teilnehmenden Rechner geschieht über IP-Adressen. Ein
Rechner oder allgemein ein Gerät mit IP-Adresse wird im TCP/IP-Jargon als Host bezeichnet.
Ursprünglich wurde TCP als monolithisches Netzwerkprotokoll entwickelt, jedoch später in die
Protokolle IP und TCP aufgeteilt. Die Kerngruppe der Protokollfamilie wird durch das User
Datagram Protocol (UDP) als weiteres Transportprotokoll ergänzt. Außerdem gibt es zahlreiche
Hilfs- und Anwendungsprotokolle, wie z. B. DHCP und ARP.
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
Geschichte
Verwendung
Bedeutung der Protokolle
Einzelnachweise
Siehe auch
Geschichte
Die Protokollfamilie TCP/IP entwickelte sich aus Arbeiten der DARPA in den frühen 1970er Jahren.
Nachdem in den späten 1960ern das richtungsweisende ARPANET aufgebaut wurde, begann die
DARPA mit der Arbeit an alternativen Übertragungstechniken.
1972 wurde Robert E. Kahn am DARPA Information Processing Technology Office angestellt, wo er
an satellitengestützten paketvermittelnden Netzen und an terrestrischen Funknetzwerken
arbeitete, wobei ihm auffiel, wie wichtig die Möglichkeit sein würde, unabhängig von der
Übertragungstechnik über alle Netze kommunizieren zu können.
Im Frühjahr 1973 stieß Vinton Cerf, der Entwickler des existierenden Protokolls ARPANET Network
Control Program (NCP) zu Kahn, um an neuen Verbindungsmodellen mit offener Architektur zu
arbeiten, mit dem Ziel, das nächste Protokoll für das ARPANET zu erschaffen.
Im Sommer 1973 hatten Kahn und Cerf ein grundlegend neues Modell entwickelt, das die
Unterschiede zwischen physischen Netzwerken durch die Einführung einer Abstraktionsschicht in
Form des Internet Protocol (IP) ausgleicht. Gleichzeitig wurde im Gegensatz zum ARPANET die
Aufgabe der Sicherstellung von Zuverlässigkeit vom physischen Netzwerk auf die einzelnen
Hostrechner verlagert. Cerf gibt an, von Hubert Zimmerman und Louis Pouzin, den Entwicklern des
CYCLADES-Netzes, hierbei stark beeinflusst worden zu sein.
Mit der Reduktion der Aufgaben des physischen Netzwerks auf ein Minimum konnten nun fast
jegliche Netzwerke zusammengeschlossen werden, vollkommen unabhängig von ihrer
physikalischen Implementierung.
Diese Idee wurde an Cerfs Forschungsgruppe in Stanford von 1973-74 in die erste TCPSpezifikation weiterentwickelt (RFC 675) [1] .
Quelle: Wikipedia
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Danach begannen DARPA, BBN Technologies, Stanford University und University College London,
die ersten Implementierungen auf verschiedenen Hardwareplattformen zu entwickeln. Vier
Versionen wurden entwickelt: TCP v1, TCP v2, das aufgesplittete TCP v3/IP v3 im Frühjahr 1978
und danach das stabile TCP/IP v4, das auch heute noch im Internet eingesetzt wird.
1975 wurde ein zwei Netzwerke umfassender TCP/IP-Test zwischen Stanford und University
College London (UCL) durchgeführt, im November 1977 ein drei Netzwerke umfassender Test
zwischen den USA, Großbritannien und Norwegen. Zwischen 1978 und 1983 wurden an mehreren
Forschungseinrichtungen noch weitere TCP/IP-Prototypen entwickelt. Eine komplette Umschaltung
auf TCP/IP im ARPANET erfolgte am 1. Januar 1983.[2]
Im März 1982 erklärte das Verteidigungsministerium der USA TCP/IP als Standard für jegliche
militärische Rechnervernetzung.[3]
1985 führte das Internet Architecture Board einen dreitägigen Workshop über TCP/IP für die
Computerindustrie durch, an dem 250 Anbieter teilnahmen, wodurch das Protokoll populärer
wurde und im Anschluss häufiger eingesetzt wurde.
Verwendung
TCP/IP stand lange Zeit in Konkurrenz zu Protokollen wie IPX/SPX (Novell), Apple Talk (Apple) oder
NetBEUI (Microsoft Windows). Es ist eines der ersten Netzwerkprotokolle (und das einzig
erfolgreiche), das universell und unabhängig für alle gängigen Betriebssysteme und nahezu jede
denkbare Vernetzung zur Verfügung steht. Es ist allerdings aufgrund seiner universellen
Verwendbarkeit nur mit etwas Grundwissen konfigurierbar, die Integration unterschiedlicher
Netzwerksegmente erfordert spezielle Hardware (Router) und tiefergehendes Fachwissen.
Spätestens mit dem Siegeszug des Internets, das die Verwendung von IP-Adressen zwingend
voraussetzt, aber auch aufgrund seiner großen Flexibilität und Routingfähigkeit konnte sich dieses
Netzwerkprotokoll allgemein durchsetzen.
Bedeutung der Protokolle
Die Bedeutung der Internetprotokolle geht aus ihrer Geschichte hervor und ist eng mit der
Entwicklung des Internets verknüpft. Erst spät, als sich das Internet längst etablierte, wurden sie
zum Standardprotokoll in Netzwerken. Apple und Microsoft haben lange Zeit eigene
Netzwerkprotokolle eingesetzt, die erst allmählich mit der Durchdringung des Internets verdrängt
wurden. Bis Windows for Workgroups musste TCP/IP unter Windows von Hand nachinstalliert
werden, Einwahlkomponenten standen dort erst mit dem Internet Explorer zur Verfügung,
zusätzlich mussten diese Komponenten einzeln von Hand konfiguriert werden. Mit modernen
Betriebssystemen (z. B. Linux oder Windows ab Version 2000 und ME) und dem Einsatz von
Netzwerkservern bzw. dem automatischen Adressenbezug über ISPs ist die Konfiguration der
Internetprotokolle für den Endanwender praktisch entfallen, was eine wichtige Voraussetzung für
ihren Erfolg war.
Inzwischen haben Novell, Apple und Microsoft ihre eigenen Netzwerkprotokolle durch TCP/IP
weitgehend abgelöst. Für die Adressenbeschränkung des Internet-Protokolls v4 muss im
Wesentlichen die Internetschicht im Schichtenmodell durch IPv6 ausgetauscht werden, die
wiederum abwärtskompatibel zu IPv4 sein wird (siehe IP-Adressen). Die übrigen Schichten dieses
Quelle: Wikipedia
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Modells bleiben davon relativ unberührt. Heute verwenden auch Router, Drucker bzw. Druckserver,
IP-Telefone, IP-Radios oder Hardware-Firewalls dieses Protokoll als Standard. Praktisch sind auch
IP-Verbindungen zu weiteren Hardwarekomponenten (wie Scanner, PDAs, ins Netzwerk
eingebundene Handys etc ) vorhanden, da die Implementierung durch die Modularität und
Offenheit dieses Standards prinzipiell einfach ist.
Einzelnachweise
↑ V.Cerf et al (December 1974). Specification of Internet Transmission Control Protocol.
↑ Internet History
↑ Ronda Hauben. From the ARPANET to the Internet. TCP Digest (UUCP). Abgerufen am 5. Juli
2007.
Siehe auch
TCP/IP-Referenzmodell
IP-Adressen
Kategorie: TCP/IP
Quelle: Wikipedia
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